Liste der Kulturdenkmäler in Guntersblum

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Guntersblum s​ind alle Kulturdenkmäler d​er rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Guntersblum aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2. Januar 2017).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Jüdischer Friedhof Eimsheimer Straße
Lage
vor 1829 vor 1829 angelegtes Areal, 73 klassizistische und gründerzeitliche Grabsteine von 1849 bis in das frühe 20. Jahrhundert weitere Bilder
Denkmalzone Kellerweg Kellerweg 31–57 (gerade Nummern) und 34–58 (gerade Nummern), Am Julianenbrunnen 8, Julianenstraße 1, 2, 4, 6
Lage
18. bis 20. Jahrhundert Abschnitt des rund einen Kilometer langen Kellerwegs, in dem der gewachsene Charakter mit Kellern und vielfältigen Kelterhaustypen des 18. bis 20. Jahrhunderts am anschaulichsten erfahrbar ist; beachtenswert die geschlossenen Reihen von Kelterhäusern in Giebelstellung (Nr. 43–49); im südlichen Teil stark eingetiefte, von Stützmauern eingefasste und durch Treppen erschlossene Platzanlage um den seit 1472 bezeugten Julianenbrunnen mit hundertjähriger Platane; in Rheinland-Pfalz einzigartiges Ensemble und hochrangiges Zeugnis der rheinhessischen Weinbaugeschichte weitere Bilder

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Hofanlage Alsheimer Straße 5
Lage
1705 Dreiseithof; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1705, Ökonomie um 1860/70, Torpfosten, Gusseisen, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Türgewände Alsheimer Straße, an Nr. 10
Lage
barockes Haustürgewände mit Wappenschild mit Handwerkerzeichen
Weingut „Burghof Oswald“ Alsheimer Straße 11
Lage
1836 Dreiseithof; stattlicher klassizistischer Putzbau, ehemals bezeichnet 1836, hofseitiger Treppenhausanbau um 1927; rückwärtig viergeschossiger Wasserturm mit vorgelagertem Kelterhaus mit Wohngeschoss, 1899–1901; Doppelscheune; bauliche Gesamtanlage
Homburger Hof Alsheimer Straße 19
Lage
erste Hälfte des 18. Jahrhunderts Dreiflügelanlage; Mansarddachbau, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, im Kern eventuell mittelalterlich, Fragment eines romanischen Zwillingsfensters, einige Renaissance-Fenstergewände und -Pfeiler der Hoftoranlage, um 1600, Oberlichtportal bezeichnet 1671; Kalkbruchsteinbauten der Malzfabrik, Kesselhaus bezeichnet 1871 weitere Bilder
Hofanlage Alsheimer Straße 21
Lage
vor 1891 Hofanlage mit Essigfabrik, vor 1891; stattlicher Kalkbruchsteinbau mit Kniestock, Doppelscheune aus Bruchsteinen, Stallgebäude, Remise, Hausgarten
Villa Alsheimer Straße 22
Lage
1891/92 repräsentative Direktorenvilla, spätgründerzeitliche Klinkerbau, 1891/92
Katholische Kirche St. Victor Alsheimer Straße 25
Lage
1844/45 romanisierender Bruchsteinsaal, 1844/45 unter Einfluss Georg Mollers weitere Bilder
Kindergarten Alsheimer Straße 27
Lage
1900 ehemalige evangelische Kleinkinderschule; eingeschossiger historisierender Putzbau mit zweigeschossigem Mittelteil mit Fachwerkgiebel, 1900, Architekt Adam Becker, Oppenheim
Leininger Schloss Alsheimer Straße 29
Lage
nach 1704 auch Altes Schloss; spätbarocker Mansardwalmdachbau, nach 1704 begonnen, 1787 ausgebaut weitere Bilder
Wohn- und Kelterhaus Am Julianenbrunnen 8
Lage
1814 nachbarocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1814 und 1817
Julianenbrunnen Am Julianenbrunnen, gegenüber Nr. 8
Lage
1608 Stützmauer mit Brunnenkammer, als Wasserspeier drei Löwenköpfe, bezeichnet 1608 und 1838 (Renovierung)
Hofanlage Bleichstraße 7
Lage
18. und 19. Jahrhundert Hofanlage; dreigeschossiger spätmittelalterlicher Wohnturm, Krüppelwalmdach und Fachwerkgiebel aus dem 18. Jahrhundert; eingeschossiges Wohnstallhaus, spätes 18. oder frühes 19. Jahrhundert; ehemalige Querscheune wohl aus dem 18. Jahrhundert, Schweineställe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, zweiteilige Hoftoranlage, bezeichnet 1830
Synagoge Bleichstraße 12
Lage
1769/70 ehemalige Synagoge; Kalkbruchsteinbau, bezeichnet 1769/70, Erneuerung des Innenausbaus 1860–62; zweiflügelige Frauenempore; Mikwe weitere Bilder
Spolien Bleichstraße, an Nr. 14
Lage
1752 Türsturz, bezeichnet 1752; barockes Petrusrelief, bezeichnet 1754
Zehntscheune Bleichstraße, zu Nr. 14
Lage
1712 an ehemaliger Zehntscheune, großvolumiger Krüppelwalmdachbau, datiert 1712, Kellerabgang bezeichnet 1744
Kelterhaus Eimsheimer Straße 24
Lage
1904 Bossenquaderbau in Heimatstilformen, 1904, Architekt Peter Mahr, Oppenheim
Erbsenbrunnen Eimsheimer Straße, hinter Nr. 38
Lage
frühes 17. Jahrhundert tonnengewölbte Kalkbruchsteinanlage in Stützmauer, wohl aus dem frühen 17. Jahrhundert
Friedhof Hauptstraße
Lage
1831 Friedhof 1831 angelegt;
  • Anlage des Kriegergedächtnisses für drei Kriege, 1958; Ehrenmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, 1950er Jahren, gestaffelte Gruppe aus drei Kreuzen, sieben Stelen mit den Namen der Gefallenen; versetztes Kriegerdenkmal 1870/71, Obelisk, bezeichnet 1919; Kriegerdenkmal 1914/18, ruhender Löwe, vor 1926
  • Grabmal Familie J. Weiß: gebrochene Säule, um 1890/1900
  • Grabmal Familie D. Werner: Neurenaissance-Ädikula, um 1880/90
  • Grabmal Johann Diehl: Trauernde, um 1880
  • Grabmal Johann Schäfer II († 1902): gotisierend mit Kreuzbekrönung
  • Grabmal Friedrich Frey III († 1905): klassizierende Ädikula
  • Grabmal Philipp Rudolf Frey († 1913): Neurenaissance-Schauwand mit Pilasterädikula
  • Grabmal Familie Georg Rösch I: säulchengegliedert mit antikischer Bekrönung, um 1880
  • Grabmal Familie Peter Diehl († 1931): Schauwand mit Bronzerelief, 1913
  • Grabmal Karl-Friedrich Hedderich († 1913): monumentalisierende Schauwand
  • Grabmal Valentin Loos V. († 1920): Granitstele und Bronzefigur einer Trauernden
Kuhstall Hauptstraße, zu Nr. 8
Lage
um 1860 ehemaliger Kuhstall; weiträumige dreischiffige Anlage, angeblich von 1892, wohl eher um 1860
Torbogen Hauptstraße, an Nr. 15
Lage
spätes 17. Jahrhundert Hoftorbogen, wohl noch aus dem 17. Jahrhundert
Hofanlage Hauptstraße 21
Lage
letztes Viertel des 19. Jahrhunderts Vierseithof, letztes Viertel des 19. Jahrhunderts; spätklassizistisches Wohnhaus, bezeichnet 1885, Querscheune bezeichnet 1879, ein weiteres kleines Wohnhaus und Nebengebäude
Hochwasserstein Hauptstraße, vor Nr. 24
Lage
19. Jahrhundert Hochwasserstein, 19. Jahrhundert
Wohnhaus Hauptstraße 41
Lage
1750 spätbarocker Krüppelwalmdachbau, 1750, Fachwerkobergeschoss (teilweise verschindelt), um 1900/10
Deutschherrenhof Hauptstraße 42
Lage
1718 Vierflügelanlage; spätbarocker Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1718 und 1789, Querscheune 1890, Garten; platzbildprägend weitere Bilder
Türblatt Hauptstraße, an Nr. 44
Lage
1795 klassizistisches Türblatt, ehemals bezeichnet 1795
Neues Schloss Hauptstraße 45/47, Geisenmarkt 2
Lage
1787 dreizehnachsiger Mansardwalmdachbau, in Mischformen aus Spätbarock und Frühklassizismus, Torflügel bezeichnet 1787
Herrnmauer Herrngartenstraße, bei Nr. 4
Lage
1787 Mauer des von 1787 bis 1791 angelegten Herrngartens, Kalkbruchstein; Gartenhaus mit Schweifhelm, 1898
Portal Julianenstraße, an Nr. 1
Lage
nach 1900 korbbogiges Kellerportal mit frühklassizistischem Blatt, wohl bald nach 1900
Wohn- und Kelterhaus Julianenstraße 2
Lage
frühes 18. Jahrhundert Krüppelwalmdachbau, wohl aus dem frühen 18. Jahrhundert, unterkellerter Anbau mit spätgründerzeitlichen Türblatt bezeichnet 1898, Kellerabgang bezeichnet 1709
Alte Schule Julianenstraße 33
Lage
um 1830 klassizistischer Typenbau, um 1830; städtebaulich prägend zusammen mit der Neuen Schule (Marktplatz 1)
Hof der Neidhard von Gneisenau Julianenstraße 44
Lage
1723 Dreiseithof; eingeschossiger spätbarocker Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1723, großvolumige Bruchsteinscheune aus dem 19. Jahrhundert, um 1900 erhöht
Keller Kellerweg 5
Lage
spätes 18. Jahrhundert tonnengewölbter Erdkeller mit Stichbogenportal, wohl aus dem späten 18. Jahrhundert
Keller Kellerweg, unter Nr. 9
Lage
1785 tonnengewölbter Erdkeller, bezeichnet 1785
Gartenanlage Kellerweg, zu Nr. 10
Lage
um 1860/70 spätklassizistisches turmartiges Gartenhaus mit Zeltdach und Kelleranlage, um 1860/70, Ziergarten, Vorplatz mit Terrazzoboden, bezeichnet 1901, Nutzgarten teilweise von alten Bruchsteinmauern eingefasst
Kelterhaus Kellerweg 12
Lage
um 1880/90 Kalkbruchsteinbau mit Rundbogenöffnungen, um 1880/90, rückwärtig ausspringend „Kellerstübchen“, Weinkeller bezeichnet 1815
Weinprobierstube Kellerweg, in Nr. 20
Lage
reich ornamentierte Gartenfassade, bezeichnet 1887, originale Innenausstattung, drei tonnengewölbte Weinkeller auf verschiedenen Ebenen
Kelterhaus Kellerweg 22/24
Lage
1896 Doppelkelterhaus; Kalksteinquaderbau, rückwärtigzweigeschossiges „Kellerstübchen“, 1896, Architekt Fr. Loos, Frankfurt am Main
Keller Kellerweg, bei Nr. 27
Lage
1600 tonnengewölbter Erdkeller, bezeichnet 1600
Villa Kellerweg 53
Lage
1900/01 Villa mit Landhauscharakter; zweieinhalbgeschossiger historisierender Krüppelwalmdachbau, 1900/01, Architekt Jakob Staab, Worms
Scheune Kirchstraße, zu Nr. 1
Lage
1883 Scheune des Dalberger Hofs, großvolumiger Kalkbruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1883
Evangelisches Pfarrhaus Kirchstraße 2
Lage
1859/60 spätklassizistischer Kalkbruchsteinbau (verputzt), 1859/60
Neue Schule Marktplatz 1
Lage
1891 spätgründerzeitlicher Klinkerbau, 1891, Architekt Engel, Oppenheim
Evangelische Pfarrkirche Marktplatz 6
Lage
um 1100 ehemals St. Victor; im Kern romanische Doppelturmfassade, um 1100, nachgotisches Ostportal bezeichnet 1619, barocker Saalbau 1685–88; 1837–43 Umbau, Renovierung, Erneuerung, Ausstattung durch Kreisbaumeister Ignaz Opfermann weitere Bilder
Villa Mittelstraße 14
Lage
1892 Walmdachvilla nach italienischen Vorbildern, 1892, Architekt Peter Gustav Rühl, Mainz
Polyscher Hof Ölmühlstraße 9/11
Lage
ab der Mitte des 18. Jahrhunderts mehrflügelige Anlage; spätbarocke Baugruppe mit Herrenhaus (1842 erneuert), Stalltrakt, Doppelscheune, 19. Jahrhundert, und Mühlengebäude mit Fachwerk und Krüppelwalmdach, Mitte des 18. Jahrhunderts (1927 Umbau zum Kino); bauliche Gesamtanlage
Vögelsbrunnen nördlich des Ortes in einem Tal; Flur Vögelsgärten
Lage
1865 mehrteilige tonnengewölbte Kalkbruchsteinanlage, bezeichnet 1865
Weinbergshaus nördlich des Ortes; Flur Am Vogelsrech
Lage
Mitte des 19. Jahrhunderts erdgedeckter kubischer Kalkbruchsteinbau mit Rundbogenöffnungen, wohl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Wasserbehälter nordwestlich des Ortes an der L 437; Flur Auf der Steig
Lage
um 1905 Rotunde mit einfach gebrochenem Blechdach, Jugendstildekor, um 1905, Architekt Wilhelm Lenz, Großherzogliche Kulturinspektion Mainz
Pumpwerk östlich des Ortes (Gimbsheimer Straße 60)
Lage
Pumpwerk mit Maschinenhalle; malerische Baugruppe in barockisierenden Jugendstilformen, bezeichnet 1906–07, von Wilhelm Lenz, Großherzogliche Kulturinspektion Mainz
Weinbergshaus westlich des Ortes oberhalb des Kellerwegs; Flur In der Scheun
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts erdgedeckter Backsteinbau, Weinbergsmauer aus Kalkbruchsteinen, wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Literatur

Commons: Kulturdenkmäler in Guntersblum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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