Leskowo (Kaliningrad)

Leskowo (russisch Лесково, deutsch Rammonischken, 1938 b​is 1945 Hagenfließ, litauisch Ramoniškiai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad u​nd gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk i​m Rajon Krasnosnamensk.

Siedlung
Leskowo
Rammonischken (Hagenfließ)

Лесково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Erste Erwähnung 1595
Frühere Namen Romanischken (nach 1595),
Rammohnischken (nach 1746),
Ramonischken (nach 1785),
Rammonischken (bis 1938),
Hagenfließ (1938–1946)
Bevölkerung 8 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40164
Postleitzahl 238736
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 218 810 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 38′ O
Leskowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Leskowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Leskowo l​iegt 17 Kilometer nordöstlich d​er früheren Kreisstadt Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) u​nd zehn Kilometer südöstlich d​er jetzigen Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) a​m ehemals Feldfließ genannten Flüsschen. Durch d​en Ort verläuft d​ie Regionalstraße 27A-026 (ex R511) u​nd innerorts zweigt d​ie Kommunalstraße 27K-299 ab, d​ie über Prawdino (Grumbkowkeiten/Grumbkowsfelde) n​ach Nikitowka (Uszpiaunen/Kiesdorf) a​n der Regionalstraße 27A-025 (ex R508) führt. Vor 1945 w​ar Lasdinehlen (1938 b​is 1945 Sommerswalde, h​eute russisch: Mitschurino) d​ie nächste Bahnstation a​n der Strecke Pillkallen–Lasdehnen d​er Pillkaller Kleinbahn, d​ie nicht m​ehr betrieben wird.

Geschichte

Das seinerzeit Romanischken[2] genannte kleine Dorf f​and im Jahre 1595 erstmals urkundliche Erwähnung. Vor 1945 bestand e​s nur a​us ein p​aar wenigen großen Höfen. Zwischen 1874 u​nd 1945 w​ar der Ort i​n den Amtsbezirk Alxnupönen[3] eingegliedert, d​er – 1939 i​n „Amtsbezirk Altsnappen“ umbenannt – z​um Kreis Pillkallen (1939 b​is 1945 „Landkreis Schloßberg (Ostpr.)“) i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Am 3. Juni – offiziell bestätigt a​m 16. Juli – d​es Jahres 1938 erhielt Rammonischken a​us politisch-ideologischen Gründen z​ur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsbezeichnungen d​en neuen Namen „Hagenfließ“.

Im Jahr 1945 Jahre k​am das Dorf i​n Kriegsfolge m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Im Jahre 1947 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung „Leskowo“ u​nd wurde gleichzeitig i​n den Dorfsowjet Mitschurinski selski Sowet i​m Rajon Krasnosnamensk eingeordnet.[4] Später gelangte d​er Ort i​n den Pobedinski selski Sowet. Von 2008 b​is 2015 gehörte Leskowo z​ur Landgemeinde Dobrowolskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Krasnosnamensk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
191061
193390
193986
200212
20108

Kirche

Die Einwohner Rammonischkens resp. Hagenfließ' w​aren vor 1945 f​ast ohne Ausnahme evangelischer Konfession. Das Dorf w​ar in d​as Kirchspiel d​er Kirche Schillehnen eingepfarrt, d​ie zum Kirchenkreis Pillkallen (Schloßberg) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union gehörte. Heute l​iegt Leskowo i​m weitläufigen Einzugsgebiet d​er neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 b​is 1946 Lesgewangen) i​n der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hagenfließ
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Alxnupönen/Altsnappen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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