Kaiser-Wilhelm-Koog
Der Kaiser-Wilhelm-Koog (plattdeutsch: Kaiser-Willem-Koog und Willemskoog[2]) ist eine Gemeinde im südlichen Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Mühlendorf und Fischerdorf.[3]
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Dithmarschen | |
Amt: | Marne-Nordsee | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,05 km2 | |
Einwohner: | 365 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25709 | |
Vorwahl: | 04856 | |
Kfz-Kennzeichen: | HEI, MED | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 51 057 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Alter Kirchhof 4/5 25709 Marne | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Anken von der Geest-Borwieck (AKWV) | |
Lage der Gemeinde Kaiser-Wilhelm-Koog im Kreis Dithmarschen | ||
Geografie
Lage
Der Ort ist eine Marsch- und Flächengemeinde und landwirtschaftlich strukturiert. Der Koog wurde durch Deichbau und Entwässerung aus der Nordsee gewonnen und grenzt im Westen unmittelbar an den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend die Gemeinden Friedrichskoog, Kronprinzenkoog und Neufelderkoog (alle im Kreis Dithmarschen).
Politik
Gemeindevertretung
Seit der Kommunalwahl 2013 haben die Wählergemeinschaften AKWV sechs und die FWG drei Sitze in der Gemeindevertretung.[4]
Wappen
Blasonierung: „In Blau, aus dem unteren Schildrand wachsend, ein goldenes Ährenfeld, bestehend aus zehn unbegrannten Weizenähren nebeneinander, belegt mit elf in Form des lateinischen Buchstabens W angeordneten blauen Kornblumenblüten; darüber drei 2 : 1 gestellte silberne Möwen mit goldenen Schnäbeln.“[5]
Die Gemeinde führt seit 1899 ein eigenes Wappen, das 1983 geändert wurde, und seit 1983 auch eine eigene Flagge.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Kaiser-Wilhelm-Koog ist historisch überwiegend landwirtschaftlich geprägt; so werden auf dem Marschboden überwiegend Kohl, Karotten und Zuckerrüben angebaut.
Die Bahnstrecke St. Michaelisdonn–Friedrichskoog ist stillgelegt und abgebaut. Hier fuhr 1967 der letzte Zug.
Aufgrund der windreichen Lage direkt an der Nordsee wurde im Kaiser-Wilhelm-Koog am 6. Juli 1983 die damals größte Windenergieanlage der Welt, der so genannte GROWIAN, mit einer elektrischen Nennleistung von 3 Megawatt aufgebaut. Auf Grund technischer Probleme wurde die Anlage aber bereits im August 1987 stillgelegt und abgebaut. Am 24. August 1987 wurde hier der erste Windpark der Bundesrepublik mit seinerzeit 30 Windenergieanlagen eröffnet und in Betrieb genommen, der Windenergiepark Westküste.[6] Die Jahresstromproduktion betrug 19 Mio. kWh. Das größte Windtestfeld der Welt steht ebenfalls hier.
Als weitere Erwerbsquelle nutzen einige Landwirte ihre großen Dachflächen für die Photovoltaik, so dass die Gemeinde eine der höchsten Pro-Kopf-Einspeisequoten deutschlandweit ins Netz der E.ON Hanse hat. So erreichte die Gemeinde in der Solarbundesliga einen der Spitzenplätze.[7]
Literatur
- Ewald Meier: 125 Jahre Kaiser-Wilhelm-Koog. Eine Chronik 1874 bis 1999. Hrsg.: Gemeinde Kaiser-Wilhelm-Koog. Husum Verlag, ISBN 978-3-88042-910-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Ortsnamen von Schleswig-Holstein / Oortsnaams vun Sleswig-Holsteen (Memento vom 29. März 2016 im Internet Archive)
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 145 (dnb.de [abgerufen am 20. Juli 2020]).
- Gemeindevertreter der Gemeinde Kaiser-Wilhelm-Koog
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- Windpark im Kaiser-Wilhelm-Koog besteht seit 1987 (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive)
- www.solarbundesliga.de