Lohe-Rickelshof
Lohe-Rickelshof ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Lohe, Rickelshof, Friedrichswerk, Kuhweide und Nehring liegen im Gemeindegebiet.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Dithmarschen | |
Amt: | Kirchspielslandgemeinde Heider Umland | |
Höhe: | 9 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,39 km2 | |
Einwohner: | 2097 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 389 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25746 | |
Vorwahl: | 0481 | |
Kfz-Kennzeichen: | HEI, MED | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 51 069 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kirchspielsweg 6 25746 Heide | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Sönke Behrmann (UWLR) | |
Lage der Gemeinde Lohe-Rickelshof im Kreis Dithmarschen | ||
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend die Stadt Heide und die Gemeinden Hemmingstedt, Lieth, Wöhrden und Norderwöhrden (alle im Kreis Dithmarschen).
Geschichte
Der Ortsteil Lohe wurde 1319 das erste Mal urkundlich erwähnt.
Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Hemmingstedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Lohe und Rickelshof.[3]
Die Gemeinde wurde am 1. Februar 1966 aus den ehemaligen Gemeinden Lohe und Rickelshof gebildet.[4]
Politik
Gemeindevertretung
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2013 fünf Sitze, die CDU und die Wählergemeinschaft UWL-R haben je drei Sitze und die Wählergemeinschaft FWV zwei.
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Rot schräglinks geteilt. Oben ein grüner Eichenzweig mit einem Blatt und einer Eichel, unten ein achtspeichiges, sechzehnzähniges silbernes Maschinenrad.“[5]
Im zweigeteilten Wappen sind die beiden Ortsteile vertreten. Der Ortsteil Lohe bezeichnet eine lichte Waldung oder einen feuchten Hain. Im Hinblick auf diese Deutung des Ortsnamens steht der Eichenzweig im Wappen. Beide Orte entstanden als Ansiedlungen am bewaldeten Rand der Geest. Der Ortsteil Rickelshof wird durch ein Maschinenrad symbolisiert, da schon im 19. Jahrhundert eine Eisengießerei und Maschinenfabrik im Ort ansässig war.
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde gibt es etwa 30 Betriebe, davon ein landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb und eine Maschinenbaufabrik. Lohe-Rickelshof ist aufgrund seiner Lage eine beliebte Wohngegend. Die Gemeinde selbst ist sehr ruhig gelegen, jedoch erreicht man binnen weniger Minuten die Kreisstadt Heide. Dank der direkten Anbindung an die Bundesautobahn 23 kann man innerhalb einer Stunde Hamburg erreichen.
Bis 1991 wurde in Lohe-Rickelshof Öl für die Erdölraffinerie in Hemmingstedt gefördert, seitdem ist das Ölfeld nicht mehr wirtschaftlich.
Bildung
In Lohe-Rickelshof gibt es eine Grundschule (Neubau 1964 in der Kirchenallee) mit eigener Mehrzweckhalle und einer Kindertagesstätte "Lütte Lüüd". Im nahgelegenen Heide gibt es dann die weiterführenden Schulen, wie die Klaus-Groth-Schule (Gemeinschaftsschule), das Werner-Heisenberg-Gymnasium und das Gymnasium Heide Ost (GHO).
Sport
Der lokale Sportverein TSV Lohe-Rickelshof bietet folgende Sparten: Badminton, Tennis, Damen-Gymnastik, Herrenturnen, Senioren-Gymnastik, Wandern, Tischtennis, Jugendfußball, Herrenfußball, Alt-Herrenfußball, Step-Aerobic, Laufgruppe und Kinderturnen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hans Bothmann (1911–1946), SS-Hauptsturmführer und Kommandant des Vernichtungslagers Kulmhof (Konzentrationslager Chelmno)
- Ferdinand Stümer (1922–2010), deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD)
- Ernst Breit (1924–2013), Vorsitzender des DGB (1982–1990)
- Günther Wiese (* 1928), Rechtswissenschaftler
- Lüder Deecke (* 22. Juni 1938), Neurowissenschaftler
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 181 (dnb.de [abgerufen am 26. Juli 2020]).
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 250.
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 48.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein