Jagdgeschwader 7
Das Jagdgeschwader 7 (JG 7) war ein Verband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Es trug außerdem den Spitznamen „Nowotny“ nach dem österreichischen Jagdflieger und Luftwaffenoffizier, Walter Nowotny.
Jagdgeschwader 7 | |
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Geschwaderabzeichen | |
Aktiv | 25. August 1944 bis 8. Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Truppengattung | Fliegertruppe |
Typ | Jagdgeschwader |
Gliederung | Geschwaderstab und 4 Gruppen |
Aufstellungsort | Brandenburg-Briest, Prag, Lärz, Achmer |
Spitzname | „Jagdgeschwader Nowotny“ |
Flugzeugtyp | Messerschmitt Bf 109 Messerschmitt Me 262 |
Zweiter Weltkrieg | Westfront Ostfront |
Geschwaderkommodore | |
Erster Kommodore | Johannes Steinhoff Oberstleutnant |
Letzter Kommodore | Theodor Weissenberger Major |
Geschichte
Der Stab des JG 7 wurde am 25. August 1944 im ostpreußischen Königsberg aus dem Stab des Kampfgeschwaders 1 aufgestellt.
Die I. Gruppe des JG 7 entstand am 25. August 1944 in Burg bei Magdeburg durch Umbenennung der II./KG 1. und wurde am 27. November 1944 zur II. Gruppe des JG 7; eine neue I. Gruppe in Königsberg wurde durch Umbenennung der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 mit einem Gruppenstab und drei Staffeln neu aufgestellt, verfügte jedoch bis Jahresende über keine eigenen Flugzeuge.
Die II. Gruppe des JG 7 wurde am 25. August 1944 durch Umbenennung der III./KG 1 aufgestellt und am 24. November aus dem Geschwader als IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 301 ausgegliedert. Die I./JG 7 wurde drei Tage später zur II./JG 7 umbenannt.
Die III. Gruppe des JG 7 entstand am 19. November 1944 in Lechfeld aus dem Erprobungskommando Nowotny. Am 3. Mai 1945 wurde der Jagdverband 44 noch in IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 7 umbenannt und dem Geschwader unterstellt.
Kommandeure
Geschwaderkommodore
Dienstgrad | Name | Zeit |
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Oberstleutnant | Johannes Steinhoff | August 1944 |
Major | Theodor Weissenberger | 1. Januar 1945 |
Major | Rudolf Sinner (i. V.) | 19. Februar 1945 |
Gruppenkommandeure
- I. Gruppe
- Hauptmann Gerhard Baeker, August 1944
- Major Theodor Weissenberger, 25. November 1944
- Major Erich Rudorffer, 14. Januar 1945
- Olt Fritz Stehle (i. V.), April 1945
- Major Wolfgang Späte, April 1945
- II. Gruppe
- Major Hermann Staiger, 12. Januar 1945
- Hauptmann Burkhard, Februar 1945
- Major Hans Klemm, 15. April 1945 bis 8. Mai 1945
- III. Gruppe
- Major Erich Hohagen, 19. November 1944
- Major Rudolf Sinner, 1. Januar 1945
- Hauptmann Johannes Naumann, 5. April 1945
- IV. Gruppe
- Oberstleutnant Heinz Bär 3. Mai 1945
Bekannte Geschwaderangehörige
- Albert Falderbaum (1913–1961), war ein deutscher Kunstflieger
- Johannes Steinhoff (1913–1994), war von 1966 bis 1970, als Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr, Inspekteur der Luftwaffe
- Fritz Wegner (1922–2007), war von 1981 bis 1983, als Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr, Kommandierender General des Luftflottenkommandos
- Walter Windisch (1924–2011), war von 1982 bis 1985, als Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr
- Wolfgang Späte (1911–1997) war von 1956 bis 1962 Inspizient für Flugsicherheit der Luftwaffe der Bundeswehr.
Literatur
- Christer Bergstrom: Bagration to Berlin: The Final Air Battles in the East: 1944–1945. Ian Allen, 2008, ISBN 978-1-903223-91-8 (englisch).
- Robert Forsyth: Jagdgeschwader 7 'Nowotny'. Osprey Publishing, Oxford, UK 2008, ISBN 978-1-84603-320-9.
- Barry C. Rosch: Luftwaffe Codes, Markings & Units 1939–1945. Schiffer Publishing, 1995, ISBN 0-88740-796-X.
- Manfred Boehme: JG 7 The World’s First Jet Fighter Unit 1944/1945. Schiffer Publishing, 1992, ISBN 0-88740-395-6.
- Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945. Gliederungen und Kurzchroniken, eine Dokumentation. Hrsg.: Wolfgang Dierich. Verlag Heinz Nickel, Zweibrücken 1993, ISBN 3-925480-15-3 (703 S.).