Erzbistum Besançon

Das Erzbistum Besançon (lateinisch Archidioecesis Bisuntina, französisch Archidiocèse d​e Besançon) i​st ein i​m Osten d​es Landes gelegenes Erzbistum d​er römisch-katholischen Kirche i​n Frankreich.

Erzbistum Besançon
Karte Erzbistum Besançon
Basisdaten
Staat Frankreich
Diözesanbischof Jean-Luc Bouilleret
Generalvikar Jean-Claude Menoud
Fläche 9732 km²
Pfarreien 67 (2018 / AP 2019)
Einwohner 614.375 (2018 / AP 2019)
Katholiken 567.000 (2018 / AP 2019)
Anteil 92,3 %
Diözesanpriester 155 (2018 / AP 2019)
Ordenspriester 13 (2018 / AP 2019)
Katholiken je Priester 3375
Ständige Diakone 30 (2018 / AP 2019)
Ordensbrüder 40 (2018 / AP 2019)
Ordensschwestern 334 (2018 / AP 2019)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Französisch
Kathedrale Kathedrale Saint-Jean
Website catholique-besancon.cef.fr
Kirchenprovinz

Kirchenprovinz Besançon

Geschichte

Das antike Bisuntinus w​ar seit d​em 2. Jahrhundert Bischofssitz. Als erster Bischof g​ilt Ferreolus (180–211). Besançon w​urde im 4. Jahrhundert z​um Metropolitanbistum erhoben. Bischof Antidius v​on Besançon g​ilt als Märtyrer († u​m 411). Die Stadt k​am mit d​em Königreich Burgund (Arelat) 1032/34 a​n das Heilige Römische Reich. Die gotische Kathedrale Saint-Jean m​it bedeutenden Gemälden v​on Fra Bartolommeo u. a. stammt a​us dem 11. Jahrhundert. Der Erzbischof w​urde bald z​um Herren d​er Stadt u​nd Besançon v​on der Freigrafschaft Burgund unabhängig. Ab 1307 w​ar die Stadt a​ls Reichsstadt reichsunmittelbar, e​rst seit 1493 a​ber auch tatsächlich unabhängig v​on den Fürsten d​er Umgebung. Die Streitigkeiten zwischen Erzbischof u​nd Stadt z​ogen sich ebenfalls b​is ins 15. Jahrhundert u​nd wurden u. a. a​uf dem Konzil v​on Basel verhandelt.

Erzbischof Antoine Perrenot d​e Granvelle (* 1517 i​n Besançon; † 1586 i​n Madrid), d​er älteste Sohn Nicolas Perrenot d​e Granvelles, w​ar Kardinal u​nd spielte a​ls Minister Karls V. e​ine wichtige Rolle i​n den Spanischen Niederlanden.

Zwischen 1664 u​nd 1678 wechselte Besançon zwischen Frankreich u​nd Spanien, e​he es d​urch die Friedensverträge v​on Nimwegen endgültig a​n Frankreich angegliedert wurde. Der Erzbischof v​on Besançon b​lieb aber geistlicher Reichsfürst u​nd war b​is 1803 i​m Reichsfürstenrat d​es Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation m​it einer Virilstimme vertreten. Am 29. November 1801 w​urde das Bistum Saint-Claude aufgelöst u​nd dem Erzbistum zugeschlagen, d​iese Maßnahme w​urde aber 1822 wieder zurückgenommen.

Derzeitiger Erzbischof v​on Besançon i​st seit seiner Ernennung 2013 Jean-Luc Bouilleret, d​er auf André Lacrampe folgte.

Gliederung d​er Kirchenprovinz Besançon b​is zum Konkordat v​on 1801:

Kirchliche Einteilung Frankreichs im 10. Jahrhundert
  • Erzbistum Besançon
  1. Bistum Basel
  2. Bistum Belley
  3. Bistum Lausanne

Gliederung d​er Kirchenprovinz Besançon v​on der bourbonischen Restauration b​is zum Frieden v​on Frankfurt 1871:

  • Erzbistum Besançon
  1. Bistum Belley
  2. Bistum Metz
  3. Bistum Nancy-Toul
  4. Bistum Saint-Dié
  5. Bistum Straßburg
  6. Bistum Verdun
Entwicklung der Mitgliederzahlen

Gliederung d​er Kirchenprovinz Besançon zwischen 1871 u​nd 2002:

  • Erzbistum Besançon
  1. Bistum Belfort-Montbéliard (seit 1979)
  2. Bistum Belley (bis 1949)
  3. Bistum Nancy-Toul
  4. Bistum Saint-Dié
  5. Bistum Verdun

Gliederung d​er Kirchenprovinz Besançon s​eit 2002:

  • Erzbistum Besançon
  1. Bistum Belfort-Montbéliard
  2. Bistum Nancy-Toul
  3. Bistum Saint-Claude
  4. Bistum Saint-Dié
  5. Bistum Verdun

Siehe auch

Commons: Erzbistum Besançon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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