Derby (Automarke)
Derby war eine französische Automarke.[1][2][3]
Établissements Bertrand Montet | |
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Rechtsform | |
Gründung | 1912 |
Auflösung | 1936 |
Sitz | Courbevoie |
Leitung | Bertrand Montet, Georges Goëtt |
Branche | Automobilhersteller |
Unternehmensgeschichte
Bernard Montet (1878–1928) und Georges Goëtt gründeten 1912 in Courbevoie das Unternehmen Établissements Bertrand Montet im Maschinenbaubereich.[2] 1921 begann die Produktion von Automobilen, die als Derby und in England von 1927 bis 1930 als Vernon-Derby vermarktet wurden.[2] 1930 übernahm der britische Rennfahrer Douglas Hawkes das Unternehmen. 1936 endete die Produktion.
Fahrzeuge
Erstes Modell: Cyclecar
Das erste Modell D 2 war ein Cyclecar.[4] Für den Antrieb sorgte ein luftgekühlter V2-Motor von Harley-Davidson mit 998 cm³ Hubraum.[2] Der Motor war vorne im Fahrzeug montiert und trieb über eine Kardanwelle die differentiallose Hinterachse an.[2] Das Getriebe verfügte über drei Gänge.[2] Die Karosserie bot Platz für zwei Personen.[2] Die Fahrzeuglänge betrug 240 cm, die Fahrzeugbreite 110 cm und das Leergewicht 340 kg.[4] Die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit betrug 60 km/h.[4] Aufgrund des geringen Gewichts und des kleinen Hubraums von unter 1100 cm³ wurden die Fahrzeuge in Frankreich in die billige Cyclecar-Steuerklasse eingereiht.[4]
Spätere Modelle: Voiturettes
Die späteren Modelle waren schwerer. Sie überschritten das Gewichtslimit von 350 kg der Cyclecars und wurden daher als Voiturettes bezeichnet.[4] Einbaumotoren von Chapuis-Dornier, CIME, Ruby, Salmson und S.C.A.P. fanden Verwendung. Die meisten Modelle besaßen Vierzylindermotoren, doch wurden ab 1928 auch Sechszylindermotoren verwendet.[2] In den Frontantriebsmodellen von 1931 bis 1933 kamen auch Achtzylindermotoren zum Einsatz.
Ein Fahrzeug dieser Marke ist im Automuseum Col·lecció d’Automòbils de Salvador Claret in Sils zu besichtigen.
Lizenzvergabe
Fabbrica Automobili Officine Trubetzkoy aus Mailand fertigte zwischen 1924 und 1926 Modelle in Lizenz und vermarktete sie als Fadin.
Literatur
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
- George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
- Bernhard Brägger, Daniel Reinhard, Uli Jooss, Urs Heer: Die Schnellen Zwanzigerjahre. Geschichte der Cyclecars und Voiturettes. SP Verlag, 2005, ISBN 3-9809409-2-6
Weblinks
- GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (abgerufen am 24. März 2013)
Einzelnachweise
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
- Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
- Brägger, Reinhard, Jones und Heer: Die Schnellen Zwanzigerjahre. Geschichte der Cyclecars und Voiturettes. 2005.