Rauschenberg
Rauschenberg ist eine Stadt im Norden des mittelhessischen Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 227 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,32 km2 | |
Einwohner: | 4410 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35282 | |
Vorwahlen: | 06425, 06427 | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 017 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schloßstr. 1 35282 Rauschenberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Michael Emmerich (CDU) | |
Lage der Stadt Rauschenberg im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||
Geografie
Geografische Lage
Rauschenberg liegt am Südostrand des Burgwalds, nordöstlich von Marburg und nördlich von Kirchhain. Einige Ortsteile der Gemeinde werden von der Wohra durchflossen.
Nachbargemeinden
Rauschenberg grenzt im Norden an die Stadt Rosenthal (Landkreis Waldeck-Frankenberg) sowie die Gemeinden Wohratal (Landkreis Marburg-Biedenkopf) und Gilserberg (Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Stadt Stadtallendorf, im Süden an die Stadt Kirchhain, im Südwesten an die Gemeinde Cölbe, sowie im Westen an die Stadt Wetter (alle im Landkreis Marburg-Biedenkopf).
Stadtgliederung
Rauschenberg besteht aus den Stadtteilen Albshausen, Bracht, Ernsthausen, Josbach, Rauschenberg, Schwabendorf und Wolfskaute.
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen
Schon um das Jahr 1000 wurde im heutigen Gebiet von Rauschenberg die Burg Rauschenberg erbaut, in deren Schutz sich dann die Siedlung entwickelte. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rauschenberg erfolgte unter dem Namen Ruschenberg im Jahr 1254 in einer Urkunde des Klosters Haina.[2] Durch einen Brand am 8. Mai 1266 wurde die Siedlung Rauschenberg nahezu vollständig zerstört. Graf Gottfried V. von Ziegenhain räumte dem Ort zum Wiederaufbau besondere Befugnisse ein und verlieh ihm am 25. Mai 1266 die Stadtrechte.[3] Rauschenberg war Sitz des Amtes Rauschenberg. Als 1450 das Geschlecht der Grafen von Ziegenhain erlosch, fiel die Grafschaft Ziegenhain und damit auch Burg und Stadt Rauschenberg an die Landgrafschaft Hessen. Bald darauf wurde die Burg zum Jagdschloss erweitert.
Im Hundsbachtal bei Ernsthausen befinden sich die Reste der Burg Hundsbach.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Rauschenberg durch schwedische Truppen geplündert. Nachdem zwei Jahre vor Kriegsende das Schloss im Zuge des hessischen Erbfolgekriegs auf Geheiß eines Kasseler Obristen gesprengt wurde, steht dort heute nur noch eine Ruine.
Zur Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen 1806–1813 war Rauschenberg Verwaltungssitz des Kantons Rauschenberg. Bis 1932 bestand das Amtsgericht Rauschenberg.
Franz Berthoud
Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitete Franz Berthoud (1894–1977) als Pfarrer an der Stadtkirche zu Rauschenberg. Er war ein engagierter Gegner des Nationalsozialismus. Als einer der Wenigen weigerte er sich – zusammen mit seiner Frau – 1933 die NSDAP zu wählen. Als dies öffentlich bekannt wurde, bekam er Schwierigkeiten mit der örtlichen SA und geriet unter Druck. Dieser verschärfte sich, als Berthoud 1934 einen sterbenden Juden in der Nachbarschaft besuchte. Dieser Vorgang – im Pfarrarchiv als „Fall Plaut“ dokumentiert – führte zu einem ernsten innerkirchlichen Konflikt, zunächst mit dem Kirchenvorstand, dann aber auch mit der landeskirchlichen Leitung in Kassel. Berthoud blieb standhaft, engagierte sich aktiv als Obmann der Bekennenden Kirche im Kirchenkreis Kirchhain und blieb allen juristischen Verfolgungen bzw. Denunziationen zum Trotz über den Krieg hinaus seiner Kirchengemeinde treu. 1956 verließ er aus gesundheitlichen Gründen die Pfarrstelle und arbeitete als Pfarrer in Hofgeismar und später in Ottrau, wo er 1977 verstarb.[4]
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen genehmigte die Landesregierung mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 den freiwilligen Zusammenschluss der Stadt Rauschenberg und der Gemeinden Albshausen, Bracht, Ernsthausen, Josbach, Schwabendorf und Wolfskaute im damaligen Landkreis Marburg zu einer Stadt mit dem Namen Rauschenberg.[5] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Rauschenberg lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][7]
- vor 1450: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Ziegenhain
- ab 1450: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Rauschenberg[8]
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Rauschenberg[9]
- 1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
- ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Rauschenberg
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Amt Rauschenberg[10]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Kirchhain[11]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Kirchhain
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kirchhain
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kirchhain
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kirchhain
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Marburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- am 31. Januar 1971 wurde Bracht als Stadtteil der neu gebildeten Stadtgemeinde Rauschenberg eingegliedert.
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rauschenberg 4466 Einwohner. Darunter waren 129 (2,8 %) Ausländer, von denen 45 aus dem EU-Ausland, 45 aus anderen Europäischen Ländern und 36 aus anderen Staaten kamen.[12] Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 5,6 %. Nach dem Lebensalter waren 759 Einwohner unter 18 Jahren, 1824 zwischen 18 und 49, 990 zwischen 50 und 64 und 894 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 1871 Haushalten. Davon waren 495 Singlehaushalte, 462 Paare ohne Kinder und 663 Paare mit Kindern, sowie 189 Alleinerziehende und 42 Wohngemeinschaften. In 318 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1245 Haushaltungen leben keine Senioren.[13]
Einwohnerzahlen
Quelle: Historisches Ortslexikon[2] | |
• 1570: | 122 Bürger |
• 1577: | 178 Hausgesesse |
• 1629: | 115 Hausgesesse |
• 1723: | 212 Familien |
• 1747: | 205 Haushalte, 964 Einwohner |
• 1838: | Familien: 274 nutzungsberechtigte, 5 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 39 Beisassen |
Rauschenberg: Einwohnerzahlen von 1784 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1784 | 1.098 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 1.449 | |||
1840 | 1.461 | |||
1846 | 1.458 | |||
1852 | 1.618 | |||
1858 | 1.485 | |||
1864 | 1.447 | |||
1871 | 1.298 | |||
1875 | 1.209 | |||
1885 | 1.159 | |||
1895 | 1.089 | |||
1905 | 1.047 | |||
1910 | 1.079 | |||
1925 | 1.146 | |||
1939 | 1.122 | |||
1946 | 1.800 | |||
1950 | 1.811 | |||
1956 | 1.699 | |||
1961 | 1.662 | |||
1967 | 1.670 | |||
1973 | 4.361 | |||
1975 | 4.355 | |||
1980 | 4.231 | |||
1985 | 4.205 | |||
1990 | 4.518 | |||
1995 | 4.865 | |||
2000 | 4.874 | |||
2005 | 4.749 | |||
2010 | 4.467 | |||
2011 | 4.466 | |||
2015 | 4.469 | |||
2020 | 4.410 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Hessisches Statistisches Informationssystem[14]; Zensus 2011[13] Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[2] | |
• 1861: | 1099 evangelisch-lutherische, 214 evangelisch-reformierte, 14 römisch-katholische, 66 jüdische Einwohner. |
• 1885: | 1086 evangelische (= 93,70 %), 22 katholische (= 1,90 %), 50 jüdische (= 4,31 %), ein anderer (= 0,09 %) Einwohner |
• 1961: | 1515 evangelische (= 91,16 %), 114 katholische (= 6,86 %) Einwohner |
• 1987: | 3771 evangelische (= 86,69 %), 338 katholische (= 7,77 %), 241 sonstige (= 5,54 %) Einwohner[15] |
• 2011: | 3318 evangelische (= 74,29 %), 437 katholische (= 9,79 %), 711 sonstige (= 15,92 %) Einwohner[15] |
Erwerbstätigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[2] | |
• 1784: | Erwerbspersonen: 13 Bäcker, 7 Schneider, 7 Krämer, 6 Metzger, 8 Schuhmacher, 5 Schmiede, 1 Schlosser, 1 Sattler, 5 Leineweber, 6 Strumpfweber nebst 2 Fabriken, 1 Wollkämmer, 1 Posamentier, 2 Schreiner, 1 Drechsler, 2 Wagner, 1 Büttner, 3 Zimmerleute, 3 Maurer, 1 Glaser, 1 Töpfer, 2 Nadelmacher, 2 Chirurgen, 5 Gastwirte, 1 Weinschenk, 12 Branntweinbrenner und -schenker, 2 Wassermüler, 1 Roßmüller, 1 Musikant, 41 Tagelöhner(innen), 7 Lohnschäfer. |
• 1838: | Familien: 94 Ackerbau, 99 Gewerbe, 40 Tagelöhner |
• 1961: | Erwerbspersonen: 227 Land- und Forstwirtschaft, 289 Produzierendes Gewerbe, 99 Handel und Verkehr, 127 Dienstleistungen und Sonstiges |
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[16] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[17][18][19][20]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
FBL | Freie Bürgerliste | 33,6 | 8 | 29,7 | 7 | 20,2 | 5 | 20,4 | 5 | 20,8 | 5 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,8 | 7 | 26,1 | 6 | 32,0 | 7 | 32,9 | 8 | 30,7 | 7 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 20,0 | 4 | 23,1 | 5 | 28,2 | 7 | 36,4 | 8 | 38,8 | 9 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 17,7 | 4 | 21,1 | 5 | 19,5 | 4 | 10,4 | 2 | 9,8 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Ungültige Stimmen in % | 2,8 | — | 3,8 | — | 3,2 | — | 3,0 | — | 2,2 | — | ||
Wahlbeteiligung in % | 53,2 | 51,4 | 51,4 | 52,4 | 58,8 |
Wappen, Flagge und Banner
Am 16. Mai 1990 genehmigt der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:[21]
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt Rauschenberg zeigt im von Schwarz und Gold geteilten Schild oben einen sechsstrahligen silbernen Stern.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen entspricht dem der Grafen von Ziegenhain, den früheren Herren der Stadt. Das Hessische Ortswappenbuch von 1956 (Verlag C. A. Starke, Limburg) zeigt einen achtstrahligen Stern. Dieser erinnert daran, dass Elisabeth, die Witwe des letzten Ziegenhainer Grafen Johann II., eine geborene Gräfin von Waldeck war, die in Rauschenberg (z. B. in die Stadtkirche) viel investierte; der achtstrahlige Stern ist der Waldeckische schwarze Stern auf gelbem Grund. |
Die Flagge und das Banner der Gemeinde zeigen das Wappen auf einem zweigeteilten schwarz-goldenen Flaggentuch.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In der Rauschenberger Altstadt befinden sich, insbesondere im Zentrum rund um das Rathaus, viele mehrere hundert Jahre alte Fachwerkhäuser in recht gutem Zustand.
Von der Burg bzw. dem Schloss Rauschenberg sind nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg nur noch geringe Reste vorhanden. Die Ruinen auf dem Hügel oberhalb der Altstadt von Rauschenberg sind frei zugänglich.
Erwähnenswert ist überdies die Stadtkirche zu Rauschenberg. Der älteste Teil, insbesondere das westliche Hauptschiff, stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Um 1450 wurde die Kirche erweitert (u. a. spätgotischer Chor) und mit einem sehenswerten spätgotischen Altarbild ausgestattet. Der ehemalige Flügelaltar – vermutlich aus der Schule des Konrad von Soest – weist große Ähnlichkeit mit dem berühmten Bad Wildunger Altarbild auf, ist allerdings nicht mehr vollständig erhalten. In der Mitte fehlen einige der Bilder. Möglicherweise stand in der Mitte die an der nördlichen Seitenwand aufgestellte Mondsichelmadonna mit Kind, die ebenfalls auf den Anfang des 15. Jahrhunderts datiert wird.
Unterhalb der Stadtkirche steht das „Metropolitanei“ genannte ehemalige Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert und talwärts davon das schlossähnliche Burgmannenhaus ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, bis 1812 Wohnsitz der Rauschenberger Burgmannen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Rauschenberg ist über die Bundesstraße 3 Frankfurt/Kassel, und die Landesstraßen L3073 und L3077 an das Straßennetz angebunden.
- Im ÖPNV bestehen mehrmals täglich Busverbindungen von und nach Kirchhain und Marburg. Rauschenberg war mit der Wohratalbahn an das Schienennetz (Strecke Kirchhain–Gemünden) angebunden. 1972 wurde der Personenverkehr, 1981 der Güterverkehr eingestellt sowie die Strecke stillgelegt und 1982 komplett abgebaut.
Industrie und Handel
Unmittelbar östlich unterhalb der Kernstadt Rauschenbergs befindet sich, direkt an die Wohra angrenzend, ein Gewerbegebiet, in dem verschiedene mittelständische und Kleinbetriebe angesiedelt sind.
Persönlichkeiten
In Rauschenberg geborene Persönlichkeiten
- Johannes Hinderbach (1418–1486), Bischof von Trient
- Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693–1773), Pädagoge, lutherischer Pfarrer und Dichter von Kirchenliedern
- Adam Seibert (1818–1880), Mühlenbesitzer, Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- Heinrich Grebe (1831–1903), Geologe
- Robert Amelung (1877–1964), Marinearzt
- Gustav Simon (1878–1962), Verwaltungsjurist
Persönlichkeiten, die in Rauschenberg gelebt oder gewirkt haben
- Johann Spieker (1756–1825), Pfarrer in Rauschenberg
- Franz Berthoud (1894–1977), reformierter Theologe und Pfarrer an der Stadtkirche zu Rauschenberg
- Peter Janich (1942–2016), Philosoph und Mitbegründer des Methodischen Kulturalismus, verstorben in Rauschenberg
Literatur
- Kurt Engel & Theresia Jacobi: Historischer Stadtführer Rauschenberg
- 725 Jahre Stadt Rauschenberg: 1266–1991; Festwoche vom 29. Juni – 8. Juli 1991; Veröffentlicht 1991
Weblinks
- Illustration von Daniel Meisner von 1624: Raúschenberg; Lætitia Et Honestate (Digitalisat)
- Rauschenberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Rauschenberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. Januar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Martin Röhling: Die Geschichte der Grafen von Nidda und der Grafen von Ziegenhain. (Niddaer Geschichtsblätter Heft 9) Niddaer Heimatmuseum e. V., Nidda, 2005, ISBN 3-9803915-9-0 (S. 33)
- Gernot Schulze-Wegener: Pfarrer Franz Berthoud (1894–1977); Ein Leben zwischen Anpassung und Widerstand. In: Hessisches Pfarrblatt, Juni 2012, Herausgeber und Verleger: Ev. Pfarrerinnen- und Pfarrerverein in Hessen und Nassau e. V., Frankfurt, und Pfarrverein Kurhessen-Waldeck, Marburg (S. 56–64) (PDF; 242 kB)
- Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
- Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Rauschenberg, abgerufen im September 2021.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 370 (online bei HathiTrust’s digital library).
- Die Zugehörigkeit des Amtes Rauschenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
- Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Trennung von Justiz (Justizamt Rauschenberg) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Stadt Rauschenberg. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im September 2021.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 70 .
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 86 .
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 2001. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2001.
- Genehmigung eines Wappens der Stadt Rauschenberg Landkreis Marburg-Biedenkopf vom 4. Juni 1990. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1990 Nr. 23, S. 1036, Punkt 527 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).