Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gaweinstal
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gaweinstal enthält die 33 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaweinstal im Bezirk Mistelbach.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Ortskapelle BDA: 13292 Objekt-ID: 9464 |
Dorfstraße 2a Standort KG: Atzelsdorf |
Die Ortskapelle von Atzelsdorf ist ein kleiner Bau des 19. Jahrhunderts, mit Satteldach und östlichem Turm. In der Turmfassade befindet sich eine Figurennische mit einer farbig gefassten Figur des hl. Florian aus der Zeit um 1700. Außen an der nördlichen Kapellenwand befindet sich ein barockes Kreuz, bezeichnet mit 1713. | |
Antoniuskapelle BDA: 83338 Objekt-ID: 97213 |
Standort KG: Atzelsdorf |
Am südlichen Ortsausgang steht eine kleine Wegkapelle aus der zweiten Hälfte 19. Jahrhunderts, geweiht dem hl. Antonius von Padua, mit spitzbogiger Öffnung. | |
Dreifaltigkeitssäule BDA: 13295 Objekt-ID: 9467 |
vor Brünnerstraße 2 Standort KG: Gaweinstal |
Die Dreifaltigkeitssäule mit Gnadenstuhl-Figurengruppe in der Brünnerstraße ist mit 1861 bezeichnet. Gestiftet wurde sie von Marina Anger. Ursprünglich stand sie auf dem Platz vor der heutigen Apotheke, wo sich bis 1858 der Pranger befunden hatte.[2] | |
Mausoleum, Grabkapelle Withalm BDA: 13299 Objekt-ID: 9471 |
Friedhof Standort KG: Gaweinstal |
Am Friedhof von Gaweinstal befindet sich die neugotische Grabkapelle der Familie Withalm. Bestattet ist dort unter anderem auch der Politiker Hermann Withalm. | |
Bürgerhaus, ehem. Posthaus BDA: 13301 Objekt-ID: 9473 |
Hauptplatz 27 Standort KG: Gaweinstal |
Das ehemalige Posthaus, vermutlich das älteste Bürgerhaus Gaweinstals, wurde nach dem Schwedeneinfall 1645 errichtet und von Postmeister Lettner im Jahre 1706 umgebaut. Hohes Schopfwalmdach, an den Schmalseiten Volutengiebel und Pinienzapfen. Profiliertes Kordongesims, Obergeschoß mit Pilastergliederung über pilastergerahmten Tor. In der Fassade sind die barocken Statuen der Heiligen Florian und Nepomuk integriert. | |
Bürgerhaus, ehem. Rathaus BDA: 13302 Objekt-ID: 9474 |
Hauptplatz 29 Standort KG: Gaweinstal |
Das ehemalige Rathaus ist ein spätbiedermeierlicher Bau ersten Hälfte 18. Jahrhunderts. Es hat einen übergiebelten Mittelrisalit mit Doppeladler im Giebelfeld sowie einen Balkon auf geschwungenen Konsole mit toskanischen Säulen über einem Stichbogenportal. Das Gebäude dient heute als Gasthaus und Hotel. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Georg BDA: 13293 Objekt-ID: 9465 |
Kirchenplatz Standort KG: Gaweinstal |
Die Pfarrkirche hl. Georg in Gaweinstal ist eine hochbarocke Saalkirche mit einem vierjochigen Langhaus, überspannt von einem Tonnengewölbe mit Stichkappen, an das sich ein zweijochiges Presbyterium mit geradem Chorschluss anschließt. Ein erstes Kirchengebäude wurde an dieser Stelle schon vor Beginn 13. Jahrhunderts errichtet. Die erste gesicherte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1444. Die Kirche wurde durch den Schwedeneinfall 1645 zerstört, um 1650 wiederhergestellt und 1692 wegen Baufälligkeit neu erbaut. 1702 erfolgte der Anbau eines Presbyteriums und des Kirchturms. 1704 ist die Kirche bis auf die Grundmauern abgebrannt und wurde anschließend in der heutigen Form neu erbaut. | |
Pfarrhof mit Nebengebäuden und Pfeilerzaun BDA: 13305 Objekt-ID: 9477 |
Kirchenplatz 1 Standort KG: Gaweinstal |
Der Vorgängerbau brannte am 22. August 1704 mit der Kirche ab. Unter dem Abt des Schottenstiftes Carl Fetzer wurde der Pfarrhof von 1731 bis 1744 neu errichtet.[3] Der früh- bis hochbarocke zweigeschoßiger Vierflügelbau umschließt einen rechteckigen Hof. Der dreigeschoßige Süd- bzw. Hauptflügel, mit beeindruckenden Räumen mit reichen Stuckdecken, grenzt in Richtung Withalmstraße an einen ehemaligen Wehrgraben. | |
Gemeindeamt, ehemalige Schule BDA: 13294 Objekt-ID: 9466 |
Kirchenplatz 4 Standort KG: Gaweinstal |
Das ehemalige Volksschulgebäude wird seit 2007 Gemeindeamt genutzt. Es ist ein späthistoristischer Bau von 1894/1895. | |
Lichtsäule, sog. Pestkreuz BDA: 83321 Objekt-ID: 97196 |
Stadlplatz Standort KG: Gaweinstal |
Die Lichtsäule mit Pestkreuz trägt eine Inschrift von 1682. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 13298 Objekt-ID: 9470 |
bei Wienerstraße 5 Standort KG: Gaweinstal |
Die barocke Steinfigur des hl. Nepomuk ist mit 1725 bezeichnet. | |
Schenkerkreuz BDA: 13297 Objekt-ID: 9469 |
Wienerstraße Standort KG: Gaweinstal |
Der Raubritter Gamareth Fronauer überfiel 1460 Gaweinstal, es gab ein Gemetzel mit vielen Toten, jedoch konnte Fronauer zurückgeschlagen werden. Dieses Kreuz wurde den in diesem Kampf Gefallenen zum ewigen Gedächtnis errichtet. Da es in der Nähe der alten Schenkenmühle aufgestellt wurde, erhielt es den Namen „Schenkerkreuz“.[4][5] | |
Kirchhof mit Umfassungsmauer und Denkmälern BDA: 13306 Objekt-ID: 9478 |
Standort KG: Gaweinstal |
Der Kirchhof verfügt über eine Dreifaltigkeitssäule (Gnadenstuhl auf toskanischer Säule), bezeichnet mit „Johann Wendler 1686“, der ursprünglich gegenüber dem heutigen Feuerwehrhaus stand.[6] Dahinter befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs (ursprüngliche Aufstellung am Hauptplatz). Weitere Außenplastiken rund um die Kirche: Statue des hl. Benedikt auf Volutensockel im nördlichen Turmwinkel, bezeichnet 1715; sowie das klassizistische Grabmal der Postmeisterin Elisabeth Dachler, um 1820, östlich der Kirche auf dem aufgelassenen Friedhof. | |
Kreuzigungsgruppe „Weißes Kreuz“ BDA: 13296 Objekt-ID: 9468 |
Standort KG: Gaweinstal |
Die barocke Figurengruppe wurde 1718 von Postmeister Johann Lettner gestiftet und von Steinmetzmeister Oxner errichtet. Die Gruppe besteht aus den hll. Maria Magdalena, Maria und Johannes zu Füßen des gekreuzigten Jesus Christus und ist von einer Steinbalustrade mit Schlinggitter umgeben. | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 13300 Objekt-ID: 9472 |
Standort KG: Gaweinstal |
Die Wegkapelle aus dem späten 19. Jahrhundert verfügt über einen neugotischen Altar und eine spitzbogige Öffnung. | |
Klingerkapelle BDA: 13303 Objekt-ID: 9475 |
Standort KG: Gaweinstal |
Die Klingerkapelle ist ein spätbarocker Bau. An Stelle eines zerfallenen hölzernen Kreuzes wurde 1676 eine Kapelle mit der Statue des gegeißelten Jesus Christus erbaut. Benannt ist sie vermutlich nach dem Erbauer Lorenz Klinger aus Aigen-Gaunersdorf.[7] | |
Bildstock, Lichthäuschen BDA: 84321 Objekt-ID: 98411 |
Standort KG: Gaweinstal |
Es handelt sich um ein spätgotisches Lichthäuschen aus dem 15./16. Jh. Es ist aus Naturstein gefügt, am Pfeilerschaft befinden sich gut sichtbar Steinmetzzeichen. 1982 wurde es sekundär aufgestellt, nachdem es von einem Blitzschlag stark beschädigt und anschließend restauriert wurde. Es hat die Spitznamen Stoananes Mandl und Insektenkreuz (es wurde von der Sage mit einer Heuschreckenplage um 1680 verknüpft).[8] | |
Kreuzigungsfigur am Friedhof BDA: 113246 Objekt-ID: 131523 |
Standort KG: Gaweinstal |
Inmitten des Friedhofs steht auf einem gemauerten Sockel ein Kalksandsteinkreuz mit nördlich ausgerichtetem Corpus. An der Rückseite des Sockels ist die Jahreszahl 1827 eingraviert; auf einer grauen Steintafel an der Vorderseite erinnert eine Inschrift an Johann Dachler, der das Denkmal 1827 gestiftet hatte und 1831 darunter begraben wurde.[9] Anmerkung: Koordinaten ungefähr, Objekt derzeit (Sommer 2021) nicht vorhanden. |
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Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius BDA: 13309 Objekt-ID: 9481 |
Kirchengasse 2a Standort KG: Höbersbrunn |
Die Pfarrkirche hl. Laurentius in Höbersbrunn ist ein barocker Bau aus den Jahren 1748–1754. Ihr dreijochiges Langhaus ist mit einem einjochigen, rundgeschlossenen Presbyterium und einem Fassadenturm ausgestattet. Die Westfassade verfügt über eine Lisenengliederung sowie einen Giebel über Gesims. In der Mitte erhebt sich ein leicht vorgezogener Turm, bezeichnet 1750, mit rundbogigen Schallfenstern und Zwiebelhelm. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 13310 Objekt-ID: 9482 |
vor Obere Landstraße 29 Standort KG: Höbersbrunn |
Eine barocke, neu gefasste Steinfigur des hl. Nepomuk steht vor Haus Nummer 62. | |
Flur-/Wegkapelle, sog. Urlauberkreuz BDA: 13307 Objekt-ID: 9479 |
Standort KG: Höbersbrunn |
Das sogenannte Urlauberkreuz in Höbersbrunn ist eine Wegkapelle mit Satteldach und Rundbogenöffnung aus der zweiten Hälfte 19. Jahrhunderts. Innen befinden sich Votivbilder, die mit 1773 bezeichnet sind. | |
Bildstock Drei Brüder BDA: 13308 Objekt-ID: 9480 |
Standort KG: Höbersbrunn |
Der Bildstock Drei Brüder ist ein barocker Bildstock von 1783.[10] | |
Kath. Pfarrkirche hl. Martin mit ummauertem Kirchhof BDA: 50208 Objekt-ID: 54944 |
am Morandusplatz Standort KG: Martinsdorf |
In erhöhter Lage am westlichen Ortsrand von Martinsdorf befindet sich, umgeben von einem Friedhof, die Pfarrkirche hl. Martin. Ihr barockes Langhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, verfügt jedoch über einen älteren Kern. So sind am Dachboden noch romanische Fenster in tiefen Laibungen erhalten. Dem Langhaus ist ein Westturm vorgestellt. Querhaus und Chor stammen aus dem Jahr 1864. | |
Ehemalige Volksschule BDA: 13313 Objekt-ID: 9486 |
Morandusplatz 1 Standort KG: Martinsdorf |
Die östlich der Kirche gelegene Volksschule ist ein zweigeschoßiger, mit 1893 bezeichneter Bau. Das Erdgeschoß weist eine Putzbänderung auf. | |
Ehem. Pfarrhof BDA: 13312 Objekt-ID: 9485 |
Morandusplatz 2 Standort KG: Martinsdorf |
Der ehemalige Pfarrhof von Martinsdorf befindet sich westlich der Kirche. Der zweigeschoßige Bau stammt aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. Sein Putz weist eine Eckquaderung auf. Der einachsige übergiebelte Mittelrisalit zeigt ebenfalls eine Eckquaderung. Das Haus ist durch eine Rechteckportal zugänglich, das über eine Steinrahmung mit Ohren und Keilstein verfügt. | |
Schloss Pellendorf BDA: 13316 Objekt-ID: 9489 |
Am Schloßberg 1 Standort KG: Pellendorf |
Auf einer Anhöhe im Norden des Ortes Pellendorf befindet sich die mächtige dreiflügelige Anlage um einen rechteckigen Hof. 1319 von Simon von Pellendorf gegründet, seit 1753 im Besitz der Familie Khevenhüller-Metsch. Die ältere Anlage wurde im 17. Jahrhundert ausgebaut; um 18. Jahrhundert wurden der Süd- und der Westflügel umgestaltet; 1915 der südöstliche Eckrisalit angebaut. Das Schloss hat eine schlichte, frühbarocke Fassade des 17. Jahrhunderts. | |
Pfarrhof BDA: 13318 Objekt-ID: 9491 |
Am Schloßberg 9 Standort KG: Pellendorf |
Barocker Bau, vor 1780. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 13314 Objekt-ID: 9487 |
Standort KG: Pellendorf |
Die Statue aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts steht auf einem geschwungenen Sockel mit Putten. Sie wurde 1910, 1964 und 2017 restauriert. | |
Dreifaltigkeitssäule BDA: 13323 Objekt-ID: 9496 |
gegenüber Anton Stöckl-Gasse 37 Standort KG: Schrick |
Der Gnadenstuhl, der auf einem achtseitigen Pfeiler mit hohem Sockel ruht, ist bezeichnet mit 1850. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 13324 Objekt-ID: 9497 |
gegenüber Johannesgasse 19 Standort KG: Schrick |
Der Nepomuk-Bildstock gegenüber dem Haus Nummer 112 stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. | |
Pestkreuz BDA: 83331 Objekt-ID: 97206 |
Johannesgasse 44 Standort KG: Schrick |
Laut einer am Denkmal angebrachten Tafel wurde die Pestsäule in Schrick um 1850 errichtet und 1999 renoviert. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Margaretha mit Kirchhof und Grabsteinen BDA: 13320 Objekt-ID: 9493 |
Standort KG: Schrick |
Die Pfarrkirche hl. Margaretha in Schrick ist ein zwischen 1688 und 1691 erbauter barocker Saalbau mit eingezogener Rundapsis. Der Turm hat einen eingeschwungenen Pyramidenhelm vor einer Volutengiebelfassade. Am Langhaus befinden sich Strebepfeiler und Rundbogenfenster; in der Apsis Segmentbogenfenster. | |
Krauthügelkapelle BDA: 83330 Objekt-ID: 97205 |
Standort KG: Schrick |
Die Krauthügelkapelle ist ein nördlich des Ortes gelegener, schlichter neugotischer Rohziegelbau mit Eckpilastern von Ende des 19. Jahrhunderts. Anmerkung: In der Nähe von Höbersbrunn (ebenfalls Gemeinde Gaweinstal) steht die nahezu baugleiche Kreuzkapelle (Lage ) |
Literatur
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Gaweinstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Kleindenkmäler in der Gemeinde Gaweinstal.. In: marterl.at.
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Dreifaltigkeitssäule. In: chronik-gaweinstal.net. Archiviert vom Original am 13. April 2013; abgerufen am 30. März 2019.
- Pfarre Gaweinstal: Pfarrhof-Chronik; abgerufen am 12. März 2018
- Das Schenkerkreuz. In: chronik-gaweinstal.net. Archiviert vom Original am 13. April 2013; abgerufen am 29. April 2019.
- Projekt: Renovierung Schenkerkreuz. In: chronik-gaweinstal.net. Archiviert vom Original am 7. September 2014; abgerufen am 29. April 2019.
- Dreifaltigkeitssäule Martinsdorferweg. In: chronik-gaweinstal.com. Archiviert vom Original am 7. September 2014; abgerufen am 29. April 2019.
- Klingerkapelle. In: chronik-gaweinstal.net. Archiviert vom Original am 13. April 2013; abgerufen am 6. März 2020.
- Insektenkreuz, Stoananes Mandl. In: marterl.at. Abgerufen am 16. März 2021.
- Friedhofskreuz. In: marterl.at. Abgerufen am 5. August 2021.
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogtums Österreich unter der Enns. 3. Band: Viertel unterm Manhartsberg. Wien 1834, S. 19 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Februar 2013]).
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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