Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stronsdorf
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stronsdorf enthält die 26 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Marktgemeinde Stronsdorf im Bezirk Mistelbach.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Kath. Filialkirche hl. Antonius der Einsiedler BDA: 26974 Objekt-ID: 23481 |
Oberschoderlee 200 Standort KG: Oberschoderlee |
Die Filialkirche[2][3] hl. Antonius der Einsiedler – ein schlichter rechteckiger Saalbau mit Ostturm – wurde im 17. Jahrhundert errichtet und später verändert. Ihr wuchtiger Turm verfügt über Eckpilaster, rundbogige Schallfenster und einen Zwiebelhelm. Das vierjochige Langhaus und der quadratische Chor im Erdgeschoß des Turms verfügen über Kreuzgewölbe mit an den Graten aufgelegten Putzbändern. Die Westempore ruht auf einer Stichkappentonne. An der Emporenbrüstung ist ein im 19./20. Jahrhundert geschaffenes Relief der hl. Maria zwischen den hll. Katharina und Barbara zu sehen. Der neobarocke Altar hat ein mit „E. Dworsky“ bezeichnetes Altarblatt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, auf dem der hl. Antonius abgebildet ist. | |
Bildstock BDA: 26977 Objekt-ID: 23484 |
vor Oberschoderlee 51 Standort KG: Oberschoderlee |
Der Bildstock vor Haus Nummer 51 – ein spätgotischer Pfeiler auf Sockel, mit Ecksäulchen an den abgefasten Kanten – wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet und laut Inschrift 1924 renoviert. Auf seinem Kreuzdach trägt er einen barocken Putto mit Wappen. | |
Kapelle hl. Maria BDA: 26978 Objekt-ID: 23485 |
Standort KG: Patzenthal |
Die Ortskapelle hl. Maria am südlichen Ortsrand von Patzenthal ist ein schlichter platzlgewölbter Bau mit eingezogener Halbkreisapsis, errichtet in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihr vorgestellter, ursprünglich wohl zweigeschoßiger Westturm wurde laut Bezeichnung im Jahre 1905 um ein Glockengeschoß mit Zeltdach erhöht. Er verfügt über ein spitzbogiges Portal und Spitzbogenfenster. Die Ausstattung stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Glocke wurde 1778 von Franz Josef Scheichel gegossen. Die Kapelle ist von drei Bäumen unter Naturschutz umgeben. | |
Pfarrhof BDA: 26981 Objekt-ID: 23488 |
Patzmannsdorf 1 Standort KG: Patzmannsdorf |
Der Pfarrhof liegt außerhalb der Wehrmauer der Kirche und war früher nur über einen Steg, der über den Wassergraben führte, erreichbar. 1760 wurde der Graben zugeschüttet, der Pfarrhof neu errichtet und später mit einem Obergeschoß versehen. | |
Pest-/Dreifaltigkeitssäule BDA: 26987 Objekt-ID: 23494 |
vor Patzmannsdorf 18 Standort KG: Patzmannsdorf |
Die Dreifaltigkeitssäule wurde von Johann Georg Zobel 1818 errichtet. | |
Mariensäule BDA: 26985 Objekt-ID: 23492 |
vor Patzmannsdorf 42 Standort KG: Patzmannsdorf |
Die 1866 errichtete Mariensäule wurde von Barbara Gehring, A. M. Böck und Elisabeth Engelhardt gestiftet. | |
Kreuzigungsgruppe BDA: 26986 Objekt-ID: 23493 |
bei Patzmannsdorf 75 Standort KG: Patzmannsdorf |
Laut der Inschrift am Sockel wurde dieses Denkmal durch den Pfarrer Josef Promper errichtet und 1895 renoviert. Daher auch der Name „Promper-Kreuz“. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Martin BDA: 26979 Objekt-ID: 23486 |
Standort KG: Patzmannsdorf |
Die Kirche war einst eine Wehrkirche. Die noch heute größtenteils erhaltene Wehrmauer, war früher höher und mit Schießscharten versehen. Rund um die Kirche befand sich bis ins 19. Jahrhundert ein Wassergraben, der sogenannte „Burggraben“. | |
Ehem. Friedhofskapelle BDA: 26980 Objekt-ID: 23487 |
Standort KG: Patzmannsdorf |
Die ehemalige Friedhofskapelle wurde im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts renoviert und am 30. September 2012 durch Weihbischof Stephan Turnovszky gesegnet.[4] | |
Gnadenstuhl BDA: 26988 Objekt-ID: 23495 |
Standort KG: Patzmannsdorf |
Der Gnadenstuhl wurde durch den Pfarrer Simon Peter Kellermann (1720–1753) errichtet. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 26989 Objekt-ID: 23496 |
Standort KG: Patzmannsdorf |
Die Statue des hl. Johann Nepomuk wurde vom Pfarrer Simon Peter Kellermann (1720–1753) gestiftet. | |
Bildstock BDA: 26991 Objekt-ID: 23498 |
Standort KG: Patzmannsdorf |
Das sogenannte Gmooskreuz hat einen spätgotischen Schaft aus der Zeit um 1500 und einen erneuerten Tabernakelaufsatz von 1984. Das früher als „Kindlerkreuz“ bezeichnete Denkmal wurde bei Straßenbauarbeiten um 1970 beschädigt und im Auftrag des damaligen Vizebürgermeisters Leopold Forstner wieder errichtet.[5] | |
Hausberg Stronegg BDA: 44188 Objekt-ID: 44892 |
Hausberg Standort KG: Stronegg |
Am Südwestende von Stronegg befindet sich eine mittelalterliche Hausberganlage, bestehend aus zwei Hauptwerken und einem Vorwerk. Sie gilt als eine der bedeutendsten Hausberganlagen des Mittelalters. | |
Anlage Schloss Stronsdorf BDA: 27002 Objekt-ID: 23511 |
Stronsdorf 1 Standort KG: Stronsdorf |
Es handelt sich um eine einfache Anlage aus dem 17. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert aufgestockt wurde.[6] | |
Pfarrhof BDA: 50680 Objekt-ID: 55906 |
Stronsdorf 2 Standort KG: Stronsdorf |
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Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt BDA: 26994 Objekt-ID: 23502 |
Stronsdorf 2a Standort KG: Stronsdorf |
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Stronsdorf, leicht erhöht am Südrand des Ortes gelegen, ist eine gotische, im Kern romanische (?), barock veränderte Saalkirche mit gotischem Chor, Anbauten und massivem Westturm. Die Kirche wurde vor 1160 zur Pfarrkirche erhoben und war von 1351 bis 1785 dem Kloster Säusenstein inkorporiert. Nach einem Brand im Jahre 1721 wurde sie teilweise erneuert. | |
Wehrkirchenanlage Stronsdorf mit Grabsteinen BDA: 26998 Objekt-ID: 23507 |
Stronsdorf 2a Standort KG: Stronsdorf |
Die Pfarrkirche ist noch an drei Seiten mit der mittelalterlichen Wehrmauer umgeben. Im Südwesten sind die Reste eines halbrunden Basisturms zu sehen. In einer Ecke stehen sechs Grabsteine. | |
Bildstock, Hirschkreuz BDA: 27022 Objekt-ID: 23534 |
Standort KG: Stronsdorf |
An der Straße nach Patzmannsdorf steht ein abgefaster Pfeiler mit offenem Tabernakelaufsatz, bez. 1491 oder 1495 (letzte Stelle schwierig zu lesen). | |
Figurenbildstock hl. Florian BDA: 27014 Objekt-ID: 23525 |
Standort KG: Stronsdorf |
Die Figur des hl. Florian ist mit 1740 bezeichnet. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 27015 Objekt-ID: 23526 |
Standort KG: Stronsdorf |
Die Figur des hl. Johannes Nepomuk vor Haus Nr. 121 stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. | |
Mariensäule, Maria Immaculata BDA: 27018 Objekt-ID: 23530 |
Standort KG: Stronsdorf |
Die Mariensäule am Hauptplatz von Stronsdorf ist mit „1702“ und „177.“ bezeichnet. Eine Maria-Immaculata-Statue ruht auf einer wolkenumrankten Säule, die sich auf einem dreiteiligen Volutenpostament mit Figurengruppe erhebt. Die umfriedende Steinbalustrade ist mit teilweise stark erneuerten Statuen von Sebastian, Petrus, Paulus, Rochus, Florian und einer weiblichen Heiligen ausgestattet. | |
Pest-/Dreifaltigkeitssäule BDA: 27019 Objekt-ID: 23531 |
Standort KG: Stronsdorf |
Die Dreifaltigkeitssäule auf dem Kirchplatz von Stronsdorf ist mit „1826“ bezeichnet. Auf dem Postament erhebt sich zwischen Figuren Figuren kniender Engel eine Säule mit bekrönender Dreifaltigkeitsgruppe. | |
Bildstock BDA: 85327 Objekt-ID: 99523 |
Standort KG: Stronsdorf |
Das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete Rybakkreuz ist ein gedrungener Pfeiler mit leicht erweitertem Sockel. Sein Mittelteil ist durch eine kleine, südlich ausgerichtete Nische geöffnet. Der Dachbereich zeichnet sich durch eine verkehrt angebrachte Kragenplatte aus und wird von einer Pyramide mit doppelbalkigem Eisenkreuz bekrönt. Die Gestaltung der Plattenprofile weist auf ein Vorgängerdenkmal aus der Eggenburger Werkstatt des 17. Jahrhunderts hin.[7] | |
Bildstock BDA: 27028 Objekt-ID: 23540 |
bei Unterschoderlee 45 Standort KG: Unterschoderlee |
Der aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammende gotische Pfeiler bei Unterschoderlee 45 war bereits tief im Boden versunken, als er 1990 gehoben und auf einem Mühlstein neu errichtet wurde. Er hat einen quadratischen Querschnitt mit leicht ausgedünntem Mittelteil. Die Kanten verfügen über Eckstäbe mit gedrehten Basen. Auf dem Pfeiler ist eine Wappenkartusche mit Pflugschar und Sechmesser zu sehen. Der Aufsatz wurde im 18. oder 19. Jahrhundert erneuert.[8] | |
Ortskapelle Maria Schnee BDA: 27024 Objekt-ID: 23536 |
Unterschoderlee 177a Standort KG: Unterschoderlee |
Die Ortskapelle Maria Schnee ist ein schlichter, flach gedeckter Bau des frühen 20. Jahrhunderts. Sie verfügt über einen runden Schluss und eine Giebelfront mit Glockenreiter. | |
Bildstock BDA: 85331 Objekt-ID: 99527 |
Standort KG: Unterschoderlee |
Der Bildstock stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (Spätmittelalter) und gehört damit zu den ältesten datierten Pfeilern des Weinviertels. Die Datierung wird erleichtert durch die für die Übergangszeit vom 15. ins 16. Jahrhundert typische Inschrift mit einer Kombination aus römischen und arabischen Zahlzeichen am oberen Teil des Pfeilers: MCCCC 90 (=1490). An der Rückseite ist die Jahreszahl 1834 eingraviert. Der Pfeiler steht auf einer Basis aus Naturstein und geht im Mittelteil von einem quadratischen zu einem achteckigen Querschnitt über, um oben wieder zum Quadrat zurückzukehren. Lange Jahre lag er umgefallen unter Gestrüpp an einer Straßenböschung, wurde im Mai 1991 wieder aufgerichtet und restauriert.[9] Das Oberteil (Tabernakel, Platte und Kreuz) ist neuzeitlich. |
Literatur
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Stronsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3, S. 831
- Katastralgemeinde Oberschoderlee: Geschichte. In: Website der Gemeinde Stronsdorf. Gemeinde Stronsdorf, abgerufen am 25. Januar 2014.
- Kapelle am kleinen Friedhof bei der Pfarrkirche (2011–2012). AMB und Freunde, abgerufen am 6. März 2014.
- Gmooskreuz. In: marterl.at. Abgerufen am 6. März 2020.
- Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich, Landesverlag Linz, 1991, S. 196
- Rybakkreuz. In: marterl.at. Abgerufen am 25. November 2020.
- Gotischer Pfeiler (Ort). In: www.kleindenkmaeler.com. Salzburger Bildungswerk, abgerufen am 7. März 2014.
- Johann Stricker, Alois Toriser: Gotischer Pfeiler 1490. In: marterl.at. 1. Januar 2010, abgerufen am 24. November 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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