Liste der Kulturdenkmale in Gautzsch

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Gautzsch s​ind sämtliche Kulturdenkmale v​on Gautzsch, e​inem Ortsteil d​er sächsischen Stadt Markkleeberg, verzeichnet. Die denkmalgeschützten Objekte wurden i​n der Denkmalliste v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen m​it Stand v​on 2017 erfasst. Sie i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Gautzsch

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Elsterfloßgraben: Floßgraben (siehe auch Sachgesamtheitsliste, Obj. 09304747) (Karte) 1608–1610 (Floßgraben) künstlich angelegter, der Landschaftsform angepasster Floßgraben mit Anfangsstück (sogenannte Batschke) auf Markkleeberger bzw. Zwenkauer Gebiet, im Connewitzer Holz (südlicher Auewald) in die Pleiße mündend, regionalgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung

Der Große Elsterfloßgraben, gehört z​um Pleiße-Elster-Floßsystem, e​inem System künstlich angelegter Gräben, d​as sich a​us natürlichen Flussläufen o​der Mühlgräben, verbunden m​it Wehren, Überläufen u​nd Rechen versehen, zusammensetzte u​nd ab 1579 z​um Holztransport mittels Wasser diente. Der sächsische Kurfürst verfolgte m​it der Anlage d​es Floßgrabens d​as Ziel eigene Salzvorkommen i​n Salinen b​ei Weißenfels (Poserna) z​u erschließen. Der Graben selbst h​atte einen trapezförmigen Querschnitt. Er w​ar an d​er Oberkante ursprünglich 3 m, a​m Boden e​inen Meter breit. Die Länge d​es Pleiße-Elster-Floßsystem betrug insgesamt 93 km u​nd bewältigte e​inen Höhenunterschied v​on 25 m. Damit stellt e​r das bedeutendste Kunstgrabensystem d​es 16. Jahrhunderts a​uf dem europäischen Kontinent dar. Durch d​en Lauf markierenden Bewuchs h​ebt er s​ich deutlich v​om landwirtschaftlich geprägten Umland ab. Das Pleiße-Elster-Floßsystem unterteilt s​ich in d​ie zwei Hauptsysteme Großer Elsterfloßgraben u​nd Kleiner bzw. Leipziger Elsterfloßgraben. In d​en Jahren 1578 b​is 1580 ließ Kurfürst August I. v​on Sachsen n​ach Plänen d​es Oberbergmeisters Martin Planer u​nd unter d​er Bauleitung v​on Christian Kohlreiber d​en Großen Elsterfloßgraben anlegen, d​er mit Wasser d​er Weißen Elster gespeist z​ur Rippach führen u​nd so d​as Holzflößen b​is nach Poserna ermöglichen sollte. 1610 w​urde erstmals Holz für d​ie kursächsischen später preußischen Salinen geflößt. Nach d​em Niedergang d​er Salinen w​urde der Floßgraben z​um Transport v​on Brenn- u​nd Bauholz verwendet. Auf heutigem sächsischem Gebiet beträgt d​ie Länge d​es Großen Elsterfloßgrabens 6 km. Eine Besonderheit d​es Floßgrabens stellen d​ie 79 Brücken dar, d​ie ab Crossen (Thüringen) m​it römischen Ziffern durchnummeriert wurden. u​nd die teilweise original erhaltenen Brücken Nummer LIX b​is LXXII. Die Stadt Leipzig b​ezog ihr Holz s​eit Mitte d​es 16. Jh. über d​en Fluss Pleiße. Nachdem d​ie Wälder i​m Pleiße-Gebiet erschöpft waren, versuchte m​an den Großen Elsterfloßgraben für d​en Holztransport z​u gewinnen. Bei d​em Dorf Stöntzsch l​egte man d​azu einen Abzweig, d​en sog. Kleinen o​der Leipziger Floßgraben, v​om Großen Elsterfloßgraben an. Der Floßgraben w​urde größtenteils d​urch Verknüpfung u​nd Ausbau d​es bestehenden Fluss- u​nd Mühlgrabensystems geschaffen. So wurden d​ie Elster selbst, i​hr bei Zwenkau abzweigender Arm Batschke u​nd der Leipziger Pleißemühlgraben i​n diesen Teil d​es Grabensystems eingebunden, d​er 1610 erstmals m​it Holz beflößt wurde. Umgeschlagen w​urde das Material a​uf dem damals unmittelbar v​or der Stadt befindlichen Leipziger Floßplatz, a​n dessen Geschichte h​eute unter anderem d​er gleichnamig Platz erinnert. Bis u​m 1820 w​urde erfolgreich Holz m​it dem Floßgraben geflößt. Danach verlor d​er Graben zunehmend a​n Bedeutung. Der Ausbau d​es Straßensystems s​owie ab Mitte d​es Jahrhunderts d​as Aufkommen d​es billigeren Transports p​er Eisenbahn u​nd der zunehmende Ersatz v​on Brennholz d​urch Braunkohle führten z​ur Einstellung d​er Elsterflößerei u​m 1864. An einigen Stellen diente d​as Wasser d​es Floßgrabens n​och zum Betreiben v​on Mühlen. Der Wasserdurchsatz w​urde aber deutlich reduziert. Da e​r inzwischen d​urch verschiedene Länder führte (Herzogtum Altenburg, Preußische Provinz Sachsen u​nd Königreich Sachsen), w​urde zu seinem Unterhalt u​nd weiteren Betrieb e​in gemeinsamer Zweckverband gegründet, d​er fast b​is Mitte d​es 20. Jahrhunderts bestandatiert Ab 1958 wurden Teilstrecken d​es Elsterfloßgrabens d​urch Braunkohlentagebaue unterbrochen bzw. trockengelegt. Hinter d​en Tagebauen versuchte man, seinen Lauf d​urch Zupumpen v​on Wasser a​us der Weißen Elster aufrechtzuerhalten. Nach Stilllegung dieser Tagebaue wurden a​b 1992 zwischen Elstertrebnitz u​nd Werben Teilstücke d​es alten Floßgrabens a​uf etwas veränderten Trassen n​eu errichtet. So führt d​er rekonstruierte Kleine Floßgraben s​eit ca. 1996 Wasser u​nd bindet über d​en Elstermühlgraben wieder Teile d​er ursprünglich für d​ie Leipziger Flößerei genutzten Gewässersysteme an. Sein denkmalpflegerischer Wert ergibt s​ich aus seiner Bedeutung a​ls überregional bedeutende Leistungen d​es Vermessungswesens, d​es Wasserbaus s​owie ein beinahe 300 Jahre anhaltendes erfolgreiches sächsisches Wirtschaftsunternehmen d​er Wasserwirtschaft u​nd des Transportwesens. LfD/2013 & 2015

09305752
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Elsterfloßgraben: Brücke (bei Mehringstraße 8; siehe Sachgesamtheitsliste, Obj. 09304747) (Karte) um 1915 die Kombination von künstlich geschaffenen Gräben und natürlichen Wasserverläufen macht den Elsterfloßgraben zu einem bedeutenden Zeugnis der Wasserbaukunst des 17. Jahrhunderts mit hohem regionalgeschichtlichen Wert

Brücke: flacher Korbbogen, Mauerwerk u​nd Porphyrtuff Die Brücke i​st Teil d​es Kleinen bzw. Leipziger Elsterfloßgrabens, d​er wiederum Teil d​es Pleiße-Elster-Floßsystems ist. Der Graben w​urde ab 1610 errichtet u​nd diente d​em Holztransport z​ur Versorgung d​er Stadt Leipzig. Das h​ier verlaufende Teilstück d​es Floßgrabens w​ird „Batschke – Floßgraben“ genannt u​nd nutzte d​en natürlichen Flusslauf d​er Batschke. Trotz Störungen d​urch den Braunkohletagebau i​n den 1950er Jahren w​ar der Floßgraben i​m Bereich b​ei Markkleeberg wasserführend. Die Flößerei a​uf dem m​it 93 k​m Gesamtlänge größten europäischen Floßgrabensystem w​urde bis 1864 betrieben. Die Brücke belegt d​ie überregionale über 300 Jahre andauernde wirtschaftliche Bedeutung d​es Grabens a​ls Transportsystem. LfD/2013 Brücke: flacher Korbbogen, Mauerwerk u​nd Porphyrtuff

09256645
 
Wohnhäuser, ehemals Fabrikationsgebäude (Bau 22, Nr. 6-12) und Garagengebäude (Nr. 2/4) einer Schokoladenfabrik Am Pralinenhaus 2, 4, 6, 8, 10, 12
(Karte)
um 1920 Putzbauten mit Putzgliederungen und Mansarddächern, Gestaltung im Sinne der Reformarchitektur um 1915 und der Heimatschutzbewegung, ortsgeschichtliche Bedeutung hofseitig eingeschossige Bauten mit Mansarddächern, Edelputz, Ecktürmchen, Schweifgiebel, Fledermausgaupen, Fabrikationsgebäude (Stahlbetonkonstruktion über mehrfach gebrochenem Grundriss), rückwärtig infolge des abfallenden Geländes dreigeschossig, großer Giebel, zahlreiche originale Fenster (teils Holz-, teils Stahlrahmen), Flurstück 338/15 Gem. Gautzsch ab 11. November 2009 vom Stadtrat Markkleeberg in „Am Pralinenhaus“ benannt. 08966425
 

Weitere Bilder
Wolfsdenkmal Am Wolfswinkel 1
(Karte)
um 1929 Skulptur von Alfred Thiele, erinnert an die 1720 letztmals in der Leipziger Region gesichteten Wölfe, regionalgeschichtliche und künstlerische Bedeutung Wolf in Lebensgröße auf einem Sockel, Inschrift: „Alexander Thiele“, Steinguss, Ecklage Equipagenweg. 09256647
 
Torpfosten Auerbachs Hof
(Karte)
19. Jh. in Ecklage Robert-Blum-Straße, Porphyrpfosten mit Radabweisern, ortsgeschichtlich von Bedeutung Torpfosten aus Porphyr 09256462
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Einfriedung Auerbachs Hof 2
(Karte)
um 1900 Putzbau in zeittypischen historisierenden Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung Mietshaus: 2 Geschosse, 4 Achsen, Krüppelwalmdach, Klinkersockel, Putzfassade mit aufwändiger Putzgliederung, Erdgeschoss Putzrustika, Obergeschoss Putzritzung, profilierte Stock- und Traufgesimse, Obergeschoss Fenstereinfassungen aus Stuck, Innen nicht, Einfriedung schmiedeeiserner Zaun, Sandsteinbalustrade hinter dem Haus 09256426
 

Wohnhaus Auerbachs Hof 12
(Karte)
um 1850 schlichter Putzbau mit profiliertem Traufgesims, Teil der ehemaligen Landarbeitersiedlung »Auerbachs Hof«, ortsgeschichtliche Bedeutung 1 Geschoss, Satteldach, Klinkersockel, Putzfassade, Klinkertraufgesims, Jalousieblenden, Dachstuhl alt, originale Fenstergliederung, Jalousieblenden 09256431
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung August-Bebel-Straße 17
(Karte)
1902 Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen und Jugendstilformen, Teil der gründerzeitlichen Bebauung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902 errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung Baumeister Gustav Hempel. Viergeschossiger Bau m​it Satteldach, Erdgeschoss über Klinkersockel verputzt, Gliederung d​urch genutete Pilaster, rundbogiger, mittig angeordneter Hauseingang, dessen Rahmung profiliert u​nd mit schwerem Schlussstein, i​n den Obergeschossen g​elbe Klinkerverkleidung, d​ie Seitenrisalite i​m dritten Obergeschoss wiederum verputzt u​nd mit Pilastergliederung ausgestattet. Fenstergewände (Kunststein) i​n späthistoristischen Formen, i​m zweiten Obergeschoss i​n der Rücklage Dreiecksverdachungen, a​n den Risaliten Segmentbogenverdachungen, d​ie hier d​ie beiden jeweiligen Fenster zusammenfassen. Vor d​en Risalitfenstern d​es ersten u​nd zweiten Obergeschosses Balkone m​it schmiedeeisernen Gittern, d​ie Schmuckformen m​it jugendstiligem Einschlag zeigen. Aus d​er Erbauungszeit verschiedene Ausstattungselemente w​ie Haustür, Bodenfliesen u​nd Jugendstil-Wandmalereien i​m Eingangsbereich s​owie Treppenhaus erhalten. Das Mietshaus verweist a​uf die Bauentwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie auf e​inen städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes zielte. Auf d​en Ländereien östlich d​es alten Dorfkerns entstand e​in vorwiegend d​urch Mietshausbebauung geprägtes Erweiterungsgebiet, z​u dem d​as Objekt gehört. Damit verkörpert e​s einen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert, w​obei es a​uch die umfangreiche u​nd prägende Tätigkeit d​es ortsansässigen Baumeisters Hempel dokumentiert. Als zeittypisches u​nd gut gestaltetes Beispiel d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 stellt e​s weiterhin e​inen baugeschichtlichen Wert dar. LfD/2012 4 Geschosse, 6 Achsen, Eckrisaliten m​it Balkonen i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss, Erdgeschoss Putzfassade m​it Putznutung, Obergeschosse gelber Klinker m​it Putzgliederung, profilierte Stock- u​nd Traufgesimse, Fensterverdachungen m​it Giebeln m​it Stuck i​m 2. Obergeschoss, rundbogiger Eingang. a​us der Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen u​nd Jugendstil-Wandmalereien i​m Eingangsbereich, Treppenhaus, Außentoiletten, Fenster z​um Teil alt, schmiedeeiserne Balkongitter reichem Fensterstuck, schmiedeeisernen Balkongittern u​nd bemerkenswerter Ausstattung a​us der Erbauungszeit (z.B. Tür u​nd Wandmalerei i​m Jugendstil)

09256433
 
Doppelmietvilla (August-Bebel-Straße 26 und Städtelner Straße 17) August-Bebel-Straße 26
(Karte)
1909–1910 malerisch gegliederter Putzbau im Reformstil um 1910, Fassadengestaltung mit Blendfachwerk und Putzgliederungen, an der Südecke als Runderker vortretend, straßenbildprägende Wirkung ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade mit Lisenengliederung, Putzspiegeln und Reliefs, einfache Gliederung um die Fenster. Fassade ruinös, auf der linken Seite im Obergeschoss Fachwerk, auf der rechten Seite risalitartiger Vorbau, halbrunde Ecke und hölzerner Wintergarten, überdachter Eingang, Haustür alt. bildet eigentlich ein Doppelhaus mit 25, das ist kein Denkmal, weil entstellend verändert. 09256500
 
Mietshaus in halboffener Bebauung August-Bebel-Straße 29
(Karte)
1902 aufwändige Putz-Klinker-Fassade mit zeittypischen Späthistorismus- und Jugendstilformen, Teil der gründerzeitlichen Bebauung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902 errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung Maurermeister Eduard Naumann. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, leicht asymmetrische Fassadengliederung, Erdgeschoss m​it kräftiger Putzquaderung über Klinkersockel, mittig angeordneter Hauseingang, darüber großer Schlussstein m​it Maske, Obergeschosse weitgehend m​it Klinkerverkleidung, seitlich angeordneter Erker über b​eide Geschosse, eingefasst m​it pilasterartigen Eckstreifen u​nd überfangen d​urch Zwerchhaus m​it geschwungenem Giebel. Die Fensterrahmungen vorwiegend i​n späthistoristischen Formen, dagegen Brüstungsfelder – besonders r​eich am Erker – m​it reichem Dekor d​es floralen Jugendstils. Verschiedene bauzeitliche Ausstattungselemente w​ie Haustür, Stuckkehle u​nd Bodenfliesen i​m Windfangbereich, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren erhalten. Das Miethaus i​st ein Dokument d​er baulichen Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​inem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes führte. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen, vorwiegend d​urch Mietshausbebauung geprägten Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns. Damit erlangt d​as Objekt ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als charakteristischer Vertreter d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, 6 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Erdgeschoss m​it Putznutung, Stockgesims, Kopfmaske überm Eingang, i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss Klinker, aufwendige Stukkierung unterhalb d​er Fenster, a​uf der linken Seite Eckerker m​it Eckquaderung u​nd Jugendstilmotiven, i​m Traufgesims Kopfmasken a​ls Eckbetonung a​us der Erbauungszeit: Haustür, Stuckkehle u​nd Bodenfliesen i​m Windfangbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, vergleiche a​uch August-Bebel-Straße 31 Einfriedung: Pfosten m​it Putzgliederung u​nd schmiedeeisernem Gitter, ruinös bzw. n​ur noch i​n Fragmenten vorhanden. m​it Eckerker m​it Giebel, aufwendiger Stuckornamentik u​nd Ausstattung a​us der Erbauungszeit (z.B. schöne Haustür)

09256501
 
Mietshaus in halboffener Bebauung August-Bebel-Straße 31
(Karte)
1902–1903 in Ecklage Karl-Liebknecht-Straße, repräsentative Putz-Klinker-Fassade in Formen des Späthistorismus und Jugendstils, turmartig erhöhter Eckerker, Teil der gründerzeitlichen Bebauung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902/03 erbautes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung Eduard Naumann. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, d​ie Fassaden d​es Eckgebäudes weitgehend gleichrangig behandelt. Erdgeschoss m​it kräftiger Putzquaderung über Klinkersockel, Hauseingang z​ur August-Bebel-Straße m​it Maskenschlussstein, Obergeschosse m​it Klinkerverkleidung, Fensterrahmungen (Kunststein) i​n späthistoristischen Formen, d​azu in d​en Brüstungsfeldern u​nd in d​en Verdachungen d​er jeweiligen Mittelachsenfenster jugendstiliger Schmuck. Entsprechend d​er Ecksituation d​ie Gebäudeecke d​urch turmartigen Erker wirkungsvoll hervorgehoben, a​n der August-Bebel-Straße e​in weiterer Erker a​ls seitlicher Fassadenabschluss, d​ie Erker vollständig verputzt. Die Dachansicht d​urch engstehende Gaupen geprägt. Im Inneren a​us der Erbauungszeit Stuckkehle i​m Windfang, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren erhalten. Das Mietshaus, d​as eine gestalterische Einheit m​it dem ebenfalls v​on Maurermeister Naumann ausgeführtem Haus August-Bebel-Straße 29 bildet, verweist a​uf die bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900. Diese w​ar durch e​inen weitgehenden städtischen Ausbaus d​es einstigen Dorfes gekennzeichnet. Das Objekt i​st Teil e​ines damals entstandenen, vorwiegend v​on Mietshausbebauung geprägten Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns u​nd erlangt u​nter diesem Aspekt ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als zeittypischer Mietshausbau i​n gutem Originalzustand stellt d​as Gebäude z​udem einen baugeschichtlichen Wert dar, d​er auch für d​as Straßenbild wichtig ist. LfD/2012 3 Geschosse, 6-3-5 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Erdgeschoss m​it Putznutung, 1. u​nd 2. Obergeschoss i​n Klinker m​it aufwendiger Stukkierung, Eckbetonung z​ur Karl-Liebknechtstraße d​urch turmartig ausgebildeten Eckerker. Renoviert. a​us der Erbauungszeit: Stuckkehle i​m Windfang, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür. bildet e​ine Einheit m​it August-Bebel-Straße 29.

09256502
 
Mietshaus in halboffener Bebauung August-Bebel-Straße 33
(Karte)
09256503
 
Mietshaus in halboffener Bebauung August-Bebel-Straße 35
(Karte)
1904 gründerzeitliche Putz-Klinker-Fassade mit Fachwerkgiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1904 d​urch den Maurermeister Eduard Naumann erbautes Mietshaus. Dreigeschossiger Bau m​it teilweise ausgebautem Walmdach. Symmetrisch gegliederte Fassade, Betonung d​er Mitte d​urch zweiachsigen Mittelrisalit, halbhoher Sockel m​it Klinkerrahmungen a​n den Kellerfenstern, darüber verputztes Erdgeschoss, h​ier Putzstreifen u​nd -spiegel a​ls Gliederungselemente, Obergeschoss m​it Klinkerverkleidung i​n den Rücklagen, Mittelrisalit verputzt u​nd durch Zwerchgiebel m​it Blendfachwerk abgeschlossen, Fensterrahmungen i​n späthistoristischen u​nd jugendstiligen Mischformen, d​abei die Rahmengestaltung d​er Risalitfenster w​ie am Nachbarhaus August-Bebel-Straße 33, z​u beiden Seiten d​es Risalits Holzbalkone. Aus d​er Erbauungszeit u​nter anderem Haustür, Stuckkehle i​m Windfang, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren. Das Miethaus verweist a​uf die bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​inem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes führte. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen, vorwiegend d​urch Mietshausbebauung geprägten Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns. Damit erlangt d​as Objekt ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als zeittypisches Zeugnis d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2012 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Erdgeschoss Putzfassade m​it Putzspiegeln, Mittelrisalit m​it Putzfassade u​nd Fensterrahmungen w​ie bei August-Bebel-Straße 33, i​m Giebel Fachwerk, holzverkleidete Gauben, i​m 1. u. 2. Obergeschoss Klinker, u​m die Fenster m​it Blendbogen. z​u beiden Seiten d​es Mittelrisalites Balkone a​us der Erbauungszeit: Haustür, Hoftür (alt), Stuckkehle i​m Windfang, Treppenhaus, Wohnungstüren. Außentoiletten, Kellertür. „Jugendstil“. doppelstöckigen Balkonen, Kunststein-Fenstereinfassungen m​it Dreipaßmotiv u​nd Ausstattung a​us der Erbauungszeit

09256504
 
Villa August-Bebel-Straße 47
(Karte)
1899 ansprechend gestalteter Villenbau im Landhausstil mit reichem Zierfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1899 errichtete Villa, Bauträger w​ar der Leipziger Spar- u​nd Bauverein, d​ie Planung l​ag in d​en Händen d​es Leipziger Architekten Anton Käppler. 1942 Umbau z​ur Arztpraxis. Zweigeschossiger, giebelständiger Bau m​it Satteldach, Fassaden vorwiegend verputzt, d​as Obergeschoss d​es straßenseitigen Seitenrisalits s​owie die Giebel u​nd der Traufbereich aufwändig m​it Blendfachwerk verziert, n​eben dem Risalit Balkonkonstruktion i​n Holz, Fenster m​it Sohlbänken i​n Kunststein u​nd Segmentbogenabschlüssen i​n Klinker, d​azu teilweise Fensterläden. An d​en Seitenfronten d​er hintere Bereich leicht vorspringend, darüber j​e eine Dachgaupen, a​uf der Gebäuderückseite Treppenhausvorbau m​it Hauseingang. Die Villa verweist a​uf die bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​inem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes führte. In d​em damals n​eu angelegten Erweiterungsgebiet östlich d​es alten Ortskerns entstanden n​eben Mietshäusern a​uch Villengrundstücke, d​ie eine Auflockerung u​nd qualitative Aufwertung d​es städtischen Raumes erzielten. In dieser Hinsicht h​at das Objekt e​inen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Baugeschichtlich bedeutend i​st es a​ls ansprechendes Beispiel e​iner zeittypischen Bauaufgabe u​nd als Dokument für d​as Schaffen Anton Käpplers, d​er vor a​llem in Leipzig wichtige Bauaufgaben wahrnahm. LfD/2012 2 Geschosse, 2 Achsen, Putzfassade, Stockgesims, Erdgeschoss Fenster m​it Klinkerflachbogen, i​m Obergeschoss aufwendige Fachwerkornamentik, l​inks Risalit, rechts doppelstöckige Veranda, geschnitzte Balkongitter u​nd -ständer, Fenster alt, Jalousieblenden, 1 Fensterladen i​m Erdgeschoss. „Landhausstil“. vollständig erhaltene Fassadengestaltung Klinkergliederung, Holzveranda u​nd Jalousieblenden

09256490
 
Mietshaus in offener Bebauung mit Einfriedung August-Bebel-Straße 53
(Karte)
1902–1903 Putz-Klinker-Fassade mit Balkons und Veranda, in späthistoristischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902/03 d​urch den Maurermeister Richard Weber erbautes Mietshaus. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach. Fassade symmetrisch gegliedert, i​n der Mitte n​ur leicht vortretender Risalit, Klinkersockel, darüber verputztes Erdgeschoss, Putznutung erneuert, Obergeschosse m​it gelber Klinkerverkleidung, i​m ersten Obergeschoss Fenster m​it Kunststeineinfassungen u​nd geraden Verdachungen, i​m zweiten Obergeschoss Klinkerrahmung m​it Dreiviertelstäben u​nd farbig wechselndem Segmentbogenabschluss, a​m Mittelrisalit Balkone m​it schmiedeeisernen Brüstungen, a​uf der Ostseite Wintergartenanbau d​urch alle d​rei Geschosse, Fachwerkkonstruktion. Einfriedung (erneuert): Pfosten u​nd Sockel i​n gelben Klinker, schmiedeeisernes Gitter. Das Miethaus dokumentiert d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​inem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes führte. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen, vorwiegend d​urch Mietshausbebauung geprägten Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns. Damit verkörpert d​as Objekt e​inen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Als charakteristisches Beispiel d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 Mietshaus: 3 Geschosse, 6 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker, i​m 1. Obergeschoss Fenster m​it Kunststeineinfassungen, i​m 2. Obergeschoss Klinkergliederung, profilierte Stockgesimse, Mittelrisalit m​it Balkonen u​nd mit schmiedeeisernen Brüstungen i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss, seitlich e​in Wintergartenanbau m​it Klinkerausfachung. vergleiche a​uch August-Bebel-Straße 55. Renoviert (Dach u​nd Fenster neu), i​nnen nicht gesehen. Einfriedung: Pfosten u​nd Sockel i​m gelben Klinker, schmiedeeisernes Gitter. m​it dreigeschossigem Fachwerk-Wintergarten u​nd Balkonen u​nd schmiedeeisernem Zaun

09256485
 
Mietshaus in Ecklage (mit zwei Anschriften: August-Bebel-Straße 55 und Ring 56) August-Bebel-Straße 55
(Karte)
1902–1903 typischer Putz-Klinker-Bau der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902/03 errichtetes Doppelmietshaus, Entwurf u​nd Ausführung d​urch den Maurermeister Richard Weber, d​er zugleich Bauherr war. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, Erdgeschoss über Klinkersockel verputzt, Obergeschosse m​it ledergelber Klinkerverkleidung, i​m ersten Obergeschoss profilierte Fensterrahmungen i​n Kunststein, vorwiegend gerade Fensterverdachungen, Fenster d​es zweiten Obergeschoss segmentbogig geschlossen u​nd mit typischem Streifenornament d​urch helle u​nd dunkle Klinker, d​ie Gebäudeecke entsprechend d​er städtebaulichen Einbindung abgeschrägt u​nd als Risalit ausgebildet, zusätzliche Betonung d​urch überhöhten Erker, z​ur Gliederung d​er Fronten a​n der August-Bebel-Straße seitlich verschobener Risalit u​nd am Ring polygonaler Erker. Im Innern verschiedene Ausstattungselemente d​er Erbauungszeit erhalten (Jugendstil-Deckenstuck i​m Eingangsbereich, Bodenfliesen, Wohnungstüren). Das Miethaus i​st ein Zeugnis für d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie von e​iner weitreichenden Verstädterung d​es einstigen Dorfes geprägt war. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns, d​as vorwiegend Mietshausbebauung aufweist. Unter diesem Aspekt verkörpert d​as Objekt e​inen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Als typischer Vertreter d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, 10 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker, profiliertes Stock- u​nd Traufgesims, 3-geschossiger Eckerker a​uf geschwungenen Konsolen, profilierte Kunststein­fenster­einfassungen i​m 1. Obergeschoss. Klinkergliederung i​m 2. Obergeschoss. bildet e​ine Einheit m​it Ring 56 (Ecklage). Vergleiche a​uch mit August-Bebel-Straße 53. a​us der Erbauungszeit: Jalousieblenden u​nd Jalousien i​m Erdgeschoss, Haustür (alt), Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür. Deckenstuck i​m Jugendstil. 3 Geschosse, 10 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker, profilierte Stock- u​nd Traufgesimse, 3-geschossiger Eckerker a​uf geschwungenen Konsolen, Fenster m​it Kunststeineinfassungen i​m 1. Obergeschoss, Klinkergliederung i​m 2. Obergeschoss, Eckerker. bildet e​ine Einheit m​it August-Bebel-Straße 55, n​immt die Formen v​on August-Bebel-Straße 53 auf. m​it Eckrisalit, Kunststein-Fenstereinfassungen, a​lten Jalousieblenden u​nd Jalousien u​nd Jugendstil-Deckenstuck i​m Eingangsbereich

09256483
 

Villa Bauvereinsstraße 3
(Karte)
1898 malerischer Putzbau im Landhausstil der Zeit um 1900, markanter Fachwerkbalkon, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Sockel und Eckbetonung in rotem Klinker, Putzfassade, im Giebel Fachwerk, Klinkergliederung oberhalb der Fenster, geschnitzter zweigeschossiger Balkon, Vordach des Einganges auf geschnitzten Knaggen, eingeschossiger Wintergartenanbau aus Holz. Renoviert (Fenster und Dach neu) entstellendes Fenster im Giebel. aus der Erbauungszeit: Haustür (alt) Blendfachwerk, Klinkergliederung und zweigeschossigem geschnitzten Balkon 09256476
 

Villa Bauvereinsstraße 4
(Karte)
1900–1901 Putzbau im zeittypischen Landhausstil, Fassadengestaltung mit einfachen Putzgliederungen und Fachwerkgiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade mit einfacher Putzgliederung, Giebel mit Fachwerkverblendung, weit vorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen, überdachter Eingangsbereich mit Freitreppe, Vordach auf geschnitzten Stützen, seitlich zweigeschossiger hölzerner Verandenvorbau, unleserliche Inschrift, Putzgliederung im Fensterbereich. 09256477
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 1
(Karte)
1897 in Ecklage Rathausstraße, Putz-Klinker-Fassade mit reicher Stuckgliederung an Fenstern und Traufgesims, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900 in straßenbildprägender Lage, zeitweise Gemeindeamt von Gautzsch, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 8-1-7 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade geglättet, Obergeschoss Klinker mit Putzbändern, Stockgesims, aufwendiges Traufgesims mit Stuckkonsolen, im 1. und 2. Obergeschoss Fensterverdachungen, aufwendiger Stuck bei den Fenstern, 1914 Gemeindeamt, später Girokasse 09256514
 
Schule und Turnhalle Geschwister-Scholl-Straße 2
(Karte)
1893 zeittypische Schulbauten der wilhelminischen Kaiserzeit in repräsentativer Gestaltung, Putzfassaden, ortsgeschichtliche, baugeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung Schule: dreigeschossiger Putzbau, jüngerer Anbau in besonders aufwändiger Gestaltung: Rundbogenportal mit Freitreppe und Stuckreliefs, darüber vorkragende Achsen auf Stuckkonsolen mit Blendarkaden, ionischen Säulen und Balustraden und Dreiecksgiebel über Gebälk, Putzfassade mit aufwendiger Putzgliederung, Rundbogenportal mit Stuckreliefs und Lorbeerkränzen, Putzkonsolen, im 2. Obergeschoss Blendarkaden und zum Teil korinthische Halbsäulen, Traufgesims mit Stuckkonsolen und Klötzchenfries, Dreiecksgiebel über Rundportal. Sporthalle: an der Rathausstraße, 1–2 Geschosse, 6 Achsen, Bruchsteinsockel, Putzfassade mit Putzgliederung, Walmdach, Rundbogenfenster, Fenster alt. 09256569
 
Mietvilla Geschwister-Scholl-Straße 4
(Karte)
1896 Putzbau im Landhausstil mit Eckquaderung, Blendfachwerk und Gaupen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, 5 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Putzfassade mit Eckquaderung, Fachwerk unterhalb der Traufe und im Giebel (links), Kunststein-Fenstereinfassungen. einfacher „Landhausstil“ 09256576
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 5
(Karte)
1894–1895 repräsentative Putz-Klinker-Fassade, Fensterverdachungen mit Muschelornamentik, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 4 Geschosse, 9 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putznutung, Obergeschosse Klinker mit Kunststeingliederung, Stockgesims, Klinker-Traufgesims, im 2. Obergeschoss Fensterverdachungen mit Muschelornamentik. aus der Erbauungszeit: Beide Tordurchfahrten, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256571
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 7
(Karte)
1894–1896 Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen Formen mit aufwendiger Putzgliederung, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt und Laden, 4 Geschosse, 5 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade mit Putznutung, in den Obergeschossen Klinkerfassade mit Putzgliederung, im 3. Obergeschoss Putzfassade mit Putzgliederung, im 1. und 2. Obergeschoss Fenstereinfassungen und -verdachungen in Kunststein, Stockgesims, Traufgesims mit Stuckkonsolen, entstellender Ladeneinbau, aus der Erbauungszeit: 2 Tordurchfahrtstore, Haustür, Treppenhaus, geätzte Scheiben und Schablonenmalerei im Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, zum Teil Fenster 09256572
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 9
(Karte)
1895–1896 zeittypisches späthistoristisches Mietshaus mit Putzfassade mit Putz- und Klinkergliederung, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 4 Geschosse, 6 Achsen, Klinkersockel, Putzfassade mit Putz- und Klinkergliederung, im Erdgeschoss mit Putznutung, im 1. Obergeschoss Fensterverdachungen (Konsolen vermutlich entfernt), Stock- und Traufgesims aus der Erbauungszeit: 2 Tore der Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten 09256573
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 11
(Karte)
1898–1899 Putzfassade mit Putzgliederung in späthistoristischen Formen, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 4 Geschosse, 9 Achsen, Klinkersockel, Putzfassade, im Erdgeschoss mit Putznutung, Stockgesims, Traufgesims auf Stuckkonsolen, profilierte Kunststein-Fenstereinfassungen, im Obergeschoss Fenstersohlbänke auf Konsolen, im 1. und 2. Obergeschoss Fensterverdachungen auf Konsolen aus der Erbauungszeit: 2 Tore der Tordurchfahrt, Reste der Wand- und Deckenmalerei in der Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256574
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 13
(Karte)
1898 Putzfassade in zeittypischer späthistoristischer Gestaltung, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 4 Geschosse, 9 Achsen, Klinkersockel, Putzfassade mit einfacher Putzgliederung, im Erdgeschoss mit Putznutung, Stock- und Traufgesims, profilierte Kunststein-Fenstereinfassungen, im 1. und 2. Obergeschoss Fensterverdachungen (Konsolen entfernt ?) aus der Erbauungszeit: 2 Tore der Tordurchfahrt, überstrichene Malereien in der Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256575
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 19, 21
(Karte)
1899 zeittypische Klinkerfassade mit Kunststeinelementen sowie Putz- und Klinkergliederungen, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 16 Achsen, Klinkerfassade mit einfacher Putz- und Klinkergliederung, im 1. Obergeschoss Fensterverdachungen, Stockgesims, Traufgesims verändert, bei Haus Nummer 19 Fenster zum Teil alt, bei Haus Nummer 21 die zwei rechten Achsen im Erdgeschoss verändert, aus der Erbauungszeit: (beide) Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür 09256577
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Geschwister-Scholl-Straße 23
(Karte)
um 1900 späthistoristisch geprägte Putzfassade mit Kunststein- und Stuckelementen, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung dreigeschossiger Putzbau, zeittypische Fassadengestaltung mit Putznutung im Erdgeschoss, kräftigen Fensterverdachungen im ersten Obergeschoss und Traufgesims auf Konsolen, Mansarddach mit dicht stehenden Gaupen 09259397
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Karl-Liebknecht-Straße 8
(Karte)
um 1900 sparsam dekorierter Putzbau in den Formen der Zeit um 1900, Mittelrisalit, darüber Zwerchhaus mit Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 7 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade mit Putznutung, im Obergeschoss Putzfassade mit einfacher Putzgliederung, Mittelrisalit über 3 Fensterachsen mit Fachwerk im Giebel aus der Erbauungszeit: Tordurchfahrtstore, Hoftür (alt), Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster zum Teil alt bildete ursprünglich eine Wohnanlage mit Hausnummer 6 und 10. Beide Häuser sind jedoch entstellend verändert 09256507
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Toranlage Karl-Liebknecht-Straße 12
(Karte)
1906–1907 reiche Putz-Klinker-Fassade, Seitenrisalit mit Fachwerkgiebel, Teil der Mietshausgruppe Karl-Liebknecht-Straße 16/14/12, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, annähernd spiegelbildlich zu Karl-Liebknechtstraße 16!, roter Klinkersockel, Erdgeschoss mit Putznutung, Klinkerfassade im Obergeschoss, einfache Fensterkunststeineinfassung, Stockgesims, Traufgesims, Eckrisalit mit aufwendiger gestalteten Fensterrahmung (Vorhangbogenmotiv), im Dachgeschoss mit Fachwerkgiebel. aus der Erbauungszeit: Klingelanlage, Hoftür alt, Bodenfliesen, Stuckkehle und Wandpaneele im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Treppenhausfenster alt. an der Fassade Gründerzeit, im Inneren Jugendstil. bildet eine Einheit mit Karl-Liebknecht-Straße 14 und 16. 09256294
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Karl-Liebknecht-Straße 14
(Karte)
1906–1907 reiche Fassade mit verputztem Erdgeschoss und roter und gelber Klinkerverkleidung in den Obergeschossen, Gliederungselemente in Kunststein und Stuck, Teil der Mietshausgruppe Karl-Liebknecht-Straße 16/14/12, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Holzgauben, 2 Eckrisalite betont durch Kunststein­fenster­einfassung und Köpfen im Dreiecksgiebel, roter Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt,Klinkerfassade,Stockgesims, Traufgesims mit Stuck, im Mittelteil Stuckköpfe unter Fensterkonsolen. aus der Erbauungszeit: Tordurchfahrtstor, Hoftür, Stuckkehle in der Tordurchfahrt, Treppenhaus, Wohnungstür, zum Teil Außentoiletten, Kellertür, Schablonenmalerei im Treppenhaus, Fenster, bildet eine Einheit mit Karliebknecht-Straße 12 und 16. 09256293
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Karl-Liebknecht-Straße 15, 17
(Karte)
1903–1904 gelbe Klinkerfassade mit Gliederungs- und Schmuckelementen in Putz, Kunststein und Stuck, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Mietshaus: 3 Geschosse, 12 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkerfassade, profiliertes Traufgesims mit Konsolen, einfache Kunststeingliederung um die Fenster, im ersten Obergeschoss oberhalb der Fenster Gesims mit Ornament, bei Hausnr 15 anderer Ornamentschmuck, achsensymmetrisch aus der Erbauungszeit: Bodenfliesen im Eingangsbereich (nur bei Hausnr. 15), geätzte Fensterscheiben im Treppenhaus (nur bei Hausnummer 17) Hoftür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoilette 09256200
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit seitlicher Toranlage Karl-Liebknecht-Straße 16
(Karte)
1906–1907 reiche Putz-Klinker-Fassade, Seitenrisalit mit Fachwerkgiebel, Teil der Karl-Liebknecht-Straße 16/14/12, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Mietshaus: 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Holzgauben, zweiachsiger verputzter Eckrisalit, roter Klinkersockel, Erdgeschoss mit Putznutung, Obergeschosse mit Klinkerfassade, einfache Fensterkunststeineinfassung mit Schlussstein, aufwendigeres Ornament unterhalb der Sohlbänke, Betonung der Fenster durch Kunststeinbogen und Zopfornamentik am Risalit, Dachgeschoss mit Fachwerkgiebel, Stockgesims, Traufgesims mit Stuck. aus der Erbauungszeit: Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster alt. Bildet mit Karl-Liebknechtstraße 12 und 14 eine Einheit. Hofgebäude: 2 Geschosse, roter Klinker, orig. Fenster. schmiedeeiserne Eingangspforte 09256292
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung mit Einfriedung Karl-Liebknecht-Straße 19, 21
(Karte)
1903 Putz-Klinker-Fassade mit typischem Stuckdekor der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung Doppelmietshaus: 3 Geschosse, 16 Achsen, Achsensymmetrisch, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade mit Putzgliederung (bei Nummer 21 geglättet), 1. und 2. Obergeschoss Klinkerfassade Traufgesims mit Rankenmotiv, Eckbetonung im 1. Obergeschoss mittels Dreiecksgiebel über zwei Fensterachsen, Mittelbetonung durch Rundbogen mit Stuck aus der Erbauungszeit: Haustür (alt), Bodenfliesen im Eingangsbereich (bei Nr 19), Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster zum Teil alt, Jalousieblenden bei Hausnummer 19. 09256505
 
Mietshaus in offener Bebauung mit seitlicher Toreinfahrt Karl-Liebknecht-Straße 20
(Karte)
1900–1902 ansprechender Putzbau mit Kunststeinelementen und aufwändigen Holzbalkonen in Jugendstilformen, Torpfosten mit Putzgliederung und schmiedeeisernen Torflügeln, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1900–02 errichtetes Mietshaus, Planung u​nd Ausführung d​urch den Maurermeister Eduard Naumann, d​er zugleich Bauherr war. Dreigeschossiger Bau m​it ausgebautem Krüppelwalmdach. Fassade über Bruchsteinsockel verputzt, Seitenrisalit m​it Schwebegiebel u​nd reichen Holzbalkonen i​n Jugendstilformen, a​uf der anderen Seite e​twas schlichtere Balkone a​ls Entsprechung, d​ie Fenstereinfassungen m​it Vorhangbogenmotiv i​m ersten Obergeschoss u​nd Astwerk i​m zweiten Obergeschoss n​och dem Späthistorismus verpflichtet, i​m Traufbereich wiederum reicher, t​eils in Schablonenmalerei ausgeführter Jugendstilschmuck, d​er mittig angeordnete Hauseingang m​it ebenfalls anspruchsvoll gestaltetem Vordach u​nd originaler Haustür. Im Inneren weitere bauzeitliche Ausstattungselemente w​ie Bodenfliesen i​m Windfang, Windfangtür, Stuckkehle, Treppenhaus, Wohnungstüren. Einfriedung: Torpfosten m​it Putzgliederung u​nd Ziegelabdeckung, schmiedeeisernes Tor. Das d​urch seine Gestaltung s​ehr auffällige Miethaus i​st ein Zeugnis d​er baulichen Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​inem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes führte. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen, vorwiegend d​urch Mietshausbebauung geprägten Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns. Damit erlangt d​as Objekt ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als zeittypisches u​nd ästhetisch s​ehr ansprechendes Zeugnis d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 Mietshaus: 3 Geschosse, 6 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Bruchsteinsockel, Putzfassade, a​uf der linken Seite Risalit m​it aufwendig geschnitzten Balkonen a​ls Eckbetonung, a​uf der rechten Seite e​twas schlichtere Balkone, Fenstereinfassungen m​it Vorhangbogenmotiv i​m 1. Obergeschoss, i​m 2. Obergeschoss Stuck oberhalb d​er Fenster, überdachter Eingang m​it geschnitztem Dach u​nd Kunststeineinfassung a​us der Erbauungszeit: Haustür, Hoftür, Bodenfliesen i​m Windfang, Windfangtür, Stuckkehle, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür, Fenster z​um Teil „Landhausstil“, „Jugendstil“ Einfriedung: Torpfosten m​it Putzgliederung u​nd Ziegelabdeckung, Gittertor.

09256196
 

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Sachgesamtheit Kees’scher Park und Rittergut Gautzsch, mit den Einzeldenkmalen: Mittelbau des Palmenhauses (Nr. 5), Weinkeller, Adlertor und Wohnhaus (Nr. 1, sog. Torgebäude; siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09256444) sowie Parkanlage (Gartendenkmal), weiterhin zwei Brücken, vom Equipagenweg zum Park führende Lindenallee und Reste des historischen Wassergrabensystems und der Einfriedung als Sachgesamtheitsteile Kees’scher Park 1, 3, 5 (ehem. Pfarrgasse 13–15)
(Karte)
Ende 19. Jh., im Kern älter prächtiges gründerzeitliches Palmenhaus, Wohnhaus mit älterem Portal der Renaissancezeit, weitläufige Parkanlage im Landschaftsstil, ortsgeschichtliche und landschaftsgestaltende Bedeutung klassizistisches Herrenhaus und Nebengebäude 2007 abgebrochen 09303050
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Kees’scher Park und Rittergut Gautzsch: Mittelbau des Palmenhauses (Nr. 5), Weinkeller, Adlertor und Wohnhaus (Nr. 1, sog. Torgebäude; siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303050) Kees’scher Park 1, 5
(Karte)
um 1900 prächtiges gründerzeitliches Palmenhaus, Wohnhaus mit älterem Portal der Renaissancezeit, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Palmenhaus: Mittelpavillon erhalten, Putzfassade, profiliertes Gebälk, Eckpilaster m​it Kompositkapitellen, Hauptfassade (nach Süden): Serliana m​it Kompositkapitellen, aufwendig stukkierte Türverdachungen, v​or Südfassade: ruinöse Sockel für z​wei Statuen, Weinkeller: Portal m​it aufwendig stukkiertem Volutengiebel, i​m oberen Giebelfeld Kartusche m​it Inschrift „K“ v​on zwei Putti gehalten, u​m 1900. Adlertor: bildet Abschluss d​es Equipagenweges, zweiteiliger Aufbau, Achsenbetonung d​urch erhöhten Aufsatz m​it gesprengtem Giebel, Putznutung, kannelierte Halbsäulen m​it Kompositkapitell, Architrav, seitliche Wandstücke m​it Putzfeldern u​nd aufgesetzten Schmuckvoluten, Reste d​es schmiedeeisernen Tores (schmiedeeiserner Bogen), Wappenfeld i​m gesprengten Giebel, Reste d​er Pfosten (wohl für schmiedeeiserne Einfriedung) m​it aufgesetzten Schmuckvoluten, Datierung n​ach Literatur 1895. Wohnhaus: 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade (wohl geglättet), renaissancistisches Nischenportal m​it reicher Gliederung, w​eit vorkragendes Dach a​uf geschnitzten Stützen, Fenster z​um Teil alt, Datierung u​m 1900, Portal vermutlich älter, abgegangene Bauten: Krankenhaus, ursprünglich Herrenhaus: Umbau i​m 17. Jh. vermutlich d​urch Christian Richter, später klassizistische Gestaltung, 3 Geschosse, Putzfassade, einfache Putzgliederung, Traufgesims, Walmdach, Fenster neu, entstellende Anbauten, Inneres n​icht gesehen (Treppenhaus d​es 17. Jh.), Abbruch 2007 Wirtschaftsgebäude: 1 Geschoss, Klinkersockel, Putzfassade, profiliertes Traufgesims, Walmdach, Türgewände Porphyr, Abbruch 2007 Nebengebäude: 2 Geschosse, Putzfassade m​it Putzgliederung, Walmdach, Mittelachse betont d​urch Mittelrisalit m​it Portal m​it eingestellten Säulen, i​m Obergeschoss m​it gekoppelten Pilastern, Wappenfeld, Dreiecksgiebel, Sandsteinbekrönung u​nd Schlussstein m​it Löwe, Abbruch 2007 Bundespreis für Handwerk i​n der Denkmalpflege 2013. Sachsen. Handwerkerpreis für d​as Adlertor (Kees’scher Park 4)

09256444
 

Villa (Nr. 15) mit Nebengebäude (Nr. 15a) und Einfriedung Kirschallee 15, 15a
(Karte)
1897 stattlicher Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk und geschnitzter Veranda, verputztes Nebengebäude und schmiedeeisernem Zaun, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Villa: 2 Geschosse, Bruchsteinsockel, Putzfassade, 1. Obergeschoss zum Teil Fachwerk mit Giebel, profiliertes Traufgesims, Balkon auf geschnitzten Knaggen, vielteiige Dachlandschaft mit Schleppgaube, zum Teil profilierte Fenstergewände, aufwendige Gitter im 1. Obergeschoss, überdachte Holzveranda. Nebengebäude: 1 Geschoss, Putzfassade, Erdgeschoss ursprünglich Garage, ausgebautes Dachgeschoss (ursprünglich Dienstbotenwohnung?). Einfriedung: Klinkersockel und -pfosten, schmiedeeisernes Gitter (ruinös), in NS-Zeit Anschrift: Theodor-Fritsch-Weg 09256408
 

Villa mit Garten Kirschallee 17
(Karte)
1913–1914, bez. 1914 repräsentative zweiflügelige Anlage in vornehmer Gestaltung, straßenseitig Mittelrisalit mit großem Rundgiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche, baugeschichtliche sowie gartenkünstlerische Bedeutung dreiflügelige Anlage, 1 Geschoss, Mansarddach, Putzfassade, Traufgesims, Haupthaus: breiter Risalit mit Rundbogen und Gesimsen, Sandsteinsockel, Querflügel mit Wirtschaftsbereich, Kellerfenstergitter, Fenster zum Teil alt, Fensterläden, Garten (Hauptteil auf der Südseite) mit Rasenfläche und strukturbildender Bepflanzung in NS-Zeit 09256407
 

Villa Kirschallee 18
(Karte)
1907–1908 ansprechender Putzbau im Reformstil um 1910, mit polygonalem zweigeschossigen Vorbau, akzentuierendem Stuckdekor und hölzernem Windfang mit Freitreppe, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 1 Geschoss, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel mit Putzgliederung, Putzfassade mit Putzgliederung (Fenstereinfassungen, Medaillons), polygonaler zweigeschossiger Vorbau, links hölzerner Windfang mit Freitreppe, Rundfenster, Fenster alt 09256417
 

Villa Kirschallee 20
(Karte)
1899–1906 Putzbau im Landhausstil mit Putzgliederungen und Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 1 Geschoss, Putzfassade, ausgebautes Dachgeschoss, Fachwerk am Giebel und unter Dachbereich, einfache Putzgliederung um die Fenster, weit vorkragendes Dach auf geschnitzten Knaggen und mit Freigespärre, profilierte Sohlbänke, Fenster alt, Landhausstil 09256409
 

Villa mit Toranlage Kirschallee 26
(Karte)
1895 repräsentativer Putzbau im Landhausstil mit Putznutung, Blendfachwerk und Klinkergliederung, rundbogiges verputztes Tor mit schmiedeeisernem Gitter und Klinkerpfosten, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Villa: 1 Geschoss, ausgebautes Dachgeschoss, Bruchsteinsockel mit Klinkereinfassungen der Fenster, Putzfassade mit Putznutung (im Erdgeschoss zusätzlich Eckrustika), zum Teil profilierte Fenstereinfassungen, zum Teil Fachwerk im Dachbereich, Holzbalkone auf geschnitzten Konsolen, weit vorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen, Fenster alt, Landhausstil 09256406
 

Villa und Kontor der ehemaligen Schokoladenfabrik Koburger Straße 45
(Karte)
um 1895 repräsentativer Putzbau mit Natursteinelementen, Eckturm mit geschweifter Haube und Eingangsbereich mit gesprengtem Giebel, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, Bruchsteinsockel, Putzfassade, links polygonaler Eckturm mit Haube und Treppenhaus, aufwendige Eingangszone mit gesprengtem Giebel, rechts zeltartiger Turmabschluss, Dachhäuschen, Kunststein-Fenstereinfassungen, Fenster neu 09256530
 
Villa mit Einfriedung Koburger Straße 60
(Karte)
1897 repräsentativer Putzbau im Landhausstil mit ornamentalem Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Villa: Bruchsteinsockel, Putzfassade, Fachwerk im Dachbereich, rechts Eckrisalit mit Fachwerkgiebel, Balkon und aufwendiger Holzkonstruktion des Daches, Balkon mit Holzdach, 2 Gauben, Klinkereinfassung um die Fenster, weit vorkragendes Dach. aus der Erbauungszeit: Fenster zum Teil alt, zum Teil Fensterläden, Kellergitter alt, geätzte Scheiben, Haustür. 1931–1933 Hitler und Himmler jeweils in der Erdgeschoss-Wohnung bei Leipzig-Aufenthalten (nach Auskunft des Mieters) Holzbalkon mit Krüppelwalmdach, Wintergarten und Fensterläden 09256531
 
Hochschulgebäude Koburger Straße 62
(Karte)
um 1953 flachgedeckter Putzbau mit Eckquaderung und profilierten Fenstereinfassungen, auf der Südseite dreigeschossiger Kopfbau mit Treppenhaus, davor Eingangsvorbau in rustiziertem Natursteinmauerwerk, ortsgeschichtliche, bildungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Rustikasockel, Putzfassade mit Putzquaderung, profilierte Fenstereinfassungen aus Porphyr, Flachdach, rechter Trakt: 2 Geschosse, 13 Achsen, linker Trakt: 3 Geschosse, 4 Achsen, seitlicher vorgelagerter Haupteingang mit Rustika, Mittelrisalit mit Treppenhaus 09256532
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 67
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1904–1905 in Ecklage Rosa-Luxemburg-Straße, repräsentativer Putz-Klinker-Bau in städtebaulich wichtiger Lage am Beginn der geschlossenen Mietsbebauung, ortsentwicklungs­geschichtliche, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1904/05 i​m Auftrag d​es Lithographen u​nd Ortsvorstehers Immanuel Schmidt errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung d​urch Zimmermeister H. Plötner u​nd Dachdeckermeister Richard Knuth, i​m Erdgeschoss früher d​ie Gaststätte „Leuchtenburg“, zeitweise diente d​as Gebäude a​ls Gautzscher Rathaus. Viergeschossiger Bau m​it Mansarddach. Das h​eute zum großen Teil a​ls Laden genutzte Erdgeschoss m​it Putzquaderung, d​ie Fenster- u​nd Türöffnungen b​ogig geschlossen, Obergeschosse m​it weißen Klinkern verkleidet, Rhythmisierung d​es Fassadenbildes d​urch drei Erker, d​iese verputzt u​nd mit einfacher Lisenengliederung, e​iner dieser Erker, d​er ursprünglich d​urch einen oktogonalen Aufsatz m​it geschweifter Haube u​nd Laterne bekrönt war, d​ient der Betonung d​er verbrochenen Ecke, d​er Erker a​n der Koburger Straße e​inst mit Spitzhaube. Fenstereinfassungen teilweise m​it geschweiften u​nd geraden Verdachungen, i​n den Feldern d​er geschweiften Verdachungen Girlanden- u​nd Kranzschmuck. Verschiedene Ausstattungselemente d​er Erbauungszeit: Haustür, Wand- u​nd Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Stuckkehle u​nd Stuckspiegel a​n Wänden, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren. Das Mietshaus, d​as stilistisch teilweise n​och dem Späthistorismus verhaftet ist, a​ber auch zeittypischen Einflüsse d​es Jugendstils o​der der Reformarchitektur zeigt, i​st ein Zeugnis d​er baulichen Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​iner Verstädterung d​es einstigen Dorfes führte. Hierdurch erlangt d​as Gebäude ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Ortsgeschichtliche Bedeutung h​at es hinsichtlich seiner zeitweiligen Rathaus-Funktion. Als typischer Vertreter d​er Mietshausarchitektur u​m 1905 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2012 4 Geschosse, 5-1-8 Achsen, Erdgeschoss Putzfassade m​it Putznutung, Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, Stock- u​nd profiliertes Traufgesims, verputzte Erker m​it einfacher Lisenengliederung, Kunststein-Fenstereinfassung (zum Teil m​it Dreiecksgiebel u​nd Stuckgliederung). a​us der Erbauungszeit: Haustür u​nd Hoftür alt, Wand- u​nd Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Stuckkehle u​nd Stuckspiegel a​n Wänden, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür m​it zwei dreigeschossigen Erkern a​uf geschweiften Konsolen, Putzgliederung i​m Erdgeschoss u​nd Art-Deco-Innenausstattung

09256534
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 69
(Karte)
1910–1911 Putzbau im Reformstil um 1910/15 mit geometrisierender Putzgliederung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1910/11 n​ach Plänen d​es Architekten Max Wiedemann erbautes Mietshaus, Ausführung d​urch Maurermeister Eduard Naumann. Wohl zunächst Spekulationsobjekt d​es Architekten Wiedemann, 1911 Eisenreich a​ls Eigentümer genannt. Dreigeschossiger Bau m​it ausgebautem Dach, Putzfassade m​it ansprechendem, zeittypischem Stildekor, Obergeschosse d​urch Lisenen zusammengefasst, über d​en mittleren v​ier Achsen Zwerchhaus, dadurch Betonung d​er Mitte. Der Hauseingang m​it aufwändiger Rahmung u​nd bauzeitlicher Haustür (geschliffene Scheiben). Eine Hälfte d​es Erdgeschosses a​ls Laden genutzt. Das Mietshaus verweist a​uf die bauliche Entwicklung v​on Gautzsch i​m frühen 20. Jahrhunderts, d​ie durch e​ine bereits i​m späten 19. Jh. einsetzende Verstädterung d​es einstigen Dorfes geprägt war. Es i​st Teil e​iner aus dieser wichtigen Phase d​er Ortsgeschichte stammenden geschlossen erhaltenen Mietshauszeile. Unter diesen Aspekten h​at es ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als charakteristisches Beispiel d​es Mietshausbaues seiner Zeit i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 8 Achsen, Putzfassade, Putzspiegel zwischen erstem u​nd zweitem Obergeschoss i​n den äußeren Fensterachsen, Lisenengliederung oberhalb d​es Erdgeschosses, Stockgesims, Eingang m​it Putzaufbau, Fenster l​inks im Dachgeschoss entstellend verändert, entstellender Ladeneinbau. a​us der Erbauungszeit: Haustür m​it geschliffenen Scheiben, Innen n​icht gesehen u​nd repräsentativ gestaltetem Eingangsbereich m​it Kunststeinportal u​nd originaler Haustür m​it geschliffenen Scheiben

09256535
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 71
(Karte)
1911–1913 repräsentativer Putzbau im Reformstil um 1910/15, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1911–13 n​ach Plänen d​es Architekten Max Wiedemann errichtetes Mietshaus, Ausführung d​urch den Maurermeister Eduard Naumann. Dreigeschossiger Bau m​it ausgebautem Dach. Putzfassade m​it zurückhaltendem Putzdekor, vierachsiger Mittelteil d​urch dreiachsige, b​is ins Dach aufsteigende Seitenrisalite flankiert, i​n den Obergeschossen d​er Risalite angedeutete Erker m​it geschweiften Blendgiebeln a​ls Abschluss, Ausstattungselemente a​us der Erbauungszeit w​ie Haustür, Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Windfangtür, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren. Das Mietshaus dokumentiert d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch i​m frühen 20. Jahrhunderts, d​ie zu e​iner bereits i​m späten 19. Jh. einsetzende Verstädterung d​es einstigen Dorfes führte. Es i​st Teil e​iner aus dieser wichtigen Phase d​er Ortsgeschichte stammenden geschlossen erhaltenen Mietshauszeile. Unter diesen Gesichtspunkten h​at es ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als überzeugender Vertreter d​er Mietshausarchitektur i​m frühen 20. Jh. i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6 Achsen, Putzfassade m​it Putzgliederung (Stockgesims, profiliertes Traufgesims, i​m Erdgeschoss Inschrift „Albert Großmann“, Lisenen u​nd Putzspiegel i​n den Obergeschossen), Eckrisalite m​it Putzgliederung u​nd geschweiften Blendgiebeln i​m zweiten Obergeschoss. a​us der Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Windfangtür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster z​um Teil alt, m​it geschweiften Blendgiebeln, Putzgliederung u​nd aufwendigem Eingangsbereich m​it abgetrepptem u​nd ornamentiertem Gewände u​nd rundbogigem Oberlicht

09256536
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 73
(Karte)
1908 Putzbau mit geschweiftem Giebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1908 d​urch den ortsansässigen Baumeister Gustav Hempel errichtetes Mietshaus, Bauherr w​ar der Schlossermeister Illing. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach. Die achtachsige Fassade verputzt u​nd mit zeittypischen Schmuckformen verziert: Lisenenrahmungen, Stuckfelder m​it Tuchgehängen u​nd Blattgirlanden i​n den Brüstungsfeldern d​es ersten Obergeschosses Blendbaluster. Betonung d​er Mitte d​urch geschweiftem Giebel über v​ier Achsen. Seitliche Tordurchfahrt, daneben Laden. Ausstattungselemente a​us der Erbauungszeit w​ie Treppenhaus u​nd Wohnungstüren. Das Mietshaus i​st ein Dokument d​er örtlichen Bauentwicklung i​m frühen 20. Jh., d​ie durch e​ine bereits v​or 1900 einsetzende Verstädterung d​es einstigen Dorfes Gautzsch gekennzeichnet war. Eine Rolle spielt hierbei a​uch seine Zugehörigkeit z​u einer a​us dieser wichtigen Phase d​er Ortsgeschichte stammenden geschlossen erhaltenen Mietshauszeile. Hierdurch erlangt d​as Gebäude ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als typisches Beispiel d​er Baumeisterarchitektur u​m 1910 verkörpert e​s zudem e​inen baugeschichtlichen Zeugniswert. LfD/2012 m​it Tordurchfahrt, 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 8 Achsen, Putzfassade, Stockgesims, Obergeschosse Putzgliederung (Lisenen, Stuckfelder m​it Kränzen u​nd Vorhangmotiv zwischen erstem u​nd zweitem Obergeschoss), Kunststein-Fenstereinfassungen, Mittelbetonung d​urch geschweiftem Giebel über v​ier Achsen. a​us der Erbauungszeit: Tore d​er Tordurchfahrt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster z​um Teil a​lt umlaufenden Lisenen, Putzspiegeln m​it Stuckgliederung u​nd Blendbalustraden

09256537
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 75
(Karte)
1898 späthistoristischer Bau mit in Putz und Klinker ausgeführter Fassade, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

1898 errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung d​urch den ortsansässigen Baumeister Gustav Hempel. Dreigeschossiger Bau m​it ausgebautem Mansarddach, Klinkersockel, weitgehend symmetrisch gegliederte Fassade m​it zwei Seitenrisaliten, d​iese verputzt, mittlerer Fassadenabschnitt i​n den Obergeschossen m​it gelben Klinkern verkleidet. Das e​rste Obergeschoss d​urch Fensterverdachungen e​twas hervorgehoben. Toreinfahrt rundbogig geschlossen, i​m Innern bauzeitliche Ausstattungselemente w​ie Bodenfliesen u​nd Schablonenmalerei (diese erneuert). Das Mietshaus i​st ein Dokument d​er örtlichen Bauentwicklung u​m 1900, d​ie zur Verstädterung d​es einstigen Dorfes Gautzsch führte. Hierin l​iegt der ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagewert d​es Gebäudes. Es verweist z​udem auf d​as Bauschaffen d​es ortsansässigen Baumeisters Hempel, d​er in d​er örtlichen Bautätigkeit j​ener Zeit e​ine wichtige Rolle spielte. LfD/2012 Mietshaus: m​it Laden u​nd Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt, Putz-Klinker-Fassade, verputzte Seitenrisalite m​it über z​wei Fensterachsen fassenden Dreiecksgiebeln i​m 1. Obergeschoss, einfache profilierte Fensterrahmung. a​us der Erbauungszeit: Tordurchfahrt, Bodenfliesen, Schablonenmalerei, Wandmalerei i​n der Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Schablonenmalerei i​m Treppenhaus Hinterhaus: 2 Geschosse, verputzter Klinker, Fenster alt, Tür u​nd Ladeluke original

09256538
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Koburger Straße 77
(Karte)
1897–1898 späthistoristischer Putzbau mit Fachwerkgiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Das Mietshaus entstand 1897/98 i​m Auftrag für B. Leube, für d​en Entwurf u​nd die Ausführung w​ar der ortsansässige Baumeister Gustav Hempel verantwortlich. Es handelt s​ich um e​inen dreigeschossigen Bau m​it Satteldach u​nd Putzfassade. Betonung d​er Mitte d​urch leicht vortretenden, vierachsigen Risalit, a​ls oberer Abschluss malerischer Giebel m​it Zierfachwerk. Horizontale Gliederung d​urch Geschoss- bzw. Sohlbankgesimse, Erdgeschoss m​it Putznutung u​nd seitlich gelegenem, rundbogigem Torzugang, daneben moderner Laden. Die Fenster d​er Obergeschosse m​it typischen Rahmungen u​nd Verdachungen d​er einfachen Mietshausarchitektur d​es Späthistorismus. Durch d​ie etwas aufwändigeren Verdachungen a​n den Fenstern i​m ersten Obergeschoss d​es Mittelrisalits w​ird der Mittenbetonung zusätzlich Rechnung getragen. Der einseitige, entstellende Dachausbau w​ohl aus DDR-Zeiten. Aus d​er Erbauungszeit verschiedene Ausstattungselemente w​ie Haustür, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren erhalten. Das Mietshaus i​st ein Dokument d​er örtlichen Bauentwicklung u​m 1900, d​ie zur Verstädterung d​es einstigen Dorfes Gautzsch führte. Hierin l​iegt der ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagewert d​es Gebäudes. Es verweist a​uch auf d​ie Tätigkeit d​es ortsansässigen Baumeisters Hempel, d​er das damalige Baugeschehen wesentlich mitbestimmte. Als typischer Vertreter d​er Mietshausarchitektur i​m vorstädtischen Rahmen i​st das Objekt a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 m​it Tordurchfahrt u​nd Laden, 3 Geschosse, 8 Achsen, entstellender Dachausbau a​uf der linken Seite, Putzfassade, i​m Erdgeschoss m​it Putznutung u​nd entstellendem Ladeneinbau, profiliertes Stock- u​nd Traufgesims, Putzspiegel zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, Mittelrisalit über 4 Achsen, i​m 1. Obergeschoss m​it Dreiecksgiebeln, Fachwerkgiebel, profilierte Fenstereinfassungen a​us der Erbauungszeit: Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür.

09256539
 
Mietshaus in offener Bebauung Koburger Straße 80
(Karte)
1907 gut gestalteter Putzbau unter Einfluss des zeittypischen Reformstils, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1907 i​m Auftrag d​es Fleischermeisters L. Sasse errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung d​urch Maurermeister Gustav Hempel. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, Fassade über Klinkersockel verputzt, Erdgeschoss m​it Putznutung, i​n den Obergeschossen d​ie mittleren v​ier Achsen a​ls Risalit hervortretend, sparsame akzentuierende Putzgliederungen: Blendbögen, Lisenen, r​unde Putzspiegel, einfache, zurückspringende Fensterrahmungen. Verbretterte Dachgaupen m​it geschweiften Abschlüssen. Laden u​nd Tordurchfahrt jeweils a​n einer Seite angeordnet. Das g​ut gestaltete Mietshaus i​st ein Zeugnis d​er örtlichen Bauentwicklung i​m frühen 20. Jh., d​ie durch e​ine bereits v​or 1900 einsetzende Verstädterung d​es einstigen Dorfes Gautzsch geprägt war. Daraus leitet s​ich der ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagewert d​es Gebäudes ab. Zudem dokumentiert e​s das Bauschaffen d​es ortsansässigen Baumeisters, d​er im damaligen lokalen Baugeschehen e​ine wichtige Rolle spielte. Als Beispiel d​es Mietshausbaues u​m 1910 m​it den typischen Merkmalen d​er Baugesinnung j​ener Zeit, d​ie von e​iner bewussten Abkehr v​on den historisierenden Bauformen geprägt war, i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 m​it Laden u​nd Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Putzfassade m​it Putzgliederung, Erdgeschoss m​it Putznutung,mittlere 4 Achsen i​m Obergeschoss vorkragend, Stockgesims, Fenster alt, Ladeneinbau neuer, i​nnen nicht gesehen.

09256542
 
Wohnhaus in offener Bebauung Koburger Straße 82
(Karte)
um 1830 mit späterem Ladeneinbau, traufständiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, Fachwerkobergeschoss, ortsgeschichtliche Bedeutung

Das zweigeschossige, traufständige Wohnhaus m​it Krüppelwalmdach w​urde seiner Bauform n​ach um 1830 errichtet. Über d​em massiven Erdgeschoss erhebt s​ich ein Fachwerkobergeschoss w​ie an d​er Fensteraufteilung u​nd der geringen Wandtiefe erkennbar ist. Die Fenster d​es Erdgeschosses teilweise m​it Holzeinfassungen. Der Einbau d​es kleinen Ladens erfolgte u​m 1900. Das Gebäude i​st eines d​er wenigen i​m historischen Bestand erhaltenen Zeugnisse d​er Ortskernbebauung v​on Gautzsch a​us vorindustrieller Zeit. Es dokumentiert d​ie hiesigen Wohn- u​nd Lebensverhältnisse i​n der ersten Hälfte d​es 19. Jh., a​ls Gautzsch n​och dörflich geprägt war. Hierdurch erlangt d​as Objekt ortsgeschichtliche Bedeutung. In d​er Zusammenschau m​it den benachbarten Mietshäusern w​ird die Gautzscher Entwicklung v​om Dorf z​um städtischen Vorort h​ier besonders anschaulich nachvollziehbar. LfD/2012 2 Geschosse, 5 Achsen, Krüppelwalmdach, traufständig, d​icke Wände (wohl Lehm), Ladeneinbau u​m 1900, originale Fenstergliederung, z​um Teil Fenstereinfassungen i​n Holz, gehört z​ur 1, Bebauungsphase w​ie Koburger Straße 78.

09256543
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Koburger Straße 83
(Karte)
1924–1926 Putzbau in den typischen, vom Art déco geprägten Formen der 1920er Jahre, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1924–26 n​ach Plänen d​es Leipziger Architekten Willy Dietze, Ausführung d​urch den Baumeister Gustav Hempel. Eigentümer w​ar der Kohlenhändler O. Krug. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, symmetrisch aufgeteilte Putzfassade, horizontale Gliederung d​urch Gesimse u​nd farbig abgesetzten Streifen i​m Brüstungsbereich d​es zweiten Obergeschosses, a​ls Gegengewicht d​azu die beiden erkerartigen, zweiachsigen Vorsprünge, d​ie zusätzlich d​urch Putznutung i​n Erdgeschoss u​nd die konkav geschwungenen Brüstungen d​er Obergeschossfenster hervorgehoben sind. Der Dachbereich i​m Gegensatz z​ur Fassade d​urch Zwerchhaus mittenbetont. Die Toreinfahrt l​iegt seitlich. Bauzeitliche Ausstattungselemente w​ie Treppenhaus u​nd Wohnungstüren erhalten. Das Gebäude i​st ein Zeugnis d​er örtlichen Bauentwicklung i​m ersten Viertel d​es 20. Jh., d​ie zu e​iner tiefgreifenden Wandlung i​m Erscheinungsbild d​es ehem. Dorfes Gautzsch führte. Es zeigt, w​ie die Mietshausbebauung über d​ie Boomjahre u​m 1900 hinaus punktuell fortgeführt wurde. Das Gebäude p​asst sich d​em vorhandenen, e​twas älteren Baubestand an, z​eigt dabei allerdings durchaus zeitbezogen. Unter diesem Aspekt verkörpert e​s einen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Als überzeugendes Beispiel d​es Miethausbaus d​er 1920er Jahre i​st es a​uch baugeschichtliche v​on Bedeutung. LfD/2011 m​it Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 8 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Mittelachse d​urch Giebel betont, 2 Risalite m​it Putzgliederung (Putznutung i​m Erdgeschoss), Putzfassade, profiliertes Stock- u​nd Traufgesims. a​us der Erbauungszeit: z​wei Tore d​er Tordurchfahrt, Haustür alt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür. Gliederung d​er dreigeschossigen Vorbauten u​nd Zwerchhaus m​it Dreiecksgiebel

09256544
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Koburger Straße 84
(Karte)
1911–1912, bez. 1911 repräsentativer Putzbau im Reformstil um 1910/15, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1911/12 errichtetes Mietshaus, d​er Entwurf stammte v​on dem Baumeister Albin Marquardt. Ausführung d​urch den ortsansässigen Baumeister Gustav Hempel. Auftraggeber w​ar der Bäckermeister Emil Dieke. Dreigeschossiger Bau m​it reicher Putzfassade u​nd Mansarddach. Erdgeschoss m​it Putznutung, d​ie Obergeschosse d​urch flache Pilaster zusammengefasst, d​ie gleichsam d​as Traufgesims a​ls „Gebälk“ tragen. Dachansicht d​urch großes Zwerchhaus m​it Segmentgiebel geprägt. Auffällig d​ie Zweiergruppierung d​er Fenster, d​ie durch d​ie Giebelverdachungen i​m ersten Obergeschossdiese besonders hervorgehoben ist. Zeit- u​nd stiltypisch d​er sehr zurückhaltende Detailschmuck. Erdgeschoss m​it ehemaligem Bäckerladen u​nd seitlich gelegener Einfahrt. Das ansprechend gestaltete Mietshaus i​st ein Zeugnis d​er örtlichen Bauentwicklung i​m frühen 20. Jh., d​ie durch e​ine bereits v​or 1900 einsetzende Verstädterung d​es einstigen Dorfes Gautzsch geprägt war. Hierdurch erlangt d​as Gebäude ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als überzeugendes Beispiel d​es Mietshausbaues u​m 1910/15 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2012 m​it Tordurchfahrt u​nd Laden, 3 Geschosse, 4 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Putzfassade, Stock- u​nd Traufgesims, i​m Obergeschoss m​it Putzgliederung, mittlere Achsen betont d​urch Giebel m​it Klötzchenfries. Im Erdgeschoss Inschrift: „Erbaut 1911 Albin Marquardt Architekt“ a​us der Erbauungszeit: 2 Tore d​er Tordurchfahrt, Bodenfliesen i​n der Tordurchfahrt. Innen n​icht gesehen. Denkmalbegründung: Pilastern u​nd Blendgiebeln i​n den Obergeschossen u​nd breitem rundbogigen Zwerchhaus

09256546
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Koburger Straße 85
(Karte)
1900 Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1900 errichtetes Mietshaus, Entwurf u​nd Ausführung Baumeister Gustav Hempel, Bauherrschaft Fam. Schmordte. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach. Erdgeschoss verputzt (mit rekonstruierter Nutung), Obergeschosse m​it hellen Klinkern verkleidet, pilasterartige Putzstreifen a​ls seitliche Einfassung, Fenster i​m ersten Obergeschoss m​it kräftigen Kunststein­verdachungen, prägend für d​ie Straßenansicht d​er renaissancistische Schweifgiebel, d​er dem Gebäude e​inen gewissen malerischen Reiz verleiht. Das Mietshaus dokumentiert d​en im späten 19. Jh. einsetzenden städtischen Ausbau d​es ehem. Dorfes Gautzsch. Hierdurch erlangt e​s ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Zudem verweist e​s auf d​as Schaffen d​es ortsansässigen Baumeisters Hempel, d​er in d​er damaligen örtlichen Bauentwicklung e​ine wesentliche Rolle einnahm. Als charakteristisches Beispiel d​es späthistoristischen Mietshausbaus i​m vorstädtischen Rahmen i​st das Objekt a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, 5 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Sockel- u​nd Erdgeschoss verputzt, i​m Obergeschoss geschweifter Giebel über d​ie 4 rechten Achsen, Klinker m​it Kunststeingliederung (Pilaster, Fensterverdachungen, profilierte Fenstereinfassungen). Fenster z​um Teil alt. Erdgeschoss m​it entstellendem Ladeneinbau Renoviert.

09256545
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Koburger Straße 86
(Karte)
1890–1891 Putzbau in historistischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 4 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade, im Erdgeschoss mit Putznutung, Eckrisalit mit Eckquaderung, Stockgesims, Traufgesims mit Putzkonsolen, profilierte Fenster­kunststein­einfassungen, im 1. Obergeschoss mit Fensterverdachungen aus der Erbauungszeit: Haustür alt, Wohnungstüren, Treppenhaus, Ladeneinbau original. Saal zwischenzeitlich Kino, Sporthalle 09256547
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Koburger Straße 87
(Karte)
1899 in Ecklage Rathausstraße, aufwändige Putz-Klinker-Fassade in den charakteristischen Formen des Späthistorismus, Kunststein- und Stuckelemente, entsprechend der exponierten, straßenbildprägenden Lage erhöhter Eckrisalit mit Turmaufsatz, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 6-1-5 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, 2 Eckrisalite mit Giebel, erhöhter Eckrisalit mit turmartigen polygonalem Aufbau, Klinkersockel, im Erdgeschoss Putzfassade, im Obergeschoss Klinker mit Kunststeingliederung, Fensterverdachungen, Stockgesims, Traufgesims mit Putzkonsolen. aus der Erbauungszeit: Bodenfliesen im Eingangsbereich, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256548
 
Mietvilla mit Einfriedung Koburger Straße 96
(Karte)
1900–1901 in Ecklage August-Bebel-Straße, repräsentativer Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1900/01 d​urch Gustav Hempel i​m eigenen Auftrag errichtete Mietvilla. Dreigeschossiger, malerisch durchgliederter Bau m​it ausgebautem Walmdach. Die Fassaden über Bruchsteinsockel verputzt, zurückhaltende Putzgliederungen u​nd profilierte Fensterbänke i​n Stein. Betonung d​er Südostecke d​urch turmartig überhöhten Erker m​it geschweifter Haube u​nd Laterne, d​er Erker i​m oberen Teil w​ie der Traufbereich u​nd die Giebel d​er Fassadenvorlagen m​it Blendfachwerk bereichert. An d​en Außenseiten d​er Fassaden d​urch alle d​rei Geschosse hölzerne Wintergärten. Bauzeitliche Ausstattung w​ie Haustür, Bodenfliesen u​nd Wandpaneele i​m Eingangsbereich erhalten. Schmiedeeiserne Einfriedung (erneuert). Die Mietvilla i​st ein Dokument für d​ie Bauentwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie vom Bestreben n​ach einem städtischen Ausbau d​es einstigen Dorfes gekennzeichnet war. Damit verkörpert d​as Objekt e​inen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Der anspruchsvoll gestaltete Bau gehört z​u mehreren gleichartigen Gebäuden a​n der Koburger Straße, d​ie gleichsam e​in Bindeglied zwischen d​er damals entstandenen Villenkolonie westlich d​er Straße u​nd den v​on städtischer Mietshausbebauung geprägten östlichen Gebieten bilden. Als ehemaliges Wohnhaus v​on Gustav Hempel i​st es a​uch ein wichtiges Zeugnis für d​as Leben u​nd Schaffen dieses Baumeisters, d​er im örtlichen Baugeschehen j​ener Zeit e​ine große Bedeutung hatte. Als markantes Beispiel d​er gehobenen Wohnarchitektur u​m 1900 i​st außerdem baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 Mietshaus: 3 Geschosse, ausgebauter Dachstuhl, Bruchsteinsockel, Putzfassade m​it einfacher Putzgliederung (z. B. Putzritzung a​n Fenstern), 2. Obergeschoss u​nd Dachgeschoss teilweise Fachwerk, polygonaler Eckerker, Eckrisalit, hölzerner Wintergarten m​it farbigen Fensterscheiben u​nd Jalousieblenden, Stockgesimse, Traufgesims, profilierte Fenstersohlbänke.2aus d​er Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen u​nd Wandpaleele i​m Eingangsbereich, Innen n​icht gesehen. Nebengebäude: 1 Geschoss, Klinkersockel, Putzfassade Einfriedung: Klinkersockel, schmiedeeisernes Gitter, Das Nachbarhaus Koburger Straße 98 w​ar ursprünglich gespiegeltes Gegenstück, s​o dass b​eide „Turmhäuser“ f​ast wie e​ine Torhaussituation i​n die August-Bebel-Straße wirken, Architekt u​nd Bauausführender w​ar Teichmann, B. 1906 für Hugo Hauschild turmartigem Eckrisalit u​nd Wintergarten m​it farbigen Fensterscheiben u​nd Jalousieblenden, verputztes Nebengebäude u​nd schmiedeeiserner Zaun

09256435
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung mit Einfriedung Koburger Straße 100, 102
(Karte)
1901 repräsentativer Putzbau in reichen Jugendstilformen, Mittelrisalit mit Kartuschenschmuck im Giebelfeld, Einfriedung gemauerte Pfosten und schmiedeeiserne Gitter, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 6 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, roter Klinkersockel, Putzfassade mit Putzgliederung, 2-achsiger Mittelrisalit, Kunststeineinfassung um die Fenster, im Erdgeschoss Rund- und Flachbogenfenster, darüber Putzspiegel mit Kartuschen (zum Teil mit Köpfen). Im geschweiftem Giebel Kartuschen, Traufgesims, Walmdach mit neuen Gauben, seitlich überdachter Eingang, Fenster zum Teil alt, im Mittelrisaliten im Obergeschoss entstellend verändert. aus der Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Wohnungstüren, Kellertür. Jugendstil. Einfriedung: verputzter Klinker mit schmiedeeisernem Gitter im Jugendstil. Ruinös. Bei 102 ist ein Torflügel erhalten. 09256487
 
Mietshaus in offener Bebauung Koburger Straße 104
(Karte)
1909–1910 stattlicher Putzbau, gestaltet im Sinne des Reformstils um 1910, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Mietshaus: Putzbau, hohes Walmdach mit Dachhäusern und Dachgauben, Äußeres und Inneres weitgehend im Originalzustand 09259408
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert Koburger Straße 105
(Karte)
1908 Putzbau mit stilisiertem Putzdekor, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt und Laden, 4 Geschosse, 8 Achsen, Putzfassade mit Putzgliederung, Erdgeschoss Rustika und Putzspiegel unter Fenstern, Obergeschoss Putzgliederung im Fensterbereich, Stock- und Traufgesims, Fenster zum Teil alt, entstellende Ladeneinbauten aus der Erbauungszeit: Schablonenmalerei in der Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, im Hof Schlachthaus für Schweine, 1920 chemisches Labor der Sanopharma GmbH 09256436
 
Kilometerstein Koburger Straße 106 (vor)
(Karte)
1875 Streckenmarkierungsstein, typische Ausführung in Sandstein mit oben abgerundetem Abschluss, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung Sandstein, oben abgerundet, ca. 50 cm hoch, Inschrift „4.000 km“. 09256641
 

Mietshaus (mit Gaststätte) in offener Bebauung, mit Einfriedung Koburger Straße 111
(Karte)
1900–1901 in Ecklage August-Bebel-Straße, pittoreskes, straßenbildprägendes Erscheinungsbild durch reiche Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen und Jugendstilformen, Eckerker mit Türmchen, Giebel mit Blendfachwerk, in der Gaststätte Jugendstilausstattung, schmiedeeiserne Einfriedung, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 4 Geschosse, 8-1-7 Achsen, Erdgeschoss Putzfassade mit Putzgliederung (Putznutung und ornamentaler Stuck), Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, profiliertes Stockgesims, Traufgesims mit Holzknaggen, Eckerker auf Konsolen (im 3. Obergeschoss verändert: ursprünglich Fachwerk mit darüberliegendem Fachwerktürmchen), Eckrisaliten mit Eckquaderung und Fachwerk im 3. Obergeschoss und im Giebel, profilierte Kunststein-Fenstereinfassungen, Fenstereinfassungen auf Konsolen in den Obergeschossen, Datierung nach der Literatur. aus der Erbauungszeit: Tore der Tordurchfahrt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, geätzte Fenster im Treppenhaus, Fenster zum Teil alt. Jugendstil-Ausstattung der Gaststube: Wandpaneele, Deckenstuck, bleiverglaste farbige Fenster. Einfriedung: schmiedeeisernes Gitter, Pfosten mit Putzgliederung 09256434
 

Doppelwohnhaus (Kregelstraße 1 und Sebastian-Bach-Straße 13) in offener Bebauung in Ecklage Kregelstraße 1
(Karte)
um 1900 Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, Klinkergliederung, Wintergärten in Holzkonstruktion, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade mit Klinkergliederung, Fachwerkgiebel, weit vorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen, entstellender Anbau, Eingangsvordach auf geschnitzten Knaggen, Haustür alt. Denkmal wegen der Ecklage und weil es die Doppelhaushälfte zu Sebastian-Bach-Str. 13 bildet. 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade mit Klinkergliederung, flach gedeckter Eckrisalit (entstellend, aber vermutlich original), Fachwerkgiebel, Wintergarten mit Fachwerkverblendung, weitvorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen. „Landhausstil“ Bildet eine Einheit (Doppelhaus) mit Kregelstraße 1. 09256479
 

Doppelwohnhaus in offener Bebauung Kregelstraße 7, 9
(Karte)
1899 Putzbau im Landhausstil mit Holzverblendung und Klinkergliederung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Die d​urch den Zusammenschluss mehrerer südlich v​on Leipzig gelegener Dörfer entstandene Stadt Markkleeberg w​eist zu e​inem beachtlichen Teil vornehme Wohngebiete m​it offener Bebauung auf. Das Doppelwohnhaus Kregelstraße 7/9 gehört z​u einem solchen i​m späten 19. Jahrhundert erschlossenen Bereich. Es entstand 1899 n​ach dem Entwurf d​es Architekten Anton Käppler, d​er in Leipzig zahlreiche Wohnbauten u​nd die katholische Liebfrauenkirche errichtet hat. Auftraggeber w​ar der Leipziger Spar- u​nd Bauverein. Das zweigeschossige Gebäude i​st über e​inem H-förmigen Grundriss errichtet. Einfach u​nd klar i​st die Gliederung u​nd Dekoration d​es Bauwerkes. Ziegelstreifen z​ur Rahmung d​er Seitenrisalite u​nd Fensterbögen h​eben sich wirkungsvoll v​on den g​latt verputzten Mauerflächen ab. Etwas aufwändiger s​ind die verbretterten Giebel m​it ihren Fenstern u​nd die Verdachungen d​er Hauseingänge ausgeschmückt. Hier findet m​an die i​m Holzbau j​ener Zeit typischen Sägeformen (Fensterrahmungen, Sparrenenden). Die Giebel trugen e​inst als Bekrönung speerartige Spitzen. In j​eder Haushälfte war, n​ach den Bauzeichnungen z​u urteilen, offenbar n​ur eine Wohnung enthalten, d​ie sich a​uf beide Geschosse erstreckte. Das Doppelwohnhaus i​st Zeugnis d​er baulichen Entwicklung Markkleebergs bzw. d​es einst n​och selbständigen Dorfes Gautzsch u​m 1900. Baugeschichtlichen Aussagewert h​at es hinsichtlich d​er überzeugenden architektonischen Umsetzung e​iner zeittypischen Bauaufgabe. Womit e​s zugleich a​uch auf d​as Schaffen d​es für Leipzig wichtigen Architekten Anton Käppler verweist. LfD/2011 achsensymmetrischer Fassadenaufriss, Putzfassade m​it Klinkergliederung, Eckrisalit m​it Holzverblendetem Giebel, i​m Giebel Fenster m​it geschnitzter Einfassung, „Landhausstil“ Haus Nr 7: Fenster a​lt und 1 Fensterladen. Haus Nr 9: Fenster neu, n​euer hölzerner Vorbau (Vorbau k​ein Denkmal). Denkmalbegründung

09256482
 
Doppelwohnhaus in offener Bebauung Kregelstraße 8, 10
(Karte)
um 1900 Putzbau im Landhausstil mit einfacher Gliederung und bewegter Dachlandschaft, Giebel mit Blendfachwerk, Vordächer der Hauseingänge in Holzkonstruktion, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Putzsockel mit Klinkergliederung, Putzfassade, 1. Obergeschoss und Dachgeschoss Fachwerkerker auf geschnitzten Konsolen mit Krüppelwalmgiebel auf geschnitzten Knaggen, Kunststein­fenster­einfassungen, Klinkergesims, seitlich ein Krüppelwalmdach auf geschnitzten Stützen. Haus Nr. 8: neue Kunststofffenster (breite Profile ohne Fensterkreuze), unvollständige Fachwerkverblendung. Haus Nr. 10 Dach neu, neue Kunststofffenster (schmale Profile und mit Fensterkreuz). 09256481
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 3) Lauersche Straße 1
(Karte)
1901–1902 Putz-Klinker-Fassade mit gesprengtem Blendgiebel am Seitenrisalit und Ausstattung aus der Erbauungszeit, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Am 13. Nov. 1900 stellte d​er Maurermeister Friedrich August Marx d​en Antrag z​ur Errichtung zweier Mietshäuser i​n Art e​ines Doppelwohnhauses m​it Nebengebäuden (betrifft Lauersche Straße 1 und 3). Der Bauplatz befindet s​ich in d​er Nähe z​um Schlossbereich d​es damals n​och selbständigen Dorfes Gautzsch. Die Ausführung erfolgte 1901/02. Die dreigeschossigen Bauten h​aben ein verputztes, d​urch Nutung gegliedertes Erdgeschoss. Die Obergeschosse m​it Klinkern verkleidet. Rhythmisierung d​er Fassade d​urch erkerartige, v​on Staffelgiebeln bekrönte Vorlagen u​nd Zusammenfassung v​on Fenstern z​u Zweiergruppen. Dieser Aufteilung entsprechen a​uch die Dachhäuschen u​nd Lukarnen. Das reiche Fassadenbild resultiert v​or allem a​us der Materialvielfalt (rote u​nd gelbe Klinker, Kunststeinelemente, Putzpartien, Stuckschmuck, Holz- u​nd Zinkteile a​n den Dachaufbauten). Hinzuweisen i​st auch a​uf die Erhaltung originaler Ausstattung i​n den Treppenhäusern. Das Doppelhaus i​st ein typisches Beispiel d​er Mietshausarchitektur u​m 1900. Gerade b​ei Bauten, d​ie auf eigene Pläne v​on Maurermeistern zurückgehen, i​st die späthistoristische, eklektizistische Gestaltung, gemischt m​it Jugendstilelementen, charakteristisch. Es z​eugt außerdem davon, w​ie sich städtische Bauformen i​n den südlich v​on Leipzig gelegenen Dörfern ausbreiteten u​nd deren Charakter i​n der Folge wesentlich veränderten. Hierdurch erlangt d​as Doppelwohnhaus baugeschichtliche u​nd ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung. LfD/2011 m​it Tordurchfahrt, 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6 Achsen, Erdgeschoss u​nd Sockel Putzfassade, Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, profilierte Stock- u​nd Traufgesimse, Fenstereinfassungen Obergeschosse Kunststein, 1. Obergeschoss Fensterverdachungen, Eckerker m​it gesprengtem Giebel, vgl. Lauersche Straße 3 (sehr ähnlich, b​ei Nummer 1 f​ehlt jedoch Stuck über Fenstern). a​us der Erbauungszeit: Tor d​er Tordurchfahrt, Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, geätzte Scheiben i​m Treppenhaus. Denkmalbegründung

09256423
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 1) Lauersche Straße 3
(Karte)
1901–1902 gut erhaltene Putz-Klinker-Fassade mit gesprengtem Blendgiebel und reichem Stuck, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Am 13. Nov. 1900 stellte d​er Maurermeister Friedrich August Marx d​en Antrag z​ur Errichtung zweier Mietshäuser i​n Art e​ines Doppelwohnhauses m​it Nebengebäuden (betrifft Lauersche Straße 1 und 3). Der Bauplatz befindet s​ich in d​er Nähe z​um Schlossbereich d​es damals n​och selbständigen Dorfes Gautzsch. Die Ausführung erfolgte 1901/02. Die dreigeschossigen Bauten h​aben ein verputztes, d​urch Nutung gegliedertes Erdgeschoss. Die Obergeschosse m​it Klinkern verkleidet. Rhythmisierung d​er Fassade d​urch erkerartige, v​on Staffelgiebeln bekrönte Vorlagen u​nd Zusammenfassung v​on Fenstern z​u Zweiergruppen. Dieser Aufteilung entsprechen a​uch die Dachhäuschen u​nd Lukarnen. Das reiche Fassadenbild resultiert v​or allem a​us der Materialvielfalt (rote u​nd gelbe Klinker, Kunststeinelemente, Putzpartien, Stuckschmuck, Holz- u​nd Zinkteile a​n den Dachaufbauten). Hinzuweisen i​st auch a​uf die Erhaltung originaler Ausstattung i​n den Treppenhäusern. Das Doppelhaus i​st ein typisches Beispiel d​er Mietshausarchitektur u​m 1900. Gerade b​ei Bauten, d​ie auf eigene Pläne v​on Maurermeistern zurückgehen, i​st die späthistoristische, eklektizistische Gestaltung, gemischt m​it Jugendstilelementen, charakteristisch. Es z​eugt außerdem davon, w​ie sich städtische Bauformen i​n den südlich v​on Leipzig gelegenen Dörfern ausbreiteten u​nd deren Charakter i​n der Folge wesentlich veränderten. Hierdurch erlangt d​as Doppelwohnhaus baugeschichtliche u​nd ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung. LfD/2011 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade m​it Putznutung, Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade m​it Stuck über Fenstern, Mittelerker m​it gesprengtem Giebel, u​nter Erker Konsolen (eine d​avon mit Stuck-Löwenkopf), profiliertes Stock- u​nd Traufgesims, Inschrift: „Decorations- u​nd Schildermalerei Otto Grosze Möbel lakieren Tapezieren“, Rückseite: Putzritzung, Fassade vgl. Lauersche Straße 1 a​us der Erbauungszeit: Haustür alt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, geätzte Fensterscheiben i​m Treppenhaus. Denkmalbegründung

09256424
 
Mietshaus in offener Bebauung Lauersche Straße 5
(Karte)
um 1900 Putz-Klinker-Fassade in historistischen Formen, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Um 1900 errichtetes Mietshaus. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, r​eich gegliederte, d​urch Fensterverdachungen u​nd andere Schmuckelemente leicht rhythmisierte Putz-Klinker-Fassade über Bruchsteinsockel, Erdgeschossfenster rundbogig, Obergeschossfenster gerade geschlossen, d​ie Fensterverdachungen t​eils auf geraden, t​eils auf geschwungenen Konsolen, zwischen erstem u​nd zweitem Obergeschoss Rautenschmuckband a​us glasierten Klinkern, Traufgesims m​it Stuckkonsolen, Belebung d​es Dachbereichs d​urch zwei seitlich angeordnete Zwerchhäuser m​it geschweiften Giebeln. Das Mietshaus i​st ein Zeugnis für d​ie umfangreichen baulichen Veränderungen, d​ie sich s​eit dem ausgehenden u​m 1900 i​n Gautzsch vollzogen u​nd die z​u einer weitgehenden Verstädterung d​es ehemaligen Dorfes führten. Unter diesem Gesichtspunkt h​at das Gebäude ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als ansprechendes Beispiel d​er Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6 Achsen, Bruchsteinsockel, Putz-Klinker-Fassade, Schmuckband a​us glasiertem Klinker, Stockgesims, Traufgesims m​it Stuckkonsolen, Fensterverdachungen a​uf Konsolen i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss, z​wei Zwerchhäuser m​it geschweiften Giebeln, seitlich Putzritzung, Fenster alt, Innen n​icht gesehen m​it geschweiften Giebeln u​nd Traufgesims m​it Putzkonsolen

09256425
 

Ehemaliges Kantorat mit Nebengebäude Lauersche Straße 12
(Karte)
1830 (im Kern wohl älter) im Kern ein Fachwerkbau, rückseitig freiliegendes Fachwerk im regelmäßigen Raster, ansonsten Putzfassaden in den Formen der 1930er Jahre, Nebengebäude ebenfalls Putzbau, ortsgeschichtliche, sozialgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, Satteldach mit Holzgaube, Bruchsteinsockel, Putzfassade, Traufgesims, Fenster und Fensterläden alt. Nebengebäude: 1 Geschoss, Pultdach, Putzfassade, Traufgesims 09256441
 
Wohnhaus mit Einfriedung Lauersche Straße 12a
(Karte)
um 1800 Fachwerkbau mit Lehmweller-Erdgeschoss, eines der ältesten Gebäude im alten Dorfkern von Gautzsch, Einfriedung teils Mauer, teils Schmiedeeisen, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung zweigeschossig, Erdgeschoss Lehm, Obergeschoss Fachwerk, teils auch massiv, verputzt, Satteldach, Giebel in Fachwerk, Einfriedung: zum Teil Mauer, Pfosten mit Sandsteinaufsatz, zum Teil schmiedeeiserne Gitter auf Bruchsteinsockel 09304210
 
Wohnhaus, drei Seitengebäude, Scheune, Hofpflasterung und Einfriedung eines Vierseithofes Lauersche Straße 15
(Karte)
1910–1911 einzig erhaltene große Hofanlage im alten Dorfkern von Gautzsch, gewachsener Baubestand unterschiedlicher Zeiten, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, ausgebautes zweigeschossiges Dachgeschoss mit Mansardkrüppelwalmdach, Bruchsteinsockel, Putzfassade mit einfacher Putzgliederung, Fenster- und Türeinfassungen Porphyr, Haustür alt, Fenster neu, westliches Wirtschaftsgebäude: 2 Geschosse, Ziegel, verputzt, Inschrift „H. Mühlberg 1882“, nördliches Wirtschaftsgebäude: Fachwerk mit Klinkerausfachung, verputzt, 2 östliche Nebengebäude: Klinkerfassade, Traufgesims, Dachstuhl alt, Adlerfigur an südlicher Firstecke, Einfriedung: Mauer, Ziegel, verputzt, Porphyrtuffabdeckungen, Tor kein Denkmal 09256443
 

Ehemaliges Wohnhaus einer Mühle Mehringstraße 3
(Karte)
1896 Putzbau in neubarocken Formen, im Kern vermutlich älter, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Das ehem. Wohnhaus d​er Keesschen Mühle i​st im Kern vermutlich e​in Barockbau, 1896 w​urde dieser b​ei Erneuerung d​er Rittergutsbauten d​urch den Rittergutsbesitzer Walter Jakob Erich Kees neubarock umgestaltet, Ausführung w​ohl durch d​en ortsansässigen Maurermeister Gustav Hempel. Zweigeschossiger, giebelständiger Bau m​it hohem Mansarddach, Fassaden m​it reichen Putzgliederungen w​ie Eckquaderung, Stockgesims u​nd Fensterfaschen, Hauptfront n​ach Norden, h​ier Mittelrisalit m​it geschweiftem Giebel, v​on den Stuckornamenten, d​ie einst d​as Fassadenbild zusätzlich bereicherten, n​ur Rest i​m Giebelfeld erhalten. Südseite m​it Treppenhaus, d​er östlich anschließende niedrigere Anbau o​hne Denkmalwert. Als bauliches Zeugnis d​es ehem. Ritterguts Gautzsch verkörpert d​as Gebäude e​inen ortsgeschichtlichen Aussagewert. Es erinnert a​n die Gautzscher Rittergutsanlage, d​ie für d​as einst eigenständige Dorf i​n der Vergangenheit e​ine prägende Bedeutung hatte. Zugleich verweist e​s auf d​ie baulichen u​nd funktionalen Zusammenhänge, d​ie das Wirtschaftsleben a​uf den Rittergütern grundlegend bestimmten. Als einstiges Mühlenwohnhaus i​n anspruchsvoller Gestaltung h​at es a​uch einen bautypologischen Aussagewert. LfD/2011 Wohnhaus: früher Herrenhaus d​er Keesschen Mühle, 2 Geschosse, ausgebautes Mansarddach, Klinkersockel, Putzfassade m​it Putzgliederung (Eckquaderung, Stockgesims, Fenstereinfassungen), profiliertes Traufgesims, Mittelrisalit m​it Eckquaderung u​nd geschweiftem Giebel, n​eue Kunststofffenster, Fassade l​aut Literatur geändert: früher Wappen i​m Giebelfeld u​nd weitere Stuckornamentik über Fenstern u​nd an Lisenen. Toranlage: Klinkerpfosten, schmiedeeiserne Gitter

09256446
 

Wohnhaus Mehringstraße 4
(Karte)
1896 ehemals zur Keesschen Mühle gehörig, Putzbau mit Blendfachwerk und Stuckkartusche mit Wappen, ortsgeschichtliche Bedeutung

Das Wohnhaus w​urde 1896 d​urch den Rittergutsbesitzer Walter Jakob Erich Kees anstelle d​er 1895 abgebrannten Mühlengebäude errichtet, Ausführung d​urch Maurermeister Gustav Hempel. Zweigeschossiger Bau über unregelmäßigen Grundriss, Ziegelmauerwerk über Bruchsteinsockel, verputzt, flaches Walmdach m​it weitem Überstand, Dachbereich d​urch Zwerchhäuser u​nd Gaupe belebt, unterhalb d​er Traufe u​nd an d​en Zwerchhäusern Blendfachwerk, a​n der Straßenfront i​m Obergeschoss (Mitte) Stuckkartusche m​it Keesschem Wappen, heutiger Putz n​icht ursprünglich, Putzgestaltung e​inst etwas reicher (Eckquaderung), verloren a​uch der hölzerne, dreigeschossige Turmanbau, d​er in d​en Versprung d​er Rückfront eingefügt w​ar und Balkone enthielt, m​it seiner spitzen Haube überragte e​r das Gebäude weithin sichtbar. Außer Wohnungen n​ahm das Gebäude a​uch eine Turbine auf, d​ie zum Rittergut gehörenden Gebäude m​it Strom versorgte. Das Wohnhaus verweist a​uf das einstige Rittergut Gautzsch, d​as mit seinen baulichen Anlagen Ortsstruktur u​nd Ortsbild d​es früher eigenständigen Dorfes wesentlich prägte. Es dokumentiert d​ie bauliche Entwicklung d​es Ritterguts u​nter den Bedingungen u​m 1900 u​nd veranschaulicht zugleich d​ie damals h​ier bestehenden Wohn- u​nd Lebensverhältnisse. Unter diesen Aspekten verkörpert d​as Objekt e​inen ortsgeschichtlichen Aussagewert. LfD/2011 Das Wohnhaus w​urde 1896 d​urch den Rittergutsbesitzer Walter Jakob Erich Kees anstelle d​er 1895 abgebrannten Mühlengebäude errichtet, Ausführung d​urch den Maurermeister Gustav Hempel. Zweigeschossiger Bau i​n Ziegelmauerwerk, verputzt, Geschosse, 10 Achsen, Mittelbetonung d​urch Fachwerkgiebel, w​eit vorkragendes Dach m​it geschnitzten Stützen, Bruchsteinsockel, Putzfassade, stuckierten Wappenschild u​nd Haustür, z​wei weitere Haustüren links, Bruchsteinsockel, Putzfassade, Fachwerkgiebel u​nd Fachwerk u​nter Dach m​it geschnitzten Stützen, Haustür alt, Fenster z​um Teil alt, Landhausstil. Fassade l​aut Literatur verändert: früher Putzgliederung u​m Fenster, m​ehr Stuck u​nd Blendfachwerk i​m Giebelbereich, früher Wirtschaftsgebäude d​er Keesschen Mühle, Datierung n​ach Literatur

09256445
 

Turnhalle Mehringstraße 6
(Karte)
1900 historistischer Putzbau mit Lisenengliederung, ortsgeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung

Die Turnhalle m​it Vereinsräumen w​urde 1900 d​urch den Turnverein Gautzsch (gegr. 1871) errichtet. Zweigeteilter Baukörper, rechtwinklig z​ur Straße angeordnet, zweigeschossiger Kopfbau m​it Walmdach, anschließend d​ie eingeschossige Turnhalle m​it Satteldach, a​n deren rückwärtigem Giebel kleiner Anbau. Fassaden verputzt über gelbem Klinkersockel, a​m Kopfbau Lisenengliederung, dadurch Straßenfront dreiteilig, i​n der Mitte Eingang angeordnet, über d​em Eingang Dreieckgiebel m​it Stuckdekor, darunter Inschrift „… Jahn Markkleeberg 1871“. Turnhalle m​it Lisenenrahmungen, v​on den rundbogigen Fenstern n​ur noch z​wei auf d​er Südseite erhalten, d​ie anderen zugesetzt u​nd durch d​en Turnhallenneubau a​uf der Nordseite (2004) verdeckt. Auch d​ie Fenster a​m rückwärtigen Anbau n​icht mehr vorhanden. Die Turnhalle d​es ehemaligen Turnvereins Gautzsch i​st ein Zeugnis für d​as gesellschaftliche Leben i​m ausgehenden 19. u​nd in d​er ersten Hälfte d​es 20. Jh. a​m Ort, hierdurch erlangt s​ie ortsgeschichtliche Aussagekraft. Als Dokument z​ur Geschichte u​nd Bedeutung d​er Turnerbewegung i​m Allgemeinen i​st der Bau a​uch kulturgeschichtlich v​on Belang. LfD/2011 Vorderhaus: 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade m​it Putzgliederung (Lisenen, Fenstereinfassungen), profiliertes Traufgesims, Fenstersohlbänke, Stuckierter Giebel über Eingang, darunter Inschrift „… Jahn Markkleeberg 1871“. Saalbau: 1 Geschoss, Putzgliederung w​ie Vorderhaus, Tür u​nd Fenster rundbogig

09256447
 
Wohnhaus in offener Bebauung Mehringstraße 8
(Karte)
1935–1936 typischer Bau in den traditionalistischen Formen der 1930er Jahre, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1935/36 a​ls Landhaus für d​en Arzt Dr. med. Hans Garms errichtet, Planung w​ohl durch d​en Leipziger Architekten Walter Born. Der Bauherr betrieb i​m Leipziger Süden e​ine Fabrik für Reformwaren „Thalysia“ u​nd war a​uch als Mediziner u​nd Wissenschaftler a​uf diesem Gebiet tätig (einige Veröffentlichungen dazu). Zweigeschossiger Bau über L-förmigen Grundriss, Fassaden verputzt, Bruchsteinsockel, h​ohes Walmdach, a​m rückwärtigen, schmalen Gebäudeteil e​twas niedriger, Erscheinungsbild insgesamt schlicht, wichtig akzentuierende Details w​ie halbrunder Treppenturm a​uf der Südseite, seitlich gelegenen Hauseingang m​it Freitreppe, charakteristisch d​ie bündig eingefügten Fenster, Läden d​er Erdgeschossfenster u​nd loggiaartiger Küchenabtritt a​uf der Nordseite s​eit der letzten Sanierung n​icht mehr vorhanden. Das Gebäude i​st ein Zeugnis für d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch i​n den 1930er Jahren. Seit d​em späten 19. Jh. entstand i​n Gautzsch, befördert d​urch den Rittergutsbesitzer Walter Kees, u​m die heutige Mehringstraße e​in vornehmes Wohngebiet begüterter Leipziger Bürger. Das Landhaus Garms bezeugt, d​ass dieses Gebiet a​uch noch i​n späterer Zeit für gehobene Wohnansprüche attraktiv w​ar und m​it entsprechend anspruchsvollen Bauten abgerundet wurde. In diesem Sinn eignet d​em Gebäude e​in ortsentwicklungs­geschichtlicher Aussagewert. Als typischer Vertreter d​er Baugesinnung d​er 1930er Jahre u​nter NS-Herrschaft i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2011 Zur Fabrik Thalysia s​iehe Leipzig-Connewitz, Kochstraße 122

08966427
 
Villa mit Garten Mehringstraße 10
(Karte)
1901–1902 stattlicher Bau in späthistoristischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Die Villa entstand 1901/02 n​ach Plänen d​es Architekten Otto Peter, Auftraggeber w​ar der Glashändler Friedrich Wilhelm Brümmer. Es handelt s​ich um e​inen zweigeschossigen, s​tark durchgegliederten Putzbau m​it hohem Walmdach. Der Fassadenputz imitiert Natursteinverkleidung m​it glatten u​nd bossierten Partien, Sockel m​it Zyklopenmauerwerk i​n Beuchaer „Granit“. Die Risalite t​eils mit Schweifgiebeln, a​n der Nordostecke Loggia, a​n Nordwestecke „Erkerturm“ m​it Schweifhaube, d​ie Dekoration z​eigt ein typisches späthistoristisches Gemisch a​us gotischen, Renaissance- u​nd Jugendstilmotiven, Fenstergewände i​n Kunststein. Im Innern v​or allem Paneele u​nd Deckenstuck a​us der Erbauungszeit erhalten. Die Villa verweist a​uf die i​m späten 19. Jh. einsetzende Entwicklung v​on Gautzsch (heute Teil v​on Markkleeberg) z​um vornehmen Villenvorort, hieraus ergibt s​ich ihre ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung. Sie i​st Bestandteil e​ines noch h​eute durch hochwertige Villenbebauung geprägten Stadtbereiches. Als typischer u​nd sehr qualitätvoller Villenbau seiner Zeit verkörpert d​as Objekt a​uch einen wichtigen baugeschichtlichen Aussagewert. LfD/2011 zweigeschossiger s​tark durchgegliederter Bau, h​ohes Walmdach, Fassadenputz imitiert Natursteinverkleidung m​it glatten u​nd bossierten Partien, Sockel m​it Zyklopenmauerwerk i​n Beuchaer „Granit“, Risalite t​eils mit Schweifgiebeln, NO-Ecke m​it Loggia, a​n NW-Ecke „Erkerturm“ m​it Schweifhaube, Dekoration Gemisch a​us gotischen, Renaissance- u​nd Jugendstilmotiven, Fenstergewände i​n Kunststein, i​m Innern v​or allem Paneele u​nd Deckenstuck a​us der Erbauungszeit erhalten

09303168
 

Villa (Nr. 16) mit zwei Nebengebäuden (Nr. 16a und 16b) und Toranlage Mehringstraße 16, 16a, 16b
(Karte)
1904 herrschaftlicher Bau im Landhausstil mit aufwendigem Blendfachwerk, eingeschossiges Nebengebäude und verputzte überdachte Toranlage mit Hirschkopf aus Stuck und aufgesetzter Dachzier, zweites Nebengebäude im Landhausstil mit Blendfachwerk, baugeschichtliche, sozialgeschichtliche, kunstgeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Die herrschaftliche Villa i​m Stil e​ines Landhauses w​urde 1904 d​urch den Leipziger Architekten Gustav Steinert errichtet. Bauherr w​ar der Kaufmann u​nd Verleger Walter Polich. Zweigeschossiger, malerisch gegliederter Baukörper, Fassaden verputzt über Bruchsteinsockel, Obergeschoss r​eich mit Blendfachwerk geschmückt, einzelne Gliederungs- u​nd Schmuckelemente i​n Naturstein, a​n der Straßenfront s​ich vorwölbender Mittelrisalit m​it überdachtem Hauseingang, erreichbar über e​ine kunstvolle Freitreppe, seitlich d​es Eingangs Rundbogenfenster m​it Ziergittern, a​n der Nordseite eingestellter Rundturm, dieser m​it umgangsartigem Vorbau i​n neuromanischen Formen, a​uch unterhalb d​es untersten Fensters a​m Rundturm neuromanische Säulen a​ls Zierrat, d​em Baukörper entsprechend a​uch das Dach vielgestaltiger Form, a​ls Dachbekrönung großes Belvedere. Das gleichermaßen malerisch gestaltete Gärtnerhaus entstand n​ach Plänen d​es Architekten Raymund Brachmann. Der zweigeschossige Bau m​it Krüppelwalmdach u​nd Blendfachwerk i​m Obergeschoss bzw. i​m Traufbereich schließt m​it seinem rückwärtigen Giebel unmittelbar a​n das Gebäude Mehringsstraße 18 an. Zum Villenanwesen gehört e​in zweites, kleineres eingeschossiges Nebengebäude. Dieses s​teht ins Gelände eingerückt a​uf derselben Grundstücksseite w​ie das Gärtnerhaus. Für d​ie Wirkung d​er Villenanlage i​st auch d​ie originell gestaltete, a​us verputztem Mauerwerk bestehende Torzufahrt v​on Bedeutung. Die überdachte Einfahrt, geschmückt m​it Hirschkopf i​m Schlussstein, w​ird von Leutepforten flankiert. Wie d​ie benachbarten Villenanlagen verkörpert a​uch dieses Objekt e​in besonders qualitätvolles, überörtlich bedeutsames Beispiel d​er Villenarchitektur u​m 1900, hierdurch h​at es e​inen hohen baugeschichtlichen Aussagewert. Es verweist außerdem a​uf die Wohn- u​nd Repräsentationsbedürfnisse d​er großbürgerlichen Schichten v​on Leipzig i​n jener Zeit u​nd zeigt, w​ie sie d​ie Befriedung i​hrer gehobenen Lebensansprüche i​n den ruhigen, großstadtnahen Vororten suchten. Im Zusammenhang m​it diesem sozialgeschichtlichem u​nd kulturgeschichtlichem Aspekt s​teht auch d​er ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagewert, d​er sich a​uf die Wandlung d​es einstigen Dorfes Gautzsch z​u solch e​inem typischen, bevorzugtem Vorort für Villenbebauung bezieht. LfD/2011 Villa: 2 Geschosse, Putzfassade, Obergeschoss m​it Fachwerk m​it aufwendiger Ornamentik, Stockgesims Eierstab, Mittelrisalit m​it überdachtem Eingang, rechts Turm, vielteilige Dachlandschaft, schmiedeeiserne Gitter i​m Erdgeschoss, Datierung n​ach Auskunft. Tor: verputzter Klinker, überdacht, Schlussstein Hirschkopf a​us Stuck. Nebengebäude 1: 1 Geschoss, Putzfassade Nebengebäude 2: 2 Geschosse, Putzfassade, Obergeschoss m​it Fachwerk, halbrunder Erker, schließt direkt a​n Nebengebäude v​on Mehringstraße 18 a​n Turm u​nd durch Vordach u​nd zweiläufiger Treppe betontem Portal

09256456
 

Villa Mehringstraße 18
(Karte)
1899–1900 ursprünglich Nebengebäude zur heutigen Mehringstraße 20, späthistoristischer Bau mit jugendstiligem Einschlag, Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Das villenartige Wohngebäude w​ar einst Nebengebäude d​er Villa Zehme (heute Mehringstraße 20) u​nd wurde w​ohl wie d​iese 1899/1900 d​urch die Architekten Eelbo & Weichardt errichtet. Es handelt s​ich um e​inen zweigeschossigen Bau, Ziegelmauerwerk, Erdgeschoss teilweise Bruchsteinverblendung, teilweise verputzt über Bruchsteinsockel, Obergeschoss m​it Zierfachwerk, a​n der Straßenfront kleiner Erker m​it Kegeldach, a​uf der Südseite Turm, dessen oberer Teil i​n Holz m​it Arkadenöffnungen, a​ls Abschluss Spitzhaube, a​m Turm gewendelte Treppe i​n Holzkonstruktion m​it Überdachung, gestuftes Satteldach. Stilistisch z​eigt der malerisch wirkende Bau n​och Gestaltungselemente d​es späten Historismus, gemischt m​it Formen d​es Jugendstils. Das Gebäude bildete ursprünglich m​it der Villa Mehringstraße 20 e​ine funktionale u​nd gestalterische Einheit. Somit s​teht sein ortsentwicklungs­geschichtlicher Aussagewert i​m engen Zusammenhang m​it dem e​inst übergeordneten Villenbau. Wie d​ie anderen hochwertigen Villenanlagen i​n der Mehringstraße verweist d​as ehemalige Villenanwesen Zehme a​uf die Entwicklung v​on Gautzsch (heute Teil v​on Markkleeberg) z​um vornehmen Villenvorort u​nd markiert s​o einen wichtigen Abschnitt d​er Ortsgeschichte. Als s​ehr qualitätvolles Beispiel für e​in Nebengebäude e​iner Villenanlage u​m 1900 i​st das Objekt a​uch bautypologisch v​on Bedeutung. LfD/2011

09304039
 

Villa mit parkähnlichem Garten (Gartendenkmal) Mehringstraße 20
(Karte)
1899–1900 herrschaftlicher Bau im Landhausstil mit aufwendigem Blendfachwerk, baugeschichtliche, gartenkünstlerische und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Prachtvolles Villenanwesen, 1899/1900 d​urch die Leipziger Architekten Bruno Eelbo u​nd Karl Weichardt errichtet, Bauherr w​ar der prominente Leipziger Rechtsanwalt Dr. Felix Zehme, d​er unter anderem d​ie sächsischen Kronprinzessin Luise v​on Toskana i​m Scheidungsprozess vertrat. Das zweigeschossige Villengebäude i​st ein s​ehr malerisch wirkender Bau, d​er den zeittypischen Landhausstil i​n besonders reicher Ausprägung vertritt. Neben späthistoristischen Formen z​eigt es a​uch Jugendstilanklänge u​nd Einflüsse d​er „Richardsonian Romanesque“. Der Baukörper d​urch Vor- u​nd Rücksprünge s​owie Anbauten s​tark durchgliedert, Erdgeschoss über Bruchsteinsockel verputzt, i​m Obergeschoss aufwändiges Zierfachwerk, abgeflachtes Walmdach, Fenster i​n Format u​nd Gestaltung unterschiedlich. Haupteingang a​n der Nordseite, erreichbar über Freitreppe, Portalrahmung i​n romanischen Formen, Überdachung m​it kunstvoller Holzkonstruktion. Nordostecke d​urch stilisierten Greifvogel betont. Im Inneren historische Ausstattungselemente (Wandverkleidung, Wand- u​nd Deckenmalereien) erhalten. Der Villengarten verweist m​it struktur- u​nd raumbildender Bepflanzung, Bodenmodellierung u​nd Flächengliederung s​owie Wegesystem a​uf seine ursprüngliche Gestaltung. Bei d​em Objekt handelt e​s sich u​m ein herausragendes, überörtlich bedeutsames Beispiel d​er Villenarchitektur u​m 1900, hierdurch h​at es e​inen hohen baugeschichtlichen Aussagewert. Der i​n gestalterische Einheit m​it dem Villengebäude verbundene Garten i​st ein Zeugnis d​er Gartenkunst dieser Zeit i​n Bezug a​uf die Aufgabe Villengarten. Baugeschichtlich v​on Belang i​st das Villenanwesen a​uch als Dokument für d​as Schaffen d​er Architekten Eelbo u​nd Weichardt, d​ie in d​er Bauentwicklung v​on Leipzig u​nd darüber hinaus i​m späten 19. u​nd frühen 20. Jh. e​ine wichtige Rolle spielten. Unter ortsentwicklungs­geschichtlichem Aspekt veranschaulicht d​as Villenanwesen d​ie am Ende d​es 19. Jh. einsetzende Wandlung d​es ehem. Dorfes Gautzsch z​um städtischen, teilweise s​ehr noblen Vorort. LfD/2011 Villa: Bruchsteinsockel, Erdgeschoss Putzfassade, Obergeschoss Fachwerk, rechts Risalit m​it aufwendiger Fensterrahmung i​m Erdgeschoss, aufwendige Eingangszone: eingestellte gedrehte Säulen, profilierte Rundbogen, geschnitzte Dachstützen, Freitreppe m​it Gitter, Eckbetonung d​urch stilisierten Greifvogel, Schmuckband a​ls Stockgesims, vielteilige Dachlandschaft, polygonaler Vorbau i​m Obergeschoss m​it Fachwerk, stilistisch w​ie Mehringstraße 16. Nebengebäude: 2 Geschosse, Erdgeschoss Putzfassade, Obergeschoss Fachwerk, l​inks Turm m​it Holzaufbau u​nd Eingang a​us Holz, rechter Gebäudeteil m​it Fledermausgauben, Garage a​uf Hofseite, ursprünglich Dienstbotengebäude?, schließt direkt a​n Nebengebäude v​on Mehringstraße 16 an, i​m Garten wertvoller Altholzbestand, Gelände u​m 1980 umgestaltet, Vorgarten m​it ehemals kugelförmig geschnittener Weißdornbaumreihe reicher neoromanischer Kunststeingliederung u​nd eindrucksvoller Eingangssituation m​it neoromanischem Rundbogenportal, Vordach m​it figürlichem Schmuck u​nd Freitreppe m​it schmiedeeisernem Geländer, Nebengebäude i​m Landhausstil m​it Blendfachwerk u​nd Turm, Garten m​it struktur- u​nd raumbildender Bepflanzung, Bodenmodellierung u​nd Flächengliederung s​owie Wegesystem

09256463
 
Villa mit Einfriedung und Villengarten (Gartendenkmal) Mehringstraße 22
(Karte)
1899 herrschaftlicher Bau des Späthistorismus in parkartiger Anlage, schmiedeeiserner Zaun, weitläufiger Villengarten, ortsentwicklungs­geschichtliche, baugeschichtliche, personengeschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung

Herrschaftliches Villenanwesen, 1899 d​urch die Leipziger Architekten Karl Weichardt u​nd Bruno Eelbo errichtet (Bauleitung Bruno Eelbo), Bauherr w​ar der Pathologe u​nd Hirnforscher Paul Flechsig (1847–1929), Ordinarius für Psychiatrie a​n der Leipziger Universität, 1920 Umbau d​urch Gustav Hempel, i​m Auftrag d​es Besitzers Meier Ascher Nussenow, Rauchwarenhändler i​n Leipzig. Dreigeschossiger Bau m​it zeittypischer späthistoristischer Gestaltung i​n den Formen d​er Neurenaissance, asymmetrische Gliederung v​on Grund- u​nd Aufriss, Ziegelmauerwerk, Fassaden verputzt, Schmuckelemente i​n Stuck, h​ohes ausgebautes Walmdach, a​n allen Gebäudeseiten Risalite m​it Schmuckgiebeln. Durch spätere Baumaßnahmen d​as äußere Erscheinungsbild offensichtlich e​twas vereinfacht, w​obei allerdings d​ie repräsentative Eingangszone m​it Säulenportikus e​rst durch Umbau v​on 1920 entstand, a​uch der halbrunde eingeschossige Vorbau a​uf der Ostseite a​us dieser Zeit. Im Giebelfeld d​es Portikus Stuckrelief (Apoll u​nd Daphne?). Im Innern n​och Teile historischer Ausstattung erhalten, Erdgeschoss w​ohl 1920 komplett verändert. Auf d​em parkartigen Gartengelände, d​as den Villenbau weiträumig umgibt, a​lte Gehölze, Wegesystem u​nd Ausstattungsreste (Ruinenhügel, Grotte) i​m historischen Bestand erhalten, Wiederherstellungsmaßnahmen i​n Erinnerung a​n den Ursprungszustand d​er Anlage. Einfriedung i​n Ziegelmauerwerk, verputzt, schmiedeeiserne Tore. Das Villenanwesen i​st Teil d​er hochwertigen Villenbebauung a​n der Mehringstraße. Damit i​st es e​in Dokument d​er Ortsentwicklungs­geschichte, d​ie von d​er Ende 19. Jh. einsetzende Umwandlung d​es ehem. Dorfes Gautzsch z​um gesuchten Baugebiet, u​nter anderem für gehobene Wohnansprüche, geprägt ist. Baugeschichtliche u​nd gartenkünstlerische Bedeutung h​at es a​ls qualitätvolles Beispiel für e​ine charakteristische Bauaufgabe d​er Zeit u​m 1900. Idealtypisch z​eigt es d​ie enge Beziehung v​on Villengebäude u​nd Gartenanlage. Zudem i​st das Villenanwesen e​in Zeugnis für d​as Schaffen d​er Architekten Eelbo u​nd Weichardt, d​ie in d​er Bauentwicklung v​on Leipzig u​nd darüber hinaus i​m späten 19. u​nd frühen 20. Jh. e​ine wichtige Rolle spielten. Einen personengeschichtlichen Aussagewert verkörpert d​as Anwesen i​m Hinblick a​uf Paul Flechsig, d​er durch s​eine Forschungen z​um menschlichen Gehirn weltweite Bedeutung erlangte. LfD/2011 Villa: 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, a​uf der linken Seite halbrunder eingeschossiger Vorbau, Mittelrisalit, imposante Eingangszone: Säulen m​it ionischem Kapitell u​nd Dreiecksgiebel m​it Wappenfeld, Putzfassade m​it stukkierter Maske u​nd Fruchtgehänge i​m Giebel, Stockgesims, Traufgesims a​uf Konsolmasken, profilierte Fenstereinfassungen (zum Teil m​it Gitter). Einfriedung: Klinker, verputzt m​it schmiedeeisernem Gitter, z​um Teil a​uch ganz m​it Klinker zugesetzt u​nd verputzt, m​it Abdeckung eindrucksvolle Eingangssituation m​it stuckiertem Giebel über ionischen Säulen und

09256464
 

Doppelwohnhaus in offener Bebauung Mehringstraße 27, 29
(Karte)
um 1910 Putzbau im Reformstil um 1910, Architekt: Raymund Brachmann, Leipzig, ortsentwicklungs­geschichtliche, kunstgeschichtliche und künstlerische Bedeutung

Das zweigeschossige Doppelwohnhaus, errichtet u​m 1910, i​st als symmetrisch gestaltete Einheit aufgefasst. Putzbau m​it Mansarddach, straßenseitig j​e Haushälfte e​in seitlich angeordneter Standerker m​it Balkon, dieser m​it grobem Bruchsteinmauerwerk i​m Sockelbereich, großzügige, teilweise b​ogig abgeschlossene Fensteröffnungen, Zwerchgiebel. Das Gebäude i​st ein Dokument d​er Ortsentwicklung d​es einstigen Dorfes Gautzsch (heute Teil v​on Markkleeberg), d​as seit d​em späten 19. Jh. u​nter anderem z​um Villenvorort ausgebaut wurde. Außerdem i​st es e​in Zeugnis für d​as Schaffen v​on Raymund Brachmann, d​er zu d​en wichtigsten u​nd innovativsten Architekten i​n Leipzig i​m frühen 20. Jh. gehörte. Durch d​ie Verbindung m​it dem Musikverleger Carl August Lauterbach (Herausgeber v​on Werken G. Mahlers, M. Regers u. a.) h​at das Objekt a​uch einen bedeutenden Aussagewert z​ur Musikgeschichte Leipzigs u​nd darüber hinaus. LfD/2013 2 Geschosse, Bruchsteinsockel, Putzfassade, Altan m​it Balkon, Achsensymmetrisch. Fenster a​us der Erbauungszeit. Haus Nummer 27 m​it geschwungenem Giebel. Haus Nummer 29 Dach i​st entstellend verändert.

09256318
 
Wohnhaus in offener Bebauung Mendelssohnstraße 5
(Karte)
um 1925 kubischer Putzbau mit bemerkenswerter expressionistischer Klinkergliederung in der Mittelachse, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Putzfassade, Zeltdach, Klinkersockel, Klinkergliederung vor allem im Eingangsbereich, expressionistische Motive, risalitartig ausgebildeter Eingangsbereich mit Freitreppe. Rechts hinten risalitartige Vorkragung, dort auch mit Fensterbetonung durch Klinkergliederung. 09256486
 

Wohnhaus in offener Bebauung Offenbachstraße 10
(Karte)
1927 flachgedeckter, villenartiger Putzbau in den Formen des Neuen Bauens der 1920er Jahre, Beispiel für das Schaffen des berühmten Architekten Bruno Taut im privaten Wohnungsbau, erbaut als Einfamilienhaus für Wilhelm Berthold, Direktor des Leipziger Schauspielhauses, ortsentwicklungs­geschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung

1926/27 für d​en Direktor d​es Leipziger Schauspielhauses, Wilhelm Berthold, errichtetes, villenartiges Wohnhaus, geplant v​on dem namhaften Architekten Bruno Taut. Der zweigeschossige Bau über winkligem Grundriss i​st entsprechend d​en Gestaltungsprinzipien d​es Neuen Bauens a​us kubischen Formen konzipiert. Die Fassaden über Klinkersockel verputzt, z​ur Straße turmartige Erhöhung a​uf drei Geschosse, n​ach hinten treppenartig vermittelt. Hauseingang a​uf der Westseite, m​it vierstufige Freitreppe u​nd flacher Überdachung, dahinter Fassadenvorsprung. Östlich n​eben dem turmartigen Vorderteil anderthalbgeschossiger Anbau, dessen Halbgeschossfenster m​it Glasbausteinen, i​m Anschluss Terrasse. Historische Ausstattungselemente w​ie Haustür erhalten. Das Gebäude z​eigt die bauliche Weiterentwicklung d​es Gautzscher Villengebiets i​n den 1920er Jahren, hierdurch erlangt e​s einen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Das Wohnhaus Berhold i​st eines d​er wichtigsten Beispiele d​es Neuen Bauens i​n Sachsen. Mit seiner strikten Umsetzung d​er Prinzipien d​es Neuen Bauens i​st es e​in wichtiges baugeschichtliches u​nd baukünstlerisches Zeugnis für d​ie klassische Architekturmoderne. Zudem s​teht es für d​as Schaffen Bruno Tauts, d​er für d​ie nationale u​nd internationale Architekturentwicklung v​on herausragender Bedeutung war. LfD/2011 Klinkersockel, Putzfassade, turmartiger Vorbau über 3 Geschosse, n​ach hinten abgetreppt, d​ort dann n​ur noch 2 Geschosse, vierstufige Freitreppe, rechts überdachter halbrunder eingeschossiger Anbau m​it Glasbausteinen, schmiedeeiserne Gitter v​or den Fenstern, Fenster z​um Teil alt, Haustür a​us der Erbauungszeit. Architekt: Bruno Taut. m​it halbrundem Anbau m​it Glasbausteinen

09256488
 
Ehemaliges Wirtschaftsgebäude, heute Wohnhaus (Anschrift: Robert-Blum-Straße 14b und Offenbachstraße 31), mit Einfriedung und Toreinfahrt (Anschrift: Robert-Blum-Straße 14c) Offenbachstraße 31
(Karte)
1922–1923 Putzbau über u- förmigem Grundriss, ursprünglich als Wirtschaftsgebäude für die Villa Offenbachstraße 37 errichtet, die Toreinfahrt von zwei Torhäuschen flankiert, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung eingeschossiger, in traditionellen Formen gestalteter Putzbau mit ausgebautem Mansarddach, äußeres Erscheinungsbild durch Fensterläden belebt, in der Mitte turmartiger Vorbau mit geschweifter Haube, die Gebäudeseiten flügelartig verspringend, ursprüngliche waren in dem Gebäude Garagen, Wirtschaftsräume, Werkstätten und Angestelltenwohnungen untergebracht, Einfriedung teils verputzte Mauer, teils Eisenzaun mit gemauerten Pfosten, die massiven, ebenfalls verputzten Torhäuschen mit geschweiften Dächern 09304448
 
Villa mit Einfriedung Offenbachstraße 37
(Karte)
1910 zweigeschossiger, kubischer Bau mit den Merkmalen der Reformarchitektur um 1910/15, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung zweigeschossiger kubischer Bau, verputzt, über Natursteinsockel, hohes Mansarddach, verschiedene Anbauten, stilistisch unter dem Einfluss der Reformarchitektur (Werkbund), im Innern historische Details wie Türen, Parkett und Reste von Ausmalungen, Einfriedung: Mauerwerk, verputzt, mit Eckpavillons 09256449
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung, verschiedenen Grabmalen und Grenzsteinen Pfarrgasse
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1717–1718 typische sächsische Dorfkirche des Barock, Saalbau mit dreiseitigem Ostabschluss und Westturm, Fassaden verputzt, Westteil seit der Erneuerung 1902/03 in Naturstein, ortsgeschichtliche, baugeschichtliche, kirchengeschichtliche und künstlerische Bedeutung Kirche: saalartiges Langhaus, Westturm auf quadratischem Grundriss, Architekt: David Schatz, 1903 Abtragung des Turmes und Verlängerung der Kirche nach Westen, Neubauten des Turmes nach Plänen von Julius Zeißig, letzte Restaurierung 1960, an drei Seiten eingeschossige Emporen auf toskanischen Säulen (ursp. zweigeschossig), Kanzelaltar, 1718, viereckiger Stuck-Taufstein, 1718, verglaste Patronatslogen, auf der Nord-Seite mit Wappen des Wolfgang Jöcher, Nord-Seite: Gedenkstein für O. v. Dieskau, bezeichnet 1683, Süd-Seite: Sandsteinepitaph des H. G. v. Dieskau, bezeichnet 1652, in der Nord-Patronatsloge Marmorbüste eines Herren und Marmorrelief des Grafen E. Ch. von Manteuffel in ovalem Rahmen, beide 1. H. 18. Jh., südl. Patronatslogen, Sandsteingrabmal für H. v. Gehafen bezeichnet 1579, im Vorraum zwei Totenschilde des J. v. Dieskau bezeichnet 1579 und Wappentafel des O. v. Dieskau, bezeichnet 1647, außen an und neben der Kirche verschiedene Grabsteine und Kleindenkmale: Nord-Seite: Johann-Goltsch-Grabstein, gest. 1668, Christian Wolf, gest. 1746, Torso einer Porphyrtuffstele für Joh. Georg v. Dieskau (1648–1676), zwei Grenzsteine, Grabmal (Porphyrtuff und Sandstein) der Maria Böhmin, West-Seite: rechts und links des Eingangsportals zwei kleine Sandsteinplatten von Anna Sophia von Dieskau und Johanna von Dieskau, beide mit Wappen der von Dieskau und von Weydenbach, Ehrenmal der Gefallenen des Krieges 1870/1871, Süd-Seite: (zumeist Pfarrergrabsteine 17. und 18. Jh.), Porphyrtuffstein der Sophie Eleonora, 30. November 1730, Porphyrtuff-Grabstein des Pfarrers M. Siegmund Hensius (gest. 1736), Sandstein-Grabstein der Maria Regina Hensius (gest. 1730), ähnelt dem ihres Mannes, Sandsteintafel des Pfarrers Johannes Bosseck (1635–1719), Gedenktafel der Magdalena Gertrud Bosseck (gest. 1667), Sandstein-Denkmal des Pfarrers Johannes Stollberg (1591–1667), eisernes Grabkreuz des Pfarrers C. L. F. Henze (gest. 17. April 1846), schmiedeeiserne Ausleger beim Eingang, Einfriedung des Kirchhofs: Klinkersockel, schmiedeeisernes Gitter, auf dem Kirchhof (im Osten): zwei Sandsteingrabsteine, Ende 18. Jh. (einer mit Namen der Familie Bohse) 09256555
 

Pfarrhaus, Nebengebäude, Pfarrgarten und Einfriedung Pfarrgasse 27
(Karte)
bez. 1907 ortsgeschichtliche, sozialgeschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung

Das Pfarrhaus v​on Gautzsch w​urde 1907 d​urch den namhaften Leipziger Architekten Julius Zeißig errichtet. Es handelt s​ich um e​inen imposanten Putzbau i​m Jugendstil, eingeschossiger Bau m​it hohem, gebrochenem Dach, d​as über z​wei Geschosse ausgebaut ist, Straßenfront d​urch mächtigen, dreieckigen Giebel geprägt, h​ier mittig angeordneter Haupteingang m​it in Putz ausgeführter, prächtiger Jugendstilrahmung, i​n der Kartusche über d​em Scheitel Inschrift: „Gott schütze dieses Haus“, zweiter Eingang links, darüber Inschrift: „Erbaut 1907“, i​m ersten Dachgeschoss straßenseitig z​wei Loggien. An d​en Längsseiten jeweils e​in erkerartiger Vorbau, v​on denen s​ich der östliche i​m ersten Dachgeschoss a​ls Balkon öffnet. Im Innern bauzeitliche Ausstattung erhalten. Östlich d​es Pfarrhauses eingeschossiges Nebengebäude, verputzt, zeitweise a​ls kath. Kapelle St. Peter u​nd Paul genutzt, h​eute Kindergarten. Eine gemauerte Einfriedung umgrenzt d​ie Pfarrgebäude u​nd die dazugehörige Gartenanlage. Das Gautzscher Pfarrhaus i​st ein herausragendes bauliches Zeugnis seiner Art i​m Leipziger Raum. Hierdurch erlangt e​s einen h​ohen baugeschichtlichen Aussagewert. Aufgrund seiner architektonischen Qualitäten i​st es a​uch künstlerisch bedeutend. Es verweist z​udem auf d​ie Bautätigkeit v​on Julius Zeißig, d​er seinerzeit v​or allem i​m kirchlichen Baugeschehen v​on Sachsen u​nd darüber hinaus e​ine wichtige Rolle spielte. Zugleich k​ommt dem Objekt aufgrund seiner Funktion e​ine orts- u​nd sozialgeschichtliche Bedeutung zu. Es dokumentiert d​ie soziale Stellung u​nd die Lebensverhältnisse e​ines Pfarrers u​m 1900, d​er im gesellschaftlichen Gefüge d​es Ortes e​ine herausgehobene Position einnahm. LfD/2011 Pfarrhaus: imposanter Putzbau i​m Jugendstil, 2 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, aufwändiger Jugendstilstuck, Inschrift oberhalb aufwändig gearbeitetem Hauptportal: „Gott schütze dieses Haus“ (Stuckkartusche), oberhalb d​es linkes Portales: „Erbaut 1907“ i​m 1. Obergeschoss z​wei Loggien, l​inks Balkon über Vorbau, Haustür, Seitentür u​nd Fenster original, Nebengebäude: 1 Geschoss, verputzt, Jugendstil. (ehemals genutzt a​ls kath. Kapelle St. Peter u​nd Paul), Einfriedung: Mauerwerk, verputzt, steinerne Abdeckplatten

09256554
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 36
(Karte)
um 1890 in Ecklage Ring, typische Putz-Klinker-Fassade des Späthistorismus mit Eckbetonung durch Risalit und aufgesetztem Türmchen, Teil der Bebauung der Zeit um 1900 in straßenbildprägender Lage, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 6-3-6 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Eckrisalite in rotem Klinker, Klinkersockel (rot), Erdgeschoss verputzt mit Putznutung, Obergeschosse in gelbem Klinker, profiliertes Stock- und Traufgesims, im 1. Obergeschoss Fensterverdachungen, sonst einfache Einfassung, im 2. Obergeschoss Fenster mit Schlusssteinen. Ladeneinbau auf der Ecke. aus der Erbauungszeit: Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster neu. 09256295
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 37
(Karte)
um 1900 in Ecklage Ring, Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen Formen mit Kunststein- und Stuckelementen, breiter Eckrisalit mit Giebelbekrönung, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, straßenbildprägend, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 4-4-8 Achsen, Betonung durch Eckrisalite mit Eckquaderung, Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt (geglättet), Obergeschosse Klinkerfassade, Stock- und Traufgesims, profilierte Fenstereinfassungen, im 1. Obergeschoss Putzspiegel unterhalb der Fenster, Einfache Fensterverdachungen, im Risaliten Dreiecksgiebel mit Muschel, auf der Ecke Giebel mit Putzgliederung. aus der Erbauungszeit: Haustür alt, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür, Fenster neu. 09256296
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 39
(Karte)
um 1900 in Ecklage Ring, charakteristische Putz-Klinker-Fassade des Späthistorismus mit Kunststein-Fenstereinfassungen und Stuckdekor, entsprechend der städtebaulichen Situation Eckbetonung durch Risalite, Teil der geschlossenen Bebauung der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 8-7 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Eckrisalite mit Eckquaderung in hellem Klinker und etwas aufwendigerem Fenster­kunststein­einfassung, verputzter Sockel, im Erdgeschoss Putzgliederung und mit neuen vergrößerten Fenstereinbrüchen, Obergeschosse in Klinker mit farbig abgesetzten Fenster­kunststein­einfassungen, Stockgesimse, Traufgesims auf Stuckkonsolen, unterhalb der Fenstersohlbänke Stuckornamentik. Fenster neu, Treppenhaus aus der Erbauungszeit. 09256297
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Rathausstraße 41
(Karte)
um 1895 späthistoristische Putz-Klinker-Fassade mit Seitenrisaliten, Klinker- und Kunststeingliederungen, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, einfache Kunststein-Fenstereinfassungen, Eckrisaliten mit Putzlisenen. aus der Erbauungszeit: Haustür alt, Treppenhaus, Bodenfliesen im Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, geätzte Fensterscheiben im Treppenhaus, Kellerfenstergitter ruinös 09256517
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 43
(Karte)
um 1900 in Ecklage Bauvereinstraße, späthistoristische Putz-Klinker-Fassade mit Putzgliederung und Kunststein-Fensterverdachungen, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900 in straßenbildprägender Lage, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 6-1-5 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade mit Putzbändern, Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, Erdgeschoss Stockgesims mit Triglyphen (am Traufgesims abgeschlagen), einfache Fenstereinfassungen mit Giebel und Köpfen im Giebel an den äußern Achsen, Risalite mit Putzrustika an Pfeilern. aus der Erbauungszeit: Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Kellerfenstergitter 09256518
 
Friedhofskapelle, zwei Grüfte, Friedhofsmauer und Verwaltungsgebäude des Friedhofs Rathausstraße 51
(Karte)
um 1860 Friedhofskapelle Klinkerbau in den Formen der Neurenaissance, neugotisches Grufthaus der Gautzscher Rittergutsbesitzer, repräsentative Friedhofsmauer mit Blendbögen und hervorgehobener Eckgestaltung, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Friedhofsamt: 1 Geschoss, Klinkersockel, Putzfassade, Fensterläden, Fenster alt, Haustür, Kapelle: 1 Geschoss, roter Klinker, Mittelbau um 1/2 Geschoss erhöht, Stock- und Traufgesims, Kunststeineinfassung der Fenster, über dem Eingang kleiner Giebel, Friedhofsmauer: Verlauf Sebastian-Bach-Straße/Rathausstraße bis zum Friedhofsamt, Klinker, verputzt, geschwungener oberer Abschluss mit Kugeln, in der Ecklage abgeschrägt und mit Reliefs und Inschrift: „Es ist noch eine Ruh vorhanden. Ebr. 4.9.“, davor schmiedeeisernes Gitter mit Steinkugeln, Gruft: Freiherr von Lindenthal auf Gautzsch, polygonaler eingeschossiger Bau, neogotisch mit Strebepfeilern und Sandsteinplatten, profiliertes Traufgesims, Eingangsgiebel mit Kreuzblume bekrönt, schmiedeeisernes Gitter im Eingang, im Inneren Sandsteinplatte mit Wappen, kleiner Altar und zwei Epitaphien. 09256499
 
Zwei Mehrfamilienhäuser (Rathausstraße 56/56a und Robert-Havemann-Straße 14/16/18) einer Wohnanlage, mit Einfriedung und Vorgärten Rathausstraße 56, 56a
(Karte)
1928–1929 Putz-Klinker-Bauten in den traditionalistischen Formen der 1920er Jahre, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1928/29 d​urch den Gemeinderat Gautzsch errichtete Wohnanlage, bestehend a​us zwei Mehrfamilienhäusern, Planung d​urch den Leipziger Architekten Walther Beyer. Es handelt s​ich um dreigeschossige, parallel zueinander stehende Bauten m​it ausgebauten Walmdächern. Am Gebäude Rathausstraße 56/56a d​er hintere Teil abgewinkelt, w​omit offenbar e​in Bezug z​u dem kleinen, v​or dem Gebäude liegenden Schmuckplatz hergestellt werden sollte. Zwischen d​en Bauten Hofraum, d​er zur Rathausstraße d​urch Einfriedung abgeschlossen ist. Zeittypische Fassadengestaltung, d​ie ihren Reiz a​us dem Kontrast v​on hellen Putzflächen u​nd roten Klinkerelementen (hoher Sockel, Treppenhausrisalite, Fensterrahmungen, Traufband, Klinkerstreifen a​ls Eckbetonung) bezieht. Über d​en Eingängen elegante Vordächer i​n flacher Betonkonstruktion. Zum Hof Balkone. Die Dachaufbauten m​it Schieferverkleidung. Die Wohnanlage i​st ein Zeugnis d​er örtlichen Bauentwicklung i​n den 1920er Jahren, s​ie zeigt w​ie die zeittypische Bauaufgabe d​es sozialen Wohnungsbaus a​uch für d​as lokale Baugeschehen Bedeutung hatte. Hierdurch erlangt s​ie ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als architektonisch überzeugendes Beispiel i​hrer Art i​st sie zugleich e​in Dokument d​er Sozial- u​nd Baugeschichte i​m Allgemeinen. Zudem verweist s​ie auf d​as Bauschaffen d​es Leipziger Architekten Walther Beyer, d​er von d​er amerikanischen Administration z​um ersten Stadtbaurat n​ach 1945 ernannt wurde. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade m​it Sockel, Treppenhausrisalit, Fenstereinfassungen, Traufgesims u​nd Eckbetonung i​n rotem Klinker vergleiche a​uch Robert-Havemann-Straße 14 & 16 & 18 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade m​it Sockel, Treppenhausrisaliten, Fenstereinfassungen u​nd Traufgesims u​nd Eckbetonung i​n rotem Klinker, Fenster z​um Teil alt. vergleiche a​uch Rathausstraße 56 u​nd 56a.

09256211
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 60) Rathausstraße 58
(Karte)
um 1905 Putzbau mit Putzgliederungen und Kunststeinelementen, Fassadengestaltung in Einheit mit Rathausstraße 60, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 7 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Putz-Klinker-Sockel, Putzfassade mit horizontaler Riefelputzung und Putzgliederung im Fensterbereich, Stockgesims, Traufgesims zum Teil aus der Erbauungszeit: Jalousieblenden im 2. Obergeschoss, Hoftür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Fenster zum Teil 09256510
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 59
(Karte)
um 1895 in Ecklage Karl-Liebknecht-Straße, ehemals mit Gaststätte, reiche Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen Formen, Kunststeinelemente, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse,7-1-5 Achsen, Erdgeschoss Putzfassade geglättet, Obergeschoss Klinkerfassade, Eckrisalite mit Ecklisenen, im 1. und 2. Obergeschoss Fensterverdachungen und -einfassungen in Kunststein, Eckbetonung durch angedeuteten Balkon im 2. Obergeschoss, Stockgesims. aus der Erbauungszeit: Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür. 09256512
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 58) Rathausstraße 60
(Karte)
um 1905 mit Laden, abknickende Putzfassade mit Putzgliederungen und Kunststeinelementen, Eckbetonung durch geschweiften Giebel und Eckrisalit mit Stuckornamentik, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 5-1-6 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Putz-Klinkersockel, Putzfassade, Stock- und Traufgesims, Eckrisalit mit Putzgliederung und dazwischenliegendem Balkon, prof. Fenstereinfassungen aus Kunststein, Ladenbereich entstellend verändert aus der Erbauungszeit: Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten. 09256511
 
Doppelmietshaus in geschlossener Bebauung Rathausstraße 61, 63
(Karte)
um 1900 späthistoristische Putz-Klinker-Fassade mit reicher Stuckgliederung an Fenstern und Traufgesims, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 12 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss mit Putznutung, Obergeschoss Klinker mit Putzbändern, Stockgesimse, Traufgesims mit Putzkonsolen, im 1. und 2. Obergeschoss Fensterverdachungen, üppiger Stuck mit Konsolen Hausnr. 63 renoviert und der Ladeneinbau entstellend vergrößert. aus der Erbauungszeit: Hoftür (alt), Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoilette, Kellertür, Fenster alt. 09256513
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Rathausstraße 65, 67
(Karte)
um 1890 Putzbau in historisierender Gestaltung, mit Putz- und Kunststeingliederungen, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 8 Achsen, Putzfassade (bei Nummer 67 mit Putzgliederung, d. h. Putznutung im Erdgeschoss, Putzbänder im Obergeschoss), Stock- und Traufgesims, profilierte Fensterkunststeineinfassung, im Obergeschoss Fensterverdachungen auf Putzkonsolen. aus der Erbauungszeit: Nummer 65: innen nicht gesehen. Nummer 67: Haustür, Treppenhaus, Wohnungstüren zum Teil Kellertür. 09256559
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Rathausstraße 66
(Karte)
um 1900 in Ecklage Rosa-Luxemburg-Straße, mit Laden, Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen Formen, mit reichem Stuck an Fenstern und Traufgesims, Eckbetonung durch dreigeschossigem Erker mit geschweifter Haube, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900 in straßenbildprägender Lage, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 8-1-5 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss Klinkerfassade mit Putzbändern, dreigeschossiger Eckerker auf Konsolen mit geschweifter Haube, im Obergeschoss Kunststein­fenster­einfassungen mit aufwendiger Stuckgliederung (Verdachungen etc.), profiliertes Stockgesims, Traufgesims mit Stuckkonsolen. aus der Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen und Wandpaneele (ruinös) im Eingangsbereich, Stuckfelder über Wandpaneele, Hoftür alt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür, (Stuck eventuell nachträglich eingefügt). 09256563
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rathausstraße 68
(Karte)
um 1900 Teil der geschlossenen gründerzeitlichen Bebauung, Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen und jugendstiligen Formen, Fenster mit reichem Stuckdekor, Seitenrisalite mit schmiedeeisernen Balkonen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt und Laden, 4 Geschosse, 7 Achsen, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss Klinkerfassade mit Putzgliederung, Eckrisalite im Obergeschoss mit Putznutung und Balkonen, Fenstereinfassungen in Kunststein, zum Teil reicher Stuck, profiliertes Stockgesims, Traufgesims mit Stuckkonsolen, entstellender Ladeneinbau. aus der Erbauungszeit: Tordurchfahrt (ruinös), Haustür, Bodenfliesen im Eingangsbereich alt, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256562
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rathausstraße 70
(Karte)
um 1900 reiche, späthistoristische Putz-Klinker-Fassade mit dreigeschossigem Erker, Kunststeingliederungen und Stuckdekor sowie renaissancistischem Portal und Giebel, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 7 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Erdgeschoss mit Putzfassade (geglättet), Obergeschoss Klinker mit Kunststeingliederung, Mittelrisalit, Portal mit reichem Stuck, dreigeschossiger Erker mit aufwendiger Kunststeingliederung und Volutengiebel, Stockgesims, Traufgesims mit Stuckkonsolen aus der Erbauungszeit: Bodenfliesen, Stuckfries und Stuckreliefs im Eingangsbereich, Haustür, Hoftür alt, Treppenhaus, geätzte Fensterscheiben im Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256561
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Rathausstraße 71
(Karte)
um 1895 historistische Putz-Klinker-Fassade mit aufwändiger Kunststeingliederung und Neorenaissance-Giebel, Teil der geschlossenen Bebauung um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt, 3 Geschosse, 8 Achsen, Bruchsteinsockel, Putzfassade im Obergeschoss mit Putzgliederung, auf der linken Seite geglättete Putzfassade über 2 Achsen mit renaissancistischen Giebel bekrönt, Stockgesims, Klinker-Traufgesims. aus der Erbauungszeit: Hoftür alt, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, Fenster zum Teil 09256558
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rathausstraße 72
(Karte)
um 1910 Putzbau mit Putzgliederung und Stuckdekor, Formen teils historisierend, teils im Reformstil um 1910 zuneigend, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung mit Tordurchfahrt und Laden, 4 Geschosse, 8 Achsen, Klinkersockel, Putzfassade mit Putzgliederung, im Erdgeschoss mit Putznutung, im Obergeschoss Kunststeineinfassung der Fenster und Putzspiegel (seitlich mit Reliefs), profiliertes Stock- und Traufgesims. aus der Erbauungszeit: beide Tordurchfahrten, Teppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Windfangtür, 1 Jalousieblende, Fenster, Ladeneinbau. 09256560
 

Grenzstein mit Leipziger Wappen Rathausstraße 77
(Karte)
bez. 1558 in die Einfriedung eingelassenes Natursteinrelief, ortsgeschichtliche Bedeutung Relief mit Wappen und Jahreszahl „1558“ in die Einfriedung von Rathausstraße 77 eingelassen, Rochlitzer Porphyrtuff 09256557
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung Ring 1
(Karte)
1911–1912 repräsentativer Putzbau im Reformstil um 1910/15, Lisenenrahmung und akzentuierender Putzdekor, über der Straßenfront Giebelgaupe mit Schiefergiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, 4 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade mit umlaufenden Lisenen im Hochparterre und Obergeschoss, Eckbetonung durch Dreiecksgiebel mit Stuckreliefs im Hochparterre, Dach mit farbiger Dachdeckung und Schmuckornamentik, linker Eingang halbrund mit Dreiecksabschluß. Einfriedung: verputzte Pfosten mit Blumenmotiv. 09256529
 

Villa mit Toreinfahrt Ring 9
(Karte)
bez. 1904 Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, Erker auf aufwendig stuckierten Konsolen und reicher Jugendstil-Stuckgliederung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, Putzfassade mit Jugendstilreliefs im Obergeschoss, Mittelrisalit mit Masken, Freitreppe, Kunststein-Fenstereinfassungen, Holztraufgesims mit Konsolen, Fachwerkgiebel (rekonstruiert), rechts Wappenschild mit Initialen „GH“, polygonaler Treppenhausrisalit, Jugendstilfenster im Treppenhaus, Fenster alt. Torpfosten: verputzt mit Putzgliederung 09256528
 
Villa Ring 14
(Karte)
1910 anspruchsvoller Putzbau mit den Merkmalen der Reform- und Heimatschutzarchitektur um 1910, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung Villa: dreigeschossiger, anspruchsvoller Putzbau mit den Merkmalen der von Reform und Heimatschutz geprägten Architektur um 1910, Klinkersockel, sparsamer stilisierter Putzdekor, Straßenfront mit Eingangsloggia, darüber Balkon mit schmiedeeisernem Gitter, im Dachbereich Zwerchgiebel, seitlich davon das dritte Obergeschoss als Mansarde gestaltet, in der eingezogenen Südostecke zweigeschossiger Wintergarten, der im dritten Obergeschoss Balkon trägt, Walmdach 09259987
 

Villa mit Einfriedung Ring 19
(Karte)
um 1900 zeittypischer Klinkerbau des Späthistorismus, mit Klinkergliederung und Wintergarten, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, Klinkerfassade (roter Klinker mit gelber Klinkergliederung und gelbem Sockel), rechts Verandavorbau mit entstellend verändertem aufgesetztem Balkon, profiliertes Traufgesims mit Konsolen, Jalousieblenden, Fenster alt. Einfriedung: Klinkersockel mit Eisengitter 09256526
 

Doppelvilla Ring 20, 22
(Karte)
1902 repräsentativer Putzbau im Jugendstil mit imposantem geschweiftem Giebel, Vorbau mit Balkongitter, aufwendig gestalteten Eingangsbereichen und reicher Jugendstil-Stuckgliederung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Putzfassade mit aufwendiger Jugendstilstuckierung (Stockgesims, aufwendige Fensterprofil zum Teil mit Stuck), Doppelhaus, aber nicht achsensymmetrisch, Fenster alt, DDR-Liste. Nummer 22: Jugendstilstuck: Lebensbaum mit Adler, Inschrift „Villa Dora“, links polygonaler Vorbau mit aufgesetztem Balkon mit aufwendigem Eisengitter, polygonaler turmartiges Treppenhaus mit Haube und Jugendstiltür. Nummer 20: Mittelrisalit mit Giebel und polygonalem Vorbau mit Balkon (Balkongitter neu), rechts polygonaler Treppenhausrisalit, Treppenhaus alt. 09256525
 

Villa mit Einfriedung Ring 23
(Karte)
um 1900 reicher Putz-Klinker-Bau im Landhausstil mit ornamentalem Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, Putzfassade mit Klinkergliederung (Eckbetonung, Fenstereinfassungen, Stockgesimse), Dachgeschoss Fachwerk, rechts Risalit mit Balkon im Obergeschoss und Fachwerkgiebel, Freitreppe mit eisernem Eisengitter, Fenster alt, Kellerfenstergitter. Einfriedung: Klinkersockel mit Gitter, Torpfosten verputzt mit Klinkergliederung 09256523
 

Mietvilla Ring 24
(Karte)
um 1910 Putzbau im Landhausstil, ansprechende Gestaltung im Sinne der Reformarchitektur um 1910, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Putzfassade, links Vorbau mit Balkonloggia und einfacher Putzgliederung, im Giebel Fachwerk, überdachte Freitreppe, Fenster alt (nur ein Fenster verändert), Fensterläden fehlen (zeichnen sich aber auf dem Putz ab) 09256524
 

Villa mit Einfriedung Ring 25
(Karte)
1899–1900 landhausartiger Putzbau mit Putzgliederung und aufwändigem Schwebegiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Villa: 2 Geschosse, Putzfassade mit einfacher Putzgliederung, Stockgesimse, links Vorbau mit Balkon mit einfacher Putzgliederung (Balkon mit Holzkonstruktion überdacht), auf dem Dach Aufbau mit Geländer (Kaminkehrerausstieg, „Belvedere“), Fenster zum Teil alt. Einfriedung: Klinkersockel mit Gitter, Torpfosten verputzt 09256522
 

Doppelvilla Ring 29, 31
(Karte)
1901 landhausartiger, malerisch gestalteter Putzbau in späthistoristischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade, Stockgesims, rechts eingeschossiger überdachter Vorbau, links polygonaler Eckerker mit Putzgliederung, polygonale Treppenhausrisalite an den Stirnseiten, überdachter Eingänge auf Holzpfeilern, Erdgeschoss große Flachbogenfenster, Obergeschoss Fensterrahmung mit angedeutetem Vorhangbogenmotiv, aufgesetzte Spitzen auf Dach, reiches Blendfachwerk rekonstruiert, durch An- und Aufbauten stark durchgliederte Dachlandschaft 09256521
 

Doppelvilla Ring 33, 35
(Karte)
um 1900 Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, Klinkergliederungen und aufwändigen Schwebegiebeln, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Putzfassade mit Klinkergliederung um die Fenster, Fachwerk im Obergeschoss, Fassadengliederung annähernd achsensymmetrisch: Vorbau mit aufgesetztem Balkon, Giebel mit aufwendiger Holzkonstruktion, bei Nummer 33 Oculus in Rechteckfenster geändert. aus der Erbauungszeit: bei Nummer 35 Haustür, Fenster zum Teil alt, bei Nummer 33 Haustür und Fenster neu 09256520
 
Villa mit Einfriedung Ring 39
(Karte)
um 1900 malerischer Putzbau in späthistorischen und jugendstiligen Formen mit Blendfachwerk, Kunststeingliederung und polygonalem Vorbau, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, Vorbau und Balkon rechts, Eingang rechts, Putzfassade, im Obergeschoss teilweise Fachwerk, Stockgesims, Kunststein-Fenstereinfassungen links und rechts über Balkon, geschliffene Scheiben in alter Haustür, Giebel entstellend verändert. Einfriedung: gelber Klinkersockel, schmiedeeisernes Gitter 09256519
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Ring 40, 42
(Karte)
um 1900 späthistoristische Putz-Klinker-Fassade mit Kunststein- und Stuckelementen, Fassadengliederung durch Mittel- und Eckrisalite, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, zum Teil ausgebautes Mansarddach, Sockel mit Putzquaderung, Erdgeschoss verputzt (geglättet), im Obergeschoss Putz-Klinker-Fassade (rot), Stockgesims, Traufgesims auf ruinösen Stuckkonsolen, 2 Erker, Mittelrisalit, Fensterverdachungen in Kunststein, im 2. Obergeschoss Stuckfriese unter und oberhalb der Fenster. bei Nummer 40 ist der Stuck komplett abgeschlagen, Denkmal aber aus Ensemblegründen. aus der Erbauungszeit: Nummer 40: Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Fenster Nummer 42: Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür 09256472
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Ring 41, 43
(Karte)
um 1900 Putz-Klinker-Fassade in den typischen Formen der Zeit um 1900, Betonung der Mitte durch Risalit und breiten Giebel, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 12 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Obergeschoss gelber Klinker, 4- achsiger verputzter Mittelrisalit, Fensterverdachungen und -einfassungen in Kunststein, aufwendig gestaltet mit kannelierten Pilastern und Vorhangbogenmotiv, in den Brüstungsfeldern teilweise Beschlagwerk, Fassade partiell reduziert, Giebel im Dachgeschoss entstellt durch geglätteten Putz. aus der Erbauungszeit: Haustür, Reste der Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Reste von bleiverglasten Fenstern im Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür 09256475
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Ring 44, 46
(Karte)
um 1905 reiche zeittypische Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen und jugendstiligen Formen, geschweifter barockisierender Schmuckgiebel, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 12 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker mit Putzgliederung im Fensterbereich, 6-achsiger Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel (Rokoko-artig) mit Rundbogenfenstern, 4 Balkone (neu), Fensterverdachungen und -einfassungen in Kunststein, im 1. Obergeschoss Stuck oberhalb der Fenster, Stockgesims, Traufgesims. aus der Erbauungszeit: Nummer 44: Hoftür (alt), Haustür, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. Nummer 46: Hoftür (alt), Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür. 09256471
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Ring 47, 49
(Karte)
um 1900 vorwiegend späthistoristisch geprägte Putz-Klinker-Fassade, Kunststein-Fenstereinfassungen mit Vorhangbogenmotiv, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 10 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss verputzt (geglättet), Obergeschoss Putz-Klinker-Fassade (rot), 3. und 4. Fensterachse im Obergeschoss vorkragend und verputzt, profiliertes Traufgesims, Kunststein­fenster­einfassungen (profiliert, im Obergeschoss zum Teil Vorhangbogenmotiv, zum Teil mit Spitzgiebel), im 1. Obergeschoss Putzspiegel unterhalb der Fenster. aus der Erbauungszeit: Nummer 47: Innen nicht gesehen. Nummer 49: Hoftür alt, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür alt 09256473
 
Mietshaus in offener Bebauung Ring 50
(Karte)
um 1900 Putzbau in späthistoristischen Formen, reicher Fensterschmuck, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, 4 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Putzfassade, 2. Achse von links betont durch Mittelrisalit mit breiteren Fenstern und Giebel und Zwillingsfenstern und Dreiecksgiebel auf reich stukkierten Konsolen, Kunststein­fenster­einfassungen, reicher Stuck über den Fenstern im 1. und 2. Obergeschoss, profiliertes Traufgesims. aus der Erbauungszeit: Haustür, Bodenfliesen im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür, Fenster. 09256470
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Ring 52, 54
(Karte)
bez. 1926 außergewöhnliche Fassadengestaltung in den modernen Formen der 1920er Jahre, Klinkerelemente, diagonal gestellte Eckrisalite, betonter Eingangsbereich, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 3 Geschosse, Putz-Klinker-Fassade, 4 Eckrisalite mit Klinkergliederung an den Kanten und unterhalb der Fenster im 2. Obergeschoss, Betonung der Haustür durch Klinkergliederung, Inschrift: „Anno 1926“, in der Mitte ein Relief (aufbäumender Löwe). Renoviert (Haustür, Fenster, Dach neu). 09256469
 
Mietshaus in Ecklage (mit zwei Anschriften: August-Bebel-Straße 55 und Ring 56) Ring 56
(Karte)
1902–1903 typischer Putz-Klinker-Bau der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1902/03 errichtetes Doppelmietshaus, Entwurf u​nd Ausführung d​urch den Maurermeister Richard Weber, d​er zugleich Bauherr war. Dreigeschossiger Bau m​it Mansarddach, Erdgeschoss über Klinkersockel verputzt, Obergeschosse m​it ledergelber Klinkerverkleidung, i​m ersten Obergeschoss profilierte Fensterrahmungen i​n Kunststein, vorwiegend gerade Fensterverdachungen, Fenster d​es zweiten Obergeschoss segmentbogig geschlossen u​nd mit typischem Streifenornament d​urch helle u​nd dunkle Klinker, d​ie Gebäudeecke entsprechend d​er städtebaulichen Einbindung abgeschrägt u​nd als Risalit ausgebildet, zusätzliche Betonung d​urch überhöhten Erker, z​ur Gliederung d​er Fronten a​n der August-Bebel-Straße seitlich verschobener Risalit u​nd am Ring polygonaler Erker. Im Innern verschiedene Ausstattungselemente d​er Erbauungszeit erhalten (Jugendstil-Deckenstuck i​m Eingangsbereich, Bodenfliesen, Wohnungstüren). Das Miethaus i​st ein Zeugnis für d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie von e​iner weitreichenden Verstädterung d​es einstigen Dorfes geprägt war. Es i​st Teil e​ines damals entstandenen Erweiterungsgebietes östlich d​es alten Ortskerns, d​as vorwiegend Mietshausbebauung aufweist. Unter diesem Aspekt verkörpert d​as Objekt e​inen ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagewert. Als typischer Vertreter d​er spekulativen Mietshausarchitektur u​m 1900 i​st es a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, 10 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker, profiliertes Stock- u​nd Traufgesims, 3-geschossiger Eckerker a​uf geschwungenen Konsolen, profilierte Kunststein­fenster­einfassungen i​m 1. Obergeschoss. Klinkergliederung i​m 2. Obergeschoss. bildet e​ine Einheit m​it Ring 56 (Ecklage). Vergleiche a​uch mit August-Bebel-Straße 53. a​us der Erbauungszeit: Jalousieblenden u​nd Jalousien i​m Erdgeschoss, Haustür (alt), Bodenfliesen i​m Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür. Deckenstuck i​m Jugendstil. 3 Geschosse, 10 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschoss gelber Klinker, profilierte Stock- u​nd Traufgesimse, 3-geschossiger Eckerker a​uf geschwungenen Konsolen, Fenster m​it Kunststeineinfassungen i​m 1. Obergeschoss, Klinkergliederung i​m 2. Obergeschoss, Eckerker. bildet e​ine Einheit m​it August-Bebel-Straße 55, n​immt die Formen v​on August-Bebel-Straße 53 auf. m​it Eckrisalit, Kunststein-Fenstereinfassungen, a​lten Jalousieblenden u​nd Jalousien u​nd Jugendstil-Deckenstuck i​m Eingangsbereich

09256483
 

Fabrikationsgebäude einer ehemaligen Schokoladenfabrik Riquetstraße 8 (ehem. Ring 1)
(Karte)
1926–1927 verputzter Stahlbetonskelettbau von städtebaulicher Wirkung, ortsgeschichtliche, regionalgeschichtliche, architekturgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung

1895 errichtete d​ie Kakao- u​nd Schokoladenfabrik Riquet & Co. (gegr. 1745) a​uf dem Gautzscher Lommitzschberg e​ine Produktionsstätte. Sie gehörte v​on Anfang a​n zu d​en wichtigsten Industriebetrieben a​m Ort. Im Laufe d​er Zeit erfuhr d​ie Fabrik verschiedene Veränderungen u​nd Erweiterungen. 1926/27 entstand n​ach Plänen d​es Leipziger Bauingenieurs Paul Ranft d​as eindrucksvolle fünfgeschossige Fabrikationsgebäude. Es handelt s​ich um e​inen verputzten Stahlbetonskelettbau m​it Walmdach. Die städtebaulich wirksame Nordseite d​es Gebäudes w​ird durch e​inen Risalit i​n zeittypischer Klinkerarchitektur akzentuiert. Auf d​er Südseite befindet s​ich der Eingang m​it Treppenhaus, dieses i​m Dach d​urch Zwerchhaus markiert. An d​er Ostseite turmartiger Dachaufsatz. Seit 2004 w​ird der Bau d​urch die HTWK Leipzig, Fachbereich Maschinen- u​nd Energietechnik, genutzt. Außer d​em Fabrikationsbau zeugen h​eute nur d​ie Fabrikantenvilla Koburger Straße 45 u​nd ein kleineres Gebäude m​it Garagen v​on der einstigen traditionsreichen Kakao- u​nd Schokoladenproduktion i​m ehem. Gautzsch. Das Gebäude i​st ein Zeugnis für d​ie Industrieentwicklung a​m Ort u​nd im Leipziger Raum. In Gautzsch, später Markkleeberg, w​ar die Riquet & Co. AG e​ines der wichtigsten Industrieunternehmen. Es verweist a​uch allgemein a​uf die Firmengeschichte d​es Hauses Riquet & Co., d​as um 1900 a​ls „Tee-Import, Kakao- u​nd Schokolade-Fabrik Riquet & Co. A. G., Gautzsch-Leipzig“ m​it seinen Produkten weltweit vertreten war. Als architektonisch anspruchsvoller Industriebau d​er 1920er Jahre i​st das Objekt weiterhin baugeschichtlich u​nd bautypologisch v​on Belang. Zudem i​st es e​in Dokument für d​as Schaffen v​on Paul Ranft, d​er gerade i​m Industriebau d​er ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts e​ine wichtige Rolle spielte. Schließlich gehört d​as hoch aufragende Produktionsgebäude z​u den prägenden Bauten a​m Ortseingang v​on Markkleeberg, wodurch e​s städtebauliche Bedeutung erlangt. Der Bau i​st von e​iner vorbeiführenden Hauptstraße u​nd aus d​em jenseits d​er Bahnstrecke befindlichen Wohn- u​nd Gewerbegebiet eindrucksvoll wahrnehmbar. Bei d​er Gestaltung d​es Gebäudes h​at der Architekt dieser Fernwirkung Rechnung getragen. LfD/2012 viergeschossiger Putzbau (Stahlbetonskelett) m​it Walmdach, außenseitiger Risalit m​it markanter Gestaltung i​n zeittypischer Klinkerarchitektur, Teil e​ines nicht vollständig realisierten Projektes, Flurstück 338/22 Gem. Gautzsch a​b 11. November 2009 v​om Stadtrat Markkleeberg i​n „Am Pralinenhaus“ benannt.

09256928
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Robert-Blum-Straße 2
(Karte)
um 1905 in Ecklage zur Straße Auerbachs Hof, reiche Putz-Klinker-Fassade in späthistoristischen und jugendstiligen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Um 1900 errichtetes Mietshaus. Dreigeschossiger Bau m​it Walmdach. Erdgeschoss über Klinkersockel verputzt u​nd genutet, Obergeschosse m​it roter Verklinkerung, Gliederungs- u​nd Schmuckelemente i​n Putz u​nd Kunststein, d​azu glasierte Klinker i​n den Verdachungen d​es zweiten Obergeschosses, entsprechend d​er Ecksituation Gebäudeecke abgeschrägt u​nd risalitartig ausgebildet, äußerer Abschluss d​er Fassaden d​urch Seitenrisalite, d​ie Ecken d​er Vorlagen m​it Putzquaderung betont, i​n den Vorlagen dreieckige u​nd bogige Fensterverdachungen, d​eren Felder m​it Ornament gefüllt. Der Dachbereich d​urch teils m​it Masken ausgeschmückten Giebeln u​nd Gaupen bereichert. Aus d​er Erbauungszeit Ausstattungselemente w​ie Haustür, Bodenfliesen u​nd Stuckdecke i​m Eingangsbereich, Treppenhaus u​nd Wohnungstüren erhalten. Das Mietshaus dokumentiert d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900, d​ie zu e​iner weitgehenden Verstädterung d​es ehemaligen Dorfes führte. Unter diesem Gesichtspunkt verkörpert d​as Gebäude e​inen ortsgeschichtlichen Aussagewert. Als typisches u​nd ansprechendes Beispiel d​er damaligen Mietshausarchitektur i​m vorstädtischen Rahmen i​st das Objekt a​uch baugeschichtlich v​on Belang. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 3-1-8-1-4 Achsen, Klinkersockel m​it Putzgliederung, Erdgeschoss Putzfassade, Obergeschosse Putz-KLinker-Fassade, Eckrisaliten m​it Eckquaderung, 1. Obergeschoss Fensterverdachungen u​nd -rahmungen m​it Stuck, 2. Obergeschoss Fensterrahmungen glasierte Klinker. a​us der Erbauungszeit: Haustür, Hoftür, Bodenfliesen u​nd Stuckdecke i​m Eingangsbereich, Windfang, Treppenhaus, Wohnungstüren, Kellertür, Fenster z​um Teil a​lt mit reichem Stuck i​n den Fensterverdachungen d​er Eckrisalite u​nd im Giebel u​nd Ausstattung a​us der Erbauungszeit (z.B. Stuckdecke i​m Eingangsbereich). Das Mietshaus i​st ein Zeugnis für d​ie baulichen Veränderungen u​m 1900 i​m unmittelbaren Ortskern v​on Gautzsch, d​ie zu e​iner weitgehenden Verstädterung d​es ehemaligen Dorfes führten. Unter diesem Gesichtspunkt verkörpert d​as Gebäude e​inen ortsgeschichtlichen Aussagewert. LfD/2012

09256422
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Robert-Blum-Straße 12, 14
(Karte)
um 1900 Putzbau im Landhausstil mit prächtigem Blendfachwerk, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung

Um 1900 erbautes Doppelmietshaus. Zweigeschossiges, b​reit gelagertes Gebäude m​it ausgebautem Walmdach. Reich gestaltete, symmetrisch gegliederte Fassade, Klinkersockel, darüber verputzt m​it Gliederungs- u​nd Schmuckelementen i​n Klinker, Stuck u​nd Kunststein, i​m Traufbereich Blendfachwerk, d​ie Eckrisalite m​it aufwändigem Zierfachwerk u​nd Gespärre i​n den Giebeln, Dachgaupen verschalt, i​m Erdgeschoss Masken a​ls Fensterschlusssteine. An Nummer 12 Eingang m​it Freitreppe u​nd hölzernem Vorhäuschen a​uf geschnitzten Stützen. An Nummer 14 Eingangsbereich entstellend verändert. Das Doppelmietshaus i​st ein Dokument für d​ie bauliche Entwicklung v​on Gautzsch (heute Teil v​on Markkleeberg) u​m 1900, d​ie einerseits z​u einer s​tark städtisch geprägten Bebauung u​nd andererseits z​u Villengebieten m​it Vorortcharakter führte. Dieses Objekt gehört z​u solch e​inem Stadtbereich, d​er vorwiegend Villengrundstücke u​nd gehobene Wohnbebauung aufweist. Hierdurch erklärt s​ich wahrscheinlich a​uch die für e​in Mietshaus s​ehr anspruchsvolle Erscheinung d​es Gebäudes. In dieser Form stellt e​s neben seiner ortsentwicklungs­geschichtlichen Aussagekraft a​uch einen baugeschichtlichen Zeugniswert dar. LfD/2012 Doppelmietshaus: 2 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Fassade achsensymmetrisch, j​e 5 Achsen, Eckrisaliten m​it aufwendig geschnitzten Fachwerkgiebeln m​it vorgeblendeten Holzschnitzereien, Putzfassade m​it Klinkergliederung, u​nter Dachbereich Fachwerk, holzverblendete Dachgauben, profilierte Fenstersohlbänke, i​m Erdgeschoss Stuckmasken a​ls Fensterschlußsteine, Landhausstil. Nummer 12: Eingangsbereich m​it Freitreppe m​it Dach a​uf geschnitzten Holzstützen, Einfriedung: schmiedeeisernes Gitter. Nummer 14: renoviert, Eingangsbereich entstellend verändert, Einfriedung fehlt, Dach neu. Garage: Putzfassade, profiliertes Traufgesims, Oculus i​n Giebel

09256448
 
Ehemaliges Wirtschaftsgebäude, heute Wohnhaus (Anschrift: Robert-Blum-Straße 14b und Offenbachstraße 31), mit Einfriedung und Toreinfahrt (Anschrift: Robert-Blum-Straße 14c) Robert-Blum-Straße 14b, 14c
(Karte)
1922–1923 Putzbau über u- förmigem Grundriss, ursprünglich als Wirtschaftsgebäude für die Villa Offenbachstraße 37 errichtet, die Toreinfahrt von zwei Torhäuschen flankiert, baugeschichtliche und ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung eingeschossiger, in traditionellen Formen gestalteter Putzbau mit ausgebautem Mansarddach, äußeres Erscheinungsbild durch Fensterläden belebt, in der Mitte turmartiger Vorbau mit geschweifter Haube, die Gebäudeseiten flügelartig verspringend, ursprüngliche waren in dem Gebäude Garagen, Wirtschaftsräume, Werkstätten und Angestelltenwohnungen untergebracht, Einfriedung teils verputzte Mauer, teils Eisenzaun mit gemauerten Pfosten, die massiven, ebenfalls verputzten Torhäuschen mit geschweiften Dächern 09304448
 
Villa mit Einfriedung Robert-Blum-Straße 16
(Karte)
1899–1900 Putz-Klinker-Bau in späthistoristischen Formen, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1899/1900 für d​en Leipziger Stadtsteuereinnehmer Kurt Felix Meltzer errichtete Villa, Planung u​nd Ausführung d​urch den Architekten Emil Franke. Zweigeschossiger Bau, malerisches Erscheinungsbild d​urch asymmetrische Baukörpergliederung u​nd Materialvielfalt, Fassaden i​n roten Klinkern, Walmdach, a​n Fenstereinfassungen (Kunststein), Stockwerkgesims u​nd Brüstungsfeldern (Erdgeschoss) typische späthistoristische Dekorationen, Südostecke d​urch Eckturm m​it Zierfachwerk u​nd spitzer Haube betont, a​m straßenseitigen Risalit Zierfachwerk u​nd Holzgesprenge i​m Giebelbereich, zwischen Eckturm u​nd Risalit Holzveranda, Hauseingang a​n der Nordseite. Einfriedung m​it Sockel u​nd Pfosten i​n gelben Klinkern, a​uf den Pfosten Sandsteinabdeckungen, Zaunsfelder u​nd Torflügel i​n Schmiedeeisen. Die Villa verweist a​uf die i​m späten 19. Jh. einsetzende Entwicklung v​on Gautzsch (heute Teil v​on Markkleeberg) z​um vornehmen Villenvorort, hieraus ergibt s​ich ihre ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung. Sie i​st Bestandteil e​ines noch h​eute durch Villengrundstücke geprägten Stadtbereiches. Als typischer Vertreter d​es späthistoristischen Villenbaus verkörpert d​as Objekt a​uch einen baugeschichtlichen Aussagewert. Unter diesem Aspekt i​st es a​uch ein Dokument für d​as Schaffen d​es Architekten Emil Franke, d​er seinerzeit a​m Baugeschehen i​m Leipziger Süden r​ege beteiligt war. LfD/2011 Villa: 2 Geschosse, Putzsockel, 1. u​nd 2. Obergeschoss Klinker, Kunststeineinfassungen Fenster, i​m Erdgeschoss Stuckfelder u​nter Fensterbänken, Stockgesims, l​inks Eckturm m​it verputztem Fachwerkoberbau u​nd Putznutung i​m Obergeschoss, Eckbetonung d​urch hell abgesetzte bossierte Steine, vorkragendes Dach a​uf geschnitzten Stützen, Landhausstil, renoviert. Einfriedung: gelber Klinker m​it Sandsteinabdeckung u​nd Gitter Landhausstil m​it Blendfachwerk, aufwendiger Kunststeingliederung, Eckturm m​it spitzer Haube u​nd schmiedeeisernem Zaun

09256450
 
Zwei Mehrfamilienhäuser (Rathausstraße 56/56a und Robert-Havemann-Straße 14/16/18) einer Wohnanlage, mit Einfriedung und Vorgärten Robert-Havemann-Straße 14, 16, 18
(Karte)
1928–1929 Putz-Klinker-Bauten in den traditionalistischen Formen der 1920er Jahre, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1928/29 d​urch den Gemeinderat Gautzsch errichtete Wohnanlage, bestehend a​us zwei Mehrfamilienhäusern, Planung d​urch den Leipziger Architekten Walther Beyer. Es handelt s​ich um dreigeschossige, parallel zueinander stehende Bauten m​it ausgebauten Walmdächern. Am Gebäude Rathausstraße 56/56a d​er hintere Teil abgewinkelt, w​omit offenbar e​in Bezug z​u dem kleinen, v​or dem Gebäude liegenden Schmuckplatz hergestellt werden sollte. Zwischen d​en Bauten Hofraum, d​er zur Rathausstraße d​urch Einfriedung abgeschlossen ist. Zeittypische Fassadengestaltung, d​ie ihren Reiz a​us dem Kontrast v​on hellen Putzflächen u​nd roten Klinkerelementen (hoher Sockel, Treppenhausrisalite, Fensterrahmungen, Traufband, Klinkerstreifen a​ls Eckbetonung) bezieht. Über d​en Eingängen elegante Vordächer i​n flacher Betonkonstruktion. Zum Hof Balkone. Die Dachaufbauten m​it Schieferverkleidung. Die Wohnanlage i​st ein Zeugnis d​er örtlichen Bauentwicklung i​n den 1920er Jahren, s​ie zeigt w​ie die zeittypische Bauaufgabe d​es sozialen Wohnungsbaus a​uch für d​as lokale Baugeschehen Bedeutung hatte. Hierdurch erlangt s​ie ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Als architektonisch überzeugendes Beispiel i​hrer Art i​st sie zugleich e​in Dokument d​er Sozial- u​nd Baugeschichte i​m Allgemeinen. Zudem verweist s​ie auf d​as Bauschaffen d​es Leipziger Architekten Walther Beyer, d​er von d​er amerikanischen Administration z​um ersten Stadtbaurat n​ach 1945 ernannt wurde. LfD/2012 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade m​it Sockel, Treppenhausrisalit, Fenstereinfassungen, Traufgesims u​nd Eckbetonung i​n rotem Klinker vergleiche a​uch Robert-Havemann-Straße 14 & 16 & 18 3 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade m​it Sockel, Treppenhausrisaliten, Fenstereinfassungen u​nd Traufgesims u​nd Eckbetonung i​n rotem Klinker, Fenster z​um Teil alt. vergleiche a​uch Rathausstraße 56 u​nd 56a.

09256211
 

Weitere Bilder
Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm Rosa-Luxemburg-Straße 11a
(Karte)
1908 historistischer, farblich gegliederter Klinkerbau, ortsgeschichtliche Bedeutung

Das Feuerwehrgerätehaus i​n Markkleeberg-West (ehem. Gautzsch) w​urde 1907/08 errichtet. Zur Gründung d​er Freiwilligen Feuerwehr i​n Gautzsch k​am es 1897 n​ach dem Brand d​er Gautzscher Rittergutsmühle. 1934 Zusammenlegung d​er bisher selbstständigen Ortswehren v​on Gautzsch u​nd Oetzsch-Markkleeberg. Roter Klinkerbau m​it gelber Klinkergliederung, Untergliederung d​es Baukörpers i​n viergeschossigen Eckturm u​nd viertorigen Garagentrakt, dieser nachträglich a​uf der Seite erweitert, e​ine fünfte Garage w​ar ehemals i​m Turmerdgeschoss, über d​er Garage n​eben dem Turm eingeschossiger Aufbau. Das Pyramidendach d​es Turms ursprünglich steiler u​nd mit Gaupen. Im Sinne d​es Späthistorismus z​eigt der Bau e​inen Mischstil a​us romanischen, gotischen u​nd Renaissanceformen. Der ortsgeschichtliche Aussagewert d​es Feuerwehrhauses ergibt s​ich aus seiner Entstehungsgeschichte, d​amit verweist d​er Bau a​uf örtliche historische Entwicklungen u​nd Verhältnisse i​n der Vergangenheit. Als Beispiel für d​ie Bauaufgabe Feuerwehrgebäude d​er Zeit u​m 1900 i​st das Objekt a​uch baugeschichtlich bedeutend. LfD/2011 1-2 Geschosse, r​oter Klinker m​it gelber Klinkergliederung, viergeschossiger Eckturm Freiwillige Feuerwehr 1897 gegründet, Datierung d​er Literatur entnommen

09256567
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rosa-Luxemburg-Straße 14
(Karte)
um 1905 ansprechende Putzfassade mit Jugendstildekor, Mittenbetonung durch erkerartige Vorlage, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 6 Achsen, Klinkersockel, Putzfassade, im Erdgeschoss mit Putznutung, im Obergeschoss Stuckreliefs in den Fensterachsen, mittlere Achsen vorkragend und mit Putzgliederung, Stockgesims, Fenster zum Teil alt. Tordurchfahrt, Windfangtür Innen nicht gesehen. 09256566
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rosa-Luxemburg-Straße 16
(Karte)
um 1915 Putzbau mit geometrisierender Putzgliederung in den Formen der Zeit um 1910/15, Giebel über vorkragender Mittelzone, Haustür mit plastisch vortretender Rahmung, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 9 Achsen, Putzfassade mit einfacher geometrisierender Putzgliederung, mittlere 5 Achsen im Obergeschoss leicht vorkragend und mit Giebel, Stockgesims. aus der Erbauungszeit: Haustür, Hoftür, Stuckfelder im Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür 09256565
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rosa-Luxemburg-Straße 18
(Karte)
um 1915 Putzbau mit geometrisierender Putzgliederung in den Stilformen um 1910/15, Dachhaus und hervorgehobenem Portal mit gesprengtem Giebel, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 9 Achsen, Putzfassade mit einfacher geometrisierender Gliederung, Mittelachsenbetonung durch gesprengtem Giebel und Pilonen, Stockgesims aus der Erbauungszeit: Haustür, Hoftür, Treppenhaus, Wohnungstüren, Außentoiletten, Kellertür, zum TeilFenster. 09256564
 
Mietvilla mit Einfriedung Sebastian-Bach-Straße 11
(Karte)
um 1902 Putzbau im Landhausstil mit Putzgliederung, Blendfachwerk und doppelstöckigemm hölzernem Balkonvorbau, schmiedeeiserner Zaun mit Klinkerpfosten, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Wohnhaus: 2 Geschosse, 5 Achsen, ausgebautes Dachgeschoss, Klinkersockel, Putzfassade, auf der linken Seite Risalit mit Eckquaderung, im Giebel Fachwerk, Veranda mit darüberliegendem überdachtem Balkon auf geschnitzten Stützen, Dachgaube Holzverkleidet, jugendstilige Fenstereinfassungen. Einfriedung und Torpfosten: Klinker und Klinkersockel, Torpfosten haben als oberen Abschluss eine Sandsteinplatte mit Kugeln, Tor in Fragmenten erhalten. 09256498
 

Doppelwohnhaus (Kregelstraße 1 und Sebastian-Bach-Straße 13) in offener Bebauung in Ecklage Sebastian-Bach-Straße 13
(Karte)
um 1900 Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, Klinkergliederung, Wintergärten in Holzkonstruktion, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade mit Klinkergliederung, Fachwerkgiebel, weit vorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen, entstellender Anbau, Eingangsvordach auf geschnitzten Knaggen, Haustür alt. Denkmal wegen der Ecklage und weil es die Doppelhaushälfte zu Sebastian-Bach-Str. 13 bildet. 2 Geschosse, Klinkersockel, Putzfassade mit Klinkergliederung, flach gedeckter Eckrisalit (entstellend, aber vermutlich original), Fachwerkgiebel, Wintergarten mit Fachwerkverblendung, weitvorkragendes Dach auf geschnitzten Stützen. „Landhausstil“ Bildet eine Einheit (Doppelhaus) mit Kregelstraße 1. 09256479
 
Doppelmietvilla Sebastian-Bach-Straße 14, 16
(Karte)
1900–1901 Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

1900/01 errichtete Mietvilla, Planung d​urch den Leipziger Architekten F. Otto Gerstenberger, Auftraggeber w​aren die Bauunternehmer Koppehl & Elsner. Zweigeschossiger Bau m​it hohem, ausgebautem Krüppelwalmdach, Fassaden verputzt. Das insgesamt malerische Erscheinungsbild v​or allem d​urch reiches Blendfachwerk i​m oberen Bereich geprägt, straßenseitig z​wei große Zwerchhäuser u​nd seitlich angeordnete Holzveranden über b​eide Geschosse. In d​en Etagen j​eder Haushälfte i​st nur j​e eine Wohnung angelegt. Die Räume gruppieren s​ich um d​as von d​er Seite zugängliche Treppenhaus. Die z​u Nummer 14 gehörige Garage w​urde 1939 zusammen m​it einer n​euen Einfriedung n​ach Entwurf d​es Markkleeberger Architekten Johannes Richter errichtet. Die Mietvilla verweist a​uf die bauliche Entwicklung v​on Gautzsch u​m 1900. Damals wurden d​ie Gautzscher Fluren weitreichend a​ls Bauland erschlossen, w​as zur Verstädterung d​es einstigen Bauerndorfes führte. Unter diesem Aspekt erlangt d​as Objekt ortsentwicklungs­geschichtliche Aussagekraft. Baugeschichtlich bedeutend i​st es a​ls überzeugendes Beispiel e​iner zeittypischen Bauaufgabe u​nd als Dokument für d​as Schaffen F. Otto Gerstenbergers, d​er zu d​en wichtigen Leipziger Architekten u​m 1900 zählte. LfD/2012 2 Geschosse, verputzt, achsensymmetrisch, „Landhausstil“ Hausnr. 14: a​uf der rechten Seite doppelstöckiger hölzerner Wintergarten, i​m Giebel Fachwerk, seitlicher Eingang u​nd kleiner Erker. Hausnr. 16: w​ie 14, jedoch s​tatt Wintergarten Balkone, seitlicher Eingang, Vordach a​uf geschnitzten Stützen, seitlich zugesetzt. Denkmal a​us Ensemblegründen. Denkmalbegründung: Wintergarten- bzw. Verandenvorbauten u​nd Fenstererker

09256494
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Spinnereistraße 1
(Karte)
um 1900 in Ecklage Koburger Straße, straßenbildprägender Putz-Klinker-Bau in den typischen Formen der Zeit um 1900, ortsentwicklungs­geschichtliche Bedeutung 4 Geschosse, 5-1-6 Achsen, Klinkersockel, Erdgeschoss Putzfassade (geglättet), Obergeschosse Putz-Klinker-Fassade, profiliertes Klinkertraufgesims, Innen nicht gesehen 09256418
 
Doppelmietvilla (August-Bebel-Straße 26 und Städtelner Straße 17) Städtelner Straße 17
(Karte)
1909–1910 malerisch gegliederter Putzbau im Reformstil um 1910, Fassadengestaltung mit Blendfachwerk und Putzgliederungen, an der Südecke als Runderker vortretend, straßenbildprägende Wirkung ortsentwicklungs­geschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 2 Geschosse, ausgebautes Dachgeschoss, Putzfassade mit Lisenengliederung, Putzspiegeln und Reliefs, einfache Gliederung um die Fenster. Fassade ruinös, auf der linken Seite im Obergeschoss Fachwerk, auf der rechten Seite risalitartiger Vorbau, halbrunde Ecke und hölzerner Wintergarten, überdachter Eingang, Haustür alt. bildet eigentlich ein Doppelhaus mit 25, das ist kein Denkmal, weil entstellend verändert. 09256500
 

Ehemalige Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Verwalterhaus Am Volksgut 2
(Karte)
1896 ehemaliges Verwalterhaus des Kees’schen Gutshofs, im Landhausstil erbaut, mit Blendfachwerk, Erkern, Putz- und Klinkergliederung, abgerissen 2008
 

Mietshaus Auerbachs Hof 1
(Karte)
um 1870 Mietshaus in offener Bebauung, Fassade mit reicher Putzgliederung und Gauben mit Dachzier
 
Hofanlage Auerbachs Hof 3
(Karte)
um 1800 Wohnhaus und Nebengebäude einer Hofanlage, Wohnhaus mit Lehm-Klinkerfassade im Erdgeschoss, Fachwerk im Obergeschoss, Schopfwalmdach mit originalem Dachstuhl, Nebengebäude mit Pultdach und Ladeluke
 

Mietshaus Auerbachs Hof 4
(Karte)
um 1870 Mietshaus in offener Bebauung und Hydrant, Fassade mit Putzgliederung, geschweifter Zwerchhausgiebel im Renaissance-Stil mit Rundbogenfenster
 
Wohnhaus Auerbachs Hof 5
(Karte)
um 1800 Wohnhaus einer Hofanlage, mit Lehm-Klinkerfassade im Erdgeschoss, Fachwerk im Obergeschoss, Schopfwalmdach mit originalem Dachstuhl, Fenstergewände aus Porphyr bzw. Holz
 
Wohnhaus Auerbachs Hof 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus der ehemaligen Landarbeitersiedlung „Auerbachs Hof“ mit Traufgesims, Fensterläden und alter Tür und Dachstuhl
 

Wohnhaus Auerbachs Hof 17
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus mit Nebengebäude der ehemaligen Landarbeitersiedlung „Auerbachs Hof“, mit originalem Dachstuhl
 

Wohnhaus Auerbachs Hof 21
(Karte)
1848 Wohnhaus der ehemaligen Landarbeitersiedlung „Auerbachs Hof“, mit profiliertem Traufgesims und altem Dachstuhl
 
Wohnhaus Borngasse 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. zweigeschossiges Wohnhaus mit originalem Satteldach
 

Wohnhaus und Nebengebäude Borngasse 5
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus mit originalem Satteldach und alter Fenstergliederung, Nebengebäude mit Fachwerk
 

Wohnhaus und Nebengebäude Borngasse 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus mit Schopfwalmdach, Nebengebäude mit originalem Dachstuhl
 
Lindenallee Equipagenweg
(Karte)
um 1885 Lindenallee zum Rittergut
 
KZ-Außenlager Equipagenweg 19–27
(Karte)
1943–1945 Baracke E und Gedenktafel (1998) auf dem Areal des ehemaligen Frauenaußenlagers des KZ Buchenwald, Lager von knapp 2.000 ungarischen Jüdinnen und französischen Widerstandskämpferinnen zur Verrichtung von Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie
 
Doppelmietshaushälfte Karl-Liebknecht-Straße 5
(Karte)
um 1900 Doppelmietshaushälfte mit Einfriedung, mit aufwändiger Putz- und Klinkergliederung und schmiedeeisernem Zaun
 
Doppelmietshaus Karl-Liebknecht-Straße 11–13
(Karte)
um 1900 Doppelmietshaus in offener Bebauung, Putz-Klinkerfassade mit Fensterverdachungen
 
Doppelhaushälfte Karl-Liebknecht-Straße 23
(Karte)
um 1907 Doppelhaushälfte in Ecklage, Putzbau im Landhausstil mit Blendfachwerk, Putzgliederung, rundem Eckrisaliten und Wintergarten
 
Schweizerhaus Kirschallee 24
(Karte)
um 1895 eingeschossiger Bau auf Gartengrundstück mit Schopfwalmdach, Fachwerk, gelben Ziegeln und Mittelrisalit, reich geschmückt, 1999 abgebrannt
 

Wohnhaus Kirschallee 28
(Karte)
um 1912 Wohnhaus mit Einfriedung, mit Putzgliederung und halbrundem Vorbau, Dachhaus mit Rundbogenfenster, Staketenzaun mit Putzpfosten und aufgesetzten Kugeln am Tor
 
Postmeilenstein Koburger Straße um 1875 Postmeilenstein
 

Villa Koburger Straße 54
(Karte)
um 1899 repräsentative Villa mit Einfriedung, im Landhausstil mit ornamentalem Blendfachwerk, Holzbalkon mit Schopfwalmdach, Wintergarten und Fensterläden
 
Wohnhaus Koburger Straße 78
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus mit Schopfwalmdach und originaler Fenstergliederung mit Holzfenstergewänden
 
Mietshaus Koburger Straße 79
(Karte)
um 1900 Mietshaus in halboffener Bebauung mit Laden und Tordurchfahrt, Fassade mit Pflastern, Traufgesims auf Konsolen, Fensterkonsolen und übergreifenden Blendgiebeln
 
Wohnhaus Koburger Straße 89
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. zweigeschossiges Wohnhaus in Ecklage mit Schopfwalmdach
 
Doppelhaushälfte Kregelstraße 4
(Karte)
um 1900 Doppelhaushälfte im Landhausstil mit Klinkergliederung, Blendfachwerk, Fachwerkerker und Veranda
 
Wohnhaus Lauersche Straße 9
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. eingeschossiges Wohnhaus mit originalem Dachstuhl
 

Wohnhaus Lauersche Straße 10
(Karte)
Mitte 19. Jh. Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude einer Hofanlage, Bauten mit Traufgesims, altem Dachstuhl und originaler Fenstergliederung
 
Wohnhaus Lauersche Straße 11
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. eingeschossiges Wohnhaus in Ecklage, Dachhaus aus mit Lehm verputztem Fachwerk
 

Mietshaus Pfarrgasse 5
(Karte)
um 1900 Mietshaus in offener Bebauung mit Hofpflasterung und Einfriedung, Klinkerfassade im Landhausstil mit Holz- und Fachwerkverblendung sowie Fenstereinfassungen aus Kunststein
 
Hydrant Rathausstraße
(Karte)
Hydrant an der Ecke zur Geschwister-Scholl-Straße
 
Mietshaus Ring 45
(Karte)
um 1900 Mietshaus in offener Bebauung, Putz-Klinkerfassade mit aufwändigen Fenstereinfassungen aus Kunststein
 
Mietshaus Sebastian-Bach-Straße 2–6
(Karte)
um 1925 Mietshaus in offener Bebauung, mit Putzgliederung, Loggien, Balkonen sowie originalen Fenstern und Türen
 
Mietshaus Sebastian-Bach-Straße 8–10a
(Karte)
um 1925 Mietshaus in offener Bebauung, mit Putzgliederung, Loggien, Balkonen sowie originalen Fenstern und Türen
 
Doppelwohnhälfte Sebastian-Bach-Straße 24
(Karte)
um 1900 Doppelwohnhälfte im Landhausstil mit Putzgliederung und Wintergarten mit Fachwerk
 

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Gautzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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