Liste der Kulturdenkmale in Bad Lausick

Die Liste der Kulturdenkmale in Bad Lausick enthält die Kulturdenkmale in Bad Lausick.[Anm. 1]

Wappen von Bad Lausick

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Bad Lausick

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemalige Sägemühle, mit Wohnhaus und Scheune Alte Buchheimer Straße 1
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Reichersdorf, Wohnhaus ein Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach, ortsgeschichtlich bedeutsam und ortsbildprägend.
  • Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach, Erscheinungsbild durch jüngere Veränderung etwas beeinträchtigt
  • Scheune: Lehm, Korbbogentor und Traufgesims aus Porphyrtuff, Torgewände überputzt, hohes Krüppelwalmdach
08972167
 

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Mietshaus in Ecklage Badstraße 7
(Karte)
um 1907 straßenbildprägender Bau in Jugendstilformen mit historistischen Nachklängen, schlichte Putzfassade mit Klinkergliederungen, baugeschichtlich von Bedeutung.

Mietshaus: dreigeschossiger Putzbau, Satteldach, Klinkergliederungen, verbrochene Ecke, betont durch Seitenrisalite mit aufwendigen Giebeln.

08972084
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Badstraße 11
(Karte)
um 1885 Putzbau, Seitenrisalite mit Dreiecksgiebeln, dezenter Fassadenschmuck, Zeugnis baulicher Entwicklung der Stadt im späten 19. Jahrhundert, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau über Natursteinsockel, Satteldach, Seitenrisalite mit Dreiecksgiebeln, dezenter Fassadenschmuck an Obergeschossfenstern, Traufe und in den Giebelfeldern, originale Haustür, Ladeneinbau mit ursprünglicher Gestaltung.

08972085
 
Mühlenwerke Uhlig & Weiske (ehem.): Mühlengebäude, Hofpflasterung und Toranlage Badstraße 21
(Karte)
1913 viergeschossiges Eisenbetongebäude, charakteristische Großmühle, Architekt: Emil Franz Hänsel, Leipzig, ortsgeschichtliche, wirtschaftshistorische und technikgeschichtliche Bedeutung. Mühlenwerke Uhlig & Weiske: viergeschossiges Eisenbetongebäude, Rauputz, stark geöffnete Lochfassade, rückwärtig Röhrensilo mit geschweiftem Dach von 1934, die Mühle bis 1993 in Betrieb

dazugehöriges Objekt Nummer 08972086: Wohnhaus in offener Bebauung, seitlicher Vorgarten mit Einfriedung und Reste des Tores sowie Wirtschaftsgebäude im Hof

08972087
 

Mühlenwerke Uhlig & Weiske (ehem.): Wohnhaus in offener Bebauung, seitlicher Vorgarten mit Einfriedung und Reste des Tores sowie Wirtschaftsgebäude im Hof Badstraße 21
(Karte)
1872 als ehemaliger Bestandteil des Mühlenkomplexes von ortsgeschichtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung, hinsichtlich Gestaltung und Funktion auch baugeschichtlich von Interesse, steht in direktem Zusammenhang mit Objekt Nummer 08972087 Mühle Uhlig & Weiske (ehem.).

Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau, Natursteinmauerwerk, Satteldach, Putzgliederung, einseitig Wintergarten, ursprünglich zur Mühle gehörig, vielleicht Kontorgebäude, schmiedeeiserne Einfriedung

08972086
 

Mühlenwerke Uhlig & Weiske (ehem.): Villa, mit Einfriedung und Garten Badstraße 23
(Karte)
um 1900 typischer Villenbau im Landhausstil um 1900, Zierfachwerk und Eckturm, malerische Gesamterscheinung, ortsgeschichtlich bedeutsame, ehemalige Villa der Mühlenbesitzer des benachbarten Mühlenwerkes Uhlig & Weiske, baugeschichtliche Bedeutung.

Villa: zweigeschossig über Natursteinsockel, Erdgeschoss verputzt mit Kunststeingewänden, Obergeschoss Blendfachwerk, Walmdach, straßenseitig Vorlage mit Wintergarten, Eckturm, malerische Gesamterscheinung, Materialvielfalt.

08972088
 
Villa, mit Einfriedung und Vorgarten Badstraße 28
(Karte)
1927 Putzbau mit Mansarddach und polygonaler Vorlage, in traditionellen Formen der 1920er Jahre, Teil der Kurviertelbebauung, ansprechende architektonische Gestaltung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Villa: zweigeschossiger Putzbau, Mansarddach, Porphyrtuffsockel, Putzgliederungen, u. a. Eckquaderung, polygonale Vorlage mit Aufsatz und Schweifhaube, Eingangsvorbau mit Balkon, schöne Haustür, im Treppenhaus Bleiglasfenster signiert: Ernst Wilhelm Mewes Lpz.-Connew.

08972112
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Badstraße 29
(Karte)
um 1890 Putzbau in neorenaissancistischen Formen, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossig, Satteldach, Natursteinsockel, aufwendige Giebelgestaltung zur Bahnlinie in neorenaissancistischen Formen, auch an der Straßenseite Schmuck, Putz erneuert.

08972089
 

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Villa und Garten (Gartendenkmal) mit Gartenhaus Badstraße 34
(Karte)
um 1905 Villa ein Putzbau mit malerischer Gesamterscheinung durch aufwendiges Blendholzwerk im Obergeschoss, hervorragender Jugendstilbau, bauzeitliches Gartenhaus, baugeschichtliche Bedeutung.
  • Villa: zweigeschossiger Putzbau, Walmdach, malerische Gesamterscheinung durch aufwendiges Blendholzwerk und Anbauten, u. a. schwungvolle Gartentreppe.
  • Garten einer Jugendstilvilla, angelegt um 1905.
  • Einfriedung:
    • Holzlattenzaun (weiß lackiert) mit halbrundem Abschluss zwischen Mauerpfosten (gelber Klinker) mit Biberschwanz-Abdeckung, Zaun denkmalgerecht restauriert.
    • Garteneingang von Norden (Badstraße) als Seitenachse ausgebildet. Haupt-Gartenraum orientiert auf westliche Seitenachse des Hauses, vermittelt durch Freitreppe mit schwungvollen Wangen.
  • Ursprünglich runder Gartenteich im Zentrum der Achse, ersetzt durch modernen Badeteich am ehemaligen (zwischenzeitlich verfüllten) Standort. Heutiges Flurstück nur noch ein Teil des ursprünglichen Gartens (geteilt, ehemals 524/i und 524/k zugehörig).
  • Vegetation: zwei Großbäume in Hausnähe, weitere am Gartenrand.
  • Gartenbauten: Gartenhaus (Jugendstil) von besonderer Eigenart, reich verzierter Holzbau mit Krüppelwalmdach und Dachreiter (Zinkblech-Verkleidung). Gartenhaus ist Aufsatz einer ehemaligen Garage mit Zufahrt über Wirtschaftshof von Südosten (Weinbergstraße).
  • Bodenbewegung im Ostteil des Gartens. Wegeflächen mit Granit-Kleinsteinpflaster (nach 1990 neu gepflastert).
  • Störende Elemente: Chamaecyparis-Abpflanzung zum südwestlichen Nachbargrundstück.
08972111
 

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Bahnhof Bad Lausick; Eisenbahnstrecke Leipzig – Geithain; Querbahn Borna – Großbothen: Bahnhof mit Empfangsgebäude, zwei Tunnelüberdachungen und eine Bahnsteigüberdachung, daneben auf dem Vorplatz ein Pavillon, Nebengebäude mit seitlicher Einfriedungsmauer und Torpfeilern, Güterschuppen auf dem Bahngelände sowie Pflasterung am Güterschuppen Bahnhofstraße 2
(Karte)
1887 Eisenbahnstrecken Leipzig – Geithain und Borna – Großbothen (Querbahn), ortsgeschichtliche und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
  • Empfangsgebäude des Typs Flügelbau 2,5-stöckig und Mittelbau einstöckig und Anbau einstöckig, (Gemarkung Reichersdorf, Flstk. 359/24, jetzt 359/49): dreifach gegliederter Putzbau, Satteldächer, überstehend mit Knaggenkonstruktion, Erdgeschoss mit Rundbogenfenstern, schöne Holzüberdachung zum Bahnsteig, Erneuerung Bahnsteigüberdachung 1904, Bahnsteige mit Überdachungen in Eisen und Holz, ABBRUCH der Überdachung an den Gleisen vor 2008 (Überdachung am Empfangsgebäude noch vorhanden), Tunnelüberdachungen in Holz, 2004 Tunnel verfüllt
  • Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude: eingeschossig, Satteldach, Pavillon der 1950er Jahre auf dem Vorplatz neben einem Tunnelzugang
  • Güterschuppen (Gem. Bad Lausick, Flstk. 1098/1): Fachwerk mit Ziegelausfachung, Satteldach zum Schutz der Ladetore weit überstehend

Zur Streckengeschichte: Die Bahnstrecke Leipzig–Geithain (Streckenkürzel LG), sächsische Hauptbahn, Streckenverlauf von Leipzig Hbf, zunächst in östliche Richtung – parallel zur Bahnstrecke Leipzig–Dresden, im Stadtteil Leipzig–Stünz Richtung Süden, ab Leipzig–Liebertwolkwitz in Richtung Südosten über Bad Lausick bis zum Bahnhof Geithain, sie ist Teil der Fernverbindung von Leipzig nach Chemnitz, ab 1850 verschiedene Streckenführungen diskutiert, erst am 20. März 1884 wurde die kurze Strecke über Bad Lausick (anstelle der Verbindung über Riesa) auf Drängen der Stadt Lausick mit der Unterstützung der Städte Leipzig und Dresden vom sächsischen Landtag genehmigt, Streckenführung begann in Liebertwolkwitz (Baubeginn 11. November 1885, Betriebsaufnahme am 2. Mai 1887), 1914–1916 zweigleisiger Ausbau des Abschnitts Leipzig – Liebertwolkwitz, 1946 Abbau des zweiten Streckengleises zwischen Engelsdorf und den Werkstätten–Liebertwolkwitz, 2004–2006 Modernisierung der Strecke Leipzig–Chemnitz, Abbau des zweiten Gleises zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Paunsdorf sowie Entfernung aller Anlagen, die dem Güterverkehr dienten, ab 2012 Planungen zur Elektrifizierung der Strecke Leipzig–Chemnitz.

08972123
 
Mietshaus in halboffener Bebauung und seitliche Einfriedung Bahnhofstraße 5
(Karte)
um 1925 gut gestalteter Bau der 1920er Jahre mit expressionistischem Einschlag, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau, Walmdach, Klinkersockel, profilierte Fenstergewände, originale Fenster, auffällige Eingangsgestaltung mit Spitzbogen und Klinkergliederung, darüber Balkon, Seitenrisalit mit spitzem Giebel, Seitenfront mit Spitzerker und Giebel.

08972121
 
Zwei Mehrfamilienhäuser einer Wohnanlage, mit seitlicher Einfriedung und Vorgärten Bahnhofstraße 6; 8
(Karte)
um 1930 (Wohnhaus) Putzbauten im traditionalistischen Stil der 1920er Jahre, ansprechende Gestaltung, weitestgehend im Originalzustand erhalten, sozialgeschichtliche Bedeutung.

Wohnanlage für Eisenbahner zweigeschossige Putzbauten mit Walmdächern, Natursteinsockel, rötliche Putzgliederungen, Erdgeschoss mit Fensterläden.

08972119
 
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Bahnhofstraße 7
(Karte)
bez. 1888 Klinkerfassade, aufwendiger Neorenaissancebau in gutem Originalzustand, straßenbildprägend, ortsgeschichtliche Bedeutung als ehemaliges Wohnhaus des Bürgermeisters Eduard Fabian.

Dreigeschossiger Klinkerbau, Mansarddach, in Formen der deutschen Renaissance, Seitenrisalite, übergiebelt, Gliederungselemente in Porphyrtuff, Zuganker-Enden mit schmiedeeisernen Verzierungen, bezeichnet 1888 (am Altan).

08972120
 
Villa Bahnhofstraße 16
(Karte)
um 1885 repräsentatives Gründerzeitgebäude, markanter Eckbau, zur Badstraße Risalit mit Dreiecksgiebel, davor Holzveranda, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, kubischer Baukörper, Plattformdach, Risalit mit Dreiecksgiebel, davor Holzveranda, reiche Stuckgliederung in Neurenaissance-Formen, bahnseitig Anbau, schmiedeeiserne Einfriedung in Anlehnung an alte Form erneuert.

08972118
 

Friedhof Bad Lausick: Friedhof mit Grabmal, Haupteingang und Resten der Friedhofsmauer mit eingelassenen Grabplatten Burgstraße
(Karte)
19. Jh. Grabmal mit Christusfigur, kreuztragender Christus von künstlerischer Bedeutung, Friedhof von ortshistorischer, personengeschichtlicher und ortsbildprägender sowie gartenkünstlerischer Bedeutung, mit struktur- und raumbildender Bepflanzung (Hainbuchen-Allee und Linden-Reihen).
  • Friedhof: Kreuztragender Christus (Kupfer getrieben, über rundem Sockel), Reste der alten Friedhofsmauer mit Haupteingang (Bruchsteinmauer, verputzt), die an der Friedhofsmauer befestigten Grabplatten von Carl August und Christ. Friederike Rost (gest. 1868 und 1872, Marmor) und Fam. Koch (spätes 19. Jahrhundert, oval mit Sandsteinrahmung)
  • Regelmäßige Friedhofsanlage, Entstehung um 1900
    • Einfriedung: Reste der alten Friedhofsmauer im Süden (Bruchsteinmauer, verputzt, mit Zinkblechabdeckung) und eingelassenen Grabplatten. Hauptportal von Süden (verputzte Pylone, geschmiedetes Tor). Im Süden vorgelagerte Grünanlage (nicht zum Denkmal gehörig) mit Orientierung auf Hauptachse des Friedhofes. Übrige Einfriedungen durch geschnittene Hecken (Mischpflanzung, Crataegus vorherrschend)
    • Vegetation: Mittelachse zwischen Hauptportal und zentraler Feierhalle durch vollständige Allee aus säulenförmig geschnittenen Hainbuchen betont. Seitenwege mit Lindenreihen (wertvolle Altbäume), lückenhafter Bestand. Wege mit wassergebundener Decke (rötlich), seitliche Rinnen (Granit-Kleinsteinpflaster) und Granitborde
    • Grabplatten an der südlichen Friedhofsmauer von Carl August und Christ. Friederike Rost (gest. 1868 und 1872, Marmor) und Fam. Koch (spätes 19. Jahrhundert, Oval mit Sandsteinrahmung)
    • Grabstellen zum Teil mit geschnittenen Eiben-Hecken eingefasst. Kreuztragender Christus (Kupfer getrieben, auf rundem Sockel) als künstlerisch herausragendes Grabdenkmal südöstlich der Feierhalle
08972159
 
Alte Kirchschule: Ehemalige Kirchschule mit Einfriedung und Garten Burgstraße 8
(Karte)
um 1875 gut gegliederter Putzbau mit Mittelrisalit, weitgehender Originalzustand, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau über Porphyrtuffsockel, flaches Satteldach, Mittelrisalit, Fronten mit Putzgliederungen, rückwärtig neuer Treppenaufgang mit versetzter originaler Haustür, Einfriedung zum Teil Mauer in Naturstein, zum Teil eiserner Zaun mit steinernem Sockel und Pfosten

08972131
 
Tragwerkkonstruktion der ehem. Turnhalle des Lausicker Turnvereins 1846 Erich-Weinert-Straße 19e, Teile der 2013/2014 in Turnerstraße 1 abgerissenen Halle hier eingelagert
(Karte)
1914-1915 (Gebäudeteil) Brettschichtholzkonstruktion nach dem Verfahren Hetzer, z. Zt. unter obiger Adresse für Wiederverwendung zwischengelagert, Seltenheitswert, baugeschichtliche Bedeutung

Die 1914–15 errichtete Turnhalle des Lausicker Turnvereins 1846 entstand unter Verwendung einer durch die Fa. Otto Hetzer AG (Weimar) hergestellten Tragkonstruktion. Der Zimmermeister und Firmengründer Otto Hetzer (1846–1911) hatte mit seinem 1906 patentierten Verfahren zur Herstellung von gebogenen Brettschichtbindern die Möglichkeiten im Holzbau deutlich erweitert. Aufgrund der Bedeutung einer solchen im historischen Bestand erhaltenen Hetzer-Konstruktion wurden beim Abbruch der Turnhalle 2013/14 die wesentlichen Teile des Tragwerks geborgen und zur Wiederverwendung eingelagert. Zu den geborgenen Teilen gehören die 5 Hauptbögen (Bogenbinder, bestehend aus jeweils 2 Teilbögen), des Weiteren Firstlaschen, Fußhölzer und Zwischenbögen sowie diverse Befestigungs- und Verbindungselemente wie Bolzen, Nägel, Flacheisen usw. Die Hetzer-Konstruktion der ehemalige Turnhalle in Bad Lausick (ehem. Turnerstraße 1) ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung baukonstruktiver Lösungen, insbesondere im Holzbau, hierdurch erlangt sie einen hohen baugeschichtlichen Aussagewert; deutschlandweit sind nur noch relativ wenige Objekte dieser Art erhalten, sodass ihnen überdies ein Seltenheitswert zukommt.

09306467
 
Villa, Toranlage, Einfriedung und Garten Fabianstraße 8
(Karte)
1913 Putzbau mit Mansarddach und polygonalem Vorbau, Zeugnis der Bauentwicklung der Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, guter Originalzustand, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Villa: eingeschossiger Putzbau, Mansarddach, dreiseitiger zweigeschossiger Vorbau mit Pyramidendach und schmiedeeiserner Bekrönung, Loggia und Eingangsvorbau.

08972082
 
Hauswirtschaftliche Frauenschule (ehem.) (Ehemalige Schule (heute Wohnhaus), Garten, Pavillon und Einfriedung) Fabianstraße 10
(Karte)
um 1910 villenartiges Gründerzeitgebäude mit Treppenturm, ortsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.

Schule: zweigeschossiger Putzbau, Satteldach, malerisches Erscheinungsbild, durchgegliederter Baukörper mit Anbauten: Treppenhausturm, Eckerker, Loggien.

08972081
 
Wohnhaus in offener Bebauung Frohburger Straße 4
(Karte)
um 1895 ansprechender gründerzeitlicher Klinkerbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Korrespondenz zur Schule sowie straßenbildprägende Lage an einer Kreuzung, baugeschichtlich von Bedeutung.

eingeschossiger Klinkerbau – rot und gelb – über Natursteinsockel, Satteldach, an der Längsseite zur Straße kräftige zweigeschossige Vorlage, Eingang mit Sandsteingewände, rückseitig Anbau.

08972141
 

Bürgerschule (ehem.): Schule mit Anbau Frohburger Straße 9
(Karte)
1886 Hauptbau mit gründerzeitlicher Klinkerfassade im Stil der Neorenaissance, Anbau ein Putzbau im Art-Déco-Stil, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Kubischer Klinkerbau in renaissancistischen Formen, Betonung der Mitte durch erhöhten Risalit, Anbau der 1920er Jahre: Putzbau mit Klinkergliederung in schöner klarer Gestaltung.

09255331
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune sowie Hofmauer mit Toreinfahrt und Pforte, Rest der Gartenmauer und Hofpflasterung mit Göpelbahn eines ehemaligen Vierseithofes Heinersdorfer Straße 13
(Karte)
um 1850 authentisch wirkende Hofanlage in der alte Ortslage Heinersdorf, Fachwerkbauten, Zeugnis bäuerlicher Lebens- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv vermutlich in Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Hauseingang verändert, Stalleingang und ein Erdgeschossfenster mit Porphyrtuffgewänden
  • Stallscheune: Fachwerk, ursprünglich mit Lehmausfachung, Satteldach, eintorig, ursprünglich evtl. zweitorig
  • Stallgebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss zu Garagen umgebaut
  • Pferdestall: mehrfach umgebaut unter Verwendung alter Teile
  • Toreinfahrt: Bruchsteinmauerwerk, mit Pfosten, Rest der Gartenmauer (Bruchstein) mit Durchgang
08972160
 
Mietshaus in offener Bebauung, Vorgarten und seitliche Einfriedung Herrmannstraße 2
(Karte)
um 1928 Putzbau im Art-Déco-Stil, Zeugnis der örtlichen Bauentwicklung der 1920er Jahre, gute Gestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Walmdach, Klinkersockel, breites Dachhaus mit getrepptem und geschwungenem Giebel, Eckbetonung durch polygonalen Standerker, schöne Eingangsgestaltung in expressionistischen Formen, weitgehend originale Details.

08972122
 
Bergkeller Käthe-Kollwitz-Straße
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Zeugnis der Wirtschaftshaltung vergangener Zeit, wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Front in Naturstein und Ziegel, tonnengewölbter Kellerhals in Porphyrtuff ausgeführt.

08972132
 

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St.-Kilian-Kirche: Kirche (mit Ausstattung) und ehemaliger Kirchhof, heute Kirchplatz (Gartendenkmal), dazugehörig zwei Denkmäler für die Gefallenen des Krieges 1870/1871 und die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kirchplatz
(Karte)
um 1105 romanische Pfeilerbasilika mit barockem Vierungsturm, eine der ältesten Sakralbauten Sachsens, gärtnerisch gestalteter Kirchplatz, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Denkmalbeschreibung:

  • Begrünter Kirchplatz einer im Kern romanischen Pfeilerbasilika (Entstehung um 1105), mit starker Bodenbewegung und wertvollem Baumbestand., von der Kirche nach Norden abfallend.
  • Vegetation: zwei Platanen (Altbäume) an nördlicher Grenze (Burgstraße), Rosskastanien-Allee (Altbäume, hoch aufgewachsen) zwischen Burgstraße und Kirche, Eiben auf der (innerstädtischen) Südseite der Kirche.
  • Weg zwischen den Alleebäumen (Asphalt, seitliche Rinnen Granit-Kleinsteinpflaster und Granitborde) in der Mitte kreisförmig aufgeweitet.
  • Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71 (Obelisk, Sandstein) mit drei vorgelagerten Stufen
  • Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1914–1918 mit zwei vorgelagerten historischen Steinbänken. Südlicher Hintergrund der Kriegerdenkmale durch Koniferen bzw. Rhododendron bepflanzt.
  • Unmittelbare Nachbarschaft und Blickbeziehungen zum Pfarrhaus mit großem Pfarrgarten (Westen).
  • Kirchplatz inzwischen saniert, Allee neu bepflanzt
08972076
 
Ehemalige Reithalle Leipziger Straße 11
(Karte)
bald nach 1871 ortsgeschichtliche und militärgeschichtliche Bedeutung.

Ehemalige Reithalle der Husaren langgestreckter Ziegelbau, verputzt, mit Blendbogengliederung, halbrunde Metallfenster, Giebel mit Lisenengliederung, Putz erneuert, Satteldach, offener Dachstuhl mit Hängewerk, unschöne Anbauten.

08972137
 
Genesungsheim (ehem.): Altenheim, mit Nebengebäude und Garten Ludolf-Colditz-Straße 1
(Karte)
1905–1907 ehemaliges Genesungsheim der Inneren Mission, erbaut im Kurviertel zur Erholung für kinderreiche Mütter, stattliches Gründerzeitgebäude mit Eckerker und Fachwerkgiebeln, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.
  • Hauptgebäude: dreigeschossiger Putzbau über winkligem Grundriss, Ecke mit Eingang, durch Erker mit verschiefertem Aufputz betont, geschossweise Balkone, große Giebel mit Blendfachwerk
  • Nebengebäude: eingeschossig, mit Krüppelwalmdach, Trauf- und Giebelbereich verbrettert
08972109
 

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Rathaus Markt 1
(Karte)
bez. 1897 prächtiger gründerzeitlicher Klinkerbau, in Formen der deutschen Neorenaissance, ortsgeschichtliche, bauhistorische und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiger, malerisch geprägter Bau von 1897 mit ledergelber Klinkerverkleidung, dazu akzentuierend rote Klinker, einzelne Gliederungselemente in Sandstein, Mansarddach, im Sinne des Späthistorismus in reichen Formen der deutschen Neorenaissance gestaltet, Betonung der asymmetrische gegliederten Marktfront durch Mittelrisalit, dieser im ersten Obergeschoss mit Balkon, darüber das in den Traufbereich hinaufreichende Fenster des Ratssaals, bekrönt durch einen Staffelgiebel, der seitlich gelegenen Haupteingang im Dachbereich durch Turm betont, Laterne des Turmes trägt geschweifte Haube, wichtiges Dokument zur Ortsgeschichte, als typischer Rathausbau der wilhelminischen Kaiserzeit und als Zeugnis des Schaffens von Theodor Kösser, der in der sächsische, speziell Leipziger Baugeschichte eine wesentliche Rolle spielte, baugeschichtlich bedeutend, mit dem gleichzeitig entstandenen und baulich verbundenem Postgebäude prägender, städtebaulich wertvoller Bestandteil am Markt, auch künstlerisch von Belang, da es das ästhetische Empfinden eines Betrachters in besonderem Maße anspricht, dreigeschossiger gelber Klinkerbau mit Sandsteinelementen, in Formen der deutschen Neorenaissance, asymmetrische Baukörpergliederung, Mittelturm mit Eingang, bezeichnet 1897 (am Portal)

08971801
 

Kaiserliches Postamt (ehem.): Postamt Markt 3
(Karte)
1897 gründerzeitlicher Klinkerbau, Neorenaissanceformen, mit dem Rathaus Baugruppe bildend, ortsgeschichtliche, bauhistorisch und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiger, gelber Klinkerbau mit Sandsteinelementen, Mansarddach, Fassaden in den gleichen Neurenaissanceformen wie das benachbarte Rathaus gestaltet, dadurch beide Gebäude zu einer das Marktbild prägenden Einheit zusammengefasst, turmartig überhöhter Seitenrisalit mit Eingang, dieser mit Portikusrahmung, Zeugnis der Ortsentwicklung und Postgeschichte im ausgehenden 19. Jh., als charakteristisches und qualitätvolles Beispiel eines Postgebäudes der wilhelminischen Kaiserzeit auch baugeschichtlich von Bedeutung, in seiner Verbindung mit dem Rathaus wesentlicher Bestandteil des Ortsbildes am Markt, dadurch städtebaulich wertvoll zweigeschossiger gelber Klinkerbau mit Sandsteinelementen, Neurenaissanceformen, Eingang seitlich, betont durch Seitenrisalit und Eckturm.

08971798
 
Wohnhaus in Ecklage Markt 5
(Karte)
bez. 1938 schlichte Putzfassade mit Arkadengang, im Heimatstil der 1930er Jahre, architekturgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung.

Dreigeschossiger Putzbau, Walmdach, erstes Obergeschoss durch Balkone als Beletage ausgewiesen, Erdgeschoss mit Arkaden zum Markt, Gliederungselemente in Porphyrtuff, bezeichnet 1938 (Relief am Eckpfeiler), Eckstütze mit Relief – Jochträger mit Schafen – und Bezeichnung: 1938 K.S.

08971784
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Mühlstraße 22
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach, starke Mauern im Erdgeschoss, wahrscheinlich Lehm, Obergeschoss evtl. noch Fachwerk, Fenstergewände in Holz, insgesamt unsachgemäß verputzt.

08972157
 
Parkanlage Rosengarten (Gartendenkmal) innerhalb des Kurparks, mit sechs Plastiken und Brunnenhäuschen Parkstraße
(Karte)
um 1925/1935 einziger bemerkenswerter Rest der historischen Kuranlage, von kulturgeschichtlicher, ortshistorischer und gartenkünstlerischer Bedeutung.

Geometrische Schmuckanlage, Entstehung ca. 1925–1935, mit radialsymmetrischer Grundordnung, eingebettet in den Rand des landschaftlichen, überwiegend waldartigen Kurparks (kein Denkmal). Zeugnis einer Kuranlage der 1920er/30er Jahre. Zwei Ring- und mehrere radiale Zugangswege (wassergebundene Decke, rötlich), ringförmige Rosenpflanzungen mit säumenden Rasenstreifen. Mitte durch kreisförmiges, leicht überhöhtes Rosenbeet mit zentraler Keramik-Vase betont. Historische Bank-Modelle (wahrscheinlich nach 1990 neu errichtet). Westliche, der Parkstraße zugewandte Seite durch Pergola (nach 1990 neu errichtet) gefasst, teilweise berankt (Rosen). Davor sechs Betonstein-Putten mit Musikinstrumenten auf quadratischen Klinker-Sockeln, eingebettet in Rosenpflanzung. Nordseite: Wandbrunnen aus rötlichem Kunststein an einer Klinkermauer (außer Betrieb), ehemaliges Auffangbecken bepflanzt. An einem Wassergraben im Nordosten ein Brunnenhäuschen („Matthesbrunnen“) auf quadratischem Grundriss, Flachdach, Öffnungen mit Klinkerumrahmungen.

08972220
 
Wohnhaus in offener Bebauung und Einfriedung Parkstraße 3
(Karte)
um 1925 Putzbau mit Art-Déco-Elementen, ältere Einfriedung, Teil der Kurviertelbebauung, ortsgeschichtlich und architekturgeschichtlich interessant.

Zweigeschossiger Putzbau, hohes Walmdach, Vorbau mit Balkon, Eingang seitlich, Art-Déco-Elemente, ältere Einfriedung mit schmiedeeisernen Feldern.

08972114
 
Park-Villa (Villa, mit Einfriedung und Garten) Parkstraße 21
(Karte)
um 1915 Putzbau mit Fachwerkelementen, im Reformstil der Zeit um 1910, als Teil der Kurviertelbebauung baugeschichtlich und ortsgeschichtlich interessant.
  • Villa: zweigeschossiger Putzbau, Sockel in Porphyrtuff, hohes Walmdach, An- und Aufbauten, zum Teil mit Blendfachwerk, originale Fenster, vielfach gesprosst, malerische Gesamterscheinung
  • Einfriedung mit Pfosten in Porphyrtuff
08972113
 

Haus Abendfrieden (Mietvilla) Philipp-Müller-Straße 3
(Karte)
um 1900 späthistoristischer Villenbau mit Eckerker und Fachwerkgiebel, Bestandteil der Bebauung des Kurviertels, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, hohes Walmdach, malerische Erscheinung durch An- und Aufbauten, flacher Mittelrisalit mit Blendfachwerk, Gliederungselemente mit neugotischem und neorenaissancistischem Einschlag.

08972108
 

Villa Augusta (Mietvilla) Philipp-Müller-Straße 5
(Karte)
um 1900 ehemals Pensionat, Putzbau in späthistoristischen Formen, Kunststein-, Putz- und Klinkergliederungen, Bestandteil der Bebauung des Kurviertels, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Krüppelwalmdach, kräftiger Risalit mit Balkonen, profilierte Rahmungen, Fensterüberfangbögen durch Klinker betont.

08972107
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Garten, Einfriedung und Toranlage Philipp-Müller-Straße 13
(Karte)
um 1935 Putzbau im traditionalistischen Stil, qualitätvolles Zeugnis der Bauentwicklung der 1930er Jahre, Autorschaft oder Einfluss des Architekten Paul Schultze-Naumburg, Weimar, architekturgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach, Eingangsvorbau, Veranda, Fensterläden, Garten mit Elementen der ursprünglichen Gestaltung, Einfriedung mit schmiedeeisernem Tor.

08972106
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Querstraße 3
(Karte)
um 1930 Putzbau mit Erker, Klinkergliederungen, im Stil der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre, architekturgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossig, Sockel verklinkert, in den Obergeschossen Klinkergliederungen, Mittenbetonung durch Erker mit gestuftem Giebel, Satteldach

08972104
 

Stadtgut Herrmannsbad: Ehemaliges Stadtgut Querstraße 6
(Karte)
bez. 1779, später überformt (Stadtgut) zweigeschossiger Putzbau mit Tordurchfahrt und zwei Dachhäusern, ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau mit Tordurchfahrt, Korbbogenportal bezeichnet 1779 (Schlussstein bezeichnet: CFK 1779), zwei Dachhäuser, breite Putzfaschen, Satteldach.

08972105
 
Straßenbrücke Reichersdorfer Straße
(Karte)
um 1800 Bruchstein, alte Ortslage Reichersdorf, verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Bruchstein mit Porphyrtuffabdeckung, Wasserabflussstein.

08972168
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Reichersdorfer Straße 18 (vor)
(Karte)
um 1920 (Kriegerdenkmal) alte Ortslage Reichersdorf, ortsgeschichtliche Bedeutung.

Porphyrtuffblock mit lorbeerbekränzter Inschrift, darüber Adler, Oberfläche bereits stark verwittert, Einfassung mit stahlhelmgeschmückten Pfosten.

08972162
 
Wohnhaus in Ecklage Rochlitzer Straße 1
(Karte)
bez. 1827, jüngere Umbauten Putzbau mit Korbbogenportal und Drillingsfenster im Giebel, als Bauzeugnis der städtischen Bebauung des frühen 19. Jahrhunderts baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsam, ortsbildprägende Ecklage an Straßenkreuzung zur Gartenstraße.

zweigeschossiger Putzbau, unterhalb des Straßenniveaus stehend, Krüppelwalmdach, großer jüngerer Dachausbau, Korbbogenportal mit Porphyrtuffgewände, Schlussstein bezeichnet: ICR 1827, heutiges Erscheinungsbild Resultat jüngerer Veränderungen, z. B. unsachgemäßer Rauputz, zum Teil alte Fenster aus der Zeit um 1900.

08972145
 
Wohnhaus in Ecklage Rochlitzer Straße 48
(Karte)
um 1900 mit Laden, gründerzeitlicher Klinkerbau mit Eckbetonung durch Balkon und Dachaufbau, Zeugnis der baulichen Entwicklung um 1900, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Eckbau, rote und gelbe Klinker über Natursteinsockel, Mansarddach, verbrochene Ecke durch Attika betont, im Erdgeschoss Eckladen, im ersten Obergeschoss Balkon mit schmiedeeisernem Gitter.

08972148
 

Gasthof Grauer Wolf (Saalfassade des Gasthofs) Rochlitzer Straße 52
(Karte)
um 1860 prächtige klassizistisch-gründerzeitliche Fassade, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

verputzt, geschossweise Pilastergliederung in klassizistischen Formen.

08972149
 
Plüschfabrik Gebr. Koch (ehem.): Ehemaliges Kontor-, Produktions- und Wohngebäude, heute Wohnhaus in geschlossener Bebauung Rochlitzer Straße 58
(Karte)
1852 anspruchsvolle Gestaltung, klassizistisch wirkende Fassade, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau, Satteldach, Gewände aus Rochlitzer Porphyrtuff, erstes Obergeschoss durch stuckierten Fensterschmuck klassizistischer Prägung hervorgehoben, Traufgesims mit Konsolen in gleicher Art, mittig Durchfahrt mit prunkvollem Tor.

08972152
 
Wohnhaus in ehemals geschlossener Bebauung Rochlitzer Straße 59
(Karte)
1719 Dendro Bedeutung für die örtliche Bauentwicklung der Zeit um 1800 (Lehmbau), Erdgeschoss um 1930 im Stil der Neuen Sachlichkeit erneuert, bauhistorisch interessant.

zweigeschossiger Lehmbau, verputzt, hohes Satteldach mit verblattetem Stuhl, Straßenfront im Erdgeschoss um 1930 stark verändert, Klinkerverkleidung von Peuckert – Bad Lausick, Rückfront weitgehend original, Tür mit Porphyrtuffgewände, Fenster mit Holzgewänden, im Inneren alte Ausstattungsteile wie Türen, Fenster, barockes Geländer an Bodentreppe, Kellertonne aus Bruchstein und Ziegel.

08972156
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Rochlitzer Straße 61
(Karte)
um 1880 Zeugnis der baulichen Entwicklung im späten 19. Jahrhundert, klassizistisch-gründerzeitliche Fassade, bauhistorisch interessant.

dreigeschossiger Putzbau, Satteldach, fein profilierte Gewände in Naturstein, Fensterverdachungen im ersten Obergeschoss auf Konsolen, Eingang seitlich, schönes Traufgesims mit Konsolen und Akanthusornament.

08972150
 
Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage Rochlitzer Straße 65
(Karte)
um 1925 Putzbau mit Eckerker, Fassade mit Art-Déco-Elementen, Zeugnis der baulichen Entwicklung in den 1920er Jahren, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau, Gliederung durch farblich abgesetzte Partien, Satteldach, zur Fabianstraße Dachausbau mit Spitzgiebel, Eckbetonung durch Runderker mit Schweifhaube, Erdgeschoss mit Laden.

08972151
 
Fabrik Rudolf-Breitscheid-Straße 25
(Karte)
um 1900 gründerzeitlicher Klinkerbau, aufwändige architektonische Gestaltung, ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger gelber Klinkerbau, Drempel, Satteldach, vorn Treppenhausanbau, insgesamt Stichbogenfenster mit Kunststein Schlusssteinen, ziegelbautypische Schmuckformen, zum Teil alte Stahlrahmenfenster.

08972153
 
Portal eines Wohnhauses Stadthausstraße 6
(Karte)
bez. 1816 schönes Segmentbogenportal mit Schlussstein, handwerklich-künstlerisch von Bedeutung.

Porphyrtuff-Türgewände: flachbogig mit bezeichnet im Schlussstein: H 1816.

08972091
 

Weitere Bilder
Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit): Postmeilensäule Straße der Einheit (Ecke Wilhelm-Pieck-Straße)
(Karte)
bez. 1722 Viertelmeilenstein, verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Viertelmeilenstein, Reihennummer 39, mit einer neuen Krone aus dem Jahr 1983. Bis 1998 an der B 176 im OT Heinersdorf bei der Brücke über den Heinersdorfer Bach aufgestellt an der alten Poststraße Dresden – Colditz – Lausick – Borna, am Schildholz zwischen Heinersdorf und Flößberg auf der alten Postroute, ausgehend von der Säule Ballendorf (Nummer 36) waren es bis zum Meilenstein Nummer 39 1,5 Stunden d= ca. 6,75 km. Wegen Brückenarbeiten und Gefährdung wurde der Stein versetzt. Der Meilenstein wurde aus Porphyrtuff hergestellt. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08967094
 

Löwenapotheke: Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Apotheke Straße der Einheit 10
(Karte)
1891 architekturgeschichtlich interessanter, gründerzeitlicher Klinkerbau, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Klinkerbau mit Mansarddach, aufwendige Fassadengestaltung in späthistoristischen Formen, Seitenrisalite, von Dachhäusern überfangen, schöne Haustür.

08972097
 
Wohnhaus in Ecklage Straße der Einheit 11b
(Karte)
um 1875 schlichter Putzbau, als markanter Eckbau von städtebaulicher Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Satteldach, feine Profilierung von Gesimsen und Rahmungen, verbrochene Ecke mit Turmbekrönung, erfasst unter der Anschrift Wilhelm-Pieck-Straße 17.

08972100
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Straße der Einheit 12
(Karte)
um 1905 mit Läden, architekturgeschichtlich interessanter, gründerzeitlicher Putzbau mit Klinkergliederung, im späthistoristischen Stil, straßenbildprägend.

Dreigeschossiger Putzbau mit aufwendiger Gliederung in gelben Klinkern, Seitenrisalite mit Staffelgiebeln, Satteldach, Fenster erneuert

08972098
 
Wohnhaus in ehemals geschlossener Bebauung und Hofgebäude Straße der Einheit 15
(Karte)
im Kern 17. Jh./18. Jh. einfacher Putzbau, Hofgebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, als Teil der Altstadtbebauung ortsgeschichtlich bedeutsam, geschichtlicher Wert als Herberge für Napoleon.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Natursteinmauerwerk, verputzt, Satteldach, Fassade entstellend verändert
  • Hofgebäude: Natursteinmauerwerk im Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Krüppelwalmdach, Inneres als ehemalige Offizierswohnung bemerkenswert, Erdgeschoss mit Kreuzgratgewölben.
08972099
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung (durch Torbogen mit Nr. 21 verbunden), heute Museum Straße der Einheit 19
(Karte)
um 1800 gut gegliederte Putzfassade, kleinstädtischer Spätbarockbau mit schönen Reliefplatten, bau- und ortsgeschichtlich bedeutsam und straßenbildprägend.

Zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach, schwer wirkende Fensterrahmungen in Putz, Eckquaderung, Wappen- und Löwenreliefs in Porphyrtuff als Fassadenschmuck, jüngerer Ladeneinbau.

08970016
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung, seitlicher Torbogen (mit Nr. 19 verbunden), zwei Hofgebäude und Hofpflasterung Straße der Einheit 21
(Karte)
im Kern Mitte 19. Jh. marktbildprägender, vorgründerzeitlicher Putzbau mit neobarockem Volutengiebel, seitliche Durchfahrt mit schmiedeeisernem Tor, Anwesen ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam.
  • Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, seitliches Zwerchhaus mit Volutengiebel, auch als Betonung des ehemaligen Fleischerladens, dort alte Fußboden- und Wandfliesen, Deckengestaltung mit Spiegeln
  • Hofflügel: Putzbau, zweigeschossig, im vorderen Teil zwei Türgewände in Porphyrtuff, im Erdgeschoss ehemalige Fleischerei
08971753
 

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Pfarrhaus mit rückwärtigem Anbau und Pfarrgarten, dieser teilweise mit Einfriedungsmauer Straße der Einheit 27
(Karte)
bez. 1719, jüngere Überformungen stattlicher Putzbau mit hohem Mansarddach, schönes Türportal, in Nachbarschaft zur Kirche, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Tür- und Fenstergewände in Porphyrtuff, bezeichnet 1719 (Schlussstein), hohes gebrochenes Dach mit Fledermausgauben, zweigeschossiger Anbau des 19. Jh.

09256956
 
Wohnhaus in offener Bebauung Straße der Einheit 29
(Karte)
im Inneren bez. 1721 schlichter zweigeschossiger Lehmbau mit Walmdach, als eines der ältesten Gebäude der Stadt ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam.

zweigeschossiger Lehmbau, zum Teil massiv unterfahren, Walmdach, Putz erneuert, im Inneren historische Ausstattungsteile wie Türen, Türrahmung im Keller mit Schlussstein bezeichnet: CEB 1721, rückwärtig zum Teil noch Fensterrahmungen in Porphyrtuff.

08972130
 
Wohnhausteil (mit Tordurchfahrt) in geschlossener Bebauung Straße der Einheit 32
(Karte)
bez. 1818 schmales Hausteil mit mächtigem Torbogen, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, zweiachsig mit Satteldach, schöner Korbbogen in Porphyrtuff, Schlussstein bezeichnet: H 1818.

09256955
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Straße der Einheit 33
(Karte)
Mitte 19. Jh., jüngere Veränderungen mit Laden, straßenbildprägendes Gebäude in anspruchsvoller Gestaltung, gründerzeitliche Fassade, Zeugnis der Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, zum Teil in Naturstein, zum Teil in Ziegel, Erdgeschossfenster mit Porphyrtuffrahmungen und originale Fenster, ansonsten Putzgliederungen, Satteldach mit jüngerem Dachausbau, Ladeneinbau mit schöner Rahmung und Tür, Schmuckgitter vor Lüftungsöffnungen im Drempel.

08972127
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Straße der Einheit 39
(Karte)
um 1890 hübsche gründerzeitliche Fassade, Zeugnis der baulichen Entwicklung im späten 19. Jahrhundert, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Satteldach mit Gauben, Erdgeschoss mit Putznutung, Eingang seitlich, im Obergeschoss Fensterrahmungen mit Konsolen und Verdachungen, in der Mitte zur Betonung dreieckig ausgebildet

08972128
 
Gasthof Drei Rosen (Ehemaliger Gasthof, in Ecklage) Straße der Einheit 46
(Karte)
um 1850 Bau von ortsgeschichtlicher Bedeutung, qualitätvolle Fassadengestaltung, baugeschichtlich interessant.

zweieinhalbgeschossiger Putzbau mit Walmdach, Obergeschossfenster rundbogig geschlossen, Haustür mit Porphyrtuffgewände, vornehme Ausschmückung in klassizistischen Formen.

08972126
 
Vereinte Knaben- und Mädchenschule (Wohnhaus in geschlossener Bebauung, ehemals Schulgebäude) Straße der Einheit 51
(Karte)
1840 Mittelteil der Vereinten Knaben- und Mädchenschule (1840–1886), für Untermarkt platzbildprägend, ortsgeschichtliche Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau, großer Dreiecksgiebel zur Betonung des Risalites, Fenstergewände in Porphyrtuff.

08972135
 
Vereinte Knaben- und Mädchenschule (Wohnhaus in geschlossener Bebauung, ehemals Schulgebäude) Straße der Einheit 53
(Karte)
1840 seitlicher Teil der Vereinten Knaben- und Mädchenschule (1840–1886), für Untermarkt platzbildprägend, ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, Tür- und Fenstergewände in Porphyrtuff, originale Tür.

08972125
 

Kulmbacher Bierstube (Gasthof) Straße der Einheit 55
(Karte)
um 1830, später verändert schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach und straßenbildprägenden Anbauten, interessante Gaststubengestaltung von 1935, ortsgeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, eingeschossiger Gaststubenanbau mit Eingangstürmchen, 1935 gesamtes Gebäude renoviert, Klinkersockel, vollständig erhaltene Gaststättenausstattung und -ausmalung in bayerischer Art aus der Zeit der Erneuerung.

08972124
 
Alte Mädchenschule: Wohnhaus in offener Bebauung, ehemaliges Schulgebäude Straße der Einheit 58
(Karte)
um 1700 ehemalige Mädchenschule (1814–1840), Standort am Untermarkt, als eines der älteren Gebäude der Stadt von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Lehmbau, jüngerer Rauputz, Walmdach, im Inneren abgehängte Holzdecken, alter Dachstuhl, zum Teil verblattet

08972136
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Teichweg 6
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Reichersdorf, Putzbau mit hohem Satteldach, Zeugnis bäuerlicher Lebensweise vergangener Zeit, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, hohes Satteldach.

08972166
 
Kriegerdenkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Mitglieder des Turnvereins Bad Lausick Turnerstraße 1
(Karte)
um 1920 Findling mit Inschrift und Eisernem Kreuz, zeitgeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
  • Denkmal: mannshoher, spitz zulaufender Findling
  • Turnhalle: langgestreckter, eingeschossiger, giebelständiger Putzbau mit Mansarddach, Fenster zum Teil mit Dreiecksverdachungen, geschmückt durch kleine Keramikmedaillons, farbig glasiert – Löwenhaupt und Eule, Turnhalle geringfügig durch neue Fenster und Anbauten sowie neue Dacheindeckung entstellt – Abbruch 2013/14
08972143
 
Ehemaliges Jugendheim und gärtnerisch gestalteter Vorplatz Turnerstraße 1a
(Karte)
um 1936 (Jugendheim) im Heimatstil, einst HJ-Heim, Beispiel eines Gesellschaftsbaus aus der Zeit des Nationalsozialismus in weitgehender Originalität, besonders interessant im Zusammenhang mit gestaltetem Außenbereich, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

HJ-Heim: eingeschossiger Putzbau über Natursteinsockel, hohes Walmdach mit großem Hecht, mittlerer Eingang mit Porphyrtuffgewände, gärtnerisch gestalteter Vorplatz symmetrisch gegliedert.

08972142
 
Städtische Gasanstalt: Gasversorgungsanstalt (Nr. 21a), dazugehörig Beamtenwohnhaus (Nr. 21) Turnerstraße 21; 21a
(Karte)
um 1905 gründerzeitliche Klinkerbauten, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Gaswerk: durchgegliederter gelber Klinkerbau mit Satteldächern, spitzbogigen Fensteröffnungen, Blendbögen, Bau später zu Garagen umfunktioniert, entstellende Ein- und Anbauten aus jüngerer Zeit
  • Beamtenwohnhaus: gelber Klinkerbau mit Satteldach, Gliederung durch vorspringende Bauteile, Satteldach und Zwerchgiebel mit Giebelgesprengen
08972144
 
Mietvilla Waldstraße 2
(Karte)
um 1900 späthistoristischer Putzbau in renaissancistischen Formen, Volutengiebel, Teil der Kurviertelbebauung, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau über hohem Klinkersockel, Souterrain, hohes Walmdach, Vorderfront mit Schweifgiebel, Gartenseite mit Vorlage, insgesamt schwere neugotische und neorenaissancistische Formen.

08972117
 
Villa Weinbergstraße 1
(Karte)
um 1900 Obergeschoss verbrettert, im Landhausstil, Vertreter eines gründerzeitlichen Schweizerhauses, Teil der Kurviertelbebauung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau über Klinkersockel, wegen Hanglage nach hinten Souterrain, Obergeschoss verbrettert, Satteldach, gleichgestalteter Vorbau, Balkone und Anbauten, Fensterläden, größtenteils originale Fenster, Eingangsvorbau nachträglich.

08972116
 
Wohnhaus (mit Arztpraxis), Schuppen, Vorgarten und Einfriedung Wilhelm-Pieck-Straße 4
(Karte)
1928 qualitätvoller Bau in typischen, traditionalistischen Formen der 1920er Jahre, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, freistehendes Gebäude, symmetrische Fassadenaufteilung mit zwei Standerkern und Balkon über Eingang, seitliche Anbauten, Fassadengestaltung mit zeittypischem Nesterputz und Art-Déco-Formen (Türrahmung, Spitzdächer der Erker u. ä), Walmdach mit mittig angeordnetem Dachhäuschen, Vorgarten mit repräsentativer Außentreppe als Zugang zum Haus, Zeugnis für die bauliche Entwicklung der Kurstadt in den 1920er Jahren, als qualitätvolles Beispiel eines Arztwohnhauses der 1920er Jahr auch bautypologisch bedeutsam. (LfD/2011)

08972103
 
Amtsgericht (ehem.): Ehemaliges Gerichtsgebäude (Nr. 6) mit Vorgarten, Resten der Einfriedung, Hofpflasterung, Wohnhaus (Nr. 6a, vermutlich ehemals Gefängnis) und kleines Nebengebäude im Hof Wilhelm-Pieck-Straße 6; 6a
(Karte)
1898 repräsentativer Klinkerbau im Stil der Neorenaissance, ortsgeschichtliche und regionalgeschichtliche Bedeutung.
  • Amtsgericht: zweigeschossiger Bau über hohem Sockelgeschoss, verklinkert, schwere Neurenaissance-Gliederungen, Seitenrisalite, Dachgeschoss entstellend ausgebaut
  • Wohnhaus im Hof: zweigeschossig über hohem Sockelgeschoss, Walmdach, verklinkert, Fensterrahmungen in Sandstein, zum Teil verloren
  • kleines Nebengebäude im Hof: roter Ziegelbau, an der Einfriedungsmauer, abgeschrägte Ecken, hochgelegene, mit Holzgitter verschlossene Fensteröffnungen in Blendbögen
08972102
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Wilhelm-Pieck-Straße 13
(Karte)
um 1900 gründerzeitlicher Putzbau mit Klinkergliederung, platzbildprägend, architekturgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiger Putzbau mit aufwendiger Klinkergliederung, Satteldach, Mittenbetonung durch Giebel.

08972101
 

Ballendorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Torhaus mit winkelförmig angebautem Seitengebäude, Einfriedungsmauer mit Pforte, Taubenhaus im Hof und Hofpflaster eines ehemaligen Vierseithofes Alte Dorfstraße 5
(Karte)
bez. 1800 in der Region seltenes Beispiel eines repräsentativen Torhauses und eines Taubenhauses, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung
  • Torhaus mit Stall: zweigeschossig, massiv, verputzt, Torhaus mit Krüppelwalmdach, zur Straße zwei mächtige Rundbogenportale mit Schlusssteinen aus Porphyrtuff, einer bezeichnet: 1800, eine Öffnung zugesetzt, in der Durchfahrt Portal mit Porphyrtuffgewände und zweiteiliger Tür, Leutepforte mit Porphyrtuffgewände und Schlussstein größtenteils erneuert
  • Taubenhaus: Holzaufbau auf Rundpfeiler aus Porphyrtuff, Kegeldach mit Turmknauf
09256760
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes sowie Hofpflasterung und Einfriedung des Vorgartens Alte Dorfstraße 7
(Karte)
18. Jh., jüngere Veränderungen Wohnstallhaus Obergeschoss in Fachwerk, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk, Satteldach mit verblattetem Stuhl, Haustür mit Porphyrtuffgewände, bezeichnet: I.W.O., an der Straßenfront Fensteröffnungen vergrößert, außenseitig abgeschleppter Anbau, im Inneren Reste alter Ausstattung: Türen, Backofen, Treppengeländer

08972176
 

Spritzenhaus mit Schlauchturm Alte Dorfstraße 16 (gegenüber)
(Karte)
bez. 1949 anspruchsvolle architektonische Gestaltung in Bruchsteinmauerwerk, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

Spritzenhaus: massiv, Bruchsteinmauerwerk, eingeschossig, flaches Satteldach, Inschrift-Tafel über dem Tor in Porphyrtuff, bezeichnet 1949 (Inschrifttafel), Schlauchturm: massiv, Bruchsteinmauerwerk, Pyramidendach, Sachgerecht erneuert

09256998
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Alte Dorfstraße 22
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. große Toreinfahrt, Obergeschoss in Fachwerk, für das Ortsbild bedeutsam, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung

Seitengebäude: zweigeschossig, große Toreinfahrt, Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Obergeschoss in Fachwerk, an einem Giebel freiliegend, anderer Giebel im oberen Teil verschiefert, Satteldach mit Schieferbelag

08972175
 

Weitere Bilder
Ballendorfer Bockwindmühle (Bockwindmühle mit Mühlentechnik) An der Windmühle 1
(Karte)
bez. 1835 (Bockwindmühle) originale Mühle von 1835 mit vollständig erhaltener Mühlentechnik, ortsbildprägend und technikgeschichtlich von Bedeutung, Seltenheitswert

Mühlenkasten mit Holzverkleidung und Fensteröffnungen, Bock mit Holz verkleidet, Satteldach mit Pappschindeln, Flügelkreuz mit Jalousieflügeln erhalten (erneuert), Feise erhalten, Wohnhaus unmittelbar nebenan, Mühle erstmals 1684 erwähnt, 1834 umgestürzt und 1835 neu errichtet worden, 1949 vom letzten Müller übernommen und bis 1953 (andere Quelle 1955) mit Windkraft, bis 1979 elektrisch betrieben, Mühleneinrichtung (Getriebe, Sackaufzug, Mahlgänge, Walzenstühle (u. a. Anton Besser Mühlenbauanstalt Wien XVL und FBD (?) Herrmann Eisengiesserei u. Maschinen-Fabrik Leipzig-Stoetteritz, Sichter)) noch im Original erhalten und voll funktionstüchtig, Inschrift am Mehlbalken: Eigenthumsbesitzer und Bauherr. Frau Johanna Christiana Flemming. MDCCCXXXV (1835)

08972181
 

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Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit): Postmeilensäule Goldene Höhe (neben Nr. 2)
(Karte)
bez. 1722 Ganzmeilensäule, verkehrsgeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung

Ganzmeilensäule (Obelisk) aus Porphyrtuff, Reihennummer 36, ursprünglich aufgestellt an der alten Poststraße nach Colditz. Die Kopie wurde erforderlich, weil das Original zu stark verwittert war. Sie trägt verschiedene Inschriften Borna 4 St. 1/2, 1722 und Colditz 1 St. 3/4 1722 sowie das Posthornzeichen auf beiden Seiten.

Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08972185
 

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Dorfkirche Ballendorf: Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof mit Einfriedungsmauer, zwei Zugängen sowie Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Kirchweg
(Karte)
15.–18. Jh., im Kern älter Saalkirche mit eingezogenem Chor und integriertem Westturm, im Kern mittelalterlicher Sakralbau mit barockem Turm, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Saalkirche in Bruchstein, verputzt, barocker Westturm, Ausstattung (Angaben von Christine Kelm, Restauratorin): der Altar stammt aus der (alten, vor dem Neubau durch Quentin) Kirche Schwarzbach/bei Rochlitz, wurde 2002 in Ballendorf aufgestellt und seit 2009 krönt ein moderner Auferstandener den Altar (Bildhauer: Markus Gläser), weil der ursprüngliche nicht mehr aufzufinden ist? Der Altar bzw. die Reliefs und Schnitzereien stammen aus dem 17. Jh. und offenbar vom selben Bildhauer wie der ehemals in Thierbaum und heute in Thum befindliche Altar. Die tragende Architektur des Altars ist neu.

08972173
 
Alte Schule (Ehemalige Schule) Kirchweg 4
(Karte)
bez. 1839 schlichter Putzbau, ortsbildprägende Lage am Kirchhof, ortsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Schule: massiv in Bruchstein und Ziegel, jüngerer Rauputz und andere geringfügige Veränderungen, Satteldach einseitig mit Krüppelwalm, Erdgeschossöffnungen größtenteils mit Porphyrtuffrahmungen, Türgewände bezeichnet: 1839

08972174
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Obere Teichgasse 6
(Karte)
18. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, hoher Authentizitätsgrad, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossig, Erdgeschoss in Bruchstein, Obergeschoss in Fachwerk, insgesamt verputzt, Satteldach mit verblattetem Dachstuhl, einseitig abgewalmt, Stall mit Natursteinstützen, größtenteils alte Fenster, außenseitig abgeschleppter Anbau

08972177
 
Dreiseithof mit Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Hofpflasterung Obere Teichgasse 8
(Karte)
um 1820 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, massives Seitengebäude mit zweibogiger Kumthalle, als eine der letzten weitgehend original erhaltenen Hofanlagen von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vielleicht in Fachwerk, insgesamt jüngerer, nicht sachgerechter Rauputz, Fenster mit Holzgewänden, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach
  • Pferdestall mit Ausgedinge: zweigeschossig, massiv in Bruchstein und Ziegel, verputzt, Satteldach, Erdgeschossöffnungen mit Porphyrtuffgewänden, im Obergeschoss Sohlbänke aus Porphyrtuff, Haustür bezeichnet: 1865? (Türsturz), Pferdestall mit Kumthalle mit Porphyrtuffsäule
  • Scheune: zweitoriger Ziegelbau mit Satteldach, zwei Schrifttafeln mit den Erbauungsdaten, bezeichnet 1902 (Inschrifttafel)
08972178
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, daran angebaute Scheune, Toreinfahrt und Reste der Hofpflasterung eines Vierseithofes Obere Teichgasse 22
(Karte)
18. Jh. Fachwerkbauten, als Hofanlage in gutem Originalzustand, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Giebel im oberen Teil verschiefert, Erdgeschossfenster mit Sohlbänken in Porphyrtuff
  • Seitengebäude: größtenteils massiv erneuert, auf der Hofseite im Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern, Satteldach, Scheune Einfahrt seitlich, massiv und Fachwerk, Satteldach
  • Toreinfahrt: gemauerte Pfosten, Hoftor
08972179
 

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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (»Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen«); Station 108 Ballendorf Thierbaumer Weg (außerhalb des Ortes auf dem Feld)
(Karte)
bez. 1875 (Triangulationssäule) Triangulationssäule; Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung

Der Aufbau der Trangulierungsstation auf der Höhe südlich des Dorfes an der Ballendorf-Thierbaumer Straße konnte sicherlich ohne Probleme vollzogen werden. Die freie Umgebung und die leichte Anfahrt boten gute Bedingungen. Steht man bei der Säule, ist es schwer vorstellbar, dass die Sichten zu den Nachbarstationen, darunter auch nach 118-Blumroda, möglich waren und gemessen werden konnten. Bei diesem Standort hatte der Gradmessungsassistent während der Erkundung sicherlich genauer zu überprüfen, ob alle geplanten Einbindungen ins Netz 2. Classe möglich waren. Insbesondere in Richtung Westen fanden später weitere Verdichtungen des sächsischen Landesnetzes mit der Anlage der Netze 3. und 4. Ordnung statt. Für weitere Bodenpunkte, aber auch für viele Kirchturmspitzen der Umgebung, wie die in Lausigk, Ebersbach, Zedlitz, Flößberg und Ballendorf, erfolgten Koordinatenbestimmungen, um eine größere Festpunktdichte für die anstehenden Vermessungsaufgaben verfügbar zu haben. Die ca. 2,90 m zylindrische hohe Säule mit quadratischem Grundriss aus Rochlitzer Porphyrtuff wurde 1875 von Gradmessungsassisstent Resch eingemessen und aufgestellt. Es befindet sich ein Höhenbolzen am Sockel. Die Säule wird abgeschlossen von Abdeckplatte mit Ringband. Die Inschrift „Station / BALLENDORF / der / Kön:Sächs: / Triangulierung / 1875“ legt Zeugnis davon ab. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschlandatiert Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung.

08972184
 

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Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Meilenstein Zur Linde 8 (gegenüber)
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. Ganzmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung

Sandstein, stark verwittert, Krone teilweise erhalten

Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08972182
 

Beucha

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mühlgut Beucha: Mühlenanwesen mit Wohnhaus (ehemals Mühle), Seitengebäude (Wohnstallhaus), Scheune, ehemaliges Backhaus, Schuppen und Toranlage sowie Mühlgraben Am Mühlteich 5
(Karte)
18. Jh. Gebäude teilweise in Fachwerkbauweise, Seitengebäude mit Drillingsfenster im Giebel, großer Hof von ortshistorischer Bedeutung als Mühlengrundstück, ortsbildprägende Lage am Dorfteich mit aufwändiger Gestaltung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnhaus (ehem. Mühle) ohne Mühlentechnik (lt. Auskunft): zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, schöne alte Tür: Ende 19. Jh., Scheune, eingeschossig, Fachwerk, eintorig, große Durchfahrt, Krüppelwalmdach, Wohnstallhaus (vermutlich Ausgedingehaus), bezeichnet 1827 (im Schlussstein), zweigeschossig, massiver Bau, reiche Porphyrtuffgliederungen (Fenster- und Türgewände, Gesims, profilierte Tür- und Fensterverdachungen im Erdgeschoss), originale Fenster, Satteldach, besonders reich ausgebildeter Giebel
  • ehem. Backhaus: eingeschossig, massiv, steinerne Tür- und Fenstergewände, Satteldach mit Gauben, originale Fenster und Tür, daneben Fachwerkschuppen, Torpfeiler der Toranlage in Porphyrtuff, (Mühle bis in die 1960er Jahre in Betrieb lt. Auskunft), (ehem. Anschrift: Hs-Nummer 10 und 11)
08972235
 
Wohnstallhaus, Einfriedungsmauer am Zufahrtsweg und Torpfeiler eines Vierseithofes Am Mühlteich 6
(Karte)
bez. 1826 Obergeschoss Fachwerk, ortsbildprägendes Gebäude eines Bauernhofes, baugeschichtlich von Bedeutung
  • zweigeschossiges Wohnstallhaus, bezeichnet 1826 (im Schlussstein), Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Porphyrtuffportal mit Segmentbogen und Schlussstein, über Haustür mit Inschrift (bezeichnet: G.D. 1826), im Erdgeschoss Fenstergewände aus Porphyrtuff
  • am Zufahrtsweg kniehohe Mauer aus Bruchstein, zum Hof hin ansteigend, drei genutete Torpfosten aus Sandstein mit Wagenpoller, Kämpferplatte mit Zahnschnitt, (ehem. Anschrift: Hs-Nummer 26)
08972248
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Am Mühlteich 7
(Karte)
um 1800 ortsbildprägendes Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: zweigeschossig, Satteldach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ortsbildprägender Fachwerkgiebel, (Tür verändert)

08972237
 
Seitengebäude, daran angebautes zweites Seitengebäude (mit Oberlaube), Scheune, Kelleranlage (vor der Scheune angebaut) und Hofpflaster eines Vierseithofes Am Mühlteich 8
(Karte)
Ende 18. Jh. aufwändig gestalteter Bauernhof mit in der Region seltenem Laubengang über dem Stallgebäude, Fachwerkbauten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Seitengebäude, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Toreinfahrt, größtenteils Fachwerk, Erdgeschoss zum Teil massiv erneuert, Toreinfahrt im Hof, Krüppelwalmdach
  • Stall: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Laubengang, Satteldach, eine ältere Tür
  • zweite Scheune, Fachwerkobergeschoss, Untergeschoss massiv, Satteldach, davor massiver Keller, rückseitig Hocheinfahrt, (ehem. Anschrift: HsNummer 25)
08972236
 
Wohnhaus eines Vierseithofes Beuchaer Landstraße 19
(Karte)
Ende 18. Jh. Obergeschoss Fachwerk, eines der ältesten Gebäude des Dorfes, baugeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (zum Teil Lehmmauern), Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel Fachwerk, Krüppelwalmdach, Erdgeschossfenster mit Holzrahmung

08972238
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Beucha: Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof mit Einfriedung und einigen Grabmalen Flößberger Straße
(Karte)
um 1500, im Kern älter im Kern romanische Saalkirche, später überformt, dreiseitig geschlossener Chor, großer oktogonaler Dachreiter, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • Kirche, im Kern roman. Saalkirche, verputzt, dreiseitig geschlossener Chor, Satteldach, großer oktogonaler Dachreiter, Westportal um 1500, Segmentbogenfenster, im Chor Rundbogenfenster, am Chorgiebel Kopfrelief
  • Einfriedung, Bruchsteinmauer
  • Grabstein von Fam. Rößner (um 1872)
  • Grabstein Paul Edwin Müller gest. 1909
  • Lutherstein (aus Porphyrtuff), Johann August Schroeter (1850er J.) (eisernes Grabkreuz)
  • ein weiteres eisernes Grabkreuz
08972232
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Flößberger Straße 2 (gegenüber)
(Karte)
um 1920 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtliche Bedeutung

unregelmäßig behauener großer Granitstein, Inschrift mit den Namen der Gefallenen, in Stein gemeißelte Motive: Eisenkreuz, Schwert, Helm, umsäumt von vier Tannen

08972247
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Flößberger Straße 4
(Karte)
Mitte 19. Jh. Straßenbild prägender Hof in Kirchennähe in Fachwerkbauweise,baugeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, insgesamt verputzt, Giebel verbrettert und verschiefert, Satteldach einseitig abgeschleppt, Fenstergewände zum Teil in Sandstein, ältere Fenster, Gebäude im schlechten Zustand

08972352
 
Vierseithof mit Wohnhaus, Seitengebäude, zwei Scheunen und Hofpflaster Flößberger Straße 6; 8
(Karte)
bez. 1795 reich gestaltetes Fachwerkensemble eines Bauernhofes, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnhaus, bezeichnet 1795 (am Giebel): zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschossfenster und Tür verändert, Satteldach
  • Stall: zweigeschossig, mit äußerem Treppenaufgang, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ältere Fenster, Krüppelwalmdach, zwei Fachwerkscheunen mit mehreren großen Toreinfahrten, Krüppelwalmdach
08972234
 
Armenhaus Flößberger Straße 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. eingeschossiger Putzbau, Fachwerkgiebel, sozialgeschichtliche Bedeutung

eingeschossig, Satteldach, verputzter Massivbau, ein Giebel in Fachwerk, weit vorspringende Traufe, neuere Türen und Fenster (mit Klappläden)

08972233
 

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Sachgesamtheit Rittergut Beucha, mit den Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Nr. 1) und Seitengebäude (Pächter-Wohnhaus, sog. Altes Herrenhaus, Nr. 4) eines Rittergutes (siehe Obj. 08972246) sowie den Sachgesamtheitsteilen: Scheunen und weitere Wirtschaftsgebäude (Nr. 3, 5, 6, 7, 8) sowie Resten eines Parkes (Gartendenkmal) Gutshof 1; 3; 4; 5; 6; 7; 8
(Karte)
bez. 1654 (Pächterhaus, sog. Altes Herrenhaus), bez. 1810 größter und architektonisch wertvoller Hof des Ortes, vierseitig geschlossene Anlage, wertvolles Sitznischenportal der Renaissancezeit am Alten Herrenhaus, Neues Herrenhaus mit neobarocker Ausstattung der 1920er Jahre, Gestaltung unter Einbeziehung des Wasserlaufs, mit Teichen, Bastion sowie struktur- und raumbildender Bepflanzung, von kunsthistorischer, baugeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Bedeutung
  • Herrenhaus (Neues Herrenhaus): zweigeschossiger Putzbau, im Mittelrisalit drei Fensterachsen, seitlich ursprünglich zwei Fensterachsen, Mittelrisalit mit Eingangsportal, Walmdach mit Gauben, verschieferter Dachreiter mit kielbogenförmigem Giebel und quadratischer Glockenturm (aus den 1920er Jahren), polygonaler eingeschossiger Anbau an die Bibliotheksstube und rückseitig Altan auf drei Stützen mit Lisenengliederung, seitlicher Anbau mit Treppenhaus aus den 1920er Jahren, wertvolle Innenausstattung der 1920 Jahre, Festsaal mit Stuckdecke und Fensterrahmung aus Stuck
  • Pächter-Wohnhaus (Altes Herrenhaus): zweigeschossig auf T-förmigem Grundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit Dachhecht, aufwändig gestaltetes Sitznischenportal des 17. Jh. aus Porphyrtuff aus der Renaissancezeit mit Beschlagwerk im Rundbogen, hervorkragende Kämpferplatten (bezeichnet: 1640 und bezeichnet: 1906), Kartusche mit Engelmotiv (bezeichnet: 1654), Renaissancefenstergewände aus Porphyrtuff, im Obergeschoss hofseitig zwei steinerne Wappen, rückwärtiger Anbau an der Traufseite, an Giebelseite des Pächterhauses Seitengebäude, einseitig Krüppelwalmdach, zweigeschossig, massiv, Fenstergewände aus Porphyrtuff
  • daneben eine Scheune: massiv, Krüppelwalmdach, Tordurchfahrt
  • zweite Scheune: Fachwerk mit Fachwerkgiebel, Tordurchfahrt, Seitengebäude: verputzt, massiv, Walmdach, Rest der Parkanlage: zum Park hin Torbogen aus Bruchstein mit Bogenquaderung
  • Gutspark Beucha: Das Rittergut Beucha (zuvor u. a. im Besitz der Familien von Haugwitz, von Kötteritz und von Zehmen) kam gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die aus Thüringen stammende Familie von Niebecker. Heinrich Ludwig Wilhelm Freiherr von Niebecker (1757–1835) ließ um 1810 das Neue Herrenhaus errichten (nach Bauinschrift). Zu dieser Zeit ist wahrscheinlich auch mit der Anlage des Gutsparks begonnen worden. Durch Erbgang gelangte das Gut an die Freiherren von und zu Egloffstein und wurde um 1919/20 an die Familie Steiger verkauft. Letztere bewirtschaftete seit dem späten 18. Jahrhundert als Agrarunternehmer etliche Rittergüter (vor allem im Meißner Land) und hatte mit Merino- und Saatzucht auch internationale Anerkennung erfahren. Unmittelbar nach dem Erwerb des Gutes Beucha ließ Arno Steiger das Neue Herrenhaus durch den Leipziger Architekten Emil Franz Hänsel umbauen. Seit 1945 wurden die Gebäude und der Park durch die Gemeinde genutzt und 1997 privatisiert.
    • Gebäude:
      • weiträumiger Wirtschaftshof, im Süden das Neue Herrenhaus und östlich davon das Alte Herrenhaus
      • kleines Wirtschaftsgebäude im Park östlich des Neuen Herrenhauses (wahrscheinlich nach 1945 ergänzt)
    • Einfriedung, Erschließung und Ausstattung des Gutsparks:
      • beidseitig des Neuen Herrenhauses je eine Pforte zum Garten (Bruchstein-Mauerwerk, rundbogiger Durchgang, einfache Gittertore, erneuert)
      • an die östliche Pforte anschließende Einfriedung (eiserner Gitterzaun über Bruchstein-Mauerwerkssockel), Parktor (Pfosten aus Bruchstein-Mauerwerk, flache Schalen/Kraterform, Kunststein – jüngere Ergänzung?, eiserne Torflügel)
      • Reste des ursprünglichen Wegesystems sind oberflächig nicht erkennbar
      • bastionartiger Aussichts- bzw. Sitzplatz südwestlich des neuen Herrenhauses (Futtermauer aus Bruchstein, Brüstung Beton?)
    • Bodenrelief/Gewässer:
      • Böschung hinter dem Neuen Herrenhaus zum Eulatal abfallend, eine „Gartenterrasse“ vor der Südfront des Neuen Herrenhauses bildend (auf historischen Fotografien erkennbare Treppe in der Achse des Altans heute nicht mehr feststellbar)
      • zwei Arme der Eula umrahmen den unteren Parkbereich (früher „der Hain“), weiherartige Aufweitung unterhalb des Neuen Herrenhauses sowie ein weiterer Teich („Herrenteich“?), Gewässer durch später angelegten Kanal (Steingrundbach) in ihrer Wasserführung beeinträchtigt
    • Vegetation:
      • alte Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) seitlich der Vorfahrt des Neuen Herrenhauses (ursprünglich Teil eines Baumpaares?)
      • unweit des Parktores eine stattliche Platane (Platanus x hybrida), östlich davon eine Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea) und ein weiteres Exemplar unmittelbar am Mauerfuß des Aussichtsplatzes
      • sonstiger Gehölzbestand entlang des Eulabaches wahrscheinlich überwiegend natürlichen Ursprungs (hauptsächlich Gemeine Esche/Fraxinus excelsior, Rot-Erle/Alnus glutinosa und Stiel-Eiche/Quercus robur)
      • Buchsbaum-Anpflanzungen auf der Grünfläche der Vorfahrt sowie im Bereich der „Gartenterrasse“ vor der Südfront des Neuen Herrenhauses als jüngere Zutaten
      • der größere Teil des ursprünglichen Gutsparks (östlich des Rittergutes) wurde durch Parzellierung und Nutzung als Gartenland vollständig devastiert
    • Sichten: Ausblick vom Neuen Herrenhaus nach Süden in die Landschaft und in umgekehrter Richtung imposante Inszenierung des Herrenhauses am erhöhten Standort über der Eula-Aue (Wirkung des Altans)
  • Deutung, Bewertung: Das Rittergut Beucha dokumentiert mit seinem erhalten baulichen Bestand Entwicklungen des Herrensitzes seit dem 16. Jahrhundert (Altes Herrenhaus), über das 19. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert und ist daher von ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung. Die besondere Bezugnahme auf die örtlichen Gegebenheiten (Hanglage über der Eula-Aue) bei der Errichtung des Neuen Herrenhauses lässt auf entsprechende Intentionen bei der Anlage des Gutsparks während des 19. Jahrhunderts schließen. Offenbar wurden diese auch bei den Veränderungen im Zuge des Umbaues des Neuen Herrenhauses um 1920 aufgegriffen (Überformung und Ergänzungen der „Gartenterrasse“?), womit die Sachgesamtheit vergleichsweise junge Entwicklungen eines Rittergutes – hier unter Beteiligung des bedeutenden Leipziger Architekten Emil Franz Hänsel – veranschaulicht. In diesem Zusammenhang (der durch vertiefende Forschungen noch zu ergründen ist) besitzen die erhaltenen Teile des Gutsparks Beucha einen gartenhistorischen Zeugniswert.
09302570
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Beucha (siehe Obj. 09302570): Herrenhaus (Nr. 1) und Seitengebäude (Nr. 4, Pächter-Wohnhaus, sog. Altes Herrenhaus) Gutshof 1; 4
(Karte)
bez. 1810, später überformt größter und architektonisch wertvoller Hof des Ortes, vierseitig geschlossene Anlage, wertvolles Sitznischenportal der Renaissancezeit am Alten Herrenhaus, Neues Herrenhaus mit neobarocker Ausstattung der 1920er Jahre, von kunsthistorischer, baugeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Bedeutung
  • Herrenhaus (Neues Herrenhaus), (bezeichnet MDCCCX über dem Eingang): zweigeschossiger Putzbau, im Mittelrisalit drei Fensterachsen, seitlich ursprünglich zwei Fensterachsen, Mittelrisalit mit Eingangsportal, Walmdach mit Gauben, verschieferter Dachreiter mit kielbogenförmigem Giebel und quadratischer Glockenturm (aus den 1920er Jahren), polygonaler eingeschossiger Anbau an die Bibliotheksstube und rückseitig Altan auf drei Stützen mit Lisenengliederung, seitlicher Anbau mit Treppenhaus aus den 1920er Jahren, wertvolle Innenausstattung der 1920 Jahre, Festsaal mit Stuckdecke und Fensterrahmung aus Stuck
  • Pächter-Wohnhaus (Altes Herrenhaus): zweigeschossig auf T-förmigem Grundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit Dachhecht, aufwändig gestaltetes Sitznischenportal des 17. Jh. aus Porphyrtuff aus der Renaissancezeit mit Beschlagwerk im Rundbogen, hervorkragende Kämpferplatten (bezeichnet: 1640 und bezeichnet: 1906), Kartusche mit Engelmotiv (bezeichnet: 1654), Renaissancefenstergewände aus Porphyrtuff, im Obergeschoss hofseitig zwei steinerne Wappen, rückwärtiger Anbau an der Traufseite, an Giebelseite des Pächterhauses Seitengebäude, einseitig Krüppelwalmdach, zweigeschossig, massiv, Fenstergewände aus Porphyrtuff
  • daneben eine Scheune: massiv, Krüppelwalmdach, Tordurchfahrt
  • zweite Scheune: Fachwerk mit Fachwerkgiebel, Tordurchfahrt, Seitengebäude: verputzt, massiv, Walmdach
  • Rest der Parkanlage: zum Park hin Torbogen aus Bruchstein mit Bogenquaderung
08972246
 

Buchheim

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemaliges Pfarrhaus, heute Wohnhaus Alte Straße 1
(Karte)
Anfang 19. Jh., später überformt gut gegliederter Putzbau, ortsgeschichtliche Bedeutung als Geburtshaus des Forschers Dr. medatiert Friedrich Küchenmeister, ortsbildprägendes Gebäude

Wohnhaus: zweigeschossig, massiv, Satteldach, schlichte Putzgliederung, Tür mit Porphyrtuffgewände, originale Tür, im Inneren Reste der Originalausstattung, Porphyrtuffußbodenplatten, steinerne Treppenstufen

08972189
 
Bienenhaus Alte Straße 2
(Karte)
bez. 1891 anspruchsvolle Gestaltung, Seltenheitswert, wirtschaftsgeschichtlich und künstlerisch-handwerklich von Bedeutung

Bienenhaus, bezeichnet 1891 (am Giebel): bezeichnet: AM 1891, Holzhaus, Ziegelsockel, löwengestaltete Bienenbeute

08972187
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Buchheim: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer und zwei Eingängen Alte Straße 3
(Karte)
bez. 1680, im Kern älter barocke Saalkirche mit Südturm, im Kern romanisch, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Kirche: sehr schlichte Saalkirche mit seitlichem, niedrigem Kirchturm, gerader Chorschluss, Eckquaderung, mehrere Anbauten, alte Tür mit figuralen Eisenbeschlägen bezeichnet: 1680, Kirchhofmauer (mit zwei Eingängen)

08972190
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Alte Straße 10
(Karte)
bez. 1742 Obergeschoss vermutlich Fachwerk, als eines der ältesten Bauernhäuser des Dorfes von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung

Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vermutlich Fachwerk, einseitig Krüppelwalmdach, Anbau (Backhaus), Türgewände mit Schlussstein, bezeichnet: GFK 1742

08972191
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Neue Teichstraße 1; 3
(Karte)
Mitte 19. Jh. Wohnstallhaus Bruchsteinbau mit Putzgliederung, als Teil des ehemaligen Dorfkerns von ortsgeschichtlicher Bedeutung

Wohnstallhaus: massiver Bruchsteinbau, zweigeschossig, Satteldach, Reste der originalen Putzgliederung erhalten, Sandsteinfenstergewände, Seitengebäude: Bruchstein, massiv, gekürzt, Abriss zugestimmt (Februar 2000)

08973170
 
Dreiseithof mit zwei Wohnstallhäusern und einer Scheune sowie Toreinfahrt und Hofpflaster Untere Dorfstraße 2; 4
(Karte)
bez. 1902 (südl. Wohnhaus) verputzte Massivbauten, imposante Hofanlage des 19. und frühen 20. Jahrhunderts von großer, ortsbildprägender Bedeutung, baugeschichtlich von Interesse
  • Wohnstallhäuser: zweigeschossige Putzbauten, Tür- und Fenstergewände in Sandstein, Porphyrtuff und Kunststein, im Inneren der Ställe Sandsteinsäulen, südl. Wohnhaus bezeichnet: 1902
  • Scheune: massiv, Satteldach, über Scheunentor Inschrifttafel: Durch Feuersbrunst zerstört am 9. November 1898. Mit Gottes Hilfe erbaut im Jahre 1899. Louis Thalmann. Toreinfahrt mit gemauerten Pfosten
08972192
 

Ebersbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Kilometerstein um 1900 (Kilometerstein) verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 09259831
 
Kilometerstein um 1900 (Kilometerstein) verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 08972205
 
Kilometerstein 19. Jh. (Kilometerstein) verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 08972206
 
Kilometerstein 19. Jh. (Kilometerstein) Sandstein mit Beschriftung, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 08972207
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Ebersbach: Gutsarbeiterhäuser am Wirtschaftshof des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit Schäfergasse 4b–6 – Obj. 09302568) Mittelstraße 1a; 1b; 1c
(Karte)
im Kern 16. Jh. ortsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09257954
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Ebersbach: Herrenhaus (Schäfergasse 6) und Wirtschaftsbauten (Ställe und Scheunen, Schäfergasse 4b und Mittelstraße 1), Grenzstein im Garten und Reste der Einfriedung mit Toreinfahrten (siehe auch Sachgesamtheit, Schäfergasse – Obj. 09302568) Mittelstraße 1
(Karte)
16. Jh., jüngere Umbauten orts- und baugeschichtliche Bedeutung, das Herrenhaus ein Renaissancebau mit Volutengiebel
  • Herrenhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, Gliederungen und Gewände aus Porphyrtuff, hofseitig schöne Giebel in Renaissanceformen, in der Mitte Treppenturm, seitlich schräggestellte Anbauten,

Rückseite von barockem Erweiterungsbau geprägt, Krüppelwalmdach, im Inneren Kreuzgratgewölbe und alte Ausstattungsteile

  • Wirtschaftsbauten (Ställe, Scheune und Gutsarbeiterhäuser): Bruchsteinmauerwerk, verschiedentlich mit Porphyrtuffteilen, Satteldächer, Grenzstein in Porphyrtuff
  • Einfriedungsmauer in Bruchstein
09256981
 
Häuslerhaus Mittelstraße 4
(Karte)
um 1840 Zeugnis einfacher dörflicher Lebensverhältnisse vergangener Zeit, sozialgeschichtlich von Bedeutung

eingeschossig in Bruchstein, Porphyrtuffgewände, Satteldach, rückseitig abgeschleppter Anbau

09257042
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Ebersbach: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Neue Landstraße
(Karte)
um 1200, später überformt romanische Chorturmkirche, später überformt, Saalbau, weithin sichtbarer Turm mit Welscher Haube, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

romanische Chorturmkirche, verputzter, Bruchsteinbau, Apsis, an der Westseite romanisches Portal und Rundbogenfenster, barocker Turmhelm

08971968
 
Grenzstein Neue Landstraße
(Karte)
um 1800 ortshistorische Bedeutung

Hilbersdorfer Porphyrtuff, eingetiefte Krone mit Kreuz, bezeichnet: 92

09259838
 
Gasthof Deutsches Haus (Gasthof mit Saalanbau) Neue Landstraße 5
(Karte)
um 1800 ortsgeschichtliche Bedeutung als Gasthaus, bemerkenswert stattlicher Saalanbau der Gründerzeit
  • Gasthof in Ecklage Hofgartenstraße: zweigeschossiger Putzbau, steiles Krüppelwalmdach, zur Rückseite vollständig abgewalmt, Obergeschoss vermutlich teilweise Fachwerk, seitlich abgeschleppter Anbau
  • Saalanbau: eingeschossiger Putzbau, Natursteinsockel, Lisenengliederung, Walmdach, große Rundbogenfenster, im Inneren: Saal mit Säulenstellungen, große Deckenrosette, Bühne
09259841
 
Nördliches Seitengebäude eines Vierseithofes Neue Landstraße 10
(Karte)
Mitte 18. Jh. ortsbildprägender Fachwerkbau, Zeugnis für die regionale dörfliche Bauweise vergangener Zeit, baugeschichtlich von Bedeutung

ursprünglich wohl Stallgebäude mit Leutestuben, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Tordurchfahrt

09257058
 
Ehemaliges Forsthaus Neue Landstraße 17
(Karte)
bez. 1815 straßenbildprägender Putzbau mit Krüppelwalmdach und zwei Segmentbogenportalen, regionalgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung

zweigeschossig, Bruchstein, verputzt, Krüppelwalmdach, Porphyrtuffenstergewände, zwei aufwändige Türportale aus Porphyrtuff mit Schlusssteinen, ein Schlussstein bezeichnet 1815, gartenseitige Tür original, Ausgussstein

08971969
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Ebersbach: Herrenhaus (Schäfergasse 6) und Wirtschaftsbauten (Ställe und Scheunen, Schäfergasse 4b und Mittelstraße 1), Grenzstein im Garten und Reste der Einfriedung mit Toreinfahrten (siehe auch Sachgesamtheit, Schäfergasse – Obj. 09302568) Schäfergasse 4b; 6
(Karte)
16. Jh., jüngere Umbauten orts- und baugeschichtliche Bedeutung, das Herrenhaus ein Renaissancebau mit Volutengiebel
  • Herrenhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, Gliederungen und Gewände aus Porphyrtuff, hofseitig schöne Giebel in Renaissanceformen, in der Mitte Treppenturm, seitlich schräggestellte Anbauten, Rückseite von barockem Erweiterungsbau geprägt, Krüppelwalmdach, im Inneren Kreuzgratgewölbe und alte Ausstattungsteile
  • Wirtschaftsbauten (Ställe, Scheune und Gutsarbeiterhäuser): Bruchsteinmauerwerk, verschiedentlich mit Porphyrtuffteilen, Satteldächer, Grenzstein in Porphyrtuff
  • Einfriedungsmauer in Bruchstein
09256981
 

Sachgesamtheit Rittergut Ebersbach, mit den Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Schäfergasse 6) und Wirtschaftsbauten (Ställe und Scheunen, Schäfergasse 4b und Mittelstraße 1), Grenzstein im Garten und Reste der Einfriedung mit Toreinfahrten (siehe Obj. 09256981), Gutsarbeiterhäuser Mittelstraße 1a-1c (siehe Obj. 09257954) sowie dem Gutspark (Gartendenkmal) Schäfergasse 4b; 6
(Karte)
16. Jh., jüngere Umbauten (Herrenhaus) orts-, sozial- und baugeschichtliche sowie ortsbildprägende Bedeutung, das Herrenhaus ein Renaissancebau mit Volutengiebel, der Rest eines Gutsparks mit struktur- und raumbildender Bepflanzung, Obstwiese
  • Herrenhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, Gliederungen und Gewände aus Porphyrtuff, hofseitig schöne Giebel in Renaissanceformen, in der Mitte Treppenturm, seitlich schräggestellte Anbauten,

Rückseite von barockem Erweiterungsbau geprägt, Krüppelwalmdach, im Inneren Kreuzgratgewölbe und alte Ausstattungsteile

  • Wirtschaftsbauten (Ställe, Scheune und Gutsarbeiterhäuser): Bruchsteinmauerwerk, verschiedentlich mit Porphyrtuffteilen, Satteldächer, Grenzstein in Porphyrtuff
  • Einfriedungsmauer: Nach Norden Bruchstein-Trockenmauer (unverputzt, mit Bruchsteinplatten als Abdeckung), lückenhaft. Garteneingang von Nordwesten.
  • Rest eines Gutsparkes als Bestandteil einer Sachgesamtheit aus Herrenhaus, Park, Wirtschaftsbauten und Gutsarbeiterhäusern. Ursprünge des Parks vermutlich im Zusammenhang zum Bau des Schlosses im 16.

Jahrhundert. Privatbesitz. Gutshof westlich des Herrenhauses, von Wirtschaftsgebäuden nahezu vollständig umgeben. Keine direkte Beziehung zwischen südlich orientierter Schlossfassade und östlich anschließendem Park (Seiteneingang).

    • Am östlichen Rand Hainbuchen (Altbestand), die auf frühere Heckenpflanzung hindeuten.
    • Gelände nahezu eben, leicht nach Süden abfallendatiert Große, rechteckige Wiesenfläche mit hainartigem, unregelmäßigem Bewuchs, in Schlossnähe Großbäume, im Ostteil Obstbäume (Hochstämme).
    • einzelne Altbäume (Solitärs): Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Rot-Eiche (Quercus rubra) und Lärche (Larix decidua), sonst überwiegend jüngerer Baumbestand, darunter etliche Birken
    • Ausstattung: Historischer Grenzstein aus Rochlitzer Porphyrtuff im westlichen Gartenteil.
    • im westlichen Abschnitt (in unmittelbarer Nähe des Herrenhauses) möglicherweise Reste einer Ausgestaltung als Ziergarten im frühen 20. Jahrhundert: erhöhter Platz mit Bruchstein-Einfassung (Sitzplatz oder Fundamente eines kleinen Gebäudes?), Wasserbecken (?) aus Beton mit Rest plastischen Schmucks (Frosch auf Kugel?), einfacher Grenzstein etwa im Zentrum des Bereichs, fast lebensgroße Plastik (weiblicher Akt, Amphora auf der Schulter tragend, Kunststein/frühes 20. Jahrhundert?)
    • Störende Elemente: Kleinere Einbauten im Garten sowie landwirtschaftliche Großbauten (DDR-Zeit) an der Südseite (auf ehemaligem Parkgelände), dadurch Sachgesamtheit aus Herrenhaus, Park,

Wirtschaftsbauten, Gutsarbeiterhäusern räumlich nicht mehr nachvollziehbar.

09302568
 
Dreiseithof mit Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune Schäfergasse 8
(Karte)
18. Jh. Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, Seitengebäude und Scheune massiv in Bruchstein, als eines der ältesten und in beeindruckendem Originalzustand erhaltenes Anwesen des Dorfes von wichtiger baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Ziegel und Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, straßenseitiger Giebel weitgehend in Ziegel erneuert, profiliertes Traufgesims, Satteldach mit bemerkenswertem Dachstuhl, im Inneren zwei Brettdecken mit Fischgrätenmuster, außenseitig abgeschleppter Anbau
  • Stall: zweigeschossig, massiv in Bruchstein, Gewände und Eckquaderung in Porphyrtuff, Satteldach, überwölbter Stallteil mit Mittelsäule in Porphyrtuff
  • Stallscheune: massiv in Bruchstein, Giebel in Ziegel, Stalltürgewände in Porphyrtuff, Krüppelwalmdach, alte Tore
08972212
 
Wohnstallhaus eines Häusleranwesens Schäfergasse 8 (bei)
(Karte)
Mitte 19. Jh. Zeugnis dörflicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeit in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossig, Erdgeschoss und rückseitiger Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach

09257114
 
Häuslerhaus und seitliche Einfriedung Schulstraße 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Fachwerkbau, in gutem Originalzustand, von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung

Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv und verputzt, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach

09259832
 
Torhaus (mit Auszüglerteil und Stallscheunenteil) eines Vierseithofes sowie separates Gerätehaus Schulstraße 10
(Karte)
um 1830 schlichter Putzbau, weitgehend originales, in der Region seltenes Torhaus, Zeugnis der bäuerlichen Lebenskultur vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung
  • Torhaus: großer Torbogen, originales Tor, zweigeschossig, verputzter Bruchsteinbau, Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewände an Fenster und Türen
  • Auszugshaus: Bruchstein, Fenstergewände mit Porphyrtuff
09259834
 
Seitengebäude und Scheune eines Bauernhofes Teichstraße 2
(Karte)
um 1800 Fachwerkbauten, Zeugnisse für bäuerliche Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
  • Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk, Satteldach, Giebel verbrettert
  • Scheune: hoher Porphyrtuffsockel, Fachwerk, zweitorig, Giebelseiten massiv
08971852
 
Häuslerhaus Teichstraße 3
(Karte)
Mitte 19. Jh., jüngere Veränderungen Obergeschoss teils massiv, teils Fachwerk, sozialgeschichtlich und ortsgeschichtlich interessant, Bedeutung für das Straßenbild

Wohnhaus ehem. mit Stall und Scheune zweigeschossig, Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss teils massiv, teils Fachwerk, steiles Satteldach, rückseitig abgeschleppter Anbau

09255866
 
Häusleranwesen, bestehend aus Wohnhaus mit Anbau Teichstraße 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Zeugnis vergangener dörflicher Lebensweise in gutem Originalzustand, sozialgeschichtlich bedeutend
  • Häusleranwesen: zweigeschossig, verputzt, Satteldach, Erdgeschoss in Bruchstein, Obergeschoss in Lehmziegel und Fachwerk, Fenstergewände zum Teil aus Porphyrtuff, Türen mit Porphyrtuffgewänden
  • nachträglicher Anbau: zweigeschossig, massiv, verputzt, Satteldach, Porphyrtuffgewände
08971853
 
Häuslerhaus, mit angebautem Seitenflügel Teichstraße 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, sozialgeschichtliches Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeit
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, ein Giebel massiv in Ziegel, der andere im oberen Teil verbrettert
  • angebauter Seitenflügel: eingeschossig, Satteldach, Mauern zum Teil in Lehm und Fachwerk
08972208
 

Weitere Bilder
Bockwindmühle Ebersbach (Bockwindmühle mit Mühlentechnik) Thierbaumer Straße 15
(Karte)
bez. 1859 (Bockwindmühle) Mühlentechnik erhalten und funktionstüchtig, ortsgeschichtliche und technikgeschichtliche Bedeutung

Auf dem Platz einer bereits vorhandenen Windmühle erbaute 1859 der Müllermeister Wilhelm Prautzsch diese Bockwindmühle. Davon zeugt die im Mühlenkasten vorhandene Inschrift ERBAUD. VON MEISTER, JOHANN WILLHELM PRAVTZSCH Baumstr. J.G.Lange, MDCCCLIX. Noch vor dem Ersten Weltkrieg erhielt sie zum Antrieb der Arbeitsmaschinen zusätzlich zum Windantrieb einen Elektromotor. In ihrer letzten Phase ab 1952 arbeitete die Mühle nur noch mit Elektromotor, bis sie 1967 stillgelegt wurde. In der Mühle hat sich die technische Ausstattung fast vollständig erhalten und ist funktionstüchtig. Ruten und Sterz wurden zwischen 1990 und 1997 erneuert. Die Mühle zeugt von der kleinteiligen und handwerklich geprägten Versorgung mit Getreideprodukten der vorindustriellen Zeit im frühen 19. Jahrhundert. Waren Bockwindmühlen im 19. Jahrhundert der am meisten verbreitetste Mühlentyp in Sachsen, wurden sie durch andere, effizienter arbeitende Windmühlentypen und letztlich durch industriell arbeitende Wassermühlen abgelöst und verschwanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus dem Landschaftsbildatiert. Die hier geschützte Bockwindmühle ist eine der wenigen erhaltenen Bockwindmühlen in Sachsen und damit von technikgeschichtlicher Bedeutung; Mühlenkasten mit Feise mit Holzverkleidung, Fensteröffnungen, einseitiges Krüppelwalmdach, Bock, Flügelkreuz mit Türenflügel erhalten, Wetterfahne, Mühlentechnik

09257023
 

Etzoldshain

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemaliges Armenhaus Ballendorfer Weg 3
(Karte)
1883 eingeschossiger Putzbau, sozialgeschichtliche Bedeutung

eingeschossig, massiv, verputzt, Satteldach, nicht sachgerecht erneuert

09257392
 
Wohnhaus Hintere Dorfstraße 1
(Karte)
bez. 1900 gründerzeitlicher Klinkerbau, als städtisch geprägtes Gebäude in späthistoristischen Formen ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich interessant

zweigeschossiger Klinkerbau über Porphyrtuffsockel, durchgegliederter Baukörper mit Krüppelwalmdächern, Fenstergewände zum Teil in Sandstein

08972170
 
Vierseithof mit westlichem Wohnstallhaus, südlichem Auszugshaus, östlichem Seitengebäude und Hofpflasterung Hintere Dorfstraße 3
(Karte)
bez. 1832 ortsbildprägende Fachwerkbauten, Wohnstallhaus mit mehreren Segmentbogenportalen, Zeugnis bäuerlicher Arbeits- und Lebensweise vergangener Zeit in beeindruckendem Erhaltungszustand, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss in Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit weitem Traufüberstand, Türgewände in Porphyrtuff mit Schlussstein, bezeichnet: GH 1832, Fenstergewände zum Teil ebenfalls in Porphyrtuff
  • Auszugshaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Türgewände in Porphyrtuff mit Schlussstein, Fenstergewände zum Teil ebenfalls in Porphyrtuff, schöne zweigeteilte Haustür, im Inneren auch alte Ausstattungsteile
  • Stallgebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Krüppelwalmdach
08972169
 

Weitere Bilder
St. Martinskirche: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Landstraße
(Karte)
13. Jh. romanische Saalkirche mit eingezogenem Chor und kräftigem Dachreiter, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • romanische Saalkirche mit Dachreiter von 1801, Bruchstein, verputzt
  • Ummauerter Kirchhof als Umgebung einer romanischen Saalkirche (Ursprünge im 13. Jahrhundert)
  • Einfriedung: umlaufend Bruchsteinmauer, teilweise verputzt, Abdeckung ebenfalls verputzt. Teilweise angrenzende Gebäude in Mauer integriert. Hauptportal von Süden (verputzte Pylone, Abdeckplatten aus Rochlitzer Porphyr, Stahlstabtor). Seitenausgang nach Norden mit Blick in die freie Landschaft.
  • Rasenfläche mit Bodenbewegung (von Nord nach Süd sanft abfallend, leichte Mulden und Hügel)
  • Vegetation: Großbaumbestand, überwiegend Birken.
  • Nebengebäude (Leichenhalle bzw. Gerätehaus) an der Ostseite. Konzentration der Grabstellen an der Nordwest- und Westseite sowie an der westlichen Friedhofsmauer
  • Zugangsweg zwischen Hauptportal und Kirche mit Granit-Kleinsteinpflaster (rötlich), Weg zwischen Kirche und Nebengebäude mit wassergeb. Decke (rötlich) befestigt
  • Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges quaderförmig, Sandstein.
09259706
 

Kastanienhof: Gasthof in einem Dreiseithof mit ehemaligem Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune Landstraße 19
(Karte)
vermutl. bez. 1805, später überformt Putzbauten, Drempel und Giebel der Gebäude in Zierfachwerk, als einer der größten Höfe des Dorfes ortsgeschichtlich bedeutsam und ortsbildprägend, baugeschichtlich interessant
  • Wohnstallhaus: zweigeschossiger, giebelständiger Putzbau, Krüppelwalmdach, zum Hof großes Dachhaus, Giebel und Traufbereich mit reichem Blendfachwerk, Giebel mit Fensterläden
  • Seitengebäude (Stall mit Ausgedinge): zweigeschossig, in Bruchstein, verputzt, mit Krüppelwalmdach, flachbogiges Porphyrtuffportal mit Schlussstein, wohl bezeichnet 1805, heutiges Erscheinungsbild durch jüngere Überformung geprägt, am Giebel und im Traufbereich Blendfachwerk
  • Scheune: ursprünglich zweitorig, Satteldach, unterer Teil massiv, oberer Bereich mit Fachwerk, stallseitig erhöhter Teil mit Krüppelwalmdach, Hofanlage mit Auflagen des Denkmalschutzes saniert
09259385
 
Spritzenhaus Landstraße 22 (bei)
(Karte)
Mitte 19. Jh. ortsgeschichtliche Bedeutung

massiv in Bruchstein und Ziegel, verputzt, Giebel in Fachwerk, Krüppelwalmdach

08970451
 

Glasten

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wohnhaus, Seitengebäude und Taubenturm eines Bauernhofes Große Seite 25
(Karte)
bez. 1786 (Stallscheune) Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, einer der ältesten Höfe des Dorfes mit bemerkenswerter Originalsubstanz und seltenem Taubenhaus, heimatgeschichtlich und baugeschichtlichvon Bedeutung
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Fenstergewände in Porphyrtuff, Obergeschoss Fachwerk, insgesamt verputzt, Krüppelwalmdach, innen im Erdgeschoss profilierter Unterzugbalken in Wohnstube, vermutlich Balkendecke im Erdgeschoss, Vorratskammern mit Tonnengewölbe, im Obergeschoss Stuckdecke und barocke historische Tür
  • Stallscheune: zweigeschossig, verputzter Massivbau, Obergeschoss zum Teil Fachwerk (verputzt), Satteldach, Fenster- und Türgewände größtenteils in Porphyrtuff, hofseitig drei Eingangsportale mit Oberlicht aus Porphyr, im Inneren vermauertes Portal mit Schlussstein (bezeichnet: 1786 A. B.), Kuhstall dreischiffig gewölbt mit Porphyrtuffsäulen auf achteckigem Sockel, Tordurchfahrt, rückseitig rundbogiges Porphyrportal
  • Taubenturm: auf oktogonalem Grundriss, Sockel massiv, darüber sichtbares Fachwerk, Mansardzeltdach, (alte Anschrift: Hauptstraße 13)
08972033
 
Häusleranwesen Große Seite 36
(Karte)
um 1800 typisches Häusleranwesen, Wohnstallhaus mit integriertem Scheunenteil, sozialgeschichtliches Zeugnis für die Wohn- und Lebensweise der Häusler

Wohnstallhaus: zweigeschossig, verputzter Massivbau, abgeschlepptes Satteldach, schön gestaltete originale Eingangstür um 1900, Kunststeinfenstergewände bzw. Fensterbänke einer Erneuerung um 1900, hofseitig originale Schiebefenster im Obergeschoss und Fenstergewände mit Holzrahmung, hofseitig weiter Dachüberstand, anschließende kleine Scheune mit Tordurchfahrt, zum Anwesen profilierte Eingangspfosten aus Kunststein (um 1900), (alte Anschrift: Hauptstraße 18)

08972012
 
Kelleranlage Parthenstraße
(Karte)
19. Jh. ortshistorisch bedeutender Bergkeller nahe der Kirche

aus Bruchstein gemauerte Kelleranlage mit Tonnendach, zur Straße zwei rundbogige Eingänge mit Bogenquaderung, ein Türgewände aus Porphyrtuff, ursprünglich genutzt vom Bauernhof Parthenstraße 31

08972074
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Glasten (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer und Leichenhalle sowie verschiedene an der Kirche und der Leichenhalle eingelassene Barockgrabsteine und das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am Kirchhof) Parthenstraße
(Karte)
13. Jh., später überformt im Kern romanische Chorturmkirche, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • Kirche: romanische Chorturmkirche, Saal mit neuerem Vorbau (1902), verputzter Bruchsteinbau, Satteldach, Turm mit gekuppelten Fenstern, am westlichen Eingangshalle acht Barockgrabplatten eingelassen, überwiegend Porphyrtuff, zwei in Sandstein, betreffen hauptsächlich Förster und ihre Angehörigen, ein Grabstein für den Pferdner Hanns Canzler († 1784) (siehe hierzu Beschreibende Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Amtshauptmannschaft Grimma, Dresden 1897, S. 76)
  • Kapelle, Leichenhalle: verputzter Massivbau, eingeschossig, Krüppelwalmdach mit eingeschnittenem Rundbogenfenster, große Tür mit Oberlicht, an einer Wandkante zwei barocke Grabsteine (Porphyrtuff) eingelassen
  • Einfriedung: zur Straße Bruchsteinsockel, Porphyrtuffsäulen mit Ziereisengitter, sonst Bruchsteinmauer
  • Kriegerdenkmal: obeliskenartige Gestaltung aus Kunststein, eingelassenes Relief, Inschrift, bekrönendes Eisernes Kreuz in Stein
08972015
 

Auszugshaus, weiteres Seitengebäude, Torpfeiler (mit Reliefplatten) und Pforte in der Hofeinfriedung eines Bauernhofes Parthenstraße 31
(Karte)
bez. 1798 Auszugshaus mit Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, massive Stallscheune mit verbrettertem Drempel, zwei Reliefplatten am Tor mit Pferdedarstellungen, alte Hofanlage von baugeschichtlicher Bedeutung unterhalb der Kirche, ortsbildprägend
  • Ausgedingehaus, Seitengebäude: zweigeschossig, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv, Fenster- und Türgewände größtenteils Porphyrtuff, Türgewände im Hof mit Schlussstein und Jahreszahl, Obergeschoss Fachwerk, profiliertes hölzernes Traufgesims, ein Giebel verschiefert
  • Scheune: eingeschossig, Krüppelwalmdach, größtenteils Porphyrtuffgewände an Öffnungen, Massivbau in Bruchstein verputzt, mit Drempel aus Lehmsteinen bzw. verbrettert, Torpfeiler mit zwei Reliefplatten (Pferde, eine bezeichnet: 1800)
08972227
 

Altes Forsthaus: Ehemaliges Forsthaus und separate Kelleranlage Schönbacher Straße 1
(Karte)
Ende 18. Jh. Wohnstallhaus, mächtiger Putzbau mit Mansarddach, landschaftsprägendes Gebäude von sozialgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung, eines der ältesten Gebäude im Dorf

zweigeschossig, mächtiges Mansarddach mit Fledermausgauben, verputzter Massivbau, Fenster- und Türgewände im Erd- und Obergeschoss größtenteils in Porphyrtuff

08972225
 
Neues Forsthaus: Ehemaliges Forsthaus (heute Wohnhaus), Scheune, Garten und Einfriedungsmauer mit Toranlage zum Grundstück Schönbacher Straße 34
(Karte)
um 1890 Wohnhaus im Schweizerhausstil, aufwändig gestaltetes, weitgehend original erhaltenesForsthaus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, von ortsgeschichtlicher Bedeutung
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Satteldach mit Hängegiebel, weiter Dachüberstand, Bruchsteinmauersockel (Kellerfenstergewände und Eckquaderung aus Porphyrtuff), verputzter Massivbau, Erdgeschossfenster mit Porphyrtuffgewänden, an hofseitiger Giebelseite aufwändiges Portal mit Stufen und Verdachung in Porphyrtuff, Geschossgesims aus Porphyrtuff, Obergeschossfenstergewände aus Porphyrtuff (an den Giebeln zusätzlich mit Verdachung), in beiden Giebeln Fenster mit aufwändigen Umrahmungen in Porphyrtuff, Originalputz, Originaltor (Oberlicht mit Ziergitter), zum Teil Originalfenster (auch mit Winterfenstern), Eingangstor mit Torpfosten in Porphyrtuff, Bruchsteinmauer als Einfriedung
  • Stallscheune: eingeschossig, verputzter Massivbau, Satteldach mit Fledermausgauben, große Holztore, Tür- und Fenstergewände in Porphyrtuff, im Inneren zum Teil Gewölbe
08972226
 
Querbahn Borna – Großbothen: Eisenbahnbrücke Steinbruchweg
(Karte)
1920-1937 Eisenbahnstrecke Borna – Großbothen (Querbahn), Kilometer 23,45, frühes Beispiel einer Bahnbrücke aus Beton, verkehrsgeschichtlich bedeutend

einbogig, rundbogige Öffnung aus Beton, seitliche Stützen aus Polygonalmauerwerk (Bruchstein)

08972066
 

Kleinbeucha

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Tatarengrab (Grabanlage am Feldrand, oberhalb des Steinbruches) (Karte) Mitte 19. Jh. historische Bedeutung, Zeugnis der Völkerschlacht bei Leipzig

ovales Grabfeld von Bruchsteinen eingefasst, zwei verwitterte Grabplatten, vermutlich 19. Jahrhundert, in der Mitte der Anlage jüngerer Grabstein mit Inschrift: „Der Wachtchef Jussuf der Sohn des Mustapha erlag in Beucha seinen in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 empfangenen Verwundungen und wurde hier bestattet.“, Grabmal von Linden umgeben

08972249
 

Lauterbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Kilometerstein (Karte) 2. Hälfte 19. Jh. verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 09259843
 

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Historischer Rastplatz (Landstraße zwischen Lauterbach und Bad Lausick, B 49)
(Karte)
19. Jh. verkehrsgeschichtliches Denkmal mit landschaftsprägendem Charakter.

Rastplatz: beidseitiger Erdwall an einer Straßenverbreiterung mit Sandsteinblöcken und Lindenbepflanzung.

08972204
 
Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit); später Kilometerstein: Meilenstein Bad Lausicker Straße (Ecke Bahnstraße)
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (Meilenstein) zum Kilometerstein umgearbeiteter Stationsstein aus Sandstein, mit Resten von Kilometerangaben, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

stark verwittert, ohne Krone

Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08972203
 

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Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Meilenstein Bad Lausicker Straße (Ecke Bahnstraße)
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. (Stationsstein) Stationsstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Sandstein-Stele auf niedrigem Sockel mit halbkreisförmigem Abschluss

08972196
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes Bad Lausicker Straße 11
(Karte)
Mitte 19. Jh. Wohnstallhaus massiv mit Drillingsfenster im Giebel, Seitengebäude mit seltener Kumthalle, Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv aus Bruchstein, zweigeschossig, Krüppelwalmdach, Drillingsfenster im Giebel, Öffnungen zum Teil mit Porphyrtuffgewänden
  • Pferdestall: Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, Satteldach, Kumthalle aufwändig mit ehemals dreibogiger Arkade und Porphyrtuffsäulen, Öffnungen zum Teil mit Porphyrtuffgewänden.
08972198
 

Weitere Bilder
Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Meilenstein Grimmaer Straße (vor Nr. 15)
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. (Meilenstein) verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Halbmeilenstein, Sandstein, ohne Beschriftung

Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08972140
 

Spritzenhaus Hauptstraße
(Karte)
Ende 19. Jh. ortsgeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossiger Putzbau mit Satteldach, originales Holztor.

08972193
 

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Dorfkirche Lauterbach: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Kirchhofmauer und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem Kirchhof Hauptstraße
(Karte)
12. Jh. im Kern romanische Chorturmkirche, durch barocken Umbau geprägt, markanter Turm mit Welscher Haube, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Maria-Magdalenen-Kirche ?, romanische Saalkirche mit Chor und Apsis, Saal und Chorturm vom barocken Umbau 1702, Innenraum von 1829, verputzter Bruchsteinbau, achtseitiger Turmaufsatz des Chores mit Welscher Haube.

08972195
 
Wohnstallhaus (mit Anbau) eines Vierseithofes Hauptstraße 3
(Karte)
Mitte 19. Jh. Obergeschoss wohl größtenteils Fachwerk, Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, ortsbildprägende Nähe zur Kirche, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss massiv Bruchstein, Obergeschoss wohl größtenteils Fachwerk, Giebel verbrettert, außenseitiger Anbau: eingeschossig, Bruchsteinmauerwerk mit Porphyrtuffgewänden.

08972194
 

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Rittergut Lauterbach: Ehemaliges Herrenhaus (mit Anbauten) eines Rittergutes und Toreinfahrt zum Gutsgelände Hauptstraße 9
(Karte)
Mitte 19. Jh. schlichter Putzbau mit Walmdach, stattlichster Bau des Dorfes von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Herrenhaus: dreigeschossiger Putzbau mit Walmdach, symmetrische Gliederung, profilierte Türgewände aus Porphyrtuff, Fenstergewände zum Teil aus Porphyrtuff, im Drempelbereich halbkreisförmige Fenster, hölzerner Traufkasten, gesamter Bau unsachgemäß überformt, Torpfeiler aus verputztem Ziegelmauerwerk mit aufliegender Steinkugel.

08972201
 

Armenhaus Hauptstraße 13
(Karte)
Mitte 19. Jh. eingeschossiger Putzbau, von ortsgeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

eingeschossig, Satteldach, Putzbau, verbretterter Giebel, Fenster vergrößert.

09259842
 
Wohnstallhaus eines Häusleranwesens Mittelweg 2
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, gut gegliedertes typisches Häusleranwesen, als eines der ältesten Häuser des Dorfes von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk insgesamt verputzt, zum Teil Fenstergewände aus Porphyrtuff, Satteldach, ein Giebel verbrettert, zum Teil originale Fenster.

08972200
 

Bahnwärterhäuschen mit Nebengebäude Waldweg 1
(Karte)
um 1875 Lage: an der Bahnstrecke Leipzig–Bad Lausick, verkehrsgeschichtlich wichtiges Zeugnis in gutem Originalzustand.
  • Bahnwärterhäuschen: eingeschossig, Massivbau mit originalem Putz, Drempel, Satteldach, Tür- und Fenstergewände zum Teil aus Sandstein originale Fenster und Tür
  • Seitengebäude: eingeschossig, Satteldach.
08972199
 

Steinbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Gasthof Hermann Garten Beuchaer Straße 1
(Karte)
um 1890 im Ort einziges Gebäude im Stil des gründerzeitlichen Historismus, von ortsgeschichtlicher Bedeutung, ortsbildprägend am Dorfteich

zweigeschossig, verputzter Massivbau, Sockel Polygonalmauerwerk aus Bruchstein, Fassade reiche Putzgliederung, Erdgeschoss genutet, profilierte Fenster- und Türumrahmung, besonders gestaltete Brüstungsfelder, profiliertes Geschossgesims, Obergeschoss glatt geputzt, Fenster mit profilierter Umrahmung, Brüstungsgesims, Fensterverdachung, einfach profiliertes Traufgesims, aufgeputzte Eckquaderung, Zwerchhaus mit Putzgliederung und Fenster mit profilierter Umrahmung, Satteldach mit Zwerchhaus, originale Haustür, wahrscheinlich originale Fenster, originales Treppenhaus

08972242
 
Wohnstallhaus und Stallgebäude eines Vierseithofes Beuchaer Straße 8
(Karte)
bez. 1766 Fachwerkbauten, Wohnstallhaus mit Segmentbogenportal, Zeugnis bäuerlicher Lebens- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, bezeichnet 1766 (Schlussstein), Erdgeschoss massiv, steinerne Gewände, Obergeschoss Fachwerk (zum Teil verputzt), Krüppelwalmdach, Giebel verbrettert, zum Teil steinerne Gewände, originale Tür
  • Seitengebäude: eingeschossig, massiv (wahrscheinlich Lehm), Öffnungen zum Teil mit steinernem Gewände
08972243
 

Pfarrhaus mit Einfriedung Kirchgasse 2
(Karte)
1717 einfacher Putzbau, hohes Walmdach mit Fledermausgauben, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung
  • Pfarrhaus: zweigeschossiges Wohnhaus, hohes Walmdach mit Fledermausgauben, verputzter Massivbau, Fenster- und Türgewände größtenteils Porphyrtuff (im Obergeschoss profiliert), Türgewände mit Schlussstein
  • Einfriedungsmauer verputzter Bruchstein, mit vermauerten Grabsteinen
08972240
 

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Dorfkirche Steinbach: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und Grabmal an der Kirche Kirchgasse 3
(Karte)
im Kern um 1400 Saalbau mit dreiseitigem Chorschluss und Westturm, barocker Kirchenbau, im Kern älter, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • Kirche, Saalbau mit dreiseitigem Schluss, querrechteckiger Westturm mit oktogonalem Abschluss und Haube mit Laterne, Putzbau mit Ecklisenengliederung, Rechteckfenster mit Putzgewände, Walmdach, Bruchsteinmauer des Kirchhofes
  • Grabmal Pagenstecher an der Kirche (gest. 1928 und gest. 1944)
  • Kriegerdenkmal: hölzerne Relieftafel mit Inschrift im Vorraum der Trauerhalle, ursprünglich wohl in der Kirche
08972253
 

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Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit): Postmeilensäule Lauterbacher Straße
(Karte)
bez. 1722 Kopie einer Halbmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung

Reihennummer 6, mit der Inschrift am Schaft: Grimma 3 St/1722/Borna 2 St 1722/ No. 6. Die Säule wurde aus Porphyrtuff hergestellt. Die Säule wurde am Postkurs Grimma–Borna aufgestellt, woraus sich seine ortshistorische Bedeutung begründet. Vermutlich wurde die Säule vom Rochlitzer Steinmetz Sidel errichtet, der auch die Bornaer Säulen errichtete. 1974 wurde die Säule von Steinmetzmeister Franz (Leipzig) restauriert. 1981 wurde eine Kopie angefertigt und aufgestellt. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km). aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm AR für Augustus Rex, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm AR. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08972250
 

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Steinkreuz Lauterbacher Straße (Ecke Kirchgasse)
(Karte)
15./16. Jh. Mord- und Sühnekreuz, von geschichtlicher Bedeutung

Konglomerat, H. 61 cm, B. 46 cm

08972239
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Steinbach (siehe Obj. 09302569): Schloss (später Schule, Nr. 2) und Verwalterhaus (Nr. 2b) Lauterbacher Straße 2; 2b
(Karte)
bez. 1691, späterer Umbau (Schloss) Schloss regionaltypisches barockes Herrenhaus, symmetrische Putzfassaden, auf Garten- und Hofseite Mittenbetonung durch Vorlage mit Pilastergliederung, Gartenseite mit geschwungener Treppenanlage, bemerkenswerte Barockanlage von bau- und kunstgeschichtlicher, orts- und heimatgeschichtlicher sowie städtebaulicher (ortsbildprägender) Bedeutung
  • Schloss oder Herrenhaus: zweigeschossig, verputzter Massivbau mit 9:6 Achsen, Sockel genutet, Mansarddach mit Gauben, Lisenengliederung, Mittelrisalit an Hof- und Gartenfront mit ionischen Pilastern, Lisenengliederung, Mansardwalmdach mit Gauben, Freitreppen zu den Eingangsportalen, im Inneren einfache Stuckdecken, Freitreppen (19. Jh.), Fensterverdachungen, Inschrift am gartenseitigen Treppenaufgang: Erbaut ward das Haus 1691/1891 kaufte es A. Pagenstecher [unleserlich], 1901, über dem hofseitigen Eingang das Wappen der Familie Pagenstecher mit Losung Per Aspera Ad Astra
  • Verwalterhaus: 1850, zweigeschossiger Putzbau über winkligem Grundriss, Sandstein- und Klinkergliederungen mit klassizistischen und historistischen Anklängen, Westseite mit Zwerchhaus
08972251
 

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Sachgesamtheit Rittergut Steinbach, mit den Einzeldenkmalen: Schloss (später Schule, Nr. 2) und Verwalterhaus (Nr. 2b) – (siehe Obj. 08972251) und den Sachgesamtheitsteilen: Wirtschaftsgebäude (ruinös, ehemals mit Einzeldenkmal barocker Torturm, dieser 2006 eingestürzt), weiterhin Wassergraben und Parkanlage (Gartendenkmal) Lauterbacher Straße 2; 2b
(Karte)
bez. 1691 (Herrenhaus); bez. 1715 (ehemals Torhaus, Einsturz) garten- und kunsthistorisch bedeutende Barockanlage von heimat- und ortsgeschichtlicher, städtebaulicher (ortsbildprägender) Bedeutung, der Park mit Parterre, Teichen, Terrassenanlage und Querachse, landschaftliche Partien (waldartig) im weiteren Umfeld

Durch Heirat mit Magdalena geb. von Zehmen (1668–1720) gelangte das Rittergut Steinbach im Jahr 1684 an Wolf Siegfried von Kötteritz (1658-1720, auf Beucha). Um 1691 ließ jener in Steinbach an Stelle eines älteren Vorgängerbaues ein neues Herrenhaus errichten. Möglicherweise zog sich die Bauphase über einen längeren Zeitraum hin, in welchem auch die dreiseitige Anlage des Gutshofes mit Torturm, die Steinbacher Kirche (1717) und wahrscheinlich auch die Formung der Insel um das Herrenhaus sowie weitere gärtnerische Gestaltungen zur Ausführung kamen. Auf den anschließenden Besitzer Christoph Friedrich von Pflugk bzw. dessen Witwe Friederike Christiane geb. von Schönberg folgten seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bürgerliche Eigentümer (Familie Baumann) bis im Jahr 1891 der westfälische Arztsohn Alexander Pagenstecher (1862-1928, seit 1920 Abgeordneter des Sächsischen Landtages) das Rittergut Steinbach kaufte. Er ließ das Herrenhaus erneuern (um 1901), vermutlich sind auch die erhaltenen Gartenanlagen durch Arbeiten dieser Zeit geprägt. Nach dem 2. Weltkrieg bis um 2010 wurde das Herrenhaus als Schule genutzt.

  • Baulichkeiten: vierseitige Anlage mit U-förmig angeordneten Wirtschaftsgebäuden und Torturm, Schloss auf der südöstlichen Seite (siehe Einzeldenkmalliste), Gebäude des Wirtschaftshofes weitgehend verloren:
    • Torturm: 1723 (bezeichnet: 1715), 1992 gesichert (Dacheindeckung/Aufsatz erneuert), 2006 eingestürzt, dreigeschossig, verputzter Ziegelsteinbau, Torbogen mit mächtigem, verziertem Schlussstein, zwei Lisenen und Putzgliederung, im Erdgeschoss Lisenen und Gesims im Obergeschoss, Fenster mit Hilbersdorfer Porphyrtuffgewänden, Mansarddach, Laterne, Wetterfahne (bezeichnet: 1992)
    • Wirtschaftsgebäude: eingeschossig in Bruch- und Ziegelstein, verputzt, Okuli, Satteldächer mit Fledermausgauben und Satteldachgauben, Rechteckfenster vermutlich später eingebrochen, nach Abbrucharbeiten 2012 heute stark ruinös, vollständig erhalten lediglich das Verwalterhaus auf der Ostseite (siehe Einzeldenkmalliste)
    • Gutspark Steinbach (südlich und södostlich des Schlosses gelegen) Erschließung/Bodenrelief/Gewässer/Ausstattung:
      • Herrenhaus auf rechteckiger Insel gegenüber dem ehemaligen Gutshof, Teich als zweites Staugewässer neben dem benachbarten Mühlteich im Verlauf des Jordanbaches, Abschnitte/Gräben im Norden und Nordosten nach 1945 verfüllt, ursprüngliche gartenkünstlerische Einteilung der Inselfläche im heutigen Zustand (oberirdisch) nicht mehr erkennbar
      • in Fortsetzung der Achse (ehem.) Torturm-Herrenhaus Überbrückung des südlichen Grabens zum Park, dort exedra-artige Geländeausformung, in drei Stufen ansteigend, mittig Treppenanlage mit zwei Zwischenpodesten (heute in moderner Fassung/Beton, vielleicht unter Verwendung einiger Pfosten einer Vorgängergestaltung aus dem frühen 20. Jahrhundert?), Platz unterhalb der Treppe in zwei symmetrische Kompartimente gegliedert, dort 10 Sandsteinpostamente in regelmäßiger Aufstellung (wahrscheinlich erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts so aufgestellt, urspr. vielleicht Bauteile der historischen Treppenanlage?), südliche Verlängerung der übergeordneten Achse in Form einer Allee in der Feldflur nach 1945 durch Parzellierung und Bebauung restlos beseitigt
      • anschließend an die „Exedra“ landschaftliche Parkgestaltung mit Wegenetz in geschwungener Führung (auf Grund des mangelhaften Pflegezustands nicht in allen Teilen sicher zu erkennen), Anschluss im Osten an Wege des Waldgebietes Brandholz
      • nordwestlicher Abschluss des Landschaftsparks als gerade Wegeachse (Querachse zur Hauptachse des Rittergutes) zwischen Beuchaer Straße und Ostgrenze des Parks, Bergstraße als südliche Grenze
      • zweiter, verlandeter Teich im nordöstlichen Bereich des Landschaftsparks
      • Brücke von der Insel des Herrenhauses heute in moderner Form (eventuell aber unter Einbeziehung von Teilen der Bruchsteinmauerwerk-Gründungen des Vorgängerbauwerks?), zwei weitere kleine Brücken über den Jordanbach östlich des Gutes ebenfalls in moderner Bauweise (Beton)
  • Vegetation:
    • am nordwestlich der Insel am Teichufer sowie nordöstlich des Herrenhauses einzelne Altexemplare der Rosskastanien (Aesculus hippocastanum, vielleicht Reste der früheren Baumreihen des 18. Jahrhunderts?)
    • am südwestlichen Ufer der Insel eine Sumpfzypresse (Taxodium distichum), Rahmung des südlichen Inselbereichs mit Hainbuchen-Hecken sowie Gartenquartier östlich des Herrenhauses mit Liguster-Hecken aus der Nutzungsperiode als Schule stammend (ebenso einige Koniferen und Pyramidenpappeln)
    • Querachse südlich des Teiches/der Insel vielleicht früher als Eichen-Allee (einzelne Altbäume der Stiel-Eiche/Quercus robur vorhanden), im östlichen Abschnitt nach 1945 als Birken-Allee bepflanzt, am Ufer des Teich-/Grabenabschnitts einige Hainbuchen/Carpinus betulus sowie Gehölzaufwuchs (u. a. Erlen/Alnus glutinosa)
      • Kompartimente der „Exedra“ mit Rhododendron, oberhalb der Treppe zwei Spitz-Ahorn (Acer platanoides) in paarweiser Anordnung (ebenso Reste symmetrischer Baumanordnungen auf den Terrassierungen der Exedra?)
    • Gehölzbestand des landschaftlichen Teils überwiegend aus Stiel-Eiche (Quercus robur), Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Hainbuche (Carpinus betulus) und Winter-Linde (Tilia cordata), als vereinzelte Beimischungen bzw. gestalterische Akzentuierungen Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), Schwarz-Kiefer (Pinus nigra), Lärche (Larix decidua) und Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea)
  • Sichten: neben der früher ausgeprägten Achse Torturm-Herrenhaus-Exedra verschiedene Sichten zum Herrenhaus über die Wasserflächen um die Insel hinweg, Sichten zur Kirche aus der Umgebung des Herrenhauses und vom nordöstlichen Parkrand (jedoch ohne axiale Bezugnahme)
  • Deutung, Bewertung: Das Rittergut Steinbach hat mit den Verlusten der Gebäude des ehemaligen Gutshofes und der gärtnerischen Ausgestaltung der nächsten Umgebung des Herrenhauses zwar in jüngerer Zeit substanzielle Reduzierungen erfahren, dokumentiert aber noch immer beispielhaft wesentliche Charakteristika eines Herrensitzes aus der Zeit des späten 17. bzw. 18. Jahrhunderts. Neben dem Herrenhaus sind die Ausformung des Teiches mit der Insel sowie die Bodenmodellierung des Parkareals südlich des Gutes wichtige Bestandteile dieses Ensembles. Nach bisherigem Kenntnisstand fanden außerdem Ergänzungen bzw. Veränderungen während des 19. Jahrhunderts (Anlage des Landschaftsparks?) und besonders in der Zeit um 1900 hier ihren Niederschlag. So könnten die Instandsetzung des Herrenhauses mit möglicherweise gleichzeitig ausgeführter Erneuerung (oder Überformung bzw. Erweiterung?) des Gutsparks durch Alexander Pagenstecher eine bemerkenswerte Wiederaufnahme barocker Intentionen bei Gestaltungsmaßnahmen um die Wende zum 20. Jahrhundert darstellen. Die sichere Beurteilung dieser Aspekte bedarf jedoch noch der vertiefenden Quellenerschließung sowie einer vergleichenden Erforschung ähnlicher Entwicklungen anderer Rittergüter in der Region. Abgesehen von der Klärung dieser Fragen ist das Ensemble des Rittergutes Steinbach von ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung, die historischen Freiraumgestaltungen besitzen einen gartenhistorischen Zeugniswert.
09302569
 
Alte Schule (Wohnhaus, ehemalige Schule) Lauterbacher Straße 10
(Karte)
um 1800 schlichter Putzbau, von ortsgeschichtlicher Bedeutung, straßenbildprägende Lage nahe der Kirche

zweigeschossig, verputzter Massivbau, Satteldach, Putzsockel, Fenster- und Türgewände aus Porphyrtuff, breites Gurtgesims in Porphyrtuff zwischen beiden Geschossen, grob profiliertes Traufgesims (Putz, Fenster und Tür um 1910/1940 erneuert)

08972241
 
Ehemaliges Mühlanwesen mit Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheune Windmühlenweg 18
(Karte)
Anfang 19. Jh. Wohnhaus eingeschossiger Putzbau, verbretterte Fachwerkscheune, von ortsgeschichtlicher Bedeutung
  • Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, Satteldach, zum Teil abgeschleppt, ältere Fenster und schöne Tür
  • Seitengebäude: eingeschossig, einseitig Krüppelwalmdach, verputzter Massivbau, ein Giebel in Fachwerk (eine Seite verbrettert), verbretterte Fachwerkscheune
08972244
 

Stockheim

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Dorfkirche Stockheim: Kirche (mit Ausstattung), Leichenhalle/Spritzenhaus und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am Kirchhof Stockheimer Straße
(Karte)
bez. 1712–1713, im Kern mittelalterlich im Kern eine romanische Saalkirche, barock überformt, eingezogener Chor mit geradem Schluss, Dachreiter mit geschweifter Haube, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • Kirche: vermutlich romanische Saalkirche, verputzter Bruchsteinbau, gerader Chorschluss, Dachreiter mit geschweifter Haube, neobarockes Eingangsportal, Segmentbogenfenster, Walmdach, Leichenhalle (Flstk. 30), eingeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach bzw. Satteldach
  • Kriegerdenkmal: unregelmäßig behauener Gedenkstein mit Symbolen (Eisernes Kreuz, Stahlhelm, Eichenkranz) und eingelassener Inschriftplatte
08972228
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Hofpflaster und Brunnen eines ehemaligen Vierseithofes Stockheimer Straße 32
(Karte)
um 1770 Zeugnisse bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten, Gebäude in eindrucksvoller Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk, Fenstergewände zum Teil Porphyrtuff, Stall gewölbt, Stalltür mit Gewände und Verdachung, Krüppelwalmdach zum Garten abgeschleppt
  • Stall mit Ausgedinge: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Giebel massiv erneuert und verputzt (Ziegelstein), Obergeschoss Fachwerk, zwei aufwändige Türgewände aus Porphyrtuff mit Schlussstein (bezeichnet 1834), alte Türen, im Obergeschoss ältere Fenster, Krüppelwalmdach
  • Brunnen: steinerne Brunneneinfassung mit Inschrift, (ehem. Anschrift: Hs-Nummer 16)
08972231
 
Wohnstallhaus sowie Einfriedungsmauer mit Toreinfahrt und Pforte eines Dreiseithofes Stockheimer Straße 37; 39
(Karte)
Mitte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv mit Stall, ältere Eingangstür, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, zum Teil ältere Fenster, im Obergeschoss möglicherweise Originalfenster, (ehem. Anschrift: Hs-Nummer 12), heute Stockheimer Straße 39 ?

08972230
 

Scheune, Seitengebäude (Torhaus) und Hofpflasterung eines Vierseithofes Stockheimer Straße 53; 55
(Karte)
Anfang 19. Jh. Zeugnis bäuerlicher Lebens- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, in Fachwerkbauweise mit seltenen historischen Details, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Scheune, bezeichnet 1832 (Schlussstein): verputzter Massivbau in Bruchstein und Lehmbau, Krüppelwalmdach, zwei Tordurchfahrten, hölzerne Fensterrahmungen, hofseitig Türen mit Holzgewände und hölzernen Schlusssteinen
  • Torstallhaus: zum Teil zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (Bruchstein und Lehmmauern), Tür- und Fenstergewände aus Porphyrtuff, Obergeschoss in Fachwerk, im Obergeschoss ältere Fenster, ältere Tür im Hauptportal, dieses mit profiliertem Gewände und Schlussstein, Krüppelwalmdach, (ehem. Anschrift: Hs-Nummer 8) ist Stockheimer Straße 53 ?
08972229
 

Thierbaum

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wegestein (Karte) 19. Jh. Rochlitzer Porphyrtuff, von verkehrshistorischer Bedeutung

Natursteinsäule aus dem 19. Jh., ggf. ursprünglich vorhandene Inschriften nicht mehr erkennbar. Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung

08973889
 
Zwei Wohnstallhäuser eines Bauernhofes Anbau 2
(Karte)
bez. 1841 beide Gebäude Obergeschoss Fachwerk, landschaftsprägender Bauernhof, Zeugnis der Wohn- und Lebensweise der dörflichen Bevölkerung vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung
  • Vorderes Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Tür- und Fenstergewände aus Porphyrtuff, gerader Türsturz mit Verdachung bezeichnet: J.G.J. 1841, Obergeschoss in Fachwerk, Satteldach, späterer Anbau
  • hinteres Wohnstallhaus: vermutlich ehemaliges Ausgedinge, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Porphyrtufftürgewände mit Schlussstein, Türsturz als Segmentbogen ausgeführt, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel Fachwerk, Satteldach, (hofseitiger neuerer Anbau an das Seitengebäude)
  • Flurstück 243b = Anbau Nummer 1 – kein Denkmal
  • Flurstück 244/2 = Anbau Nummer 2
08972217
 
Zwei Grenzsteine (umgesetzt in den Hof eines Bauernhofes) Anbau 2 (bei)
(Karte)
um 1800 ortsgeschichtliche Bedeutung

Zwei Grenzsteine aus Porphyrtuff (vermutlich umgesetzte Steine), rundbogiger oberer Abschluss, an den Seiten jeweils gekreuzte Schwerter, ein Stein bezeichnet: 209, Flurstück 243b = Anbau Nummer 1 Flurstück 244/2 = Anbau Nummer 2

08972219
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Thierbaum: Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof Dorfstraße
(Karte)
1807, im Kern älter Saalkirche mit eingezogenem, polygonalen Chor, wuchtiger Dachreiter, im Kern mittelalterlich, später überformt, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Saalkirche, verputzter Bruchsteinbau, polygonaler Chorschluss, turmartiger Dachreiter mit barocker Haube, Rundbogenfenster, spätere Umbauten

09257096
 
Seitengebäude (Auszugshaus) und Hofpflasterung mit Göpelbahn eines Dreiseithofes Dorfstraße 7
(Karte)
um 1700, später überformt Obergeschoss Fachwerk mit Thüringer-Leiter-Motiv und Kopfstreben, Fachwerk aufgrund des hohen Alters wichtige Bedeutung für Kulturlandschaft, Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, baugeschichtlich von Bedeutung

ehem. Auszugshaus: zweigeschossig, vorderer jüngerer Teil vollständig massiv in Bruchstein und Ziegel, Gewände in Porphyrtuff, Stallteil (um 1700) Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit aufgeblatteten Kopfbändern, im Inneren profilierte Brettdecke, Satteldach, rückwärtiger Giebel verbrettert

09257519
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Dorfstraße 10
(Karte)
Mitte 19. Jh. gründerzeitlicher Massivbau, im Giebel mit auffälligem Drillingsfenster, Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise im 19. Jahrhundert, wichtig für das Ortsbild, baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv in Bruchstein, Satteldach, Gewände und Geschossgesims in Porphyrtuff, Giebel mit schönem Drillingsfenster, Putz erneuert

09256888
 
Seitengebäude (Auszugshaus) und Scheune eines Vierseithofes Dorfstraße 12
(Karte)
bez. 1834 Fachwerkbauten, Scheune ortsbildprägend, baugeschichtliche Bedeutung für die Kulturlandschaft
  • Auszugshaus, bezeichnet 1834 (Türrahmen): zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit weitem Traufüberstand, ein Giebel verschiefert, Porphyrtuffgewände, Türrahmung bezeichnet: J.G.L. 1834, Erdgeschoss durch Garageneinbauten verändert
  • Torscheune: teils Fachwerk, teils Bruchstein, Krüppelwalmdach, straßenseitig drei Tore
09257107
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude (Auszugshaus) eines ehemaligen Dreiseithofes Dorfstraße 15
(Karte)
frühes 18. Jh. Zeugnis der dörflichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, Wohnstallhaus mit altertümlicher Fachwerkkonstruktion (Thüringer-Leiter-Fachwerk, Kopfstreben, Schwelle mit Schiffskehlen), massives Auszugshaus mit Stall- und Scheunenteil, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv in Bruchstein und Lehmziegel, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Satteldach, vorderer Giebel verschiefert, rückseitiger Giebel massiv, außenseitig abgeschleppter Anbau
  • Auszugshaus: zweigeschossig, massiv in Bruchstein und Ziegel, Satteldach mit Schieferdeckung, um 1900 überformt: Tür und Fenstergewände in Kunststein, schöne Haustür
09257106
 

Ehemalige Schmiede (mit Anbauten), Scheune, Einfriedung des Vorgartens und Brunnen Dorfstraße 16
(Karte)
um 1840 schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, schmiedeeiserne Einfriedung, ortsgeschichtliche Bedeutung, ortsbildprägende Lage nahe dem Kirchhof
  • Schmiede: zweigeschossig, massiv, Tür und Fenstergewände in Porphyrtuff, Krüppelwalmdach, rückwärtig erweitert, jüngere Anbauten: Stall und Werkstatt
  • Scheune: massiv in Bruchstein und Ziegel, Satteldach
  • schmiedeeiserne Einfriedung (bezeichnet: 1896)
09257099
 
Seitengebäude (Auszugshaus) eines Dreiseithofes Dorfstraße 17
(Karte)
um 1820 Fachwerkbau, landschaftstypisches Bauernhaus von baugeschichtlicher Bedeutung

Auszugshaus: Wohnstallhaus, Erdgeschoss massiv in Bruchstein und Ziegel, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Krüppelwalmdach, vorderer Giebel verschiefert, rückwärtiger Giebel massiv in Lehmziegel, außenseitig abgeschleppter Anbau, Gewände zum Teil in Porphyrtuff, Pflasterung am Haus

09257104
 
Auszugshaus und Scheune eines Dreiseithofes Dorfstraße 19
(Karte)
um 1820 Fachwerkscheune aufgrund ihres Alters (bezeichnet 1611) von großer historischer Bedeutung für die Kulturlandschaft, Auszugshaus (Obergeschoss Fachwerk) dorfbildprägende Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung
  • Auszugshaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Lehm, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Giebel verschiefert, Fenstergewände in Porphyrtuff, außenseitig abgeschleppter Anbau
  • Scheune: im Inneren Balken mit Inschrift: HANS BASTIAN ANNO 1611, Fachwerk mit verblatteter Kreuzstrebe, alter Dachstuhl
09257097
 

Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Toreinfahrt eines Dreiseithofs Dorfstraße 21
(Karte)
1713 Wohnstallhaus altertümlicher Fachwerkbau (Thüringer-Leiter-Fachwerk, Kopfstreben, Schwelle mit Schiffskehlen), Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, massive Scheune, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsames Anwesen in landschaftstypischer Bauweise
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Bruchstein und Porphyrtuff, Obergeschoss Fachwerk mit verzierten Schwellen und verblatteten Kopfbändern, Giebel verschiefert, Satteldach, im Inneren profilierte Brettdecke, ehem. Stallteil mit Porphyrtuffsäulen
  • Stall: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Obergeschoss größtenteils Fachwerk, Giebel massiv, Satteldach
  • Scheune: massiv in Bruchstein und Ziegel
09257098
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Häusleranwesens Dorfstraße 23
(Karte)
um 1830 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk,sozialgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk, Satteldach, Haustür mit profiliertem Gewände
  • Scheune: Bruchstein und Ziegel, verputzt, Satteldach
09257095
 
Häuslerhaus Wiesenweg 1
(Karte)
Ende 18. Jh., jüngere Veränderungen Obergeschoss Fachwerk, ortsbildprägende Lage am Dorfteich, sozialgeschichtliche Bedeutung

Zweigeschossig, Satteldach mit Anbau unter Schleppdach, Erdgeschoss massiv (Fenster und Türen erneuert), Obergeschoss zum Teil in Fachwerk (eine Traufseite in Sichtfachwerk), Giebelseiten massiv und verputzt, Fachwerk mit weitstehenden Ständern, ältere Fenster im Fachwerkobergeschoss, jüngere Veränderung in den Giebeln und im Erdgeschoss in den 1960/70er Jahre

08972215
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Bad Lausick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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