Regnault de Chartres

Regnault d​e Chartres (auch Renault, Renaud u​nd Regnaut, * u​m 1380 i​n Ons-en-Bray; † 8. April 1444 i​n Tours) w​ar derjenige Erzbischof v​on Reims, d​er Karl VII. z​um König v​on Frankreich krönte.

Leben

Er w​ar der Sohn v​on Hector d​e Chartres, Herr v​on Lyons-en-Beauvaisis u​nd Enquêteur d​es eaux e​t des forêts i​n der Normandie u​nd der Picardie, u​nd Blanche d​e Nesle; d​urch seine Mutter w​ar er d​er Halbbruder v​on Guillaume d​e Flavy.

Regnault studierte Zivilrecht u​nd war 1404 Doyen (Dekan) i​n Beauvais, später Referendar d​es Papstes u​nd Präsident d​es Rechnungshofs (Chambre d​es comptes). Er w​ar der Kämmerer (heutige Bezeichnung Camerlengo) d​es Gegenpapstes Johannes XXIII. (1410–1415). 1414 w​urde er z​um Erzbischof v​on Reims ernannt u​nd spielte i​n diesem Amt e​ine bedeutende Rolle a​uf dem Konzil v​on Konstanz (1414–1418).

1418 w​urde er e​iner der Berater d​es Dauphin Karl, d​es späteren Königs Karl VII., u​nd war e​iner seiner wirkungsvollsten Diplomaten. 1425 w​urde er v​on der Partei d​er Armagnacs z​um Kanzler v​on Frankreich erhoben. 1429 krönte e​r Karl VII. i​n Reims z​um König. 1431 w​ar er königlicher Statthalter d​er Champagne. Er leitete d​ie Verhandlungen m​it den Burgundern u​nd später d​en Engländern u​nd vertrat Karl VII. 1435 b​ei den Verhandlungen z​um Vertrag v​on Arras (1435).

1432 lehnte e​r die Ernennung z​um Erzbischof v​on Embrun ab. 1436 w​urde er z​um Bischof v​on Agde, 1439 z​um Bischof v​on Orléans bestimmt. Im Konsistorium v​om 18. Dezember 1439 w​urde er v​on Papst Eugen IV. z​um Kardinal erhoben.

Er s​tarb 1444 wenige Tage v​or seiner Ernennung z​um Bischof v​on Mende.

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VorgängerAmtNachfolger
Pierre TrousseauErzbischof von Reims
1413–1444
Jacques Juvénal des Ursins
Guillaume II. CharrierBischof von Orléans
1439–1444
Jean du Gué
Jean TesteBischof von Agde
1436–1439
Guillaume Charrier
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