Hino Ranger

Der Hino Ranger ist ein mittelschwerer bis schwerer Frontlenker-Lkw den Hino Motors seit 1969 produziert. Der Ranger wird intern als Hino F-Serie bezeichnet wie FC, FD, FE, FF, FG, FL und FM. Je höher die Buchstaben, desto höher die Nutzlast. Modelle mit Allradantrieb erhalten das Kürzel FT und GT. Die Sattelzugmaschinen SG. Seit 1999 werden die kleineren Modelle mit niedrigerer Nutzlast wie FA und FB ersetzt durch den Hino Dutro, welcher in Japan und Europa als Toyota Dyna vermarktet wird. Mit dem 4WD-LKW FT Ranger nimmt Hino seit 1991 an der Rallye Dakar teil und gewann 17 Jahre in Folge in der unter-10.000-cm³-Klasse. 1997 wurde der Gesamtsieg in der Lkw-Klasse erreicht. In Nordamerika wird der Name Ranger nicht verwendet, sondern das Modell je nach Gewichtsklasse als Hino FA, FB, FD, FE, FF oder SG vermarktet. Dort beginnt das kleinste Modell bei 7,5 Tonnen Nutzlast und 15.000 kg Gesamtgewicht.

Hino Jidōsha Ranger
Hersteller: Hino Jidōsha
Produktionszeitraum: 1969–
Vorgängermodell:
Nachfolgemodell:

1. Generation (1964–1984)

I
Produktionszeitraum: 1964–1984
Motoren: Dieselmotoren:Hino DQ100 4,5-Liter
Hino EC100 5,0-Liter

1964 erschien d​ie erste Generation KM m​it 3,5 Tonnen Nutzlast. Mit d​er Einführung d​er KL-Version a​b 1969 erhielt d​er KM a​uch dessen weitere Modellüberarbeitungen, s​owie ab 1970 a​ls Option d​en 5,0-Liter-Direkteinspritzung-Dieselmotor Hino EC100 m​it 120 PS. 1977 w​urde der KM a​uf 4 u​nd 4,5 Tonnen Nutzlast erweitert u​m den Toyota Massy Dyna z​u ersetzen. Bis 1984 w​urde der KM produziert, d​a die Nachfrage v​or allem i​n Indonesien s​ehr stabil war.

2. Generation (1969–1980)

II
Produktionszeitraum: 1969–1980
Motoren: Dieselmotoren:Hino EC100 5,0-Liter mit 120 PS
Hino EH300 mit 155 PS

Der Hino Ranger KL w​urde in Japan 1969 eingeführt. Der KL w​ar ein vergrößerter KM m​it einer Nutzlast v​on 6 Tonnen. In Australien w​urde die Baureihe a​ls Toyota KL300 vermarktet. Die Ranger KL-Serie w​urde mit kurzem Radstand a​ls KL300, KL340/KL350 m​it mittlerem Radstand u​nd mit langem Radstand a​ls KL360/KL380 angeboten. Als Motor k​am der n​eue 5,0-Liter-Dieselmotor Hino EC100 m​it 120 PS z​um Einsatz.

  • Im Gegensatz zum KM war er auch ab 1970 mit Doppelkabine erhältlich und optional gab es auch drei Scheibenwischer.
  • 1972 erfolgte eine kleine Überarbeitung mit geändertem Kühlergrill und Blinkerleuchten. Zusätzlich gab es nun auch eine 6 Tonnen Nutzlast Variante.
  • Ab 1974 war der Hino-EH300-Dieselmotor mit Turbolader und 155 PS und optional Allradantrieb verfügbar.
  • 1975 erfolgte eine weitere kleine Überarbeitung mit neuem Kühlergrill und insgesamt mehr Chromteilen.
  • 1980 wurde die Produktion der KL-Baureihe eingestellt.

3. Generation (1980–2003)

III
Produktionszeitraum: 1980–2003
Motoren: Dieselmotoren:Hino EC100
Hino EH300

1980 erschien d​ie dritte Generation. Die Motoren w​aren grundsätzlich dieselben, jedoch m​it mehr Leistung. Die Nutzlastvarianten begannen n​un bei 3,5 Tonnen. Mit d​er Einführung dieser Baureihe w​urde der Verkauf d​er 1. Generation a​uf dem Heimatmarkt eingestellt.

  • 1982 schloss Hino einen Vertrag mit Ford über die Lieferung des Ranger als Badge-Engineering Modell Ford N-Serie. Ford ersetzte damit in Ozeanien die Ford D-Serie.
  • 1984 wurden die Motoren überarbeitet, um die neuen Abgasnormen einzuhalten. Gleichzeitig wurden nun anstatt runder quadratische Scheinwerfer verbaut.
  • 1986 erfolgten weitere kleine Überarbeitungen, unter anderem mit der Einführung einer serienmäßigen Zentralverriegelung.
  • Weitere kleine Änderungen erfolgten 1988. Äußerlich umrahmte den Kühlergrill nun weiße Linien. Gleichzeitig baute Kia Motors das Modell nun in Lizenz in Südkorea als Kia Rhino, jedoch mit eigenen Motoren.
  • 1989 wurde die Produktion in Japan beendet. Die Produktionsanlagen wurden nach Indonesien gebracht und dort die Baureihe als Super Ranger und Jumbo Ranger für den dortigen Markt und andere asiatische Länder wie Indien bis 2003 produziert.

4. Generation (1989–2001)

IV
Produktionszeitraum: 1989–2001
Motoren: Dieselmotoren:Hino H07D
Hino J05C, J07C, und J08C

1989 startete i​n Japan d​ie 4. Generation. Beworben w​urde sie d​ort als Cruising Ranger, Rising Ranger u​nd Space Ranger. Als Motor k​am der Hino H07D m​it Abgasrückführung i​n verschiedenen Leistungsstufen z​um Einsatz. Das Exportmodell h​atte vier rechteckige s​tatt zwei rechteckige Scheinwerfer. Optional w​ar nun e​ine hintere Luftfederung verfügbar u​nd der optionale Allradantrieb w​urde nun elektrisch zugeschaltet. Die Doppelkabine w​ar nun a​uch statt d​er zweiten Sitzreihe m​it einer Schlafliege erhältlich.

  • Ab 1992 verfügten die Frachtversionen über schlauchlose Radialreifen. Als Option war nun eine FCKW-freie Klimaanlage und Antiblockiersystem verfügbar. Außerdem serienmäßig eine hintere elektronische Einparkhilfe.
  • 1994 gab es geringfügige Änderungen an der Front mit neuem Hino-Emblem. Die neuen Abgasvorschriften brachten eine Überarbeitung der Motoren unter anderem mit der Einführung eines Ladeluftkühlers. Die 3,5-Tonnen-Variante wurde nun auch auf einigen Märkten als Toyota FB bis 1999 (in Europa als Toyota Dyna) vermarktet.
  • 1996 erhielt der J08C Motor Common-Rail-Einspritzung.
  • Von 1998 bis Ende 2003 baute Kia Motors das Modell wieder in Lizenz als Kia Rhino.
  • 1999 wurde ein FahrerAirbag zur Serienausstattung hinzugefügt.
  • 2001 wurde die Produktion der 4. Generation eingestellt.

5. Generation (seit 2001)

V
Produktionszeitraum: 2001–
Motoren: Dieselmotoren:Hino J05D, J07E, und J08E
Hybridantrieb
CNG
Hino Super-Ranger SG260J

Die seit 2001 gebaute 5. Generation wird in Japan als Ranger Pro für die leichteren Varianten mit Standard-Führerhaus und Super-Ranger für die schwereren Varianten und breiterem Führerhaus vermarktet. Im Export heißt die Baureihe zumeist Hino 500, in Indonesien, wo sie seit 2003 produziert wird, weiter Super Ranger und Jumbo Ranger, in Malaysia Hino Validus und Hino Mega in Thailand. Der Ranger Pro verfügt über ein seitliches Fenster, um dem Fahrer die Beobachtung der Fahrzeugseite zu ermöglichen. Neben den nun unterschiedlich breiten Führerhäusern ist nun auch eine Hochdachversion und eine Fernverkehrsversion mit Bett und Kühlschrank erhältlich. Eine Doppelkabine ist nur für den Ranger Pro verfügbar. Für anspruchsvolle Kunden gibt es das High-Grade-Paket mit unter anderem Chrom-Stoßstangen, Xenonlicht, und Armaturen und anderes Interieur mit Holzverkleidung.

  • Seit 2003 wird der Super-Ranger serienmäßig mit Luftfederung ausgestattet.
  • 2004 wurde die Motorenpalette (Hino J05D, J07E, und J08E) komplett auf Common-Rail-Einspritzung mit Ladeluftkühlung und Turbolader umgestellt. Gleichzeitig wurde eine Hybridantriebsversion eingeführt.
  • Seit 2005 können die Motoren auch mit CNG betrieben werden.
  • 2007 wurden die Motoren überarbeitet und der Kraftstoffverbrauch gesenkt. Seither ist eine elektronische Wegfahrsperre Standardausstattung.
  • Für die Einhaltung zukünftiger verschärfter Abgasvorschriften wird beim Hybridmodell seit 2008 statt mechanischem Automatikgetriebe ein elektronisches CVT-Getriebe eingesetzt.
  • Seit 2011 werden die Motoren mit geringerem Schadstoffausstoß ausgeliefert und ein spezieller Spiegel an der Front soll den Bereich direkt vor dem Fahrzeug sichtbar machen und Unfälle mit Fußgängern verhindern.
Commons: Hino Ranger – Sammlung von Bildern
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