Ford-E-Serie
Die Ford-E-Serie ist eine Modellreihe von Kleintransportern (engl. full-size vans) der Marke Ford, die nur in Nordamerika angeboten wurde. Ältere Versionen wurden auch als Econoline oder Club Wagon bezeichnet. Die E-Serie war ab 1980 der meistverkaufte Van in den USA (168.722 Verkäufe 2007). Die Motorisierungen waren deutlich stärker als bei europäischen Transportern, so gab es die letzte Generation ausschließlich mit V6-, V8- und V10-Motoren mit bis zu 227 kW. Ab 2013 wird die Modellreihe nach und nach von der Ford-T-Serie ersetzt, parallel aber noch bis Ende 2013 produziert. Seit 2014 wird die E-Serie nur noch als Cutaway-Chassis (Chassis mit Fahrerkabine) angeboten und dient vor allem den Herstellern von Sonderaufbauten wie Wohnmobilen, Schulbussen, Feuerwehrwagen, Krankentransportern etc. als Basis.
Ford E-Serie | |
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Hersteller: | Ford |
Produktionszeitraum: | 1961–2013 |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | Ford-T-Serie |
Geschichte
1961–1967
Erste Generation | |
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Produktionszeitraum: | 1961–1967 |
Bauformen: | Kastenwagen, Kleinbus |
Motoren: | Ottomotoren: 2,4–3,9 Liter |
Länge: | 4000 mm |
Breite: | 1750 mm |
Höhe: | 1900 mm |
Die erste Serie wurde 1961 als Ford Econoline eingeführt und gehört in die Klasse der Compact Vans, die nach dem Vorbild damaliger europäischer Kleintransporter (VW-Bus, erster deutscher Ford Transit) konzipiert sind. Der Econoline ist als Frontlenker gestaltet und hat, wie der erste Kölner Ford Transit, den Motor im Innenraum hinter der Vorderachse. Jedoch war der Motor, amerikanischen Ansprüchen entsprechend, deutlich größer als bei damaligen europäischen Transportern. Der Econoline wurde ausschließlich von Sechszylinder-Reihenmotoren mit einem Hubraum von 2400 bis 3900 cm³ angetrieben.
1968–1974
Zweite Generation | |
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Produktionszeitraum: | 1968–1974 |
Bauformen: | Kastenwagen, Kleinbus |
Motoren: | Ottomotoren |
Die zweite Generation wurde von 1968 bis 1974 angeboten. Im Vergleich zum Vorgänger war sie deutlich gewachsen und der Econoline zählte damit zu den full-size vans. Wichtigste Änderung war die Verlegung des Motors nach vorne, wie es 1965 schon beim europäischen Ford Transit gemacht worden war. Das neue Modell konnte nun auch, amerikanischen Wünschen entsprechend, mit einem V8-Motor ausgestattet werden.
1975–1991
Dritte Generation | |
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Produktionszeitraum: | 1975–1991 |
Bauformen: | Kastenwagen, Kleinbus |
Motoren: | Ottomotoren: 4,9–7,5 Liter Dieselmotor: 6,9 Liter Navistar IH IDI Diesel-V8 7,3 Liter Navistar IH IDI Diesel-V8 |
Länge: | 4745–5761 mm |
Breite: | 2029 mm |
Höhe: | 2012–2169 mm |
Radstand: | 3150–3505 mm |
1975 wurde die dritte Generation eingeführt. Zum ersten Mal war damit auch eine Variante mit Allradantrieb verfügbar. Das Modell blieb bis 1991 auf dem Markt. Es gab zwei kleine Facelifts (1979 und 1983). Die Frontpartie wurde auch beim Pick-up Ranger übernommen.
- Bus auf Island
1992–2013
Vierte Generation | |
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Produktionszeitraum: | 1992–2013 |
Bauformen: | Kastenwagen, Kleinbus |
Motoren: | Ottomotoren: 4,9–7,5 Liter Dieselmotor: 7,3 Liter Navistar IH IDI Diesel-V8 7,3 Liter Navistar Power Stroke Diesel-V8 6,0 Liter Navistar 365 CID Power Stroke Diesel-V8 |
Länge: | 5512–6020 mm |
Breite: | 1781–2029 mm |
Höhe: | 2050–2118 mm |
Radstand: | 3505 mm |
Die vierte und bis 2013 angebotene Generation der E-Serie dominierte als Kombi mit 15 Sitzplätzen den dortigen Markt. Aufgrund der Modellbezeichnungen wie E-350 oder E-450 war der Econoline schon als E-Serie bekannt. 2001 wurde er auch von Ford als E-Serie bezeichnet.
Das Leergewicht wird mit 2165 kg angegeben.
Im März 2007 wurde die neue E-Serie des Modelljahres 2008 vorgestellt. Die Front war wie beim Super Duty neu gestaltet.
Im Zuge dieses Facelifts wurde der 7-sitzige Club Wagon ersatzlos gestrichen.
Seit 2014 ersetzt der Ford Transit den Ford E in Nordamerika.
- Ford Econoline (1992–2003)
- Ford-E-Serie-Kombi (wagon) von 2008
- Ford-E-Serie-Kastenwagen (van) von 2008
- Ford E als Kleinbus
- Geländewagen auf Island
2014 – 2020
Cutaway Chassis 2014 – 2020 | |
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Produktionszeitraum: | 2014–2020 |
Bauformen: | Cutaway-Chassis |
Motoren: | Ottomotoren: 6,2–6,8 Liter |
Radstand: | 3055–4470 mm |
Nutzlast: | bis 2,354 t |
Zul. Gesamtgewicht: | bis 6,577 t |
Mit dem Modelljahrgang 2014 nahm Ford die E-Serie mit den Cargo- und Passagier-Aufbauten zu Gunsten des 2013 in den USA neu eingeführten Ford Transit aus dem Programm. Da die E-Serie im Vergleich zum Transit jedoch eine erhebliche höhere Zuladung, sowie bis 8'6" / 2,59 m breite, sog. Wide-Body-Aufbauten ermöglicht, blieb die E-Serie in Form der E-350-/E-450-Cutaway-Chassis, sprich mit Fahrerkabine aber ohne Aufbau, weiterhin im Programm. Diese E-350-/E-450-Cutaway-Chassis basieren auf einem leicht optimierten Fahrwerk der 4. Generation. Zum Einsatz kamen nur noch Ottomotoren, ein 6,2-l-V8-Flex-Fuel- sowie der Triton-V10-Motor mit 6,8 l Hubraum.
2016 wurde das 5-Gang-TorqShift-Automatikgetriebe durch das 6-Gang-TorqShift-Automatikgetriebe ersetzt, die Leistung des 6,8-l-Triton-V10-Motors wurde zu Gunsten eines höheren Drehmoments etwas reduziert (Leistung neu maximal 305 bhp / 227,5 kW mit einem maximalen Drehmoment von 420 lb.ft. / 569 Nm).
Für Sonderaufbauten bietet Ford den Herstellern von Wohnmobilen, Feuerwehrfahrzeugen, Schulbussen oder Krankenwagen speziell zugeschnittene Ausstattungs-Pakete an und gegebenenfalls kann der Radstand bis auf 220" / 5588 mm verlängert werden. Auch der Anbau von Kupplungen für Anhängelasten bis zu 10000 lbs (4536 kg) ist möglich.
Das E-350-Chassis ist weiterhin als Single-, wie auch als Dual-Rear-Wheel erhältlich, das E-450-Chassis als Dual-Rear-Wheel.
Die Fahrerkabine wird laufend technisch angepasst und bietet analog der F-Serie eine entsprechende Ausstattung an. Die Frontverblendung kann entweder verchromt oder in schwarzer Kunststoffausführung bestellt werden.
2021 Refresh
Cutaway-Chassis / Stripped Chassis ab 2020 | |
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Produktionszeitraum: | 2020– |
Bauformen: | Cutaway-Chassis Stripped Chassis |
Motoren: | Ottomotor: 7.3 Liter |
Radstand: | 3055–4470 mm |
Nutzlast: | bis 2,354 t |
Zul. Gesamtgewicht: | bis 6,525 t |
Da die Cutaway-Chassis (mit Kabine) und die Stripped Chassis (ohne Kabine) der E-Serie nach wie vor preislich und von der möglichen Zuladung (zulässiges Gesamtgewicht E-450 14500 lbs / 6525 kg) her eine gefragte Basis für die Hersteller von Sonderaufbauten wie Wohnmobile, Schulbusse etc. bilden, entschloss sich Ford, beim Modelljahrgang 2021 auch die E-350- und E-450-Chassis mit dem neuen, stärkeren, aber verbrauchsärmeren 7,3-l-V8-Motor (445 ci) aus dem F-Super-Duty-Serie-Programm auszurüsten und den in die Jahre gekommene 6,8-l-Triton-V10-Motor zu ersetzen. Bereits im Frühjahr 2020 wurden die ersten Fahrzeuge mit diesem Motor ausgeliefert.
Das neue 7,3-l-V8-Aggregat (2-Ventil-OHV-Layout, Grauguss-Motorgehäuse, Alu-Zylinderköpfe, Bosch Multicore MG1CS019) leistet in der "Premium"-Version 350 bhp / 261 kW und verfügt über ein maximales Drehmoment 468 lb-ft / 635 Nm. Die verbrauchsärmere, bei gleichem Hubraum leistungsreduzierte, CNG-taugliche Version "Economy" (300 bhp / 224 kW; 425 lb-ft / 576 Nm) rundet das Angebot nach unten ab[1]. Weiterhin wird das 2016 eingeführte 6-Gang-TorqShift-Automatikgetriebe verbaut.
Das äußere Erscheinungsbild der Kabine des Cutaway-Chassis bleibt nahezu unverändert und nach wie vor werden Ausstattung und Instrumentierung aus der F-Super-Duty-Serie übernommen. Für den Aufbau von Wohnmobilen, Feuerwehrfahrzeugen, Schulbussen, Sanitätsfahrzeugen etc. werden von Ford weiterhin speziell zugeschnittene Pakete angeboten.
Mit den optional erhältlichen Sicherheitsausrüstungen wie einem adaptiven Tempomat, Spurwechselassistent, Lane-Assist etc. wird zudem modernen Anforderungen Rechnung getragen.