Gallmannsweil
Gallmannsweil ist ein Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Mühlingen im Landkreis Konstanz in Deutschland.
Gallmannsweil Gemeinde Mühlingen | |
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Höhe: | 667 (626–677,6) m ü. NHN |
Fläche: | 4,02 km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 78357 |
Vorwahl: | 07775 |
Lage im Gemeindegebiet |
Geographie
Geographische Lage
Gallmannsweil liegt im Nordosten des Hegaus, am Übergang zur Schwäbischen Alb, etwa zwei Kilometer nordwestlich der Mühlinger Ortsmitte, auf einer Höhe von bis zu 677,6 m ü. NHN.[1] Früher, im ausgehenden Mittelalter, wurde diese Landschaft nördlich von Stockach als das „Madach“ bezeichnet.
Im Osten grenzt das 402 Hektar[2] große Gallmannsweil an den Mühlinger Ortsteil Mainwangen, im Süden an den Ortsteil Hecheln, im Westen an Eigeltingen, im Nordwesten an den Schindelwald und im Norden an den zu Neuhausen ob Eck gehörenden Ortsteil Holzach im Landkreis Tuttlingen.
Die Grenze zum Landkreis Tuttlingen ist heute gleichzeitig die Kreisgrenze und war früher die Landesgrenze zwischen Baden und Hohenzollern. Rund 40 Grenzsteine im Bereich des Schindelwaldes bezeugen noch heute den Grenzverlauf.
Geologie
Im Wesentlichen liegt Gallmannsweil im Bereich der Überlinger Gletscherzunge des Rheingletschers; regionalgeologisch bedeutet das: am Nordrand der Äußeren Jungmoräne bzw. des voralpinen Molassebeckens.[3]
Gewässer
Die Gemarkung Gallmannsweil liegt im Bereich der Rhein-Donau-Wasserscheide. Nach Norden wird das Gallmannsweiler Gebiet über die Krummbach in die Ablach und damit in die Donau und zum Schwarzen Meer entwässert, nach Süden entwässern Lehgraben, Erlen- und Eschbach in die Stockacher Aach und die in den Bodensee/Rhein und somit in die Nordsee.
Geschichte
Gallmannsweil ist eine Rodungssiedlung des 9./10. Jahrhunderts. Erstmals wurde es 1346 in einer Urkunde erwähnt: Am Samstag vor Sankt Thomas des Apostels Tag, der vor Weihnachten kommt (16. Dezember), verkaufte Eberhard von Schwandorf die Mannlehenschaft des Peterer Guts zu Garmanswiler und das Vogtrecht des Eggers Gut in Schwandorf für vier Pfund Pfennig Konstanzer Münz an die Brüder Bilgerin von Heudorf.[5]
„Anno 1499 wardt (…) Garmandschweiler von den Schweizern verbrandt, auff S. Urban und SS Trinitatis abend.“
Zunächst gehörte der Ort den Grafen von Nellenburg, später den Rittern von Heudorf und kam 1656 an das Fürstenhaus Fürstenberg. Die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses führte 1806 zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden, wo der Ort zunächst zum Bezirksamt Meßkirch gehörte. 1843 kam der Ort zum Bezirksamt Stockach, das 1939 in Landkreis Stockach umbenannt wurde.
Am 26. März 1972 gaben von 148 Stimmberechtigten 108 Gallmannsweiler Bürger ihre Stimmen ab: 9 stimmten für, 99 gegen eine Einheitsgemeinde mit Mühlingen.[6]
Bei der Auflösung des Landkreises Stockach im Zuge der baden-württembergischen Kreisreform 1973 kam das Dorf zum Landkreis Konstanz.
Am 20. Juli 1973 stimmte der Gallmannsweiler Gemeinderat mit 5:1 Stimmen bei einer Enthaltung dem Zusammenschluss mit Mühlingen, Mainwangen und Schwackenreute zu, zum 1. Januar 1974 erfolgte die Eingemeindung zu Mühlingen.[7]
Name
Garmannswiler (1346), Garmandschweiler (1663), Gallmansweijler (1765), Galmanschweil/er (1765), Gallmannsweil: Der Name wird als „Dorf des Garman“ gedeutet.
Politik
Wahlergebnisse
- Wahlen zur verfassunggebenden Württembergischen Landesversammlung und deutschen Nationalversammlung
Partei[8] | 1919 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 18,9 % |
Deutsche Demokratische Partei (DDP) | 35,6 % |
Zentrumspartei (Z) | 44,4 % |
Bürgerpartei (BP) / Deutschnationale Volkspartei (DNVP) | 1,1 % |
- Reichstagswahl
Partei[9] | 1932 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 2,4 % |
Deutsche Demokratische Partei (DDP) / Deutsche Staatspartei (DStP) | 8,4 % |
Zentrumspartei (Z) | 56,6 % |
Deutschnationale Volkspartei (DNVP) / Christliche Volkspartei (CVP) | 6,0 % |
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) | 22,9 % |
Sonstige (KPD, DVP und andere) | 3,7 % |
- Landtagswahlen
Partei[10] | 1952 | 1956 | 1960 | 1964 | 1968 |
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 23,1 % | 51,8 % | 68,2 % | 52,2 % | 51,7 % |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 11,1 % | 14,5 % | 12,1 % | 12,2 % | 16,7 % |
Demokratische Volkspartei (DVP) / Freie Demokratische Partei (FDP) | 3,7 % | 29,1 % | 15,2 % | 31,1 % | 18,3 % |
Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) | 12,0 % | 3,6 % | 1,5 % | 3,3 % | – |
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) | – | – | – | – | 10,0 % |
Sonstige | 50,1 % | 1,0 % | 3,0 % | 1,2 % | 3,3 % |
- Bundestagswahlen
Partei[11] | 1949 | 1953 | 1957 | 1961 | 1965 | 1969 |
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 56,6 % | 74,2 % | 63,0 % | 61,5 % | 65,3 % | 71,8 % |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 9,4 % | 7,5 % | 12,0 % | 5,8 % | 10,2 % | 19,4 % |
Demokratische Volkspartei (DVP) / Freie Demokratische Partei (FDP) | 22,6 % | 11,7 % | 18,0 % | 29,8 % | 24,5 % | 5,8 % |
Sonstige (KPD, GB/BHE, NPD und andere) | 11,3 % | 6,6 % | 7,0 % | 2,9 % | – | 2,9 % |
Bürgermeister
Die Selbstverwaltung der Gemeinden wurde mit der Gemeindeverordnung von 1831 erweitert, der Vogt vom Bürgermeister abgelöst.
- bis 1844 Herr Sturm
- 1844 bis 1870 Josef Geiger
- 1870 bis 1874 Josef Riedmaier
- 1874 bis 1875 Leonhard Sturm
- 1875 bis 1883 Johann-Nepomuk Schmid
- 1884 bis 1885 Martin Joos
- 1885 bis 1900 Ferdinand Renner
- 1900 bis 1919 Hilarius Riedmaier (Zentrumspartei)
- 1919 bis 1928 Julius Renner
- 1928 bis 1945 Johann Honold
- 1945 bis 1946 Karl Kramer (* 1881)
- 1946 bis 1947 Gebhard Riedmaier (* 1905)
- 1947 bis 1954 Arnold Joos
- 1954 bis 1961 Albert Schmid (1899–1962)
- 1961 bis 1973 Josef Renner (* 1925)
Am 1. April 1954 wurde das Jahresgehalt des Bürgermeisters auf 650 DM erhöht. Am 18. Januar 1970 beschloss der Gallmannsweiler Gemeinderat die Erhöhung der Besoldung des ehrenamtlichen Bürgermeisters auf den Höchstsatz von 355 DM. Der Beschluss war erforderlich, damit der Bürgermeister sozialversichert werden konnte.[12]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1584 | 1778 | 1800 | 1813 | 1850 | 1851 | 1852 | 1865 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1905 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1945 | 1950 | 1956 | 1960 | 1961 | 1968 | 1970 | 1996 | Ref. |
Einwohner | ≈150 | ≈170 | 190 | 189 | 219 | 222 | 225 | 221 | 204 | 216 | 196 | 184 | 183 | 188 | 180 | 190 | 172 | 201 | 200 | 197 | 202 | 215 | ??? | 224 | 335 | [13][14][15] |
in Familien | 45 | 42 | [16] | |||||||||||||||||||||||
in Wohngebäuden | 28 | 40 | 41 | 46 | 50 | |||||||||||||||||||||
weiblich | 115 | 108 | 104 | 91 | 92 | 94 | 93 | 95 | 84 | 103 | 93 | 108 | 109 | [17] | ||||||||||||
männlich | 110 | 96 | 112 | 105 | 92 | 94 | 87 | 95 | 88 | 97 | 104 | 107 | 115 | |||||||||||||
römisch-katholisch | 190 | 189 | 219 | 222 | 225 | 184 | 183 | 180 | 197 | 191 | 199 | [18][19] | ||||||||||||||
evangelisch | 4 | 9 | 25 |
Auswanderer
Zwischen 1853 und 1878 wanderten 18 Gallmannsweiler Bürger aus, 17 von ihnen nach Nordamerika, einer in die Schweiz.[20]
Wappen
Blasonierung: In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Gallmannsweiler Bürger lebten früher hauptsächlich von der Landwirtschaft. Erst im 19. Jahrhundert nahm die zuvor unbedeutende Viehwirtschaft zu.
Tabelle: Viehstand
Jahr | um 1850 | um 1900 | 1925 |
Pferde | 45 | 42 | 29 |
Rinder | 161 | 287 | 294 |
Schweine | 30 | 161 | 122 |
Ziegen | 10 | - | 1 |
Seít der Wende zum 20. Jahrhundert gab es im Dorf einen „Konsum- und Bauernverein“ sowie die „Gallmannsweiler Zuchtgenossenschaft“, ab den 1920er Jahren bis 1934 eine Milchgenossenschaft.
1945 führte die französische Besatzungsmacht eine erste Bodennutzungserhebung durch: Die 311 ha 56 a umfassende Wirtschaftsfläche Gallmannsweils war damals unter anderem in 140 ha Acker- (davon 65 ha Getreide) und 6 ha Gartenland mit Baumschulen und Obstplantagen, 119 ha Wiesen, 28 ha Forste und Holzungen, 4 ha Viehweiden sowie 2 ha Ödland und 3 ha Gebäude- und Hofflächen aufgeteilt.
Handwerk und Dienstleistung
Aufgrund eines 1584 erhobenen Ungelds, eine seit dem 13. Jahrhundert zu zahlende Verbrauchssteuer, wird angenommen, das es schon damals eine Wirtschaft in Gallmannsweil gegeben haben muss.
1778 betreiben je ein Hufschmied, Korbmacher, Sattler und Wirt sowie vier Weber ihr Handwerk im Dorf. Die Handwerkskammer zählte 1929 je einen Frisör, Metzger, Schmied, Schuhmacher und Zimmerer sowie eine Schneiderin. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs mussten einige Geschäfte geschlossen werden, so dass das Angebot an Gewerbe- und Handwerksbetrieben nach Kriegsende sehr gering – eine Huf- und Wagenschmiede, ein Lebensmittelgeschäft und eine Wagnerei – war, sich aber mit der Währungsreform wieder erholte.[21]
Schule
Schon vor 1830 ist in Gallmannsweil ein Schulhaus belegt; 1882 erfolgten erste Umbauarbeiten.
Gallmannsweil, Hecheln, Hoppetenzell, Mainwangen, Mühlingen, Sdhwackenreute und Zoznegg beschlossen 1922 einen „Fortbildungsschulverband für Mädchen und Knaben“ zu gründen. Sitz der Schule und der Lehrerin war Zoznegg.
Das Gallmannsweiler Schulhaus wurde 1930 erneut umgebaut. 1945 besuchen 28 Schüler die Einrichtung mit geschlossenem Schulhof und freistehendem Abort. Im März 1953 genehmigt der Gemeinderat die Anschaffung von Nähkästen für den Handarbeits- sowie ein Reck und einen Barren für den Sportunterricht. Am 7./8. Dezember 1968 wurde das erneut umgebaute Schulhaus nach einjähriger Bauzeit festlich eingeweiht.
1969 fiel die Entscheidung für eine Gemeinschaftsschule mit den heutigen Ortsteilen in Mühlingen.
Hauptlehrer in Gallmannsweil
- 1924 bis 1925 Hauptlehrer H. Stadelmann
- 1927 bis 1936 Hauptlehrer Hubert Herr
- 1938 bis 1943 Hauptlehrer Elsäßer
- 1945 bis 1947 Hauptlehrerin Friedel Eberbach
- 1947 bis 1948 Hauptlehrer Werkmann
- 1948 bis 1949 Hauptlehererin Traub
- 1949 bis 1953 Hauptlehrer Dorer
- 1955 bis 1956 Hauptlehrer Egon Zimmermann
- 1956 bis 1963 Hauptlehrer Konrad Hettler
- 1963 bis 1968 Hauptlehrer Günter Glocker
- 1968 bis 1980 Lehrerin Helga Glocker[22]
Trinkwasserversorgung
1862 wurden die Bewohner Gallmannsweils durch einen Privat- und den Gemeindebrunnen mit „sehr gutem Trinkwasser“ versorgt. Im Herbst 1901 wurde die Gallmannsweiler Wasserleitung mit 14 Hydranten hergestellt, unter anderem mit Hilfe von etwa zwanzig italienischen Erdarbeitern.[23]
Die Inbetriebnahme des auf 668 m ü. NHN am Rande des Schindelwalds liegenden Gerhardsbrunnens hatte für Gallmannsweil große Bedeutung. Nach ersten, bis zu 34 Meter tiefen Probebohrungen im Jahr 1964 und Pumpversuchen 1966 (max. tägliche Schüttung: 691.000 Liter) wurde 1972 die Satzung des Zweckverbandes „Wasserversorgung Gebhardsbrunnen“ veröffentlicht. Heute versorgt der Gebhardsbrunnen den Großteil der Gemeinde Mühlingen mit Trinkwasser.[24]
Energieversorgung
In den 1920er Jahren wurde Gallmannsweil in das Versorgungsnetz des Badenwerks – heute die EnBW – eingegliedert. Im August 1958 bzw. Januar 1962 wurde mit der Badenwerk AG ein sogenannter „B-Vertrag“ abgeschlossen, das heißt, dass die Gemeinde direkt vom Badenwerk beliefert wurde.[25]
Post
- Vor 1900
Privatpersonen mussten vor 1821 ihre Post auf der Stockacher Postanstalt selbst abgeben. Dann entstand durch die Einrichtung einer Amtsbotenanstalt die Möglichkeit, dass Privatpersonen ihre Post einem Amtsboten übergeben konnten. Dieser brachte die Post anfangs zweimal, später dreimal wöchentlich zur Stockacher Postexpedition.
In den 1850er Jahren wurde die Amtbotenanstalt aufgrund stetig zunehmendem Schriftverkehrs aufgehoben, ihre Dienste der Post übertragen und zum 1. Mai 1859 die Landpostanstalt ins Leben gerufen. Im Amtsbezirk Stockach wurden fünf Botenbezirke eingerichtet, von denen der Botenbezirk No. II von der Expedition in Eigeltingen besorgt wurde. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag machte sich der Bote von Liptingen auf die Runde über Schwandorf, Mainwangen und Mühlingen nach Gallmannsweil sowie über Schwandorf zurück nach Liptingen. Poststücke, die in die Gallmannsweiler Brieflade eingeworfen worden waren, wurden vor der Weiterleitung vom Postboten mit dem Uhrradstempel „17.“ versehen.[26]
Verkehr
Gallmannsweil ist über die Kreisstraße 6110 an die Bundesstraßen 14 (Stockach–Tuttlingen) im Westen und 313 (Sauldorf–Stockach) im Osten in das Fernstraßennetz eingebunden.
Öffentlicher Personennahverkehr
Der Verkehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB) fährt Gallmannsweil mehrmals täglich über die Buslinie Stockach–Zoznegg–Mühlingen–Hecheln an.[27]
Wanderwege
Durch Gallmannsweil verläuft neben einigen von der Gemeinde Mühlingen ausgeschilderten Wanderwegen auch der über 185 Kilometer von Spaichingen auf der westlichen Schwäbischen Alb durch Oberschwaben und entlang des Bodensees bis zum Schwarzen Grat im Württemberger Allgäu führende „Heuberg-Allgäu-Weg“ (HW 9).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Barbara
1359 wurde erstmals eine Unserer Lieben Frau geweihte Kirche in Gallmannsweil genannt. Die Pfarrei Gallmannsweil bestand spätestens 1479, Filialen oder Kapellen gab es nicht. Wahrscheinlich erfolgte die Änderung des Patroziniums in St. Barbara erst 1740.
Der heutige spätgotische Kirchenbau stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, der Turm reicht in seinem unteren Teil mindestens bis in das 13. Jahrhundert zurück. Er erhielt in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein neues Glockengeschoss mit gotischen Schallöffnungen sowie sein charakteristisches Satteldach mit den Staffelgiebeln.[28] Am 28. November 1976 wurden von Dekan Erich Hunn zwei neue, bei Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossene Glocken geweiht.
Pfarrer in Gallmannsweil
???? bis 1479 Johannes Glatterer
1479 bis ???? Paulus von Scharpffenstain
???? bis ???? Sebastianus Brändlin, Johannes Schuehmacher, Johannes Spech,
Balthasar Schueler, Petrus Schreiber, Georg Riede,
Jacob Leen, Georg Beck
1634 bis 1657 Martin Stahel
1657 bis 1661 Pfarrverweser ??
1661 bis 1668 Johann Conrad Stöcklin
1668 bis 1673 Georg Elias Seiz
1673 bis 1681 Caspar Umach
1681 bis 1711 Michael Jos
1711 bis 1733 Johann Hugo Jung
1733 bis 1735 Conrad Megerle
1735 bis 1744 Johannes Martin Rimelin
1744 bis 1746 Dominicus Schilling
1746 bis 1748 Jacob Brugger
1748 bis 1754 Johann Bartholomäus Degen
1754 bis 1786 Joseph Anton Schmid
1786 bis 1795 Chrysostomus Seitz
1795 bis 1828 Johann Nepomuk Henninger1828 bis 1830 Pfarrer Hozhey (Mainwangen)
1830 bis 1836 Benedict Ganter
1837 bis 1841 Pfarrverweser J. B. Staiger und Rösch
1841 bis 1846 Wendelin Bury
1847 bis 1851 Johann Baptist Schmid
1851 bis 1853 Pfarrverweser Andreas Mayer (Boll)
1853 bis 1854 Pfarrverweser J. W. Ammann
1854 bis 1857 Pfarrverweser Andreas Mayer
1857 bis 1859 Pfarrverweser Franz Hausmann
1859 bis 1860 Pfarrverweser Andreas Mayer
1860 bis 1861 Pfarrverweser Th. Ecker
1861 bis 1895 Adolph von Briel
1895 bis 1898 Pfarrverweser H. G. Kaiser
1898 bis 1900 Pfarrverweser Gebhard Weber
1900 bis 1914 Gebhard Weber
1914 bis 1916 Pfarrverweser E. W. Widmann
1916 bis 1917 Pfarrverweser Joseph Erdrich
1917 bis 1952 Joseph Erdrich
1952 bis 1956 Pfarrverweser Friedrich Dezenter
1956 bis 1992 Friedrich Dezenter
1992 bis 2001 Pfarrer der Gesamtgemeinde Hartwig-Michael Benz
Kriegerdenkmal
Durch Abstimmung unter den Bürgern – von 26 Bürgern waren 18 dafür – wurde am 22. Oktober 1954 bestimmt, dass das Kriegerdenkmal einen anderen Platz erhalten soll, und zwar auf dem freien Platz unterhalb der Kirche. Am 22. November 1987 wurde das wieder errichtete Denkmal durch Herrn Pfarrer Friedrich Dezenter eingeweiht.
Haus Kirchstraße 2
Das ehemalige Pfarrhaus gegenüber der Kirche St. Barbara, ein zweigeschossiger Sichtfachwerkbau mit Satteldach, ließ die Herrschaft Heudorf-Waldsberg 1534 erbauen. Sie legte großen Wert auf Qualität, weshalb das gesamte Gebälk, der Dachstuhl sowie das Fachwerkgefüge in Eichenholz ausgeführt wurden. Das sich heute in Privatbesitz befindende Gebäude mit rund 1500 Quadratmeter großem Garten und Backhaus wurde während der Barockzeit im 18. Jahrhundert, zum ausgehenden 19. Jahrhundert und in den 1960er Jahren erweitert bzw. umgebaut. Seit 2005 wurde das Haus grundlegend renoviert und steht seitdem unter Denkmalschutz.[29] Im Januar 2015 wurde das ehemalig Pfarrhaus von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats“ gekürt.[30]
Flurkreuze
Mehrere Flurkreuze an exponierten Stellen, auf Anhöhen und an Weggabelungen in und um Gallmannsweil werden heute von der Denkmalpflege zu den Kleindenkmalen gezählt und stehen zum Teil unter Denkmalschutz.
Persönlichkeiten
- Joachim Aberlin, in Gallmannsweil geboren, † nach 1554; evangelisch-reformierter Pfarrer, Lehrer und Kirchenliederdichter
Literatur
- Wolfgang Kramer (Hrsg.): Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg. Hegau-Bibliothek Band 135. MARKORPLAN Agentur & Verlag, Singen (Hohentwiel) 2007, ISBN 978-3-933356-48-2.
- Josef Renner: 650 Jahre Gallmannsweil - Chronik der Gemeinde. Druckerei Dambacher-Binding, Eigeltingen 1997.
- Manfred Jüppner und Josef Renner: 650 Jahre Gallmannsweil 14.-16. Juni 1997, Festschrift zum Gemeindejubiläum. Druckerei Riester, Mühlingen 1997.
Weblinks
- Internetauftritt der Gemeinde Mühlingen
- Virtuelle Tour durch die Gemeinde Mühlingen und ihre Ortsteile
Einzelnachweise
- Top25 Viewer - [Top. Karte 1:25000 Baden-Württemberg (Süd)]
- Gemeindegebiet bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Matthias Geyer: Landschaft und Geologie um Mühlingen in „Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg“, Seiten 12 bis 17
- Onlinedienst der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW); abgerufen am 7. August 2016
- Wolfgang Kramer: Ein kurzer Streifzug durch die 650-jährige Geschichte von Gallmannsweil in Festzeitschrift „650 Jahre Gallmannsweil, 14. bis 16. Juni 1997“, Seite 13
- Heimatchronik. In: Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Selbstverlag des Hegau-Geschichtsvereins Singen e. V. Jahrbuch 1992/93, S. 279.
- Manfred Jüppner: Die Gemeindereform und die Entwicklung der modernen Gemeinde Mühlingen; „Gallmannsweil stimmt schließlich dem Zusammenschluss zu“ in „Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg“, Seiten 246f
- Ergebnisse der Wahl zur deutschen Nationalversammlung bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Ergebnisse dere Reichstagswahl am 31. Juli 1932 bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Ergebnisse der Landtagswahlen bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Ergebnisse der Bundestagswahlen bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Josef Renner: 650 Jahre Gallmannsweil - Chronik der Gemeinde. Druckerei Dambacher-Binding, Eigeltingen 1997.
- Zahlen für 1961 und 1970 gemäß den Volkszählungen
- Eine Gemeinde stellt sich vor – Die Imagebroschüre der Gemeinde Mühlingen, Seite 13; Mühlingen, 1996
- Bevölkerungsentwicklung bei www.leo-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Wohngebäude (und Wohnungen) in Gallmannsweil bei leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Geschlechterverteilung bei www.leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Religionszugehörigkeit bei leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Religionszugehörigkeit 1858 und 1925 bei leograph-bw.de; abgerufen am 11. November 2018.
- Auswanderer von Gallmannsweil bei www.leo-bw.de; abgerufen am 17. November 2018.
- Hildegard Bibby: An der Grenze von Bezirk und Land gelegen – Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg 1805–1947 in „Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg“, Seiten 92 bis 216
- Lehrer der Schule Gallmannsweil in Festzeitschrift „650 Jahre Gallmannsweil, 14. bis 16. Juni 1997“, Seite 11
- Hildegard Bibby: An der Grenze von Bezirk und Land gelegen – Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg 1805–1947; „Infrastruktur: Die Straßen und Wege sind bei uns nicht rühmlich“ in „Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg“, Seite 196
- Trinkwasser (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.muehlingen.de; abgerufen am 6. August 2016
- Fusion der Energieversorger: wichtigster Impuls war die Privatisierungswelle bei Landeskunde Baden-Württemberg; abgerufen am 11. August 2016
- Dr. Edwin Fecker: Der Landpostbezirk von Stockach im Rundschreiben Nr. 140 der „Arbeitsgemeinschaft Baden“ im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh), Herbst 2004; Seite 1713ff
- Fahrplan des VHB, abgerufen am 6. August 2016
- Franz Hofmann: Die Kirchen und Kapellen – Bau- und Kunstgeschichte in „Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg“, Seiten 118 bis 122
- Claudia Ladwig: Wie Sylvia und Rolf Hummel aus einem 475 Jahre alten Pfarrhaus ein Schmuckstück machen in: Südkurier-online; abgerufen am 18. November 2018.
- Denkmal des Monats der Denkmalstiftung Baden-Württemberg; abgerufen am 25. Januar 2019.