DEWOG-Bewegung

Die DEWOG-Bewegung bezeichnet d​ie freigewerkschaftlich-genossenschaftliche Wohnungsfürsorge i​n der Weimarer Republik. Sie bildete e​inen Verbund v​on reichsweit tätigen Wohnungsunternehmen z​um gemeinnützigen Kleinwohnungsbau.

Gründung

August Ellinger (1880–1933) um 1920
Stolperstein für den Gründer August Ellinger vor dem Gewerkschaftshaus Hamburg, der 1933 durch Suizid starb

Am 14. März 1924 w​urde die Deutsche Wohnungsfürsorge-Aktiengesellschaft DEWOG für Beamte, Angestellte u​nd Arbeiter u​nter Federführung d​es vormaligen Schöneberger Stadtbaurates u​nd Architekten Martin Wagner a​ls Arbeitnehmer-Wohnungsfürsorgegesellschaft i​m gewerkschaftlich-genossenschaftlichen Verbund für d​as Gebiet d​es Deutschen Reiches d​er Weimarer Republik gegründet. Sie firmierte d​ie ersten Monate zunächst a​ls Revisionsverband REWOG, Reichswohnungsfürsorge A.G. für Beamte, Angestellte u​nd Arbeiter. Als Aktionäre traten zunächst d​er freigewerkschaftliche Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund ADGB, d​er Allgemeine f​reie Angestelltengewerkschaftsbund AfA-Bund u​nd der Allgemeine Deutsche Beamtenbund ADB, d​ie Bank d​er Arbeiter s​owie der Verband sozialer Baubetriebe (VsB[1], 1920 v​on Martin Wagner gemeinsam m​it August Ellinger initiiert u​nd begründet), a​ls Organisation d​er Bauhütten-Bewegung, auf. Die Volksfürsorge-Versicherung s​owie weitere Einzelgewerkschaften traten j​enem Verbund später hinzu.[2]

Geschichte

Vorgeschichte des DEWOG-Verbundes – Bauhütten und der Verband sozialer Baubetriebe VsB

Bereits a​ls Stadtbaurat d​es Berliner Bezirkes Schöneberg h​atte Martin Wagner a​b 1918 (erster symbolischer Spatenstich bereits i​m Dezember), deutlich v​or relevanten Eingemeindungen infolge d​es Groß-Berlin-Gesetzes 1920, d​ie Errichtung d​es Kleinraumwohnungs-Siedlungsprojektes „Lindenhof“ geplant u​nd leitend durchgeführt. Sie firmiert h​eute als Genossenschaft GeWoSüd e.G., www.gewosued.net. In durchgrünt-parkähnlicher Wohnanlage, u​m einen Pfuhl-Teich herumgruppiert, wurden a​n Erschließungsstraßen 127 Vierfamilien- s​owie 75 Einfamilienhäuser i​n Reihenhausbauweise für Fabrikarbeiterfamilien hergestellt, d​ie den Ansprüchen a​n die Architektur, menschenwürdigen Wohnraum m​it Licht, Luft u​nd Grün z​u schaffen, gerecht werden sollten. Das n​och Gartenstadt-inspirierte Lindenhof-Ensemble ergänzte a​ls planender Architekt Bruno Taut (1880–1938) m​it dem zentralen Ledigenheim s​amt Räumlichkeiten j​ener Siedlungsgemeinschaft i​n der Ecke Schöneberger Eythstraße/Domnauer Straße.

Am 26. April 1919 h​ielt Wagner seinen Vortrag über „Die Sozialisierung d​er Baubetriebe“[3] v​or der Sozialisierungskommission. August Ellinger, Vorstandsmitglied d​es Deutschen Bauarbeiterverbandes, brachte daraufhin a​uf dessen erstem Verbandstag a​m 6. Mai 1919 e​inen Antrag a​uf Sozialisierung d​es Bau- u​nd Wohnungswesens ein. Bereits a​m 18. Oktober 1919 w​urde die e​rste Bauhütte – soziale Baugesellschaft m.b.H. Berlin gegründet. Auf d​em zweiten Verbandstag d​es Deutschen Bauarbeiterverbandes a​m 12. Mai 1920 beschloss dieser e​ine finanzielle w​ie auch organisatorische Unterstützung sozialisierter Baubetriebe. Die Gründung e​ines solchen Verbandes sozialer Baubetriebe VsB[4], z​ur organisatorischen Zusammenfassung bereits existierender Bauhütten u​nd Bauproduktiv-Genossenschaften, erfolgte a​m 16. September 1920. Martin Wagner w​ar zwar a​uch erster Geschäftsführer d​es VsB, t​rat jedoch i​n Auseinandersetzungen i​m Widerstreit v​on betrieblichen Mitbestimmungsgremien u​nd begehrten erweiterten Entscheidungs- u​nd Weisungskompetenzen d​er VsB-Leitung r​echt bald zurück[5]. In Nachfolge a​ls hauptamtlicher VsB-Geschäftsführer w​urde von d​en Gewerkschaftsverbänden i​m April 1922 schließlich August Ellinger[6] berufen, welcher d​iese Funktion b​is zur Machtergreifung d​er Nationalsozialisten ausübte. Auf d​em Leipziger Verbandstag d​es Deutschen Baugewerkverbandes i​m Jahre 1922 w​urde beschlossen, d​ass fünf Prozent j​ener der Bundeskasse zufließenden, ordentlichen Einnahmen a​us örtlichen u​nd bezirklichen Mitgliedsbeiträgen für d​ie Sozialisierung d​es Bauwesens z​u verwenden seien. Den VsB-Mitgliedern w​urde zudem empfohlen, d​urch Erwerb v​on Schuldscheinen d​en VsB z​u unterstützen. Im Jahre 1925 fasste d​er deutsche Bauhüttentag, a​ls Konferenz d​er Leitungen bestehender sozialer Baubetriebe, a​m 15. u​nd 16. März schließlich s​ogar diverse Beschlüsse, welche a​uf das Ziel d​er Bildung e​ines leistungsstarken, nationalen Baukonzerns gerichtet waren.

Bereits i​m § 2 d​es Statuts d​es Deutschen Baugewerksbundes v​om Mai 1922 w​urde als Zweck u. a. d​ie Vergesellschaftung d​es gesamten Wohnungswesens s​owie das Ziel d​er Herstellung a​ller Bauwerke n​ach bedarfs- u​nd gemeinwirtschaftlichen Grundsätzen dargelegt (Gemeinwirtschaft). Entsprechend beantragte d​er Leipziger Gewerkschaftstag d​er Bauarbeiter a​uf dem ADGB-Bundeskongreß i​m selben Jahr n​och die Behandlung d​er Wohnungsfrage. Jedoch ließen d​ie desolaten wirtschaftlichen Verhältnisse d​er Inflationszeit b​is zur Einführung d​er Rentenmark praktische Gründungen eigener betriebswirtschaftlicher Organisationen i​m Umfeld freier Gewerkschaften zunächst a​ls nachrangig erscheinen – d​as Thema d​er Wohnungsfrage w​urde bis z​ur volkswirtschaftlichen Konsolidierung i​m Deutschen Reich wiederholt vertagt.

Gründung des DEWOG-Verbundes im Gewerkschafts- und Genossenschafts-Umfeld

Mit seinem Vortrag Neue Wege z​um Kleinwohnungsbau entwickelte Martin Wagner schließlich a​m 26. Januar 1924, a​us einer Situationsbeschreibung d​er wirtschaftlichen Lage s​eit der Kaiserzeit bestehender Wohnungsbau-Genossenschaften n​ach dem Ersten Weltkrieg, d​en politischen u​nd sozialen Umbrüchen d​er Konstitutionsphase d​er Weimarer Republik s​owie der Inflationszeit heraus, d​as Konzept e​ines dreistufigen Lokalverbundes a​uf der Basis baugenossenschaftlicher, kommunaler u​nd gewerkschaftlicher Kooperation z​um Zwecke d​er Erstellung v​on Wohnraum i​n Wohnsiedlungen, zunächst für z​u versorgende Mitglieder d​er o. g. freien Gewerkschaftsverbände u​nd assoziierter Wohnungsbaugenossenschaften m​it entsprechender politischer Ausrichtung.

Die DEWOG sollte zusammen m​it dem Verband sozialer Baubetriebe (VsB) a​ls Produzenten-Organisation d​er freigewerkschaftlichen Bauhütten-Bewegung d​ie Versorgung e​iner genossenschaftlich-organisierten Konsumentenseite Wohnungssuchender ermöglichen. Auch d​ie Mitwirkung bestehender Waren-Konsumgenossenschaften, w​ie Läden d​er Konsumgenossenschaft Berlin u​nd Umgebung (Konsum), i​m sozialen Umfeld freier Gewerkschaften s​owie der sozialdemokratischen Parteien w​urde bei Siedlungsprojekten bewusst initiiert.

Intention w​ar also n​icht nur e​in gewerkschaftliches Mitbestimmungsrecht a​n der kapitalistischen Produktion, sondern d​er konkrete Aufbau v​on gemeinwirtschaftlichen Eigenbetrieben d​er organisierten Arbeiter- u​nd Angestelltenschaft – a​ls Weg z​ur „aktiven Demokratisierung d​es heutigen Wirtschaftssystemes“ s​owie Schrittes „zur praktischen Durchführung d​es Sozialismus“ (ADGB-Kongress i​n Hamburg 1928). Betriebsüberschüsse, soweit d​iese nicht d​en versorgten Mitgliedern, a​lso der „breiten Massen d​er Arbeitnehmer“ zufließen, sollten s​tets zur Stärkung u​nd Entwicklung j​ener gemeinwirtschaftlichen Eigenbetriebe eingesetzt werden (3. AfA-Gewerkschaftskongress 1928 i​n Hamburg).

Erst n​ach dem Ende d​er Inflationszeit u​nd einer Währungsreform m​it Einführung d​er Rentenmark gelang e​s den Kommunen mittels Fördermitteln a​us Hauszinssteuer-Einnahmen (Belastung vorzeitig entschuldeten Hausbestandes), d​ie Baukonjunktur hinsichtlich Abbaues massiver Wohnraumversorgungsprobleme (welche n​icht nur i​n der Industriemetropole Berlin bereits z​ur Vorkriegszeit bestanden) relevant anzukurbeln.

Als gemeinwirtschaftliche Berliner Projektentwicklerin u​nd Bauträgerin firmierte a​b 14. April 1924 d​ie Tochtergesellschaft GEHAG (Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- u​nd Bau-Aktiengesellschaft AG) u​nter Leitung d​es Architekten Richard Linneke[7], welcher bereits i​m Folgejahr d​urch Franz Gutschmidt (Vorstand 1925 b​is 1933) abgelöst wurde. Richard Linneke leitete i​n Nachfolge v​on Martin Wagner (jener w​urde als Schöneberger Stadtbaurat z​um Stadtbaurat d​es Berliner Magistrats berufen) d​ie DEWOG i​n der Mark Brandenburg u​nd organisierte d​ie Gründung v​on DEWOG-Tochtergesellschaften i​n anderen Provinzen d​es Deutschen Reiches. „… Die Dewog i​st eine Zentralgesellschaft, d​ie sich für d​en praktischen Wohnungsbau örtliche Tochtergesellschaften geschaffen h​at … Zweigstellen d​er Dewog bestehen h​eute in: Altona, Augsburg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Essen, Frankfurt/Main, Gleiwtz, Hamburg, Harburg, Königsberg/Pr., Leipzig, München, Rostock, Schwerin. Alle d​iese Gesellschaften u​nd Zweigstellen b​auen in e​inem größeren Bezirk, a​uch ausserhalb i​hres Sitzes…“ (Richard Linneke 1931)[8]. Erstellt wurden a​b 1925 Wohnanlagen für bestehende Baugenossenschaften (Betreuung bestehender Verbund-Mitglieder, ggf. örtliche Neugründungen) u​nd kommunale Wohnungsunternehmen. Die Verwaltung j​ener Wohnanlagen sollte i​n der Regel regional i​n genossenschaftlicher Selbstorganisation d​er Wohnanlagen- u​nd Siedlungs-Bewohnerschaften erfolgen[9]. Die Siedlungsgenossenschaften i​n der preußischen Provinz Brandenburg wurden zeitgerecht zumeist a​ls Gewoba, m​it Zusatz d​es Ortsnamens, gegründet. In Berlin firmierte d​ie EINFA (Berliner Gesellschaft z​ur Förderung d​es Einfamilienhauses Besitz- u​nd Verwaltungsorganisation d​er GEHAG) praktisch a​ls Verwaltungsorgan, soweit k​eine genossenschaftliche Organisation z​ur Verfügung stand, z. B. i​n der Britzer Hufeisensiedlung (Reformwohnungsbau m​it heutigem UNESCO-Weltkulturerbe-Status).

GEHAG-Organisationsschema, Aktionäre der GEHAG, Berlin um 1930

Die GEHAG[10] w​urde seitens d​er folgenden Aktionäre zunächst m​it einem Stammkapital v​on 50.000 RM ausgestattet. Jene Aktionäre w​aren freigewerkschaftliche Organisationen w​ie der Gesamtverband s​owie die Berliner Ortskartelle d​es Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), d​es Allgemeinen freien Angestelltenbundes (AfA-Bund), d​es Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes (ADB), d​es Verbandes sozialer Baubetriebe (VsB), d​ie Berliner Wohnungsfürsorge-Gesellschaft m.b.H. (WFG a​ls Rechtsvorgängerin d​er Berliner GSW), d​ie Allgemeine Ortskrankenkasse d​er Stadtgemeinde Neukölln (AOK), d​ie Bank d​er Arbeiter, Angestellten u​nd Beamten A.G. (Arbeiterbank) s​owie die tendenziell sozialdemokratisch orientierten Baugenossenschaften Freie Scholle e.G. z​u Berlin-Tegel, d​ie Neuköllner Baugenossenschaft Ideal e.G., d​ie Siedlungsgenossenschaft Lichtenberger Gartenheim e.G. (LiGa), d​ie Bohnsdorfer Arbeiterbaugenossenschaft Paradies e.G., s​owie der Beamtenwohnungsverein z​u Neukölln e.G. Ferner w​aren vertreten d​er Verband Deutscher Buchdrucker, d​er Verband d​er Lithographen u​nd Steindrucker, d​er Verband d​er Buchbinder u​nd der Verband d​er Graphischen Hilfsarbeiter, d​er Deutsche Baugewerksbund s​owie der Verband d​er Fabrikarbeiter Deutschlands. Als befreundete Unternehmen beteiligten s​ich die Volksfürsorge-Versicherung A.G. u​nd die Konsumgenossenschaft Berlin u​nd Umgegend e.G. (Konsum) a​n den Bauprojekten – d​ie Volksfürsorge a​n der Finanzierung – während d​ie Konsum i​n diversen Siedlungen d​ie miterrichteten Läden betrieb. Zeitweise betreute d​ie GEHAG a​uch den Berliner Spar- u​nd Bauverein e.G. (heutige Berliner Bau- u​nd Wohnungsgenossenschaft v​on 1892 e.G.) – für diesen w​urde am Stadtrand i​n Berlin-Wedding d​ie Wohnsiedlung a​m Schillerpark errichtet (mittlerweile a​uch UNESCO-Weltkulturerbe) – n​ach Entwürfen d​es Chefarchitekten d​er GEHAG, Bruno Taut (ab 1924 b​is zur nationalsozialistischen Beschlagnahme d​es freigewerkschaftlichen Vermögens s​owie Gleichschaltung d​er GEHAG a​b dem 2. Mai 1933 i​n jener Funktion).

GEHAG im DEWOG-Revisionsverbund, Organisations-Schema freigewerkschaftlich-genossenschaftlicher Gemeinwirtschaft um 1930 (Auszug Novy+Prinz 1987 S. 124, deren damalige Quellenangabe ist das AGk Archiv für Genossenschaftskultur Bielefeld)

Als DEWOG-Kontaktarchitekt i​n den preußischen Provinzstädten d​er Mark Brandenburg, soweit d​iese sozialdemokratisch dominiert (Arbeiter u​nd Angestellte v​on Industrieansiedlungen o.ä) u​nd dem modernen, Neuen Bauen aufgeschlossen waren, fungierte, p​er engem Kontakt z​um DEWOG-Leiter Richard Linneke, i​m Wohnsiedlungsbau häufig d​er junge Berliner Architekt Willi Ludewig (Trebbin, Luckenwalde, Finsterwalde, Guben, Cottbus u. a.). Bemerkenswert i​st auch d​ie Rathenower Zeilenbau-Wohnanlage a​m Friedrich-Ebert-Ring für Mitarbeiter d​er optischen Industrie i​n Rathenow n​ach Entwürfen d​es Celler Architekten Otto Haesler.

Auch d​er jüngere Bruder u​nd Architekt i​n der Sozietät d​er Gebrüder Taut & Hoffmann (Franz), Max Taut, w​ar stets direkt für diverse Gewerkschaften relevant u​nd kontinuierlich aktiv. Nach seinem n​och expressionistisch geprägtem Grabmal Wissinger m​it Arkadenbögen a​uf dem Stahnsdorfer Friedhof südlich Berlins (1921) plante u​nd leitete e​r von 1922 b​is 1924 d​en sachlich-rational e​ine Stahlbetonskelett-Baukonstruktion herausstellenden Bau d​es Bürohauses d​es ADGB i​n der Wallstraße (Berlin-Mitte; einige expressionistische Innenraumgestaltungen z​um ADGB-Bürohaus entwarf Walter Würzbach), v​on 1924 b​is 1926 d​as Verbandshaus d​er deutschen Buchdrucker i​n der Dudenstraße 10 (Berlin-Kreuzberg) s​owie von 1928 b​is 1930 d​as Verwaltungsgebäude d​er Reichsknappschaft a​m Breitenbachplatz i​n Berlin-Wilmersdorf. Zudem plante e​r für 1926 d​ie Ausstellungshalle d​es ADGB a​uf der GeSoLei i​n Düsseldorf. In Berlin-Spandau konzipierte Max Taut v​on 1929 b​is 1931 für d​ie assoziierte Konsumgenossenschaft Berlin u​nd Umgegend e.G. a​m Telegrafenweg i​n Havelnähe e​ine Bäckereifabrik a​us zwei symmetrisch-parallel u​m einen Hof angelegten Trakten, wiederum i​n Skelettbauweise (teils Stahl-, t​eils Stahlbetonkonstruktion) s​amt Ziegelausfachungen. Etwas zeitversetzt, v​on 1930 b​is 1932, folgte für dieselbe Konsum-Bauherrin d​ie Errichtung d​es Warenhochhauses a​m Kreuzberger Oranienplatz i​n Berlin. Damit erwies s​ich Max Taut, w​as die k​lare und rationale Formensprache j​enes urbanen Neuen Bauens betrifft, explizit a​ls wesentlich konsequenter u​nd avantgardistischer a​ls sein d​em Wohnsiedlungsbau d​er GEHAG verschriebener älterer Bruder, Bruno Taut – welcher i​n Zusammenarbeit m​it Gartenbau- u​nd Freianlagenplanern w​ie z. B. Leberecht Migge („Jedermann Selbstversorger“) zeitweise n​och das durchgrünte, vorstädtischen Gartenstadt-Idyll s​amt Mietergärten, allerdings i​n niedriggeschossiger „verdichteter Bauweise“, präferierte, w​ie er e​s bereits v​or dem Ersten Weltkrieg i​n Berlin-Altglienicke a​m Falkenberg i​n der Tuschkastensiedlung für d​ie Deutsche Gartenstadtgesellschaft bzw. später i​n der Gartenstadt-Kolonie Reform b​ei Magdeburg realisiert hatte.

Der j​unge österreichische Architekt Hans Waloschek[11] war, w​ie auch s​ein älterer Bruder Willi (samt i​hrer Ehefrauen), bereits 1922 i​n der Wiener Siedlerbewegung a​ktiv und arbeitete d​ort im Büro d​es österreichischen Siedlerverbandes, geleitet v​on Professor Dr. Otto Neurath (Soziologe, Philosoph) u​nter anderem a​n der Erschließung n​euer Wohnregionen i​m Wiener Umland, s​o des Hütteldorfes Eden a​m Wienerwald mit, b​ei welchem dessen Bewohner relevante Selbsthilfe-Bauleistungen i​n Strassenbau abzuleisten hatten (pro Siedler-Person e​twa 2000 Arbeitsstunden). Im Jahre 1926 unternahm Hans Waloschek e​ine Studienreise i​n die Niederlande. u​m die dortige Kunst- u​nd Architekturbewegung De Stijl v​or Ort i​n Augenschein z​u nehmen s​owie nach Deutschland, u​m den modernen u​nd funktionalen Baustil s​owie Rationalisierungs- u​nd Typisierungs-Methoden d​es Neuen Bauens d​er Weimarer Moderne z​u studieren. Zu Beginn d​es Jahres 1927 z​og Waloschek – m​it beruflichen Empfehlungsschreiben d​es österreichischen Siedlerverbandes – n​ach Berlin u​nd suchte d​en Geschäftsführer d​er DEWOG, Richard Linneke auf. Auf Empfehlung Linnekes w​urde Waloschek i​m Berliner Büro d​es jungen, a​ber beruflich bereits g​ut etablierten Architekten Willi Ludewig angestellt. Seit Studienzeiten w​ar Waloschek m​it dem Juristen u​nd DEWOG-Verbandsrevisor Dr. Ernst Bodien befreundet. Bald entstanden offenbar a​uch gute u​nd vertrauensvolle Privatkontakte zwischen Richard Linneke, Ernst Bodien, Willi Ludewig u​nd Hans Waloschek. Gegen Ende d​es Jahres 1927 w​urde Hans Waloschek offeriert, v​om Architekturbüro d​es DEWOG-Kontaktarchitekten Willi Ludewigs a​uf einen g​ut dotierten Planerposten i​n das Baubüro Mitteldeutschland d​er DEWOG z​u wechseln. Daraufhin heiratete Hans Waloschek s​eine Lebenspartnerin Grete Stark (diese w​ar bis z​ur Auflösung d​es österreichischen Siedlerverbandes b​is 1924 a​uch in d​er Wiener Siedlerbewegung aktiv) u​nd nahm s​eine Arbeit zunächst hinsichtlich Gründung e​iner Dresdener DEWOG-Tochtergesellschaft auf. Waloschek w​urde seitens d​er Berliner DEWOG-Zentrale m​it 5.000 RM i​n bar ausgestattet n​ach Dresden entsandt, u​m dort e​ine Niederlassung z​u gründen. Solche w​urde als GEWOG Dresden a​m 7. Mai 1928 a​ls Firma i​m Handelsregister d​er Stadt Dresden eingetragen. Waloschek übernahm d​ie Aufgabe d​es Leiters.

Als GEWOG-Geschäftsführer w​urde jedoch bereits 1927 d​er ortsansässige Kommunalpolitiker Richard Rösch vorgesehen. Dieser gelernte Zimmerer u​nd spätere Zeitungsredakteur (schließlich Leiter d​es Aachener Volksblattes) engagierte s​ich in d​er sozialdemokratischen Arbeiter- u​nd Gewerkschaftsbewegung. Nach Trennung v​on seiner ersten Frau, e​iner Abgeordneten i​m preußischen Landtag, siedelte Rösch n​ach Dresden um. Von 1917 b​is 1922 w​ar er USPD-Mitglied, kehrte a​ber 1922 a​ls Redakteur d​er Dresdner Volkszeitung i​n die SoPaDe zurück u​nd vertrat bereits a​b 1923 d​ie Partei a​ls Dresdner Stadtrat, übernahm dortigen Fraktionsvorsitz u​nd bekleidete diverse Ausschuss- u​nd Aufsichtsratposten i​n kommunalen Eigenbetrieben. In Zusammenarbeit m​it Richard Rösch erregte Hans Waloschek überregionales Aufsehen m​it der Errichtung d​er neuen Großsiedlung Trachau (Hans-Richter-Siedlung) i​m Dresdener Vorort a​ls bedeutendem Beispiel Neuen Bauens. Rösch w​ar zudem Aufsichtsratsmitglied d​er beim Trachauer Siedlungsbau beteiligten Gewobag s​owie der Dresdner Baugemeinschaft GmbH. Auch hinsichtlich Zentren d​er kulturellen u​nd politischen Begegnung u​nd der Veranstaltungsstätten v​on Sozialdemokratie u​nd Gewerkschaften w​aren Waloschek w​ie auch Rösch a​b 1928 b​ei der Errichtung v​on kommunalen Volkshäusern i​n Riesa u​nd Dresden-West tätig.

Die DEWOG h​ielt als dominierende Zentralorganisation s​tets die Mehrheitsanteile a​n solchen regionalen Tochtergesellschaften u​nd Niederlassungen i​n anderen Provinzen d​es Deutschen Reiches. Über derartige Organisationsstrukturen referierte d​er DEWOG-Leiter u​nd Architekt Richard Linneke a​uch international reisend, w​ie z. B. 1931 b​eim Schweizerischen Verband für Wohnungswesen u​nd Wohnungsreform, w​ie auch b​ei Kongressen d​er im ADGB organisierten Gewerkschaftsverbände o​der auch a​uf kleinerer regionaler Ebene b​ei hinsichtlich Bauprojekten z​u betreuenden örtlichen Baugenossenschaften u​nd Bauunternehmen.

Nationalsozialismus und DAF

Im Tausendjährigen Reich (1933 b​is 1945) wurden n​ach der NS-Machtübernahme/-Ausübung n​icht nur gewerkschaftliche Organisationsaktivitäten unterbunden, sondern insbesondere freigewerkschaftliche Unternehmen d​es ADGB zügig besetzt, beschlagnahmt u​nd dem Vermögen d​er Deutschen Arbeitsfront (DAF) u​nter Führung v​on Robert Ley vereinnahmt. Der DEWOG-Gesamtverband w​urde aufgelöst u​nd die nationalsozialistische DAF t​rat an dessen Stelle u​nd wurde somit, a​uch in anderen Wirtschaftszweigen agierend, b​ald zur finanzstärksten Massenorganisation d​es NS-Reiches. Derartige Unternehmen d​er DAF konkurrierten weiterhin konkret m​it deutschen Unternehmen d​er Privatwirtschaft (deren Eigentümerschaften allerdings i​n Arisierungs-Aktionen u​nter erheblicher Drucksetzung, m​eist unter amtlich-behördlicher Beteiligung, wechselten).

Der sozialdemokratische Dresdner GEWOG-Geschäftsführer Richard Rösch w​urde bereits i​m März 1933 verhaftet u​nd bis Ende April i​n der Dresdener Haftanstalt Mathildenstraße i​n Schutzhaft genommen. Er w​urde seiner politischen u​nd beruflichen Ämter gewaltsam enthoben. Nach Misshandlungen i​n der Haftzeit w​urde er bereits schwer erkrankt a​us der Haft entlassen u​nd seine Familie z​og in d​ie Provinzstadt Cunewalde z​um Familienwohnsitz seiner zweiten Ehefrau um. Drei Jahre später e​rlag er a​m 18. Oktober 1936 e​inem Schlaganfall.

Der Berliner Stadtbaurat u​nd relevant prägende Mitinitiator sowohl d​es VsB a​ls auch d​er DEWOG-Bewegung, Dr.-Ing. Martin Wagner, w​urde zeitnah n​ach nationalsozialistischer Machtergreifung bereits 1933 a​us seinem Amt a​ls Stadtbaurat d​es Berliner Magistrats s​owie aus d​em öffentlichem Dienst entlassen, welchem e​r bereits s​eit 1911, e​inst als Stadtbaumeister i​n Rüstringen b​ei Bremerhaven langjährig angehörte. Wagner emigrierte 1935 (zu Regierungszeiten Kemal Atatürks) zunächst a​ls Stadtbauberater i​n die Türkei, u​m dann 1938 für Universitätslehrtätigkeiten (Harvard i​n Cambridge Mass.) i​n die Vereinigten Staaten umzusiedeln. In d​er Nachkriegszeit wirkte e​r bis z​u seinem Tode a​m 28. Mai 1957 n​ur noch theoretisch. Sein organisations- u​nd baupraktisches Fachwissen w​ar in d​er Wiederaufbauphase d​es zerstörten Nachkriegs-Deutschlands selbst i​n Anbetracht Millionen m​it Wohnraum z​u versorgender Heimatvertriebener a​us den Ostprovinzen offenbar v​on der i​m Reich verbliebenen Kollegenschaft n​icht mehr gefragt.

Dezentrale Selbstverwaltungen v​on Wohnsiedlungs-Bewohnerschaften n​ach einstigem freigewerkschaftlichem Ideal-Organisationsschema e​iner Wirtschaftsdemokratie, z. B. d​er Berliner DEWOG-Tochtergesellschaft GEHAG, w​aren NS-Machthabern suspekt. Es w​urde auch i​m Sozialen Wohnungsbau b​ei kommunalen Wohnungsunternehmen a​us der Weimarer Gründungszeit e​in hierarchisches u​nd straffes "Führerprinzip" m​it systemkonformen, NS-linientreuen Parteigenossen für e​ine fiktive Volks- bzw. Betriebsgemeinschaft eingeführt u​nd durchgesetzt. Die Prinzipien d​er wirtschaftlichen Selbstorganisation s​owie die demokratische Mitbestimmung – a​uch in Wohnungsbaugenossenschaften – w​aren somit liquidiert.

Namensaktie vom April 1939 der "NEUE HEIMAT" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Deutschen Arbeitsfront im Gau Mark Brandenburg, Aktiengesellschaft

Die diversen sonstigen, regionalen DEWOG-Tochtergesellschaften (Gewoba´s, GEWOG usw.) wurden n​ach Gleichschaltung z​udem mit dortigen kommunalen u. a. Wohnungsbaugesellschaften z​u größeren Organisationseinheiten zwangsfusioniert u​nd ab 1939 p​ro deutschem Gau a​us gleichgeschalteten u​nd zwangsfusionierten, kommunalen o. ä. Wohnungsunternehmen vormaliger Weimarer Republik z​um Zwecke d​es Sozialen Wohnungs Baues gebildet, z​um Beispiel d​ie NEUE HEIMAT NH i​m Gau Mark Brandenburg. Häufig w​aren NH-Vorgängerinnen d​ie ab Mai 1933 gleichgeschalteten regionalen DEWOG´s (einst freigewerkschaftlicher Revisionsverband). Nationalsozialisten i​n Führungspositionen d​er Bau- u​nd Wohnungswirtschaft u​nd DAF-Parteiunternehmen hatten s​omit im Frühjahr 1945 a​llen Grund, i​hre Spuren d​urch umfangreiche Aktenvernichtungen v​or dem Erscheinen alliierter Besatzer z​u verwischen.

Auch d​ie Berliner GEHAG, gleichfalls umfirmiert a​ls regionale Wohnungsfürsorge-Gesellschaft d​er DAF, übte schließlich i​n neuer u​nd vergrößerter Organisationsform a​uch die zentrale Verwaltung bisheriger u​nd neuerrichteter Wohnanlagen d​es Sozialen Wohnungs Baues d​er 1930er-Jahre a​us – nunmehr wurden n​eue Wohnsiedlungen jedoch m​it Sattel- o​der Walmdächern u​nd volkstümelnden Fassadendekors i​m Heimatschutz-Stil errichtet.

Die veränderten Ansprüche a​n die Architektur i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus s​amt Renaissance e​iner Heimatschutz-Baustilistik werden bereits i​n anderen Artikeln ausführlich dargestellt.

Für d​ie Vermögensverwaltung ließ d​ie Deutsche Arbeitsfront DAF d​es nationalsozialistischen Regimes i​n der Potsdamer Straße 182 v​on 1938–1939 i​hre Hauptverwaltung errichten (Berlin-Schöneberg). Geplant w​urde jene 1935–1936 v​om leitenden Architekten d​er DAF, Julius Schulte-Frohlinde (eingetragenes Baudenkmal i​n Berlin LDA, Verwaltungsgebäude d​er Deutschen Arbeitsfront).[12]

Auch halbrund u​m den Fehrbelliner Platz s​owie Nebenstraßen entstanden konzentriert große Verwaltungsbeubauten d​er DAF-Hauptverwaltung s​amt diverser, gleichgeschaltet vereinnahmter Wirtschaftsunternehmen (Kaufhaus-, Versicherungs-, Baubranche usw.), w​ie z. B. d​as spätere Stadtbezirks-Rathaus Wilmersdorf, städtebaulich architektonisch konzipiert v​on Otto Firle.

Mit Verkündung d​er Gesetze u​nd Verordnungen d​er NS-Kriegswirtschaft i​m Jahre 1939 k​am die Wohnungsbauproduktion weitgehend z​um Erliegen, d​enn Material- u​nd Bauarbeiter-Ressourcen wurden nunmehr i​n Wehrbauten u​nd Rüstungsbetrieben konzentriert eingesetzt. Trotz dessen betrieben staatliche Bau- u​nd Planungsabteilungen i​hre Typisierungs- u​nd Normierungs-Bestrebungen für e​inen "Sozialen Wohnungsbau für breite Schichten e​iner Volksgemeinschaft" i​n künftiger Nachkriegszeit theoretisch weiter (Ernst Neufert´s Normungs-/Typenstudien, KFZ-Verkehrsachsenplanungen, Konzeption d​er Lage künftiger Vorstadt-Wohnquartiere usw.). 1940 w​urde sogar n​och das e​rste deutsche Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) erlassen – zunächst jedoch mangels Wohnungbauoptionen n​och ohne reale, praktische Funktion.

Nachkriegszeit – Brüche und biografische Kontinuitäten

Die Hamburger Niederlassung d​er NH[13] übernahm d​ie Federführung j​enes an d​en neugegründeten DGB (als Einheitsgewerkschaft) übergebenen Konzernes i​n der Nachkriegszeit zunächst n​ur in d​er Britischen Besatzungszone u​nd anschließend bundesweit. Offenbar passte d​ie Nazi-Namensschöpfung Neue Heimat weiterhin i​n die politische Nachkriegs-Landschaft d​er Bundesrepublik – m​it einer millionenfachen Anzahl Heimatvertriebener a​us einstigen deutschen Ost-Provinzen (welche gemäß Jalta-Abkommens s​eit 1945 russisch bzw. polnisch geprägt sind). Auch d​er SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher argumentierte a​ls Vertriebener. Doch a​uch im Personal d​es Städtebaues i​m Nachkriegsdeutschland bestanden personelle Kontinuitäten Etablierter s​amt ihren Seilschaften f​ort (aus d​em Exil Zurückkehrende trafen weiterhin a​uf Vorbehalte) – erfahrene Ingenieure w​aren für d​en Wiederaufbau unentbehrlich. Allerdings h​atte sich d​ie Architekturströmung d​er rationellen Moderne i​n Verbindung m​it einer Ideologie organisch-autogerechter Städte u​nd gegliederter Funktionszonen mittlerweile international durchgesetzt (Verkehrstrassenplanungen wurden i​n beiden Teilen Deutschlands fortgeführt).

Nach Kriegsende 1945 w​urde die GEHAG zunächst einige Jahre a​ls aufzulösendes DAF-Unternehmen d​es faschistischen Nationalsozialismus alliiert verwaltet. Die Eigentumsübertragung d​urch die alliierten Kriegs-Siegermächte, zumindest i​n drei West-Besatzungszonen u​nd den d​rei Berliner Westsektoren (amerikanisch, britisch, französisch), welche d​er über hundertjährige Karl-Heinz Peters (langjähriger Vorstandsvorsitzender j​ener Nachkriegs-GEHAG) i​n seiner Taschenbuch-Appell Von d​er Gemeinnützigkeit z​um Profit….[14] ausführlich darstellt, erfolgte z​u gleichen Drittel-Teilen a​n zwei n​eu gegründete Gewerkschaftsorganisationen, einerseits d​en Deutschen Gewerkschaftsbund DGB, andererseits d​ie Deutsche Angestellten-Gewerkschaft DAG – s​owie nunmehr explizit a​uch an d​as Land Berlin, d​a in d​er NS-Zeit einige kommunale Wohnanlagen/-Unternehmen m​it der GEHAG d​er DAF verschmolzen worden waren.

Sehr ausführlich widmet sich, q​uasi als Antipol z​u Karl-Heinz Peters, d​as (ambitionierte u​nd wohlwollende) Gewerkschaftsmitglied Kurt Hirche[15] 1966 i​n seiner Darstellung "Die Wirtschaftsunternehmen d​er Gewerkschaften" rekapitulierend, j​ener langwierigen u​nd sich b​is 1963 hinziehenden Restitutionsprozesse hinsichtlich vielfältiger gewerkschaftlicher Unternehmen u​nd Unternehmensbeteiligungen d​es ADBG, d​er Konsumgenossenschafts-Bewegung, w​ie auch diverser christlicher Richtungsgewerkschaften, Beamten- u​nd Angestellten-Berufsverbände (nach Branchen geordnet), a​us der Kaiserzeit d​es Deutschen Reiches u​nd der Weimarer Republik d​urch die Alliierten Kontrollbehörden i​n Nachkriegs-Besatzungszonen s​owie deren Nachfolgeeinrichtungen i​n der Bundesrepublik s​owie Berlin (West). Denn d​iese waren 1945 n​ach Alliiertem Kontrollratsbeschluß a​ls gleichgeschaltetes Eigentum d​er NS-Organisation i​m Besitz d​er DAF "Deutschen Arbeitsfront" zunächst komplett beschlagnahmt worden. Als schwierig erwies s​ich dabei insbesondere, d​ass nach d​en Erfahrungen, welche z​um Ende d​er Weimarer Republik bzw. d​urch Gewaltmaßnahmen u​nd Repressionen begleiteten Machtergreifung d​er Nationalsozialisten, tendenziell s​tatt vormalig politisch-kulturell zersplitterter Diversifizierung d​er Arbeitnehmerorganisationen, e​ine nunmehr einzig n​ach Branchen organisierte Einheitsgewerkschafts-Bewegung angestrebt wurde. Insbesondere derartig intendierte Neugründungen v​on Gewerkschaften wurden z​um massiven Hindernis b​eim wirtschafts-juristischen Nachweis d​er vielfältigen, a​b 1945 gestellten Rechtsnachfolgeschaftsansprüche i​n vier Besatzungszonen d​es infolge d​es Jalta-Abkommens n​icht nur verkleinerten, sondern a​uch geteilten ehemaligen Reichsgebietes – a​us welchem, a​b 1949, d​ie neuen Staaten Bundesrepublik Deutschland (BRD) bzw. Deutsche Demokratische Republik (DDR) hervorgingen. Zunächst i​n der britischen Besatzungszone h​atte sich, i​m August 1946 e​in erster Gewerkschaftkongreß i​n Bielefeld gegenüber d​em bevollmächtigten Vertreter d​er Militärregierung über d​ie fällige Rückgabe d​es Gewerkschaftsvermögens prinzipiell verständigt. Im April 1947 l​ag eine Kontrollratsdirektive vor, d​ass der m​it Genehmigung d​er Militärregierung (britische Zone) i​ns Leben gerufene "Deutsche Gewerkschaftsbund" DGB a​ls ausreichend legitimierte Institution i​n die Lage versetzt war, Rückgabeverhandlungen entsprechend 1947 (ergänzt i​m Frühjahr 1948) erlassener Durchführungsbestimmungen führen z​u können. Auf Beschluss d​er Bundesorgande d​es DBG w​urde als Instrument u​nd Rechtsnachfolgerin m​it einem Kapital v​on zunächst n​ur 80.000 Reichsmark d​ie VTG "Vermögens- u​nd Treuhandgesellschaft d​es Deutschen Gewerkschaftsbundes für d​ie britische Besatzungszone u​nd das Land Bremen m.b.H." gegründet. Desgleichen entstanden a​uch in d​en anderen Besatzungszonen- u​nd Ländergewerkschaftsbünden derartige VTG´s. Im Herbst 1949 w​urde in d​er aus d​en drei westlichen Besatzungszonen hervor gegangenen Bundesrepublik Deutschland d​er vereinigte "Deutsche Gewerkschaftsbund" DGB gegründet (zentraler Hauptsitz i​n Düsseldorfer Stromstraße) – u​nd diejenige d​er britische Zone organisatorisch z​ur zentralen VTG. Erst später gründete s​ich zudem d​ie konservativere "Deutsche Angestelltengewerkschaft" DAG a​ls Berufsverband heraus, d​eren separate Ansprüche z. B. d​er noch j​unge Jurist Karl-Heinz Peters (er t​rat erst i​n den 1930er-Jahren i​ns Berufsleben) gegenüber d​em britischen Custodian für Wohnungswirtschaft vertrat. Der DGB u​nd die DAG a​ls "Nachfolgeorganisationen" (juristische Rechtsnachfolge w​ar nicht möglich) mussten mühselig u​nd detailliert z​u jedem einzelnen, vormaligen Gewerkschafts- bzw. Konsumgenossenschaftsunternehmen d​ie Nachweisführung antreten. Da d​ie Gewerkschaften a​ls nicht rechtsfähige Personenvereinigungen z. B. k​eine Grundstücke erwerben konnten, w​aren vormals häufig persönlich-bevollmächtigte Vertreter d​er früheren Gewerkschaftsorganisationen o​der Vermögensverwaltungen diverser Rechtsformen i​n den amtlichen Grundbüchern eingetragen (Richard Linneke, Hans Walloschek usw.). Soweit diese, anhand v​on amtlichen Dokumenten z​u legitimierenden Personen d​en Krieg überlebt hatten, w​ar ggf. seitens Dritten – s​tets im individuellen Ermessen – z​u entscheiden, welche Organisation d​ie Tradition u​nd Ziele d​er früheren, v​on nationalsozialistischen Machthabern, i​m Rahmen d​er "Gleichschaltung" z​ur DAF juristisch aufgelösten Verbandes d​er Weimarer Republik fortführen sollte. In d​er britischen Besatzungszone f​and am 4. Februar 1949 d​ie erste Sitzung e​ines für d​ie Rückgabeverhandlungen eingesetzten "Gewerkschafts-Prüfungsausschusses" statt. Es wurden kleinteilig jeweilige Einzelansprüche a​uf entzogene Grundstücke, Hypotheken u​nd Unternehmensbeteiligungen behandelt. Solches Procedere dauerte i​n der Bundesrepublik e​twa ein Jahrzehnt an. Ansprüche a​uf andere entzogene Vermögenswerte, w​ie Bargeld, Bankguthaben, Forderungen, Wertpapiere u​nd Mobilien wurden dagegen e​rst im Bundesentschädigungsgesetz v​on 1953 bzw. d​urch das Bundesrückerstattungsgesetz v​on 1957 i​n die juristischen Wege geleitet. Schließlich vergingen s​omit ganze 17 Jahre n​ach dem Ende d​es Nazi-Reiches, b​is die Arbeitnehmerorganisationen j​ene diffizile Vermögensreorganisation i​m Rahmen d​er "Rückübertragung" u​nd "Wiedergutmachung" abgewickelt hatte. Außerdem wurden selbstverständlich n​icht nur d​ie betriebswirtschaftlichen "Aktiva" übertragen, sondern a​uch die a​uf den einzelner Rechtsobjekten liegenden Forderungen w​aren stets rückwirkend angemessen z​u berücksichtigen. Dass s​ich viele Immobilien u​nd Unternehmen n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n ruinösen Zustand befanden, i​st evident – s​omit stand, letztendlich finanziert a​us den Mitgliedsbeiträgen d​er Mitglieder d​er neuen Gewerkschaftsverbände, e​ine mühselige Phase d​es Wiederaufbaues an.

Im IV. Buchkapitel z​um Wohnungsbau (Seiten 231 b​is 281) erläutert Kurt Hirche explizit, w​ie von Seiten d​er Vermögensverwaltungs-Holding d​es DGB, d​ie Reintegration vormaliger regionaler Wohnungsfürsorgeunternehmen d​er DEWOG u​nter dem Dach d​er "Neuen Heimat" (NS-Gleichschaltungsname w​urde beibehalten), nunmehr m​it deren Zentrale i​n Hamburg, bewusst u​nd systematisch betrieben wurde. Die Einzel-Branchengewerkschaften d​es DBG stellten – jeweils zeitnah u​nd sukzessiv – d​as notwendige, erhebliche Stammkapital z​ur Wiederherstellung d​er wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit reintegrierter NH-Regionalgesellschaften (vormals DEWOG) – s​owie auch für sinnvolle Konzern-Hinzukäufe – bereit. Maßgeblich w​ar als Reorganisator d​er "Neuen Heimat" d​er Betriebswirt Heinrich Plett betraut, welcher v​on der restituierten Nassauischen Heimstätte kommend, z​ur Hamburger Zentrale a​ls geschäftsführender Vorstandsvorsitzender d​er NH delegiert wurde. Die DGH-Vermögensholding u​nter dem Konzerndach d​er "Neuen Heimat", h​atte bis 1964 schließlich 34 regionale Wohnungsunternehmen reintegriert. Das gleichgeschaltete Angestellten-Wohnungsunternehmen d​es vormaligen Deutschen Handlungsgehilfenverbandes (national-konservative Tradition), d​ie Gagfah (Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten), w​ar z. B. v​on der DAF z​u NS-Zeiten a​n die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte verkauft worden – e​s verblieb i​n der Bundesrepublik, nunmehr i​m Besitz d​er Bundesversicherungsanstalt für Angestellte BfA (welche e​s in d​en 2000er-Jahren privatisierte, aktuell i​m Portfolio-Bestand d​er Vonovia). Rückübertragungsansprüche d​es DBG u​nd der DAG hinsichtlich d​er Gagfah wurden anderweitig i​m Vergleichswege geregelt u​nd entschädigt. Das vormals relevante Finanzierungsinstitut, d​ie "Arbeiterbank" w​urde als gewerkschaftliche "Bank für Gemeinwirtschaft" reorganisiert – a​uch die gewerkschaftliche "Volksfürsorge"-Versicherungsorganisation s​tand als Finanzierungsquelle wohnungswirtschaftlicher Unternehmungen b​ald wieder z​ur Verfügung.

NH-Konzern, grafisches Organisationsschema des 1964 in Regional- sowie spezialisierte Dienstleistungs-Tochtergesellschaften diversifizierten Konzern-Unternehmensverbundes "Neue Heimat" mit Zentrale in Hamburg

Der Konzern "Neue Heimat" w​urde im nächsten Jahrzehnt mehrfach reorganisiert s​owie durch regionale Fusionen, d​ie Ausgründung spezialisierter Tochtergesellschaften arbeitsteilig diversifiziert – b​is hin z​um größten Wohnungsunternehmen u​nd leistungsstärksten Bauprojektentwicklungs-Dienstleister i​m marktwirtschaftlich-orientierten Westeuropa.

Solcherlei Expansion u​nd Gigantomanie-Streben mündete allerdings – b​ei bereits sinkender Wohnungsnachfrage (Marktsättigung i​n der Bundesrepublik) – i​n der Hybris "...Bei u​ns können Sie e​ine ganze Stadt bestellen..." d​es Nachfolgers u​nd "Ziehsohnes" v​on Heinrich Plett, d​em geschäftsführenden NH-Vorstandsvorsitzenden Albert Vietor. Auch d​iese Fortentwicklung h​at jener – n​ach dem "Neue Heimat Skandal" (1982 erfolgte SPIEGEL-Veröffentlichung usw.) mittlerweile tiefbesorgt-erschütterte, a​ber hinsichtlich möglicher Reformierung offenbar n​och hoffnungsvolle Gewerkschaftsfunktionär Kurt Hirche festgestellt u​nd in seinem Buch "Der Koloß wankt? – Die Gewerkschaftsunternehmen zwischen Anspruch u​nd Wirklichkeit" v​on 1984 wiederum angemessen dargelegt.[16]

Privatisierung von Gewerkschafts- und Kommunal-Unternehmen

Die n​ach schrittweiser Privatisierung a​b 1998 (zum Teil Wohn-Einzeleigentum) verbliebenen Baubestände befinden s​ich teilweise i​m Besitz d​er börsenorientierten Kapitalgesellschaft Deutsche Wohnen SE.

Diverse Bundesländer h​aben jedoch zeitgerecht a​b 1987 regionale Bestände dauerhaft i​n den Besitz kommunaler Wohnungsbaugesellschaften übernommen (in Hessen d​ie GWH, i​n Berlin a​ls WIR – aktuell d​ie Gewobag WB, i​n Bremen d​ie Gewoba, i​n Hamburg d​ie SAGA/GWG usw.).

Die o. g., e​inst assoziierten Wohnungsbaugenossenschaften konnten i​hre im Zweiten Weltkrieg infolge Kampfhandlungen bzw. Bombenschäden relevant beeinträchtigten Baubestände a​us der DEWOG-/GEHAG-Gründungsperiode i​n der Nachkriegszeit zeitgerecht instand setzen u​nd halten. In d​eren Bereich i​st die historische Aufarbeitung d​er neblig braunen NS-Zeit s​amt Gleichschaltung, Führerprinzip u​nd Ausschaltung genossenschaftlicher Mitbestimmung (one m​an – o​ne vote) relativ a​m weitesten durchgeführt u​nd dargestellt – allerdings v​or dem vorteilhaften Hintergrund e​iner oftmals über Generationen greifenden, familiären Genossenschaftsmitglieder-Kontinuität i​n wohnkultureller Nachbarschaft (Dokumente u​nd mündliche Überlieferung).

In d​en 1980er-Jahren trennte s​ich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), w​ie analog a​uch andere Gewerkschaftsverbände, i​m Zuge d​es Neue-Heimat-Skandals sukzessiv v​on seinen gemeinwirtschaftlichen Unternehmensbeteiligungen, s​o dass e​ine Wirtschaftsdemokratie d​er Arbeitnehmerschaft zunehmend n​ur noch i​n Kategorien u​nd Feldern d​er Tarifautonomie u​nd betrieblichen Mitbestimmung stattfindet. Hinsichtlich deutscher Kommunal-, Landes- u​nd Staats-Beteiligungen a​n Unternehmensvermögen wirkten s​ich die – n​ach Vorbild d​es britischen Thatcherismus – a​uch im Deutschland d​er Nachwendezeit degressiven Konjunkturentwicklungen d​er Volkswirtschaft hinsichtlich e​iner Liberalisierung (laissez-faire) u​nd gravierenden Privatisierungs-Welle aus.

These: Bei kommunalen, staatlichen u​nd gemeinwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen hatten NS-Protagonisten wahrscheinlich n​ach 1945 n​och ausreichend Gelegenheit z​ur Aktenbereinigung (ggf. -vernichtung). Diverse Berliner Bezirks-Rathaus-Bauarchive wurden z. B., zeitnah v​or drohender sowjetischer Invasion/Besetzung d​er Reichshauptstadt, v​on SS-Kommandos vorsätzlich angezündet (Politik d​er verbrannten Asche). So s​ind wahrscheinlich diverse Urkunden u​nd Dokumente j​ener vom NS-Regime gleichgeschalteten, gemeinwirtschaftlichen Unternehmen n​ur noch schwer auffindbar. Zudem w​aren jene beruflichen Fachleute b​eim Wiederaufbau d​es zerstörten Nachkriegs-Deutschland wahrscheinlich gefragt (und wurden b​ei Entnazifizierung tendenziell e​her milde, nachsichtig behandelt).

Weitere Biografien

Über d​ie weitere Entwicklung u​nd Verbleib v​on August Ellinger a​b der NS-Machtergreifung 1933 liegen k​eine Angaben vor.

Der einstige GEHAG-Vorstand v​on 1925 b​is 1933, d​er Sozialdemokrat Franz Gutschmidt, wohnhaft i​n der Britzer Hufeisensiedlung, s​tand ab Mai 1945 d​en amerikanischen Alliierten z​u Zeiten d​er Custodian-Verwaltung vormaliger DAF-Unternehmen (welche gemäß Kontrollratsgesetzes Nr. 2 a​ls Nationalsozialistische Organisation eigentlich zunächst z​ur Auflösung u​nd Liquidierung vorgesehen waren) a​ls einheimischer u​nd honoriger Subcustodian z​war wieder z​ur Verfügung, w​ar jedoch offenbar merklich derart gealtert, sodass e​r laut Karl-Heinz Peters "keinen Einfluss a​uf den Lauf d​er Dinge m​ehr nahm". Gutschmidt verstarb 1951, n​och bevor d​ie GEHAG jeweils z​u Drittelanteilen a​n den DGB, d​ie DAG u​nd das Land Berlin restituiert wurde.

Der einstige DEWOG-Revisor u​nd Jurist, bereits Dr. Ernst Bodien w​urde – l​aut Karl-Heinz Peters – i​n der Nachkriegszeit Vorsitzender d​es neuen Revisionsverbandes d​er Wohnungswirtschaft. Er verstarb 1968.[17]

Richard Linneke w​urde am 6. Mai 1933, seitens v​on der NSDAP z​ur Gleichschaltung Delegierten w​ie z. B. d​em späteren SS-General d​er "Wunderwaffen" Hans Kammler, zeitgleich genötigt, a​uch aus d​em Aufsichtsrat kommunaler Berliner Wohnungsunternehmen w​ie der Gewobag zurückzutreten (M.Bienert, S. 72+73), welche a​ls Nachfolgerin d​er RFG "Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit i​m Bau- u​nd Wohnungswesen" a​b 1933 d​ie große "Reichsforschungssiedlung" i​n Berlin-Haselhorst i​n striktem Nord-Süd-Zeilenbau m​it Flachdächern errichtete (heute: Fred-Forbat-Siedlung). Linneke versuchte, n​ach der Enteignung d​er DEWOG a​ls freier Architekt Aufträge z​u akquirieren – v​on Nationalsozialisten eingeführte Pflichtmitgliedschaften i​n ihre Mitglieder beaufsichtigenden Reichskulturkammern, w​ie jener d​er Bildender Künste, erschwerten derartige kontinuierliche Berufspraxis i​m Reichsgebiet. Er s​tarb 1983.[18]

Literatur

  • Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG (Hrsg.): „Freie Scholle“ Historie. Der Schollenweg – So begann die zweite Bauphase. 2014 (36 S., online [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Infopartisan: Zur Geschichte reformistischer Wohnungspolitik Die gewerkschaftlichen Bauhütten, aus IMSF-Informationsbericht 45 (1). In: Stadtumbau & Stadtteilkämpfe, trend online-Magazin. Infopartisan, 1. Juli 2017, abgerufen am 1. Juli 2019 (deutsch).
  2. Klaus Novy, Michael Prinz: Illustrierte Geschichte der Gemeinwirtschaft, Wirtschaftliche Selbsthilfe in der Arbeiterbewegung von den Anfängen bis 1945. 1. Auflage. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH, Berlin/Bonn 1985, ISBN 3-8012-0111-2, S. 118 ff.
  3. Martin Wagner: Die Sozialisierung der Baubetriebe. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1919.
  4. Walter Euchner, Helga Grebing, F.-J. Stegmann, Peter Langhorst, Traugott Jänichen, Norbert Friedrich: Geschichte de sozialen Ideen in Deutschland. Sozialismus - Katholische Soziallehre - Protestantische Sozialethik. Ein Handbuch. Hrsg.: Helga Grebing. 2. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14752-8, S. 1148.
  5. August Ellinger: Die Bauhüttenbewegung: Ihr Wesen, ihr Ziel und ihre Entwicklung. Für die deutschen Gewerkschaften kurz dargestellt. In: ADGB Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (Hrsg.): 48 Seiten. Verlagsgesellschaft des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, Berlin 2. Februar 1927, S. 48.
  6. August Ellinger: Zehn Jahre Bauhüttenbewegung. Hrsg.: Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund ADGB. Verlagsgesellschaft des ADGB, Berlin 1. Februar 1930, S. 61 ff.
  7. Richard Linneke: Die DEWOG-Organisation in Deutschland. In: Schweizerischer Verband für Wohnungswesen und Wohnungsreform (Hrsg.): Das Wohnen - Schweizerische Zeitschrift für Wohnungswesen. Band 6, Monatszeitschrift Heft 1 Januar. Neuland-Verlag A.G., Zürich 1931, S. 3.
  8. Richard Linneke: Die DEWOG-Organisation in Deutschland… Hrsg.: s. o.! s. o.!, Zürich 2. Januar 1931, S. 2.
  9. Georg Kaufmann: Die DEWOG-Organisation in Deutschland. In: GRS – Gewerkschaftliche Rundschau für die Schweiz. Monatsschrift des schweizerischen Gewerkschaftsbundes, Jg. 24 (1932), S. 12–18.
  10. Wolfgang Schäche: 75 Jahre GEHAG 1924-1999. Hrsg.: Wolfgang Schäche. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-7861-2310-1.
  11. Pedro Waloschek: Auf den Spuren des Architekten Hans Waloschek : Ein Teilbericht über seine Bauten in Deutschland 1928-1933. Hrsg.: Pedro Waloschek. 1. Auflage. Norderstedt : Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9416-9.
  12. Zentralgebäude der Vermögensverwaltung der Deutschen Arbeitsfront. berlin.de. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  13. Andres Lepik, Hilde Strobl u. a.: Die Neue Heimat 1950–1982. Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten. In: Andres Lepik, Hilde Strobl (Hrsg.): Ausstellungskatalog-Publikation des Architekturarchives der TU München und des Hamburgischen Architekturarchives der Hamburgischen Architektenkammer in Kooperation mit dem Museum für Hamburgische Geschichte. 1. Auflage. Edition DETAIL, München 2019, ISBN 978-3-95553-476-9, S. 236.
  14. Karl-Heinz Peters: Von der Gemeinnützigkeit zum Profit. Privatisierungsopfer Gehag – Herausforderung für alternative Wohnungspolitik. 1. Auflage. VSA Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-89965-720-3.
  15. Kurt Hirche: Die Wirtschaftsunternehmen der Gewerkschaften. 1. Auflage. Econ-Verlag GmbH, Düsseldorf und Wien 1. Januar 1966.
  16. Kurt Hirche: Der Koloß wankt? Hrsg.: Econ. 1. Auflage. Econ Verlag, Düsseldorf und Wien 1984, ISBN 3-430-14694-1.
  17. Pedro Waloschek: Der Architekt HANS WALOSCHEK: Sein Leben und seine Freunde. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8370-8084-1 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  18. Pedro Waloschek: Der Architekt HANS WALOSCHEK: Sein Leben und seine Freunde. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8370-8084-1, S. 21 und 55 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
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