Tischrin-Talsperre
Die Tischrin-Talsperre (arabisch سد تشرين, DMG Sadd Tišrīn) liegt am Euphrat im Norden Syriens etwa 90 km östlich von Aleppo. An ihrem Ufer liegt die Burg Qalʿat Nadschm. Die Talsperre wurde 1999 geflutet. Zuvor wurden neolithische Siedlungsspuren gesichert.[1]
Tischrin-Talsperre | |||||
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Koordinaten | 36° 22′ 52″ N, 38° 10′ 57″ O | ||||
Daten zum Bauwerk |
Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs wurde der Damm zunächst im November 2012 von der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA)[2] und am 14. Mai 2014 von Truppen des terroristischen Islamischen Staats (IS) eingenommen. Um die Weihnachtszeit 2015 wurde er von Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) erobert.[3] Ein Rückeroberungsversuch durch den IS im Januar 2016 schlug fehl.[4]
Die über den Damm führende Straße galt als wichtige Nachschubverbindung des IS zwischen deren Kerngebieten um ar-Raqqa einerseits sowie Manbidsch und dem türkisch-syrischen Grenzübergang bei Dscharabulus andererseits.[5]
Infolge der Türkischen Militäroffensive in Nordsyrien 2019 wurde die Tischrin-Talsperre von der Syrischen Armee übernommen.
Einzelnachweise
- Peter M. M. G. Akkermans, Glenn M. Schwartz: The archaeology of Syria. From complex hunter-gatherers to early urban societies (ca. 16,000-300 BC). Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-79666-0.
- Bassem Mroue: Activists: Syrian rebels seize major dam in north. The Daily Star, 26. November 2012, abgerufen am 27. Dezember 2015 (englisch)
- IS-Audiobotschaft: Durchhalteparolen vom Terrorchef. In: Spiegel Online. 27. Dezember 2015, abgerufen am 9. Juni 2018.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Elke Dangeleit, Michael Knapp: Erfolg der Kurden gegen den IS stört türkische Interessen. Telepolis, 27. Dezember 2015, abgerufen am gleichen Tage