Villargoix
Villargoix ist eine französische Gemeinde mit 139 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté (vor 2016: Burgund). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Montbard und zum Kanton Semur-en-Auxois (bis 2015: Kanton Saulieu).
Villargoix | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Côte-d’Or (21) | |
Arrondissement | Montbard | |
Kanton | Semur-en-Auxois | |
Gemeindeverband | Communes de Saulieu | |
Koordinaten | 47° 18′ N, 4° 18′ O | |
Höhe | 351–486 m | |
Fläche | 17,85 km² | |
Einwohner | 139 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 8 Einw./km² | |
Postleitzahl | 21210 | |
INSEE-Code | 21687 |
Die Einwohner werden Villargosiens und Villargosienens genannt.[1]
Geographie
Villargoix liegt circa 22 Kilometer südlich von Semur-en-Auxois im Regionalen Naturpark Morvan am westlichen Rand des Départements.
Umgeben wird Villargoix von den vier Nachbargemeinden:
Montlay-en-Auxois | ||
Saulieu | La Motte-Ternant | |
Thoisy-la-Berchère |
Villargoix liegt im Einzugsgebiet des Flusses Seine. Die Baigne, ein Nebenfluss des Serein, durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit ihren Nebenflüssen, dem Ruisseau des Cornes, dem Ruisseau de Saulieu und dem Brazon.[2]
Einwohnerentwicklung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl auf einen Höchststand von 710. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen, ein Trend, der bis heute anhält.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | 2019 |
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Einwohner | 246 | 226 | 187 | 171 | 177 | 173 | 171 | 163 | 139 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Saint-Grégoire
Sie wurde im 12. Jahrhundert auf einem Granitfelsen errichtet. Im Gegensatz zum restlichen Gebäude ist die romanische halbrunde Apsis außen nicht verputzt. Der Glockenturm ist aus Holz gebaut und ist mit Schiefer gedeckt. Sie besitzt eine Seitenkapelle, die für die früheren Grundherren vorbehalten war.[5]
Schloss Villargoix
Die frühere Burg von Villargoix wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von der Familie Mineure errichtet. Diese Länderei wurde über eine Heirat an die Familie Sivry übertragen, die die Ursprünge des heutigen Schlosses am Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts am Fuß der Burg erbauen ließ. Das Anwesen blieb in der Familie bis zum Verkauf an einen Bürger von Saulieu im Jahre 1550, kam 1621 aber wieder an die Familie Sivry über Antoinette de La Plume, Witwe von Guy de Sivry wieder zurück. Ihr Enkel Roger de Balathier erbte das Schloss im Jahre 1663 und es blieb in den Händen seiner Nachkommen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1788 gehörte es Regnault-César-Louis de Choiseul, Herzog von Praslin und Pair von Frankreich, Marschall der königlichen Armee. Im Jahre 1869 wurden beachtliche Ruinen eines Schlosses und Überreste einer gallorömischen Villa erwähnt. Im Jahre 1900 wurde die Kurtine an der Südseite abgerissen.
Heute ist das Schloss ein Festes Haus mit drei Gebäudes die sich um einen nach Süden offenen Innenhof gruppieren. Ein Hoftor mit Zugbrücke unter einem Turm am östlichen Trakt erlaubt den Zugang. Drei Schießscharten dienten zur Verteidigung dieses Zugangs. Der Innenhof wird durch das zweistöckige nördliche Gebäude geprägt. Der östliche Trakt ist jedoch der älteste. Er wird an seiner Nordecke von einem Treppenturm flankiert, der mit drei Schießscharten für Kanonen, zwei weitere Schießscharten und einem Wehrerker aus Holz über dem Sturz aus Stein und Konsolen über seinem Eingang bewehrt ist. Der Burggraben, der das Schloss umsäumte, verläuft heute nicht mehr an der Nordseite, wo ein Felsabbruch seine Breite verkleinerte. Nordwestlich des Schlosses sind die Ruinen eines runden Turmes zu erkennen, der über einen Bogen mit dem nordwestlichen Eckturm verbunden war. Westlich des Schlosses wurde ein großflächiger Vorhof heute in einen Bauernhof umgewandelt, den eine Mauer umsäumt und mit einem Eckturm an der Südwestseite versehen ist. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Villargoix liegt in der Zone AOC des Époisses, eines Weichkäses aus Kuhmilch.[7]
Verkehr
Villargoix ist erreichbar über die Routes départementales 26, 117C und 980, die ehemalige Route nationale 80.
Die Schnellfahrstrecke LGV Sud-Est von Paris nach Lyon durchquert das Gemeindegebiet ohne Haltepunkt. Nächster Bahnhof ist der Bahnhof Le Creusot TGV
Weblinks
- Informationen über den Époisses (französisch)
Einzelnachweise
- Côte-d’Or (fr) habitants.fr. Abgerufen am 27. August 2019.
- La Baigne (fr) SANDRE (Service d’Administration Nationale des Données et Référentiels sur l’Eau). Abgerufen am 27. August 2019.
- Notice Communale Villargoix (fr) EHESS. Abgerufen am 27. August 2019.
- Populations légales 2016 Commune de Villargoix (21687) (fr) INSEE. Abgerufen am 27. August 2019.
- Eglise Saint-Grégoire de Villargoix à Villargoix (21) (fr) petit-patrimoine.com. Abgerufen am 27. August 2019.
- Château de Villargoix (fr) chateau-fort-manoir-chateau.eu. Abgerufen am 27. August 2019.
- Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 27. August 2019.
- Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Villargoix (21687) (fr) INSEE. Abgerufen am 27. August 2019.