Verbandsgemeinde Südeifel

Die Verbandsgemeinde Südeifel ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Neuerburg sowie 65 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der Stadt Neuerburg. In der Verbandsgemeinde leben 19.388 Einwohner. (Stand: 31. Dezember 2020)

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Fläche: 358,44 km2
Einwohner: 19.388 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Verbandsschlüssel: 07 2 32 5005
Verbandsgliederung: 66 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: suedeifelinfo.de
Bürgermeister: Moritz Petry (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Südeifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Sie wurde zum 1. Juli 2014 aus dem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Irrel und Neuerburg gebildet.

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Affler 1,99 25
Alsdorf 6,37 461
Altscheid 5,89 89
Ammeldingen an der Our 2,62 20
Ammeldingen bei Neuerburg 4,49 254
Bauler 6,04 71
Berkoth 7,18 89
Berscheid 7,49 61
Biesdorf 5,45 248
Bollendorf 13,15 1.708
Burg 2,73 23
Dauwelshausen 2,05 70
Echternacherbrück 4,74 1.036
Eisenach 6,31 371
Emmelbaum 2,69 72
Ernzen 9,99 398
Ferschweiler 7,41 996
Fischbach-Oberraden 6,67 57
Geichlingen 5,32 425
Gemünd 2,83 37
Gentingen 4,18 78
Gilzem 4,98 420
Heilbach 6,47 118
Herbstmühle 2,15 17
Holsthum 9,31 668
Hommerdingen 2,04 76
Hütten 3,09 49
Hüttingen bei Lahr 4,40 150
Irrel 7,06 1.700
Karlshausen 7,09 390
Kaschenbach 4,45 65
Keppeshausen 2,31 14
Körperich 19,12 1.089
Koxhausen 3,81 106
Kruchten 5,38 372
Lahr 7,23 196
Leimbach 2,95 50
Menningen 3,42 171
Mettendorf 14,98 1.102
Minden 3,72 276
Muxerath 4,54 40
Nasingen 2,38 44
Neuerburg, Stadt 10,20 1.512
Niedergeckler 1,39 54
Niederraden 2,00 43
Niederweis 7,55 259
Niehl 1,99 71
Nusbaum 17,16 432
Obergeckler 6,35 147
Peffingen 5,80 222
Plascheid 3,40 94
Prümzurlay 3,88 576
Rodershausen 5,37 162
Roth an der Our 1,89 220
Schankweiler 6,55 198
Scheitenkorb 2,82 32
Scheuern 6,51 44
Sevenig bei Neuerburg 5,92 48
Sinspelt 2,44 405
Übereisenbach 2,39 60
Uppershausen 3,41 61
Utscheid 5,75 424
Waldhof-Falkenstein 3,01 20
Wallendorf 8,71 382
Weidingen 5,84 166
Zweifelscheid 1,81 54
Verbandsgemeinde Südeifel  358,64 19.388

(Einwohner am 31. Dezember 2020)[1]

Geschichte

Die bisherigen Verbandsgemeinden Neuerburg und Irrel waren 1968 im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aus mehreren aus der preußischen Zeit stammenden Ämtern entstanden.[2]

Am 28. September 2010 wurde das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ erlassen mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Bezüglich der Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[3] In der Verbandsgemeinde Irrel waren am Stichtag 9.021, in der Verbandsgemeinde Neuerburg 9.788 Einwohner gemeldet.[4] Innerhalb der bis zum 30. Juni 2012 befristeten sogenannten Freiwilligkeitsphase kam ein freiwilliger Zusammenschluss mit einer Nachbarverbandsgemeinde nicht zustande.

Am 20. Dezember 2013 wurde per Landesgesetz verfügt, dass die Verbandsgemeinde Irrel am 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Neuerburg eingegliedert wird. Die durch die Eingliederung umgebildete Verbandsgemeinde führt zunächst den Namen „Südeifel“. Das fachlich zuständige Ministerium wird innerhalb eines Jahres nach der Gebietsänderung den Namen der umgebildeten Verbandsgemeinde festlegen. Als Sitz der Verbandsgemeinde Südeifel wurde die Stadt Neuerburg festgelegt.[5]

Die Verbandsgemeinde Irrel hatte hierzu beim rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshof in Koblenz eine Normenkontrollklage eingereicht und machte geltend, in ihrer kommunalen Selbstverwaltungsgarantie verletzt zu sein. Am 29. Juni 2015 entschied der Verfassungsgerichtshof, dass die Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die Verbandsgemeinde Neuerburg verfassungsgemäß ist (Aktenzeichen: VGH N 7/14).[6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Südeifel; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

JahrEinwohner
181510.850
183517.087
187117.359
190518.020
193923.524
195018.292
196118.949
JahrEinwohner
197019.060
198717.910
199718.441
200518.346
201118.726
201718.940

Politik

Verbandsgemeinderat

Der neue Verbandsgemeinderat Südeifel besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[8]

WahlSPDCDUGRÜNEFDPUBVWGRFWGGesamt
201971353432 Sitze
20147132142332 Sitze
  • UBV = Unabhängige Bürgervertretung e. V.
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft der Verbandsgemeinde Südeifel e. V.

Bürgermeister

Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde am 25. Mai 2014 Moritz Petry (CDU) mit 64,91 % direkt gewählt.[9] Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014. Bei der Direktwahl am 21. November 2021 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,3 % ohne Gegenkandidat für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]

Wappen

Wappen von Verbandsgemeinde Südeifel
Blasonierung: „Schild schwarz bordiert, in Silber ein blauer Wellenbalken schräglinks, vorn ein dreizinniger roter Turm mit schwarzem Tor, hinten ein rotes Glevenkreuz.“[11]

Das von Christian Credner entworfene Wappen wurde am 10. Dezember 2015 vom Verbandsgemeinderat beschlossen und am 15. März 2016 von der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm genehmigt.

Wappenbegründung: Die Farben Rot und Silber stehen für die frühere Herrschaft im heutigen Verbandsgemeindegebiet durch die Grafen von Vianden als Vögte der Reichsabtei Prüm, ab 1264 wechselte die Herrschaft auf Luxemburg, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Lehensherrschaft über Vianden ausübte (Blau und Silber). Der rote Burgturm entstammt dem Wappen der ehemaligen Verbandsgemeinde Neuerburg und symbolisiert gleichzeitig die noch bestehenden Burgen im Verbandsgemeindegebiet. Das Glevenkreuz entstammt dem Wappen der ehemaligen Verbandsgemeinde Irrel. Es stand für die Zugehörigkeit von 13 der insgesamt 17 Gemeinden zur Propstei Echternach. Der Wellenbalken symbolisiert den Wasserreichtum und die Flusslage zahlreicher Gemeinden. Die schwarze Bordüre symbolisiert die Verbandsgemeinde als solche.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF). Stand: 30. Juli 2021, abgerufen am 6. Februar 2022.
  3. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  4. Datenbank bei rlpDirekt, KommWis GmbH (Memento des Originals vom 28. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rlpdirekt.de
  5. Landesgesetz über die Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die Verbandsgemeinde Neuerburg vom 20. Dezember 2013
  6. Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz – Urteil vom 29. Juni 2015 (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive)
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Ratswahlen auf Verbandsgemeindeebene. Abgerufen am 7. August 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen der hauptamtlichen Bürgermeister
  10. dpa: Verbandsgemeinde Südeifel: Moritz Petry bleibt Bürgermeister. In: Zeit Online. 21. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  11. Wappen, Flaggen, Fahnen in der Verbandsgemeinde Südeifel, S. 2 (PDF, 6,8 MB)
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