Verbandsgemeinde Bitburger Land

Die Verbandsgemeinde Bitburger Land ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Kyllburg sowie 70 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der Stadt Bitburg, die der Verbandsgemeinde aber nicht angehört. Eine weitere Verwaltungsstelle befindet sich in der Stadt Kyllburg. Im Verwaltungsgebiet leben über 25.000 Einwohner.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Fläche: 429,4 km2
Einwohner: 25.619 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Verbandsschlüssel: 07 2 32 5008
Verbandsgliederung: 71 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: bitburgerland.de
Bürgermeister: Josef Junk (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Bitburger Land im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Bitburger Land wurde am 1. Juli 2014 aus den Ortsgemeinden der gleichzeitig aufgelösten Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg neu gebildet.[2]

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Badem 9,16 1.266
Balesfeld 2,35 196
Baustert 4,48 459
Bettingen 7,25 1.085
Bickendorf 5,49 522
Biersdorf am See 3,22 557
Birtlingen 2,93 48
Brecht 4,50 211
Brimingen 5,92 100
Burbach 16,88 724
Dahlem 4,28 252
Dockendorf 5,82 215
Dudeldorf 11,01 1.292
Echtershausen 2,49 102
Ehlenz 5,95 463
Enzen 1,71 33
Eßlingen 5,25 110
Etteldorf 1,74 25
Feilsdorf 3,80 34
Fließem 8,38 679
Gindorf 6,57 318
Gondorf 3,75 258
Gransdorf 7,08 330
Halsdorf 3,21 101
Hamm 1,73 15
Heilenbach 7,86 106
Hütterscheid 2,99 169
Hüttingen an der Kyll 2,94 333
Idenheim 7,73 443
Idesheim 6,72 407
Ingendorf 3,32 203
Kyllburg, Stadt 4,62 935
Kyllburgweiler 7,26 101
Ließem 2,99 77
Malberg 6,60 553
Malbergweich 10,22 356
Meckel 10,80 392
Messerich 6,52 594
Metterich 5,60 552
Mülbach 1,55 106
Nattenheim 6,93 602
Neidenbach 9,35 877
Neuheilenbach 0,97 266
Niederstedem 5,46 243
Niederweiler 4,58 89
Oberkail 24,26 586
Oberstedem 4,48 70
Oberweiler 5,31 165
Oberweis 9,74 541
Olsdorf 3,14 105
Orsfeld 5,17 197
Pickließem 5,76 293
Rittersdorf 11,87 1.384
Röhl 10,65 447
Sankt Thomas 9,13 273
Scharfbillig 4,82 89
Schleid 6,24 406
Seffern 4,92 301
Sefferweich 10,70 275
Seinsfeld 6,71 173
Steinborn 11,29 175
Stockem 3,97 91
Sülm 7,05 419
Trimport 2,19 297
Usch 1,33 58
Wettlingen 3,46 30
Wiersdorf 4,06 275
Wilsecker 4,53 171
Wißmannsdorf 6,72 837
Wolsfeld 9,27 1.042
Zendscheid 2,35 120
Verbandsgemeinde Bitburger Land 429,09 25.619

(Einwohner am 31. Dezember 2020)[1]

Geschichte

Die bisherigen Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg waren 1968 im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aus mehreren aus der preußischen Zeit stammenden Ämtern entstanden.[3]

Am 28. September 2010 wurde das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ erlassen mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Bezüglich der Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[4] Die Verbandsgemeinde Kyllburg hatte am Stichtag 8.089 Einwohner. Die sogenannte Freiwilligkeitsphase endete am 30. Juni 2012.

Am 28. Juni 2012 haben die Verbandsgemeinderäte Bitburg-Land und Kyllburg in getrennten Sitzungen die Fusion beschlossen und dem „Vertrag über die freiwillige Fusion der Verbandsgemeinde Kyllburg mit der Verbandsgemeinde Bitburg-Land“ mehrheitlich zugestimmt.[5]

Im „Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land“ vom 22. November 2013 wurde festgelegt, dass die neue Verbandsgemeinde den Namen „Bitburger Land“ führt. Die Verbandsgemeindeverwaltung der neuen Verbandsgemeinde hat ihren Sitz in Bitburg, in Kyllburg wird eine weitere Verwaltungsstelle eingerichtet.[2]

Das Land gewährt der neuen Verbandsgemeinde aus Anlass ihrer freiwilligen Bildung eine einmalige einwohnerbezogene Zuweisung in Höhe von 958.900 Euro. Darüber hinaus erhält die Verbandsgemeinde eine Zuweisung in Höhe von 2.000.000 Euro.[2]

Zum 1. Januar 2018 wurde die Ortsgemeinde Hisel nach Brimingen eingemeindet.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Bitburger Land; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

JahrEinwohner
181514.329
183519.892
187122.827
190522.482
193925.415
195025.390
196125.104
JahrEinwohner
197025.253
198723.201
199725.193
200525.099
201124.798
201725.271
202025.619

Politik

Verbandsgemeinderat

Der neue Verbandsgemeinderat Bitburger Land besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[8]

WahlSPDCDUFDPGRÜNEFWGGesamt
2019101416536 Sitze
2014121513536 Sitze
  • FWG = Freie Wähler Bitburger Land

Bürgermeister

Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde am 25. Mai 2014 Josef Junk (SPD) mit 57,7 % direkt gewählt.[9] Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014.

Mitte 2022 beginnt die zweite Wahlperiode. Bei der Stichwahl am 13. Februar 2022 setzte sich Janine Fischer (parteilos) mit einem Stimmenanteil von 71,5 % gegen Thomas Barthel (CDU) durch, nachdem bei der Direktwahl am 23. Januar 2022 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte. Die achtjährige Amtszeit der zukünftigen Bürgermeisterin beginnt am 1. Juli 2022.[10][11]

Wappen

Wappen von Verbandsgemeinde Bitburger Land
Blasonierung: „Silbern bordiert, unter goldenem Schildhaupt mit rotem fünflätzigem Steg in blau silberner Schild mit durchgehendem roten Kreuz.“
Wappenbegründung: Durch Landesgesetz vom 22. November 2013 entsteht durch freiwillige Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg zum 1. Juli 2014 die Verbandsgemeinde Bitburger Land.

Aus einzelnen charakteristischen Elementen beider bisheriger Wappen entsteht ein neues gemeinsames Wappen. Für die Verbandsgemeinde Bitburg-Land verbleibt im Schildhaupt der rote fünflätzige Steg in Gold und für die Verbandsgemeinde Kyllburg einer der im Vorwappen vorhandenen silbernen Schilde mit dem roten Trierer Kreuz in Blau. Der fünflätzige rote Steg oder Turnierkragen verweist auf die fünf früheren Verbandsgemeinden Bickendorf und Bitburg-Land sowie auf Teile der ehemaligen Verbandsgemeinden Dudeldorf, Oberweis und Wolsfeld, die sich im November 1970 zu der damaligen neuen Verwaltungseinheit Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengeschlossen haben. Die Farbkombinationen Rot und Silber sowie Blau und Silber repräsentieren mit Kurtrier und Luxemburg die beiden dominierenden Herrschaften seit der ersten Jahrtausendwende in dieser Region. Gold im Schildhaupt wurde belassen, es verweist auf den Burgherren Hurel von Bettingen, aus dem ältesten urkundlich genannten Geschlecht im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde, dessen zerlegtes goldenes Ankerkreuz das Wappen der Verbandsgemeinde Bitburg-Land schmückte. Eine Bordierung ist nur Verbandsgemeinden erlaubt.

Der Verbandsgemeinde wurde am 8. Mai 2014 ein Wappen und am 6. August 2014 eine Flagge genehmigt. Die Flagge ist von Blau und Weiß geteilt, in der Mitte, zur Stange versetzt, das Wappen der Verbandsgemeinde.

Das Wappen und die Flaggen der Verbandsgemeinde dürfen von anderen nur mit Genehmigung der Verbandsgemeindeverwaltung verwendet werden. 

Entwurf: Christian Credner, Lambertsberg und Lothar Monshausen, Bitburg im März 2014. Genehmigt im Mai 2014 durch die Aufsichtsbehörde des Eifelkreises.[12]

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land vom 22. November 2013
  3. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF). Stand: 30. Juli 2021, abgerufen am 6. Februar 2022.
  4. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  5. Vertrag über die freiwillige Fusion der Verbandsgemeinde Kyllburg und der Verbandsgemeinde Bitburg-Land vom 28. Juni 2012
  6. Trierischer Volksfreund, aufgerufen am 1. Januar 2018
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Verbandsgemeinderatswahl 2019 Bitburger Land. Abgerufen am 11. August 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen der hauptamtlichen Bürgermeister
  10. Neue Bürgermeisterin: Janine Fischer gewinnt die Stichwahl in der VG Bitburger Land. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 14. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  11. Direktwahl 2022: Bitburger Land. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 14. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  12. Alexander Hoffmann: Kommunale Wapppenschau. In: HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (Hrsg.): Der Herold, Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften. Nr. 3-4/2018. Selbstverlag, Berlin 2018.
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