TSG Friesenheim

Die Turn- und Sportgemeinde 1881 Friesenheim e.V. ist ein ca. 1000 Mitglieder zählender Sportverein in Ludwigshafen am Rhein aus dem Stadtteil Friesenheim. Die erste Männermannschaft der Handballabteilung nennt sich seit der Saison 2017/18 Die Eulen Ludwigshafen.

Altes Logo des TSG Friesenheim
TSG Friesenheim
Voller Name TSG Ludwigshafen-Friesenheim Bundesliga-Handball GmbH
Spitzname(n)Die Eulen
Gegründet1881
Vereinsfarbenrot-weiß
HalleFriedrich-Ebert-Halle
TSG Sportzentrum
Plätze2268 Plätze
1000 Plätze
GeschäftsführerLisa Heßler
TrainerCeven Klatt
Liga2. Bundesliga
2020/21
Rang 17. Platz (Bundesliga)
Websitedie-eulen.de
Heim
Auswärts


Überregional bekannt ist der Verein vor allem durch die erste Handball-Männermannschaft, die in der Saison 2010/11 in der Handball-Bundesliga spielte, nachdem die Mannschaft zuvor seit 1995 in der zweiten Spielklasse aktiv war. Am 26. Dezember 2010 wurde mit dem Spiel gegen den amtierenden Meister THW Kiel erstmals eine Begegnung der TSG Friesenheim im Fernsehen auf Sport1 übertragen. Die Mannschaft wird von Fans und Verantwortlichen hauptsächlich Die Eulen genannt, was auf einer stadtteilinternen Sage des 20. Jahrhunderts beruht. Ein Friesenheimer namens Rochus kam nachts, nicht mehr ganz nüchtern, an der Dorfkirche vorbei und glaubte im Kirchturm Funken zu sehen. Er weckte das ganze Dorf, die Feuerwehr rückte an, doch man stellte fest, dass Rochus nur eine Eule gesehen hatte. Seitdem ist in Friesenheim ein großer Bezug zu diesem Tier entstanden und später wurde der Verein Die Eulen genannt.

Vereinsgeschichte

Die TSG Friesenheim entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem 1881 gegründeten Turnverein Friesenheim und der 1891 gebildeten Turngesellschaft Friesenheim. Zunächst hieß der neue Fusionsverein noch TG Friesenheim, doch auf einer Mitgliederversammlung 1954 wurde der Vereinsname in die heute noch gültige Bezeichnung Turn- und Sportgemeinde 1881 Friesenheim e.V. geändert.

Handballabteilung

Die erste Handballmannschaft der TSG Friesenheim spielte ab der Saison 1995/96 in der 2. Handball-Bundesliga Süd. In der seit 1993/94 geführten Ewigen Tabelle der 2. Handball-Bundesliga Süd liegt die TSG Friesenheim auf dem ersten Platz.[1] Am 33. Spieltag der Saison 2009/10 gelang der TSG mit einem 33:20-Sieg gegen die TUSPO Obernburg der Titelgewinn in der 2. Liga Süd und der damit verbundene Aufstieg in die Handball-Bundesliga, aus der sie nach einer Saison direkt wieder abstieg. Drei Jahre später, am Ende der Saison 2013/14, gelang als Meister der zweiten Liga erneut der Aufstieg in die erste Liga. Zum Ende der Saison 2014/15 musste die Mannschaft sie als Absteiger wieder verlassen. In der Saison 2016/17 schaffte das Team von Trainer Benjamin Matschke erneut den Aufstieg in die Handball-Bundesliga. In der darauffolgenden Saison 2017/18 erreichte das Team den 16. Platz und konnte somit erstmals den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse feiern. In der Saison 2018/19 erreichte das Team erneut den 16. Platz und feierte somit zum zweiten Mal nacheinander den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga.

Die Abteilung hat noch drei weitere Männermannschaften, eine Damenmannschaft und zahlreiche Jugendmannschaften. Aus steuerlichen Gründen ist die 1. Mannschaft aus dem Verein herausgelöst und wird von der TSG Ludwigshafen-Friesenheim Bundesliga-Handball GmbH getragen.

2020 erfolgte die Gründung des HLZ Hochdorf-Friesenheim mit dem TV Hochdorf.[2]

Kader für die Saison 2021/22

Nr.Nat.NamePositionGeburtsdatumGrößeseit
54 Deutscher Leon Hoblaj TW 05.04.1999 1,90 m 2013
81 Kroate Matej Ašanin TW 04.09.1993 2,03 m 2021
97 Slowene Žiga Urbič TW 02.05.1997 1,91 m 2021
5 Deutscher Stefan Salger RR 15.08.1996 2,07 m 2021
6 Deutscher Tim Schaller LA 02.04.1999 2021
8 Deutscher Gunnar Dietrich (C) RL 03.03.1986 2,03 m 2013
9 Deutscher Marc-Robin Eisel RM 06.06.1999 1,86 m 2021
11 Deutscher/Bosnier Enes Keškić LA 29.12.1999 1,83 m 2021
14 Deutscher Maximilian Haider KM 26.04.1996 1,97 m 2017
19 Deutscher Jan Remmlinger LA, RM 26.02.1994 1,91 m 2017
20 Deutscher Alexander Falk RA 30.10.1997 1,89 m 2016
22 Deutscher Jannik Hofmann LA 23.05.1995 1,91 m 2018
23 Deutscher Pascal Durak RA 08.09.1984 1,80 m 2015
24 Deutscher Pascal Bührer RM 01.10.1995 1,86 m 2017
25 Deutscher Jan Waldgenbach RR 2021
28 Deutscher Hendrik Wagner RL 15.08.1997 2,00 m 2019
35 Deutscher Yessine Meddeb RR 30.05.2000 1,85 m 2020
37 Deutscher Max Neuhaus RM 10.08.1999 1,85 m 2019
69 Deutscher Christian Klimek KM 08.01.1990 2,02 m 2020
77 Deutscher Jannek Klein RR 25.03.1999 1,96 m 2019
Deutscher Julius Meyer-Siebert RL 06.07.2000 2,06 m 2022
Deutscher Ceven Klatt Trainer 11.06.1983 1,86 m 2021
Deutscher Frank Eckhardt Co-Trainer 09.05.1967 1997
Deutscher Frank Müller Co-Trainer 04.05.1986 2016

Zugänge 2021/22

Abgänge 2021/22

Zugänge 2022/23

Abgänge 2022/23

Ehemalige Spieler

Die Saisonbilanzen seit 1995/96

Saison Spielklasse Platz Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1995/96 2. BL Süd 13 34 11 2 21 0698:0757 059 24:44
1996/97 2. BL Süd 11 34 16 1 17 0699:0737 038 33:35
1997/98 2. BL Süd 12 34 14 2 18 0753:0805 052 30:38
1998/99 2. BL Süd 04 34 22 4 8 0756:0692 +064 48:20
1999/00 2. BL Süd 05 34 18 4 12 0739:0676 +063 40:28
2000/01 2. BL Süd 03 34 20 7 07 0811:0715 +096 47:21
2001/02 2. BL Süd 03 34 26 4 04 0864:0680 +184 56:12
2002/03 2. BL Süd 03 34 23 4 07 0897:0797 +100 50:18
2003/04 2. BL Süd 08 34 16 7 11 0877:0846 +031 39:29
2004/05 2. BL Süd 04 34 20 5 09 0938:0874 +064 45:23
2005/06 2. BL Süd 07 36 18 4 14 1002:0952 +050 40:32
2006/07 2. BL Süd 13 34 13 2 19 0999:1013 014 28:40
2007/08 2. BL Süd 06 34 17 1 16 1019:1030 011 35:33
2008/09 2. BL Süd 02 34 22 3 09 1040:0934 +106 47:21
2009/10 2. BL Süd 01 34 26 1 07 1083:0956 +127 53:15
2010/11 1. BL 18 34 4 03 27 0932:1089 −157 11:57
2011/12 2. BL 11 38 15 7 16 1031:1055 024 37:39
2012/13 2. BL 11 36 17 2 17 1002:1005 003 36:36
2013/14 2. BL 01 36 24 3 09 1017:0925 +092 51:21
2014/15 1. BL 17 36 12 01 23 0920:1064 −144 25:47
2015/16 2. BL 04 40 27 4 09 1105:1020 +085 58:22
2016/17 2. BL 03 36 24 3 11 1073:1000 +073 51:25
2017/18 1. BL 16 34 6 3 25 0828:0946 −118 15:53
2018/19 1. BL 16 34 5 4 25 0802:0955 −153 14:54
2019/20 1. BL 17 27 6 3 18 0639:0702 063 15:39
2020/21 1. BL 17 38 10 5 23 0927:1018 091 25:51
Aufstieg
Abstieg

Die größten Erfolge

  • 1929 – Deutsche Handballmeisterschaft im Großfeld (als TV Friesenheim)
  • 1930 – Deutsche Handballmeisterschaft im Großfeld (als TV Friesenheim)
  • 1986 – Aufstieg in die Bezirksliga
  • 1988 – Aufstieg in die Verbandsliga
  • 1989 – Aufstieg in die Oberliga
  • 1993 – Aufstieg in die Regionalliga
  • 1994 – Staffelmeister, Vize-Südwestmeister
  • 1995 – Staffelmeister, Südwestmeister, Pfalzpokalsieger, Zweitligaaufstieg
  • 2001 – 3. Platz in der 2. Bundesliga Süd
  • 2002 – 3. Platz in der 2. Bundesliga Süd
  • 2004 – 3. Platz in der 2. Bundesliga Süd
  • 2007 – Erreichen des Viertelfinales im DHB-Pokal (26:37-Niederlage beim THW Kiel)
  • 2009 – Vize-Meister in der 2. Bundesliga Süd, Teilnahme an den Relegationsspielen
  • 2010 – Meister in der 2. Bundesliga Süd, Erstligaaufstieg
  • 2014 – Meister in der 2. Bundesliga, Erstligaaufstieg
  • 2017 – 3. Platz in der 2. Bundesliga, Erstligaaufstieg
  • 2018 – 16. Platz in der Handball-Bundesliga, erstmaliger Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse
  • 2019 – 16. Platz in der Handball-Bundesliga, erneuter Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse

Spielstätte

Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim trägt ihre Bundesliga-Heimspiele in der 1965 erbauten Friedrich-Ebert-Halle aus. Die Halle bietet 2.250 Zuschauern Platz und ist damit eine der kleinsten der Bundesliga.

Jugend

Die männliche A-Jugend um Kapitän Christian Dissinger gewann bei der in Duisburg ausgetragenen Endrunde der Deutschen Meisterschaft 2010 die Vizemeisterschaft. 2009 gewann man in St-Leon-Rot das kleine Finale gegen die SG Kronau/Östringen. Die B-Jugend erlangte wie 2008 den dritten Platz der Deutschen Meisterschaft.

2020 erfolgte die Gründung des HLZ Hochdorf-Friesenheim mit dem TV Hochdorf.[2]

Weitere Abteilungen

Neben der bekannten Handballabteilung hat der Verein noch eine Fecht-, eine Turn- und eine Badminton-Abteilung. Die Turnabteilung ist die größte des Vereins und auf Breitensport ausgerichtet. In die Turnabteilung integriert sind auch die Fitness- und Gymnastikangebote.

Einzelnachweise

  1. Ewige Tabelle seit 1993/1994, www.bundesligainfo.de, abgerufen am 6. April 2015
  2. Geschichte des TVH – TV Hochdorf. Abgerufen am 23. Mai 2021 (deutsch).
  3. handball-world.news: Kroatischer Nationalspieler kehrt zu den Eulen Ludwigshafen zurück, abgerufen am 16. März 2021
  4. handball-world.news: Eulen Ludwigshafen mit nächstem Neuzugang auf der Torhüterposition, abgerufen am 30. März 2021
  5. handball-world.news: Eulen Ludwigshafen holen "Linksaußen-Talent" von den Füchsen Berlin II, abgerufen am 2. Juni 2021
  6. handball-world.news: Stefan Salger verlässt MT Melsungen vorzeitig, abgerufen am 7. Juli 2021
  7. handball-world.news: Leipzig bindet Julius Meyer-Siebert langfristig und leiht ihn zunächst erneut aus vom 29. Dezember 2021, abgerufen am 1. Januar 2022
  8. handball-world.news: "Ausschließlich familiäre Gründe": Spielmacher Dominik Mappes verlässt Eulen Ludwigshafen, abgerufen am 20. Januar 2021
  9. handball-world.news: Wer kommt im Sommer - und wer geht? Die große Wechselbörse der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, abgerufen am 17. März 2021
  10. sport1.mk: Уште една бомба - Мартин Томовски ќе го брани голот на Вардар!, abgerufen am 24. Mai 2021
  11. handball-world.news: "Ein guter Transfer": SG Leutershausen mit Neuzugang von Eulen Ludwigshafen, abgerufen am 1. Juni 2021
  12. handball-world.news: HSV Hamburg sichert sich Azat Valiullin, abgerufen am 23. Juli 2021
  13. eulen-ludwigshafen.de: Lion Zacharias kommt – Jannik Hofmann vor Wechsel, abgerufen am 4. März 2022
  14. hsg-wetzlar.de: HSG Wetzlar verpflichtet Hendrik Wagner ab Sommer 2022!, abgerufen am 23. Juli 2021
  15. handball-world.news: SG Leutershausen verpflichtet Rückraumspieler aus der 2. Bundesliga, abgerufen am 11. Februar 2022
  16. handball-world.news: MT Melsungen II verpflichtet Nachwuchsspieler Jan Waldgenbach aus Ludwigshafen, abgerufen am 28. Februar 2022
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.