Reichshoffen
Reichshoffen (deutsch: Reichshofen, elsässisch Rishoffe) ist eine französische Gemeinde mit 5402 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Haguenau-Wissembourg.
Reichshoffen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Haguenau-Wissembourg | |
Kanton | Reichshoffen | |
Gemeindeverband | Pays de Niederbronn-les-Bains | |
Koordinaten | 48° 56′ N, 7° 40′ O | |
Höhe | 170–301 m | |
Fläche | 17,07 km² | |
Einwohner | 5.402 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 316 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67110 | |
INSEE-Code | 67388 | |
Website | Reichshoffen |
Geografie
Geografische Lage
Reichshoffen liegt am Rand der nördlichen Vogesen. Der Ort wird vom Falkensteinerbach durchflossen, der sich südlich des historischen Ortskerns mit dem Schwarzbach vereinigt.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an Reichshoffen (im Uhrzeigersinn von Norden):
Gemeindegliederung
Am 1. November 1972 wurde der Nachbarort Nehwiller-près-Wœrth eingemeindet. Nehwiller wurde der Status der Commune associée (Ortsteil mit eigener Ortsverwaltung) zugestanden. Zum Gemeindegebiet gehört ferner der im Süden der Markung gelegene Lauterbacherhof.
Geschichte
Das Dorf kam 1485 als Lehen des Erzbistums Straßburg an die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. 1570 zog der Lehensherr das Lehen ein.[1] Im 18. Jahrhundert gehörte das Dorf zum Amt Niederbronn und damit wieder zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg, die aber seit 1736 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gehörte.[2]
Am 6. August 1870 fand zwischen Reichshoffen und Wœrth die Schlacht bei Wörth (französisch auch Bataille de Reichshoffen) statt, eine der wichtigsten Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges. Am Ufer des Schwarzbachs erinnert die Grabstätte zweier in der Schlacht gefallener Zuaven an das Ereignis.
Reichshoffen unterhält seit 1961 eine Städtepartnerschaft mit der rheinland-pfälzischen Stadt Kandel.
- Tour des Suédois
- Kirche Saint-Michel
- Alte Synagoge
- Haus aus dem 13. Jh.
- Château de Dietrich
- Zuavengrab am Schwarzbach
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Michel
- Altkirch, Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert
- Alte Synagoge
- Tour des Suédois
- Musée Historique et Industriel – Musée du Fer
Wirtschaft und Infrastruktur
Alstom baut einen Teil des TGVs im früheren Werk von De Dietrich Ferroviaire in Reichshoffen. Die zum Vossloh-Konzern gehörende Fa. Vossloh Cogifer baut in Reichshoffen Weichen und Weichenkomponenten. Auch Cogifer gehörte der Familie De Dietrich.
Die Gemeinde besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Haguenau–Falck-Hargarten (Reichshoffen-Ville). Die Züge des TER Grand Est, die hier verkehren, fahren allerdings nur noch bis Niederbronn-les-Bains.[3] Der frühere Haltepunkt Reichshoffen-Usines im Süden der Gemeinde wurde aufgegeben.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 891–895.
Weblinks
Einzelnachweise
- Peter Karl Weber: Lichtenberg. Eine elsässische Herrschaft auf dem Weg zum Territorialstaat. Soziale Kosten politischer Innovation. Heidelberg 1993, S. 37.
- Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6], S. 16.
- Streckentabelle 5 TER Alsace (PDF; 109 kB)