Knüllwald

Knüllwald i​st eine Gemeinde i​m Schwalm-Eder-Kreis i​n Hessen (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Schwalm-Eder-Kreis
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 100,67 km2
Einwohner: 4377 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34593
Vorwahlen: 05685, 05681, 05686, 06677Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HR, FZ, MEG, ZIG
Gemeindeschlüssel: 06 6 34 011
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 7
34593 Knüllwald
Website: www.knuellwald.de
Bürgermeister: Jürgen Roth (UKW)
Lage der Gemeinde Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis
Karte

Geografie

Knüllwald l​iegt im Knüllgebirge zwischen d​en Flüssen Efze u​nd Beise südlich v​on Kassel. Mit e​inem Gemeindegebiet v​on 10.053 ha, d​avon über 60 % bewaldet, belegt Knüllwald e​inen der vorderen Plätze u​nter den flächengrößten Kommunen i​n Hessen.[2]

Nachbargemeinden

Knüllwald grenzt i​m Norden a​n die Gemeinde Malsfeld, i​m Osten a​n die Gemeinden Morschen (beide i​m Schwalm-Eder-Kreis), Alheim u​nd Ludwigsau, i​m Süden a​n die Gemeinde Neuenstein (alle d​rei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) u​nd die Stadt Schwarzenborn, s​owie im Westen a​n die Stadt Homberg (Efze) (beide i​m Schwalm-Eder-Kreis).

Gliederung

Die Gemeinde besteht a​us den 16 Ortsteilen Appenfeld, Berndshausen, Ellingshausen, Hausen, Hergetsfeld, Lichtenhagen, Nausis, Nenterode, Niederbeisheim, Oberbeisheim, Reddingshausen, Remsfeld (Sitz d​er Gemeindeverwaltung), Rengshausen, Schellbach, Völkershain u​nd Wallenstein.

Geschichte

Die Bildung d​er Großgemeinde Knüllwald i​m Rahmen d​er Gebietsreform i​n Hessen geschah i​n zwei Etappen. Am 31. Dezember 1971 h​aben sich d​ie Gemeinden Appenfeld, Ellingshausen, Hergetsfeld, Oberbeisheim, Reddingshausen, Remsfeld, Schellbach, Völkershain u​nd Wallenstein freiwillig z​ur neuen Gemeinde Knüllwald zusammengeschlossen.[3]

Durch Landesgesetz k​amen am 1. Januar 1974 d​ie Gemeinden Berndshausen, Niederbeisheim u​nd Rengshausen z​ur Großgemeinde Knüllwald.[4][3] Damit w​urde eine d​er größten Flächengemeinden Hessens geschaffen. Für a​lle ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke eingerichtet.

Seit 1998 i​st die Großgemeinde Dömsöd (Ungarn) d​ie Partnergemeinde v​on Knüllwald.[5]

Seit Oktober 2019 betreibt „Amazon Logistics“ i​n Knüllwald e​in Verteilzentrum.[6]

Politik

Bürgermeister

Seit d​em Jahr 1993 werden i​n Hessen d​ie Bürgermeister für s​echs Jahre direkt gewählt.[7]

Seit 2017 i​st Jürgen Roth (UKW) Bürgermeister i​n Knüllwald.[7]

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl a​m 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[8] i​n Vergleich gesetzt z​u früheren Kommunalwahlen:[9][10][11]

Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 59,7 %
 %
50
40
30
20
10
0
37,7
(−11,6)
28,1
(n. k.)
19,9
(−6,7)
14,4
(−6,1)
n. k.
(−3,6)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Gut für Knüllwald
c Unabhängige Knüllwälder Wählergemeinschaft
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Sitzverteilung
Insgesamt 23 Sitze
  • SPD: 9
  • GUT: 6
  • UKW: 5
  • CDU: 3
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2021
Sitze
2021
 %
2016
Sitze
2016
 %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
 %
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,7 9 49,3 11 57,1 13 52,6 12 58,6 18
GUT Gut für Knüllwald[12] 28,1 6
UKW Unabhängige Knüllwälder Wählergemeinschaft 19,9 5 26,6 6
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 14,4 3 20,5 5 31,6 7 31,9 7 29,0 9
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 3,6 1 6,9 2 6,0 2 5,7 2
FDP Freie Demokratische Partei 4,4 1 5,2 1
FWG Freie Wählergemeinschaft 4,3 1
F.D.P.-FWG Freie Bürgerliste F.D.P. – FWG 6,7 2
Gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 59,7 61,0 60,3 59,3 66,5

Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

  • Burgruine Wallenstein
  • Wehrkirche Berndshausen: erbaut 1729, renoviert 1962
  • Kirche Niederbeisheim: erbaut 1775, renoviert 1963
  • Kirche Oberbeisheim: erbaut 1720, Taufstein, renoviert 1971
  • Kirche Remsfeld: gotische Kirche mit spätgotischem Chor und einem spätgotischen Wandtabernakel und einem Taufstein
  • Kirche Reddingshausen: erbaut 1600, Fachwerk, Malereien. Die Kirche wurde 1953 renoviert. Seit 2007 erste Radfahrerkirche Hessens direkt am R 17
  • Kirche Schellbach: erbaut im 15. Jahrhundert, renoviert 1966/67
  • Kirche Völkershain: erbaut 1575, renoviert 1955 und 1971
Commons: Knüllwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindeporträt Knüllwald
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391–393.
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Gemeinde Knüllwald - Dömsöd. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  6. Amazon Logistics stellt neues Verteilzentrum in Knüllwald vor,auf lokalo24.de
  7. Bürgermeister-Direktwahlen in Knüllwald. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  9. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  10. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  12. Internetauftritt Gut für Knüllwald e. V.
  13.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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