Emtmannsberg
Emtmannsberg ist eine Gemeinde und der Hauptort im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Weidenberg | |
Höhe: | 469 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,33 km2 | |
Einwohner: | 1053 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95517 | |
Vorwahl: | 09209 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 133 | |
Gemeindegliederung: | 21 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 95466 Weidenberg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Gerhard Herrmannsdörfer[2] (CSU / Unabhängige Bürgerliste) | |
Lage der Gemeinde Emtmannsberg im Landkreis Bayreuth | ||
Geografie
Gemeindegliederung
Es gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Amoslohe (Einöde)
- Birk (Pfarrdorf)
- Bühl (Einöde)
- Eichen (Einöde)
- Eichhammer (Einöde)
- Eichschlag (Dorf)
- Emtmannsberg (Pfarrdorf)
- Fickmühle (Einöde)
- Gampelmühle (Einöde)
- Gottelhof (Einöde)
- Hauendorf (Dorf)
- Hühl (Einöde)
- Linhardshaus (Einöde)
- Oberölschnitz (Dorf)
- Pirschling (Weiler)
- Reuthaus (Einöde)
- Schamelsberg (Dorf)
- Seidelmühle (Einöde)
- Troschenreuth (Dorf)
- Unterölschnitz (Dorf)
- Wiedent (Weiler)
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Weidenberg, Seybothenreuth, Speichersdorf, Creußen und Bayreuth.
Geschichte
Der Gemeindeteil Birk wurde 1357 erstmals als „Pirk“ urkundlich erwähnt. Die Herren von Künsberg waren seit Beginn des 13. Jahrhunderts bis 1487 im Besitz des Ritterguts Emtmannsberg. Im Jahr 1660 erwarb der markgräfliche Hofkanzler Carl von Stein das Rittergut. 1663 wurde er auch mit der Hochgerichtsbarkeit belehnt. Als die Familie von Stein 1739 ausstarb, fiel das Rittergut an das Markgraftum Bayreuth. Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel Emtmannsberg im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und wurde 1810 mit dem Fürstentum an das Königreich Bayern verkauft.[5] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Birk und Hauendorf sowie Teile der aufgelösten Gemeinde Wolfsbach eingegliedert.[6]
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg.
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 2002 führten zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzverteilungen:
Partei/Liste | Sitze 2002 | Sitze 2008 | Sitze 2014 | 2020[7] | |
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% | Sitze | ||||
Bürgerbündnis Emtmannsberg | – | – | 4 | 26,89 | 3 |
CSU | 3 | 3 | 3 | 20,47 | 2 |
Unabhängige Bürgerliste | 2 | 3 | 2 | 20,69 | 3 |
Schamelsberger Bürgerliste | 1 | 1 | 1 | 13,21 | 2 |
Hauendorfer Bürgerliste | 2 | 2 | 2 | 18,74 | 2 |
SPD | 4 | 3 | – | – | – |
Gesamt | 12 | 12 | 12 | 100 | 12 |
Bürgermeister
Der Erste, Zweite und Dritte Bürgermeister ist per Satzung zur Regelungen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts vom 7. Mai 2020 Ehrenbeamter.[8] Erster Bürgermeister ist Gerhard Herrmannsdörfer (CSU/Unabhängige Bürgerliste).
Wappen
Blasonierung: „Geviert und mit einem Herzschild belegt, darin in Blau eine eingeschweifte silberne Spitze; 1 und 4: in Silber ein schwarzer Schrägbalken, 2: in Blau ein goldener rot bezungter Wolfsrumpf, 3: in Schwarz ein gekerbtes silbernes Kreuz.“[9]
Dieses Wappen wird seit 1987 geführt. | |
Wappenbegründung: Im Gemeindewappen von Emtmannsberg sind Elemente aus Wappen von Adelsfamilien zusammen gestellt, die für die Geschichte des Gemeindegebiets von Bedeutung waren. Der Herzschild ist das Wappen der Herren von Künssberg, Ministerialen der Andechs-Meranier, die seit Beginn des 13. Jahrhunderts bis 1487 im Besitz des Ritterguts Emtmannsberg waren. Ihr Stammsitz Altenkünsberg liegt nur wenige Kilometer südlich von Emtmannsberg. Im Jahr 1660 erwarb der markgräfliche Hofkanzler Carl von Stein das Rittergut, ein Jahr später das Patronatsrecht in Emtmannsberg. 1663 wurde er mit der Hochgerichtsbarkeit belehnt. Als der letzte der Familie von Stein 1739 starb, fiel das Rittergut zurück an die Markgrafschaft Bayreuth. Der schwarze Schrägbalken sowie das weiße Kreuz im schwarzen Feld stammen aus dem Wappen der Herren von Stein. Der goldene Wolfsrumpf ist aus dem Wappen der Herren von Pullenreuth, die seit dem 14. Jahrhundert in Birk ein Drittel des Ortes als burggräfliches Lehen, mehrere Eigengüter sowie den Kirchensatz besaßen. Zwischen 1398 und 1401 ist die Familie ausgestorben. |
Baudenkmäler
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Emtmannsberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 14 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Emtmansberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 243 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Birk. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 621 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinderat. Gemeinde Emtmannsberg, abgerufen am 25. Juni 2020.
- Gemeinde Emtmannsberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Gemeinde Emtmannsberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. 1. Auflage. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0809-8, S. 139.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676.
- Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Emtmannsberg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 12. November 2020.
- §§ 4, 5 Satzung zur Regelungen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts vom 7. Mai 2020. (PDF) Gemeinde Emtmannsberg, abgerufen am 17. März 2021.
- Eintrag zum Wappen von Emtmannsberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte