Glashütten (Oberfranken)
Glashütten ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mistelgau | |
Höhe: | 421 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,53 km2 | |
Einwohner: | 1396 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 395 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95496 | |
Vorwahl: | 09279 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 141 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßstr. 2 95496 Glashütten | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Sven Ruhl (AFW) | |
Lage der Gemeinde Glashütten (Oberfranken) im Landkreis Bayreuth | ||
Geografie
Geografische Lage
Glashütten liegt in der Region Oberfranken-Ost.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Mistelgau und Hummeltal.
Gemeindegliederung
Es gibt 2 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Altenhimmel (Einöde)
- Glashütten (Kirchdorf)
Geschichte
1371 wurde Glashütten erstmals urkundlich erwähnt.[4] Der Ort gehörte zur Herrschaft der zollernschen Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Die Burggrafen und ihre Nachfolger belehnten verschiedene Adelsfamilien mit Glashütten, darunter die Herren von Wirsberg von 1426 bis 1575 und die Herren von Lüschwitz von 1575 bis 1728. Die Wandereisen-Holzschnitte von 1523 stellen die Verfolgung von Helfern des Raubritters Hans Thomas von Absberg dar, einige Familienangehörige der Wirsberger aus Glashütten gelten als Gefolgsleute des Absberg. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich. 1810 wurde das protestantisch geprägte Fürstentum an das Königreich Bayern verkauft. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat zwölf Mitglieder:
- CSU 4 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Allgemeine Freie Wählergruppe (AFW) 5 Sitze
(Stand 1. Mai 2020)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Sven Ruhl (AFW).[5]
Wappen
Blasonierung: „Unter von Silber und Schwarz geviertem Schildhaupt gespalten von Silber und Rot; vorne ein nach links gewendetes steigendes, rotes Einhorn, hinten eine silberne Zinnenmauer.“[6]
Wappengeschichte: Glashütten kam im 13. Jahrhundert an die Burggrafen von Nürnberg von Nürnberg und ging später an die Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Daran erinnert die Zollernvierung im Schildhaupt. Die Burggrafen belehnten verschiedene Adelsfamilien mit Glashütten, darunter die Herren von Wirsberg von 1426 bis 1575 und die Herren von Lüschwitz von 1575 bis 1728. Unter der Ortsherrschaft der Herren von Wirsberg entwickelte sich das Rittergut Glashütten zu einem wichtigen Stützpunkt der Reichsritterschaft. An diese beiden Adelsgeschlechter erinnern das Einhorn aus dem Wappen der Herren von Lüschwitz sowie die Zinnenmauer aus dem Wappen der Herren von Wirsberg.[7] Dieses Wappen wird seit 1983 geführt.[8] | |
Interkommunale Zusammenarbeit
Die Gemeinde ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg-Fränkische Schweiz“ e. V[9]
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 37 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 31 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 468. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 vier landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 36 Hektar, davon waren zehn Hektar Ackerfläche und 25 Hektar Dauergrünfläche. Zwischenzeitlich gibt es nur noch land- und forstwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2008):
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 48 Kindern
- Grundschule mit Turnhalle und Freisportgelände
- Erwachsenenbildung: Volkshochschule
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Glashütten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 320 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Glaßhütten. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 251 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Glashütten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Gemeinde Glashütten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- 650 Jahre Glashütten in: Nordbayerischer Kurier vom 6./7. März 2021, S. 19.
- Die Bürgermeister. Gemeinde Glashütten, abgerufen am 1. August 2020.
- Eintrag zum Wappen von Glashütten (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Zitat Eintrag zum Wappen von Glashütten (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Eintrag zum Wappen von Glashütten (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
- Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).