Hr. Ms. Kortenaer (1945)
Der niederländische Zerstörer Hr.Ms. Kortenaer (1945) war ein Schiff der britischen S-Klasse.
Der Zerstörer sollte ursprünglich den Namen Sentinel erhalten, wurde von der Royal Navy dann aber Scorpion getauft. Namensgeber war das von den Japanern am 13. Februar 1942 in der Bangka-Straße versenkte Kanonenboot der Dragonfly-Klasse. Der Zerstörer wurde in der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg mit den Battle Honours Arctic 1943–45, North Cape 1943 und Normandy 1944 ausgezeichnet.
Rückkehr der Kortenaer nach Den Helder, Ende 1950 | ||||||||||||||||||||||||
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Der im September 1945 der Reserve zugeordnete Zerstörer wurde am 1. Oktober 1945 an die niederländische Marine verkauft, die ihn als Kortenaer in Dienst stellte. Gleich nach seiner Übernahme wurde der Zerstörer im Indonesischen Unabhängigkeitskrieg eingesetzt, wo auch die ebenfalls angekauften Schwesterschiffe Hr.Ms. Piet Hein ex Serapis und Hr.Ms. Evertsen ex Scourge nach ihrer Übernahme sofort zum Einsatz kamen. 1957 wurde der Zerstörer zur schnellen Fregatte umklassifiziert und wie seine Schwesterschiffe zeitweilig als Stationsschiff in Niederländisch-Neuguinea eingesetzt. Nach ihrer Rückkehr Anfang November 1962 wurde die Kortenaer außer Dienst gestellt und zum Abbruch verkauft, der im belgischen Gent erfolgte.
Geschichte des Schiffes
Im Januar 1941 gingen zwei Aufträge für Zerstörer der „5th Emergency Flotilla“ (S-Klasse) an Cammell Laird in Birkenhead. Die Kiellegung des Neubaus mit der Baunummer 1024 erfolgte am 19. Juni 1941. Der Neubau sollte den Namen Sentinel erhalten, den zuletzt ein bei Vickers gebauter Scout-Kreuzer von 1904 bis 1923 geführt hatte. Beim Stapellauf am 26. August 1942 erhielt der Neubau dann den Namen des von den Japanern am 13. Februar 1942 versenkten Kanonenboots Scorpion der Royal Navy.[1] Davor trug als 9. Schiff der Navy von 1909 bis 1921 ein Zerstörer der Beagle-Klasse diesen Namen.[2]
Der am 11. Mai 1943 als elfte Scorpion in den Dienst der Navy übernommene Zerstörer unterschied sich von anderen Zerstörern der S-, T-, U-, V- und W-Klasse durch die Installation einer Vierfach-„pom-pom“ an Stelle der eigentlich geplanten 40-mm-Zwillings-Bofors-Kanone.[3]
Die Scorpion kam als erstes Schiff der S-Gruppe nach je zwei bei John Brown & Co. bzw. Swan Hunter gebauten Zerstörern der später bestellten T-Gruppe (Troubridge und Tumult bzw. Tuscan und Tyrian) in den Dienst der Royal Navy.
Einsatzgeschichte
Erste Einsätze und Nordmeergeleitzüge
Die Scorpion kam am 11. Mai 1943 zur 23rd Destroyer Flotilla bei der Home Fleet in Scapa Flow und wurde bei der Sicherung von Konvois in den Northwestern Approaches eingesetzt.[4] Am 20. Oktober lief sie mit neun weiteren Zerstörern, einer norwegischen Korvette und zwei Minensuchern in der Operation FR zur Kolabucht, um die Frachtschiffe nach Großbritannien zurückzuführen, die im Sommer in russischen Häfen bleiben mussten, da während des Sommers keine Geleitzüge im Nordmeer durchgeführt wurden. Zusätzlich durch dichten Nebel geschützt, erreichte der Konvoi RA 54A am 14. November 1943 Loch Ewe. Die Zerstörer sicherten bereits den auslaufenden Geleitzug JW 54B nach Archangelsk. Nachdem die Zerstörer wieder in Scapa Flow eingetroffen waren, liefen sie schon am 10. Dezember als Sicherung des Geleitzugs JW 55A mit dem Schlachtschiff Duke of York und dem Kreuzer Jamaica wieder aus. Diese schnelle Abwicklung der Geleitzüge durch die Royal Navy überraschte die Kriegsmarine und den sowjetischen Verbündeten.
Seegefecht vor dem Nordkap
Die Scorpion verließ am 16. Dezember 1943 mit dem Leader Saumarez, der Savage mit dem Zwillingsturm und der norwegische Stord die Kola-Bucht nach Akureyri, (Island), zur Beölung mit dem Schlachtschiff Duke of York und dem Kreuzer Jamaica. Dieser Verband sollte die Ferndeckungsgruppe unter dem Befehlshaber der Home Fleet, Vizeadmiral Bruce Fraser, für die folgende alliierte Konvoi-Operation zu bilden. Die Ferndeckungsgruppe erreichte erst 26. Dezember wieder das Seegebiet vor dem Nordkap, als der Konvoi JW.55B schon weiter östlich stand und erste Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote abgewehrt hatte.[5] Die Kriegsmarine suchte mit einer Kampfgruppe unter Konteradmiral Bey auf dem Schlachtschiff Scharnhorst und mit fünf Zerstörern der 4. Zerstörer-Flottille nach dem Konvoi (Unternehmen Ostfront). Eine britische Kreuzerdeckungsgruppe unter Vizeadmiral Burnett mit Belfast, Norfolk und Sheffield nahe am Geleitzug ortete die Scharnhorst mit Radar. Ohne ihre Zerstörer zur Unterstützung anzufordern, führte die Scharnhorst am 26. kurze Gefechte mit den Kreuzern, bei denen das Hauptradar der Scharnhorst durch einen Treffer der Kreuzer außer Gefecht gesetzt wurde. Bey ließ daraufhin die Suche nach dem Konvoi abbrechen und entließ seine Zerstörer zum Rückmarsch zu ihren Stützpunkten. In den unterschiedenen Gefechten gewann der deutsche Befehlshaber den Eindruck, zum britischen Verband gehöre ein Schlachtschiff und brach endgültig seinen Angriffsversuch auf den Konvoi ab. Die Scharnhorst versuchte mit hoher Geschwindigkeit den britischen Verband abzuschütteln, von dessen Zusammensetzung man Mangels eines leistungsfähigen Messgeräts keine gesicherte Vorstellung hatte.
Die von Island heranlaufende britische Ferndeckungsgruppe unter Admiral Fraser versuchte, dem deutschen Schlachtschiff den Weg zu seiner Basis zu verlegen. Da sie von den Deutschen nicht entdeckt worden war, lief ihr die Scharnhorst in den Weg. Als auf der Duke of York am Nachmittag der Gegner erstmals in über 40 km Entfernung vom Radar erfasst wurde, konnte der Kurs der Gruppe so korrigiert werden, dass das britische Schlachtschiff eine halbe Stunde später das Feuer auf die Scharnhorst aus allen zehn schweren Geschützen auf nur noch elf Kilometer Distanz eröffnen konnte. Trotz schwerer Treffer und des Eingreifens des Burnett-Verbandes aus nördlicher Position drohte die Scharnhorst zu entkommen, da sich der Abstand zu ihr im Gefecht wieder auf 20 km erhöht hatte und sie wieder 26 kn erreichte.
Fraser schickte daher seine vier Zerstörer vor, um das deutsche Schiff zu beschäftigen und gegebenenfalls durch Torpedotreffer zu stoppen oder zu vernichten. Deren Führer bildete zwei Rotten, von denen Saumarez und Savage zuerst von der Backbordseite angriffen, aber frühzeitig entdeckt wurden und ihren Angriff wegen des massiven Abwehrfeuers abbrachen. Allerdings setzten die Zerstörer Blendgranaten ein, um dem Gegner die Übersicht zu erschweren und der zweiten Rotte ein gut ausgeleuchtetes Ziel zu bieten.
Es gelang Scorpion und Stord, auf der Steuerbordseite näher an das deutsche Schlachtschiff heranzukommen. Von den 16 Torpedos der beiden Zerstörer erreichte wohl nur einer der Scorpion das Ziel. Die erfolgreichen Ausweichbewegungen des deutschen Schiffes ermöglichten den beiden anderen Zerstörern erneut aufzuschließen. Ihr erneuter Angriff war erfolgreicher und sie erzielten mehrere Treffer. Aber auch die Saumarez erhielt einen schweren Treffer in ihren Feuerleitstand, der – ohne zu explodieren – das Schiff durchschlug und elf Mann tötete.
Der Zangenangriff der vier Zerstörer hatte jedoch die Flucht der Scharnhorst erheblich verzögert, ihre mögliche Höchstgeschwindigkeit leicht verringert und ihre Munitionsvorräte weiter reduziert. Dazu waren die Verbände von Fraser und Burnett am Abend auf unter zehn Kilometer herangekommen und begannen die radargestützte Beschießung und Zerstörung des deutschen Schlachtschiffs. Auch Burnett setzte die von ihm herangezogenen Zerstörer (Opportune, Virago, Musketeer, Matchless) gegen das deutsche Schlachtschiff ein.[6]
Nur 36 Überlebende der 1972 Mann Besatzung der Scharnhorst konnten von britischen Zerstörern aus dem eiskalten Nordmeer gerettet werden, von denen die Scorpion 30 Mann an Bord nahm, die in Murmansk an das Flaggschiff abgegeben wurden.
Im März/April 1944 war die Scorpion noch an der Sicherung der Nordmeergeleite JW 58 und RA 58 beteiligt.
Unterstützung der Invasion
Beim Beginn der Landungen in der Normandie (Operation Neptune) im Juni 1944 war Scorpion Teil der 23rd Destroyer Flotilla, die beim Angriff auf Ouistreham Artillerieunterstützung gab. Die Kräfte für den Landungsabschnitt Sword bestanden aus der Force D mit den britischen Schlachtschiffen Warspite und Ramillies, dem Monitor Roberts, den Kreuzern Mauritius, Arethusa, Frobisher, Danae und der polnischen Dragon, den Zerstörern Saumarez als Flottillenführer, Scorpion, Scourge, Serapis, Swift sowie deren norwegische Schwesterschiffe Stord und Svenner, dazu Verulam, Virago und Kelvin und den Hunt-Zerstörern Middleton, Eglinton sowie der polnischen Slazak.[7]
In der Nacht zum 11. Juni manövrierten vier deutsche Schnellboote der 2. Schnellboot-Flottille eine Zerstörer-Patrouille mit der Scorpion, Stord, Scourge und Kelvin aus, legten dann 16 Minen westlich von Kap d’Antifer und griffen südlich der Isle of Wight ein britisches Nachschubgeleit an, aus dem sie drei kleine Frachter versenkten. Die Zerstörer verfolgten die deutschen Boote längere Zeit vergeblich. In der Nacht zum 14. Juni griffen dann die deutschen Torpedoboote T 28 und Möwe von Le Havre aus ohne Erfolg die Zerstörer Stord und Scorpion an.[8]
Weitere Einsätze im Nordmeer
Die Scorpion wurde ab September 1944 wieder zum Schutz alliierter Geleitzüge im Nordmeer eingesetzt; zuerst mit dem Schlachtschiff Rodney zur Sicherung der Konvois JW 60 und RA 60.[9] Im Oktober folgten Einsätze bei der Operation Lycidas als Sicherung der beiden Geleitträger Fencer und Trumpeter, deren Flugzeuge die norwegischen Küstengewässer verminten. Im November brachten Scorpion und Savage norwegische Truppen nach Murmansk (Operation Freeman), die mit der Roten Armee die deutschen Truppen wieder nach Norwegen zurückdrängen sollten; begleitet wurden diese Truppen durch Angehörige der norwegischen Exilregierung. Anschließend sicherten die Zerstörer nach den Geleitzug RA 61A ab dem 11. November mit den beiden großen Truppentransportern Empress of Australia (21.860 BRT, 1919, ex Tirpitz) und Scythia (19730 BRT, 1921) zurück zum Clyde; die Passagierschiffe hatten 11.000 in der Normandie befreite sowjetische Kriegsgefangene in die Sowjetunion zurückgeführt.[10] Später folgen im November zwei weitere Einsätze mit Geleitträgern gegen den norwegischen Küstenverkehr der Deutschen.
Nach einem Einsatz mit der Home Fleet auf den North Western Approaches lief der Zerstörer am 9. Januar 1945 zur Kolabucht, um ab dem 11. den Rückkonvoi RA 63 nach England zu sichern, der durch extreme Wetterbedingungen weit auseinandergerissen wurde. 1945 war der Zerstörer an der Sicherung weiterer Nordmeerkonvois beteiligt (RA 64 im Februar sowie JW 65 und RA 65 im März). Dazu kamen im Februar Einsätze gegen die Deutschen im Verband der Home Fleet gegen die Deutschen und ihren Nachschub als Sicherung der eingesetzten Geleitträger (Operationen Selenium, Shred und Groundsheet). Der Zerstörer verblieb bis zum August 1945 im Verband der Home Fleet mit den Schwesterschiffen Serapis, Scourge und der Halbschwester Scorpion und überwachte und unterstützte die Entwaffnung deutscher Einheiten in Norwegen seit dem Kriegsende in Europa.
Nachkriegsensatz als Hr. Ms. Kortenaer von 1945 bis 1962
Am 1. Oktober 1945 wurde die an die niederländische Marine verkaufte Scorpion als Hr. Ms. Kortenaer in Dienst gestellt. Der geringfügig überholte Zerstörer wurde schon am 28. Oktober nach Niederländisch-Indien entsandt, um Nachschub über See für die Aufständischen dort zu unterbinden. Die ebenfalls von den Niederlanden angekauften Schwesterschiffe Hr. Ms. Piet Hein (ex Serapis) und Hr. Ms. Evertsen (2) (ex Scourge) folgten ihr bis Ende Februar 1946. Die niederländischen Namen der Zerstörer erinnerten an drei Zerstörer der ersten Admiralen-Klasse, die 1942 im Kampf gegen die Japaner verloren gegangen waren. → siehe: Die Schwesterschiffe der Hr. Ms. Van Ghent wie Hr. Ms. Piet Hein
Größere Kampfschiffe der niederländischen Marine im späteren Indonesien waren die Tromp, die von der britischen Eastern Fleet kam, sowie deren dann am 15. September 1945 nach Indonesien entsandten Halbschwester Jacob van Heemskerck, die zusammen mit dem Zerstörer Hr. Ms. Van Galen und Besatzungen von Freiwilligen versuchen sollten, den Niederlanden ihr Kolonialreich zu erhalten. Die beiden Spähkreuzer wurden im Januar bzw. Juli 1946 wieder abgezogen.
Im Mai 1947 kehrte auch die Kortenaer wieder in die Niederlande zurück, um dann im folgenden Jahr erneut nach Indonesien zu verlegen. 1950 war der Zerstörer dann kurz Stationsschiff in der verbliebenen Kolonie Niederländisch-Neuguinea.
Nach Umbau und gründlicher Überholung folgten verschiedene Einsätze oft zusammen mit dem Flugzeugträger Hr. Ms. Karel Doorman. 1957 wurde der Zerstörer zu einer schnellen Fregatte umklassifiziert und umgebaut nach dem Muster des Schwesterschiffes Piet Hein. Ab 1960 wurde die Kortenaer wieder in Niederländisch-Neuguinea eingesetzt. Im Januar 1962 war die Kortenaer mit dem Schwesterschiff Evertsen in ein Gefecht mit drei indonesischem Motortorpedobooten vor Neu-Guinea verwickelt, die Truppen transportierten, welche die niederländische Kolonie infiltrieren sollten. Die Zerstörer schossen eines der MTB in Brand. Während dieses Boot sank, konnten die beiden anderen entkommen. Ende November 1962 kehrte die Fregatte in die Niederlande zurück. Wegen des schlechten Zustandes erfolgte schon am 13. Dezember der Verkauf des ehemaligen Zerstörers, der 1963 bei der Firma Van Heyghen im belgischen Gent abgebrochen wurde.
Ehemals britische Zerstörer in der Koninklijke Marine der Niederlande
Name | ex " .. " | Werft | fertig | Übernahme | Verwendung | Ende |
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Campbeltown (I42) | ex USS Buchanan | Bath Iron Wks | 20.01.1940 britisch |
17.01.1941 | Rückgabe 1.10.1941 an RN | 29.03.1942 als Blockschiff in St. Nazaire gesprengt |
van Galen G84, J5, D806 |
Bau als HMS Noble | Denny | 11.02.1942 | w. v. | 1945 bis 1949 zwei Einsätze in Indonesien, März 1951 bis Juni 1952 Korea[11] | Okt. 1956 a. D., ab Feb. 1957 Abbruch in Belgien |
Tjerk Hiddes G16, J3, D803 |
Bau als HMS Nonpareil | Denny | 6.05.1942 | w. v. | Juli 1947 bis Okt. 1949 Einsätze in Indonesien, Feb. 1951 Verkauf an Indonesien | Gadjah Madah, 1961 abgebrochen |
Kortenaer (1945) J6, D804, F812 |
HMS Scorpion G72 | Cammell Laird | 11.05.1943 | 1.10.1945 | siehe oben | Nov. 1962 a. D., Abbruch |
Piet Hein (1945) J4, D805, F804 |
HMS Serapis G94 | Scotts | 23.12.1943 | 3.10.1945 | 1945-1947 Indonesien, 1952/53 Korea[11], 1958-1961 Neuguinea | Okt. 1961 a. D., 1962 Abbruch in Belgien |
Evertsen (1946) J2, D802, F803 |
HMS Scourge G01 | Cammell Laird | 3.07.1943 | 1.02.1946 | 1946/47 Indonesien, 1950/51 Korea[11], 1958-1962 Neuguinea | Dez. 1962 a. D., Abbruch in Belgien |
Banckaert J1, D801 |
HMS Quilliam | Hawthorn Leslie | 22.10.1942 | 21.11.1945 | 46/47 Indonesien, 50/51 Neuguinea | Okt. 1956 a. D., Abbruch 1957 in Belgien |
Marnix HX4, F801 |
HMS/ORP Garland | Fairfield | 3.03.1936, Apr. 1940 polnisch |
14.11.1947 | 1950 als Ausbildungsschiff in Dienst | 31. Jan. 1964 a. D., Abbruch in Belgien |
Einzelnachweise
- Kanonenboot Scorpion, Bauwerft White, Cowes, BNr.1825, 20. Dezember 1937 Stapellauf, im November 1938 in Dienst, 700 ts, 63,6 m × 10,6 m × 1,8 m, 4500-PS-Tubinen, 2 Schrauben, 17 kn, 2 × 102 mm L/45 Mk.V, 1 × 87-mm-L/13-Haubitze, 2 × 47-mm-3-pdr, 93 Mann
- Zerstörer Scorpion, gebaut bei John Brown & Company, Clydebank, BauN°387,
- nach Raven/Roberts: O to Z classes erhielten 13 Zerstörer der S- bis W-Klasse bei ihrer Fertigstellung kein Zwillings-Bofors-Geschütz; nur die fünf betroffenen Zerstörer der T-Gruppe und die Undine wurden noch im Krieg mit dem 40-mm-Zwillings-Bofors-Geschütz nachgerüstet. Vorläufig wurden einzelne oder Zwillings-Oerlikons installiert, so auch auf Swift und Savage. Neben der Scorpion erhielten die kurz vor der Invasion abgelieferten Volage, Wessex und Whelp an Stelle des Bofors-Zwillings einen pom-pom-Vierling.
- Service History HMS Scorpion. auf naval-history.net
- Rohwer: Seekrieg. 12.–31. Dezember 1943, Nordmeer
- Rohwer: Seekrieg. 26. Dezember 1943, Nordmeer
- Rohwer: Seekrieg. 6. Juni 1944, Kanal, alliierte Invasion („Decision-Day“) in der Normandie
- Rohwer: Seekrieg. 6.–13. Juni 1944, Kanal / Nordsee, Angriffsversuche dt. Überwasserschiffe gegen die Invasionsflotte.
- Rohwer: Seekrieg. 15. September – 5. Oktober 1944 Nordmeer, Konvoi-Operation JW.60/RA 60
- Rohwer: Seekrieg. 11.–17. November 1944, Nordmeer.
- Contributors to UN Forces in Korea
Weblinks
- HMS Scorpion (G72) auf uboat.net, 26. April 2019
- Service history HMS Scorpion (G72) - S-class Destroyer auf naval-history.net, 26. April 2019
- "S", "T", "U", "V" and "W" destroyers (1943–1944) auf navypedia.org, 26. April 2019
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. Herausgegeben von der Bibliothek für Zeitgeschichte, Württembergische Landesbibliothek (Stuttgart 2007), 26. April 2019
- British 23rd Destroyer Flotilla Memorial Hermanville-sur-Mer, 26. April 2019
- Britse destroyers voor de Nederlandse marine, S-class torpedobootjagers, 26. April 2019
Literatur
- Heinrich Bredemeyer: Schlachtschiff Scharnhorst. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2000, 5. Aufl., ISBN 3-7822-0592-8.
- Roger Chesneau (Hrsg.): Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
- John English: Obdurate to Daring: British Fleet Destroyers 1941–45. World Ship Society, Windsor 2001, ISBN 978-0-9560769-0-8.
- Henry Trevor Lenton: British & Empire Warships of the Second World War. Naval Institute Press, Annapolis 1998, ISBN 1-55750-048-7.
- Alan Raven, John Roberts: War Built Destroyers O to Z. Bivouac Books, London 1978, ISBN 0-85680-010-4.
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. Manfred Pawlak, Herrsching 1968, ISBN 3-88199-0097.
- M.J. Whitley: Destroyers of World War 2. Naval Institute Press, Annapolis 198, ISBN 0-87021-326-1.