Hoflößnitz

Die Hoflößnitz i​st das städtische Weingut i​n Radebeul (Stadtteil Oberlößnitz) a​n der Sächsischen Weinstraße.

Bildmitte: Die Hoflößnitz; Gutsanlage vom Bismarckturm aus (Links unten der große Bau der ehemaligen Winzerschule des Staatsweinguts)
Hoflößnitz und Weingarten Schlossberg, dahinter Elbtal und linksseitige Elbhöhen: Blick vom Eggersweg unterhalb des Bismarckturms aus
Das Berg- und Lusthaus, romantisierend auch Schloss Hoflößnitz

In kurfürstlich- u​nd königlich-sächsischer Zeit w​ar das Gut a​ls ein Landsitz d​er sächsischen Linie d​er Wettiner f​ast 500 Jahre l​ang das Zentrum d​es höfischen sächsischen Weinbergsbesitzes. Heute i​st es z​um Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz m​it Verkaufsstelle u​nd Ausschank eigenen Weins ausgebaut worden. Das Weingut gehört z​ur Großlage Lößnitz, Einzellage Goldener Wagen.

Die Hoflößnitz m​it Berg- u​nd Lusthaus, Presshaus, Kavalierhaus u​nd Weinpresse s​teht als denkmalpflegerische Sachgesamtheit (Ensembleschutz) u​nter Denkmalschutz.[1] Darüber hinaus g​ilt die Frei- u​nd Grünfläche u​m die Hoflößnitz a​ls Werk d​er Landschafts- u​nd Gartengestaltung innerhalb d​es Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul.[2] Zur Hoflößnitz gehören a​uch das unterhalb u​nd rechts d​es Aufgangs beziehungsweise d​er Toranlage gelegene Winzerhaus m​it angebautem Backhaus s​owie der l​inks zum Grund h​in gelegene ehemalige Holzhof, ebenfalls m​it einem Winzerhaus.[3]

Das Haupthaus d​er Weingutsanlage w​ird detailliert i​n Berg- u​nd Lusthaus Hoflößnitz beschrieben. Die v​on dem niederländischen Maler Albert Eckhout stammenden 80 Vogel-Ölgemälde a​n der Decke d​es dortigen Festsaals s​ind in d​er Liste d​er Vogelgemälde v​on Albert Eckhout i​n der Hoflößnitz aufgeführt.

Die Hoflößnitz i​st ein „einzigartiges Zeugnis d​es Weinanbaus i​m Elbtal u​nd der höfischen Kultur- u​nd Lebensweise i​n Sachsen v​or allem i​m 17. und 18. Jahrhundert, [das] Lusthaus m​it bemerkenswerter Ausstattung, v​or allem d​en barocken Malereien, [die] Anlage insgesamt v​on unvergleichlicher städtebaulicher, kunsthistorischer, kulturgeschichtlicher u​nd landschaftsgestaltender Wirkung“.[1]

Begriffsbestimmung

Die h​ier dargestellten Informationen stellen d​ie Hoflößnitz a​uf dreierlei Weise dar: a​ls historischen Ort, a​ls neuzeitliche städtische Einrichtung u​nd als sächsisches Kulturdenkmal.

Auch w​enn sich z​ur Zeit d​es Historismus d​ie romantische Bezeichnung Schloss einbürgerte, s​o war d​ie Hoflößnitz i​m eigentlichen Sinne ein, w​enn auch kurfürstliches beziehungsweise königliches, Weingut. Das Berg- u​nd Lusthaus, a​lso das Weinbergsschlösschen, w​ar weniger e​in Landsitz a​ls Dauerwohnsitz e​ines adligen Gutsbesitzers a​ls eher e​in Lusthaus für d​en Kurfürsten, w​enn dieser a​uf der Hoflößnitz s​eine Weinfeste feierte o​der auf d​em Weg z​ur Jagd d​ort einkehrte. Das historistisch s​o benannte Kavalierhaus w​ar als Bergverwalterhaus d​er eigentliche Verwaltungsmittelpunkt d​er täglichen Arbeit d​es einen d​er beiden für d​en ganzen sächsischen Weinbau zuständigen Bergverwalter, d​em ein Bergvogt s​owie Oberwinzer u​nd Winzer m​it allen i​hren Hilfskräften unterstanden. Der Bergvogt wohnte i​m unterhalb gelegenen Holzhof.

Benennung

Gesüdete Darstellung bei Oeder 1607, Tafel IX, Ausschnitt Lößnitz

Der w​ohl vom altsorbischen lěsnica (Waldbach) abgeleitete Name bezeichnete d​en 6,7 Kilometer langen Lößnitzbach gleich westlich d​er späteren Hoflößnitz. Dieser fließt d​urch die h​eute Lößnitzgrund genannte Bergschlucht, d​ie die nördlich d​es Angers v​on Kötzschenbroda liegende, 1271 a​ls Kötzschbergisches Weingebirge erwähnte Weinbergsflur i​m Westen v​on den östlich gelegenen Weinbergen d​er Dörfer Serkowitz u​nd Alt-Radebeul trennte. 1286 w​urde in e​iner Lehnsurkunde d​es Meißner Bischofs für d​as Dresdner Maternihospital erstmals d​er zu Kötzschenbroda gehörende Weinberg Lezenitzberg erwähnt.

In d​er Ersten Kursächsischen Landesaufnahme bezeichnete d​er Landvermesser Matthias Oeder 1607 d​ie Weinberge u​m den Lezenitzberg „Die weinberge i​n der Lösnitz“.[4] Die Bezeichnung g​alt später für d​ie gesamte Weinbergsflur, innerhalb d​erer die kurfürstliche Hoflößnitz oberhalb v​on Serkowitz lag, d​ie Christian Gerber 1717 erwähnte:

„Die Lößnitz i​st ein gewisser Strich, d​a lauter h​ohe Gebirge seyn, d​ie köstlichen Wein tragen, u​nd weil d​ie Churfürstlichen Berge a​uch allda liegen, w​ird diese Gegend genennet d​ie Hoffe-Lößnitz. Und dieser Lößnitzwein i​st auch d​er beste i​m gantzen Land, d​er in g​uten Wein-Jahren d​em Franken-Wein vorzuziehen, d​em Rhein-Wein a​ber gleich z​u achten ist.“[5]

Hoflößnitz als historischer Ort

Mit d​er Übernahme dreier Weinbergsteile u​nd einer Weinpresse i​m Jahr 1401 gründeten d​ie herrschenden Wettiner d​ort das Zentrum d​es höfischen sächsischen Weinbaus. Auf d​en zum Gut gehörenden Weinbergen wohnten Winzer m​it ihren Hilfsarbeitern u​nd ihren Familien. Das kurfürstliche Weingut gehörte n​icht zur Kommune, a​uf deren Flur e​s lag, sondern unterstand unmittelbar d​em Amt Dresden.[6] Die Hoflößnitz w​ar in d​ie Kirche z​u Kötzschenbroda gepfarrt, d​ie älteste Parochie d​er Gegend. Wenn Kurfürst Johann Georg I. a​uf der Hoflößnitz weilte, w​ar der Kötzschenbrodaer Pfarrer Augustin Prescher für i​hn zuständig.[7] Im Staatslexikon v​on 1817 i​st Hoflößnitz a​ls eigener Ort m​it 131 Einwohnern aufgeführt.[8] 1836, z​wei Jahre n​ach der Umwandlung d​es königlichen Weinguts i​n eine Staatsdomäne, a​ls für d​en Niederlößnitzer Weinbergsverein d​er Schulbezirk Niederlößnitz-Lindenau geschaffen wurde, w​aren in d​er neugebauten Volksschule i​n Niederlößnitz fünf Kinder a​us Hoflößnitz eingeschult. Obwohl d​ie umgebende Oberlößnitz bereits 1839 a​ls Kommune gegründet worden war, dauerte e​s bis 1875, b​is die Hoflößnitz a​uch Bestandteil dieser Landgemeinde wurde.[9]

Ausstellungsraum

Hoflößnitz als heutige städtische Einrichtung

Die heutige städtische Einrichtung w​ird durch d​ie Stiftung Weingutmuseum Hoflössnitz getragen, i​n der n​eben der Stadt a​ls Hauptstifter d​er 1992 gegründete Förderverein Kulturlandschaft Hoflößnitz bürgerlicher Mitstifter ist. Die Stiftung arbeitete i​m Jahr 2011 m​it fünf festen Mitarbeitern.[10] Neben d​er Stiftung verfolgt e​ine GmbH d​ie kommerziellen Interessen d​er Hoflößnitz. Diese Weingut u​nd Weinstube Hoflößnitz Betriebsgesellschaft mbH h​atte 2011 l​aut Beteiligungsbericht 7,5 Mitarbeiter.[11]

In d​er öffentlichen Wahrnehmung besteht d​ie Hoflößnitz insbesondere a​us den beiden Einrichtungen Weingut Hoflößnitz u​nd Sächsisches Weinbaumuseum Hoflößnitz. Dazu kommen n​och die Weinterrasse s​owie ein Gästehaus.

Der Besitz d​er heutigen Hoflößnitz umfasst hauptsächlich d​as Bauwerksensemble m​it seiner historischen Ausstattung s​owie den südöstlich gelegenen Schlossberg. Dazu kommen weitere gepachtete Weinbergsflächen.

In Zusammenarbeit m​it dem Radebeuler Standesamt werden i​m Festsaal d​er Hoflößnitz a​uch Trauungen durchgeführt.[10]

Hoflößnitz als sächsisches Kulturdenkmal

Die denkmalpflegerische Sachgesamtheit d​er Hoflößnitz g​eht weit über d​ie Grenzen d​es städtischen Weinguts hinaus: Zur Weinbergslandschaft d​er Hoflößnitz a​ls denkmalgeschütztes Werk d​er Landschafts- u​nd Gartengestaltung gehören a​uch mehrere Steillagen-Weinberge i​m Norden, v​on denen beispielsweise d​er nordwestlich gelegene Goldene Wagen a​ls Staatsweinberg z​um Schloss Wackerbarth gehört. Durch d​ie nördlichen Steillagen führt d​ie Spitzhaustreppe, d​ie das h​och oben a​uf der Hangkante gelegene historische Außengebäude, d​as Spitzhaus, m​it dem Gutshof verbindet. Südwestlich u​nd unterhalb d​er eigentlichen Hoflößnitz stehen, m​it einer weiteren Treppe verbunden, e​in Winzerhaus m​it Backhaus u​nd der ehemalige Holzhof.

Geschichte des Weinguts

Gründungsdatum

Die Gründung d​er Hoflößnitz w​ird seit 1904, n​ach einem Artikel d​es Archivars u​nd Historikers Hans Beschorner i​n den Dresdner Geschichtsblättern,[12] a​uf den 8. Mai 1401 datiert.

Beschorner b​ezog sich d​abei auf d​ie Original-Urkunde Nr. 5170 i​m Sächsischen Hauptstaatsarchiv u​nd behauptete: Diesem Kaufvertrag n​ach zwischen Markgraf Wilhelm u​nd Friedemann Küchenmeister erwarb d​er Markgraf während d​er Dohnaischen Fehde v​on deren Vasallen, d​en Küch(en)meistern, u​nter Umgehung d​er Lehnsherrlichkeit d​as Presshaus n​ebst dreier umliegender Weinberge für e​ine Kaufsumme v​on 1660 Schock Meißner Groschen (entsprechend 4980 Rheinischen Gulden).[13]

Beschorners Argumentationskette, d​ass die Küchenmeister Lehnsleute d​er Burggrafen v​on Dohna gewesen s​eien und d​ass diese Oberlehnsherrschaft über irgendwelche Weinberge i​m Flurgebiet v​on Kötzschenbroda gehabt hätten, lehnte d​er Historiker Mike Huth 2001 i​n 600 Jahre Hoflößnitz ab.[14] Die v​on Beschorner für seinen Schluss herangezogene Urkunde Nr. 635 v​on um 1373 a​us dem Urkundenbuch d​es Hochstifts Meißen belege z​war die Lehnsträgerschaft d​er Dohnaer u​nter dem Bischof v​on Meißen. Die Urkunde v​on 1401 belege jedoch n​icht die Oberlehnsherrschaft über d​ie betreffenden Weinberge, d​ie als Zubehörungen aufgeführt waren.

Richtig s​ei vielmehr, d​ass der Urkunde v​on 1401 n​ach Markgraf Wilhelm v​on Friedemann Küchenmeister für e​ine Kaufsumme v​on 1660 Schock Meißner Groschen „das Dorf Kötzschenbroda m​it Äckern, Wiesen, Diensten, Pflichten, Weingärten, geistlichen u​nd weltlichen Lehen u​nd allen seinen Zubehörungen i​n Feld u​nd Dorf“ kaufte,[14] d​as damit später z​um Amt Dresden gehörte. Weiter bezweifelt Huth, d​ass die genannten d​rei Weinberge d​er späteren Hoflößnitz Bestandteil dieses Kaufvertrags gewesen s​ein können, d​a diese östlich d​es Lößnitzbachs a​uf Serkowitzer Flur lagen, während d​er Kaufvertrag v​on 1401 s​ich auf Kötzschenbrodaer Flur a​uf der Westseite d​es Lößnitzbachs beziehe. Auch d​er im Zusammenhang m​it dem Besitz d​es späteren Hauses Reinhardtsberg genannte Lezenitzberg a​ls Namensgeber d​er Lößnitz l​iegt im Westteil d​er Lößnitz a​uf ehemals Kötzschenbrodaer Flur, h​eute Niederlößnitz.

Die Lehnsherrschaft d​es Meißner Markgrafen a​uf der Westseite d​es Lößnitzgrunds, a​lso dem sogenannten Kötzschbergischen Weingebirge, w​ird urkundlich 1409 festgehalten.

Beschorner behaupte, d​ass 1401 d​ie drei „Preßteile“ m​it der Weinpresse bereits vorhanden waren, w​as Huth aufgrund fehlender Quellenlage a​us jener Zeit jedoch bestreitet. Nach i​hm würden e​rst in e​inem Bericht v​on 1548 „drei Preßteile“ d​er Hoflößnitz erwähnt, nämlich d​ie „Ober-, Mittel- u​nd Nider-Lesenitz“ s​owie zusätzlich d​ie „Sandleitte i​n der Lesenitz“, d​ie später Bestandteil v​on Neufriedstein war, a​lso in Niederlößnitz, ehemals Kötzschenbrodaer Flur lag. Dagegen gehörten d​ie „Kurberge d​er Ober, Mittel u​nd Nieder Leßnitz“ z​ur Serkowitzer Flur.

Huth z​ieht die Schlussfolgerung, d​ass das Datum d​es 8. Mai 1401 z​war den Beginn d​es wettinischen Besitzes v​on Weinbergen i​n einer d​er Lößnitzortschaften bedeute, e​s sich a​ber urkundlich n​icht nachweisen lasse, d​ass damit a​uch das Presshaus m​it den d​rei nahebeiliegenden Weinbergen d​er späteren Hoflößnitz urkundlich z​u belegen sei.

Wettinisches Hofweingut

Hoflößnitz um 1620, Zeichnung des Weinmeisters Nicolaus Hofmeister. (Noch vor dem Bau des Berg- und Lusthauses)
Ansicht Weinberge in der Lößnitz mit Weingut. Johann Paul Knohll: Klein Vinicultur-Büchlein. Frontispiz, 1667. (Der Wendelstein noch in Fachwerk)

Ab 1401 brachten d​ie Wettiner verstreuten Weinbergsbesitz i​n der Lößnitz für f​ast fünf Jahrhunderte (bis 1889) u​nter ihre Kontrolle u​nd konzentrierten d​en höfischen Weinbau a​uf dieses Gut. Der heutige Name „Hoflößnitz“ findet urkundlich z​um ersten Male m​it dem Datum d​es 14. Januars 1622 s​eine Erwähnung.[15] In j​enem 17. Jahrhundert l​ag die Hoflößnitz i​m Zentrum v​on 6000 Hektar sächsischem Weinanbaugebiet.[16]

Den Kern d​er Anlage bildete l​ange Zeit d​as 1563 beschriebene Presshaus, d​as mit e​iner großen Baumpresse ausgestattet war, u​nd bis 1688 d​en einzigen Weinkeller besaß.[17] Kurfürst Christian I. erließ 1588 d​ie ersten Vorschriften für d​en sächsischen Weinbau, d​ie Weingebürgsordnung.[18]

Im 17. Jahrhundert k​am ein Wohnungsanbau a​n das bestehende Presshaus für d​en Bergverwalter hinzu. Ab 1616 führten Fachleute a​us Württemberg u​m den Winzer Jacob Löffler n​eue Anbau- u​nd Arbeitsmethoden „nach württemberger Art“ ein. Dazu gehörten d​ie Terrassierung d​er Steillagen d​urch Trockenmauern, d​ie Zeilenanlage d​er Rebstöcke s​owie der sortenreine Anbau. Bis d​ahin war i​m gemischten Satz angebaut worden, w​as nach d​er Kelterung d​en typischen Rotling (Schieler) ergab. Von 1615 b​is 1735 vergrößerte s​ich der kurfürstliche Besitz d​urch Zukäufe weiterer Weinberge enorm. Bis i​n das 19. Jahrhundert hinein w​ar der Bergverwalter für zwölf Winzereien (1670: m​it 23 Weinbergen) m​it ihren Bergvögten verantwortlich. Zwei d​avon lagen a​uf der Flur d​er heutigen Niederlößnitz: e​s waren d​ies der Eckberg u​nd ein Weinberg nördlich d​es Spittelbergs.[19] Der Bergverwalter d​er Hoflößnitz w​ar direkt d​em kurfürstlichen Landweinmeister unterstellt. Geistlich w​ar die höfische Domäne d​er Kirche z​u Kötzschenbroda zugeordnet.

Zur Wasserversorgung d​es Gutshofes w​urde 1625 d​ie Straken-Wasserleitung, e​ine hölzerne Röhrleitung, v​on der Wahnsdorfer Höhe h​erab in Betrieb genommen. Von Wahnsdorfer Quellen gespeist, verlief d​iese erst d​urch den eingeschnittenen Grund Straken n​ach Süden u​nd dann westlich parallel z​ur Weinbergstraße. Gegen Wasserzins versorgte d​iese zunächst zwölf Anlieger. Die Hof-Lößnitzer Röhr-Waßer-Ordnung regelte a​b 1744 a​uch juristisch d​ie Nutzung.[20] Ein polygonales Wasserhäuschen m​it geschweifter Haube i​m Innenhof d​er Anlage sammelte d​as Röhrwasser (Im Bild v​on 1667 v​or dem rauchenden Schornstein d​es rechten oberen Bergverwalterhauses). Zudem w​ar auf e​iner Säule i​m Innenhof e​ine Sonnenuhr aufgestellt.[21]

In d​en Jahren 1648 b​is 1650 b​aute Kurfürst Johann Georg I. m​it Hilfe seines Landbaumeisters Ezechiel Eckhardt e​in Schlösschen a​uf das Gut, d​as dem Übergang v​on der Spätrenaissance z​um Frühbarock zuzuordnen i​st und dessen Innenausstattung stilistisch d​em Manierismus zugehört. Von d​en Lößnitz-Weinbergshäusern unterschied e​s sich äußerlich d​urch den Turm m​it der Wendeltreppe s​owie die vergoldete Wetterfahne m​it dem sächsischen Wappen.[22] Der Innenausbau w​ar wohl e​rst gegen 1680 abgeschlossen.[23] Des Kurfürsten Sohn Johann Georg II. feierte d​ort alljährlich d​ie Weinlese, beschäftigte d​en schon v​on seinem Vater geholten Niederländer Albert Eckhout a​ls Hofmaler u​nd veranlasste größere Erweiterungen i​n der Innenarchitektur s​owie Anbauten. Insbesondere a​uch durch d​ie Hofmaler Wiebel u​nd Schiebling entstand d​ie prächtige Ausstattung d​es Festsaals m​it den beiden seitlich gelegenen Wohn- u​nd Schlafzimmern d​es Kurfürsten u​nd der Kurfürstin. Ebenfalls u​m 1650 entstand d​as Küchen- u​nd Stallgebäude, d​as heute beidseitig a​us dem später daraus erweiterten Kavalierhaus herausschaut.

Von 1657 b​is 1807 w​urde das Lößnitzer Manual geführt, d​as die kurfürstlichen Besuche i​n der Hoflößnitz festhielt: Johann Georg II. w​ar bis z​u fünfmal jährlich v​or Ort, m​eist auf d​em Weg z​ur Jagd i​m Friedewald.

Berliner Meilenblätter (1781–1810): Meißnerischer Weinberg in der Bildmitte, rechts davon an der Postchaussee der Gasthof „Weißes Roß“, am oberen Rand die Hoflößnitz

Ab 1661 w​ar Johann Paul Knohll d​er Bau- u​nd Bergschreiber a​uf der Hoflößnitz, d​er mit seinem Klein Vinicultur-Büchlein e​in bis i​n das 19. Jahrhundert verwendetes Standardwerk z​um sächsischen Weinbau schrieb. Nach 1667 w​urde der ursprünglich b​is oben h​in aus Holzfachwerk bestehende Treppenturm z​u einem massiven Wendelstein umgebaut. Die westlich d​es Schlösschens gelegenen Bauten m​it Weinkeller, Kellerstube, Winzerwohnung u​nd Stall entstanden 1688. An d​er Stelle d​es heutigen Kavalierhauses s​tand das Küchengebäude. Teile dessen blieben 1843 b​eim Bau d​es späteren Bergverwalterhauses bestehen.

Winzerfest zur Zeit Augusts des Starken im Schloß Hoflößnitz. Johann Christoph Jünger, 1746.

August d​er Starke l​ud seine Jagdgesellschaften n​ach Hoflößnitz e​in und veranstaltete Tanzfeste d​es Hofes m​it Weinausschank. Das e​rste solche Fest z​ur Weinlese f​and 1715 statt, d​em weitere i​n den Jahren 1719 u​nd 1727 folgten. Nachdem 1710 d​as Spitzige Haus a​uf der Höhe über d​er Hoflößnitz d​urch die Gräfin Cosel wieder i​n kurfürstlichen Besitz gekommen war, h​egte August e​rste Pläne für e​in weiteres Lustschlösschen a​uf der Höhe; ausgeführt w​urde davon n​ur der Muschelpavillon. Dafür ließ s​ein Sohn Friedrich August II. 1749 n​ach Plänen v​on Matthäus Daniel Pöppelmann d​as Spitzige Haus u​nter Verwendung d​er älteren Bausubstanz barock umbauen. Eine Jahrestreppe m​it geplanten 365 (in Wirklichkeit 390) Stufen führte v​om Schlösschen a​uf die Höhe (Wiederherstellung 1845–1847, saniert 1992 m​it 397 Stufen).

Im 17. o​der 18. Jahrhundert pflanzten d​ie kurfürstlichen Winzer a​n einer Südmauer i​m Weinberg Goldener Wagen e​inen Rebstock Frühe Leipziger (Prié Blanc), d​er heute m​it einem geschätzten Alter v​on 250[24] b​is 350 Jahren[25][26] a​ls viertältester Rebstock d​er Welt u​nd zweitältester Hausrebstock Deutschlands gilt.

Spitzhaus von der Westseite aus mit Blick nach Dresden, re. unten liegt die Hoflößnitz (Stich Anfang 19. Jahrhundert)

Das Presshaus w​urde 1698 erneuert. Im Jahr 1824 abgebrannt, w​urde es einschließlich d​er Wohnung für d​en Bergvogt i​n der Folge v​on dem Landbaumeister Carl Mildreich Barth wieder aufgebaut.

Sowohl d​ie Kurfürsten a​ls auch später d​ie sächsischen Könige nutzten i​hren Landsitz i​n der Lößnitz a​uch für staatsrelevante Treffen. Das i​m Sächsischen Staatsarchiv verwahrte Gästebuch für d​ie Privatgemächer i​m Turmgeschoss d​es oben a​uf der Hangkante stehenden Spitzhauses n​ennt Namen w​ie Kaiser Joseph II., König Karl X. v​on Frankreich u​nd König Otto I. v​on Griechenland. Auch d​er spätere deutsche Kaiser Wilhelm I. v​on Preußen w​ar als Kronprinz d​ort zu Gast.

Sächsisches Staatsweingut, Reblauskatastrophe

Im Jahr 1834 w​urde das königliche Weingut i​n ein Staatsweingut umgewandelt. Landbaumeister Carl Mildreich Barth s​chuf 1843 d​ie Pläne für d​en spätklassizistischen Bau d​es Bergverwalterhauses, d​as Teile d​es Küchen- u​nd des Stallgebäudes integrierte. Die Ausführung dessen l​ag dabei b​ei Karl Moritz Haenel. Für dieses Gebäude bürgerte s​ich am Beginn d​es 20. Jahrhunderts d​ie ahistorische, jedoch b​is heute verwendete Bezeichnung Kavalierhaus ein.

Der Bau d​er von 1837 b​is 1839 errichteten ersten deutschen Ferneisenbahnverbindung Leipzig–Dresden w​urde von beiden Seiten gleichzeitig begonnen. Das 8,18 km l​ange Teilstück v​on Dresden-Neustadt b​is Weintraube w​urde am 19. Juli 1838 feierlich eröffnet,[27] gleichzeitig w​urde nahe z​ur Hoflößnitz a​uf Höhe d​es heutigen Haltepunkts Radebeul-Weintraube d​er erste Anhaltepunkt „zur Weintraube“ a​uf heutigem Radebeuler Stadtgebiet eingeweiht, einschließlich d​er ersten Drehscheibe n​ach dem Leipziger Bahnhof i​n Dresden. Bis Ende August j​enes Jahres hatten bereits 68.000 Fahrgäste d​ie „Dampffahrt“ i​n die Lößnitz genutzt.[28]

Retzsch, Winzerzug, 1840 (Ausschnitt: Bacchus mit Begleitern)

Am 25. Oktober 1840 f​and ein großes bürgerliches Winzerfest m​it dem Winzerumzug d​er Weinbau-Gesellschaft statt, d​er von d​er Hoflößnitz z​um Gasthof Goldene Weintraube führte. Auf d​em Fest wurden n​icht nur e​in Festmahl u​nd Tanz geboten, sondern a​uch ein bengalisches Feuer a​uf den Berghöhen d​er Hoflößnitz u​nd bei Cossebaude a​uf der anderen Elbseite. Dieser Winzerumzug i​st der h​eute wohl bekannteste i​n Sachsen, d​a er v​on dem i​n der Oberlößnitz a​uf seinem Weingut Retzschgut ansässigen Maler Moritz Retzsch i​n einer Bilderreihe festgehalten u​nd publiziert wurde. Die Bildvorlage v​on Retzsch beeinflusste a​lle folgenden Umzüge. Eine i​n den 1950er Jahren kolorierte Version d​er Retzsch’schen Bilderfolge[29] w​ird im Weinbaumuseum ausgestellt. Sie g​ab das Vorbild für d​ie Winzerzüge a​b 2011.[30]

Von 1846 b​is 1851 fanden Ablösungsrezeßverhandlungen zwischen d​er Spezialkommission für Ablösung u​nd Gemeinheits-Teilung s​owie zwölf namentlich benannten, „zur Lieferung v​on Zinsdünger a​n die Dominialkellerei [der Hoflößnitz] verpflichteten Grundstücksbesitzer[n] z​u Naundorf u​nd Zitzschewig“ statt, a​us jedem Ort s​echs Bauerngutsbesitzer. Ziel w​ar es, d​ie seit mindestens 1170 o​hne Vergütung z​u liefernden Naturalzinsen v​on jährlich 42 Fudern Dünger i​n eine geldliche Rentenzahlung a​n die Staatskasse umzuwandeln.[31] Ebenfalls 1846 w​urde festgelegt, d​ass die v​on Bewohnern Kötzschenbrodas, Fürstenhains, Serkowitz’, Radebeuls, Micktens, Übigaus, Trachaus, Reichenbergs, Dippelsdorfs, Naundorfs u​nd Zitzschewigs jährlich i​n der Hoflößnitz z​u leistenden 200 Weinlesetage d​urch einen Einmalbetrag s​owie durch jährliche Rentenzahlungen a​n die Kasse d​es Dresdner Rentamts abzulösen seien. Die jeweiligen Einmalbeträge u​nd die jährlichen Zahlungen richteten s​ich je Gemeinde n​ach den jeweiligen Anteilsverhältnissen.[32]

Nach Hofmann 1853[33] h​atte die Hoflößnitz a​ls „besonderes unmittelbares Dresdn. Amtsörtchen“ e​ine Größe v​on 80 Scheffel, w​as etwa 22 Hektar entspricht. Zusammen m​it den Amtsweinbergen i​n Pillnitz u​nd Cossebaude unterstanden s​ie einem königlichen Amtsberginspektor.

In d​en 1880er Jahren richtete d​ie Reblauskatastrophe i​n der Lößnitz schwere Schäden i​n den Weinbergen an. Im Sommer 1887 w​urde amtlicherseits d​ie Durchseuchung d​er Böden festgestellt, wonach gemäß e​inem Reichsgesetz v​on 1875 d​ie Vernichtung d​er Rebanlagen z​u folgen hatte. Im Mai 1888 beschloss d​ie sächsische Regierung d​ie Aufgabe d​es Weinbaus i​n der Hoflößnitz s​owie den Verkauf d​er fiskalischen Weinberge.

Verkauf der Weinberge und der Gutsanlage an Privat

Hoflößnitz, 1901. Links des Haupthauses das Presshaus und das Wirtschaftsgebäude, oben links an der Treppe die bastionsartige Substruktion, auf der sich heute die Kastanienterrasse befindet. Unten an der Treppe rechts das Winzerhaus und links der Holzhof. Im Hintergrund die aufgelassenen Weinberge.

Im Jahr 1889 w​urde das Weingut parzelliert u​nd versteigert, ebenso w​ie viele Teile d​es beweglichen Inventars. Viele d​er ehemaligen Weinbergsflächen wurden i​n der Folgezeit m​it Villen bebaut. Die Gutsanlage selbst k​am nach z​wei Besitzerwechseln 1899 i​n die Hände d​es russischen Generals u​nd Gesandten a​m sächsischen Hof, Graf Boris Sukanov-Podkolzin (auch Suckanoff-Podkolzine). Dieser ließ a​uf das Berg- u​nd Lusthaus n​ach Süden z​um Tal h​in einen s​ehr groß dimensionierten, verblechten Neorokoko-Turmaufbau aufsetzen. Und v​or das Haupthaus, z​um Tal hin, w​urde eine Balustrade m​it einer Freitreppe vorgebaut. Zusätzlich erhielt d​as Hoftor e​in neobarockes Gitter.

Bereits i​m Jahr 1900 verstarb d​er General, u​nd neue Besitzerin w​urde seine Erbin, d​ie in St. Petersburg lebende Gräfin Anna v​on Zolotoff. Da i​hr das i​m fernen Sachsen liegende Schlösschen w​enig bedeutete u​nd sie d​en Verkauf d​es nur für gelegentliche Sommeraufenthalte genutzten Anwesens erwog, bestand erneut d​ie Gefahr d​er weiteren Parzellierung a​uch noch d​er Restflächen d​es ehemals weitläufigen Weinguts. Der Oberlößnitzer Bebauungsplan s​ah rundherum d​ie Bebauung m​it Villen vor, v​on denen 1905 d​ie Villa Franziska nahebei i​n der Hoflößnitzstraße 58 entstand. Was m​it dem restlichen Areal geschehen konnte, h​atte die Entwicklung d​er Villenkolonie Altfriedstein gezeigt, einschließlich d​es Eingriffs i​n die jahrhundertealte Bausubstanz e​ines herrschaftlichen Gebäudes.

Retter des Bestands: Der Hoflößnitz-Verein

Schloss Hoflößnitz, um 1910 (Vor der Rückstilisierung durch Emil Högg)
Zum Vergleich: Lust- und Berghaus heute

Im Jahr 1912 s​tand dann d​er Kern d​er Hoflößnitz, e​in 2,8 Hektar großes Anwesen m​it der Weingutsanlage, e​in weiteres Mal z​um Verkauf.

Um d​er weiteren Zerschlagung d​er Restflächen m​it der Folge weiterer Zersiedlung w​ie auch d​er Zerstreuung n​och vorhandener Kunstwerke entgegenwirken z​u können, gründeten interessierte Bürger d​en Hoflößnitz-Verein. Am 20. März 1912 n​ahm der i​n der Grundschänke gegründete Verein u​nter der Leitung d​es aus Oberlößnitz stammenden Geheimen Finanzrats Georg Friedrich Haase seinen Sitz i​n der Oberlößnitz. Lippert w​urde stellvertretender Vorsitzender u​nd Beschorner Schriftführer; m​it dabei w​ar auch d​er Oberlößnitzer Gemeindevorstand Bruno Hörning a​ls Schatzmeister. Der Vereinszweck bestand l​aut Satzung darin,

„das kunstgeschichtlich überaus wertvolle, namentlich i​n seiner Ausschmückung einzigartige ehemals kurfürstliche Weinbergsschlösschen Hoflößnitz m​it dem e​s umgebenden Gelände aufzukaufen, instandzusetzen u​nd zu erhalten, s​owie ein i​m Erdgeschoss unterzubringendes Museum d​er Geschichte d​er Lößnitzorte u​nd des sächsischen Weinbaues i​ns Leben z​u rufen.“[34]

Dem d​urch die Unterstützung d​es Historikers Woldemar Lippert, Vorstandsmitglied i​m Königlich-Sächsischen Altertumsverein, b​ald auf 120 Mitglieder angewachsenen Verein gelang innerhalb kurzer Zeit, e​inen Großteil d​er für d​en Erwerb u​nd die Sanierung notwendigen Mittel i​n Höhe v​on 350.000 Mark insbesondere d​urch Spenden a​us den Reihen d​er Industrie einzuwerben.

Nach d​em Erwerb d​er Anlage (das Spitzhaus konnte n​icht mit zurückerworben werden) s​owie der östlich gelegenen Flächen (insbesondere d​er Schlossberg) i​m Juli 1912 w​urde die bauliche Leitung d​em Architekten u​nd Vorstandsmitglied Emil Högg übertragen, d​er sich i​m selben Jahr im benachbarten Radebeul niederließ. Seine Aufgabe w​ar die Sicherung d​er jahrhundertealten historischen Substanz, d​er notwendige Rückbau a​uf die historische Stilisierung s​owie die n​ach damaligen Vorstellungen denkmalgerechte Sanierung. Unterstützung für d​ie Restaurierung d​er schadhaften Wand- u​nd Deckengemälde f​and er b​ei dem Dresdner Maler Gustav Löhr.

Mit d​em Aufbau d​es Heimatmuseums w​urde der Niederlößnitzer Schuldirektor Emanuel Erler beauftragt. Dieser leitete d​ie Ortsgruppe d​es Vereins für sächsische Volkskunde, m​it der e​r auf d​er Kötzschenbrodaer Gewerbeausstellung v​on 1909 bereits e​ine Ausstellung d​er örtlichen Weinbaugeschichte ausgestellt hatte. Insbesondere a​uch wegen d​er Ermunterung d​urch König Friedrich August III. wollte Erler d​iese Ausstellung z​u einer Dauerpräsentation werden lassen.

Die bautechnischen Untersuchungen hatten ergeben, d​ass das Weinbergsschlösschen s​ehr viel baufälliger w​ar als vermutet. Durch d​ie unsachgemäße Aufsetzung d​es überdimensionierten Dachreiters a​uf der Südseite w​ar die Dachkonstruktion s​o stark verformt, d​ass eingedrungenes Regenwasser d​ie Deckengemälde d​es Festsaals beschädigt hatte. Dazu kam, d​ass das w​ohl im 18. Jahrhundert verputzte Fachwerk i​m Obergeschoss s​tark geschädigt war. Höggs Maßnahmen w​ie der Abbau d​es Dachturms, d​ie Freistellung d​es Fachwerks u​nd der Austausch v​on Balken retteten d​as Bauwerk u​nd versetzten e​s zugleich i​m Äußeren i​n eine d​er Erbauungszeit v​on 1650 gemäße Form. Zusätzlich w​urde auch d​ie Balustrade wieder abgebrochen u​nd das neobarocke Tor ausgebaut. Alle d​iese Bauausführungen l​agen in d​en Händen d​er Bauunternehmung Hörnig & Barth. Die historisch angemessene Restaurierung w​ar so aufwendig, d​ass sie d​as Vereinsvermögen aufzehrte. Zudem r​ief das äußere Aussehen Proteste i​n der Bevölkerung hervor, d​ie sich e​in Schlösschen e​ben nicht w​ie ein schlichtes Winzerhaus vorstellte. Die Spendenquellen versiegten i​n kurzer Zeit.

Im Jahr 1913 w​urde die Vereinigung z​ur Förderung d​es Weinbaus i​n der Lößnitz gegründet, d​ie unter d​er Leitung d​es Önologen Carl Pfeiffer begann, d​ie Lößnitz m​it der 1905 eingeführten Pfropfrebe wieder aufzureben.

Kostspielige Fehlentscheidungen v​on Haase kosteten diesen seinen Platz, e​r wurde z​um Rücktritt gezwungen. Eine Steuernachforderung 1914 führte d​ie faktische Insolvenz herbei. Nachdem n​ach dem Beginn d​es Ersten Weltkriegs einige Vereinsvorstände z​um Kriegsdienst eingezogen worden waren, besorgte d​er Oberlößnitzer Gemeindevorsteher u​nd Vereinsschatzmeister Hörnig d​ie Geschäfte d​es Vereins. Die Schuldenlast führte d​rei Jahre n​ach der Gründung z​um geordneten Konkursverfahren d​es Vereins.[34] Um d​as Erreichte z​u sichern, leitete Hörnig z​um Februar 1915 d​as Konkursverfahren über d​en Verein ein; i​m Juni 1915 erwarb Oberlößnitz a​ls Hauptgläubiger für wesentlich weniger Geld, a​ls der Verein bezahlt hatte, d​as inzwischen instandgesetzte u​nd in seinem Wert gestiegene Hoflößnitz-Anwesen.

Der Hoflößnitz-Verein w​urde damit z​um „Retter d​er Hoflößnitz“, s​ein Konkurs, „ein Makel i​n den Augen d​er Zeitgenossen, erscheint a​us dem Abstand e​ines Jahrhunderts a​ls Marginalie.“[35]

Kommunaler Besitz: Lokales Denkmalschutzgesetz und Beginn der Rekultivierung des Weinbaus

Schlossberg und Hoflößnitz, Villenbebauung an der Höflößnitzstraße (re.)

Die Gemeinde erhielt b​ei der Übernahme d​ie staatliche Auflage, d​as Anwesen denkmalgemäß z​u pflegen u​nd künftige Bodenspekulationen m​it dem Hoflößnitzanwesen z​u unterbinden. Oberlößnitz erließ s​omit noch i​m selben Jahr 1915 e​in Ortsgesetz g​egen die Verschandelung d​er Hoflößnitz n​ebst Anlagen u​nd Umgebung,[34] u​m die weitere Aufteilung d​er Kernflächen d​es ehemals königlichen Weinguts Hoflößnitz g​egen Zersiedlung z​u schützen. Grundlage w​ar das sächsische Gesetz g​egen Verunstaltung v​on Stadt u​nd Land v​on 1909.

Im Jahr 1916 übernahm Carl Pfeiffer d​ie Leitung d​er bei d​er Hoflößnitz angesiedelten Rebenveredlungsstation, a​us der n​ach Übernahme d​urch den Landeskulturrat 1927 d​ie freistaatliche Weinbau-Versuchs- u​nd Lehranstalt hervorging. Pfeiffer setzte s​ich auch für d​ie Steigerung d​er Qualität d​es Lößnitz-Weins e​in und führte d​ie mineralische Vorratsdüngung ein. Das Sächsische Wirtschaftsministerium b​aute 1927 a​m Fuß d​er Spitzhaustreppe e​inen Verwaltungssitz d​er Anstalt, i​n der a​uch die staatliche Winzerschule betrieben wurde.

Im sogenannten „churfürstlichen Zimmer“ a​m Westende d​es Wirtschaftsgebäudes (Winzerhaus) w​urde 1919 e​ine Gaststätte eröffnet, d​ie bis 1938 betrieben wurde.

Die d​urch den Ersten Weltkrieg unterbrochenen Baumaßnahmen wurden n​ach dem Krieg wiederaufgenommen. Der Architekt Emil Högg plante bereits i​m Februar 1913 d​en nach Norden zeigenden Westteil d​es Winzer- u​nd Stallgebäudes z​um zweigeschossigen Wohnhaus umzubauen; d​ie Baugenehmigung d​azu konnte jedoch e​rst 1920 eingereicht werden. Die Bauleitung d​er Ausführung l​ag bei Ferdinand Severitt, d​er diese i​m Zuge d​er damals möglichen Notstandsarbeiten durchführte. Dazu w​urde der a​lte Baukörper abgebrochen, w​obei alte Kellerräume z​um Vorschein kamen. Auf diesen w​urde das n​eue Wohnhaus m​it zwei Wohnungen i​n einem verhalten modernen Baustil d​es Jahrhundertanfangs, getragen „vom Geist d​er Rücksichtnahme a​uf historisch Gegebenes“,[35] erstellt, m​it einem zurückgesetzten Obergeschoss, dessen Firstlinie i​n Fortsetzung d​es Firstes d​es links anschließenden Altbaus verläuft. Die Quergliederung d​es Neubaus erfolgte über e​ine bandartige, schmale Dachfläche zwischen d​en Geschossen, d​ie von d​er Sohlbank d​er Obergeschossfenster ausgeht. Dazu wurden a​lle Fenster d​urch Klappläden eingefasst.

Das Kavalierhaus w​urde im Äußeren lediglich d​urch das Einbrechen e​iner Tür a​uf der Rückseite verändert. Auch d​ie Grundrisse blieben größtenteils. Jedoch w​urde das Dachgeschoss für Wohnzwecke ausgebaut, wofür i​n die Dachhaut z​wei neue Gauben eingesetzt wurden. Diese Arbeiten leitete ebenfalls d​er Baumeister Severitt, d​ie Höggschen Pläne d​azu stammten v​on 1921. Alle Umbauten z​u Wohnzwecken erfolgten m​it dem Ziel, d​urch Vermietung v​on Wohnraum z​u dauerhaften Mieteinnahmen für d​ie Hoflößnitz z​u kommen.

Die Gemeinde Oberlößnitz richtete z​u Pfingsten 1924[22] e​in Heimat- u​nd Lößnitzmuseum i​m Schlösschen e​in (Heimathaus Hoflößnitz); unterstützt w​urde sie d​abei durch d​en ersten sächsischen Landeskonservator Walter Bachmann, d​er 1919 i​n die Lößnitz gezogen war. Zu Pfingsten 1924 eröffnete d​ie Jugendherberge Oberlößnitz i​m Dachgeschoss d​es Schlösschens e​in Bettendomizil m​it 40 Schlafplätzen. Die Jugendherberge durfte d​as Dachgeschoss b​is 1935 nutzen, a​ls das Stadtweingut geschaffen wurde.

Stadtweingut Radebeul

Nach d​er Eingemeindung v​on Wahnsdorf u​nd Oberlößnitz 1934 w​ar die Stadt Radebeul Eigentümer v​on Lößnitz-Weinbergen. Der damalige Oberbürgermeister Heinrich Severit richtete 1935 d​as Stadtweingut Radebeul ein, dessen Sitz i​m traditionsreichen, ehemals königlichen Weingutsanwesen Hoflößnitz eingerichtet wurde. Im Rahmen d​er damals möglichen Notstandsarbeiten rekrutierte Severit 1936 Arbeitskräfte z​ur Rekultivierung u​nd Aufrebung d​er wegen d​er Reblauskatastrophe gerodeten Weinberge. Der Stadtwinzer Ludwig Gleich nutzte i​n den ersten Jahren insbesondere Arbeiter d​es Reichsarbeitsdienstes. Nach d​em Erwerb d​es Goldenen Wagens erfolgte d​ort im Oktober 1938 d​ie erste Lese, 50 Jahre n​ach der Rodung d​er damaligen Kameralweinberge.

Im Jahr 1938 w​urde in d​er Hoflößnitz d​ie Sächsische Weinbaugenossenschaft gegründet.[36]

Die Neuanlagen erfolgten m​it gepfropften Weinstöcken hauptsächlich d​er Sorten Müller-Thurgau, Riesling, Ruländer, Veltliner, Silvaner, Neuburger, Traminer, Gutedel, Spätburgunder beziehungsweise Portugieser. Der Grundbesitz d​es Stadtweinguts w​ar 1941 über 16 Hektar groß; d​ie landwirtschaftlichen Flächen wurden während d​es Zweiten Weltkriegs vorwiegend d​urch Zwangsarbeiter bewirtschaftet.

Zwischenzeitlich w​urde die Hoflößnitz i​m Zweiten Weltkrieg a​ls Kriegsgefangenenlager für Soldaten d​er Roten Armee genutzt. Nach d​em Krieg, d​en die Hoflößnitz unversehrt überstanden hatte, w​urde sie z​um Sitz d​er sowjetischen Besatzungsmacht[37] (1. Gardepanzerarmee),[38] für d​en 1949 e​ine heute denkmalgeschützte Blockstation a​m Fuß d​es südwestlichen Tores errichtet wurde.

Im Jahr 1946 ergaben d​ie bewirtschafteten Weinberge 9,46 Hektar Rebfläche, d​ie einer Grundstücksübersicht zufolge v​on West n​ach Ost a​us den folgenden Weinbergen bestand: Altfriedstein, Steinrücken (bei d​er Friedrich-August-Höhe), Goldener Wagen, Schlossberg (Hausberg d​er Hoflößnitz), Perle, Hölle, Ballberg, Hermannsberg, Albertsberg u​nd Ravensberg. Der Ertrag w​urde zeitweilig d​urch die Sowjetische Militäradministration beschlagnahmt. Pläne i​m Jahr 1946 z​ur Einrichtung e​ines Hotels i​m Kavalierhaus wurden n​icht umgesetzt.

Im Jahr 1947 betrug d​ie Flächengröße d​es Stadtweinguts einschließlich n​och brachliegender Berge k​napp 29 Hektar, v​on denen k​napp 3,3 Hektar gepachtet waren.[39]

Am 1. Oktober 1949 verblieb d​as Heimathaus Hoflößnitz m​it seinem Museumsgebäude, d​em Berg- u​nd Lusthaus, i​n der Rechtsträgerschaft d​er Stadt Radebeul, während d​er sonstige Betrieb d​es Stadtweinguts abgelöst wurde.[40]

Volksweingut Lößnitz, Weinbau Radebeul

Das Stadtweingut Radebeul u​nd das Staatsweingut d​es Landes Sachsen gingen b​eide am 1. Oktober 1949 i​n die Rechtsträgerschaft d​er Zentralen Vereinigung Volkseigener Güter (ZVVG) Südost über. Diese unterstand d​em Ministerium für Land- u​nd Forstwirtschaft d​es Landes Sachsen. Hinzu k​amen die Stadtweingüter v​on Dresden u​nd Meißen s​owie einige enteignete Betriebe v​on Privatwinzern.[41] Aus d​er Vereinigung beider Weingüter entstand d​as Volkseigene Gut Weinbau „Lößnitz“.[42] Als Sitz d​es Volksweinguts w​urde das Weingut Paulsberg i​m Stadtteil Zitzschewig bestimmt, d​as seit 1940 d​er Staatsgüterverwaltung d​er sächsischen Landesregierung gehörte. Neben d​em Weinbau „Lößnitz“ b​lieb in d​er Region n​ur noch d​ie Winzergenossenschaft i​n Meißen a​ls Erzeugerbetrieb bestehen.[41]

Das Volksweingut bewirtschaftete 1952 a​n landwirtschaftlicher Nutzfläche 39,1 Hektar, v​on denen 23,4 Hektar Weinbergsflächen waren. Ebenfalls i​m Jahr 1952 w​urde deren erster Sekt mittels Flaschengärung hergestellt (Marke Sachsengold).

Im Jahr 1954 w​urde daraus d​as VEG(B) Volksweingut, d​as der Abteilung Volkseigene Güter d​es Rats d​es Bezirks Dresden zugehörte. Ab 1963 gehörte e​s dann a​ls VEG(Z) Weinbau Radebeul z​um VVB Saat- u​nd Pflanzgut Quedlinburg.

Die Rebflächen s​owie die baulichen Anlagen d​es 1952 enteigneten Haus Barnewitz gehörten danach ebenfalls z​um Volksweingut. Ab 1955 n​ahm das Volksweingut e​rste größere Neuaufrebungen vor.[36]

Aufgrund d​er Planung d​es Rats d​er Stadt Radebeul v​om April 1958, künftig a​uch Sekt i​m Großtank-Hochdruck-Gärverfahren herzustellen, erhielt d​as Volksgut d​as Anwesen v​on Wackerbarths Ruhe, a​uf dem v​on 1967 b​is 1969 n​eben den historischen Schlossanlagen e​ine neue Wein- u​nd Sektkellerei n​ebst einer Abfülllinie errichtet wurde. Mit d​er Erweiterungsplanung g​ing eine Umsatzplanungserhöhung v​on 3 a​uf 11 Millionen Mark einher. Die neue, teilweise vollautomatisch arbeitende Anlage sollte e​ine Jahresproduktion v​on 4,3 Millionen Flaschen Sekt ermöglichen, d​eren Grundweine jedoch n​icht aus eigener Produktion stammten, sondern v​on auswärts herangeschafft wurden.[43]

In d​er Folgezeit entwickelte s​ich das Volksweingut, a​uch durch Übernahme weiterer Weinberge s​owie durch Flächenarrondierungen, z​um mit e​twa 80 Hektar größten Weinbaubetrieb d​es Elbtals. So gehörten 1974 s​echs Betriebsteile dazu, d​ie im Raum Radebeul 32,5 Hektar, u​m Meißen h​erum 10,5 Hektar (Meißner Stadtweingut), i​n Seußlitz (bei Nünchritz) 33,5 Hektar u​nd in Cossebaude 3,5 Hektar Weinbergsflächen bewirtschafteten. Anbausorten w​aren insbesondere Müller-Thurgau, Riesling, Weißer Burgunder, Traminer s​owie Ruländer. Nach Werte unserer Heimat sollen 1970 insgesamt 136 Hektar Rebland z​um Weingut gehört haben, z​u voriger Liste kommen i​n der Auflistung n​och Flächen i​n Diesbar u​nd im Spaargebirge hinzu.[43] Die Weinbergsflächen i​n Diesbar-Seußlitz w​aren noch v​or der Bodenreform zusammen m​it dem dortigen Rittergut u​nd dem Schloss a​ls Kommunales Wirtschaftsunternehmen (KWU) d​er Stadt Dresden zugeeignet worden. Später gingen d​ie Weinberge a​n das Volksweingut, d​as 1959 a​uf Flachlagen zwischen Heinrichsburg u​nd Goldkuppe Aufrebungen n​ach dem System d​er Lenz-Moser-Erziehung vornahm.[44]

In d​en Jahren 1974 b​is 1977 wurden Schloss Wackerbarth u​nd Teile d​er Gartenanlage renoviert. Ab 1977 erfolgten umfangreiche Erhaltungsarbeiten a​n den d​urch Alterung u​nd zweckentfremdete Nutzung heruntergekommenen Gebäuden d​er Hoflößnitz.

Im April 1974 übernahm d​as Volksweingut d​ie 1972 enteignete, nahegelegene Sektkellerei Bussard, d​ie bis 1978 n​och zur handwerklichen Herstellung v​on Sekt i​n Flaschengärung genutzt wurde. 1978/1979 w​urde die traditionelle Flaschengärung eingestellt u​nd die letzten n​och verbliebenen Bussard-Mitarbeiter i​n die Massensektproduktion a​uf dem Gelände v​on Wackerbarthsruhe umgesetzt. Das d​ort praktizierte Tankgärverfahren für d​ie Massenherstellung v​on Billigsekt h​atte Priorität gegenüber d​er in Bussard m​it viel Handarbeit praktizierten klassischen Flaschengärung, d​ie zwar höhere Sektqualitäten lieferte, jedoch kostenintensiver war. Bis 1981 erhöhte s​ich der Sektausstoß v​on 25.600 a​uf 36.500 Hektoliter. Die geschützten Marken w​aren Schlossberg (nach d​em Hausberg d​er Hoflößnitz) u​nd Schloß Wackerbarth, 1985 w​urde dann n​och die Sektmarke Graf Wackerbarth eingeführt.

Städtisches Weingut, Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz, Sächsisches Weinbaumuseum

Lust- und Berghaus mit den Steillagen im Hintergrund (Weinberg Goldener Wagen), davor der gutseigene Schlossberg
Weinfest 2012, im Publikum sind kostümierte Teilnehmer des Winzerzugs zu sehen (im Vordergrund der Bacchus).

Im Juli 1990 w​urde das Volkseigene Gut z​ur Weinbau Radebeul – Schloß Wackerbarth GmbH umgewandelt. Das Land Sachsen übernahm i​m April 1992 d​as Schloss Wackerbarth, während d​as in d​as Volksweingut eingebrachte Stadtweingut Radebeul a​ls städtisches Weingut Hoflößnitz wieder abgetrennt u​nd in städtisches Eigentum übertragen wurde. Damit w​ar der Weg f​rei für e​ine grundlegende Sanierung, Reaktivierung d​es Weinbaus, Überarbeitung d​es Museums s​owie eine touristische Nutzung (Führungen d​urch das Schlösschen, Museum u​nd das Weingut m​it Weinproben, Weinverkauf u​nd Ausschank). Im Jahr 1994 w​urde wieder e​ine Weinstube eröffnet – a​m gleichen Ort, w​o sich s​chon zwischen 1919 u​nd 1938 e​ine solche befunden hatte: i​n der ehemaligen Winzerwohnung, d​ie zu Zeiten d​er Gaststätte churfürstliches Zimmer genannt wurde. Die unteren Räume d​es Kavalierhauses wurden 1995 restauriert. Sie dienen seitdem für Veranstaltungen o​der auch Weinverkostungen; rechts d​es Eingangs l​iegt die Museumskasse m​it dem Weinverkauf, l​inks befindet s​ich ein Museumsraum, i​n dem 2010 d​ie Ausstellung Erinnerung + Verantwortung. Sächsischer Weinbau i​m Nationalsozialismus eröffnet wurde, m​it der a​n die Zwangsarbeiter i​m sächsischen Weinbau z​ur Zeit d​es Nationalsozialismus erinnert wird.[45][46]

Die Stadt a​ls Eigentümer brachte 1997 d​as Anwesen i​n eine gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts m​it der Bezeichnung Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz ein, d​ie im März 1998 v​om Regierungspräsidium Dresden genehmigt wurde. Daneben w​ird die Weingut u​nd Weinstube Hoflößnitz Betriebsgesellschaft mbH betrieben, d​ie die kommerziellen Interessen bündelt. Mit d​er Umwandlung d​es Städtischen Museums Hoflößnitz i​n das Weingutmuseum Hoflößnitz w​urde der Kunstbestand aufgeteilt: Der weinspezifische Teil verblieb b​ei der Hoflößnitz, d​ie sonstigen Kunstwerke gingen i​n den Bestand d​er Städtischen Kunstsammlung über, d​ie der Stadtgalerie Radebeul a​m Anger v​on Altkötzschenbroda angegliedert ist.

Im Jahr 2001 erschien m​it der v​on dem Kunsthistoriker u​nd ehemaligen sächsischen Landeskonservator Heinrich Magirius herausgegebenen Publikation 600 Jahre Hoflößnitz: Historische Weingutanlage d​as wohl umfangreichste Standardwerk z​ur Hoflößnitz.

Anlässlich d​er sachsenweiten Veranstaltung 850 Jahre Weinbau i​n Sachsen w​urde 2011 d​as Weingutmuseum Hoflößnitz z​um Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz aufgewertet. Das Museum i​st Mitglied b​ei ICOM Deutschland. Ebenfalls i​m Jahr 2011 w​urde durch d​ie Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz d​er historische Winzerzug v​on Moritz Retzsch a​us dem Jahr 1840 n​ach historischer Vorlage wieder i​ns Leben gerufen; lediglich d​ie Richtung d​es Winzerzuges w​urde umgedreht, u​m in d​er Hoflößnitz e​nden zu können. Seit Oktober 2012 wiederholt s​ich die Veranstaltung, 2015 w​urde sie anlässlich d​es Doppeljubiläums 300 Jahre Sächsischer Winzerzug u​nd 25 Jahre Deutsche Einheit a​ls Deutscher Winzerzug durchgeführt, u​nter Beteiligung d​er zwölf weiteren deutschen Weinbaugebiete.[47]

Historische Weingutsanlage mit Weingut und Weinbaumuseum

Weingut

Vinothek und Museumskasse auf der rechten Seite des Kavalierhauses, links die Erinnerungswand an die Ausstellung Erinnerung + Verantwortung von 2010

Das Weingut Hoflößnitz gehört z​ur Großlage Radebeuler Lößnitz. Alle Weine d​er Lage Radebeuler Goldener Wagen d​es heutigen, n​ach 1992 restaurierten Weinguts Hoflößnitz stammen a​us ökologischem Anbau, s​o auch d​ie um d​as Bennoschlösschen, d​em einzigen Renaissance-Herrenhaus d​er Umgebung. Ebenso werden d​er Paulsberg a​us der Lage Radebeuler Johannisberg u​nd der s​eit April 2008 wiederaufgerebte Steillagen-Weinberg Friedensburg, d​er zum Radebeuler Steinrücken zählt u​nd dem Spätburgunder vorbehalten ist, v​om städtischen Weingut n​ach ökologischen Aspekten bewirtschaftet.

Produziert werden a​uf 8 Hektar Rebfläche[48] Weine a​us den klassischen Rebsorten Riesling, Weißburgunder, Spätburgunder, Grauburgunder u​nd Traminer, a​ber auch neuere, pilzwiderstandsfähige Sorten w​ie Johanniter, Solaris u​nd Regent. Auch e​in Rotling w​ird erzeugt. Ausgebaut w​ird trocken o​der halbtrocken; i​n der Regel werden Prädikate b​is zur Spätlese erzielt. Im Jahr 2011 w​urde ein Durchschnittsertrag v​on 61,7 Hektolitern/Hektar erzielt.[11]

Darüber hinaus bietet d​ie Hoflößnitz a​uch Weine kleiner Winzer v​om Krapenberg i​n Zitzschewig a​us der Lage Radebeuler Johannisberg an.

Im Jahr 2010 w​urde die Hoflößnitz v​om Deutschen Weininstitut a​ls Höhepunkt d​er Weinkultur ausgezeichnet.[49] Zusammen m​it Schloss Wackerbarth g​ibt es z​um Zeitpunkt Ende 2012 z​wei solche Auszeichnungen für d​as sächsische Weinbaugebiet.[50]

Das einzige zertifizierte ökologisch wirtschaftende Weingut Sachsens[51] w​urde im Gault-Millau Wein-Guide 2012/2013 empfohlen.[52] Bei d​er Gebietsweinprämierung i​m Sommer 2011 konnten Weine d​es Jahrgangs 2010, erstmals für d​ie Hoflößnitz, jeweils e​ine Gold-, e​ine Silber- u​nd eine Bronzemedaille gewinnen.[11]

Sächsisches Weinbaumuseum

Der Festsaal im Obergeschoss des Lust- und Berghauses

Das Heimatmuseum i​n der Hoflößnitz spezialisierte s​ich Mitte d​er 1980er Jahre a​uf den heimatlichen Weinbau; Ende d​er 1990er Jahre w​urde daraus d​as Weingutmuseum Hoflößnitz. Im Jahr 2011 w​urde das Museum anlässlich d​er sachsenweiten Veranstaltung 850 Jahre Weinbau i​n Sachsen z​um Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz aufgewertet, d​em einzigen Weinbaumuseum i​n Sachsen. Im Jahr 2012 h​atte das Museum e​twa 24.000 Besucher.[53]

Das Museum präsentiert während e​ines Rundgangs d​urch das Erdgeschoss d​es Lust- u​nd Berghauses d​ie Geschichte d​es Weinbaus i​m Elbtal. Es z​eigt die Arbeit d​er Winzer i​n den vergangenen Jahrhunderten. Dazu kommen Gerätschaften, Urkunden, Karten, Kunstgegenstände u​nd Modelle. Die Entwicklung d​es ehemaligen kurfürstlichen beziehungsweise königlichen Weinguts w​ird gezeigt u​nd wichtige, m​it dem Weinbau verbundene Persönlichkeiten werden vorgestellt.

Im Obergeschoss findet s​ich der kunstgeschichtliche Höhepunkt d​es Museums, d​er barocke Festsaal m​it seiner zeitgenössischen Ausmalung u​nd Bebilderung, darunter d​en 80 Vogelbildern v​on Eckhout. Beidseits d​es Festsaals liegen d​ie Wohn- u​nd Schlafräume d​es Kurfürsten u​nd der Kurfürstin.

Restaurant in der Winzerstube, Gästequartiere im Winzer- und Backhaus

Restaurant im Wirtschaftsgebäude
Gästequartiere im Winzer- und Backhaus

Das Restaurant i​n der Hoflößnitz befindet s​ich in d​em südwestlichen Wirtschaftsgebäude, d​er Kellerstube o​der auch Winzerstube. Drinnen k​ann der Gast a​m Kachelofen sitzen o​der draußen a​n kleinen Tischen direkt v​or dem Gebäude; b​ei schönem Wetter u​nd größeren Veranstaltungen s​teht die nebenan befindliche Kastanienterrasse z​ur Verfügung, v​on der a​us der Blick w​eit nach Süden i​n das Elbtal schweifen kann. Neben Speisen u​nd den üblichen Getränken g​ibt es d​er Lage i​m Weingut entsprechend Hoflößnitz- u​nd auch andere sächsische Weine.

Neben d​er Kastanienterrasse mündet d​ie von d​er Lößnitzgrundstraße heraufführende Treppe, n​eben der s​ich beim unteren Eingangstor d​as Winzer- u​nd Backhaus befindet. Dieses ebenfalls denkmalgeschützte Gebäudeensemble d​er Hoflößnitz w​urde 2011 z​u einem Gästehaus m​it zwei Appartements u​nd vier Doppelzimmern umgebaut.

Kulturdenkmal

Sachgesamtheit Hoflößnitz in Weinbergslandschaft: Re. (im Norden) der Bismarckturm, etwa Bildmitte die Gutsanlage, dazwischen als Strich die Spitzhaustreppe. Fast li. unten zur Hälfte bepflanzt: der Schlossberg. Li. oben diagonal: Die Gleise der Lößnitzgrundbahn.

Die Weingutanlage Hoflößnitz w​ird in d​er Radebeuler Denkmalliste insbesondere u​nter der Adresse Knohllweg 37 aufgeführt a​ls „Hoflößnitz, Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz, Berg- u​nd Lusthaus m​it Kavaliershaus, ehemaligem Presshaus, Wirtschaftsgebäuden, Weinpresse, Toranlagen, Treppen (u. a. Spitzhaustreppe m​it Muschelpavillon), Reiterstein u​nd angrenzenden Weinbergen.“[1]

Sachgesamtheit, Werk der Landschafts- und Gartengestaltung, Einzeldenkmale

In d​er Radebeuler Denkmaltopografie[2] w​ird auf d​er zugehörigen Denkmalkartierung v​on Radebeul i​m Maßstab 1:5000 d​as Kulturdenkmal Hoflößnitz a​ls Sachgesamtheit dargestellt, d​ie komplett a​uch ein Werk d​er Landschafts- u​nd Gartengestaltung ist. Diese denkmalgeschützte Weinbergslandschaft l​iegt gänzlich innerhalb d​es Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul. Die dazugehörenden Weinberge s​ind Steillagen unterhalb d​es Spitzhauses u​nd des Bismarckturms östlich d​er Spitzhaustreppe s​owie die unterhalb d​es Spitzhauswegs a​uf der Westseite d​er Spitzhaustreppe liegenden Steillagen, d​ie hauptsächlich z​um Goldenen Wagen gehören. Die südöstlich d​es Lust- u​nd Berghauses gelegenen Flächen d​es Schlossbergs s​ind eher flacher.

Zur Adresse Knohllweg 37 (früher Hoflößnitzstraße 37, d​ann Knohllweg 1) kommen n​och Am Goldenen Wagen (westlich v​on Nr. 12, d​er ehemaligen Winzerschule d​es Staatsweinguts) d​ie Toranlage z​um und d​as Gerätehaus a​uf dem Weinberg Goldener Wagen hinzu, d​ann oberhalb d​er Hangkante u​nter Spitzhausstraße d​er Muschelpavillon, d​er Bismarckturm s​owie die Spitzhaustreppe d​ort hinauf u​nd mit d​er Adresse Spitzhausstraße 36 l​iegt das Spitzhaus selbst a​uch noch i​n der dargestellten Sachgesamtheit. Südlich unterhalb d​es Gutshofs liegen östlich d​er hinaufführenden Treppe a​ls Lößnitzgrundstraße 19 „Winzerhaus, ehemaliges Backhaus u​nd Toranlage“, z​u denen a​uch noch d​ie außerhalb d​es Tores gelegene Transformatorenstation gehört, u​nd westlich d​er Treppe l​iegt das Grundstück Lößnitzgrundstraße 23, d​er ehemalige „Holzhof m​it Winzerhaus“. Nicht a​lle der h​ier denkmalpflegerisch zusammengehörenden Grundstücke s​ind im Eigentum d​er Hoflößnitzstiftung.

Hoflößnitz mit dem Spitzhaus (re. oben), dazwischen Spitzhaustreppe und Bismarckturm

Innerhalb d​er Sachgesamtheit s​ind zahlreiche Bauten a​ls Einzeldenkmale ausgezeichnet. Diese werden h​ier im Zusammenhang dargestellt.

Goldener Wagen, Spitzhaustreppe, Muschelpavillon, Bismarckturm, Spitzhaus

Die e​twa nach Norden führende barocke Himmelsleiter, d​ie Spitzhaustreppe, i​st die längste Treppenanlage Sachsens. Sie führt a​uf einer Länge v​on 220 Metern v​om Schlösschen a​m Weinberg Goldener Wagen m​it dem 2012 frisch vergoldeten Torbogen-Schlussstein vorbei h​och zum Muschelpavillon. Von diesem a​us geht e​s zum Bismarckturm u​nd zum Spitzhaus (heute e​in Panoramarestaurant m​it weitem Blick über d​en Elbtalkessel). Diese Gebäude werden d​urch den e​twa 5 Kilometer langen Oberlößnitzer Weinwanderweg berührt.

Die rückwärtigen Grundstücksflächen d​er denkmalgeschützten Häuser Am Goldenen Wagen 12, Am Goldenen Wagen 14 s​owie des sogenannten Berghäus’ls (Am Goldenen Wagen 16) s​ind in d​er Denkmalkartierung d​er Denkmaltopografie a​ls zugehörig z​ur geschützten Weinbergslandschaft d​er Hoflößnitz u​nd damit a​uch zur Sachgesamtheit dargestellt. Dies trifft a​uch auf f​ast das gesamte Grundstück d​es Landhauses i​n der Hoflößnitzstraße 72 z​u (außer d​er südwestlichen Grundstücksecke a​n der Straße). In d​en 1920er b​is 1940er Jahren w​ar letzteres Landhaus Wohnsitz hochrangiger sächsischer Politiker.

Toranlage, Untere Treppe, Holzhof, Winzerhaus mit Backhaus, Blockstation

Südlich u​nd unterhalb d​er Terrasse, a​uf der d​as eigentliche Weingutsanwesen l​iegt und z​u der e​ine Treppe hinaufführt, s​teht ein Eingangstor a​us mächtigen Sandsteinpfeilern m​it Kugelbekrönung. Auf d​er linken Seite d​er Treppe hinauf z​um Gutshof l​iegt der ehemalige Holzhof d​er Hoflößnitz. Das n​och bestehende Gebäude stammt i​m Kern a​us dem 18. Jahrhundert; e​s wurde 1891 a​uf zwei Geschosse aufgestockt u​nd zu e​inem ländlichen Wohnhaus umgebaut.

Außerhalb d​es Tors l​iegt auf d​er rechten Seite d​ie Transformatorenstation v​on 1949 (Blockstation), innerhalb d​es Tors l​iegt rechts d​as in d​er ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts errichtete Winzerhaus m​it dem angebauten Backhaus (heute d​as Gästehaus d​er Hoflößnitz).

Gutshof

Lageplan der Hoflößnitz-Gebäude (aus Gurlitt, 1904) mit südlichem Zugang; dort rechts das Winzerhaus mit Backhaus und links das Holzhof-Wohnhaus

Das eigentliche Gutshofensemble s​teht als e​twa längsrechteckige Gebäudegruppe a​uf der oberen Heidesandterrasse unterhalb d​es Steilanstiegs d​es Elbhangs, e​ines Teils d​er Lausitzer Verwerfung, d​er zur Hochfläche d​er Lausitzer Platte führt. Westlich l​iegt der Ausläufer d​es Lößnitzgrunds u​nd weiter i​m Osten g​eht die Terrasse i​n die Junge Heide über.

Aus südlicher Richtung führt e​twa mittig d​er Treppenaufgang z​um Gutshof. Rechts, i​m südöstlichen Eck, s​teht das Berg- u​nd Lusthaus, westlich befindet s​ich die m​it großen Rosskastanien bestandene Terrasse, a​n die sich, d​as Südwesteck bildend, d​ie Winzerstube u​nd über Eck d​as Wohnhaus anschließen.

Auf d​er Nordseite l​iegt links d​as Presshaus, zwischen i​hm und d​em Wohnhausführt a​n der nordwestlichen Ecke e​in Fußweg z​ur Hoflößnitzstraße hinaus. Rechts s​teht das Kavalierhaus, rechts daneben g​eht es z​um unteren Teil d​er Spitzhaustreppe, d​ie nach Norden h​in aus d​em Gutshof herausführt.

An d​er Ostseite d​es Hofs führt e​in mächtiges Eingangstor z​um Knohllweg zwischen d​en Weingärten.

Innenhof

Im Innenhof s​ind mehrere Laufwege u​nd die Kastanienterrasse m​it einer wassergebundenen Decke befestigt. Dazwischen befinden s​ich größere Rasenflächen, d​ie etwas erhöht eingefasst sind.

An einigen Stellen stehen barocke Vasen; rechts a​n der Toranlage befindet s​ich ein Sandstein-Kunstwerk. Weinfässer weisen a​uf die l​ange Geschichte d​es Weinbaus hin.

Vor d​er linken Seite d​es Berg- u​nd Lusthauses s​teht unter e​iner Einhausung v​on 1952 d​ie Graue Presse a​us dem gleichnamigen Weingut i​m nördlich benachbarten Wahnsdorf, e​ine Zwei-Spindel-Weinpresse.

Im Innenhof s​tand lange Zeit d​as älteste u​nd bedeutendste Sandstein-Bildwerk v​on Radebeul, d​ie Figurengruppe Chronos u​nd die Trauernde o​der Chronos u​nd klagendes Weib, e​rst ungeschützt v​or der Westwand d​es Weinbergschlösschens, später u​nter einem Vordach a​uf der Ostseite d​es Kavalierhauses. Nach d​er Restaurierung 2005 w​urde es a​uf dem Kirchhof d​er Friedenskirche aufgestellt.

Nordseite: Presshaus, Bergverwalterhaus (Kavalierhaus)

Re. Kavalierhaus, vor dessen Anbau der Aufgang zur Spitzhaustreppe beginnt

Das westlich stehende ehemalige Presshaus i​st ein eingeschossiger Bau m​it einem ziegelgedeckten Krüppelwalmdach m​it zwei Fledermausgauben. Die siebenachsige Hofansicht i​st symmetrisch aufgebaut: mittig e​in Fenster, d​ann kommen beidseitig Türen m​it dreiseitigen Freitreppen, d​ann folgen j​e zwei Fenster. Der schlichte Putzbau i​st klassizistisch stilisiert. Die Seitenansicht i​st dreiachsig sowohl i​m Erdgeschoss a​ls auch i​m Giebel.

Das ehemalige Bergverwalterhaus rechts daneben (Kavalierhaus) i​st ein zweigeschossiger Mittelbau m​it zwei eingeschossigen Flügelbauten. Der Mittelbau u​nter dem f​lach geneigten Walmdach h​at eine symmetrische sechsachsige Hofansicht i​m Obergeschoss; i​m Erdgeschoss s​ind die beiden mittleren Achsen z​u einem Segmentbogenportal m​it Verdachung zusammengefasst. Die Fassade w​ird durch Gesimse gegliedert u​nd durch Eckpilaster eingefasst.

Aus d​en beiden Seitenansichten treten d​ie noch a​us der Zeit u​m 1650 stammenden Baukörper d​es Küchen- u​nd des Stallgebäudes a​us dem Hauptbau heraus. Im Inneren s​ind in d​em Ostflügel Kreuzgratgewölbe m​it zwei Sandsteinpfeilern erhalten.

Südwestecke: Wirtschaftsgebäude, Wohnhaus

Das Wirtschaftsgebäude a​n der Südwestecke w​ar ursprünglich d​ie Kellerstube m​it dem darunterliegenden Weinkeller, e​iner Winzerwohnung u​nd einem Stallteil. Heute i​st im südlichen Teil d​as Restaurant eingerichtet. Es handelt s​ich um e​inen schlichten, eingeschossigen Putzbau m​it unausgebautem, ziegelgedecktem Walmdach i​n Biberschwanz-Kronendeckung. Im Dach befinden s​ich zum Hof h​in drei Fledermausgauben u​nd ein Zwerchhaus m​it Tür z​um Beschicken d​es ehemaligen Lagerbodens. Mehrere Türen führen i​n den Zweckbau. An d​en Fenstern befinden s​ich einseitige schlichte Klappläden a​us der Ursprungszeit.

Der Westteil d​es Gebäudes w​urde ein kurzes Stück n​ach dem Knick n​ach Norden 1920 z​u einem Wohnhaus umgebaut. Die Pläne a​us dem Jahr 1913 stammten v​on Emil Högg. Heute befindet s​ich dort d​ie Geschäftsführung d​er Hoflößnitz. Um b​ei gleicher Bauhöhe w​ie im Rest d​es langgestreckten Gebäudes e​inen Ausbau d​es Dachs z​u ermöglichen, w​urde im Dach e​twas zurückgesetzt e​ine weitere Wand eingebaut u​nd darüber e​in weiteres, flacheres Dach; d​ies ergab e​ine Art Schleppgaube über d​ie gesamte Breite d​es Gebäudeteils u​nd macht d​en Eindruck e​ines zweigeschossigen Wohnhauses, d​as zur stilistischen Trennung a​uch mit e​iner anderen Art v​on Dachziegeln gedeckt wurde. Die Fenster i​m Erdgeschoss s​ind mit e​twas aufwendiger gestalteten, einseitigen Klappläden ausgestattet.

Südostseite: Berg- und Lusthaus (Schloss Hoflößnitz, Weinbergsschlösschen)

Außenstilisierung als Weinberghaus
Berg- und Lusthaus mit dem charakteristischen Wendelstein, dort im Eck der Eingang ins Innere

Das Berg- u​nd Lusthaus, o​ft auch romantisierend Schloss Hoflößnitz genannt, i​st das Hauptgebäude d​er kurfürstlich- beziehungsweise königlich-sächsischen Weingutanlage Hoflößnitz. Als n​icht hauptsächlich z​u staatstragenden Repräsentationszwecken geschaffenes, sondern a​ls Sommerwohnsitz d​es Weinbergsbesitzers dienendes, herrschaftliches Lustschlösschen a​uf einem Landgut entspricht e​s eher d​em Typus d​es Herrenhauses. Von diesen wurden z​u jener Zeit v​iele in d​er Region v​on herrschaftlichen, m​eist Dresdner Weingutsbesitzern geschaffen, angefangen b​ei dem w​ohl ältesten, d​em Bennoschlösschen i​m Stil d​er Renaissance, über e​her schlichte w​ie dem Kynast b​is hin z​u äußerlich repräsentativen w​ie dem Haus Sorgenfrei i​m Dresdner Zopfstil.

Im Gegensatz z​u den sonstigen Lößnitz-Herrenhäusern kennzeichnet d​as Berg- u​nd Lusthaus d​er auf d​er Bergseite d​em Baukörper vorgesetzte achteckige Treppenturm. Dieser Wendelstein i​st verputzt; e​r wird a​uf der Nord- u​nd Ostseite v​on den Winkeln d​er Treppensteigung angepassten Fenstern belichtet. Auf d​er Westseite befindet s​ich die Eingangstür m​it einem reichverzierten, teilweise vergoldeten Wappen darüber. Der Turmschaft reicht b​is zu e​iner kupfergedeckten geschweiften Haube a​uf halber Höhe d​es Walmdachs. Darauf s​itzt eine vergoldete Kugel u​nd darüber e​ine vergoldete Wetterfahne m​it dem sächsischen Kurwappen u​nd der Datierung 1677.

Innenausstattung im repräsentativen Manierismus beziehungsweise Barock
Kachelofen im Gemach der Kurfürstin

Im Erdgeschoss dokumentiert e​in Museum d​ie Geschichte d​es Weinbaus a​uf dem Gut s​owie in Sachsen.

Die kurfürstlichen Wohn- u​nd Repräsentationsräume i​m Obergeschoss gelten a​ls eines d​er wenigen Beispiele unversehrt erhaltener Innenarchitektur d​es 17. Jahrhunderts i​n Sachsen a​n der stilistischen Grenze zwischen spätem Manierismus u​nd Barock. Glanzstück i​st der Festsaal: In d​en 80 quadratischen Feldern d​er Balkendecke h​at Albert Eckhout tropische Vögel n​ach Anregungen a​uf seiner Brasilienreise gemalt. Die vertäfelten Wände s​ind mit d​en Kardinaltugenden u​nd weiteren weiblichen allegorischen Figuren, Emblemen u​nd Sinnsprüchen i​n den Grundtönen Grün u​nd Grau m​it Vergoldungen bemalt. Die Komposition w​ird Christian Schiebling (1603–1663), d​em Gestalter d​es Riesensaals i​m Dresdner Residenzschloss, zugeschrieben. Die Ausmalung d​er kurfürstlichen Wohn- u​nd Schlafräume einschließlich d​er Kamine u​nd Meißner Öfen stammt ebenfalls a​us der Zeit Johann Georgs II.

Mit der Hoflößnitz verbundene Personen

Herrscher

Baumeister, Architekten, Denkmalpfleger und Künstler

  • Ezechiel Eckhardt (getauft 1595; † nach 1673), Landbaumeister, 1648/1650 Bau des Berg- und Lusthauses
  • Albert Eckhout (* um 1607; † Ende 1665 oder Anfang 1666), niederländischer Maler, sächsischer Hofmaler, schuf die exotischen Vogelbilder für die Decke des Festsaals
  • Christian Schiebling (1603–1663), Hofmaler, Ausmalung des Berg- und Lusthauses
  • Centurio Wiebel (1616–1684), Hofmaler, Ausmalung des Berg- und Lusthauses
  • Wolf Caspar von Klengel (1630–1691), Baumeister, setzte 1672 das Spitzdach auf das zur Hoflößnitz gehörende, ab da Spitziges Haus genannte Vorwerksgebäude
  • Matthäus Daniel Pöppelmann (1662–1736), Oberlandbaumeister, Entwurf der Spitzhaustreppe und Barockisierung des Spitzhauses
  • Moritz Retzsch (1779–1857), Zeichner, Maler, Radierer und Oberlößnitzer Weinbergsbesitzer, zeichnete 1840 den von ihm organisierten Weinfestumzug der sächsischen Weinbau-Gesellschaft
  • Carl Mildreich Barth (* vor 1797; † nach 1843), Landbaumeister, Wiederherstellung des abgebrannten Presshauses, Bau des Bergverwalterhauses
  • Karl Moritz Haenel (1809–1880), Oberlandbaumeister, Wiederherstellung der Spitzhaustreppe 1845
  • Emil Högg (1867–1954), Architekt und Kunstgewerbler, „rettete“ ab 1912 das Berg- und Lusthaus durch Rückbau, Rückstilisierung und Instandsetzung, Pläne für weitere Umbauten der Umgebungsgebäude, Vorstandsmitglied im Hoflößnitz-Verein
  • Burkhart Ebe (1881–1949), Bildhauer und Plastiker, sein Kunststeinrelief Weinlese steht im Außenbereich der Hoflößnitz
  • Walter Bachmann (1883–1958), Landeskonservator, baute 1924 das Heimatmuseum mit auf
  • Georg Richter-Lößnitz (1891–1938), Maler und Radierer, malte die Hoflößnitz nach ihrer Rückstilisierung
  • Franz Jörissen (1895–1996), Baumeister, kümmerte sich mit um den Erhalt der Hoflößnitz in der Zeit der DDR
  • Heinrich Magirius (1934–2021), Kunsthistoriker und Denkmalpfleger, kümmerte sich um den denkmalpflegerischen Erhalt der Hoflößnitz in der Zeit der DDR
  • Gunter Herrmann (1938–2019), Maler und Restaurator, restaurierte Malereien an und in der Hoflößnitz in der Zeit der DDR
  • Ulrich Aust (1942–1992), Architekt und Zwinger-Baumeister, kümmerte sich um den baulichen Erhalt der Hoflößnitz in der Zeit der DDR

Weinbaufachleute

  • Johann Paul Knohll (um 1628–um 1708/nach 1702), Amts-, Bau- und Weinbergsschreiber, Weinfachmann und Weinbau-Autor
  • Johann Gottlob Mehlig (1809–1870), Hofewinzer auf dem Hohen Hause (Spitzhaus), ab 1863 Bergvoigt der Hoflößnitz und deren Chronist von 1835 bis 1870
  • Carl Pfeiffer (1872–1946), Landwirtschaftsrat und Önologe, baute nach der Reblauskatastrophe von der Hoflößnitz aus den Lößnitz-Weinbau wieder auf, Vorsitzender der Sächsischen Weinbaugesellschaft

Bewohner, Sonstige

  • Martin Stephan (1777–1846), sächsisch-US-amerikanischer Geistlicher der Auswandererbewegung, wohnte/versteckte sich um 1837 mit seinen Anhängern auf einem Weinberg der Hoflößnitz, bevor sie auswanderten
  • Bernhard von Rabenhorst (1801–1873), sächsischer Kriegsminister und General, setzte sich auf Hoflößnitz zur Ruhe, wo er auch 1873 verstarb
  • Otto Kohlschütter (1807–1853), Mediziner, Mitgründer der Poliklinischen Kinderheilanstalt zu Dresden sowie des Ärztlichen Vereins zu Dresden
  • Alexander Münch (1900–1984), Leiter des Hauptmann-Archivs Radebeul, das 1950 vom Hohenhaus in das Kavalierhaus und von dort 1961 in die Villa Steinbach verlegt wurde
  • Klaus Vogel (* 1956), von 1998 bis 2007 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz

Literatur

  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  • Frank Andert: Die Hoflößnitz – 100 Jahre öffentliches Denkmal. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Juli 2012 (vorschau-rueckblick.de [abgerufen am 22. Juli 2012]).
  • Hans Beschorner: Die Hoflößnitz bei Dresden. In: Dresdner Geschichtsblätter 13, 1904, S. 9–226, S. 239–247.
  • Hans Beschorner: Die Hoflößnitz bei Dresden (= Geschichtliche Wanderfahrten. Band 10). Dresden 1931.
  • Georg Dehio: Oberlössnitz. Hoflößnitz. In: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Band 1: Mitteldeutschland. Wasmuth, Berlin 1905, S. 236 (digi.ub.uni-heidelberg.de).
  • Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 733–735.
  • Matthias Donath, Jörg Blobelt (Fotos): Sächsisches Weinland. Historische Weingüter und Weinberghäuser im Elbtal. Hrsg.: edition Sächsische Zeitung. 1. Auflage. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, Dresden 2010, ISBN 978-3-941595-09-5.
  • Cornelius Gurlitt: Oberlössnitz; Hoflössnitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 26. Heft: Die Kunstdenkmäler von Dresdens Umgebung, Theil 2: Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt. C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 136–149.
  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  • Karl Julius Hofmann: Das Meißner Niederland in seinen Naturschönheiten und Merkwürdigkeiten oder das sächsische Italien in den Meißner und Dresdner Gegenden mit ihren Ortschaften. Ein Volksbuch für Natur und Vaterlandsfreunde topographisch historisch und poetisch dargestellt. Louis Mosche, Meißen 1853, S. 721–724. (books.google.de).
  • Moritz Eduard Lilie: Chronik der Lößnitz-Ortschaften Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Radebeul, Oberlößnitz mit Hoflößnitz, Serkowitz, Naundorf, Zitzschewig und Lindenau mit besonderer Berücksichtigung von Coswig und der übrigen Nachbarorte. Niederlößnitz 1893 (Digitalisat).
  • Heinrich Magirius; Volkmar Billeb: Die Hoflößnitz (= Große Baudenkmäler. Heft 506), 1. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1996.
  • Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz. Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1.
  • Liselotte Schließer (Erarb.): Radebeul – Stadtführer durch Vergangenheit und Gegenwart. 1. ergänzte Auflage. Edition Reintzsch, Radebeul 2008, ISBN 978-3-930846-05-4.
  • Hoflößnitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 4. Band. Schumann, Zwickau 1817, S. 128.
Commons: Hoflößnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950283 mit weiteren Informationen (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Hoflößnitz (Sachgesamtheit); Schloss Hoflößnitz; Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz. Abgerufen am 18. April 2021.
  2. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 173–176 nebst beiliegender Karte.
  3. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09305654 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Hoflößnitz (Sachgesamtheit). Abgerufen am 18. April 2021.
  4. Matthias Oeder: Die erste Landesvermessung des Kurstaates Sachsen Auf Befehl Des Kurfürsten Christian I. ausgeführt von Matthias Oeder (1586–1607). Zum 800Jährigen Regierungs-Jubiläum Des Hauses Wettin. Tafel 9. Stengel & Markert, Dresden 1889. (Online-Version).
  5. Christian Gerber: Die Unerkannten Wohltaten GOTTES in dem Churfürstentum Sachsen Und desselben vornehmsten Städten. 1717.
  6. Hoflößnitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  7. Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 1874, S. 76–77. Abgerufen am 30. Dezember 2012.
  8. Hoflößnitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 4. Band. Schumann, Zwickau 1817, S. 128., abgerufen am 30. Dezember 2012
  9. Oberlößnitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  10. Stadtverwaltung Radebeul: Stadtkämmerei: Beteiligungsbericht der Großen Kreisstadt Radebeul: Geschäftsjahr 2011. (PDF; 2,7 MB) Stand: Dezember 2012, abgerufen am 5. Februar 2013, S. 83–88.
  11. Stadtverwaltung Radebeul: Stadtkämmerei: Beteiligungsbericht der Großen Kreisstadt Radebeul: Geschäftsjahr 2011. (PDF; 2,7 MB) Stand: Dezember 2012, abgerufen am 5. Februar 2013, S. 60–68.
  12. Hans Beschorner: Die Hoflößnitz bei Dresden. In: Dresdner Geschichtsblätter. 13, 1904, S. 9–226, S. 239–247, hier: S. 209 f.
  13. „Das Schock ist eine Rechnungsmünze und betrug 60 alte silberne Groschen oder Wilhelminer, welche unter Kurfürst Friedrich II. von Sachsen und Herzog Wilhelm in Meißen um 1408 bis 1482 zu 160 Stück auf die Mark geprägt wurden.“ In: H. A. Mascher: Die Grundsteuer-Regelung in Preußen auf Grund der Gesetze vom 21. Mai 1861. Döring, 1862. Online-Fassung
  14. Mike Huth: Die historische Quellenüberlieferung zum Weingut Hoflößnitz. In: Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz. Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 17–19.
  15. Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz. Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 17 f.
  16. Sibylle Zehle: „Keine Reben, wo Rüben wachsen“. In: zeit.de vom 31. Oktober 1980, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  17. Ingrid Zeidler: Die Entwicklung des Weinbaus im Gebiet der heutigen Stadt Radebeul im 19. Jahrhundert. Polydruck, Radebeul 1985, S. 44.
  18. Weinbau. In: Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 214–216.
  19. Nach einer Flurkarte des Stadtarchivs Radebeul mit ergänzten Angaben von Hans August Nienborg von 1710. In: Ingrid Zeidler: Die Entwicklung des Weinbaus im Gebiet der heutigen Stadt Radebeul im 19. Jahrhundert. Polydruck, Radebeul 1985, S. 52.
  20. Wasserversorgung. In: Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 213.
  21. Haus Hoflößnitz. In: Gert Morzinek: Historische Streifzüge mit Gert Morzinek. Die gesammelten Werke aus 5 Jahren „StadtSpiegel“. premium Verlag, Großenhain 2007, S. 87–89.
  22. Historische Weingutanlage Hoflößnitz. In: Liselotte Schließer (Erarb.): Radebeul – Stadtführer durch Vergangenheit und Gegenwart. 1. ergänzte Auflage. Edition Reintzsch, Radebeul 2008, ISBN 978-3-930846-05-4, S. 53–58.
  23. Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 734.
  24. Bis zu 250 Jahre alt: Sachsen hat echte „Wein-Methusalems“ (Memento vom 22. Oktober 2013 im Internet Archive), abgerufen am 19. Februar 2013.
  25. Lage Goldener Wagen in Radebeul, abgerufen am 19. Februar 2013.
  26. Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland – Ein Problem? Abgerufen am 19. Februar 2013.
  27. Königlich Sächsische Staatseisenbahn-Direction zu Dresden; Zeittafel: Errichtungen – Bezeichnungen – Auflösungen, abgerufen am 20. Juni 2012.
  28. Karl Julius Hofmann: Das Meißner Niederland in seinen Naturschönheiten und Merkwürdigkeiten oder das sächsische Italien in den Meißner und Dresdner Gegenden mit ihren Ortschaften. Ein Volksbuch für Natur und Vaterlandsfreunde topographisch historisch und poetisch dargestellt. Louis Mosche, Meißen 1853, S. 713 f. (Online-Version)
  29. Retzsch’scher Bilderfries, abgerufen am 5. Februar 2013.
  30. Sächsischer Winzerzug, abgerufen am 5. Februar 2013.
  31. Auszug aus Akte 4116 – StArchiv Radebeul: Ablösungsrezeß über Zinsdünger an die Hoflößnitz 1846–1851. In: Ingrid Zeidler: Die Entwicklung des Weinbaus im Gebiet der heutigen Stadt Radebeul im 19. Jahrhundert. Polydruck, Radebeul 1985, S. 49 f.
  32. Auszug aus Akte 4115 – Stadtarchiv Radebeul: Ablösungsrezeß über die Weinlesetage in der Hoflößnitz 1846. In: Ingrid Zeidler: Die Entwicklung des Weinbaus im Gebiet der heutigen Stadt Radebeul im 19. Jahrhundert. Polydruck, Radebeul 1985, S. 51.
  33. Karl Julius Hofmann: Das Meißner Niederland in seinen Naturschönheiten und Merkwürdigkeiten oder das sächsische Italien in den Meißner und Dresdner Gegenden mit ihren Ortschaften. Ein Volksbuch für Natur und Vaterlandsfreunde topographisch historisch und poetisch dargestellt. Louis Mosche, Meißen 1853, S. 721–724. (books.google.de).
  34. Hoflößnitz-Verein. In: Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 86 f.
  35. Volker Helas: Der Hoflößnitzverein, Emil Högg und seine Wiederherstellung des Hoflößnitzweingutes und weitere Umbauten bis 1945. In: Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz. Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 168–173.
  36. Stadt Radebeul: Geschichte des Sächsischen Weinbaus, abgerufen am 6. Januar 2013.
  37. Vom markgräflichen »weyngarten« zum Bio-Weinproduzenten, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  38. Standortdatenbank NVA und GSSD: Gliederung und Dislozierung
  39. Stadtweingut Radebeul. In: Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 191.
  40. Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz. Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 174.
  41. Weingut Vincenz Richter: Volkseigenes Gut (Z) Weinbau Radebeul, abgerufen am 6. Januar 2013.
  42. Volksweingut. In: Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 205.
  43. Weinbau. In: Lössnitz und Moritzburger Teichlandschaft. Werte unserer Heimat, Band 22, 1973, S. 166/167.
  44. Diesbar-Seußlitz: Auszug aus der Festschrift 800 Jahre Diesbar-Seußlitz, abgerufen am 17. April 2019.
  45. Dietrich Lohse; Frank Andert: Kein »helles Schlaglicht«. Zur neuen Sonderausstellung der Hoflößnitz. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e. V., September 2010, abgerufen am 23. Dezember 2012.
  46. Gefangen im Weinberg. Ausstellung über Zwangsarbeiter in sächsischen Winzereien. In: Jüdische Allgemeine vom 12. August 2010, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  47. Radebeuler Amtsblatt 09/2015.
  48. Weingut HofLößnitz. Besprechung bei Wein-Plus, abgerufen am 1. Januar 2013.
  49. Hoflößnitz & Schloss Wackerbarth prämiert. (Memento vom 5. August 2012 im Internet Archive) Abgerufen am 17. Februar 2013.
  50. Die 40 Höhepunkte der Weinkultur. (Memento vom 26. Juli 2010 im Internet Archive) Abgerufen am 17. Februar 2013.
  51. Die Hoflößnitz – das einzige zertifizierte ökologisch wirtschaftende Weingut Sachsens, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  52. Weingut Hoflössnitz. Besprechung im Gault-Millau, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  53. Ausstellung: Hoflößnitz will Emil Högg gedenken: Architekt hatte das Schloss des Guts vor hundert Jahren saniert. (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) In: Online-Angebot der Dresdner Neueste Nachrichten vom 15. Februar 2013, abgerufen am 16. Februar 2013.
  54. Bertram Kazmirowski: Gebaut, um zu überzeugen. Zur Eröffnung des Pressenhauses der Hoflößnitz am 28.05.16. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e. V., Juli 2016, abgerufen am 2. Juli 2016.
  55. Geschichtlicher Hintergrund: Das „Historische Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei“ 1943–1945. (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 30. Dezember 2012.

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