Lößnitzgrund
Der Lößnitzgrund ist ein bis zu 50 m tiefes Sohlental (Kerbtal) des Lößnitzbaches (früher auch Zodenbach oder Zottelbach[1]) in der sächsischen Lößnitz. Der Lößnitzgrund trennt die Radebeuler Ortsteile Niederlößnitz und Kötzschenbroda Oberort (im Westen) sowie Oberlößnitz und Wahnsdorf (im Osten) nördlich der Meißner Straße. An der Ostseite befinden sich Steinbrüche und Felsen, unter anderem auch der Todhübel. Das Grundgestein ist Syenit. Der Lößnitzgrund ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Lößnitzgrund und Lößnitzhänge.
Die Bezeichnung, vermutlich vom altsorbischen lěsnica (Waldbach) abgeleitet, wurde erstmals 1286 im Weinbaugebiet Kötzschenbroda erwähnt.
Durch den Grund fährt die schmalspurige Lößnitzgrundbahn (Radebeul Ost–Radeburg). Sie wird von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft betrieben. Die Bahn wird in die Feierlichkeiten der Karl-May-Festtage einbezogen, die alljährlich im Lößnitzgrund stattfinden.
Bekannte Bauten im Lößnitzgrund sind unter anderem der ehemalige Gasthof „Weißes Roß“, die Meierei und das Bilzbad.
Literatur
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Thilo Hänsel, Thomas Gerlach: Die Lößnitzbachmühlen. Mit Gedichten und Geschichten von Thomas Gerlach. Hrsg.: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul e. v. 1. Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2011, ISBN 978-3-940200-58-7.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
Einzelnachweis
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 121.