Haus Hartenfels
Haus Hartenfels ist ein im Duisburger Stadtwald gelegener schlossartiger Landsitz. Das Haus steht auf dem höchsten Punkt (82,52 m über Normalnull) des Stadtgebietes Duisburg im Stadtteil Neudorf-Nord.
Geschichte
Bauherr war der Stahlindustrielle Peter Klöckner, der seinen Schwager Hermann Wolters, Baurat in Coesfeld, mit dem Bau beauftragte. Bis 1942 diente die schlossartige Villa als Sitz der Unternehmerdynastie.
Nach einem ersten Entwurf sollte zunächst ein aufwendig gestaltetes, im neoromanischen Stil errichtetes Gebäude entstehen. Der Entwurf erfuhr jedoch erhebliche Vereinfachungen. Es entstand ein zweigeschossiges Landhaus im Stil des Späthistorismus mit Zentralhalle und repräsentativen Wohn- und Empfangsräumen. An der Westfassade entstanden Wintergärten und Erker. 1927 war der gesamte Gebäudekomplex fertiggestellt.
Nach Klöckners Tod und dem Auszug der Familie nach dem Zweiten Weltkrieg quartierte man Ausgebombte und Flüchtlinge ein. Nach jahrelangem Verfall wurde das Gebäude in den 1980er Jahren äußerlich wiederhergestellt. Zu dem etwa sechs Hektar großen Grundstück gehört ein wertvoller Park- und Waldbestand. 1998 wurden Villa, Pförtnerhaus mit Remisengebäude, Gärtnerhaus und Park unter Denkmalschutz gestellt.
Zwischen 2014 und 2019 wurde das Haus grundlegend renoviert und zu mehreren Wohneinheiten umgebaut.[1] Das Haupthaus wurde Ende 2019 fertiggestellt und ist seitdem teilweise bezogen.
Weblinks
- Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
- Eintrag in der Denkmalliste der Stadt Duisburg zum gesamten Komplex
Einzelnachweise
- Willi Mohrs: Baustelle Märchenschloss Haus Hartenfels. In: WAZ Online, 6. Mai 2012 (online).