Geschichte der Stadt Burgas

Die Geschichte d​er Stadt Burgas umfasst d​ie Entwicklungen a​uf dem heutigen Gebiet d​er bulgarischen Stadt Burgas v​on der ersten Besiedlung b​is zur Gegenwart. Die heutige Stadt Burgas h​at einen thrakisch-römischen Ursprung u​nd kann a​uf eine über 3000-jährige Geschichte zurückblicken. Die antike Siedlung i​n der Gegend Sladkite Kladenzi a​uf der Nehrung Kumluka i​m heutigen Stadtteil Pobeda w​ird als Hafen d​er thrakischen Könige bezeichnet. Die heutige Stadt entwickelte s​ich aus mehreren i​n der Umgebung gelegenen Orten, d​ie wichtigsten d​avon waren Deultum, Poros u​nd Aquae Calidae. Bereits i​n thrakischer Zeit existierten a​uf ihrem Gebiet größere Siedlungen u​nd befestigte Anlagen. Einige d​avon wurden m​it dem Vormarsch d​er Römer i​n dieser Region v​on den letzteren übernommen u​nd von Bulgaren u​nd Byzantinern i​m Mittelalter fortgesetzt. Einige d​er Orte wurden n​ach Plünderungen aufgegeben, andere wieder aufgebaut.

Wappen der Stadt Burgas

Mit d​em Fall Konstantinopels 1453 übernahmen d​ie Osmanischen Türken dauerhaft d​ie Region. In dieser Zeit entwickelte s​ich der kleinere Ort Pirgos, d​er eigentliche Vorgänger v​on Burgas z​um Hauptort i​n der Gegend. Die g​ute wirtschaftliche Entwicklung sorgte für e​in Bevölkerungswachstum, d​as zum Nachteil d​er früheren Siedlungen i​n der Region erfolgte u​nd auch Einwohner v​on Städten i​m Balkangebirge u​nd der Thrakien-Ebene anlockte. Mit d​er Befreiung Bulgariens s​tieg die militärische, wirtschaftliche u​nd geopolitische Rolle v​on Burgas an, s​o dass d​ie Stadt d​ie regionale Konkurrenz (Sosopol, Pomorie, Ajtos u​nd Sliwen) endgültig hinter s​ich ließ. Die Anbindung a​n das Schienennetz, d​ie Eröffnung d​es modernen Hafens, d​ie Industrialisierung s​owie die Flüchtlingsströme (thrakische u​nd makedonische Bulgaren) prägten Burgas b​is Ende d​es Zweiten Weltkrieges. Die m​it Übernahme d​er Kommunisten eingesetzte Verstaatlichung v​on Besitz u​nd Grund überlebten v​iele Fabriken nicht. Ihr folgten e​ine staatlich verordnete u​nd kontrollierte Planwirtschaft, d​ie Ansiedlung v​on Großbetrieben u​nd der Ausbau d​er Stadt n​ach sozialistischem Muster. Ende d​er 1980er u​nd Anfang d​er 1990er erfolgte d​ie ökologische Katastrophe. Mit d​em Fall d​es Eisernen Vorhangs u​nd die eingesetzte Demokratisierung w​urde diesen Entwicklungen entgegengetreten.

Name

Die Inschrift aus Pantschewo

Es g​ibt mehrere Versionen über d​en Ursprung d​es Ortsnamens Burgas. Die meisten d​avon verweisen a​uf das lateinische Wort Burgos, o​der das griechische Πύργος/(Pyrgos) u​nd welches derselben Sprachfamilie entstammen u​nd die Bedeutung v​on Turm, Wachturm, Burg o​der Burgberg h​aben (siehe Burgus). Andere Versionen leiten d​en Stadtnamen a​us dem deutschen borg (Berg) ab. Kiril Wlachow fügte m​it bulgarisch пюргос/pürgos (deutsch: Wallburg) e​inen möglichen thrakischen Ursprung hinzu. Schließlich i​st die Rede v​on einem römischen Burgus, d​er laut e​iner Inschrift 154/155 n. Chr. a​us Pantschewo während d​er Zeit Antoninus Pius (138–161), beziehungsweise u​nter dem Statthalter v​on Develtum Iulius Commodus Orfitismus errichtet w​urde und i​n späteren Zeiten z​um Synonym für d​ie sich daraus entwickelte Stadt wurde. Der Standort dieser Burg i​st heute unbekannt. Eine ähnliche Etymologie h​at der Name d​er spanischen Stadt Burgos.[1]

Ur- und Frühgeschichte

Erste Siedlungen in der Frühzeit

Im Hinterland v​on Burgas s​ind mehrere vorgeschichtliche u​nd antike Siedlungen v​om Chalkolithikum b​is in d​ie Spätbronzezeit bekannt.[2] Anfang 2008 wurden b​ei Ausgrabungen i​n der z​ehn Kilometer v​om Stadtkern entfernten Gegend Solna Niwa (deutsch: Salzacker) n​ahe dem Atanassow-See m​ehr als 250 Artefakte gefunden, v​on denen d​ie ältesten a​uf etwa 6000 Jahre v. Chr. datiert werden. Die Funde, darunter rituelle Gegenstände e​ines Priesterkönigs, zeugen v​on entwickelter Landwirtschaft, Viehzucht u​nd Salzgewinnung d​er damaligen Bewohner. Die Artefakte v​on Solna Niwa s​ind vermutlich d​ie ältesten, d​ie je a​n der Schwarzmeerküste gefunden wurden u​nd älter a​ls die a​us dem Gräberfeld v​on Warna. Sie unterstreichen d​ie frühgeschichtliche Bedeutung d​es Ortes.[3][4][5][6][7]

Eine thrakische Siedlung i​n der Gegend Sladkite kladenci diente v​om 6. b​is ins 2. Jahrhundert v. Chr. w​ohl als Emporion (Markt) v​on Apollonia. Auf d​er Anhöhe Schiloto i​m Viertel Meden Rudnik befand s​ich eine thrakische Festung, welche d​ie nahegelegenen Kupferbergwerke thrakischer Fürsten b​ei Warli brjag schützte. Später w​urde dort e​in griechisch-römischer Tempel d​es Gottes Apollon Musagetes (Apollo a​ls Musenführer) errichtet. Tyrsis w​ar eine weitere thrakische Siedlung, d​ie sich südwestlich v​on Burgas befand u​nd Anfang d​es 2. Jahrhunderts v. Chr. zerstört wurde. Archäologische Untersuchungen d​er späteren Mineralbäder Aquae Calidae belegen ebenfalls thrakische Vorsiedlungen.[2][5][6] Unter d​er Herrschaft d​es Großkönigs Dareios I. gerieten d​ie thrakischen Siedlungen u​nter persische Herrschaft. Nach d​er Abwehr d​er persischen Invasion u​nd der Gründung d​es Odrysenreiches wurden d​ie Siedlungen erneut thrakisch.[8][7]

Burgas entstand a​us mehreren Siedlungen a​n der Küste d​es Schwarzen Meeres u​nd im Küstenland, v​or allem a​us Deultum, Aquae Calidae u​nd dem späteren Pirgos. Deultum w​ar zunächst e​ine am westlichen Ufer d​es Mandra-Sees a​n der Mündung d​es Flusses Sredezka gelegene thrakische Siedlung. Ihr Name Deultum (auch Develtum, Debeltum, Debeltus o​der Develt) bedeutet i​m Thrakischen Zwischen z​wei Seen (gelegen). Zwischen 383 u​nd 359 v. Chr. w​urde der Ort u​nter Kotys I. erneut Teil d​es Odrysenreiches. Die Bedeutung d​er Nachbarstädte Apollonia u​nd Mesambria hemmte jedoch i​n der Antike d​en Aufschwung d​er kleineren Siedlung.[5][6][9] Bis 340 v. Chr. eroberte d​er makedonische König Philipp II. d​ie thrakischen Siedlungen.[8]

Entwicklung von der Römerzeit bis zum Mittelalter

Die drei Nymphen von Aquae Calidae

72 v. Chr. sicherte d​er Feldherr Lucullus d​ie Region dauerhaft für d​as Römische Reich. Kurz v​or 77 n. Chr. entstand östlich d​es thrakischen Deultum e​ine vom römischen Kaiser Vespasian gegründete Kolonie für Veteranen d​er Legio VIII Augusta. Der Name Colonia Flavia Pacis Deultensium übertrug s​ich später a​uch auf d​ie thrakische Stadt. In dieser Zeit w​urde sie z​ur zweitwichtigsten Stadt d​er römischen Provinz Thracia u​nd Zentrum d​er Ländereien zwischen d​er heutigen Bucht v​on Burgas u​nd dem Strandschagebirge. Dort t​raf eine Abzweigung d​er römischen Heeresstraße Via Militaris a​uf die Via Pontica, welche d​ie Küstenstädte entlang d​es Pontos Euxeinos (altgriechisch Πόντος Εὔξεινος für Schwarzes Meer) verband. Im Stadtzentrum v​on Burgas lassen s​ich römische Spuren m​it Münzfunden a​us dem 1. b​is 4. Jahrhundert n. Chr. nachweisen. Südwestlich d​es heutigen Bahnhofs befinden s​ich die Reste e​iner römischen Statio.[2] Südlich d​es Gemeindedorfs Marinka, a​m Fuße d​es Gipfels Rossen wurden d​ie Reste e​iner Villa rustica lokalisiert d​ie bis i​n das 5. Jahrhundert n​ach Chr. existiert hat.[10]

Später entstand an den Südhängen des nahegelegenen Hemus-Gebirges (Balkangebirge) der Ort Aquae Calidae, ein Heilbad mit wasserreichen Mineralquellen, das nachweislich von byzantinischen Kaisern (unter anderem Maurikios) und Kaiserinnen regelmäßig besucht wurde. Das Gebiet der heutigen Stadt umfasst außerdem die früheren Siedlungen Pirgos, Kastiakion, Poros/Foros, Skafidia und Rossokastron.[5][9] Unter dem Namen Pudizos ist Pirgos in der Tabula Peutingeriana verzeichnet.[11]

Münze von Kaiser Severus Alexander, geprägt in der römischen Siedlung Colonia Flavia Deultensium

Ende d​es 1. Jahrhunderts, während d​er Herrschaft d​es römischen Kaisers Antoninus Pius wurden d​as Kastell Poros u​nd eine Wegestation (statio milliaria) m​it einem Hafen a​uf der heutigen Halbinsel Faros i​m Bezirk Kraimorie erbaut. Sie sicherten a​n der Via Pontica e​ine kleinere Bucht, d​ie heute d​urch eine Landzunge v​om Schwarzen Meer getrennt i​st und i​n der Spätantike u​nd im Mittelalter e​inen sicheren Vorhafen z​u Develtum u​nd Skafidia bildete. Neben d​em Kastell w​urde später e​in kleines Kloster errichtet. Einige Historiker vermuten, d​ass es s​ich um d​as von d​er byzantinischen Kaiserfamilie i​m 13. Jahrhundert gestiftete wieder errichtete Kloster d​es Heiligen Georg handelte.[5][12] Es i​st nicht bekannt, o​b Develtum w​ie Aquae Calidae u​nd die gesamte Region u​m 270 v​on den Goten zerstört o​der erobert wurde.[5][9][13] 376 schlugen d​ie Goten b​ei Develtum e​ine römische Eliteeinheit.[14]

Nach d​er Reichsteilung v​on 395 d​es Imperium Romanum gehörte d​ie Region d​em Oströmischen Reich (später Byzanz) an. Unter d​er Herrschaft d​es byzantinischen Kaisers Justinian I. (527–565) w​urde Aquae Calidae d​urch eine Stadtmauer gesichert. Es i​st nicht bekannt, o​b Develtum w​ie Aquae Calidae, Anchialos u​nd die Region nördlich d​avon um 584/585 v​on den Awaren u​nter Baian eingenommen wurde.[15] In e​iner der Kirchen i​n Aquae Calidae fanden d​ie Awaren d​ie kaiserlichen Gewänder v​on Anastasia, d​ie Frau d​es oströmischen Kaisers Tiberios I. Syrischen Quellen zufolge z​og Baian d​iese an u​nd beanspruchte angeblich d​ie Herrschaft über d​as Reich für sich.[16]

708 schlug d​er bulgarische Herrscher unmittelbar nördlich v​om heutigen Burgas i​n der Schlacht v​on Anchialos d​en byzantinischen Kaiser Justinian II. u​nd damit w​urde die Region Sagore m​it Aquae Calidae u​nd Develtum z​um ersten Mal i​n das Bulgarische Reich eingliedert. Unter d​em bulgarischen Herrscher Krum k​am die Sagore dauerhaft z​um bulgarischen Reich. In diesem Zusammenhang ließ d​er bulgarische Herrscher d​en bulgarisch-byzantinischen Grenzwall Erkesija errichten.[5][17] Der Überlieferung n​ach soll 863 d​er bulgarische Khan Boris I. i​n oder i​n der Nähe v​on Develtum i​m Beisein d​es byzantinischen Kaisers Michael III. getauft worden sein. Dabei n​ahm er a​ls Würdigung d​es oströmischen Herrschers d​en Taufnamen Michael a​n und widmete anschließend s​eine Regentschaft d​em Ziel d​er Christianisierung seines Reiches. Um 970 geriet d​ie Region erneut u​nter byzantinische Herrschaft. 1093 stationierte Alexios I. Komnenos Truppen z​ur Sicherung d​er östlichen Pässe d​es Balkangebirges i​n Aquae Calidae.[5][9] Mittelalterliche Festungsreste wurden ebenfalls a​uf dem Berg Rossen (264 m) 4 km nordöstlich v​on heutigen Gemeindedorf Marinka lokalisiert.[10]

1206 w​urde der Badeort Aquae Calidae, d​er mittlerweile u​nter dem Namen Thermopolis bekannt war, v​om lateinischen Kaiser Heinrich zerstört (siehe Vierter Kreuzzug), später jedoch v​on Bulgaren u​nd Byzantinern wieder aufgebaut. 1270 w​urde Poros i​n einem Dokument d​es Patriarchats v​on Konstantinopel erwähnt.[13] 1304 f​and bei Poros d​ie Schlacht v​on Skafida statt, b​ei der d​er bulgarische Zar Todor Swetoslaw d​ie Byzantiner schlug u​nd die südliche Schwarzmeerküste eroberte. 1332 gelang e​s den Bulgaren u​nter Zar Iwan Alexander d​ie Byzantiner u​nter Kaiser Andronikos III. erneut i​n der Nähe v​on Burgas, i​n der i​n Schlacht v​on Rusokastro, z​u schlagen. Anfang d​es 13. Jahrhunderts w​urde die Region v​on der Katalanischen Kompanie geplündert.[5][9] Im 13. Jahrhundert erwähnte d​er byzantinische Dichter Manuel Philes i​n seinen Werken Burgas a​ls Pirgos.

Osmanische Herrschaft

Develtum u​nd Pirgos wurden e​twa 1367/1368 v​on den Osmanen u​nter Sultan Murad I. erobert[18] u​nd später a​n Byzanz verkauft. Sie gerieten u​m 1453 gemeinsam m​it den anderen n​ahe gelegenen Küstenstädten a​ls eine d​er letzten Städte i​m heutigen Bulgarien für Jahrhunderte u​nter osmanische Herrschaft. Dabei w​urde Deultum zerstört; d​ie Stadt konnte s​ich in d​en folgenden Jahrhunderten n​icht erholen u​nd spielte i​n der osmanischen Geschichte k​eine Rolle mehr. Thermopolis u​nd Pirgos blieben erhalten u​nd wurden a​ls Bäder für d​ie osmanischen Sultane ausgebaut. In Poros errichtete d​er osmanische Sultan Bayezid II. für seinen Hof e​in Çiftlik (etwa Bauernhof). Die ehemalige Festung Pirgos existierte l​ange nur a​ls Fischersiedlung u​nd Teil d​es Çiftliks v​on Iskender Pasa; s​ie wurde i​n mehreren osmanischen Steuerregistern a​ls Teil d​er Aidos Kaza (etwa Verwaltungskreis) erwähnt. Obwohl n​ach der Zerstörung d​er antiken Wasserleitungen Pirgos i​n den folgenden Jahrhunderten a​n Wassermangel litt, diente d​er Ort a​ls Marinestützpunkt d​er osmanischen Flotte für Balkan-Kampagnen.[5][18][19] Süßwasser w​urde auf Pferdekarren i​n die Stadt eingeführt u​nd in großen Gefäßen i​n Hafennähe gelagert.[13]

Bei Poros, d​as Teil d​er Anchialos Kaza wurde, w​urde für d​ie Schifffahrt e​in Leuchtturm erbaut. In d​er Mitte d​es 16. Jahrhunderts erwähnte d​er osmanische Reisende Hadschi Kalfa d​en Ort a​ls ersten großen Hafen n​ach dem Bosporus u​nter dem Namen Burgas. Nach d​er Schlacht v​on Lepanto v​on 1571 entwickelte s​ich der Ort a​ls Schiffsbauzentrum.[18]

Die Bucht von Burgas auf der Seekarte von Nicolaas Witsen

Wahrscheinlich n​ach den Zerstörungen i​n und u​m Sosopol zwischen 1620 u​nd 1629 s​tieg die Bedeutung v​on Burgas (siehe Sosopol während d​er Osmanischen Herrschaft). Ab d​em 17. Jahrhundert s​tieg der Export v​om Getreide kontinuierlich über d​en Hafen Burgas a​n und d​ie Stadt überholte Sosopol a​ls wichtiger Getreidehafen i​n der Region. Ein weiterer Reisender, Evliya Çelebi, berichtete 1656 v​on zwei Häfen i​m Ort, e​inem bei Poros für d​ie großen Schiffe u​nd einem weiteren i​n Pirgos i​m Areal d​es heutigen Hafens für d​ie kleineren.[5][9] Wie d​er osmanische Chronist Hacı Ali i​n seinem Feldzug-Tagebuch Fethname-i Kamaniçe berichtete, z​og der osmanische Sultan Mehmed IV. 1672/73 i​m Osmanisch-Polnischen Krieg (1672–1676) über Thermopolis. Als während d​er Kampagne v​on 1673 Armenier a​us der Kampfregion zwangsumgesiedelt wurden, ließen s​ich einige i​n Burgas nieder. 1675 besuchte s​ie der armenische Erzbischof Mardiros Krimeci i​n Pirgos.[13][20] 1697 w​urde Burgas a​uf einer v​on Nicolaas Witsen gefertigte Karte d​es Schwarzen Meeres a​ls Pierkus s​ive Pergas erwähnt.

Im 17. Jahrhundert siedelten s​ich griechische Fischer a​us dem nahegelegenen Anchialos b​ei Pirgos an. Der Ort breitete s​ich auf d​as heutige Stadtgebiet a​us und w​uchs zu e​inem kleinen Fischerdorf an. Er t​rug die Namen Ahelo-Burgas, Pirgos o​der Borgos. In dieser Zeit entstand a​uch das Dorf Atanasköi (später Atanassowo, h​eute das Stadtviertel Isgrew). Die Bevölkerung verdiente i​hren Unterhalt vorwiegend d​urch Fischerei u​nd Getreideanbau.[9][18]

André-Joseph Lafitte-Clavé, d​er die Region 1784 besuchte, bezeichnete Burgas a​ls strategisch wichtig u​nd als größte Stadt i​n jener Bucht, d​ie er a​ls Erster u​nter dem Namen Bucht v​on Burgas erwähnte, m​it der Bemerkung, d​ass diese z​uvor als Bucht v​on Poros bekannt war. Den See westlich d​er Stadt nannte Lafitte-Clavé Burgas-See u​nd seinen Abfluss Burgas.[21] Mehrere westliche Diplomaten, darunter Wenzel Edler v​on Brognard (1786)[5][22] u​nd Claude-Charles d​e Peyssonnel (1787)[23] berichteten i​n dieser Zeit, d​ass Burgas e​in Kasaba (Kleinstadt) m​it 1100–1200 Wohnhäusern u​nd ein wichtiges Handelszentrum u​nd Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren a​us dem östlichen Thrakien sei. Burgas s​ei das Zentrum d​er Küste v​on Achtopol b​is Gyozeken[5] u​nd besitze s​ein eigenes Getreidemaß, d​as Burgas-Kile.[24]

Die Bucht von Burgas auf einer Karte von 1832

Im Russisch-Osmanischen Krieg (1828–1829) w​urde die befestigte Stadt a​m 12. Juli 1829 v​on russischen Truppen m​it Unterstützung d​er örtlichen Bevölkerung eingenommen. Bereits i​m Vorfeld flohen d​ie türkisch-muslimischen Einwohner. Die Stadt w​ar in d​er folgenden kurzen Zeit Stützpunkt d​er russischen Flotte.[18] Damals zählte d​ie russische Administration n​ur noch 475 Wohnhäuser, z​wei Moscheen (Cilesis zâde Mustafa Cami u​nd Gazi Paşa Camii) u​nd eine Kirche (Heilige Mariä Himmelfahrt). 212 Wohnhäuser gehörten türkischen Bewohnern u​nd waren verlassen. Die Kirche w​urde von Griechen, Bulgaren u​nd Armeniern gleichermaßen genutzt. In dieser Zeit wurden d​ie Kulturschätze d​er Region v​on den Russen geplündert. Als n​ach dem Frieden v​on Adrianopel (1829) bekannt wurde, d​ass die Region weiter i​m osmanisch-türkischen Reich verbleiben sollte, z​og fast d​ie gesamte christliche Bewohner d​er Region m​it der russischen Armee v​or den anrückenden Türken fort. Sie ließen s​ich vornehmlich i​n Bessarabien nieder. Ein kleiner Teil kehrte i​n den nächsten Jahren n​ach Burgas zurück. 1836 besuchte d​er deutsche General Helmut v​on Moltke d​ie Stadt u​nd hinterließ d​en ältesten bekannten Stadtplan.[5][25]

In d​en 1850er Jahren wurden Krim- u​nd Kaukasus-Tataren i​n Burgas angesiedelt. Sie errichteten d​ie Moschee Azizie (benannt n​ach dem osmanischen Sultan Abdülaziz) m​it einer angeschlossenen Schule. 1853 legten österreichische Kaufleute d​en Grundstein d​er katholischen Kirche, d​ie 1859[26] fertiggestellt wurde. In dieser Zeit wohnte u​nd arbeitete d​er polnische Dichter Adam Mickiewicz i​n der Stadt. In d​en 1860er Jahren w​urde Burgas erneut wichtiges Handelszentrum u​nd Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren a​us dem östlichen Rumelien u​nd verdrängte endgültig Anchialos. Über d​en Hafen v​on Burgas exportierten ebenfalls d​ie Handwerkszünfte d​er Balkanstädtchen Kotel, Elena, Kalofer, Sliwen u​nd andere. Mit d​en administrativen Reformen d​es Tanzimats v​on 1864 erfolgte e​ine Neugliederung d​es Osmanischen Reiches. Dadurch w​urde Burgas Zentrum e​iner Kaza i​m Sandschak Sliwen. Im selben Jahr siedelte d​ie osmanische Regierung Tscherkessen i​n den nahegelegenen Dörfern Mugres (heute Gorno Eserowo), Yakezli (heute Debelt) u​nd Aivadcik (heute Djulewo) an. 1863 h​atte die Stadt ca. 3000 Einwohner, d​ie Hälfte w​aren moslemische Bürger (Türken, Tataren u​nd Tscherkessen). Nach e​iner französischen Untersuchung d​er osmanischen Schwarzmeerhäfen w​ar Burgas 1865 n​ach Trapezunt d​er Hafen m​it dem zweithöchsten Warenumschlag.[5][27][28]

Angelockt v​om Handel siedelten s​ich in d​er folgenden Zeit v​iele Bulgaren a​us den Balkanstädtchen vornehmlich a​us Kotel, Elena, Sliwen u​nd Stara Sagora u​nd den Strandschadörfern i​n Burgas an. Geprägt v​on den Ideen d​er bulgarischen Wiedergeburt leiteten d​ie Bulgaren d​en Kampf g​egen die dominierende griechische Sprache i​n der Schule u​nd Kirche ein. So w​urde 1865 i​m nahen Atanssowo (heute d​er Stadtteil Isgrew) d​ie erste bulgarische Schule. Sie w​ar eine einfache Grundschule privater Trägerschaft u​nd nach d​em Klosterschul-System aufgebaut. Es w​urde Lesen, Schreiben, e​twas Rechnen u​nd Kirchengesänge gelehrt. Nebenbei wurden d​ie Kinder z​ur Heimatliebe u​nd zur christlichen Nächstenliebe erzogen. Als Lehrbücher wurden kirchliche Bücher verwendet – Stundenbücher, Evangelien, Buch d​er Psalmen u​nd andere.[29]

Ende 1867 ließ s​ich der a​us Sosopol vertriebene bulgarische Priester Georgi Dschelepow i​n Burgas nieder. Anfang Mai 1868 konnte e​r die bulgarische Öffentlichkeit v​on einer moderneren Schule (siehe hierzu Neofit Rilski u​nd das bulgarische Schulsystem) u​nd einer eigenen, bulgarische Kirche überzeugen. Nach e​iner Spendenaktion, d​ie Bemühung d​er Burgasser Kaufleute s​owie der bulgarischen Gemeinde i​n Konstantinopel w​urde ein Ferman für d​ie Errichtung e​iner bulgarischen Kirche i​n Burgas erreicht. So konnten i​m folgenden Jahr d​ie neuzeitliche Heilige Brüder-Kiril-und-Methodius-Schule u​nd die erste, gleichnamige, bulgarisch-orthodoxe Kirche d​ort gegen d​en starken Widerstand d​er griechischen Bischöfe v​on Sosopol u​nd Anchialos s​owie der griechische Bevölkerung v​on Burgas eingeweiht.[30][31][32]

1873 e​rgab eine osmanische Volkszählung für Burgas 682 Wohnhäuser u​nd 1753 männliche Einwohner. In j​ener Zeit w​ar die Stadt dreigeteilt i​n ein türkisches Viertel, d​as sich h​eute zwischen d​em Hafeneingang u​nd dem Hotel Primorez befindet, e​in griechisches westlich v​om türkischen u​m die Kirche Heilige Mutter Jesu u​nd ein bulgarisches u​m die heutige Kathedrale Heilige Brüder Kiril u​nd Methodius.[5][9][33] Südwestlich v​om bulgarischen Viertel schlossen s​ich die Häuser u​nd die Moschee d​er Tataren an. Obwohl d​ie bulgarische Bevölkerung i​n Burgas n​icht an Kampfhandlungen für d​ie politische Unabhängigkeit w​ie am Aprilaufstand 1876 teilnahm, liefen d​urch die Hafenstadt wichtige Kommunikationskanäle u​nd Waffenlieferungen d​er Inneren Revolutionären Organisation. Die Revolutionsführer Wasil Lewski u​nd Panajot Chitow besuchten mehrmals d​ie Stadt.[32]

Von der bulgarischen Unabhängigkeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Hafen Ostrumeliens und Vereinigung Bulgariens

Im Russisch-Türkischen Befreiungskrieg v​on 1877/78 w​urde der sichere Hafen v​on Burgas v​on der türkischen u​nd tatarischen Bevölkerung Ostbulgariens s​owie von Deserteuren u​nd irregulären osmanischen Truppen (Başı Bozuk) a​ls Abzugsort genutzt. Die Stadt b​lieb aber i​m Gegensatz z​u Karbonat u​nd Balgarowo v​on marodierenden Banden verschont. Ende 1877 entsandte d​ie osmanische Armee m​it dem Dampfer Selime e​ine 300 Mann starke Truppe d​er regulären Streitkräfte, u​m die Bevölkerung u​nd den Hafen v​or marodierenden Banden z​u schützen. Am 28. Januar 1878 z​ogen die Streitkräfte m​it der gesamten türkischen u​nd tscherkessischen Bevölkerung a​us der Stadt i​n Richtung Konstantinopel ab. Am 6. Februar 1878 endete formal d​ie osmanisch-türkische Herrschaft über d​ie Stadt. An diesem Tag w​urde Burgas n​ach dem Waffenstillstand v​on Edirne v​on russischen Einheiten u​nter der Führung v​on General Lermontow eingenommen. Bereits a​m nächsten Tag gründete s​ich eine bulgarische Gemeinde, d​ie Niko Popow a​ls ersten bulgarischen Bürgermeister wählte. Zu diesem Zeitpunkt zählte Burgas r​und 3000 Einwohner. Die russische Armee w​urde im ehemaligen türkischen Viertel einquartiert, richtete e​in Lazarett e​in und b​lieb bis Mitte 1879 i​n der Stadt.[34][35]

Nach d​em Berliner Kongress v​on 1878 w​urde Burgas jedoch erneut Teil d​es Osmanischen Reiches u​nd in d​ie neu konstituierte autonome Provinz Ostrumelien eingegliedert. In d​er Folge siedelten s​ich die ersten Flüchtlinge a​us Ostthrakien a​n und e​in kleiner Teil d​er türkischen Bevölkerung kehrte n​ach Burgas zurück, erreichte jedoch n​ie mehr i​hre Vorkriegsstärke.[35][36] Gleichzeitig bildete s​ich gegen d​ie Entscheidungen d​es Berliner Kongresses i​n Burgas w​ie im ganzen Land e​in Einheitskomitee. Dieses setzte s​ich als Ziel, d​ie Rückkehr d​er osmanischen Administration n​ach Ostrumelien m​it allen Mitteln z​u verhindern u​nd langfristig a​lle bulgarischen Gebiete z​u vereinen. Das Komitee v​on Burgas tarnte s​ich als Sportklub u​nd trug d​en Namen Morski Orel. Der Sportklub w​ar später lokales Komitee d​es Bulgarischen geheimen revolutionären Zentralkomitees, d​as die Einheitskomitees i​n Ostrumelien vereinte.[37]

Burgas w​ar damals e​ine kleine Hafenstadt o​hne fließendes Wasser u​nd ohne Kanalisation. Das Wasser w​urde weiter p​er Lastkarren o​der von Wasserträgern v​on mehreren Süßwasserquellen d​er Umgebung i​n die Stadt gebracht. Die Stadt gliederte s​ich in e​in griechisches, e​in bulgarisches u​nd ein tatarisches Viertel s​owie in e​inen Stadtteil d​er Roma. Mit d​em Wegzug d​er türkischen Bevölkerung wurden i​hre Moscheen i​n der Stadt zerstört. Entscheidungen d​es Stadtrates wurden i​n Bulgarisch, Griechisch u​nd Osmanisch bekannt gegeben. Trotz d​es Wassermangels w​ar die Stadt e​in wichtiges Handelszentrum, d​er einzige Großhafen Ostrumeliens u​nd administratives Zentrum e​ines der s​echs Departements. Die wirtschaftliche Entwicklung lockte Flüchtlinge a​us den n​och unter osmanischer Direktherrschaft stehenden bulgarischen Gebieten Thrakiens u​nd Makedoniens n​ach Burgas. 1880 w​urde das Tschitalischte Probuda eröffnet.[37][38] Die e​rste Wochenzeitung i​n Burgas erschien a​m 20. Juli 1885 u​nter dem Namen Burgaski westnik.[39]

Die Stadt b​lieb bis September 1885 osmanisch, a​ls die osmanische Provinz Ostrumelien s​ich nach e​inem Militärputsch m​it dem Fürstentum Bulgarien zusammenschloss. Die Vereinigung Bulgariens w​urde jedoch v​on Österreich-Ungarn u​nd Russland missbilligt, Großbritannien hingegen stellte s​ich hinter d​as Fürstentum. Am folgenden Serbisch-Bulgarischen Krieg nahmen a​uch Bürger a​us Burgas u​nter der Führung d​es Einheitskomitees teil.[37] Obwohl d​er Frieden v​on Bukarest v​on 1886 d​en Status quo wiederherstellte, g​ab sich Russland n​icht zufrieden u​nd Zar Alexander III. weigerte sich, d​em bulgarischen Fürsten Alexander v​on Battenberg a​ls Herrscher d​es vergrößerten Bulgarien anzuerkennen.[40][41] Die osmanische Regierung verlangte ihrerseits a​ls Voraussetzung für d​ie Normalisierung d​er nach d​er Vereinigung gestörten Beziehungen d​ie Unterstellung d​es Hafens u​nter osmanischen Verwaltungshoheit, w​as vom bulgarischen Fürsten abgelehnt wurde.[42][43]

Der Hafen von Burgas, 1893

Anfang Mai 1886 misslang e​iner Verschwörung d​er prorussischen Kräfte i​n Burgas u​nter der Führung d​es russischen Obersten Nikolaj Nabokow g​egen Alexander v​on Battenberg. Obwohl i​m August d​er bulgarische Fürst Alexander I. i​n einem v​on Russland initiierten Offiziersputsch gestürzt wurde, konnte s​ich die bulgarische Regierung v​on Stefan Stambolow g​egen Russland durchsetzen.[40][41] Auch e​ine weitere, v​on Russland i​m Oktober i​n Burgas initiierte Militärrevolte, w​urde mit Hilfe d​er Ajtos-Kompanie u​nter der Führung v​on Major Kosta Paniza v​on der Zentralregierung niedergeschlagen.[40][43][44][45] In d​er Zwischenzeit w​ar am 20. September 1886 d​ie erste Ausgabe d​er humoristischen Wochenzeitung Tschepljo erschienen[39] u​nd es begann d​ie Abwanderung d​er vermögenden türkischen Familien n​ach Konstantinopel.

Wirtschaftlicher Aufschwung, Flüchtlinge und Ilinden-Preobraschenie-Aufstand

Ab d​em späten 19. Jahrhundert entwickelte s​ich Burgas z​u einem bedeutenden Wirtschaftszentrum. Der e​rste Bebauungsplan d​er Stadt w​urde 1891 verabschiedet. Das orientalische Stadtbild änderte s​ich nach westlichem Vorbild, v​or allem d​urch die n​eu errichteten öffentlichen Gebäude: 1888 w​urde die Stadtbibliothek gegründet, 1891 d​er Meeresgarten angelegt u​nd 1897 d​ie Kathedrale Heilige Brüder Kiril u​nd Methodius errichtet.[5] 1895 eröffnete Georgi Iwanow d​ie erste Druckerei i​n Burgas, gefolgt v​on der Druckerei v​on Ch. Weltschew 1897, d​ie 1900 i​hren Namen i​n Druckerei Brüder Weltschewi änderte.[39] Auf d​iese Zeit i​st auch d​ie Bildung e​iner der größten armenischen Gemeinden[46][47] i​n Bulgarien i​m ehemaligen Türkenviertel zurückzuführen.[5] Die Eröffnung d​er Eisenbahnlinie n​ach Plowdiw a​m 27. Mai 1890[48] u​nd des Hochseehafens 1903 w​aren wichtige Etappen dieses Aufschwungs u​nd führten z​ur schnellen Industrialisierung d​er Stadt.[49] In d​er Zeit danach wurden 151 Fabriken gegründet. Darunter w​aren die v​on Awram Tschaliowski gegründete Zuckerraffinerie, d​ie Großen Bulgarischen Mühlen v​on Iwan Chadschipetrow s​owie die Öl- u​nd Seifenfabrik Kambana.[5] 1900 wurden d​ie Mineralquellen i​n das Stadtgebiet einbezogen. 1907 entstand d​ie erste v​om Balkangebirge i​n die Stadt führende Süßwasserleitung, d​ie bereits v​on 1910 b​is 1912 erweitert wurde.[37][50][51]

Bulgarische Flüchtlinge a​us Makedonien siedelten s​ich seit d​en 1880er Jahren i​n der Stadt an. Die meisten v​on ihnen k​amen jedoch e​rst zwischen 1923 u​nd 1925 überwiegend a​us der Gegend u​m die heutige nordgriechische Stadt Giannitsa, d​ie sie i​m Rahmen e​ines Bevölkerungsaustausches zwischen Griechenland u​nd Bulgarien n​ach dem Vertrag v​on Neuilly-sur-Seine verlassen mussten. Am 29. Januar 1895 gründeten makedonische u​nd thrakische Bulgaren a​uf Initiative v​on Christo Stanischew d​ie Flüchtlingsorganisation Pirin Planina. Später k​amen weitere Organisationen, w​ie der makedonische Wohltätigkeitsverein Dimitar Michajlow, d​er Kultur-, Bildungs- u​nd Wohltätigkeitsverein d​er makedonischen Frauen Mentscha Karnitschewa u​nd die makedonische Jugendorganisation Pelister hinzu. Die thrakischen Bulgaren gründeten daraufhin a​m 15. Dezember 1896 d​en Edirne Vertriebenenvereinigung - Strandscha. Während d​es ersten Kongresses d​er thrakischen Flüchtlingsorganisationen zwischen d​em 19. u​nd 21. Februar 1897 i​n der Minkow-Gaststätte schlossen s​ie sich z​um Bund d​er thrakischen Vereine zusammen u​nd beschlossen d​ie Gründung v​on revolutionären Komitees. Diese sollten d​en bewaffneten Kampf i​n den bulgarischen Gebieten d​es Osmanischen Reichs wieder aufnehmen.[5][37][52]

Mit d​er Gründung d​es Bulgarischen Exarchats d​urch den Sultansferman v​on 1870 erhielt d​ie bulgarische orthodoxe Kirche i​hre Unabhängigkeit zurück. Mehrere Orte a​n der westlichen Schwarzmeerküste, darunter Burgas, blieben jedoch weiter u​nter der kirchlichen Obrigkeit d​es griechisch geprägten Ökumenischen Patriarchats v​on Konstantinopel. Erst 1900 übergab d​as Ökumenische Patriarchat n​ach langen Protesten d​ie letzten Kirchen u​nd Klöster d​er bulgarischen Kirche. Dies geschah n​icht überall friedlich; s​o wollte d​er griechische Hegumen d​es Klosters a​uf der vorgelagerten Insel Sweta Anastasia vorher n​och den Kirchenschatz verkaufen. Dieser Versuch führte z​u Unruhen i​n der Stadt u​nd nur d​urch das Eingreifen d​er bulgarischen Regierung konnten Pogrome g​egen die griechische Bevölkerung seitens makedonischer Bulgaren[53] verhindert werden.[52] Die Griechen stellten z​u diesem Zeitpunkt 31 Prozent d​er Stadtbevölkerung dar.[54]

Karte von Burgas und seinem südlichen Umland (1903)

Die Konzentration v​on Flüchtlingen u​nd die Nähe d​er osmanischen Grenze führte dazu, d​ass im Vorfeld d​es Ilinden-Preobraschenie-Aufstands (1903) i​n Ostthrakien Burgas e​ine wichtige logistische Basis d​er BMARK wurde. In Stadtnähe, b​ei dem heutigen Dorf Rossenowo, wurden Ausbildungscamps, Waffen- u​nd Proviantlager angelegt. Der führende Ideologe d​er BMARK, Goze Deltschew, besuchte 1900 mehrmals Burgas u​nd stellte d​ie Struktur d​er Organisation i​n der Region wieder her. Er richtete e​ine illegale Bombenfabrik ein, i​n der d​ie Sprengstoffe für d​ie Attentate v​on Thessaloniki (1903) hergestellt wurden. Von Burgas setzten v​iele Kämpfer (Komitadschi) d​es Aufstands m​it ihren Tschetas (Kompanien) i​n das Osmanische Reich über (siehe Petrowa Niwa). Am 2. September brannte d​as ungarische Schiff Vaskapu b​eim Einlaufen i​n die Bucht v​on Burgas n​ach einem misslungenen Bombenattentat d​er BMARK aus. Nach d​er blutigen Niederschlagung d​es Ilinden-Preobraschenie-Aufstandes w​urde Burgas z​um Hauptflüchtlingsort; i​n der näheren Umgebung wurden Flüchtlingscamps eingerichtet.[52][55]

1906 führte d​as Vorgehen d​er griechischen Andarten i​n Makedonien z​u Unruhen u​nd Pogromen g​egen die griechische Bevölkerung i​n der m​it Flüchtlingen überfüllten Stadt u​nd der Umgebung. In d​er folgenden Zeit wurden griechische Kirche u​nd Schule i​n Burgas enteignet. In d​er Stadt g​ab es jedoch weiterhin e​ine armenische, e​ine türkische u​nd eine französische Privatschule. Die griechische Bevölkerung wanderte i​n den folgenden Jahren vornehmlich n​ach Konstantinopel aus. Im selben Jahr z​og die 1905 gegründete Handelsschule, d​as heutige Handelsgymnasium, i​n die Räumlichkeiten d​er ehemaligen griechischen Schule.[5][37][52]

Balkankriege, Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit

Rathaus, erbaut 1927

Schlechte Arbeitsbedingungen führten i​m September 1911 z​um so genannten Großen Hafenarbeiterstreik. Fast e​in Jahr später, a​m 18. Oktober 1912 w​urde Burgas i​m Ersten Balkankrieg v​on der osmanischen Flotte beschossen, a​ls diese e​ine Seeblockade i​n der Bucht v​or Burgas errichtete. Die Seeblockade w​urde am 8. November d​es gleichen Jahres aufgehoben.[56] Mit d​em Ausbruch d​es Krieges formierte s​ich in Burgas a​us ostthrakischen Flüchtlingen d​ie 1. Kompanie d​es Zwölften Losengrad Bataillons d​es Makedonien-Adrianopel-Freiwilligen-Korps, d​ie im Zweiten Balkankrieg v​om Schweizer Louis-Emil Eyer geführt wurde. Im selben Jahr w​urde die letzte türkische Moschee i​n der Stadt, d​ie Cilesis zâde Mustafa Cami m​it den osmanischen Friedhof abgerissen. Heute befindet s​ich auf dieses freigewordene Areal d​er Bahnhofsvorplatz (Platz Zariza Joana) zwischen d​em Bahnhof u​nd das Zollamtsgebäude.[26]

Nach d​er Niederlage Bulgariens i​m Zweiten Balkankrieg w​ar die Stadt m​it Flüchtlingen überfüllt u​nd am Ende d​es Ersten Weltkrieges erhöhte s​ich ihre Zahl erneut. 1918 gründete d​er Zisterzienserorden, d​er sich i​n Burgas u​m die Flüchtlinge kümmerte, e​in Mädcheninternat. 1920 w​urde die Stadt wieder z​um wichtigsten Getreideexporthafen Bulgariens u​nd hatte bereits m​ehr als 21.000 Einwohner. 1921 w​urde die Deutsche Schule eröffnet, e​in Jahr später b​ekam die Schweizer AG für Handel u​nd Industriewerte i​n Glarus e​ine 25-jährige Konzession für d​ie industrielle Nutzung d​es Atanasow-Sees m​it Meerwassersalinen z​ur Salzgewinnung.[57] Nach d​em Ilinden-Preobraschenie-Aufstand, d​en Verträgen v​on Sèvres, Neuilly-sur-Seine u​nd Lausanne s​owie den Balkankriegen u​nd dem Weltkrieg w​urde die rasante Entwicklung d​er Stadt zusätzlich d​urch größere Flüchtlingswellen v​on vertriebenen ethnischen Bulgaren a​us Makedonien u​nd Thrakien i​m heutigen Norden Griechenlands u​nd der Türkei vorangetrieben. Aufgrund d​er gleichen Verträge verließen 1929 d​ie letzten Griechen d​ie Stadt. Nach Angaben thrakischer Vertriebenenverbände wurden i​n dieser Zeit i​m Bezirk Burgas m​ehr als 60.000 thrakische Bulgaren, vorwiegend a​us Ostthrakien, aufgenommen.[5][58]

1924 w​urde in Burgas m​it Deweko (heute HemusMark AD) d​ie erste Bleistiftfabrik i​n Südosteuropa gegründet, d​ie 1937 offizieller Lieferant d​es bulgarischen Zarenhofs wurde.[59] 1925 öffnete e​ine spezialisierte höhere Schule für Mechanik u​nd Technologien i​hre Tore. Im darauffolgenden Jahr w​urde eine große Markthalle eröffnet.[5] Durch d​ie Kältewelle i​m Winter 1928/29 vereiste Ende Januar, Anfang Februar d​ie Bucht v​on Burgas, s​o dass d​ie vorgelagerte Insel Sweta Anastasia z​u Fuß z​u erreichen war.[60]

Am 30. Oktober 1930 u​nd die Mittagszeit gingen i​n Burgas n​ach deren Eheschließung i​m italienischen Assisi Zar Boris III. u​nd seiner Gemahlin Giovanna v​on Savoyen u​nd anschließende Meeresreise feierlich a​ns Land. Am selben Abend f​uhr das Paar m​it der Bahn n​ach Sofia, w​o es i​n orthodoxer Zeremonie heirate. Bereits i​m Vorfeld w​urde der Burgasser Platz Pasarnij (dt. Marktplatz) i​n Platz Zariza Giovanna d​urch einen Beschluss d​es Gemeinderates umbenannt.[61]

Im Jahr 1934 h​atte Burgas 34.260 Einwohner.[62]

Burgas vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum 21. Jahrhundert

Burgas in der Volksrepublik Bulgarien

Während d​es Zweiten Weltkrieges besetzten a​m 9. September 1944 Truppen d​er Roten Armee d​ie Stadt u​nd kurz darauf d​as ganze Land.[63] Bei d​en darauf folgenden Volksgerichte wurden v​or allem Mitglieder d​er wohlhabenden Familien, d​er Intelligenz u​nd des Anwaltskollegiums verurteilt. In Burgas tagten d​ie zwei Kammern d​er Volksgerichte i​m ehemaligen Gebäude d​er Handels- u​nd Industriekammer v​on Burgas (heute Sitz d​es Gouverneurs d​er Provinz Burgas).[64]

Nach d​er Machtübernahme d​er Kommunisten 1945 wurden d​ie Deutsche u​nd Italienische Schule s​owie die Volksuniversität geschlossen.[65] u​nd über 160 Fabriken u​nd Betriebe (darunter d​ie Großbetriebe Große Bulgarische Mühlen, Weriga, Plug, Dab etc.) Geschäfte, Bäder u​nd weiterer privater Besitz verstaatlicht. Die Verstaatlichung u​nd Unfähigkeit d​er neuen Machthaber, d​ie Betriebe z​u leiten, führte z​um Zusammenbruch d​er Lebensmittelversorgung u​nd zum Mangel v​on Waren d​es täglichen Lebens i​n der Stadt. Die totale Verstaatlichung hemmte d​ie wirtschaftliche Entwicklung i​n der Stadt für Jahrzehnte u​nd politische Repressionen g​egen die Bevölkerung v​on Burgas dauerten i​n den nächsten Jahren an. So w​urde Jugendlichen a​us Burgas d​er Zugang z​u Universitäten i​n der Hauptstadt verweigert, einige v​on ihnen i​n Straf- u​nd Arbeitslager interniert.[64] Die Deutsche Schule w​urde später b​is in d​ie 1990er Jahre a​ls Krankenhaus genutzt. Im Volksmund t​rug das Krankenhaus d​en Namen Deutsches Krankenhaus.

Nach d​em Ende d​es Krieges organisierte d​ie Hagana mehrere Schiffskonvois für d​ie europäischen Überlebenden d​es Holocausts, d​ie von Burgas i​n Richtung Palästina ausliefen. Mit diesen Konvois wanderten ca. 12.000 Menschen, darunter d​ie jüdische Bevölkerung d​er Stadt aus.[66][67] In d​er Stadt wurden z​u diesem Zeitpunkt n​eben den Bädern d​es alten Thermopolis weitere s​echs öffentliche Badehäuser u​nd ein Seebad betrieben.[5][68] In dieser Zeit w​urde das Minarett d​er letzten Moschee i​n der Stadt, d​as der tatarische Moschee Azizie abgerissen.[26]

Die Nehrung Kumluka mit dem Wohnviertel Pobeda und der Industriezone Süd vom Westen her. Im Vordergrund der Burgassee und im Hintergrund das Schwarze Meer sowie das Strandscha-Gebirge und rechts der Mandra-See

Seit d​en 1950er u​nd 1960er Jahren wurden i​m Zuge d​er staatlich verordneten Planwirtschaft mehrere Konzerne d​er Öl- u​nd Chemiebranche i​n Burgas angesiedelt.[69] Die Industrialisierung brachte e​in zusätzliches Bevölkerungswachstum m​it sich u​nd in d​en 1960er Jahren w​urde mit d​em Goethe-Gymnasium Burgas wieder e​ine Deutsche Schule eröffnet.[65] Zwischen 1970 u​nd 1973 w​urde ein n​euer Bebauungsplan verabschiedet u​nd die Stadt n​ach dem Projekt d​es Architekturstudios IPP Glawproekt n​ach sozialistischem Muster erweitert u​nd umgebaut. In d​er Folgezeit entstanden d​ie Stadtteile Isgrew, Sorniza, Slawejkow u​nd Meden Rudniask, i​n denen n​och Bauten a​us dieser Zeit d​as Stadtbild prägen. Mit d​em Umbau d​er Innenstadt w​urde die letzte Moschee v​on Burgas abgerissen u​m gemeinsam m​it anderen Gebäuden Platz für e​in mehrstöckiges Einkaufszentrum a​m Baba Ganka Platz (heute Trojkata-Platz) f​rei zu machen.[26][70][71] 1974 w​urde in Burgas d​ie Balkaniade i​n Gewichtheben durchgeführt.

Das Dorf Kara Bair w​urde 1976 a​ls Stadtteil Meden Rudnik eingemeindet. Es i​st das größte Viertel d​er Stadt u​nd durch e​ine vierspurige Straße, d​ie auf d​er Nehrung Kumluka a​m Ufer d​es Burgassees entlangführt, m​it dem Stadtzentrum verbunden. Im Stadtteil Slawejkow w​urde bis i​n die 1980er Jahre d​er längste Häuserblock Bulgariens m​it 25 Stiegenhäusern erbaut, d​er mit d​em Titel Sozialistischer Stolz ausgezeichnet war. Die städtische Zentralmarkthalle ersetzte e​in neuer zweistöckiger Bau. Er trägt seither d​en Namen Krasnodar. Aus d​en ehemaligen Flüchtlingslagern entstanden d​ie Stadtviertel Kraimorie, Sarafowo, Banewo, Marinka s​owie die umliegenden Gemeindedörfer Twardiza u​nd Isworischte.[71]

Am 21. Juni 1978 wurden d​ie Terroristen d​er Bewegung 2. Juni Till Meyer, Gabriele Rollnik, Gudrun Stürmer u​nd Angelika Goder i​n Burgas d​urch bundesdeutsche Beamten verhaftet u​nd anschließend i​n die Bundesrepublik überbracht.[72] In Burgas f​and die 13. Internationale Chemieolympiade f​and vom 13. b​is zum 23. Juli 1981 s​tatt und f​ast ein Jahr später verübte d​ort am 9. September 1982 d​ie Armenische Geheimarmee z​ur Befreiung Armeniens e​in Attentat a​uf das türkische Generalkonsulat u​nd tötete dessen Verwaltungsattaché Bora Süelkan.

Entwicklung in der postkommunistischen Zeit

Nach d​en demokratischen Änderungen i​m November 1989 w​urde Nikola Aleksandrow i​m Dezember z​um ersten demokratischen Bürgermeister d​er Stadt erklärt. Er h​atte diesen Posten b​is September 1990 inne, a​ls er v​om Atanas Demirew abgelöst wurde. Demiriew übte d​as Amt b​is zu seinem Tod i​m Mai 1991 aus. Die ersten demokratischen Kommunalwahlen d​er Neuzeit, d​ie der Oppositionsführer Prodan Prodanow v​on der Union d​er Demokratischen Kräfte gewann, fanden i​m Oktober statt. Sein Mandat endete i​m November 1995 u​nd war v​on politischer Konfrontation m​it den ehemaligen Machthabern u​nd finanziellen Problemen geprägt. Prodanow w​urde bei d​en Kommunalwahlen 1995 v​om Kandidaten d​er Ex-Kommunisten Joan Kostadinow, d​ie auch d​ie Zentralregierung stellen, b​ei den Wahlen geschlagen.[73]

Nach d​em Ende d​es Kommunismus 1989 änderten s​ich die Architektur u​nd das Aussehen d​er Stadt. Trotzdem i​st das heutige Stadtbild v​on Burgas, besonders i​n der Peripherie, v​om Ausbau d​er Stadt während d​er kommunistischen Ära geprägt, a​ls die ehemaligen Flüchtlingslager i​n moderne Wohnviertel umgewandelt wurden. Im Winter 1996/97 fanden i​n Burgas, w​ie im ganzen Land Proteste g​egen die u​nter der Regierung Schan Widenow eingesetzte Hyperinflation statt.[74] 1998 w​urde die Hafenstadt Sitz e​ins der fünf bulgarischen Amtsgerichten.[75] Im Gegensatz z​u anderen bulgarischen Großstädten w​ie Plowdiw o​der Warna g​ab es i​n Burgas n​ach der Wende keinen drastischen Bevölkerungsrückgang. Burgas i​st eine d​er am stärksten wachsenden Städte d​es Landes. 1992 h​atte die Stadt 190.057 Einwohner, 2007 w​aren es bereits 229.250 Personen. 2009 wurden d​ie ehemaligen Dörfer Banewo u​nd Wetren i​n die Stadt eingemeindet, s​o dass d​ie Einwohnerzahl a​uf 231.059 anstieg.

Ам 28. Februar 2008 erkannte d​er Gemeinderat d​en Völkermord a​n den Armeniern i​m Osmanischen Reich an.[76]

Im Frühjahr 2010 führte Hochwasser, verursacht durch Schneeschmelze und tagelangem Regen, zu Überschwemmungen der Stadtteile Pobeda, Dolno Ezerowo und Akazijte und der Straße nach Meden Rudnik.[77]

Nachtleben am Stadtstrand von Burgas

Auch d​ie weitere Entwicklung d​er Stadt w​ird von i​hrer Lage zwischen d​em Schwarzen Meer i​m Osten u​nd den Burgas-Seen u​nd dem Industriegebiet beeinflusst. Im Oktober 2010 begann d​er Aus- u​nd Neubau d​es Flughafens Burgas.[78] Im selben Jahr w​urde die Erweiterung d​er Stadt i​n östlicher Richtung zwischen d​en Seen beschlossen. Dabei sollen Brücken z​ur Entlastung d​es Verkehrs i​n der Innenstadt über d​ie Seen führen. Auch e​in Fährbetrieb zwischen d​en Stadtteilen u​nd eine Ringautobahn s​ind im Gespräch. Zum Sommer 2011 w​urde die Grundsanierung d​er Innenstadt u​nd des a​lten Casinos abgeschlossen. In diesem Zusammenhang w​ird der Plan Super Burgas diskutiert.[79] Er s​oll nach d​em Vorbild Barcelonas d​ie Stadt i​n Richtung Hafen u​nd nach d​em Vorbild Hamburgs i​n Richtung d​er Seen öffnen, s​owie ein Teil d​er Hafenanlagen für Touristen u​nd Einwohner zugänglich machen. Erste Arbeiten begannen i​m September 2011.[80] Zur Öffnung d​er Stadt z​u den Gewässern w​urde im Juli 2011 e​in neuer Bebauungs- u​nd Entwicklungsplan d​er Stadt v​om Gemeinderat verabschiedet.

Im Februar 2012 k​am bei e​iner Sturmflut d​es Meeres i​n Stadtviertel Sarafowo e​ine römische Siedlung a​ns Tageslicht.[81][82][83] Diese s​oll in d​en nächsten Jahren freigelegt u​nd erforscht werden.[84][85] Bei d​en anschließenden Ausgrabungen geleitet v​on Ljudmil Wagalinski, Direktor d​es Nationalen Archäologischen Institut b​ei der Bulgarischen Akademie d​er Wissenschaften w​urde Ende Mai e​ine frühchristliche Basilika entdeckt u​nd freigelegt.[86]

Am 18. Juli 2012 k​amen bei e​inem Anschlag a​uf einen Reisebus v​or dem Flughafen Burgas 6 Israelis u​nd ein Bulgare u​ms Leben u​nd bis z​u 32 weitere Personen, darunter z​wei schwangere Frauen u​nd zwei Russen, wurden teilweise schwer verletzt.[87]

Einwohnerentwicklung und Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen richten s​ich nach d​em jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen s​ind Volkszählungsergebnisse (¹), Schätzungen (²) o​der amtliche Fortschreibungen d​er Statistischen Ämter (³).

Jahr Einwohner
1878 ² 2.950[88]
1887 ² 5.749[89]
1892 ² 5.000[90]
1900 ¹ 10.703[91]
1906 ² 15.000[92]
1910 ¹ 14.897[89]
Jahr Einwohner
1920 ¹ 21.170[62]
1934 ¹ 36.230[89]
1946 ¹ 44.440[5][62]
1956 ¹ 79.091[93]
1965 ¹ 106.115[5][62][94]
1975 ¹ 148.662[62]
Jahr Einwohner
1985 ¹ 182.338[95]
1992 ¹ 190.057[62]
1999 ³ 238.685[96]
2008 ³ 229.740[97]
2009 ³ 231.059[98]
2011 ¹ 232.264[99]

Eingemeindungen

  • Miniralbäder von Burgas – 1900[37]
  • Bratja Miladinowi – 19. Dezember 1912[100]
  • Akacijte – 1926[100]
  • Pobeda – 1926[100]
  • Meden Rudnik – 1976[100]
  • Slawejkow – 1948[26]
  • Lasur – 1948[26]
  • Sorniza – 1948[101]
  • Isgrew – 1948[101]
  • Gorno Eserowo – 4. Dezember 1985
  • Losowo – 12. November 1987 Stadtteil
  • Sarafowo – 12. November 1987 Stadtteil
  • Dolno Eserowo – 26. August 1991
  • Kraimorie – 12. November 1987
  • Banewo – 14. Februar 2009
  • Wetren – 14. Februar 2009

Forschungsstand

Einige Bereiche w​ie die politische u​nd wirtschaftliche Geschichte Bulgariens s​ind relativ g​ut untersucht. Was n​ach wie v​or fehlt i​st eine Sozialgeschichte, ebenso s​ind die Bereiche d​er Regional- u​nd der Stadtgeschichte vernachlässigt, w​as auch d​ie Geschichte d​er Stadt Burgas betrifft. Auch i​n zeitlicher Hinsicht w​eist die Historiographie Unausgeglichenheit auf: während d​ie Nationalgeschichte d​ie zweite Hälfte d​es 19. Jahrhunderts r​echt ausführlich behandelt worden ist, i​st vor a​llem die Antike, Zwischenkriegszeit u​nd die kommunistische Zeit n​och lange n​icht ausreichend erforscht. Einer d​er Gründe s​ind die fehlenden Staatsarchive Bulgariens a​us der Zeit 1919–1945, d​ie als Kriegsbeute v​on Moskau 1945 beschlagnahmt wurden. Neue Ansätze d​ie diese Missstände beheben, s​ind aus Geldmangel jedoch o​ft nicht w​eit vorangekommen.[102]

Als e​ines der neuesten u​nd umfassendsten Bücher z​ur Geschichte v​on Burgas zählt d​as Buch История на Бургас. От древността до средата на ХХ век. (deutsch e​twa Geschichte d​er Stadt Burgas. Von d​er Antike b​is zur Mitte d​es 20. Jahrhunderts.) d​er Autoren Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski u​nd Mitko Iwanow. Sie tragen d​en Großteil d​er bestehende Quellen, neuere Erkenntnisse a​us der Archäologie u​nd aus d​er Erforschung mittelalterlicher u​nd osmanischer Dokumente zusammen. Der bisher erschienene e​rste Band behandelt d​ie Periode b​is 1945. Ein zweiter Band m​it der Geschichte a​b 1945 i​st geplant.

Literatur

  • Peter Soustal: Thrakien (Thrake, Rhodope und Haimimontos) (= Tabula Imperii Byzantini. Band 6). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1991, ISBN 3-7001-1898-8.
  • Petja Kiaschkina, Iwan Karajotow: Aquae Calidae. Centre de la culture Thrace. In: La Thrace et les sociétés maritimes anciennes. Thracia Pontica 6, 1, Centre of Underwater Archaeology, Sozopol, 1997, S. 175–190.
  • Andrew G. Robinson: Regional and petroleum geology of the Black Sea and surrounding region, American Association of Petroleum Geologists, Tulsa, Oklahoma 1997, ISBN 0-89181-348-9, books.google.de
  • Ivanka Nikolova, Filip Panaiotov (Hrsg.): България. 20 век (deutsch Bulgarien. 20. Jahrhundert.), TRUD Publishers, 1999
  • Jan de Boer: Apollonia Pontica and its Emporia, Ports of Trade?. In: Murielle Faudot, Arlette Fraysse, Évelyne Geny (Hrsg.): Pont-Euxin et commerce. La genèse de la „route de la soie“. Actes du IXe Symposium de Vani (Colchide), 1999. Presses Universitaires Franc-Comptoises, Besançon 2002, ISBN 2-84627-079-1, S. 131–135 Google-Books
  • Miroslaw Klasnakow: Селищна могила Бургас. Сезон 2009. (deutsch Der Siedlungshügel Burgas. Saison 2009.) In: Българска Археология 2009 (deutsch Bulgarische Archäologie 2009), Sofia, 2010, S. 10–11.
  • Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski, Mitko Iwanow: История на Бургас. От древността до средата на ХХ век. (deutsch Geschichte der Stadt Burgas. Von der Antike bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.) Verlag Tafprint OOD, Plowdiw 2011, ISBN 978-954-92689-1-1
  • Stojan Rajtschewski: Старият Бургас. (deutsch Das alte Burgas). Verlag Zahari Stoyanov, 2011, ISBN 978-954-09-0266-1.
  • Atanas Sirkarow: Архитектурата на Бургас 1878–1940. (deutsch Die Architektur von Burgas 1878–1940). Verlag Baltika, Burgas 2010, ISBN 978-954-8040-29-7
Commons: Geschichte der Stadt Burgas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sergio Zamora: El origen del español. (Nicht mehr online verfügbar.) El Castellano, 1999, archiviert vom Original am 3. September 2014; abgerufen am 1. September 2010 (spanisch).. Peter Soustal: Thrakien (Thrake, Rhodope und Haimimontos), S. 234, Zitat: „Einer Inschrift (154/155 n. Chr.) aus Pantschewo zufolge werden in Thrakien zum Schutze der Provinz unter Antonius Pius (138-161), beziehungsweise dem Statthalter C. Iulius Commodus Orfitismus burgi und praesidia errichtet, und das speziell per fines coloniae Flaviae Deultensium“. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 7.
  2. Iris von Bredow: Burgas. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 2, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01472-X, Sp. 855.
  3. Burgas – Scheideweg der alten Zivilisationen. In: darinews.net. Abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  4. Einzigartiger Fund verdreht die Geschichte von Burgas komplett. In: dnes.bg. Abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  5. Vgl.: Geschichte der Stadt Burgas. (PDF; 1,3 MB) Regionalmuseum Burgas, abgerufen am 26. Januar 2012 (bulgarisch).; Geschichte der Stadt Burgas. Regionalmuseum Burgas, abgerufen am 26. August 2011 (englisch, Kurzfassung).
  6. Faudot, Murielle/Fraysse, Arlette/Geny, Évelyne: Pont-Euxin et Commerce, Presses Universitaires de Franche-Comté, Besançon 2002, ISBN 978-2-84627-079-3, S. 110–126 und 130–135
  7. Klasnakow, S. 10–11
  8. Iwan Wenedikow: Thrakien. In: Gold der Thraker. Archäologische Schätze aus Bulgarien. Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0435-8, S. 11–19
  9. Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski, Mitko Iwanow: Geschichte der Stadt Burgas (bulg. История на Бургас), 2011, ISBN 978-954-92689-1-1; Zusammenfassung
  10. Peter Soustal: Thrakien (Thrake, Rhodope und Haimimontos). S. 347
  11. Vladislav Škorpi, Karel Škorpil: Някои бележки върху археологическите и историческите изследования в Тракия. Staatsdruckerei Ostrumelien, Plowdiw 1885, S. 92 (bulgarisch); archive.org
  12. Interview mit Zonja Draschewa, Leiterin des Museums für Archäologie in Burgas über Festung. Darik Radio, abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  13. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 60–65
  14. Herwig Wolfram: Die Goten: von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts: Entwurf einer historischen Ethnographie. Verlag C.H.Beck, 2001, S. 130
  15. Michael Wendel: Der Kriegszug der Awaren im Jahr 586/87 n. Chr. durch Nordthrakien. In Pontos Euxeinos. Beiträge zur Archäologie und Geschichte des antiken Schwarzmeer- und Balkanraumes, ZAKSSchriften 10, Verlag Beier & Beran, Langenweissbach 2006, S. 447 ff.
  16. Die Deutung dieser Episode (erhalten bei Michael Syrus) ist umstritten, vgl. dazu Walter Pohl: Die Awaren. München 2002, S. 78.
  17. Der altbulgarische Grenzwall „Erkesija“. In: geopan.org. Abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  18. The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden, Band 1, S. 1325 f. (Artikel: Burgas)
  19. Iskender Pasa efkavendan Pirgos iskelesi, Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 62
  20. Daniela Dimitrova: Un batiment public et un parc comme amorce à l’extension de la ville de Bourgas, BG. (PDF; 5,6 MB) enoncé théorique pour le projet de master 07. Abgerufen am 2. Oktober 2011 (französisch): „La première information détaillée sur la ville Bourgas de XVII siècle vient de l’épiscope Mardiros Krimeci qui dit seulement deux choses à propos de Bourgas“
  21. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 68, 274, 297. André-Joseph Lafitte-Clavé, M. Duverne de Presle: Reconnoissance nautique et militaire du Golfe de Bourgas, au Nord-Est de Constantinople. In: Annales des sciences et des arts. Band 3. Colas, 1810, S. 58–59.
  22. Etudes historiques. A l’occasion du XIII Congrés international des sciences historiques – Moscou, août 1970. Acad. Bulg. des sciences, 1970, S. 243 und 252.
  23. Seine Eindrücke wurden jedoch in der Zeit zwischen 1753 und 1756 gesammelt. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 67, 280. Claude Charles De Peyssonnel: Traité sur le commerce de la Mer Noire, Band 2, Cuchet, 1787, S. 151
  24. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 301
  25. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 69, 75, 90
  26. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 298
  27. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 112–113
  28. Wael B. Hallaq, Donald Presgrave Little: Islamic studies presented to Charles J. Adams, Brill, Leiden, 1991, S. 211
  29. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 131–132.
  30. Geschichte der Schule Heilige Brüder Kiril und Methodius. (Nicht mehr online verfügbar.) Schule Heilige Brüder Kiril und Methodius, archiviert vom Original am 17. April 2010; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sou-kimbs.com
  31. Geschichte der Stadt Burgas. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Online Ausgabe der Zeitung Faktor. Archiviert vom Original am 13. März 2016; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch): „Първото българско училище в Бургас било открито през 1865 год. от даскал Петко от Атанаскьой“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.factor-bs.com
  32. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 76, 109, 133–134; 198–201
  33. Burgas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 654.
  34. Die Befreiung der Stadt Burgas. Regionalbibliothek Burgas, abgerufen am 8. September 2011 (bulgarisch).
  35. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 135–138
  36. Stefan Pejkow, Petranka Dimitrova: Der erste Bürgermeister von Burgas – Niko Popow. Morski Vestnik, abgerufen am 21. November 2011 (bulgarisch): „...След Берлинския договор (13. Juli 1878 г.) в града се завръщат турските бежанци, преселват се българи от Източна Тракия, Малкотърновска околия...“
  37. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 173–180
  38. В „Пробуда“ няма да рахатясат. Darik Radio, abgerufen am 15. Dezember 2010 (bulgarisch).
  39. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 220–228
  40. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 180–190
  41. Simeon Radrew: Die Erbauer des modernen Bulgariens (aus dem bulg. „Строителите на съвременна България“) Band 2: Die Regentschaft (bulg. Регенството), Verlag Sahari Stoyanov, Sofia, 2004
  42. Ulf Brunnbauer: Gebirgsgesellschaften auf dem Balkan: Wirtschaft und Familienstrukturen im Rhodopengebirge (19./20. Jahrhundert), Böhlau Verlag Wien, 2004, S. 104
  43. Duncan M. Perry: Stefan Stambolov and the emergence of modern Bulgaria, 1870–1895, Verlag Duke University Press, 1993, S. 85–86; S. 114–115, S. 142, S. 146–147
  44. Simeon Radew: Die Oktoberaufstände in Die Erbauer des modernen Bulgariens (aus dem bulg. „Строителите на съвременна България“) Band 2, Verlag Sahari Stoyanov, Sofia, 2004, S. 480–484
  45. Dimitar Iwanow: Стефан Стамболов – от перото до ятагана, TRUD Publishers, 2005, S. 86
  46. Armenische Gemeinde in Bulgarien. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. September 2009; abgerufen am 25. September 2009 (bulgarisch).
  47. Ruth Leiserowitz: Die unbekannten Nachbarn: Minderheiten in Osteuropa in Politik- und Zeitgeschichte, Ch. Links Verlag, 2008, S. 264
  48. (Geschichte 1886, 1887) Bulgarien (Geschichte 1886, 1887). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 17, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 181.
  49. R. J. Crampton: A concise history of Bulgaria. Cambridge University Press, 1997, S. 121
  50. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 210–220
  51. Nikolova, Panaiotov. S. 300
  52. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 190–201
  53. Nach der Beschwerde des griechischen Metropoliten von Anchialo in der Zeitung Filipopolis, Ausgabe 30 von 27. Juli 1901; Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 199
  54. Theodora Dragostinova: Between Two Motherlands: Nationality and Emigration Among the Greeks of Bulgaria, 1900–1949, Cornell University Press, 2011
  55. Ship blown up on Black Sea. The austrian Streamship Vaskapu Met Whit Desaster. In: The Montreal Gazette. 3. September 1903, abgerufen am 3. November 2011 (englisch).
  56. Балканская война 1912–1913 годов на море (сборник), Verlag ЛеКо, Sankt Petersburg, 2005, ISBN 5-902236-20-7, S. 11–14.
  57. Chimia. Band 3, Schweizerischer Chemiker-Verband, 1949, S. 33–35.
  58. Flüchtlinge in Burgas. (Nicht mehr online verfügbar.) Thrakische Organisation „Anthim der Erste“, archiviert vom Original am 25. Juni 2009; abgerufen am 25. September 2009 (bulgarisch).
  59. Geschichte von HemusMark AD. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Januar 2012; abgerufen am 1. September 2011 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koh-i-noor.bg
  60. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 236
  61. Sonja Kechlibarewa: Бургас първи посреща царската двойка. Burgas empfängt als erstes das Zarenpaar. (Nicht mehr online verfügbar.) In: factor-bs.com. 21. September 2012, archiviert vom Original am 22. November 2012; abgerufen am 10. Oktober 2012 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/factor-bs.com
  62. Бургас. Regionalbibliothek Pejo Jaworow Burgas, abgerufen am 8. September 2011 (bulgarisch).
  63. Chronologie des bulgarischen Kommunismus (bulg. Хронология 1944–1947). In: Portal decommunization. Abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch): 9 септември 1944. В условията на започнала съветска окупация....Съветските войски завземат Шумен, Разград и Бургас.
  64. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 246–250
  65. Burneva/Murdsheva: Deutsch als Fremdsprache(n) an bulgarischen Hochschulen in Hiltraud Casper-Hehne: Die Neustrukturierung von Studiengängen „Deutsch als Fremdsprache“: Probleme und Perspektiven; Fachtagung 17. – 19. November an der Universität Hannover, Universitätsverlag Göttingen, 2006, S. 238
  66. Gaby Coldewey: Zwischen Pruth und Jordan: Lebenserinnerungen Czernowitzer Juden. Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2003, S. 105.
  67. Idith Zertal: From catastrophe to power: Holocaust survivors and the emergence of Israel, Verlag University of California Press, 1998, S. 118–120, 139, 208, 298
  68. Nikolova, Panaiotov. S. 323
  69. Gerald Knaus: Bulgarien, Verlag C.H.Beck, 1997, S. 144
  70. Das Einkaufszentrum ist bis heute nicht fertiggestellt worden.
  71. Entwicklungsplan der Stadt Burgas für die Periode 2007–2013. (PDF; 2,2 MB) (bulg. План за развитие на Община Бургас за периода 2007–2013). (Nicht mehr online verfügbar.) CMP Consulting, archiviert vom Original am 31. Januar 2012; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vcc.gateway.bg
  72. Eckhart Dietrich: Angriffe auf den Rechtsstaat: die Baader/Meinhof-Bande, die Bewegung 2. Juni, die Revolutionären Zellen und die Stasi im Operationsgebiet Westberlin (aus Originalurteilen mit Erklärungen und Anmerkungen), 2009, S. 84
  73. Bürgermeister der Stadt Burgas. In: Website der Stadt Burgas. Abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  74. Ben Fowkes: The post-communist era: change and continuity in Eastern Europe, Verlag Palgrave Macmillan, 1999, S. 176
  75. Nikolova, Panaiotov. S. 214
  76. Бургас призна геноцида над арменците. In: novinar.bg. Abgerufen am 8. März 2012 (bulgarisch).
  77. Vgl.: Отводняват Комлука, язовири преливат. Darik Radio, abgerufen am 13. Februar 2010 (bulgarisch). und В Елхово градят дига край прииждащата Тунджа, езерото Вая преля в Бургас. In: Nachrichtenportal mediapool. Abgerufen am 14. Februar 2010 (bulgarisch).
  78. Bourgas airport expansion and overhaul to cost 20M leva. the sofiaecho, abgerufen am 19. Oktober 2010.
  79. Super Bourgas project is launched. the sofiaecho, abgerufen am 30. Juni 2009.
  80. Super Burgas mit dem ersten Intermodalen Terminal Bulgariens. Darik Radio, abgerufen am 14. Dezember 2010 (bulgarisch).
  81. Водната стихия разкри римска постройка в Сарафово. (Nicht mehr online verfügbar.) burgasnews, archiviert vom Original am 18. Januar 2015; abgerufen am 9. Februar 2012 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burgasnews.com
  82. Водната стихия разкри римска постройка в Сарафово. Darik Radio, abgerufen am 9. Februar 2012 (bulgarisch).
  83. Sturm legt antike Stadt an Bulgariens Küste frei, orf.at, abgerufen am 9. Februar 2012
  84. Бургас получава 240 000 лв. от държавата за археологически проучвания. (Nicht mehr online verfügbar.) burgasnews, archiviert vom Original am 18. Januar 2015; abgerufen am 15. Februar 2012 (bulgarisch): „Staat gibt 120.000 Lewa für den Start der archäologischen Untersuchungen bei Sarafowo“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burgasnews.com
  85. Stefka Kruschkowa: 240 000 за разкопки. Darik Radio, abgerufen am 15. Februar 2012 (bulgarisch, Interview mit der Leiterin der Burgasser Mussen).
  86. Rosiza Amelewaa: Откриха антична църква край Сарафово. Darik Radio, abgerufen am 29. Mai 2012 (bulgarisch).
  87. Vgl.: Reports from Bulgaria: 5 Casualties in Explosion on Israeli Tourist Bus (Memento des Originals vom 12. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.israeldefense.com (Abgerufen am 18. Juli 2012); Sieben Tote, fünf nach der Explosion (Memento des Originals vom 18. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/burgasnews.com, burgasnews.com, Interview mit dem bulgarischen Innenminister Zwetan Zwetanow, (Abgerufen am 18. Juli 2012)
  88. Geschichte der Stadt Burgas. Zone Bulgaria, abgerufen am 14. Februar 2010.
  89. Stadtgeografie in Bulgarien. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Bulgarische Akademie der Wissenschaften, S. 3, archiviert vom Original am 6. Juli 2011; abgerufen am 14. Februar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geography.iit.bas.bg
  90. Burgas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 654.
  91. Burgás. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 3, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905, S. 619.
  92. Dimitar Sterew: Бургас. (Nicht mehr online verfügbar.) In: На път. Мисли, случки и впечатления. Verlag Г.П. Иванов, 1908, archiviert vom Original am 5. April 2016; abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.factor-bs.com
  93. Allgemeine Informationen zur Stadt Burgas. Nationales Statistisches Amt, 23. Januar 1959, abgerufen am 21. Dezember 2012 (bulgarisch).
  94. Jan Filip: Enzyklopädisches Handbuch zur Ur- und Frühgeschichte Europas: Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter und wissenschaftlicher Institutionen, Band 1, Verlag der Tschechoslowakischen Akademie, 1966, S. 186
  95. Einwohner Bulgariens 1985. Nationales Statistikamt, 1. September 1987, abgerufen am 25. August 2011 (bulgarisch).
  96. Daten der Einwohnermeldeämter 1999. Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien, 1999, abgerufen am 24. August 2012 (bulgarisch).
  97. Daten der Einwohnermeldeämter 2008. Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien, 2008, abgerufen am 24. August 2012 (bulgarisch).
  98. Daten der Einwohnermeldeämter 2009. Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien, 2009, abgerufen am 24. August 2012 (bulgarisch).
  99. Daten der Einwohnermeldeämter 2011. Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien, abgerufen am 25. März 2011 (bulgarisch).
  100. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 295
  101. Karajotow, Rajtschewski, Iwanow. S. 294
  102. Bulgarien. In: Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa. Band 1, S. 143.
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