Gerbéviller

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Gerbéviller
Gerbéviller (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meurthe-et-Moselle (54)
Arrondissement Lunéville
Kanton Lunéville-2
Gemeindeverband Meurthe Mortagne Moselle
Koordinaten 48° 30′ N,  31′ O
Höhe 224–317 m
Fläche 23,68 km²
Einwohner 1.328 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 56 Einw./km²
Postleitzahl 54830
INSEE-Code 54222

Turm der ehemaligen Kirche Saint-Pierre

Gerbéviller ist eine französische Gemeinde mit 1328 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Lunéville und zum Kanton Lunéville-2.

Geografie

Gerbéviller liegt 14 Kilometer südlich von Lunéville, 23 Kilometer nordwestlich von Rambervillers und gut 40 Kilometer nördlich von Épinal. Der Ort liegt am Fluss Mortagne, hauptsächlich auf seinem linken Ufer. Nachbargemeinden von Gerbéviller sind Haudonville, Moriviller, Remenoville, Seranville, Vallois, Moyen, Fraimbois, Hériménil, Xermaménil und Blainville-sur-l’Eau.

Geschichte

Gerbéviller wurde erstmals 1149 erwähnt. Zur gleichen Zeit wurden eine Burg und eine Stadtmauer gebaut. Bis zum Ende des Jahrhunderts gehörte der Ort zur Apanage der jüngeren Söhne des Hauses Châtenois. 1265 zwang Friedrich III., Herzog von Lothringen, dem Ort – gleichzeitig mit Lunéville und Einville – eine Verfassung auf. Später ging Gerbéviller in den Besitz der Familien Wisse, Du Châtelet bzw. Tornielle über.

1636, während der Belagerung von Moyen, wurde Gerbéviller niedergebrannt. Die Burg wurde – wie der größte Teil der Burgen Lothringens und Frankreichs – auf Befehl Richelieus zerstört. Die Stadtmauern wurden 1681 abgerissen, aber zwischen 1704 und 1707 wieder aufgebaut.

1737 erbte Camille de Lambertye von seinem Onkel Anne-Joseph de Tornielle die Baronie Gerbéviller, die zu einer Markgrafschaft erhoben wurde. Lambertye ließ von Germain Boffrand, der u. a. auch die Burg von Lunéville baute, das Château de Gerbéviller bauen, einen der schönsten Adelssitze Lothringens.

Ende August 1914 stieß der Vormarsch der 6. deutschen Armee im Ort Gerbéviller auf starken Widerstand. Wutentbrannt exekutierten die Deutschen daraufhin zivile Einwohner und brannten das Dorf nieder. Die Gemeinde trug danach zeitweise den Namen "Gerbéviller-la-Martyre".

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner85789997013001275140213681328

Sehenswürdigkeiten

  • Château de Gerbéviller, Schloss mit Garten und Pfalzkapelle
  • Turm der ehemaligen Kirche Saint-Pierre
Schloss Gerbéviller

Persönlichkeiten

  • Auguste Gaudel (1880–1969), römisch-katholischer Bischof, geboren in Gerbéviller.
Commons: Gerbéviller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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