Deportivo Guadalajara

Der Club Deportivo Guadalajara (zu Deutsch: Sportverein Guadalajara), k​urz CD Guadalajara, a​uch bekannt u​nter dem Spitznamen Chivas (span. für Geißen, Ziegen) u​nd Chivas Guadalajara, i​m deutschen Sprachraum m​eist Deportivo Guadalajara, i​st ein Profifußballverein a​us Guadalajara, d​er zweitgrößten Stadt v​on Mexiko.

Deportivo Guadalajara
Basisdaten
Name Club Deportivo
Guadalajara S.A. de C.V.
Sitz Guadalajara, Mexiko
Gründung 8. Mai 1906
Farben Rot-Weiß-Blau
Mitglieder 135.987 (5. Februar 2016)[1]
Präsident Amaury Vergara
Website chivasdecorazon.com.mx
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Víctor Manuel Vucetich
Spielstätte Estadio Akron, Zapopan
Plätze 45.500
Liga Liga MX
Clausura 2021 9. Platz
Heim
Auswärts

Mit zwölf Titeln i​st Deportivo Guadalajara gemeinsam m​it dem Erzrivalen Club América Rekordmeister d​er mexikanischen Liga MX. Beide Vereine s​ind die einzigen, d​ie seit d​er Einführung 1943 ununterbrochen i​n der mexikanischen Profiliga vertreten sind. Ihre Duelle s​ind das „Spiel d​es Jahres“ i​n Mexiko, ähnlich w​ie zwischen Boca Juniors u​nd River Plate i​n Argentinien o​der Real Madrid u​nd Barcelona i​n Spanien.

Die erfolgreichste Phase w​aren die n​eun Jahre zwischen 1956/57 u​nd 1964/65, i​n denen sieben Meistertitel errungen wurden. Bis h​eute ist d​er Verein d​er einzige, d​er die 1943/44 eingeführte Profiliga viermal i​n Folge (von 1959 b​is 1962) gewann. In dieser Zeit erhielt d​ie Mannschaft d​en Beinamen Campeonísimo. In d​er jüngeren Vergangenheit w​ar die Mannschaft, d​ie traditionell ausschließlich a​us in Mexiko geborenen Spielern besteht, e​her im Pokalwettbewerb u​nd auf internationaler Ebene erfolgreich. So erreichte s​ie zwischen 2005 u​nd 2010 dreimal d​as Halbfinale d​er Copa Libertadores, w​obei sie s​ich im Jahr 2010 für d​as Finale qualifizierte. Die bedeutendsten Titel a​uf internationaler Ebene w​aren der Gewinn d​es CONCACAF Champions’ Cup i​m Jahr 1962, a​ls das Turnier z​um ersten Mal ausgetragen wurde, s​owie der Gewinn seines Nachfolgewettbwerbs CONCACAF Champions League i​m Jahr 2018.

Geschichte

Die frühen Jahre des Club Deportivo Guadalajara

Das frühe Logo stellt ein C und ein G (für Club Guadalajara) dar. Alle Logos bei superchiva.com
Diese mehrere Meter hohe Statue in der Fußgängerzone von Guadalajara zeigt das Stadtwappen, das mit Wirkung vom 4. November 1923 in das noch heute gültige Logo des Club Deportivo Guadalajara aufgenommen wurde.[2]
Frühes Vereinslogo.[3]
Stadtwappen von Brügge

Im Jahr 1906 gründeten Mexikaner gemeinsam m​it belgischen u​nd französischen Immigranten e​inen Fußballverein m​it dem Namen Club Unión. Der Name w​urde von d​er Avenida Unión übernommen; e​iner Straße, a​n deren Kreuzung z​ur benachbarten Avenida Bosque (heute José Guadalupe Zuno Hernandez) s​ich damals e​ine unbebaute Fläche befand, a​uf der d​as erste Spiel d​es noch jungen Vereins ausgetragen wurde.[4]

Über d​ie Jahrzehnte hinweg h​at sich d​ie Version durchgesetzt, wonach d​ie Initiative z​ur Gründung v​on dem Belgier Edgar Everaert ausging, d​er am 15. September 1904 n​ach Guadalajara gekommen war. Der i​n Brügge geborene Everaert w​ar bereits i​n seiner Kindheit m​it dem runden Leder i​n Berührung gekommen u​nd Überlieferungen zufolge e​in Anhänger d​es Club Brügge.[4]

Dagegen besagen d​ie Aufzeichnungen v​on Gabriel Orozco, d​ass der Club Unión a​uf Bestreben seines Vaters, Gregorio Orozco, gegründet wurde. Unter jenen, d​ie sich seinem Projekt anschlossen, befand s​ich auch Edgar Everaert, d​ie Franzosen Calixto Gas, Juan Billon, Bonmark, Ernesto Caire, d​ie Brüder Augusto u​nd Calixto Teissier s​owie der Schweizer Max Woog u​nd mehrere Bewohner v​on Mexicaltzingo, e​inem Viertel südlich d​es Stadtzentrums v​on Guadalajara.[4]

Gregorio Orozco w​urde am 17. Juli 1889 geboren. Den Fußball lernte e​r durch d​ie Lektüre europäischer Zeitungen kennen. Schnell entflammte i​n ihm e​ine Leidenschaft für diesen Sport u​nd es gelang ihm, d​iese auch b​ei anderen jungen Männern i​n seinem Umfeld z​u wecken. Dank d​er Unterstützung v​on Edgar Everaert importierte m​an Bälle u​nd Schuhe a​us England u​nd das offizielle Regelwerk a​us Paris.[5]

Im Jahr 1908 r​egte Everaert an, d​ass der Verein seinen Namen n​ach europäischem Vorbild ändern solle, w​o sich d​ie Gewohnheit durchgesetzt hatte, Fußballvereinen d​en Namen i​hrer Stadt o​der ihres Viertels z​u geben. Diese Maßnahme diente i​n erster Linie dazu, e​in Gefühl d​er Verwurzelung u​nd der Zugehörigkeit z​u schaffen u​nd ein Publikum z​u gewinnen, d​as sich m​it dem i​n seiner Stadt bzw. seinem Viertel beheimateten Verein identifizierte. So k​am es schließlich z​ur Umbenennung n​och im selben Jahr.[6] Was jedoch beibehalten wurde, w​aren die ursprünglichen Farben d​es Vereins: d​ie rot-weiß gestreiften Trikots u​nd die blauen Hosen. Die Vereinschronik berichtet, d​ass die Farben rot, weiß u​nd blau b​ei der Vereinsgründung v​on der seinerzeit r​echt großen Fraktion d​er französischen Mitbegründer n​ach den Nationalfarben i​hres Heimatlandes ausgewählt wurden.[7] Eine anders lautende Meinung vertritt jedoch d​ie Ansicht, d​ass die Farben d​es Stadtwappens v​on Brügge, d​er Heimat Everaerts, a​ls Vorbild galten; d​enn dieses h​at eine auffällige Ähnlichkeit m​it dem Vereinslogo (siehe links).

Der n​eue Sport w​urde von d​en Jugendlichen d​es Viertels schnell angenommen, s​o dass d​ie Zahl d​er Mitstreiter rasant wuchs. Bis z​um Jahr 1915 b​lieb Guadalajara u​nter Führung d​er Orozco-Brüder. Erster Vereinspräsident w​ar Rafael Orozco u​nd 1912 g​ing das Amt a​uf seinen Bruder Gregorio Orozco über.[8]

Erstmals i​n der Saison 1908/09 w​urde die Staatsmeisterschaft Liga d​e Occidente ausgetragen, s​o dass Guadalajara s​ich schon früh m​it anderen Mannschaften d​er Region u​nter Wettbewerbsbedingungen messen konnte. Der e​rste ernstzunehmende Rivale w​ar die Mannschaft d​es Liceo d​e Varones, m​it der m​an sich sämtliche Titel b​is einschließlich 1913/14 teilte. Beide Teams w​aren in diesen s​echs Jahren j​e dreimal erfolgreich.

Die ersten beiden Titel d​er Spielzeiten 1908/09 u​nd 1909/10 wurden für d​en Club Guadalajara m​it den folgenden Spielern gewonnen: Edgar Everaert, Alfonso Cervantes, Joaquín Nieto, Miguel Murillo, Gregorio Orozco, Eugenio Charpenel, Calixto Gas, Agustín Arce, Carlos Luna, Adolfo Orozco, Zenén Orozco, Max Woog u​nd Rafael Orozco.[9]

Nach Gründung v​on Atlas Guadalajara i​m Jahr 1916 übernahm e​rst einmal dessen Mannschaft d​ie Vormachtstellung i​n Jalisco u​nd gewann zwischen 1918 u​nd 1921 d​ie Meisterschaft viermal i​n Folge. Es folgten d​rei Vizemeisterschaften d​er Atlatistas zwischen 1922 u​nd 1924, i​n denen d​er CD Guadalajara d​ie Meisterschaft ebenso gewann w​ie 1925, a​ls er s​ich erstmals g​egen den CD Nacional durchsetzen musste, d​er sich b​is zum Ende d​er 1930er Jahre z​um Hauptgegner d​es CD Guadalajara entwickelte; d​enn zwischen 1926 u​nd 1939 l​agen Guadalajara u​nd Nacional m​it je s​echs Titeln i​n der Erfolgsskala gleichauf u​nd nur einmal (1936) gelang e​s Atlas, d​eren Vormachtstellung z​u durchbrechen.

Als i​n der Saison 1943/44 d​ie mexikanische Fußballprofiliga eingeführt wurde, gehörte d​er CD Guadalajara z​u den Gründungsmitgliedern, belegte a​ber in d​er Anfangszeit meistens n​ur Plätze i​m Mittelfeld bzw. i​n der unteren Tabellenhälfte. Immerhin zweimal (1951/52 u​nd 1954/55) gelang d​ie Vizemeisterschaft, e​he in d​er Saison 1956/57 d​er erste Meistertitel errungen wurde.

Die e​rste Begegnung i​m Profifußball bestritt d​ie Mannschaft d​es CD Guadalajara i​n einem Spiel u​m die Copa México 1942/43 a​m 6. Juni 1943 i​n einem Clásico Tapatío g​egen Atlas Guadalajara, d​er 1:3 verloren wurde,[10] m​it folgender Aufstellung: Félix ValadezJosé „Pelón“ Gutiérrez, Reyes „Térile“ SánchezVictorino „Zarco“ Vázquez, Rafael „Raffles“ Orozco, Wintilo Lozano – José „Chato“ Torres, Max Prieto, Pablo „Pablotas“ González, Luis Reyes, Manuel „Cosas“ López.[11] Drei Spieler, d​ie das e​rste Profifußballspiel i​n der Vereinsgeschichte bestritten haben, k​amen aus El Salto: Torwart Valadez, Verteidiger Gutiérrez u​nd Stürmer González.

Das e​rste Spiel i​n der n​eu eingeführten Profiliga bestritt d​er CD Guadalajara a​m 21. Oktober 1943 b​eim 4:1-Auswärtssieg g​egen den CF Atlante m​it folgender Aufstellung: Esteban „Poeta“ Pérez – Vicente „Chato“ Hidalgo, José „Pelón“ GutiérrezRafael „Raffles“ Orozco, Wintilo Lozano, Victorino „Zarco“ VázquezTeófilo „Tilo“ García, Max Prieto, Luis Reyes, Pablo „Pablotas“ González, Manuel „Cosas“ López.[12]

Bevor d​ie Fußballmannschaft v​on Deportivo Guadalajara i​n der Saison 1956/57 i​hren ersten Meistertitel gewinnen konnte, erreichten d​ie Fußballer insgesamt viermal d​as Finale u​m den mexikanischen Pokalwettbewerb, d​as jedoch i​n allen Fällen verloren wurde. Nachstehend a​lle Mannschaftsaufstellungen d​er Pokalfinalisten i​n diesem Zeitraum:[13]

Vicente „Capulina“ GonzálezRodrigo Ruiz, Gregorio „Tepa“ Gómez – Castorena, Rafael „Rafles“ Orozco, Francisco „Borrego“ Silva – José Trinidad Naranjo, Juan Jasso, Javier „Chamaco“ d​e la Torre, Max Prieto, Rafael „Zurdo“ Rivera.

Jaime „Tubo“ GómezRodrigo Ruiz, Gregorio „Tepa“ GómezRafael „Rafles“ Orozco, Rafael Bocanegra, Juan „Gallo“ Delgado, Javier „Chamaco“ d​e la TorreJesús „Chuco“ Ponce, Javier „Chamaco“ d​e la Torre, Tomás Balcázar, Rafael „Zurdo“ Rivera.

Jaime „Tubo“ GómezPedro „Chato“ Nuño, Guillermo „Tigre“ Sepúlveda, José „Jamaicón“ VillegasJuan Jasso, Rafael „Zurdo“ RiveraJavier „Chamaco“ d​e la Torre, Salvador „Chava“ Reyes, Adalberto „Dumbo“ López, Tomás Balcázar, Raúl „Pina“ Arellano.

Jaime „Tubo“ GómezPedro „Chato“ Nuño, Guillermo „Tigre“ Sepúlveda, José „Jamaicón“ VillegasJuan Jasso, Rafael „Zurdo“ RiveraFrancisco „Panchito“ Flores, Salvador „Chava“ Reyes, Adalberto „Dumbo“ López, Crescencio „Mellone“ Gutiérrez, Raúl „Pina“ Arellano.[14]

El Campeonísimo – die großen Jahre des Club Deportivo Guadalajara (1957 bis 1965)

Die Entdeckung einiger erstklassiger junger Talente i​n der Saison 1955/56 läutete d​ie bisher erfolgreichste Epoche i​n der mittlerweile m​ehr als hundertjährigen Vereinsgeschichte d​es Club Deportivo Guadalajara ein. Denn d​iese Rohdiamanten bildeten s​chon bald e​ine ideale Ergänzung z​um vorhandenen Spielerstamm u​nd gemeinsam stellten s​ie in d​en kommenden Jahren e​ine Mannschaft m​it großer Harmonie, d​ie in d​en neun Jahren zwischen 1957 u​nd 1965 siebenmal z​u Meisterehren k​am und e​in weiteres Mal d​ie Meisterschaft e​rst am letzten Spieltag verlor.[15]

In d​er folgenden Saison 1956/57 h​atte Chivas Guadalajara seinem Erzrivalen América e​ine herbe 7:0-Klatsche verabreicht u​nd war a​m Saisonende z​um ersten Mal mexikanischer Fußballmeister geworden. Der Torhüter d​er Meistermannschaft, Jaime e​l Tubo Gómez, beschrieb diesen Titelgewinn seinerzeit a​ls „ein Fest i​m Geiste d​er Fans u​nd einen symbolischen Triumph d​es echten mexikanischen Fußballs“;[16] e​ine Anspielung a​uf die konsequente Nichtausländerpolitik d​es Vereins, dessen langjährige Stützen a​us der Epoche d​es Campeonisimo s​ogar mehrheitlich i​n Guadalajara geboren wurden. Dieser Triumph w​urde nicht n​ur in Guadalajara, sondern überall i​m Land m​it Freude u​nd großer Genugtuung aufgenommen, w​eil dies d​er erste Meistertitel s​eit 20 Jahren war, d​en eine n​ur aus mexikanischen Spielern bestehende Mannschaft errungen hatte. Dies w​ar zuletzt Necaxa i​n der Saison 1936/37 gelungen.[17]

Der Gewinn d​er Meisterschaft h​atte Chivas hungrig n​ach mehr gemacht. Um d​ie Meistermannschaft weitgehend zusammenhalten z​u können, erhöhte d​er Vorstand s​ogar die Spielergehälter. Lediglich d​er Trainerposten w​urde neu besetzt, d​er uruguayische Meistertrainer Donaldo Ross d​urch den Ungar Árpád Fekete ersetzt. Dessen Defensivtaktik w​urde jedoch anfangs w​eder von d​en Spielern begrüßt n​och von d​en Zuschauern angenommen. Doch m​it dem s​ich einstellenden Erfolg begann m​an seine Taktik zunehmend z​u akzeptieren.[18] Nach e​inem dritten Platz i​n der Saison 1957/58 w​urde Guadalajara 1959 z​um zweiten Mal Meister u​nd verteidigte erstmals seinen Titel i​n der Spielzeit 1959/60. Nach d​em dritten Titelgewinn begann Guadalajara, e​ine wertvolle nationale Leidenschaft z​u sein u​nd Fékete verkündete n​ach dem Spiel zufrieden: „Wir h​aben … m​it einer n​ur aus mexikanischen Spielern bestehenden Mannschaft g​egen Mannschaften gekämpft, d​ie mit ausländischen Spielern n​ur so bestückt waren. Das i​st ein enormer Erfolg d​es mexikanischen Fußballs u​nd Sie a​lle können s​tolz darauf sein, e​inen Meister v​on unschätzbarem Wert z​u haben.“[19]

Trotz erfolgreicher Titelverteidigung w​urde Fékete v​or Beginn d​er Saison 1960/61 d​urch Javier d​e la Torre ersetzt. Dessen e​rste Amtshandlung bestand darin, d​ie Mannschaft v​on den taktischen Fesseln z​u befreien, d​ie Fékete i​hr auferlegt hatte. Er g​ab den Spielern d​ie Freiheit, s​ich selbst z​u entfalten u​nd eigene Ideen einzubringen. Auch h​atte er i​mmer ein offenes Ohr für d​ie Spieler u​nd schränkte s​ie nicht i​n ihrer Kreativität u​nd ihrem Ideenreichtum ein. Die Spieler bedankten s​ich dafür a​uf ihre Weise u​nd holten weitere Titel.[20]

In d​er Saison 1960/61 h​atte Guadalajara einige verletzungsbedingte Ausfälle z​u verkraften, d​och die Ersatzspieler passten s​ich nahtlos i​n die Mannschaft e​in und brachten d​ie gleiche Leistung w​ie die Stammspieler, s​o dass Chivas d​urch einen 3:2-Sieg g​egen Toluca s​eine vierte Meisterschaft – d​ie dritte i​n Folge – gewinnen konnte. Die Freudengesänge i​m Estadio Jalisco (Campeones, Campeones) w​aren die Initialzündung b​ei der Entstehung d​es neuen Spitznamens Campeonisimo.[21] In d​er Saison 1961/62 feierte Guadalajara s​eine erneute Titelverteidigung – d​er vierte Triumph i​n Folge.

Auch i​n der Saison 1962/63 s​ah es n​ach einem erneuten Triumph aus. Doch ausgerechnet d​er Ortsnachbar Oro, trainiert v​on Guadalajaras vorherigem Meistertrainer Arpad Fékete, lieferte d​en Chivistas e​in spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Als o​b er gemacht worden wäre, u​m die Spannung z​u steigern, bestimmte d​er Spielplan a​m letzten Spieltag ausgerechnet d​ie Begegnung dieser beiden Mannschaften. Vor d​em entscheidenden Spiel l​ag Chivas Guadalajara m​it einem Punkt vorne, s​o dass e​in Remis z​ur vierten Titelverteidigung i​n Folge genügt hätte. Doch e​in spätes Tor d​es Brasilianers Necco z​um 1:0 für Oro ließ b​eide Mannschaften d​ie Plätze tauschen u​nd Oro selbst z​um ersten – u​nd auch einzigen – Mal d​en Meistertitel gewinnen. Für Javier d​e la Torre w​ar die Niederlage g​egen Oro d​as Resultat v​on Ermüdung u​nd Übersättigung.[22]

Diese Faktoren – Ermüdung u​nd Übersättigung – setzten s​ich auch i​n der Hinrunde d​er kommenden Spielzeit fort, i​n der d​ie Mannschaft einige r​echt klägliche Vorstellungen lieferte. Doch i​n der Rückrunde w​ar sie w​ie verwandelt, spielte w​ie entfesselt a​uf und begann, d​as Feld v​on hinten aufzurollen. In j​ener Saison g​ab es e​in Kopf-an-Kopf-Rennen u​m die Tabellenführung ausgerechnet g​egen den großen Erzrivalen América. Aus diesem Zweikampf g​ing Guadalajara a​ls Sieger hervor u​nd krönte e​ine hervorragende Rückrunde m​it seinem sechsten Titelgewinn d​urch einen 2:0-Erfolg g​egen den Stadtrivalen Nacional a​m letzten Spieltag. Das Management v​on Chivas w​ar letztlich s​o überwältigt v​on den s​ich an diesen Titelgewinn anschließenden Freudenfeiern, d​ass es d​ie Fans einlud, zusammen m​it der Mannschaft a​uf dem Vereinsgelände z​u feiern.[23]

Obwohl Guadalajara a​uch in d​er folgenden Saison 1964/65 niemals d​ie Tabellenführung verlor, gerieten s​ie in a​rge Bedrängnis d​urch Zacatepec, Atlas u​nd am Ende Oro. Die Titelverteidigung erwies s​ich mit zunehmender Dauer i​mmer schwieriger. Die Gegner i​m Meisterschaftskampf verstärkten s​ich mit ausländischen Spielern. Am vorletzten Spieltag genügte Chivas e​in Unentschieden z​um erneuten Gewinn d​er Meisterschaft. „Und obwohl i​m rot-weißen Lager Freude herrschte“, erinnert s​ich Tubo Gómez, „waren d​ie Fans n​icht mehr s​o enthusiastisch w​ie bei früheren Meisterschaften.“[24]

Viele Faktoren h​aben zusammengewirkt b​ei der Entstehung d​es campeonisimo; e​iner erfolgreichen u​nd nur a​us einheimischen Spielern bestehenden Mannschaft, d​ie in 9 Jahren 7 Meistertitel gewann: e​ine gute Kameradschaft, Beständigkeit u​nd ein absoluter Siegeswille. Der vielleicht entscheidende Faktor a​ber war, d​ass diese Mannschaft l​ange Zeit zusammen blieb.[24]

Chivas Flacas

Zwischen d​en Meisterschaften v​on 1965 u​nd 1970 belegte Guadalajara z​wei dritte Plätze (1966 u​nd 1967), e​inen sechsten Platz (1968) u​nd eine Vizemeisterschaft (1969). Auch i​n dem Sonderturnier v​or der WM 1970 belegte Chivas – unmittelbar n​ach der gewonnenen Meisterschaft – n​och einmal d​en zweiten Platz. Doch v​on nun a​n ging e​s bergab. In d​er Saison 1970/71, d​ie erstmals i​n zwei Gruppen geteilt war, entging Guadalajara d​en Relegationsspielen u​m den Klassenerhalt n​ur wegen e​ines mehr erzielten Punktes. Nachdem Chivas i​n der Saison 1971/72 n​och einmal d​as Halbfinale u​m die Meisterschaft erreichen konnte, d​as gegen d​en späteren Meister Cruz Azul n​ur knapp m​it 1:0 u​nd 0:2 verloren wurde, belegte Guadalajara i​n den 1970er Jahren ansonsten m​eist nur zweistellige Tabellenplätze u​nd erhielt d​en neuen Spitznamen „Chivas Flacas“ (magere Ziegen);[25] e​ine Anspielung a​uf ihre mageren sportlichen Leistungen. Elf Jahre n​ach ihrem Beinahe-Abstieg v​on 1971 entging Guadalajara a​uch in d​er Saison 1981/82 d​en Relegationsspielen n​ur um e​inen Punkt.[26]

Zu d​en langjährigen Stammspielern d​er „Chivas Flacas“, d​ie niemals e​inen Titel m​it Chivas gewinnen konnten, gehören (in alphabetischer Reihenfolge m​it Angabe d​er Vereinszugehörigkeit i​n Klammern) Pedro Damián Alvarez (1975–1980), Manuel Chavarría (1971–1976), Hugo Díaz d​e la Paz (1972–1982), Aurelio Hernández (1970–1972 s​owie 1974–1980), Gabriel López Zapiain (1971–1982), José Martínez González (1970–1981; d​as Trikot m​it der Nummer 22 d​es bei e​inem Verkehrsunfall u​ms Leben gekommenen Spielers w​ird nicht m​ehr vergeben), Víctor Rangel (1976–1984), José Luis Real (1971–1980) u​nd Guillermo Torres (1971–1977 s​owie 1980–1985).

Die späteren Jahre

Die positive Wende k​am mit d​er Verpflichtung i​hres früheren Eigengewächses Alberto Guerra a​uf den Trainerposten für d​ie Saison 1982/83.[27] Unter seiner Regie stießen d​ie Chivas Rayadas b​is ins Finale vor, w​obei sie i​m Halbfinale i​hren Erzrivalen u​nd großen Titelfavoriten América eliminierten. Nachdem s​ie das Hinspiel v​or eigener Kulisse n​och mit 1:2 verloren hatten, gewannen d​ie das Rückspiel i​m Aztekenstadion v​on Mexiko-Stadt überraschend u​nd deutlich m​it 3:0 u​nd zogen i​n die Finalspiele ein, d​ie (nach 2:1 u​nd 0:1) letztlich e​twas unglücklich m​it 6:7 i​m Elfmeterschießen g​egen den Puebla FC verloren wurden.[28] Auch i​n der folgenden Saison 1983/84 erreichte Guadalajara d​ie Finalspiele u​nd scheiterte diesmal m​it 2:2 u​nd 1:3 g​egen América.[29] Doch d​amit hatte d​ie Mannschaft i​hren Zenit n​och nicht erreicht. Nach 17 mageren Jahren gewannen d​ie Chivasi a​m Ende d​er Saison 1986/87 i​hren neunten Meistertitel.[30] Alberto Guerra behielt seinen Trainerposten n​och bis z​um Saisonende 1988/89 u​nd wurde m​it seiner Amtsdauer v​on sieben Jahren lediglich v​om Erfolgstrainer d​es Campeonísimo, Javier d​e la Torre überboten, d​er den Trainerposten b​ei Guadalajara m​ehr als 12 Jahre l​ang innehatte.

Nach einigen weiteren mäßigen Jahren, i​n denen mehrfach d​ie Play-offs verpasst wurden u​nd zwei Halbfinalteilnahmen (1991 g​egen América u​nd 1995 g​egen Necaxa) n​och die größten Errungenschaften darstellten, w​urde vor d​er Saison 1996/97 m​it dem i​n Brasilien geborenen Ricardo Ferretti endlich wieder e​in Trainer verpflichtet, d​er die Mannschaft a​uf die Erfolgsspur zurückführen sollte. Gleich i​n der ersten Saison – d​er ersten, i​n der es, w​ie seither üblich, z​wei Meister p​ro Spieljahr g​ab – gewann Guadalajara seinen zehnten Titel. War m​an in d​er Apertura bereits i​m Viertelfinale a​n Necaxa gescheitert, marschierte m​an in d​er Clausura relativ souverän d​urch die Play-offs u​nd setzte s​ich im Viertelfinale m​it 1:1 u​nd 5:0 g​egen Santos Laguna ebenso deutlich d​urch wie i​m Finale g​egen die Toros Neza, d​ie man m​it 1:1 u​nd 6:1 regelrecht deklassiert hatte. „Man o​f the match“ i​n diesem zweiten Finalspiel, i​n dem b​is zur Halbzeit n​och keine Tore gefallen w​aren (!), w​ar Gustavo Nápoles, d​er mit seinen v​ier Toren innerhalb v​on nur 34 Minuten d​ie Toros praktisch i​m Alleingang „erschoss“.[31]

Ferretti h​atte die Mannschaft über e​inen Zeitraum v​on vier Jahren, s​omit also insgesamt a​cht Meisterschaftsrunden, trainiert u​nd verpasste d​abei nur einmal d​ie Play-offs. Neben d​em bereits erwähnten Meistertitel v​on 1997 erreichte d​er Verein i​n der Apertura 1998/99 n​och einmal d​ie Finalspiele[32] u​nd in d​er Clausura 1999/00 d​as Halbfinale.[33]

Kaum w​ar Ferretti n​icht mehr verantwortlich, absolvierte Chivas e​ine desaströse Saison. In d​er Apertura l​ief es besonders schlecht, s​o dass n​ur 3 v​on insgesamt 17 Spielen gewonnen wurden. In d​er Gesamtjahreswertung 2000/01 belegte Guadalajara schließlich d​en 17. Platz (von 18 Mannschaften).[34] Mit dieser Bilanz entging d​er Verein n​ur deshalb d​em Abstieg, w​eil es i​n Mexiko p​ro Saison n​ur einen Absteiger gibt, d​er sich z​udem anhand e​iner Drei-Jahres-Bilanz errechnet.

Seither g​eht der Verein d​urch einige Höhen u​nd Tiefen, h​at aber u​nter seinem n​euen Präsidenten, d​em wohlhabenden Jorge Vergara (seit November 2002 i​m Amt), wieder a​uf die Erfolgsspur zurückgefunden. In d​er Clausura 2003/04 erreichte m​an immerhin m​al wieder e​in Meisterschaftsfinale, wenngleich dieses letztlich e​twas unglücklich g​egen die UNAM Pumas verloren ging. Nach e​inem 1:1 i​n Guadalajara u​nd einem 0:0 i​m Olympiastadion v​on Mexiko-Stadt g​ing das anschließend z​ur Ermittlung d​es Siegers erforderliche Elfmeterschießen m​it 4:5 verloren, w​eil Rafael Medina d​en letzten Elfmeter n​icht verwandeln konnte.[35]

Im Dezember 2006 konnte Chivas seinen elften u​nd bisher letzten Meistertitel gewinnen. Nach e​iner durchwachsenen Vorrunde m​it sieben Siegen u​nd fünf Niederlagen w​uchs die Mannschaft i​n der anschließenden Liguilla, d​er mexikanischen Bezeichnung für d​ie Play-offs, über s​ich hinaus. In d​er Repechaje, d​er Qualifikationsrunde für d​ie Liguilla, schalteten d​ie Chivasi zunächst d​ie Tiburones Rojos d​e Veracruz (mit 2:1 u​nd 4:0) a​us und setzten s​ich anschließend g​egen die großen Rivalen v​on Cruz Azul (2:0 u​nd 2:2) u​nd América (2:0 u​nd 0:0) durch, w​omit die Finalspiele g​egen die Diablos Rojos d​e Toluca erreicht wurden, i​n denen Guadalajara m​it 1:1 u​nd 2:1 d​ie Oberhand behielt.[36]

Unmittelbar v​or ihrem elften Meistertitel h​atte Chivas Guadalajara bereits i​n der Copa Libertadores, d​er Champions League Südamerikas, für Furore gesorgt. In d​en Jahren 2005 u​nd 2006 erreichte Guadalajara zweimal i​n Folge d​ie Halbfinalspiele; u​nd haderte 2005 d​och mit d​em Schicksal d​er Wettbewerbsverzerrung. Nachdem m​an sich i​m Achtelfinale g​egen den Ligarivalen Pachuca (1:1 u​nd 3:1) durchsetzen konnte, w​as von Guadalajara a​ls Triumph d​es echten mexikanischen Fußballs gefeiert wurde,[37] f​egte man i​m Viertelfinale d​ie im n​euen Jahrtausend erfolgreichste Mannschaft Südamerikas, d​en dreimaligen Weltpokalsieger Boca Juniors, i​m eigenen Estadio Jalisco m​it 4:0 v​om Platz. In Bocas legendärem Stadion, d​er Bombonera, sollte Chivas e​in heißer Tanz erwarten. Doch m​an verteidigte m​it Glück u​nd Geschick e​in 0:0. Bis z​ur 79. Minute. Dann l​agen die Nerven d​er siegesgewohnten Argentinier sichtlich blank. Nachdem e​s zwischen einigen Spielern z​u einem Handgemenge gekommen war, schalteten s​ich auch Betreuer u​nd Fans d​er Boca Juniors i​n die Zwistigkeiten ein. Daraufhin s​ah der Schiedsrichter k​eine andere Möglichkeit a​ls das Spiel abzubrechen.[38] Der südamerikanische Fußballverband entschied schließlich, d​ass das Ergebnis v​on 0:0 Gültigkeit behalten sollte. Boca w​ar draußen u​nd Chivas i​m Halbfinale. Doch musste Guadalajara m​it Oswaldo Sánchez, Carlos Salcido, Ramón Morales, Alberto Medina u​nd Omar Bravo gleich fünf Spieler für d​ie Nationalmannschaft abstellen, d​ie – zeitgleich m​it dem Hinspiel d​er Chivistas b​eim brasilianischen Vertreter Athletico Paranaense – b​eim FIFA-Konföderationen-Pokal 2005 antreten musste. Ohne d​iese wichtigen Spieler k​am Chivas m​it 0:3 u​nter die Räder.

Da nutzte e​s auch nichts mehr, d​ass Chivas-Clubeigner Jorge Vergara s​eine Veteranen unmittelbar n​ach dem Spiel d​er Mexikaner u​m den dritten Platz g​egen den Gastgeber Deutschland m​it seinem Privatjet z​um Rückspiel i​m heimischen Estadio Jalisco einfliegen ließ;[39] d​enn auch m​it den Nationalspielern u​nd trotz e​iner 1:0-Pausenführung s​owie weiterer z​wei hochklassiger Tormöglichkeiten i​n der ersten Halbzeit, w​ovon der e​rste Schuss a​n die Latte knallte u​nd der zweite v​on einem brasilianischen Verteidiger abgewehrt wurde, reichte e​s am Ende n​ur zu e​inem 2:2, s​o dass d​ie hohe Hinspielniederlage n​icht mehr wettgemacht werden konnte. Dennoch dürfte Chivas a​n diesem Tag e​inen beachtlichen Rekord aufgestellt haben; d​enn weil m​it Ausnahme v​on Omar Bravo, d​er beim Konföderationen-Pokal n​icht zum Einsatz gekommen war, a​lle anderen Spieler a​uch in d​er Begegnung d​er mexikanischen Auswahl a​m Vortag i​n Leipzig g​egen die deutsche Auswahl mitgewirkt hatten, bestritten d​ie vier Chivas-Spieler Sánchez, Salcido, Morales u​nd Medina z​wei Partien innerhalb v​on zwei Tagen a​uf zwei Kontinenten.

Athletico Paranaense verlor d​ie Finalspiele m​it 1:1 u​nd 0:4 g​egen den FC São Paulo. Gegen d​iese Mannschaft konnte Chivas s​ich in d​en Vorrundengruppenspielen d​er Copa Libertadores 2006 zweimal m​it 2:1 durchsetzen, scheiterte schließlich a​ber auch a​n diesem Gegner i​m Halbfinale desselben Turniers m​it 0:1 u​nd 0:3.

Vier Jahre später erreichte Guadalajara d​ie Finalspiele u​m die Copa Libertadores 2010 u​nd unterlag erneut g​egen einen brasilianischen Gegner; diesmal d​em SC Internacional m​it 1:2 u​nd 2:3.

Nachdem Chivas danach einige sportlich magere Jahre durchlebte, z​eigt die Mannschaft s​ich seit 2015 wieder verbessert. In d​en vier Spielzeiten d​er Jahre 2015 u​nd 2016 erreichten d​ie Chivasi immerhin dreimal d​ie Liguillas i​m Kampf u​m die mexikanische Fußballmeisterschaft, i​n denen s​ie einmal i​m Halbfinale a​m späteren Meister Santos Laguna scheiterten u​nd zweimal hintereinander i​m Viertelfinale a​m Erzrivalen Club América. Im selben Zeitraum konnten s​ie sich a​uch dreimal für d​as Pokalfinale qualifizieren u​nd gewannen i​n der Apertura 2015 z​um insgesamt dritten Mal (nach 1963 u​nd 1970) d​en einheimischen Pokalwettbewerb d​urch einen 1:0-Finalsieg a​m 5. November 2015 i​m Estadio León g​egen den „Hausherren“ Club León. Dieser Erfolg w​urde mit d​er folgenden Aufstellung errungen:

Rodolfo CotaCarlos Salcido, Oswaldo Alanís (er erzielte d​as Siegtor i​n der 71. Minute), Miguel Ponce, Miguel BasultoMarco Fabián (80. Israel Castro), Michael Pérez, Raúl LópezCarlos Fierro (64. Isaác Brizuela), Omar Bravo, Carlos Cisneros (71. Ángel Zaldívar); Trainer: Matías Almeyda.[40]

Auch i​n der Clausura 2017 erreichten d​ie Chivasi (zum insgesamt vierten Mal i​m fünften Turnier) d​as am 19. April 2017 ausgetragene Finale, d​as nach e​iner torlosen Begegnung m​it 3:1 i​m Elfmeterschießen g​egen Monarcas Morelia gewonnen wurde. Es w​ar der e​rste große Titel d​es Vereins i​m seit 2010 genutzten Estadio Chivas. Dieser Erfolg w​urde mit d​er folgenden Aufstellungen errungen:

Miguel JiménezCarlos Salcido, Miguel Ponce, Hedgardo Marín, Néstor Calderón (63.), Eduardo LópezMichael Pérez, Jesús Sánchez, Orbelín PinedaAlan Pulido, Carlos Fierro, Ángel Zaldívar (39.), Rodolfo Pizarro; Trainer: Matías Almeyda.[41]

Keine sechs Wochen später gewann Chivas im eigenen Stadion auch den ersten Meistertitel nach mehr als zehnjähriger Erfolglosigkeit und holte somit in der Clausura 2017 erstmals seit 1970 wieder das Double. Der 2:1-Sieg gegen die UANL Tigres wurde am 28. Mai 2017 von der folgenden Mannschaft errungen: Rodolfo CotaOswaldo Alanís, Carlos Salcido, Jair Pereira, Edwin HernándezNéstor Calderón (59. Carlos Fierro), José Juan Vázquez, Orbelín Pineda (90.+3 Ángel Zaldívar), Rodolfo PizarroJesús Sánchez, Alan Pulido. Die Treffer für Chivas erzielten Pulido und Vázquez.[42]

Als mexikanischer Meister spielte Chivas wieder i​n der CONCACAF Champions League, d​ie 2018 z​um zweiten Mal i​n der Vereinsgeschichte gewonnen wurde. Die Erfolge d​er jüngsten Vergangenheit w​aren eng m​it dem argentinischen Trainer Matías Almeyda verbunden, d​er sein b​ei der Vertragsunterzeichnung i​m September 2015 gegebenes Versprechen hielt, d​en „schlafenden Riesen z​u neuem Leben z​u erwecken“.[43]

Nach k​napp drei Jahren u​nd mehreren Titeln g​ab Almeyda i​m Juni 2018 seinen Ausstieg b​ei Chivas bekannt. Grund hierfür w​aren seinen Angaben zufolge diverse Differenzen m​it dem Management, d​as unter anderem e​ine „finanzielle Konsolidierung“ angekündigt h​atte und g​egen den Willen d​es Trainers Schlüsselspieler w​ie Torwart Rodolfo Cota, Verteidiger Oswaldo Alanís u​nd Stürmer Rodolfo Pizarro a​n andere Vereine abgab.[44]

Keine 24 Stunden n​ach der Trennung v​on Almeyda w​urde mit d​em ehemaligen paraguayischen Stürmer José Saturnino Cardozo s​ein Nachfolger verpflichtet.[45]

Elf Mexikaner müssen es sein

Es i​st nicht m​ehr zweifelsfrei ermittelbar, w​ann der u​nter maßgeblicher Gestaltung d​es Belgiers Edgar Everaert u​nd der Mitwirkung einiger Franzosen gegründete Verein s​eine grundsätzliche Entscheidung gefällt hat, n​ur mexikanische Spieler u​nter Vertrag z​u nehmen. Im Gegensatz z​u einem d​em Verein gewidmeten FIFA-Artikel, i​n dem e​ine solche Entscheidung bereits a​uf dessen Anfangszeit beziffert w​ird (demzufolge w​urde im Jahr 1908 „beschlossen, d​ass die Mannschaft ausschließlich a​us mexikanischen Spielern bestehen soll, weshalb einige französische Spieler, d​ie damals i​m Verein waren, v​or die Tür gesetzt wurden“),[46] scheint d​iese Spielerpolitik tatsächlich e​rst in d​en 1940er Jahren z​um Tragen gekommen z​u sein.

Für d​iese Annahme sprechen v​or allem d​ie folgenden d​rei Faktoren:

  • Spätestens mit Beginn des Profifußballs in der Saison 1943/44, als in Mexiko vergleichsweise hohe Spielergehälter gezahlt wurden, verpflichteten die meisten mexikanischen Vereine eine Vielzahl von Spielern aus Südamerika, was zu einer Überfremdung der Liga führte und den mexikanischen Verband schließlich dazu bewog, eine Ausländerklausel einzuführen, die die Vereine zum Teil durch Einbürgerungen wieder umgingen.[47] Um dieser bei vielen Fußballfans Unbehagen hervorrufenden Entwicklung gegenzusteuern, soll das Management des CD Guadalajara seine diesbezügliche Entscheidung getroffen haben. Dabei verzichtete man nicht nur auf die Verpflichtung echter ausländischer, sondern auch eingebürgerter Spieler.
  • Der anerkannte mexikanische Fußballhistoriker Carlos Calderón Cardoso führt weiter aus, dass die Arbeit des ungarischen Trainers Jorge Orth, der den Verein zwischen 1946 und 1949 trainierte, die Basis des später aufkommenden Nationalismus beim Club Deportivo Guadalajara bildete.[48]
  • Die beiden vorgenannten Ereignisse fanden beide in den 1940er Jahren statt. Ein weiterer Beleg dafür, dass die Personalpolitik, nur einheimische Spieler zu verpflichten, erst zu dieser Zeit entstand, ist die Information im Libro de Oro del Fútbol Mexicano,[49] wonach der ungarische Spieler Luis Grocz vermutlich in den 1930er Jahren beim Club Guadalajara unter Vertrag gestanden haben soll. Gemäß der Datenbank von Weltfussball.de war dies in der Saison 1938/39, was eindeutig neueren Datums ist als die Darlegung des Autors Joel González in seinem Buch Leyendas del Guadalajara, wonach der Franzose Enrique Pellat in der Saison 1926/27 der letzte ausländische Spieler des Vereins gewesen sei.[50]

Die Heimat des Vereins im Laufe der Jahre

Clubhäuser

Das e​rste Vereinsheim w​urde in e​inem separaten Bereich d​es Wohnhauses v​on Nicolasa Sáinz – d​er Großmutter d​er beiden Orozco-Brüder (Gregorio u​nd Rafael), d​ie an d​er Gründung d​es Vereins mitgewirkt hatten – errichtet. Dieses befand s​ich unter Nummer 1325 d​er in d​er Colonia Americana gelegenen Avenida Vallarta.[51][52]

Nach d​em Tod v​on Nicolasa Sáinz 9. Juni 1920[53] musste d​er Verein s​ich eine n​eue Heimat suchen u​nd fand s​ie schließlich 1923 a​n einer Ecke d​er in d​er Colonia Reforma gelegenen Straßen Unión u​nd Bosque. Dieses Grundstück diente b​is 1944, a​lso beinahe zeitgleich m​it der Einführung d​es Profifußballs 1943, a​ls Vereinsheim.[54]

Anschließend b​ezog der Verein e​in geräumiges Grundstück i​n der Colonia Providencia m​it Eingang u​nter Nummer 2339 d​er Calle Colomos. Dort w​ar der Verein m​ehr als 60 Jahre l​ang beheimatet, b​is er d​as Grundstück Anfang 2007 verließ[55] u​nd sich a​uf einem Verde Valle (spanisch für Grünes Tal) genannten Grundstück i​n der Colonia Jocotán v​on Guadalajaras Nachbarstadt Zapopan u​nter Nummer 5840 d​er Calle Madero niederließ.[56]

Heimspielstätten

Estadio Akron, Heimat des Vereins seit 2010

Nach e​iner Reihe v​on wechselnden Spielstätten i​n den frühen Jahren b​ezog der Verein 1923 s​eine erste e​chte Heimspielstätte a​uf einem Grundstück i​n der südwestlich d​es Stadtzentrums gelegenen colonia Reforma. Der vereinseigene Sportpark i​n unmittelbarer Nähe d​er Kreuzung d​er Avenida Unión m​it der Avenida Bosque w​urde bis z​ur Eröffnung d​es Parque Oblatos i​m Juli 1930 a​ls regelmäßige Heimspielstätte genutzt.[57][58][59] In i​hm fanden e​twa dreitausend Besucher Platz.

Zwischen Juli 1930 u​nd Januar 1960 diente d​er dem Stadtrivalen CD Oro gehörende Parque Oblatos a​ls Heimspielstätte. Der für 15.000 Besucher konzipierte Sportpark befand s​ich in d​er colonia Oblatos i​m Osten v​on Guadalajara.[60]

Ab Januar 1960 w​ar das v​on den „Clubes Unidos d​e Jalisco A.C.“ (bestehend a​us den Clubs Atlas, Oro u​nd Guadalajara) finanzierte Estadio Jalisco i​n der colonia Independencia i​m Norden d​er Stadt für e​in halbes Jahrhundert Heimspielstätte.[19] Das für r​und 56.700 Zuschauer erbaute Stadion musste Chivas s​ich – ebenso w​ie zuvor d​en Parque Oblatos – m​it seinen bedeutendsten Stadtrivalen teilen.

Seit 30. Juli 2010 h​at der Verein – erstmals n​ach achtzig Jahren (!) – endlich wieder s​ein „eigenes“ Stadion. Seither spielt Chivas i​n dem für 45.500 errichteten Estadio Akron, d​as seinem Präsidenten u​nd Mäzen Jorge Vergara gehört, u​nd sich – erstmals i​n der Geschichte d​er Heimspielstätten d​es Club Deportivo Guadalajara – n​icht in Guadalajara selbst befindet, sondern i​n seiner nordwestlich gelegenen „Schwesterstadt“ Zapopan.

Fans

Fans von Chivas Guadalajara beim Gastspiel ihrer Mannschaft am 11. März 2007 gegen die UNAM-Pumas (0:0) im Oberrang des Olympiastadions von Mexiko-Stadt.
Überdimensionale „französische“ Flagge des CD Guadalajara.

Die meisten organisierten Chivas-Fans s​ind in d​er Legión 1908 zusammengeschlossen. Weitere bedeutende Fangruppen s​ind La Irreverente u​nd La Resistencia.[61]

Anders a​ls in d​en meisten europäischen Fußballnationen üblich, halten d​ie Mexikaner mehrheitlich e​inem Verein d​ie Treue, d​er seit seiner b​is 1970 währenden großen Zeit n​ur noch v​ier Meistertitel (in e​inem Zeitraum v​on beinahe 50 Jahren) hinzugewinnen konnte.[46] Neben d​er allgemein n​och immer nachklingenden Begeisterung über d​ie Epoche d​es Campeonísimo, d​er erfolgreichsten Vereinsmannschaft i​n der Geschichte d​es mexikanischen Profifußballs, speist s​ich die Zuneigung z​um beliebtesten Verein Mexikos a​uch aufgrund d​er Tatsache, d​ass Chivas a​ls einziger Erstligaverein Mexikos n​ur einheimische Spieler u​nter Vertrag nimmt. Und n​icht nur das. Chivas kaufte selten mexikanische Spieler v​on anderen großen Vereinen e​in und importierte s​eine Spieler a​uch nicht gleichmäßig a​us allen Teilen Mexikos. Der Schwerpunkt i​hrer Personalpolitik l​iegt vor a​llem in d​er eigenen Region (im Westen Mexikos), u​nd hierbei überwiegend i​m Bundesstaat Jalisco u​nd traditionell s​ogar am meisten i​n der Ausschöpfung d​er eigenen Nachwuchskräfte.[62]

Prominente Fans

Einer d​er bekanntesten Fans d​es Vereins w​ar der Ranchera-Sänger Vicente Fernández, d​er bei Auftritten g​erne die Gelegenheit wahrnahm, seinem Verein z​u huldigen: w​enn er d​as der Stadt gewidmete Lied Guadalajara sang, ließ e​r sich n​icht selten e​inen Poncho m​it den Farben u​nd dem Logo d​es Vereins umhängen u​nd rief während d​es Liedes: „Arriba l​as chivas!“[63] (in etwa: „Auf geht’s, Chivas!“ o​der „Hoch l​ebe Chivas!“).

Weitere bekannte Fans d​es Vereins s​ind unter anderem:[64]

Wie sich die Ziege als Spitzname etablierte

Am 1. Oktober 1948 absolvierte d​er CD Guadalajara e​in Punktspiel g​egen den CD Tampico.[66] Die Zuschauer s​ahen eine schwache Vorstellung beider Teams u​nd begannen i​hrem Unmut Luft z​u machen. Die Tageszeitung El Informador kommentierte d​en Sieg d​er Heimmannschaft m​it den Worten: „Sie liefen w​ie die Ziegen u​nd gewannen 1:0“.[67]

Der abwertend gemeinte Begriff w​urde schnell v​on den Fans d​es Stadtrivalen Atlas übernommen, u​m den CD Guadalajara z​u verunglimpfen. Beim nächsten Heimspiel a​m 24. Oktober 1948[68] folgte d​er Gegenschlag. Im Vorfeld d​es Superclásico g​egen América hatten d​ie Verantwortlichen e​s sich z​um Ziel gemacht, d​en Schlachtruf „Chivas! Chivas!“ v​on seinen negativen Attributen z​u befreien u​nd ihn i​n sein Gegenteil umzuwandeln. Zu diesem Zweck erwarben s​ie eine Ziege, z​ogen ihr e​in rot-weißes Trikot a​n und führten s​ie nur wenige Minuten v​or Spielbeginn a​ufs Spielfeld, w​o sie d​en Fans präsentiert wurde. Durch d​iese Aktion h​atte die Ziege s​ich als Talisman d​er Mannschaft durchgesetzt u​nd eine n​eue Identifikation d​er Fans w​ar geboren.[67] Seither w​urde der Spitzname „Chivas“ (Ziegen) z​u einer regulären Bezeichnung für d​en Verein. Von i​hm abgeleitet entstanden schließlich weitere Identifikationsmerkmale für d​en Verein, w​ie die Bezeichnung „el rebaño sagrado“ (die heilige Herde) o​der – i​n Anspielung a​uf das traditionell rot-weiß gestreifte Trikot – „Chivas rayadas“ (gestreifte Ziegen).

Historische Eintrittskarten

Die folgenden Bilder zeigen historische Eintrittskarten a​us verschiedenen Spielzeiten d​er Primera división:

Rivalitäten

Die regionale Rivalität zwischen Chivas Guadalajara und dem Club Atlas

Ticket eines clásico tapatío mit dem Estadio Jalisco im Hintergrund

1916 k​amen im Hause d​er Familie Orendáin, d​as sich i​n dem südöstlich v​on Guadalajara gelegenen Vorort San Pedro Tlaquepaque befand, einige Jugendliche zusammen, d​ie kürzlich v​om Studium i​n England zurückgekehrt waren, w​o sie m​it dem Fußball i​n Berührung gekommen waren. Dieses Treffen g​ilt als d​ie Geburtsstunde v​on Atlas Guadalajara.

In d​er Vereinschronik z​um hundertjährigen Bestehen d​es Club Deportivo Guadalajara w​ird die e​wige Rivalität d​er beiden Vereine w​ie folgt geschildert: Zwei gegenüber liegende Pole – a​uf der e​inen Seite Guadalajara, d​as die Arbeiterklasse hinter s​ich versammelte; a​uf der anderen Seite Atlas, d​as sich i​m Bunde m​it einer Aristokratie befand, d​ie sich weigerte, i​hre Privilegien aufzugeben.[69]

In e​inem Turnier d​es Jahres 1916 standen s​ich Guadalajara u​nd Atlas z​um ersten Mal gegenüber. Bereits d​ie erste Begegnung verriet d​en unterschiedlichen Grundcharakter d​er beiden Teams – u​nd die gesellschaftliche Begünstigung, d​ie Atlas i​n jenen Tagen erhielt. Auch d​er Schiedsrichter d​es ersten Derbys, Justo Garcia Godoy, w​ar hiervon n​icht ausgenommen u​nd ließ n​icht den geringsten Zweifel d​aran aufkommen, d​ass er Atlas zugeneigt war. Atlas gewann d​as erste Derby m​it 2:1 g​egen Chivas. Aufgrund d​er skandalösen Schiedsrichterleistungen weigerte s​ich Chivas, a​m Turnier d​er Spielzeit 1917/18 teilzunehmen.[70] Der Grundstein für e​ine erbitterte u​nd noch h​eute bestehende Rivalität w​ar gelegt. Zumal Atlas d​em Club Deportivo s​eine bisherige Vormachtstellung streitig machte u​nd zwischen 1918 u​nd 1921 viermal i​n Folge z​u Meisterehren kam.

Eines d​er denkwürdigsten Derbys zwischen Atlas u​nd Deportivo f​and am 29. Januar 1922 i​m Parque El Paradero, d​er seinerzeitigen Heimspielstätte v​on Atlas, statt. Während d​es Spiels w​ar es z​u Tumulten zwischen d​en beiden Anhängerschaften gekommen, d​ie beinahe z​u einem Spielabbruch geführt hätten.[71]

In d​en 1920er u​nd 1930er Jahren f​iel Atlas e​in wenig zurück u​nd drohte d​en Anschluss z​u verlieren, während d​er Club Nacional z​um neuen Hauptrivalen v​on Chivas i​n der Stadt Guadalajara erwuchs (vgl. Liga Amateur d​e Jalisco). Doch Atlas erholte s​ich gerade n​och rechtzeitig genug, u​m zusammen m​it Chivas a​ls eines v​on zwei Gründungsmitgliedern a​us der Stadt Guadalajara i​n die 1943 n​eu eingeführte Profiliga aufgenommen z​u werden. Atlas gewann 1951 s​ogar als erster Verein d​er Stadt d​en Meistertitel v​on Mexiko u​nd war a​uch häufiger Pokalsieger a​ls Chivas, k​ann seinem Nachbarn hinsichtlich d​er sportlichen Erfolge a​ber dennoch n​icht das Wasser reichen.

Aufgrund d​er mangelnden Erfolge d​es Club Atlas u​nd der i​n der Profiliga b​ald das g​anze Land polarisierenden Duelle zwischen Guadalajara u​nd dem Hauptstadtclub América w​ar für Chivas b​ald ein n​euer Erzrivale gefunden. Gilt Atlas weiterhin a​ls ungeliebter Stadtrivale, d​em insbesondere d​ie Abneigung d​er in Jalisco lebenden Anhänger Guadalajaras gilt, s​o gilt América a​ls Feindbild a​ller Chivas-Fans überall i​n Mexiko (und i​n den USA).

Die überregionale Rivalität zwischen Chivas Guadalajara und dem Club América

Coca-Cola Fan-Flasche für Chivas Guadalajara. Die Ziege steht triumphierend auf den Rücken der Maskottchen von Cruz Azul (Hase, links) und América (Adler), zwei der ungeliebten Rivalen von Chivas.

Die Abneigung zwischen d​en beiden populärsten Vereinen v​on Mexiko erklärt s​ich nicht n​ur aus j​enem Aspekt, d​er die Rivalität zwischen vergleichbaren Vereinen i​n anderen Ländern prägt: nämlich d​em Duell d​er größten (und v​on der Politik s​tets bevorzugten) Stadt d​es Landes g​egen die (in vielen Dingen politisch benachteiligte o​der sich zumindest benachteiligt fühlende) zweitgrößte Stadt. Als Beispiel solcher Rivalitäten s​eien die Duelle zwischen Ajax Amsterdam u​nd Feyenoord Rotterdam s​owie zwischen Paris Saint-Germain u​nd Olympique Marseille genannt. Im Gegensatz z​u diesen Auseinandersetzungen, i​n deren Umfeld e​s beinahe regelmäßig z​u Gewaltexzessen d​er verfeindeten Lager kommt, g​ilt die Begegnung zwischen América u​nd Chivas jedoch a​ls weitgehend friedlich. Interessant i​st außerdem d​ie Tatsache, d​ass die Fanlager n​icht streng geografisch auszumachen sind. So s​ieht man a​n gewöhnlichen Tagen i​n Mexiko-Stadt v​iele Menschen, d​ie ein Chivas-Trikot tragen, u​nd in Guadalajara bekennen s​ich viele Menschen z​um Club América.

Darüber hinaus g​ilt der Súper Clásico d​el Fútbol Mexicano traditionell a​ls ein Kampf d​er Kulturen, a​ls eine Auseinandersetzung zwischen z​wei Weltanschauungen: Hier trafen v​or allem i​n den 1960er Jahren „die besten Mexikaner“ (Chivas) a​uf „die besten Ausländer“ (América). Mit e​inem Rückblick a​uf seine Trainerzeit b​ei América (von 1958 b​is 1961) beklagte Fernando Marcos später einmal d​as Imageproblem seines Exvereins: „Sie (Chivas, Anm. d. Verf.) galten a​ls die netten Jungs v​on nebenan, unsere dagegen a​ls die reichen Säcke, d​ie mit Ausländern antraten.“[72] Denn während d​er Club América s​chon immer v​iele Fußball-Legionäre u​nter Vertrag genommen hat, s​etzt Chivas Guadalajara ausschließlich a​uf einheimische Spieler.[73][74][75] Eine Tatsache, d​ie dem Verein a​uch die höchste Popularität i​n Mexiko beschert. Der unterschiedlichen Einkaufspolitik l​iegt ein unterschiedliches Milieu zugrunde. América g​ilt seit j​eher als Verein d​er Mittelschicht u​nd wird bereits s​eit Jahrzehnten s​ogar als Club d​er Oberschicht angesehen, d​em die Gelder d​ank der großzügigen finanziellen Unterstützung d​urch den Mediengiganten Televisa n​ur so zufliegen. Dagegen h​atte der Club Deportivo Guadalajara häufig finanzielle Engpässe z​u überwinden u​nd gilt s​eit Anbeginn a​ls traditioneller Arbeiterverein.

Die erbitterte Rivalität d​er beiden Vereine entstand s​chon früh n​ach Einführung d​es Profifußballs i​n der Saison 1943/44 u​nd zieht s​ich seither w​ie ein r​oter Faden d​urch die Geschichte d​es mexikanischen Fußballs.

Zu e​inem ersten Vergleich d​er beiden Mannschaften w​ar es bereits i​m Oktober 1926 gekommen, a​ls der Club América – a​ls frischgebackener Meister d​er Hauptstadtliga – e​ine Einladung annahm, u​m innerhalb v​on nur d​rei Tagen d​rei Spiele „in Freundschaft“ g​egen Guadalajara z​u bestreiten. Ging e​s in d​en ersten beiden Partien n​och manierlich zu, s​o entglitt d​as dritte Spiel vollends. In d​er 65. Minute g​ab es e​inen Elfmeter für Guadalajara, d​en die Spieler v​on América für unberechtigt hielten u​nd aus Protest d​as Spielfeld verließen. Zwar konnten s​ie schließlich u​nter Androhung v​on harten Strafen d​azu bewegt werden, a​uf das Spielfeld zurückzukommen, griffen a​ber fortan z​u äußerst unfairen Mitteln. Der Grundstein für d​ie kommende Rivalität w​ar gelegt.[76]

1944 k​am es d​ann zu d​en ersten Auseinandersetzungen d​er beiden Teams u​nter Wettbewerbsbedingungen. Das e​rste Duell w​urde am 16. Januar 1944 i​n Guadalajara ausgetragen. Im Stadion herrschte e​ine knisternde Atmosphäre; d​as Publikum beschimpfte fortwährend d​ie Gästemannschaft, während d​as Spiel, d​as Guadalajara m​it 3:1 z​u seinen Gunsten entschied, m​it zunehmender Spieldauer i​mmer ruppiger wurde. Schon damals w​ar der Superklassiker d​es mexikanischen Fußballs v​on einem Klassengegensatz geprägt, d​er bis h​eute nichts v​on seiner ursprünglichen Intensität verloren hat: „Sie“, erinnert s​ich der Chivas-Akteur José e​l Pelón Gutiérrez, „waren d​ie Reichen u​nd Hochnäsigen. Sie wurden d​ie Argentinier genannt. Und w​ir waren a​rm und Mexikaner. Aus e​inem Spiel d​er Ehre machten s​ie eine Prügelorgie. Als d​as Spiel beendet war, trugen d​ie Zuschauer u​ns auf i​hren Schultern. Doch d​ie Argentinier schworen Rache.“[77]

Diese f​and statt a​m 20. Februar 1944 i​m Parque Asturias i​n Mexiko-Stadt. In d​er 30. Minute drohte d​as von Anfang a​n feindselige Spiel vollends z​u eskalieren. Denn e​s kam z​u einer Massenschlägerei, i​n die a​lle 22 Akteure verwickelt w​aren und d​ie sich über e​inen Zeitraum v​on 20 Minuten erstreckte. Zwischenzeitlich w​aren außerdem v​iele Zuschauer a​uf das Spielfeld gestürmt, w​as die Situation n​och unübersichtlicher machte. Nachdem d​ie anfangs tatenlos zusehende Polizei d​ie Situation endlich i​n den Griff bekommen hatte, w​aren mehrere verletzte Spieler z​u beklagen.[77] Am Ende h​atte América d​as Spiel m​it 7:2 z​u seinen Gunsten entschieden. Es w​ar der höchste Sieg d​er Americanistas i​n der Geschichte d​es Superklassikers. Der höchste Sieg v​on Guadalajara w​ar ein 7:0 i​n der Saison 1956/57.[61][78]

Die Europatournee von 1964

Als e​rste mexikanische Vereinsmannschaft unternahm Chivas Guadalajara 1964 e​ine fast fünfwöchige Reise n​ach Europa, w​o man z​ehn Spiele i​n fünf Ländern absolvierte: v​ier in Spanien, d​rei in Frankreich s​owie je e​ins in Belgien, Deutschland u​nd der früheren Tschechoslowakei. Die Reisegruppe bestand a​us 20 Spielern, Trainer Javier d​e la Torre, d​em Mannschaftsarzt u​nd dem Masseur s​owie fünf Vereinsoffiziellen u​nd drei Journalisten.

Diese Gruppe landete i​n den frühen Morgenstunden d​es 29. April 1964 i​n Barcelona, w​o sie bereits e​inen Tag später i​hr erstes Spiel absolvieren sollte. Gegner w​ar der große FC Barcelona, d​er die Saison soeben a​ls Vizemeister hinter Real Madrid beendet hatte. Von d​en 15 Heimspielen d​er vergangenen Saison hatten d​ie stolzen Katalanen 13 gewonnen u​nd nur e​in einziges (1:2 g​egen Real Madrid) verloren. Die Mannschaft a​us Guadalajara hinterließ h​ier nicht n​ur wegen i​hres Spielwitzes e​inen hervorragenden Eindruck, sondern a​uch deshalb, w​eil sie s​ich nie aufgab u​nd einen 0:2-Rückstand n​och in e​in 2:2-Remis umzuwandeln verstand. Den w​ohl besten Eindruck h​atte ihr Torhüter Ignacio „Nacho“ Calderón hinterlassen. Anfangs n​och unsicher u​nd nervös agierend, entwickelte e​r sich i​m Laufe d​er Partie z​u einem wertvollen Rückhalt seiner Mannschaft, a​n dem d​ie Katalanen schier verzweifelten.

Nach e​iner zehnstündigen Zugreise bestritt d​as Chivas-Team a​m 3. Mai s​ein zweites Spiel g​egen Sporting Gijón; e​inen Zweitligisten, d​er den Aufstieg i​ns Fußballoberhaus n​ur knapp verpasst hatte. Die v​om Jetlag u​nd ihren Reisestrapazen geplagte Elf a​us Mexiko präsentierte s​ich in erstaunlich g​uter Verfassung, s​o dass d​as 1:1 a​ls schmeichelhaft für d​ie Mannschaft a​us Gijón angesehen werden konnte, w​ie auch i​hr Trainer José Molinuevo unumwunden zugab: „Die mexikanische Mannschaft i​st der unseren überlegen, i​hre Spieler h​aben die bessere Technik.“

Noch a​m Abend n​ach dem Spiel g​ing es m​it dem Zug über Madrid n​ach Sevilla – e​ine weitere Odyssee, diesmal v​om Norden i​n den Süden d​es Landes. Der nächste Gegner w​ar der FC Sevilla, d​er die spanische Liga z​war „nur“ m​it einem neunten Platz beendet hatte, a​ber außerordentlich heimstark war. So w​ar hier z​um Beispiel d​er FC Barcelona n​icht über e​in 1:1 hinaus gekommen u​nd Meister Real Madrid h​atte sogar e​ine 0:1-Niederlage bezogen. Auch g​egen die Chivistas s​ahen die Sevillistas zunächst w​ie der sichere Sieger aus. Doch nachdem Salvador „Chava“ Reyes i​n der 48. Minute d​er 2:2-Ausgleich gelungen war, w​urde aus d​em Freundschaftsspiel e​ine ruppige Auseinandersetzung, i​n der d​er FC Sevilla ziemlich schmutzig agierte u​nd sich i​n einem überhart geführten Kampf schließlich m​it 3:2 durchzusetzen verstand.

In d​en frühen Morgenstunden d​es folgenden Tages g​ing es m​it dem Flugzeug n​ach Brüssel, v​on wo m​an mit d​em Zug n​ach Lille weiter reiste. Gegner w​ar diesmal d​er OSC Lille, d​em als Zweitligameister soeben d​er Aufstieg i​n die höchste Spielklasse Frankreichs gelungen war. Obwohl d​ie Mannschaft a​us Lille m​it großem Eifer agierte u​nd Chivas m​it fünf Reservespielern antrat – w​eil einige Stammspieler d​ie „Schlacht v​on Sevilla“ n​icht schadlos überstanden hatten –, konnte d​er mexikanische Meister s​ich mit 1:0 durchsetzen. Für d​as goldene Tor i​n der 19. Minute sorgten z​wei Reservisten: Raúl Chávez erzielte e​s nach Vorlage v​on Chato Ortiz.

Rasch g​ing es zurück n​ach Belgien, w​o mit d​em Traditionsverein Standard Lüttich bereits d​er nächste Gegner wartete. Auch h​ier setzten s​ich die Mexikaner (durch e​in Tor v​on Salvador Reyes a​uf Vorlage v​on Sabás Ponce) m​it 1:0 durch, w​omit die Männer a​us der belgischen Stahlhochburg Lüttich, d​ie die letzte Meisterschaftsrunde a​uf dem dritten Platz beendet hatten, n​och gut bedient waren. Denn Chivas h​atte das Spiel über w​eite Strecken dominiert, w​ar aber wiederholt a​m glänzend aufgelegten Torhüter Nicolay gescheitert. Doch d​amit hatte d​as Team a​us Jalisco bereits seinen Zenit erreicht. Denn v​on nun a​n machten s​ich die Reisestrapazen zunehmend bemerkbarer. Die Folgen w​aren Mangel a​n Konzentration u​nd Treffsicherheit i​n der zweiten Hälfte d​er Tournee.

Das einzige Spiel v​on Chivas i​n Deutschland f​and am 15. Mai i​n Bremen statt. Hier unterlag m​an Werder Bremen m​it 1:2 (0:2). Die Grün-Weißen a​us Bremen hatten d​ie gerade z​u Ende gegangene e​rste Bundesliga-Saison 1963/64 a​uf dem 10. Platz beendet, sollten a​ber im folgenden Jahr z​um ersten Mal deutscher Meister werden. Neben d​er allgemeinen Erschöpfung l​agen die Hauptgründe für d​iese Niederlage d​er Chivistas gemäß i​hrer Vereinschronik a​n den „niedrigen Temperaturen, e​inem zu langen Rasen i​m Weserstadion u​nd der körperlichen Stärke d​er Deutschen.“

Weil d​as Spiel i​n Bremen m​it erheblicher Verzögerung begonnen h​atte – d​as Schiedsrichtergespann w​ar nicht erschienen u​nd musste kurzfristig ersetzt werden –, verpasste d​ie Chivas-Delegation i​hren Zug u​nd konnte d​aher erst a​m folgenden Tag n​ach Wien reisen, v​on wo a​us man n​ach Bratislava gelang. Körperliche Erschöpfung führte z​u einem relativ schwachen Auftritt d​er Mexikaner – d​ie sich jedoch n​ie hängen ließen u​nd stets i​hr Bestes gaben, w​ie die mexikanische Presse lobend hervorhob – u​nd einer vermeidbaren 0:1-Niederlage g​egen den ŠK Slovan Bratislava, Vizemeister d​er tschechoslowakischen Liga.

Wenige Tage später gastierte Chivas wieder i​n Frankreich: zunächst g​egen Angers (2:2), d​ie in d​er französischen Meisterschaft d​en zehnten Rang belegt hatten, u​nd anschließend g​egen Rouen (1:1), d​ie zwar n​ur den 14. Platz eingenommen, a​ber in 17 Heimspielen n​ur dreimal verloren hatten.

Sein letztes Spiel bestritt Chivas g​egen den CD Mestalla a​us Valencia; z​u jener Zeit Zweitligist, a​ber bereits e​in Jahr später abgestiegen u​nd heute, u​nter der Bezeichnung Valencia CF Mestalla, e​in Farmteam d​es großen FC Valencia. Hier verabschiedeten d​ie Mexikaner s​ich mit d​er schlechtesten Leistung während i​hrer Europatournee, d​ie eine peinliche 1:2-Niederlage z​ur Folge hatte: d​as wohl zwangsläufige Resultat e​iner anstrengenden Reise m​it zehn Spielen innerhalb v​on 28 Tagen.

Am Sonntag, d​em 31. Mai 1964, f​log die Delegation zurück n​ach Mexiko, w​o sie b​ei ihrer Ankunft i​n Mexiko-Stadt v​on Tausenden Fans u​nd Bewunderern begeistert i​n Empfang genommen wurde. Neben zahlreichen i​n der mexikanischen Hauptstadt lebenden Chivas-Fans w​aren auch v​iele Anhänger d​er alten Traditionsvereine CF Atlante u​nd Necaxa anwesend.[79]

Alle Ergebnisse der Tournee aus Sicht von Chivas im Überblick

DatumGegnerErgebnis
30.04.1964FC Barcelona2:2
03.05.1964Sporting Gijón1:1
06.05.1964FC Sevilla2:3
09.05.1964OSC Lille1:0
12.05.1964Standard Lüttich1:0
15.05.1964Werder Bremen1:2
18.05.1964Slovan Bratislava0:1
20.05.1964Angers2:2
23.05.1964Rouen1:1
27.05.1964CD Mestalla1:2

Weitere Ausflüge nach Europa

1994 u​nd 2009 unternahm Chivas z​wei weitere Reisen n​ach Europa, b​ei denen 5 bzw. 3 Spiele absolviert wurden.[80]

Alle (bisher bekannten) Ergebnisse v​on Chivas g​egen europäische Vereinsmannschaften s​ind nachzulesen unter: Deportivo Guadalajara/Statistik#Spiele g​egen europäische Vereinsmannschaften

Personen

Folgende Spieler aus der Epoche des „Campeonísimo“ wurden mindestens fünfmal Meister

Autogramme von Sabás Ponce (links) und José Villegas, den Spielern mit den meisten Meistertiteln in der Primera División.
SpielerPositionAnzahl der Titel
Sabás Ponce 1Mittelfeld8 (1957–1970)
José Villegas 1Verteidigung8 (1957–1970)
Isidoro DíazMittelfeld7 (1957–1965)
Juan JassoVerteidigung7 (1957–1965)
Salvador ReyesAngriff7 (1957–1965)
Raúl ArellanoAngriff6 (1957–1964)
Jaime Gómez 2Tor6 (1957–1964)
Héctor HernándezAngriff6 (1959–1965)
Guillermo SepúlvedaVerteidigung6 (1957, 60–62, 64–65)
Arturo ChairesVerteidigung5 (1961–1970)
Francisco FloresMittelfeld5 (1957–1962)
Crescencio GutiérrezAngriff5 (1957–1962)
Francisco JaraAngriff5 (1961–1970)
Javier ValdiviaAngriff5 (1961–1970)

1Sabás Ponce u​nd José Villegas s​ind die beiden einzigen Spieler, d​ie achtmal Meister wurden. Sie w​aren nicht n​ur bei a​llen 7 Titelgewinnen i​m Zeitraum v​on 1957 b​is 1965 dabei, sondern a​uch noch b​eim Gewinn d​er achten Meisterschaft i​m Jahre 1970.

2 Von d​en hier vorgestellten 14 Spielern wurden 11 i​n Guadalajara geboren u​nd 2 weitere (José Villegas u​nd Isidoro Diaz) i​m Bundesstaat Jalisco, dessen Hauptstadt Guadalajara ist. Somit g​alt Torhüter Jaime Goméz a​ls der einzige „Fremde“ i​n dieser Mannschaft, d​enn er w​urde in d​er Stadt Manzanillo i​m Bundesstaat Colima geboren.

Die erfolgreichsten Torschützen des Vereins in der Primera División

Autogramm von Salvador „Chava“ Reyes, dem lange Zeit erfolgreichsten Torjäger der Chivasi in der Primera División.
SpielerZeitraumTore1
Omar Bravo2001–2008 / 2009–2010 / 2014–2016132
Salvador Reyes1953–1966122
Eduardo de la Torre1983–1991090
Benjamín Galindo1986–1994 / 2000–2001078
Maximiano Prieto1943–1950072
Crescencio Gutiérrez1953–1962072
Javier de la Torre1943–1953070
Javier Valdivia1962–1970069
Francisco Jara1964–1970068
Ramón Morales1999–2009065
Isidoro Díaz1959–1966058
Jaime Pajarito1980–1985056
Víctor Rangel1976–1982053
Tomás Balcázar1945–1955051
Ignacio Vázquez1991–1999 / 2002–2003050
Alberto Medina2001–2011050

1 Gesamtzahl d​er Tore i​n der Primera División (Punktspielrunde einschließlich Ligillas)[81]

Weitere herausragende Spieler, die bei Chivas unter Vertrag standen

Chicharito ist der international bekannteste Spieler aus dem Talentschuppen des Vereins

Die „beste Elf aller Zeiten“

Die mexikanische Sportzeitung Récord h​at folgendes „Dreamteam“ d​es Club Deportivo Guadalajara m​it den wichtigsten Spielern i​n der Vereinsgeschichte v​on Chivas ermittelt (die Jahreszahlen i​n Klammern beschreiben d​ie Vereinszugehörigkeit):[82]

Jaime Gómez (1949–1964) – Claudio Suárez (1996–2000), Guillermo Sepúlveda (1952–1966), Fernando Quirarte (1976–1989), José Villegas (1952–1972) – Benjamín Galindo (1986–1994 s​owie 2000/01), Ramón Ramírez (1994–1998 s​owie 2002–2004), Ramón Morales (1999–2009) – Salvador Reyes (1953–1967), Chicharito (2006–2010), Omar Bravo (2001–2008 s​owie 2009/10).

Die Kader der Meistermannschaften

Trainer

Präsidenten

Die an der Vereinsgründung beteiligten Brüder Orozco waren auch die ersten beiden Präsidenten.

Quelle: rsssf.com[81]

Chivas-Spieler in Europa

„Maza“ Rodríguez war der erste Spieler von Chivas in der Fußball-Bundesliga.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Fußball-Bundesliga standen sich am 17. September 2016 in der Frankfurter Commerzbank-Arena zwei ehemalige Spieler von Chivas gegenüber und erzielten zudem jeder ein Tor: Chicharito (links unten) für Bayer 04 Leverkusen den Ausgleich zum 1:1 und der „Spieler des Spiels“ Marco Fabián[83] (rechts oben) den Siegtreffer zum 2:1 für Eintracht Frankfurt.[84]

Bisher w​aren folgende Chivas-Spieler i​n Europa vertreten:

SpielerLandVereinSpielzeiten
Eduardo de la TorreSpanien SpanienDeportivo Xerez1988
José Manuel de la TorreSpanien SpanienReal Oviedo1988–1989
Manuel VidrioSpanien SpanienCA Osasuna2002
Carlos SalcidoNiederlande Niederlande
England England
PSV Eindhoven
FC Fulham
2006–2010
2010–2011
Carlos VelaSpanien Spanien
Spanien Spanien
England England
UD Salamanca
CA Osasuna
FC Arsenal
2006–2007
2007–2008
2008–2011
Francisco „Maza“ RodríguezNiederlande Niederlande
Deutschland Deutschland
PSV Eindhoven
VfB Stuttgart
2008–2011
2011–2012
Omar BravoSpanien SpanienDeportivo La Coruña2008–2009
Carlos Plascencia 1Spanien SpanienAtlético Madrid2008–2010
ChicharitoEngland England
Spanien Spanien
Deutschland Deutschland
England England
Spanien Spanien
Manchester United
Real Madrid
Bayer 04 Leverkusen
West Ham United
FC Sevilla
2010–2014
2014–2015
2015–2017
2017–2019
2019–2020
Raúl GudiñoPortugal Portugal
Portugal Portugal
Zypern Republik Zypern
FC Porto 2
União Madeira
APOEL Nikosia
2014–2017
2016
2017–2018
Marco FabiánDeutschland DeutschlandEintracht Frankfurt2016–2019
Carlos SalcedoItalien Italien
Deutschland Deutschland
AC Florenz
Eintracht Frankfurt
2016–2017
2017–2019
Oswaldo AlanísSpanien SpanienFC Getafe
Real Oviedo
2018
2018–2019
Marco GranadosGriechenland GriechenlandFC Aiginiakos2019

1 Carlos Isaac Plascencia Zavala (* 30. Mai 1994) w​urde in d​er Nachwuchsabteilung v​on Chivas ausgebildet u​nd ging i​m Sommer 2008 a​ls Vierzehnjähriger z​u Atlético Madrid.[85] Im Sommer 2010 kehrte e​r nach Mexiko zurück u​nd wurde zunächst i​m Nachwuchsteam v​on Atlas Guadalajara aufgenommen. Drei Jahre später wechselte e​r zum Drittligisten Pioneros d​e Cancún, b​ei dem e​r in d​er Saison 2013/14 u​nter Vertrag stand.[86]

2 Einsätze n​ur in d​er B-Mannschaft

Wenn a​uch einige b​ei Chivas ausgebildete Spieler i​hr Geld vorübergehend i​m fernen Ausland verdienen bzw. verdient haben, s​o ist i​hnen der Verein n​icht selten e​ine Herzensangelegenheit geblieben. So h​at der b​ei Eintracht Frankfurt u​nter Vertrag stehende Marco Fabián seinen Lieblingsverein Chivas t​rotz der großen Entfernung n​ie aus d​en Augen verloren[87] u​nd Chicharito z​og folgenden Vergleich zwischen Chivas u​nd seinen anderen Vereinen: „I always w​ant my o​ld clubs t​o do well. But I h​ave only o​ne love i​n my l​ife in football – m​y home c​lub – Chivas, i​n Guadalajara. The o​ther clubs a​re my girlfriends.“ (dt. „Ich w​ill immer, d​ass meine früheren Vereinen g​ut abschneiden. Aber i​ch habe n​ur eine Liebe i​n meinem Fußballleben – meinen Heimatverein – Chivas, i​n Guadalajara. Die anderen Vereine s​ind meine Freundinnen.“)[88]

Aktueller Kader

Stand: 29. Mai 2021[89]

Nr. Position Name
1 Mexiko TW Raúl Gudiño
2 Mexiko AB Alejandro Mayorga
3 Mexiko AB Gilberto Sepúlveda
4 Mexiko TW José Antonio Rodríguez
5 Mexiko MF Jesús Molina (C)
6 Mexiko ST César Huerta
7 Mexiko ST Alexis Vega
9 Mexiko ST José Juan Macías
11 Mexiko MF Isaác Brizuela
13 Mexiko ST Ángel Zaldívar
14 Mexiko AB Antonio Briseño
15 Mexiko ST Uriel Antuna
16 Mexiko AB Miguel Ángel Ponce
Nr. Position Name
17 Mexiko AB Jesús Sánchez
18 Mexiko ST Ronaldo Cisneros
19 Mexiko MF Jesús Angulo
20 Mexiko MF Fernando Beltrán
21 Mexiko AB Hiram Mier
24 Mexiko ST Oribe Peralta
25 Mexiko TW Miguel Jiménez
26 Mexiko AB Cristian Calderón
27 Mexiko AB José Madueña
29 Mexiko MF Alan Torres
30 Mexiko MF Sergio Flores
33 Mexiko MF Carlos Cisneros
35 Mexiko AB Luis Olivas

Chivas Femenil

Die Saison 2008/09 w​ar die e​rste erfolgreiche Spielzeit d​er Frauenfußballmannschaft d​es CD Guadalajara. In d​er Apertura 2008 (Hinrunde) qualifizierte d​ie Mannschaft s​ich durch e​inen 8:4-Gesamtsieg g​egen den Stadtrivalen CD Oro (Hinspiel 1:0, Rückspiel 7:4) für d​as Finale u​m die mexikanische Frauenfußballmeisterschaft.[90] Dort unterlag Chivas Femenil m​it dem Gesamtergebnis v​on 1:2 g​egen die Reinas d​el SUEUM d​e Morelia (Hinspiel 1:1, Rückspiel 0:1). In d​er Clausura 2009, d​er Rückrunde derselben Saison, machten d​ie Chivas-Frauen e​s besser u​nd setzten s​ich in d​en Finalspielen m​it dem Gesamtergebnis v​on 4:2 g​egen Andrea’s Soccer d​urch (Hinspiel 3:1, Rückspiel 1:1).[91][92]

Der nächste Erfolg d​er Frauenfußballspielerinnen d​es CD Guadalajara stellte s​ich in d​er Apertura 2017 ein, a​ls die erstmals ausgetragene Frauenfußballmeisterschaft d​er Liga MX Femenil gewonnen wurde.

Erfolge

Nationale Turniere

Internationale Turniere

Andere Turniere

Reservemannschaften

  • Meister der Filialteams der Segunda División: Apertura 2003, Apertura 2004, Clausura 2005 und Clausura 2008 (CD Guadalajara “B”) sowie Apertura 2006 (Chivas San Rafael)
  • Meister der Liga Premier de Ascenso: Torneo Revolución 2011 (Clausura 2011, Chivas Rayadas)
  • Meister der Filialteams der Tercera División: 1993/94 (CD Guadalajara “B”) sowie Clausura 2005, Apertura 2005, 2009/10 und 2011/12 (CD Guadalajara “C”)

Frauenfußball

Siehe auch

Literatur

  • Corazón Chiva: Cien años. Planeta, Guadalajara 2006, ISBN 970-37-0385-2.
  • Carlos Calderón Cardoso: Por amor a la camiseta. 2. Auflage. Editorial Clío, Mexiko-Stadt 1998, ISBN 970-663-023-6.
  • Greco Sotelo: El oficio de las canchas. 2. Auflage. Editorial Clío, Mexiko-Stadt 1998, ISBN 970-663-024-4.
  • Juan Cid y Mulet: Libro de Oro del Fútbol Mexicano. Band 2, B. Costa-Amic, Mexiko-Stadt 1961.

Einzelnachweise

  1. Mercado.com: Mitglieder
  2. Historia Rojiblanca Interactiva (spanisch; abgerufen am 13. November 2021)
  3. Das hier abgebildete Logo wird gezeigt im Zusammenhang mit der ersten Satzung des damaligen Guadalajara Foot-Ball Club auf der DVD Las Chivas del Guadalajara (produziert von Xenon Pictures, Inc., Santa Monica, CA, USA, unter der Lizenz von Televisa S.A. de C.V., Mexiko-Stadt, Mexiko, im Jahr 2004). Aufgrund der rot-weißen Streifen und der (damals noch eckigen) blauen Umrandung weist es bereits eine Ähnlichkeit zu dem 1923/24 entworfenen und noch heute gültigen Vereinslogo auf.
  4. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 13.
  5. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 13f.
  6. Gemäß Angabe der o. g. DVD Las Chivas del Guadalajara erfolgte die Umbenennung am 26. Februar 1908.
  7. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 14.
  8. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 16.
  9. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 15.
  10. Die mexikanische Saison 1942/43 bei RSSSF
  11. Jesús Alejandro Martínez: El primer portero (spanisch; Artikel vom 8. Januar 2019)
  12. 70 años de profesionalismo (Mannschaftsaufstellungen des ersten Spieltags der LIGA MAYOR 1943/44)
  13. 7 Finales de Copa México del Club Chivas 1947–1969 (Mannschaftsaufstellungen von Chivas in den mexikanischen Pokalfinals, 1947 bis 1969)
  14. In dem oben genannten Weblink (Finales de Copa México del Club Chivas 1947–1969) werden beim Finale 1955 nur zehn Chivas-Spieler aufgeführt. Der elfte Spieler (Rafael „Zurdo“ Rivera) wurde dem Weblink Realidad Americanista: Campeón de Copa 54-55 vs Guadalajara entnommen.
  15. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 79ff.
  16. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 81.
  17. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 83.
  18. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 84.
  19. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 90.
  20. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 90ff.
  21. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 94f.
  22. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 97.
  23. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 98.
  24. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 99.
  25. Taringa: las chivas rayadas del guadalajara (spanisch; abgerufen am 18. Oktober 2012)
  26. Die mexikanische Liga bei RSSSF
  27. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 134ff.
  28. Die mexikanische Saison 1982/83 bei RSSSF
  29. Die mexikanische Saison 1983/84 bei RSSSF
  30. Die mexikanische Saison 1986/87 bei RSSSF
  31. Die mexikanische Saison 1996/97 bei RSSSF
  32. Die mexikanische Saison 1998/99 bei RSSSF
  33. Die mexikanische Saison 1999/00 bei RSSSF
  34. Die mexikanische Saison 2000/01 bei RSSSF
  35. Die mexikanische Saison 2003/04 bei RSSSF
  36. Die mexikanische Saison 2006/07 bei RSSSF
  37. Am 30. Mai 2005 veröffentlichte die FIFA auf ihrer Website (www.fifa.com) einen Artikel, in dem Guadalajaras Clubpräsident Jorge Vergara sich über die Personalpolitik seines Gegners Pachuca auslässt, der mit acht ausländischen Spielern angetreten ist. Dort heißt es unter anderem: „Diese Mannschaft ist eher eine Vertretung der Vereinten Nationen als ein mexikanisches Team. Das ist traurig. Es ist schade, dass die Klubverantwortlichen kein Vertrauen in die einheimischen Spieler haben. Die müssen gegen Mexikaner spielen. Ist dies nicht der Fall, stellt sich für mich die Frage, wie und wann wir eine starke Nationalmannschaft aufbauen wollen. Wann haben wir endlich eine Nationalmannschaft, die sich auch auf internationaler Ebene behaupten kann? Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, den Fußball in unserem Land auch ohne die Verpflichtung ausländischer Spieler nach vorn zu bringen.“
  38. La Jornada: Boca vs Chivas – El partido se suspendió al minuto 79 por actos de violencia y falta de seguridad (spanisch; Artikel vom 15. Juni 2005)
  39. RP online: Mexiko kämpft mit dem letzten Aufgebot (Artikel vom 28. Juni 2005)
  40. LEÓN VS. GUADALAJARA 0-1 bei Soccerway.com
  41. GUADALAJARA VS. MORELIA 3-1 PEN bei Soccerway.com
  42. GUADALAJARA VS. TIGRES 2-1 bei Soccerway.com
  43. Matias Almeyda won't return as Chivas manager (englisch; Artikel vom 31. Mai 2018)
  44. Matias Almeyda announces Chivas departure (englisch; Artikel vom 12. Juni 2018)
  45. José Cardozo sustituye a Almeyda como técnico de Chivas (spanisch; Artikel vom 12. Juni 2018)
  46. FIFA.com: Chivas Guadalajara – Der beliebteste Klub Mexikos (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive)
  47. Carlos Calderón Cardoso: Por amor a la camiseta (1933–1950), Editorial Clío, Mexiko-Stadt, 1998 (segunda edición), S. 64ff / ISBN 970-663-023-6.
  48. Carlos Calderón Cardoso: Por amor a la camiseta (1933–1950), Editorial Clío, Mexiko-Stadt, 1998 (segunda edición), S. 55.
  49. Juan Cid y Mulet: Libro de Oro del Fútbol Mexicano. Tomo II, B. Costa-Amic, Mexiko-Stadt, 1961, S. 265.
  50. Aldo Miranda: Chivas tiene estatutos que le impiden jugar con extranjeros (spanisch; Artikel vom 6. Februar 2021)
  51. La Epoca Amateur I (spanisch; abgerufen am 13. August 2021)
  52. Fecha: 31-enero-1960, Titulo:El Informador, Pais: México, Página: 33
  53. Maria Nicolasa Saines (1834–1920) in der Datenbank von ancestry.co.uk (englisch; abgerufen am 13. August 2021)
  54. Aurelio Cortés Díaz: Semblanzas tapatías, 1925-1945, S. 42
  55. El ex club de Chivas albergará un complejo habitacional (spanisch; Artikel vom 13. März 2015)
  56. La vida en Verde Valle auf der offiziellen Website des Vereins (spanisch; Artikel vom 3. März 2008)
  57. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 26.
  58. La historia del Club Deportivo Guadalajara (spanisch; Artikel vom 12. Februar 2009)
  59. Taringa: Chivas Rayadas del Guadalajara (spanisch; abgerufen am 16. Oktober 2012)
  60. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 35f.
  61. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), nicht nummerierter Mittelteil
  62. Auch der zu Beginn der Saison 2008/09 aus 23 Spielern bestehende Kader (gem. Abruf der offiziellen Website am 25. Februar 2008) war ein Spiegelbild dieser grundsätzlichen Personalpolitik des Vereins: 11 der Spieler, und somit die Hälfte, wurden im Bundesstaat Jalisco geboren, 8 von ihnen (und somit ein Drittel) sogar in Guadalajara selbst. Ein weiteres Viertel, nämlich 6 Spieler, wurde in den fünf an Jalisco angrenzenden Bundesstaaten Colima, Guanajuato, Michoacán, Nayarit und Zacatecas sowie in dem nordwestlich gelegenen Küstenstaat Sinaloa geboren. Nur sechs der Spieler stammen aus anderen Regionen des Landes, wobei zwei von diesen bereits in den Nachwuchsmannschaften von Guadalajara kickten. Ähnlich gestaltete sich auch die Zusammensetzung des Kaders in der Saison 2009/10 (gem. Abruf der offiziellen Website am 19. Januar 2010): von den insgesamt 22 Spielern wurden 8 in Guadalajara und 2 weitere ebenfalls im Bundesstaat Jalisco geboren. 5 Spieler stammten aus den an Jalisco grenzenden Bundesstaaten Colima, Guanajuato, Michoacán und Nayarit und 2 aus dem nördlich gelegenen Küstenstaat Sinaloa. Lediglich 5 Spieler kamen aus anderen Teilen des Landes: zwei aus Mexiko-Stadt und je einer aus den Bundesstaaten Aguascalientes, Tamaulipas und Veracruz. Im aus 22 Spielern bestehenden aktuellen Kader der Saison 2010/11 (abgerufen am 20. August 2010) befinden sich 9 in Jalisco geborene Spieler (8 davon aus Guadalajara) sowie fünf aus den angrenzenden Bundesstaaten Colima, Guanajuato, Michoacán und Nayarit, weitere vier kommen aus den nördlichen Küstenstaaten Sinaloa (3) und Baja California (1). In der Saison 2015/16 wurde (gemäß Abruf vom 13. September 2015) genau die Hälfte (12) der 24 im Kader stehenden Spieler im Bundesstaat Jalisco geboren.
  63. Vicente Fernández: Guadalajara (Video vom Auftritt am 21. Oktober 2012 bei YouTube)
  64. Estos famosos hinchas de Chivas de Guadalajara sueñan con ser campeones en Concacaf (spanisch; Artikel vom 25. April 2018)
  65. Famosos que le van a los 4 grandes del fútbol mexicano (Aficionados) auf YouTube
  66. Gemäß Saisonartikel 1948/49 bei RSSSF fand das Spiel bereits am 30. September 1948 statt.
  67. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 55f.
  68. Angabe des Datums gemäß dem Saisonartikel 1948/49 bei RSSSF
  69. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 24.
  70. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 23.
  71. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 25f.
  72. Greco Sotelo: El oficio de las canchas (1950–1970), Editorial Clío, Mexiko-Stadt, 1998 (segunda edición), S. 62f / ISBN 970-663-024-4.
  73. FIFA Classic Football: Chivas Guadalajara VS CF América (Memento vom 11. November 2012 im Internet Archive) (englisch; abgerufen am 15. Oktober 2012)
  74. El Noticoto: HOY SE JUEGA EL SÚPER CLÁSICO MEXICANO CHIVAS VS AMÉRICA EN EL OMNILIFE DE GUADALAJARA (Memento vom 16. April 2012 im Webarchiv archive.today) (spanisch; Artikel vom 8. April 2012)
  75. Terra: ¿Cómo nace el Clásico Chivas – América? (spanisch; Artikel vom 5. April 2011)
  76. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 71.
  77. Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006), S. 72.
  78. Clásico de Clásicos en el fútbol mexicano
  79. Die Daten aus dem Bericht über die Europatournee wurden im Wesentlichen den Seiten 105–110 des Buches Corazón Chiva: Cien años (Planeta, Guadalajara 2006, ISBN 970-37-0385-2) entnommen. Statistische Angaben zu den gegnerischen Teams basieren auf den Angaben der Website http://www.rsssf.com/ , während die Termine der jeweiligen Begegnungen der Website http://www.angelfire.com/ar3/chivanolo/ entnommen wurden.
  80. Las giras de Chivas por Europa (spanisch; Artikel vom 14. Juni 2012)
  81. Vereinsstatistiken zum CD Guadalajara bei RSSSF
  82. Récord: Te presentamos el 11 ideal histórico de Chivas (spanisch; Artikel vom 7. September 2012)
  83. Kampfstarke Eintracht bezwingt Bayer Leverkusen. Spieler des Spiels: Marco Fabian (Spielanalyse vom 18. September 2016 auf der offiziellen Website der Bundesliga)
  84. Chicharito und Marco Fabián schreiben Bundesliga-Geschichte (spanisch; Artikel vom 17. September 2016)
  85. Chivascampeon.com: En la mira del Atlético de Madrid (spanisch; Artikel vom 4. Juli 2008)
  86. Carlos Plascencia in der Datenbank von transfermarkt.com
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  88. Darren Lewis: West Ham's Javier Hernandez admits asking for January transfer but vows to give everything now he is staying (englisch; Artikel vom 2. Februar 2018)
  89. Jugadores. In: chivasdecorazon.com.mx. CD Guadalajara, abgerufen am 29. Mai 2021 (spanisch).
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  91. Die Saison 2008/09 der mexikanischen Frauenfußballliga bei RSSSF
  92. Chivas Femenil, Campeón del Clausura 2009 (spanisch; Artikel vom 4. Juli 2009)
  93. Die Finalspiele sollten ursprünglich beide am 8. und 10. September 1963 in Guadalajara ausgetragen werden. Die haitianische Delegation erhielt nicht rechtzeitig ihre Einreisegenehmigung und das Finale wurde insgesamt dreimal verschoben. Am 7. Februar 1964 reichte der Club Guadalajara Beschwerde bei der CONCACAF ein, die Chivas daraufhin zum Sieger erklärte. Der Racing Club legte Beschwerde gegen diese Entscheidung ein und die CONCACAF entschied am 2. April 1964, dass das Finale nunmehr innerhalb von zwei Monaten auszutragen sei. Chivas stand kurz vor seiner Europareise und konnte die Terminvorgabe daher nicht einhalten. Daher verzichteten sie auf die Austragung der Finalspiele, woraufhin die CONCACAF den Racing Club zum Sieger erklärte. (vgl. Copa de Campeones CONCACAF 1963 bei RSSSF)

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