Cherval
Cherval (okzitanisch Charvard) ist ein Ort und eine französische Gemeinde mit 250 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie einigen Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).
Cherval Charvard | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Périgueux | |
Kanton | Brantôme | |
Gemeindeverband | Pays Ribéracois | |
Koordinaten | 45° 24′ N, 0° 23′ O | |
Höhe | 93–183 m | |
Fläche | 18,89 km² | |
Einwohner | 250 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 13 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24320 | |
INSEE-Code | 24119 | |
Website | Cherval | |
Cherval – Château du Clauzuroux |
Lage und Klima
Der Ort Cherval liegt in der Kulturlandschaft des Périgord in einer Höhe von ca. 115 m.[1] Durch den Norden der Gemeinde fließt das Flüsschen Pude. Die Stadt Périgueux liegt knapp 42 km (Fahrtstrecke) südöstlich; die Kleinstadt Ribérac befindet sich gut 19 km südlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 885 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2015 |
Einwohner | 1.209 | 989 | 770 | 457 | 308 | 274 |
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben zurückzuführen.
Wirtschaft
Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Land- und Forstwirtschaft (Getreideanbau, Holzkohle); Obst und Gemüse wurden in den hauseigenen Gärten angebaut oder auf dem Markt angeboten. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler und Handwerker niedergelassen.
Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche Kleinfunde gemacht. Im 11./12. Jahrhundert entstand die romanische Kuppelkirche (ursprünglich wohl eine Prioratskirche), die im ausgehenden 13. Jahrhundert vom Templerorden wehrhaft ausgebaut wurde.
Sehenswürdigkeiten
- Die Église Saint-Martin ist – neben der Abteikirche St-Nicolas (Trémolat) – eine der wenigen Kuppelkirchen des Périgord. Man nimmt an, dass das die Kirche bereits im 11. Jahrhundert fertiggestellt war; die Kuppeln wurden jedoch erst im 12. Jahrhundert aufgesetzt und der Ausbau zur Wehrkirche (Turm mit Wehrkammer und Wehrgang) erfolgte erst im 13. Jahrhundert. Die Kapelle auf der Nordseite mitsamt ihrem runden Treppenturm wurde erst im 17. Jahrhundert hinzugefügt und im 19. Jahrhundert restauriert. Das Kirchenbauwerk ist bereits seit dem Jahr 1913 als Monument historique eingestuft[3][4]
- Umgebung
- Im äußersten Nordwesten der Gemeinde (45° 24′ 35″ N, 0° 21′ 21″ O ) liegt am Ufer der Pude das Château de Clauzuroux aus dem 17./18. Jahrhundert. Der zweigeschossige Bau besteht aus einem mittleren Wohntrakt (corps de logis) und zwei höheren Seitenflügeln mit abgewalmte Mansardendächer und Lukarnenfenstern. Der Bau befindet sich in Privatbesitz und ist – zusammen mit einem Taubenhaus (pigeonnier) und mehreren Scheunen – seit dem Jahr 1947 als Monument historique eingestuft[5][6]
- Das Château du Bourbet ist ein zweigeschossiger Bau vom Ende des 18. Jahrhunderts, aber mit älteren Teilen; es liegt inmitten von Feldern und Wäldern und bildet den Mittelpunkt eines Gutsbetriebes mit angeschlossenem B&B-Hotel.[7]
- Das Château de la Feuillade liegt versteckt in einem Wäldchen. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber im 17. Jahrhundert umgebaut. Es befindet sich in Privatbesitz.[8]
- Église Saint-Martin
- dto., Inneres
- Taubenhaus des Château de Clauzuroux
- Château du Bourbet
Weblinks
Einzelnachweise
- Cherval – Karte mit Höhenangaben
- Cherval/Ribérac – Klimatabellen
- Cherval – Église Saint-Martin in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Cherval – Église Saint-Martin
- Cherval – Château de Clauzuroux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Cherval – Château de Clauzuroux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Cherval – Château du Bourbet
- Cherval – Château de la Feuillade