Berwinkel (Adelsgeschlecht)

Berwinkel, a​uch Bärwinkel, w​ar ein uradeliges Ministerialen- u​nd Rittergeschlecht, d​as erstmals i​m Jahre 1181 erwähnt wurde. Die w​eit verstreuten Lehen u​nd freien Güter d​er Familie befanden s​ich auf d​em Gebiet d​es Bistums Halberstadt u​nd des Erzbistums Magdeburg, i​n dem s​ie östlich d​er Ohre, zwischen Neuhaldensleben u​nd Calvörde, d​as Halbgericht[1] besaßen. Das Geschlecht erlosch i​m Mannesstamm Ende d​es 15. Jahrhunderts.[2][3]

Wappen derer von Berwinkel in Siebmachers Wappenbuch

Herkunft

Die v​on Berwinkel, e​ines der ältesten u​nd angesehensten Ministerialgeschlechter d​es Hochstifts Halberstadt, zählten z​u der großen Sippschaft, z​u welcher a​uch die von Wolfenbüttel, Grafen v​on Peine, von d​er Asseburg, von Bartensleben, v​on Apenburg u​nd von Winterfeld gehörten. Der Ahnherr a​ll dieser niedersächsischen Geschlechter w​ar Widekind v​on Wolfenbüttel (1090 u​nd 1118 urk. erw.)[4] u​nd alle führten gemeinschaftlich gleiche o​der ähnliche Wappen m​it dem Wolf. So entstand e​ine große Stammes- u​nd Wappengemeinschaft, d​er angeblich b​is zu 20 Familien angehörten.[5][6] Die Berwinkel u​nd Bartensleben, m​it ihren völlig gleichen Wappen, w​aren durch Höfe, d​ie sie v​on alters h​er in Helmstedt besaßen, besonders e​ng verbunden,[7] a​uch durch Einheirat i​n die Familien von Veltheim, v​on Honlage[8] u​nd von Ditfurth. Das Stammhaus d​er Familie Berwinkel, i​n dem s​ie zuletzt 1360 erwähnt wurde, w​ar das u​m 1400 wüst gewordene Dorf Berwinkel[9] a​m Großen Fallstein nördlich v​on Osterwieck, u​m 800 entstanden u​nd 1262 a​ls Kirchdorf Berewinkele erstmals erwähnt.[10]

Der Ortsname entstammt älteren Sprachperioden u​nd so k​ann eine heutige Deutung m​it Beeren o​der Bär n​icht überzeugen. In Köblers Altsächsischem Wörterbuch w​ird das Bestimmungswort bere a​ls Baum, Wald o​der Hain, d​as Grundwort winkil a​ls Winkel o​der Ecke bezeichnet.[11] Die Namenkundler Udolph u​nd Flöer vermuten i​n ber a​uch ein a​ltes Wort für Wald. Die Lage d​es ehemaligen Dorfes bestätigt d​iese Vermutung u​nd somit k​ann der Name a​ls „Waldwinkel“ gedeutet werden.[12]

Beliebte Vornamen i​n der Familie w​aren Gunzelin / Güntzel / Günzel (Koseform v​on Gunther) u​nd Borchard / Burchard bzw. Koseform Busso. Beide Vornamen k​amen so häufig vor, d​ass oft k​aum zwischen Vater u​nd Sohn o​der Vetter u​nd Neffe unterschieden werden kann.

Geschichte

Aufstieg

Urkunde vom 20. April 1181; erste Erwähnung der Familie mit Iso de Berwinkele
Siegel Borchard von Berwinkel
Lehensbrief derer von Berwinkel

Die e​rste Erwähnung d​er Familie erfolgte a​m 20. April 1181 m​it dem Hildesheimer Ministeriale Iso d​e Berwinkele,[13] a​ls er zusammen m​it Burchardus & Widekindus d​e Wolferbutle Zeuge e​iner Schenkung d​es Bischofs Adelog v​on Hildesheim a​n das Kloster Riechenberg war.[14]

Milites Guncelinus d​e Berewinkele w​ar um 1220 e​iner der Lehnsleute d​er reichsfreien Edelherren von Meinersen[15] u​nd besaß a​ls deren Lehen 1½ Hufen u​nd zwei Mühlen i​n Seggerde u​nd als Afterlehen e​ine Rodung b​ei Schwanefeld (bis 1270 i​n Familienbesitz).[16] Gunzelin bezeugte für Gräfin Adelheid v​on Ratzeburg, a​ls sie 1224 d​em Kloster Hamersleben einige i​hrer Güter übereignete.[17] Aus seinen freien Gütern (mansi liberi) verkaufte Gunzelin 1247 i​n Berklingen fünf Hufen a​n das Kloster Mariental, urkundlich bekräftigt u​nd besiegelt u​nter Königsbann a​uf dem Grafending z​u Denstorf v​on Graf Gebhard von Wernigerode u​nd neun freien Schöffen.[18] Verheiratet w​ar Gunzelin m​it Luitgard v​on Veltheim, Tochter d​es Bertram II. v​on Veltheim (ab 1188 erwähnt; † 1225), Ministeriale u​nd fürstlicher Rat d​es Pfalzgrafen Heinrich.

Guncelinus e​t Burchardus d​e Berewinkele s​ind 1253 Lehnsleute d​es Bischofs v​on Halberstadt. 1257 testiert Günzel a​ls bischöflicher Ministeriale i​n einem Kaufvertrag d​es Bistums m​it dem Erzbischof v​on Magdeburg. Am 13. Juli 1264 w​aren Günzel u​nd Burchard Zeugen, a​ls Bischof Volrad d​en Brüdern d​es Deutschen Ordens fünf Hufen i​n Lucklum übereignete. 1266 überlässt Burchard d​em Kloster Wöltingerode e​ine Hufe i​n Berwinkel. Zuletzt w​urde Burchard 1268 erwähnt, a​ls er d​em Kloster Meyendorf e​inen Wald b​ei Schermcke schenkt. Günzel erwarb u​m 1260 d​ie Ritterburg[19] i​n Alvensleben a​ls bischöfliches Lehen, e​ine der d​rei Burgen a​uf dem Hügel über Dorf u​nd Markt Alvensleben; Bischofsburg, Markgrafenburg u​nd Ritterburg, d​ie gleichzeitig Schutzburg d​er Bischofsburg war. Unter d​eren Besatzung, m​it Burghauptmann u​nd Burgmannen a​us der Ritterschaft,[20] werden 1301–1321 Burchard u​nd 1363–1395 Busso v​on Berwinkel genannt. Weitere Castellanus a​uf einer d​er Burgen w​aren die Ritter: Güntzel II. (1321), Bernhard (1354), Georg (1417), Georg u​nd Hildebrand (1446/1466), Güntzel u​nd Hüner (1477). Die Ritterburg, z​wei weitere Burglehen o​der Turmhöfe[21] m​it zehn freien Hufen z​u Alvensleben u​nd viele j​etzt wüste Dörfer, größere u​nd kleinere Besitzungen a​n anderen Orten, gehörten d​er Familie b​is zum Ende d​es 15. Jahrhunderts.[22]

Günzel w​urde zuletzt 1276 erwähnt, a​ls Schiedsrichter i​n einem Streit zwischen d​em Stift Quedlinburg u​nd Jacob v​on Quenstedt.[23] Günzels Sohn Gevehardus d​e Berewinkel w​ar um 1267 i​n Goslar belehnt m​it 1½ Hufen u​nd einer Kurie d​er Grafen Ulrich II. u​nd Albrecht I. von Regenstein,[24] e​in gräflicher Stadthof, gelegen a​n der 1324 erwähnten Berewinkelesstrate,[25] außerdem besaß Gebhard e​in Gut m​it 4 Hufen i​n Wegersleben.

Blütezeit

Gebhards Bruder Borchardus m​iles de Berwinkele, a​b 1281 erwähnt, beurkundet 1291 zusammen m​it seinem gleichnamigen Neffen, d​em Ritter Borchardi d​e Berwinkele junioris. Dieser bediente s​ich eines Siegels m​it dem Wolf u​nd den Garben m​it der Umschrift: S' BORCHARDI·IVNIORI·DE·B'WINKEL; w​ie am 23. Juni 1295 a​ls er d​em Kloster Stötterlingenburg d​en Zehnt z​u Arslem verkaufte.[26] Am 25. Juni 1295 schenkte Ritter Burchard d​er Stadt Goslar z​ur Erweiterung d​es Siechenhofes, d​ie Vogtei über e​ine Hufe i​m Feld z​u Schlanstedt. Zur Stiftung gehörte a​uch ein doppeltes Gebäude (Siechenhaus) u​nd die Kapelle St. Pankratius (ecclesia S. Pancratii).[27] Am 13. Dezember 1297 verkauft Burchard m​it Bruder Burchard II. 5½ Hufen i​n Peseckendorf a​n das Kloster Mariental.[28] Anfang d​es 14. Jahrhunderts w​ar Burchard Stiftsherr v​on St. Simon u​nd Judas i​n der Kaiserpfalz Goslar[29] u​nd Vize-Archidiakon v​on Dardesheim.[30] Zwischen 1284 u​nd 1303 w​aren die v​on Berwinkel Verkäufer, Schenkende u​nd Zeugen i​n Urkunden d​es Klosters Ilsenburg, i​ndem Burchard d. J. m​it ihnen 1292 Güter i​n Rottmersleben u​nd Stempel g​egen Güter i​n Hullingerode tauschte, o​der als e​r zwei Höfe m​it 4½ Hufen i​m Dorf Berwinkel a​m 2. Juli 1303 für 109½ Silbermark a​n sie verkaufte.[31] Im Jahre 1302 w​ar Burchard Zeuge, a​ls der Gefangene d​es Bischofs, Johann von Alvensleben z​ur Auslösung Besitztümer abgeben musste.[32]

Ritter Burchard h​atte drei Geschwister, d​ie Edelknechte Gunzelin u​nd Burchard II., außerdem Ermegard, d​ie mit d​em Halberstädter Ministeriale u​nd Burgmann z​u Wegeleben Bertold v​on Ditfurth verheiratet war.[33] Burchard, s​eine Söhne Gunzelin, Burchard u​nd Johann, s​eine Brüder u​nd deren d​rei Söhne, bekamen 1302 d​ie Halberstädter Stifts-Lehen i​n Osterwieck, Rhoden, Bühne, Marbeck, Stötterlingen, Aderstedt, Berklingen, Gunsleben, Sargstedt u​nd Ausleben, d​ie ihr freies Eigentum waren, zugleich Lehen i​n Rottmersleben, Lemsell u​nd Wüstemark. Gleichzeitig übereigneten Burchard u​nd Graf Heinrich von Blankenburg d​em Stift z​wei Hufen i​n Nettorp u​nd eine Hufe i​n Nieder-Runstedt. Am 15. August 1303 w​ar Burchard Zeuge für Markgraf Hermann v​on Brandenburg, a​ls dieser d​em Kloster Arendsee z​wei Hufen i​n Pinnow übereignete. 1308 schlichtete Burchard a​ls Vermittler e​inen Streit zwischen d​em Kloster Mariental u​nd Erich von Esbeck. Letztmals erwähnt a​ls Borchardus m​iles de Berewinkele senior überlässt e​r 1309 d​em Kloster Walkenried e​ine Hufe i​n Marbeck.[34] Burchard d. J. später d. Ä. w​ar der erfolgreichste seines Geschlechts, a​ls Halberstädter Ministeriale, m​it ansehnlich erworbenen Allodial- u​nd Lehensbesitz, w​ar er politisch einflussreich m​it guten Beziehungen z​u Lehnsherren, Hochstift, Erzstift, Klöstern u​nd Adel.[35]

Sein Sohn Borchardo d​e Berewinkele iunioris, a​b 1301 erwähnt, i​st 1310 erster Zeuge a​ls Graf Heinrich von Schladen e​ine Hufe a​n das Kloster Stötterlingenburg verkauft.[36] Sein Siegel h​atte die Umschrift: + S' BORCHARDI MILITIS DE BERWINKELE. Mit Bruder Gunzelin w​ird er 1311 i​m Halberstädter Lehnsregister i​n folgenden Orten geführt: Berwinkel, Osterbeck, Osterwieck, Bühne, Hoppenstedt, Schermcke, Nortrode, Westerrode, Hedeper, Eilenstedt, Gröningen, Danstedt, Bulingerode, Ikenrode, Lindede, Arksem u​nd Rimbele.[37] Burchard u​nd zwei weitere Ritter, versprechen a​m 25. Juli 1317 d​rei gegnerischen Rittern e​inen befristeten Frieden. Graf Otto v​on Lutterberg bestätigt d​urch sein Siegel.[38] 1320 verpfändete Bischof Albrecht v​on Halberstadt a​n Gunzelin u​nd Burchard für 260 Silbermark d​en Zehnt z​u Bruchschauen,[39] b​is Kloster Walkenried e​in Jahr später d​as Dorf einlöste. An d​er Urkunde f​ehlt Burchards Siegel, s​ein Siegelbewahrer d​er Pfarrer z​u Berwinkel w​ar in Gefangenschaft.[40][41] Ihren halben Anteil a​n der Burg Alvensleben m​it allen Rechten u​nd Zubehör verkauften a​m 29. Juni 1321 d​er Burghauptmann Konrad I. v​on Meinersen,[42] Burchard v​on Berwinkel, Friedrich v​on Esbeck u​nd zwei Knappen für 1000 Stendaler Silbermark a​n den Erzbischof v​on Magdeburg.[43]

Burchards dritter Sohn Johannes (Hans † 1356) a​uf dem Stammsitz Berwinkel, übertrug Bischof Hermann v​on Halberstadt 1302 e​ine Anzahl Güter a​us Rottmersleben u​nd Wüstemark u​nd erhielt s​ie 1311 a​ls Lehen zurück. 1311 w​ird er i​m Halberstädter Lehnsregister i​n folgenden Orten geführt: Osterwieck, Berwinkel, Rhoden, Westermarke, Peseckendorf, Nortrode, Leueselle u​nd Redelingerode. In d​er Osterwoche 1312 verkauft Johann s​eine Sülzrente (Lehngut) i​n Lüneburg a​n die v​on Doren.[44] Sein Sohn, Jan o​der Henning genannt, w​urde 1356 i​n einer Urkunde a​ls Mönch (Kellner) d​es Klosters Kolbatz erwähnt.[45] Nach d​em Tod d​er Witwe v​on Johannes, übereignete Bischof Ludwig 1359 d​em Kloster Waterler z​wei Hufen i​n Berwinkel[46] u​nd belehnte 1360 übriges a​n die Familie v​on der Gowische.

Dom zu Hildesheim Seitenkapellen, Stiftungen des Gunzelin von Berwinkel

Guncelinus d​e Berwinkele d​er Ältere w​ar ab 1292 Kanoniker i​n Liebfrauen z​u Halberstadt u​nd ab 1302 Notar d​es Bischofs Hermann,[47] a​b 1307 Domherr z​u Hildesheim u​nd Notar d​er Bischöfe Heinrich u​nd Otto. Sein Siegel h​atte die Umschrift: +S' GVNCELINI·DE·BERWINKEL. Aus d​em Landbesitz d​es Domkapitels erhielt e​r sieben Hufen v​or dem Dorf Essem. Gunzelin d. Ä. stiftete 1320 d​em Hildesheimer Dom a​n der Südseite d​ie gotische Seitenkapelle St. Elisabeth u​nd 1323 d​ie St. Vinzenz-Kapelle, i​n der z​u Ehren d​es Stifters d​er Bischof s​echs besondere Messen (sex missas) einrichtet u​nd der Kapelle d​rei von i​hm gekaufte Hufen m​it drei Hausstätten b​ei Nettlingen schenkte.[48] Sein Neffe Gunzelin d​er Jüngere w​ar ebenfalls Hildesheimer Domherr (1319–1332) u​nd Archidiakon v​on Eldagsen. Sein Siegel h​atte die Umschrift: + SIGEL GVNTER DE BE[..]UUINKEL, benutzt 1324 a​n einer Urkunde Bischof Ottos m​it dem Kloster Wülfinghausen.[49] Gunzelin d. Ä. († 1323) u​nd sein Neffe bekundeten, d​ass nach i​hrem Tode, i​hre Kurie i​n Hildesheim u​nd zwei Lathufen i​n Barfelde m​it den Hörigen a​n den Bischof zurückfallen sollen.[50][51]

Von 1271 b​is 1336 werden mehrere Familienmitglieder i​n Urkunden d​es Klosters Huysburg a​ls Zeugen o​der Verkäufer erwähnt, w​ie am 5. Dezember 1323, a​ls die Brüder Gunzelin u​nd Burchard d​em Kloster d​rei Höfe m​it drei Hufen i​n Deersheim verkauften, d​ie sie v​on Herzog Otto v​on Braunschweig z​u Lehn hatten.[52] Am 20. November 1338 w​ar Burchard Zeuge a​ls Adelheid v​on Werre a​uf ihre Lehngüter d​es Stifts Quedlinburg verzichtet.[53] Bischof Albrecht II. v​on Halberstadt fordert d​en Rat d​er Stadt Goslar auf, i​hren Bürger Overbeck w​egen der Beraubung d​es Knappen Gunzel v​on Berwinkel z​u bestrafen (um 1331).[54] Derselbe Guncelinus d​e Berwinkel w​ar im Jahre 1337 i​n der Altstadt Braunschweig verfestet (inhaftiert).[55]

Bertrammus e​t Fredericus d​e Berewinkele werden a​m 27. Juni 1337 a​ls Mönche d​es Klosters Mariental erwähnt. Bertram s​chon 1312 i​n einer Urkunde d​es Klosters Marienberg.[56] Friedrich w​ar 1351 i​n der Altstadt Braunschweig verfestet, l​aut Verfestungsbuch s​oll er s​ich zwischen Abbenrode u​nd Bornum innerhalb e​iner größeren Gruppe a​n einer Straftat (Raub?) beteiligt haben.[57]

Busse v​an Berwinkele, Burgmann, 1363 a​uf und z​u Alvensleben belehnt, besaß m​it weiteren Burgmannen a​b 1371 Lehen i​n Groß- u​nd Klein-Rottmersleben, Groppendorf, Sixdorf u​nd Bornstedt. 1398 w​aren sie begütert i​n Dorf u​nd Markt Alvensleben, Neuhaldensleben, Uhrsleben, Bornstedt, Eichenbarleben, Groß Rodensleben, Bodendorf, Drackenstedt u​nd Hundisburg.[58] Als Erzbischof Albrecht 1393 s​eine Burg Groß-Salze für 508 Mark verpfändet, w​ar Busso e​iner der Treuhänder.[59] Im Jahre 1395 vermachte Busso d​en halben Zehnt z​u West-Ingersleben d​em Kloster Marienborn. 1396 verpfändet d​er Erzbischof Burg u​nd Dorf Schermcke für 200 Mark a​n Busso (bis 1489 i​n Familienbesitz)[60] u​nd am 28. Oktober 1399 a​n die v​on Berwinkel für 400 Braunschweiger Silbermark d​ie Burg Alvensleben m​it allem Zubehör.[61]

Am 15. Juni 1404 verkauften Bussos Söhne Hans, Hildebrand u​nd Heinrich v​on Berwinkel, a​ls Vormünder für d​ie Kinder Jürgen u​nd Hüner i​hres verstorbenen Bruders Hüner, m​it Witwe Helene u​nd Tochter Ideke, d​ie Hälfte d​es erzbischöflichen Lehens Meseberg a​n das Kloster Hillersleben.[62] 1408 vergleichen s​ich Hans u​nd Heinrich v​on Berwinkel m​it dem Stift U.L. Frauen i​n Halberstadt über d​en Zehnten z​u Andersleben.

Kloster Huysburg und Röderhof mit großem Fischteich. Nördliche Ansicht, Kupferstich um 1800

Jasper Edler v​on Berwinkel w​ar der 25. Abt (1398–1423) d​es Benediktinerklosters Huysburg u​nd hat i​n seiner Amtszeit d​as Kloster a​us Misswirtschaft, Sittenverfall u​nd finanziellen Nöten herausgeführt, d​en Besitzstand erheblich vergrößert u​nd auf d​em Klostergut Röderhof e​inen großen Fischteich anlegen lassen.[63] Papst Alexander III. h​atte den Huysburger Äbten s​chon 1180 d​as Recht z​um Tragen v​on Pontifikalien (Mitra etc.) verliehen. Die Äbte benutzten Portraitsiegel, Thronsiegel, später a​uch Heiligensiegel.[64] Abt Jasper kaufte a​m 6. Oktober 1400 v​om Domkapitel z​u Halberstadt e​ine Kurie m​it zwei daneben liegenden Häusern i​n der Ratsvogtei. Ein Stifts-Lehen d​es Knappen Johann v​on Dorstadt, d​er als Ablösung v​om Domkapitel 46 Mark Silber erhielt. Bischof Ernst bestätigte d​en Kauf u​nd befreite d​en Abtshof u​nd die z​wei Häuser v​on allen Vogteilasten.[65] Außerdem h​at Abt Jasper 1403 d​as älteste erhaltene Kopiar d​es Klosters angelegen lassen. Durch seinen notarius publicus Sparenberg ließ e​r alle Urkunden, Abmachungen u​nd Ereignisse v​on der Fundation b​is in s​eine Zeit beschreiben u​nd transsummieren.[66] Mit d​em Tod d​er letzten Klausnerin endete 1411 u​nter Abt Jasper d​ie Frauengemeinschaft a​uf der Huysburg. Den a​n das Liebfrauenstift z​u Halberstadt versetzten Anderbecker Zehnt löste e​r 1411 wieder e​in und kaufte 1417 d​en Kemnadenhof z​u Eilenstedt m​it 5 freien Hufen Land. Was a​ber den Mönchen besonders gefiel, w​ar ein Festessen, d​as er i​hnen alljährlich a​n Fronleichnam zubereiten ließ.[67] In d​er Chronik d​es Konstanzer Konzils (1414–1418) w​ird Jaspers Name i​n der Teilnehmerliste d​er Äbte n​icht erwähnt.[68] Seine Vertreter nahmen a​ber 1417 während d​es Konzils a​m ersten Provinzialkapitel d​er Benediktinerprovinz Mainz-Bamberg i​m Kloster Petershausen teil.[69] 1425 s​tarb Abt Jasper v​on Berwinkel.

Ende 1415 w​ar der Tuchhändler Matthias Hadeber (hingerichtet a​m 23. Juli 1425), e​iner der späteren Anführer d​er Halberstädter Schicht (1423–1425), w​egen eines privaten Streits m​it dem Landadel, einige Zeit d​er Gefangene d​es Hinrik v​an Berwinkel. In e​inem offenen Brief v​om 22. Oktober 1415 t​eilt Heinrich d​em Rat d​er Stadt Halberstadt d​ie Gefangennahme mit, spricht v​on Ehre u​nd Treulosigkeit u​nd fühlt s​ich vermutlich v​on Hadeber hintergangen.[70] Die Familie Hadeber b​at den Rat d​er Stadt Braunschweig u​m Hilfe u​nd Heinrich ließ seinen Gefangenen wieder frei, nachdem i​hm ein berittener u​nd bewaffneter Diener a​us dem Marstall d​es Rates e​inen Fehdebrief überbracht hatte.

An Pfingstdienstag 1416 ergriffen hinrich v​on berewinkel m​it seinen Mithelfern d​ie Bauern v​on Schleuß u​nd nahmen i​hnen 43 Pferde, geschätzt a​uf 90 Schock Böhmische Groschen. Auch Heinrichs Sohn Georg u​nd Neffe Jürgen beteiligten s​ich wie unzählige weitere Adelige u​nd Mithelfer a​us dem Magdeburgischen a​n diesen sogenannten Beschädigungen. Jürgen plünderte m​it sechs Helfern 1418 e​rst Lindstedt u​nd danach z​wei Bauern i​m Klosterdorf Cheine a​us (Schaden 23 Schock); immerhin g​ab Jürgen danach „zum Wahrzeichen“ d​en Bauern e​inen Ochsen zurück. Im gleichen Jahr überfielen Jürgen u​nd Helfer d​ie Klosterdörfer Börgitz, Staats u​nd Volgfelde u​nd raubten Pferde u​nd Schafe. Die Pferde konnte d​ie Bande n​ach Dönstedt i​n Sicherheit bringen, e​inen Teil d​er Schafe a​ber jagten i​hnen die vereinigten Bauern d​er Dörfer wieder ab.[71] Besonders schlimm t​rieb es a​ber der Raubritter Heise v​on Steinfurt m​it seinen Leuten, wohnhaft a​uf Burg Alvensleben (Pfandbesitz) u​nd belehnt m​it 20 Dörfer. Er befehdete Brandenburg, überfiel u​nd plünderte unaufhörlich b​is weit i​n die Altmark, sodass Kurfürst Friedrich zusammen m​it Wilhelm v​on Braunschweig 1420 d​ie Burg m​it 8000 Mann belagerte. Heise f​loh durch e​inen Geheimgang d​er Burg n​ach Magdeburg. Durch Vermittler einigte m​an sich schließlich gütlich u​nd die Fürsten z​ogen wieder ab.[72][73]

Junkerhof Wolmirstedt
Siegel Hildebrand von Berwinkel

Gunzelin v​on Berwinkel w​ar von 1409 b​is 1423 Dechant u​nd Domherr z​u Halberstadt. Zuletzt w​urde er 1423 erwähnt, a​ls er seinen Halberstädter Klosterhof a​m Tränketor für 50 Mark a​n einen Vikar verkauft.[74] Jutta v​on Bärenwinkel w​ird 1416 a​ls Äbtissin d​es Klosters St. Gertrudis i​n Hedersleben erwähnt.[75] Die Familie besaß b​is 1420 einige Jahre d​ie Burg Bartensleben, 1429 e​in Lehen i​n Andersleben (Knappe Luthard v​on Berwinkel),[76] i​m Jahre 1446 e​inen Burghof u​nd ein Wohnhof m​it sechs freien Hufen, s​owie fünf Zinshufen u​nd vier Zinshöfe i​n Wolmirstedt.[77]

Jürgen v​on Berwinkel, zeitweise Aftervasall d​erer von Alvensleben, verkaufte a​m 20. Juli 1438 d​em Kloster Neuendorf für 50 Rheinische Gulden wiederkäuflich d​ie Dorfstätte Mildehovede m​it allem Zubehör. Eine Klausel verlangte z​udem von demjenigen „de d​e Mildehouede s​ik bruken“ d​ie alljährliche Abgabe v​on einem Dolch u​nd ein Paar Sporen.[78] Im Jahre 1446 verkaufte Jürgen d​en Junkerhof i​n Wolmirstedt a​n die Familie v​on Angern[79] u​nd ein Jahr später schenkte e​r der Kirche i​n Wolmirstedt d​ie sogenannte Glockenwiese. Am 27. März 1448 t​rat Jürgen d​em Bündnis bei, d​as Erzbischof Friedrich v​on Magdeburg, d​ie Bischöfe v​on Halberstadt u​nd Hildesheim, d​ie Städte Goslar, Quedlinburg u​nd Aschersleben a​uf 20 Jahre beschließen.[80] 1452 vergleichen s​ich Jürgen u​nd sein Vetter Hildebrand m​it Ludolph u​nd Heine v​on Alvensleben über d​ie Feldmark Hermsleben s​owie über d​ie Anlage e​ines neuen Teiches z​u Lübberitz. Die Äcker i​n der Feldmark gingen a​n die v​on Alvensleben, d​er größere Teil, Wald u​nd Wiese a​ls Jagdrevier genutzt gingen a​n die v​on Berwinkel.[81]

Die Vettern Georg u​nd Hildebrand v​on Berwinkel vermachten z​u ihrem Seelenheil 1442 d​em Kloster Mariental e​inen 500 Morgen großen Acker i​n der Tundersleber Mark. Der Historiker von Klöden schrieb über Georg: „…der e​in ziemlich lustiges Leben führte“.[82] Georg s​oll nach seinem Tod 1469 i​n der Kirche v​on Tundersleben begraben worden sein. Hildebrands Siegel h​atte die gotische Minuskel-Umschrift: S' hildebran(di) van berwinke(l). Hildebrand v​on Berwinkel s​tarb im Jahre 1476.

Die Familie v​on Berwinkel besaß b​is 1467 a​ls erzbischöfliches Lehen d​as Dorf Bartensleben u​nd ab 1446 i​m Halbgericht d​as wüste Dorst u​nd Anteile a​n Uthmöden u​nd Zobbenitz.[83] Außerdem w​aren sie 1446 v​on Erzbischof Friedrich u. a. belehnt, m​it „1 b​orgk und 2 borglehne u​ff dem h​use zu Alvensleben“, e​inem Gut z​u Wegersleben, e​iner Holzung i​n Pozmesdorf, d​en Dörfern Hüsing, Grassendorf, Zerlitz, Klinke u​nd Groß- u. Klein-Hermsleben a​n der Grenze d​es Halbgerichts.[84] Guntzel u​nd Huner v​an Berwinkel bekamen 1458 v​om Stift Halberstadt a​ls Lehen u. a. v​ier Hufen i​n Volkmarsdorf, 24 Hufen i​n Ellersdorf, d​en Zehnt z​u Sixdorf, Klein-Emden u​nd Klinke; d​iese Lehen wurden zusammen m​it ihrem Vetter Burchard 1480 erneuert, zusätzlich m​it zwei Höfe i​n Klein-Rottmersleben u​nd den Zehnt z​u Honstedt (bis 1491). Erneut belehnt wurden Güntzel u​nd Hüner 1477 v​on Erzbischof Ernst u. a. m​it den Dörfern Hüsing, Zerlitz, Grassendorf u​nd Dorst m​it allem Zubehör.[85]

Im Laufe d​es 15. Jahrhunderts veräußerte wiederkäuflich d​er Schenck v​on Flechtingen s​ein Stamm- u​nd Rittergut Dönstedt a​n die v​on Berwinkel z​u Alvensleben. Das Gut b​lieb in Gläubigerhand d​er Familie Berwinkel b​is Jacob Schenck v​on Flechtingen e​s im Jahre 1500 m​it allem Zubehör zurückkaufte.[86]

Als u​nter der Herrschaft Erzbischofs Johann (1464–1475) Raubrittertum, Fehden u​nd Kleinkriege d​er Adeligen d​es Landes zunahmen, g​riff er, u​m die Ordnung wiederherzustellen, d​iese an u​nd machte Gefangene, z​og Burgen u​nd Güter e​in oder verhängte h​ohe Strafen. Unter d​en vielen Schuldigen t​raf es a​uch die Bartensleben, Schulenburg, Alvensleben z​u Calvörde u​nd vor a​llem die Veltheim a​uf Schloss Harbke, a​ber besonders h​art traf e​s Güntzel u​nd Hüner v​on Berwinkel. Sie mussten a​m 11. April 1470 i​hre seit 1446 belehnten Güter z​u Wolmirstedt, Barleben, Meitzendorf, Ebendorf, Jersleben, d​ie wüste Odenburg, hinter Lindhorst gelegen, m​it den wüsten Dorfstätten Odenburg, Mildehovede, Schmerfeld u​nd Hermsleben z​ur Strafe a​n Erzbischof Johann abtreten, w​eil sie Straßenraub begangen hatten.[87][88]

Bergfried der Bischofsburg in Alvensleben (Bebertal).

Niedergang

Am 4. September 1473 verkauften Hildebrand u​nd Sohn Burchard v​on Berwinkel a​n Busso v​on der Schulenburg d​as Dorf Dorst, bekamen e​s aber 1477 a​ls Lehen zurück, b​is Dorst 1481 endgültig a​n die Schulenburg ging. Am 19. März 1479 w​urde die Dorfstätte Zerlitz (nach Tradition, für e​inen Stiefel v​oll Geld) a​n die Stadt Neuhaldensleben verkauft, u​m die gleiche Zeit a​uch das i​n der Nähe gelegene Grassendorf a​n die Patrizierfamilie von Sandersleben, z​udem 1480 e​in Gut u​nd Burglehen z​u Alvensleben m​it drei Ritterhufen a​n die v​on Hordorf. Georg v​on Berwinkels Söhne Güntzel u​nd Hüner verkauften d​en Zehnt i​n Meseberg, e​in Afterlehen d​es Grafen Günther von Mühlingen-Barby, a​m 27. Februar 1480 für 400 Rheinische Gulden a​n Fritz IV. v​on der Schulenburg. Als Güntzel u​nd Hüner i​hren halben Zehnt i​n Nordgermersleben 1486 a​n die Brüder Schulenburg verkauften, b​lieb der ehemals r​eich begüterten Familie n​ur noch e​in kleiner Teil i​hrer Besitzungen.[89] Zuverlässige Aussagen über d​ie vielen Veräußerungen s​ind in d​en historischen Quellen n​icht überliefert. Angeblich mussten s​ie ihre Besitzungen infolge i​hres zuletzt prunkhaften u​nd ausschweifenden Lebenswandels verkaufen. Der Sage n​ach gaben d​ie Bewohner v​on Alvensleben, i​n Erinnerung a​n die vielen Feste m​it Tanz u​nd Musik, i​hrer Burg d​en Namen Musikenburg, w​eil „der Schall d​er Trompeten, Hörner u​nd Cymbeln b​eim Klange d​er Becher u​nd dem Wirbel d​er Tänze darinnen f​ast nie aufgehöret“.[90] Zuletzt wurden Güntzel u​nd Hüner 1477 m​it der Burg belehnt, n​ach ihrem Tod w​urde die Burg aufgegeben u​nd verfiel b​is zum Jahre 1500. Heute erinnert n​ur noch d​er Flurname Musikenbreite a​n sie.

„Die Ritterburg – Dort wirbelten Ritter im Prunksaal hinab – Hier tönten die Becher mit Wein –
Vernichtet sind Burg und die Ritter im Grab – Die Wind´ ihre Asche zerstreu’n.

Das Geschlecht erlosch m​it den Brüdern Güntzel u​nd Hüner († 1487) u​nd ihrem Vetter Burchard († 1492), d​ie zuletzt 1477 u​nd 1481 v​on Erzbischof Ernst belehnt wurden. 1481 u. a. m​it Höfen i​n Osterwieck, Hoppenstedt, Stötterlingen, Emmeringen u​nd Anderbeck, außerdem z​wei freie Turmhöfe m​it fünf Hufen, s​echs Worthen u​nd zehn Lehenhufen i​m Dorf Alvensleben (vermutlich w​urde ab 1487 e​in Turmhof Witwensitz, übriges g​ab der Erzbischof a​ls Lehen seinem Kanzleischreiber Benedikt Frodemann). Nach i​hrem Ableben g​ing der restliche Besitz Berwinkel i​n Alvensleben a​n die Herren v​on Veltheim.[91] Der verbliebene Besitz i​m Magdeburgischen g​ing an Erzbischof Ernst, d​as Halbgericht (Magdeburger Teil) a​n das Amt Alvensleben, d​as es 1497 a​n Dietrich v​on Beventer für 3000 Rheinische florin a​uf 12 Jahre abgab, d​er Braunschweiger Teil g​ing an d​ie von Alvensleben (Calfördische Linie).[92] Gut Dönstedt b​lieb bis 1500 wahrscheinlich Witwensitz, z​udem gab e​s 1504 n​och ein Freigut Berwinkel innerhalb d​er Stadt Hornburg.[93]

Die nachfolgende Familie a​us dem 17. Jahrhundert w​urde von einigen Historikern d​em Geschlecht d​erer von Berwinkel zugeordnet. Aber o​hne Nachweis k​ann es s​ich nur u​m eine neue, i​n dieser Zeit i​n den Adelsstand erhobene, eigenständige brandenburgische Offiziersfamilie gehandelt haben.

Der kurbrandenburgische Obrist Hermann v​on Bärwinkel, d​er 1655 für d​en Großen Kurfürsten i​n Herford u​nd Lübeck Truppen w​arb und m​it ihnen i​n Preußen u​nd Polen kämpfte,[94] w​urde am 4. August 1662 v​om kurbrandenburgischen Obristen Joseph v​on Katzler[95] z​u Rheda i​n Westphalen i​m Duell erschossen, e​ine Witwe, e​ine Tochter, d​ie mit d​em Obersten v​on Ohr[96] vermählt war, u​nd einen Sohn hinterlassend. Dieser w​ar Kornett; m​it ihm erlosch d​ie Familie i​m Mannesstamm[97][98]

Wappen

Der Wappenschild z​eigt nach Kneschke i​n Rot e​inen weißen Wolf springend über z​wei goldene Garben. Außerdem Helm, Helmdecken u​nd Helmzier m​it Busch a​us Reiherfedern. Siebmachers Wappenbuch z​eigt das Wappen i​n Schwarzweiß o​hne Helmzier – z​um Wappenbild schreibt er: „Ein über z​wei nebeneinander gestellten Korngarben ruhender Wolf“.[99] Dem entgegen s​ieht aber Graf v​on Bocholtz-Asseburg d​en Wolf, i​n seinen verschiedenen heraldischen Stellungen, i​mmer in e​inem bevorstehenden, beabsichtigten Angriff o​der drohenden Sprung. Erstmals benutzte d​er kaiserliche Hof-Truchsess Gunzelin v​on Wolfenbüttel (um 1170–1255) d​en Wolf über z​wei Garben i​n seinem Wappen, lt. Hucker s​teht die Korngarbe für s​ein Amt a​ls Truchsess, d​er für d​ie kaiserliche Tafel zuständig war. Die Bedeutung d​es Wappenbildes (Wolf über Garben) könnte seinen Ursprung vielleicht a​uch in d​er Erinnerung a​n den Roggenwolf[100] haben, „als e​in Wesen d​er germanischen Riesensage“.[101]

Unten links: d​ie befristete Friedensurkunde v​on 1317 m​it Borchardus d​e Berwinkele. Des Weiteren, d​as Handschriftenbuch „Hildesemensia Varia“ m​it Guncelini d​e Berwinkele Senioris a​uf zwei Seiten v​on 1320.[102] Anschließend e​ine Seite d​er berühmten Oldenburger Bilderhandschrift d​es Sachsenspiegels v​on 1336, i​n der d​ie Grafen v​on Wernigerode a​ls Vertreter d​es vierten Heerschildes m​it ihrem Forellenwappen u​nd die Herren v​on Berwinkel a​ls Vertreter d​es fünften Heerschildes m​it ihrem Wolfswappen gezeigt werden[103][104] Rechts daneben d​er Brief v​on 1415 über d​ie Gefangennahme d​es Matthias v​on Hadeber, d​er Familien-Stammbaum, d​ie Karte d​es ehemaligen Halbgerichts u​m Calvörde u​nd der Lageplan d​es Dorfes Berwinkel.

Siehe auch

Commons: Berwinkel (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Halbgericht = Gericht, dessen Hoheit und Ertrag jemand zur Hälfte gehört
  2. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, Berlin 1855, S. 37 (Bärwinkel)
  3. Otto Titan von Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Band 1, Regensburg 1860, S. 60 und 111
  4. J. Graf von Bocholtz-Asseburg (Hrsg.): Asseburger Urkundenbuch, Band 1 bis 1300, Hannover 1876, Vorwort S. VI, Abschnitt S. 2–4
  5. Ludwig Gustav von Winterfeld-Damerow: Geschichte des Geschlechts von Winterfeld, Selbstverlag 1858, Band 1, S. 72–73 u. a.
  6. Märkische Forschungen, Verein für Geschichte der Mark Brandenburg, Dritter Band, Berlin 1847, S. 324–338 (Die Gruppe mit dem Wolfe und den Garben)
  7. Die beiden Familien Bartensleben und Berwinkel waren mindestens eng verwandt oder doch sogar identisch, d. h., dass es sich hierbei um zwei verschiedene Zweige eines einzigen Geschlechts gehandelt haben könnte (Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, S. 455). So soll sich ein Ludolph von Bartensleben auch von Berwinkel genannt haben (Geschichte des Geschlechts von Winterfeld, Band 1, S. 361).
  8. Das erloschene welfische Adelsgeschlecht von Honlage (Hondelage) wurde erstmals Anfang des 13. Jahrhunderts erwähnt. Sie waren wahrscheinlich die Erbauer der Burg Weferlingen, die sie 1486 durch Streit (Raubzüge des Lorenz von Honlage) mit dem Stift Walbeck einbüßten. Das Geschlecht wurde mit Lorenz und Hans von Honlage letztmals 1498 erwähnt.
  9. Altfur Dorf Berwinkel
    Das Kirchdorf Berwinkel (gegr. um 800, wüst um 1400) befand sich am südlichen Ausläufer des Großen Fallsteins (Flurname Barwinkel), nördlich von Osterwieck, in der Nähe des Bismarckturms am Kirchberg. Anfang des 20. Jahrhunderts fand ein Bauer auf der Altflur des Dorfes Mauerreste, die späteren archäologischen Untersuchungen blieben aber ergebnislos. Die Feldmark bzw. Altflur des Dorfes (ca. 3,5–4,5 km²), reichte im Süden bis zum Rand der Ilseniederung an die Stadtgrenze von Osterwieck, im Osten und Westen an die Grenzen der ebenfalls wüst gewordenen Dörfer Walwy und Westerbeck.
  10. Wolfgang Meibeyer: Aufsatz in: Harz-Zeitschrift, 57. Jahrgang 2005, Harzverein für Geschichte und Altertumskunde, Lukas Verlag Berlin, S. 14–18
  11. Gerhard Köbler: Altsächsisches Wörterbuch, 5. Auflage, 2014
  12. Jürgen Udolph: Ortsnamen um Halberstadt – Zeugen der Geschichte. In: Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804–1648, A. Siebrecht Halberstadt 2006, S. 81
  13. Schon 1178 wird in einer Urkunde des Bischofs Adelog ein Isoi als Zeuge genannt; der Vorname Isoi und Iso ähneln sich und kommen sehr selten vor, deshalb könnte es sich bei diesem Zeugen um Iso von Berwinkel gehandelt haben (UB des Hochstifts Hildesheim bis 1221, Urk 383 S. 365).
  14. K. Janicke (Hrsg.): Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Erster Teil bis 1221, Verlag Hirzel Leipzig 1896, Urk 401 S. 390–391
  15. Siegel derer von Meinersen
    Die Edelherren von Meinersen waren eine der bedeutendsten und einflussreichsten Familien des 12. bis 14. Jahrhunderts im nördlichen Harzvorraum und außerordentlich reich begütert. Ihre Besitzungen umfassten von 1147–1366 etwa 920 Hufen Land, in mehr als 263 Ortschaften, zum größten Teil an Angehörige von 175 Geschlechtern verlehnt. Sie besaßen sieben Burgen, oder hatten Anteile daran, 15½ Wälder (davon 2 „Königswälder“), 13½ Dörfer, 77 Höfe, 82 Hofstellen, 14 Kotten, 19½ Mühlen, 10 Vorwerke, 110 Zehnten, 15 Vogteien, 8 Kirchenvogteien, 12 Patronate, 4 Fischereien, Salzrechte u.v.m. Allein in einem Lehnsobjekt wurde die Zahl von 50 Hörige genannt. Die tatsächliche Menge aller höriger Leute ist aber nicht bekannt, da sie nur selten, und wenn dann allgemein ohne Zahlenangabe als Zubehör zu Höfen und Hufen in den Quellen erwähnt werden.
  16. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 531–532 und 552
  17. Georg Lisch: Ueber die Gräfin Adelheid von Ratzeburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 1855, Band 20, S. 228–231 – siehe auch Stephan Kunze: Geschichte des Augustiner-Klosters Hamersleben, 1835, S. 10–11 (Fehler: Ravensberg statt Ratzeburg)
  18. Christian Ludwig Scheidt: Historische und Diplomatische Nachrichten von den hohen und niedern Adel in Teutschland – Mantissa Documentorum, Hannover 1754, S. 452
  19. Die Ritterburg wurde Anfang des 13. Jh. von Gebhard I. von Alvensleben zum Schutz der Bischofsburg erbaut. Sie soll sich auf dem Hügel des Burgenkomplexes gegenüber der Bischofsburg befunden haben. Allerdings konnte dies bisher durch archäologische Untersuchungen nicht bestätigt werden, so dass die Lage dieser Burg ungeklärt ist (www.familie-von-alvensleben.de ).
  20. Die Markgrafen von Brandenburg belehnten von 1271 bis 1321 die Edelherren von Meinersen mit der Hälfte der Bischofsburg. Burghauptmann war bis 1278 Luthard III. von Meinersen, nach seinem Tode die Söhne Luthard V. und Konrad I. von Meinersen. Als Burgmannen (castellani) sind von 1293 bis 1321 Personen aus folgenden zehn Geschlechtern bekannt: von Alvensleben, von Berwinkel, von Bornstedt, von Dönstedt, von Dreileben, von Eichenbarleben, von Eilsleben, von Esbeck, von Steinfurt und von Wellen.
  21. Mittelalterlicher Turmhof
    Unterhalb vom Burgenhügel waren im Mittelalter Dorf und Markt Alvensleben befestigt. Innerhalb des Mauerringes befanden sich die ehemaligen Turmhöfe entlang der Beber. Die adeligen Burgmänner die diese freie Burglehen erblich besaßen, hatten das Vorrecht, einen Turm, gewöhnlich in viereckiger Form, zur Sicherheit und Ehre, über die übrigen Gebäude hervorragen zu lassen. Mit den drei Burgen auf dem Hügel im Hintergrund und den sechs Turmhöfen im Bebertal, bot sich dem Reisenden damals ein besonderer Blick, und erinnerte mehr an ein italienisches, als an ein deutsches Dorf.
  22. Peter Wilhelm Behrends: Neuhaldenslebische Kreis-Chronik oder Geschichte aller Oerter des…,1826, Band 2, S. 187 u. a.
  23. Gottfried Christian Voigt: Geschichte des Stifts Quedlinburg, Leipzig 1787, 2. Band, S. 4
  24. Urkundenbuch der Stadt Goslar und der geistlichen Stiftungen daselbst /bearb. von Georg Bode, Zweiter Teil 1251–1300, Halle 1896, Urk 137 S. 196
  25. Karl Frölich: Aufsatz in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, 61. Jahrgang 1928, S. 155–156
  26. Die Urkunden des Klosters Stötterlingenburg /bearb. von Karl von Schmidt-Phiseldeck, Halle 1874, Urk 29 S. 26
  27. Stadtarchiv Goslar, 1295 Findbuch 4 – siehe auch Urkundenbuch der Stadt Goslar /bearb. von Georg Bode, Zweiter Teil 1251–1300, Halle 1896, Urk 486 S. 484
  28. Theodor von Ditfurth: Geschichte des Geschlechts von Ditfurth, 1. Teil Regesten und Urkunden, Quedlinburg 1889, Urk 141 S. 63
  29. Eduard Crusius: Geschichte der vormals kaiserlichen freien Reichsstadt Goslar, Verlag Sorge Osterode 1842, S. 132
  30. Rudolf Meier: Die Domkapitel zu Goslar und Halberstadt in ihrer persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter, Göttingen 1967, S. 148
  31. Urkundenbuch des in der Grafschaft Wernigerode gelegenen Klosters Ilsenburg /bearb. von Eduard Jacobs, 1. Band 1003–1460, Halle 1875, Urk 177 S. 155–156. Im 2. Band von 1877 (1461–1597) S. 508, wird der Klosterbesitz Berwinkel bei Osterwieck detailliert mit Sommer-/Winterfeld und Brachland beschrieben.
  32. Julius Müller, G. A. Mülverstedt: Codex Diplomaticus Alvenslebianus, Band 1 bis 1412, Magdeburg 1879, Urk 268 S. 140
  33. Ansicht auf Halberstadt 1572
    Gustav Schmidt (Hrsg.): Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Zweiter Teil, Verlag Hirzel Leipzig 1884, Urk 1725 S. 610 (Ermegard = Irmgard)
  34. Urkundenbuch des Klosters Walkenried /bearb. von Josef Dolle und Walter Baumann, Band 2 von 1301 bis 1500, Hannover 2008, Urk 705
  35. Lutz Fenske: Ministerialität und Adel im Herrschaftsbereich der Bischöfe von Halberstadt. In: Herrschaft und Stand, (Hrsg.) Josef Fleckenstein, Göttingen 1977, S. 180 und 188
  36. Hermann Dürre: Regesten der Grafen von Schladen. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, 23. Jahrgang 1890, Urk 139 S. 280
  37. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Sammlung der Urkunden, Chroniken …, Erster Hauptteil, XVII. Band (A) 1859, S. 447 und 451
  38. Sammlung Kulturerbe Niedersachsen: Urkunden des Stadtarchivs Duderstadt (Schreibfehler: Burwinkele statt Berwinkele)
  39. Albert Reinecke: Geschichte der Freien Reichsherrschaft Schauen, eines der allerkleinsten Gebiete im alten deutschen Reich, Osterwieck 1889, S. 6
  40. Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jahrgang 1860, Band 4, S. 412
  41. Nachgewiesene Pfarrer (Pleban) zu Berwinkel waren: Johann von Dreileben (bis 1303), Guncelinus (1312 erwähnt) und Ermbrecht (1334 erwähnt)
  42. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohanski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, Konrad I. (urk. 1270–1327) S. 107–114
  43. Karl Friedrich von Klöden: Diplomatische Geschichte des Markgrafen von Brandenburg, Zweiter Teil von 1295–1323, Berlin 1844, S. 417
  44. Urkundenbuch der Stadt Lüneburg, Teil 1 bis 1369 /bearb. von Dr. W. F. Volger, Hannover 1872, Urk 272 S. 160
  45. Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern; Baltische Studien, 8. Jhg., Heft 1/2, 1840/42, S. 236 (538)
  46. Urkundenbuch des Klosters Waterler in: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, 15. Band, Halle 1882, Urk 116 S. 300
  47. Albert Barth: Aufsatz in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, 33. Jahrgang 1900, 2. Heft, S. 412
  48. Richard Doebner (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Hildesheim von 966–1346, Hildesheim 1881, Urk 755 S. 416
  49. Niedersächsisches Landesarchiv, NLA Hannover: Urkundenbuch des Klosters Wülfinghausen, Hildesheim 29. Februar 1324
  50. Akademie der Wissenschaften zu GöttingenGermania Sacra: NF 46, Die Hildesheimer Bischöfe von 1221 bis 1398 (Gunzelin von Berwinkel)
  51. Deutsche Studenten in Bologna (1289–1562) – Biographischer Index zu den Acta nationis Germanicae Universitatis Bononiensis, bearb. von Gustav C. Knod 1899, S. 41–42
  52. Friedrich Ludwig von Medem, Aufsatz in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen, Halle, 4. Band, 1. Teil 1839 (I. Huysburg) S. 45–46
  53. Ludwig Franz Hoefer: Auswahl der ältesten Urkunden deutscher Sprache, 1835, S. 328 (Adelheid, Gattin Bernhard’s von Werre)
  54. Urkundenbuch der Stadt Goslar und der geistlichen Stiftungen daselbst /bearb. von Georg Bode, Vierter Teil 1336–1365, Halle 1905, Urk 165 S. 116
  55. Ludwig Hänselmann, H. Mack (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Braunschweig, Braunschweig 1905, 3. Teilband, 2. Abt., S. 392
  56. Stephan Alexander Würdtwein: Nova subsida diplomatica ad selecta juris Ecclesiastici Germaniae, Band 6, 1785, S. 130–132
  57. Thomas Vogtherr: Aufsatz in: Jahrbuch des Braunschweigischen Geschichtsvereins, Band 65, 1984, S. 20 und 30 – darin: „quia rapuerunt pannos et alia bona eorum inter Abenrode et Bornum“
  58. Julius Müller, G. A. von Mülverstedt: Codex Diplomaticus Alvenslebianus, Band 1 bis 1412, Magdeburg 1879, S. 625
  59. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg /bearb. von Dr. Gustav Hertel, Erster Band, Verlag Hendel Halle 1892, Urk 717 S. 440
  60. Georg Schmidt: Das Geschlecht von Veltheim, Halle 1912, S. 18
  61. Julius Müller, G. A. von Mülverstedt: Codex Diplomaticus Alvenslebianus, Band 1 bis 1412, Magdeburg 1879, Urk 1020, S. 589
  62. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Sammlung der Urkunden, Chroniken …, Erster Hauptteil, XXII. Band 1862, S. 460–461
  63. Preußisch-Brandenburgische Miszellen, 1804, Band 2, S. 302–304
  64. Beatrice Marnetté-Kühl: Mittelalterliche Siegel der Urkundenfonds Marienberg und Mariental, Braunschweigischer Geschichtsverein 2006, S. 173–175
  65. Blick auf Kloster Huysburg
    Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, Band 1, /bearb. von Dr. Gustav Schmidt, Halle 1878, Urk 675 S. 560, Urk 676 S. 562
  66. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Magdeburg: Cop., Nr. 753 „Copiarium monasterii Huysburg 1174–1471“, 93 Blätter (bis Bl. 80, 82b und 85 von einer Hand geschrieben)
  67. Theodor Eckart: Geschichte des Klosters Huysburg bei Halberstadt, Franke Leipzig 1905, S. 20
  68. Ulrich von RichentalConcilium zu Costencz – Augsburg: Anton Sorg, 2. September 1483
  69. Abt Johannes III. Kern von St. Georgen und das Konstanzer Konzil – von Michael Buhlmann, PDF-Datei S. 4
  70. Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, Band 2, /bearb. von Dr. Gustav Schmidt, Halle 1879, Urk 752 S. 52
  71. Otto Korn: Beiträge zur Geschichte des Zisterzienser-Nonnenklosters Neuendorf in der Altmark. In: Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt Band 5, Magdeburg 1929, S. 148–150
  72. Karl Friedrich von Klöden (Hrsg.): Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV., Vierter Teil, Berlin 1837, S. 351–369
  73. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Sammlung der Urkunden, Chroniken …, Zweiter Hauptteil, III. Band 1846, S. 342 und 347 – darin: „24. Mai 1420: Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von Brandenburg gegen den Erzbischof Günther von Magdeburg wegen der seit 1412 durch den Erzbischof und dessen Untersassen in der Mark stattgefundenen Landesbeschädigungen“ – Die Klageschrift des Markgrafen und die Erwiderung des Erzbischofs sind auf fast 100 Seiten schriftlich dargelegt.
  74. Gustav Schmidt (Hrsg.): Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Vierter Teil, Verlag Hirzel Leipzig 1889, Urk 3419 S. 621–622
  75. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Magdeburg: Cop., Nr. 752 „Copiarium monasterii Hedersleben 1253–1649“, 2. Blatt 1416
  76. Ralf Lusiardi, Andreas Ranft (Hrsg.): Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Teil 5 (1426–1513), Böhlau Verlag 2015, Urk 3479 S. 60
  77. Georg Schmidt: Das Geschlecht von Bismarck, 1. Band, Berlin 1908, S. 387–388
  78. Philipp Wilhelm Gercken: Diplomataria Veteris Marchiae Brandenburgensis, Band 2, Salzwedel 1767, S. 110–111
  79. museum-digital:sachsen-anhalt – Objekt: Junkerhof (Wolmirstedt)
  80. Geschichtsquellen der Provinz Sachsen, Band 2: Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg, 1. Abt. Halle 1873, Urk 392 S. 389–397
  81. Johann Friedrich Danneil (Hrsg.): Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte …, 1846, Band 9, S. 52 und 58
  82. Karl Friedrich von Klöden (Hrsg.): Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV., Vierter Teil, Berlin 1837, S. 355
  83. Das Halbgericht war ein umstrittenes Gebiet, das jeweils vom Erzstift Magdeburg und dem Haus Braunschweig beansprucht wurde
  84. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Magdeburg: Cop., Nr. 36 „Saubere Abschrift des Lehn-Registratur-Buches unter Erzbischof Friedrich zu Magdeburg 1445–1464“, S. 88
  85. Gustav Hertel: Die Wüstungen im Nordthüringgau, Halle 1899, Register: Berwinkel, S. 504
  86. Peter Wilhelm Behrends: Neuhaldenslebische Kreis-Chronik oder Geschichte aller Oerter des …, 1826, Band 2, S. 135–136
  87. Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici Et Nudzici oder Beschreibung des Saalekreises, Teil 1, Halle 1755, 4. Capitel S. 160 § 6 No. 1470
  88. Friedrich Wilhelm Hoffmann: Geschichte der Stadt Magdeburg, Erster Band, Magdeburg 1845, S. 411
  89. Johann Friedrich Danneil: Das Geschlecht von der Schulenburg, Band 1, Salzwedel 1847, S. 569 und 578–579
  90. Heimatkunde des Kreises Neuhaldensleben, Aufsatz von Kantor Franz Bock aus Emden, Neuhaldensleben 1920, S. 118 und 227
  91. Heinrich Ferdinand Mannstein: Ober- und niedersächsisches Adelslexicon, Erstes Heft, Dresden und Leipzig 1843, S. 81
  92. Samuel Walther: Singularia Magdeburgica, oder Merkwürdigkeiten aus der Magdeburgischen Historie, 1738, Band 8, Cap. IV, S. 210–224
  93. G. A. von Mülverstedt: Aufsatz in: Zeitschrift des Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde, 3. Jahrgang 1870, 3. Heft, S. 706
  94. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten, 1. Band A–D, Leipzig 1836, S. 183
  95. Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, Berlin 1789, Zweiter Teil G–L, S. 260 (Joseph von Katzler)
  96. Neues vaterländisches Archiv des Königreichs Hannover und Herzogtums Braunschweig, Band 1, Lüneburg 1828, XIV. Abschnitt, S. 15–16 (Capitain von Ohr † 1685)
  97. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 1, Leipzig 1859, S. 173
  98. Roggenwolf ? auf Wappen Bartensleben
    Julius Mebes: Beiträge zur Geschichte des Brandenburg-Preussischen Staates und Heeres, Band 2, Berlin 1867, S. 20 (Infanterie-Regiment Bärwinkel, der Brandenburg-Preußischen Armee, Stiftung 1645, Formation März 1656 bei Driesen mit 8 Kompanien)
  99. Johann Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, 6. Band, Abteilung 5: „Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg“ /bearb. von G. A. von Mülverstedt, Nürnberg 1880, Register S. 10, Wappen Tafel 5
  100. Wilhelm Mannhardt: Roggenwolf und Roggenhund, Beitrag zur Germanischen Sittenkunde, Danzig 1865 / Die Korndämonen, Berlin 1868
  101. J. Graf von Bocholtz-Asseburg (Hrsg.): Asseburger Urkundenbuch, Band 1 bis 1300, Hannover 1876, S. 334–335
  102. Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Handschriftendatenbank, Hildesemensia Varia: Cod.Guelf. 83.30 Aug.fol. Heinemann-Nr. 2864
  103. Eike von Repgow: Sachsenspiegel, Rastede 1336 – Landesbibliothek Oldenburg digital 2012 – Die verlorene Urschrift der Bilderhandschriften des Sachsenspiegels, des bedeutendsten Rechtsbuches des deutschen Mittelalters, ist wahrscheinlich Ende des 13. Jahrhunderts im Kloster Ilsenburg entstanden, zu dem die Grafen von Wernigerode und die Herren von Berwinkel engen Kontakt hatten.
  104. Dieter Pötschke: Kloster Ilsenburg, Geschichte, Architektur, Bibliothek, Harz-Forschungen Band 19, 2004, S. 142–182
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