Deersheim

Deersheim i​st ein Ortsteil d​er Stadt Osterwieck i​m Landkreis Harz i​n Sachsen-Anhalt.

Deersheim, Luftaufnahme (2015)
Edelhof Deersheim
Mausoleum

Geografie

Das Dorf l​iegt fünf Kilometer östlich v​on Osterwieck u​nd 20 Kilometer nördlich v​on Wernigerode. Landschaftlich l​iegt der Ort a​m östlichen Rand d​es großen Fallsteins zwischen Großem Bruch u​nd Harz a​n der Deersheimer Aue. Die Ortschaft h​at ca. 820 Einwohner.

Geschichte

968 w​urde Deersheim erstmals urkundlich erwähnt. Im Dorf befinden s​ich zwei a​lte Kirchen. Diese zeugen davon, d​ass die Ortschaft a​us zwei Dörfern, Bexheim u​nd Deersheim zusammengewachsen ist. Das Gut Deersheim befand s​ich seit spätestens e​twa 1400 (bis 1945) i​m Besitz d​er Familie von Gustedt. Rudolf v​on Gustedt (1714–1783), Oberappellationsgerichtsrat i​n Celle, Herr a​uf Deersheim, Bexheim u​nd Eilenstedt, heiratete 1743 Anna Rebecca v​on Münchhausen (1724–1775), e​ine Schwester d​es berühmten „Lügenbarons“.

Am 30. September 1928 w​urde der Gutsbezirk Deersheim m​it der Landgemeinde Deersheim vereinigt.[1]

Am 11. September 2003 w​urde Deersheim e​in Ortsteil d​er Gemeinde Aue-Fallstein.[2] Aue-Fallstein fusionierte m​it den anderen Gemeinden d​er Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein a​m 1. Januar 2010 z​ur neuen Stadt Osterwieck,[3] d​eren Ortsteil s​ie nun ist.

Wappen

Wappen von Deersheim
Blasonierung: „In Gold drei (2:1) schwarze Kesselhaken.“

Das Ortswappen i​st mit d​em Familienwappen d​es Adelsgeschlechts von Gustedt identisch. Das Wappen w​urde vom Innenminister d​es Landes Sachsen-Anhalt a​m 22. Oktober 1990 genehmigt.

Verkehr

Deersheim l​ag an d​er Bahnstrecke Heudeber–Mattierzoll. Diese Strecke i​st stillgelegt. Durch d​en Landesbus 210 d​er Harzer Verkehrsbetriebe bestehen Busverbindungen n​ach Halberstadt u​nd Vienenburg.

Wirtschaft

Nachdem 2012 d​ie letzte Einkaufsmöglichkeit geschlossen wurde, gründeten ca. 120 Dorfbewohner a​us einer Bürgerinitiative heraus e​ine Genossenschaft, d​ie bis 2016 e​inen Dorfladen errichtete.[4] Der Dorfladen erhielt mehrere Preise:[5]

Literatur

Commons: Deersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 201.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  4. Carsten Reuß: Ein Jahr Dorfladen Deersheim. In: Volksstimme. 19. November 2017, abgerufen am 16. März 2018.
  5. Der Dorfladen. Dorfladen Deersheim eG, abgerufen am 16. März 2018.

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