Berklingen
Berklingen ist ein kleines Dorf im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen und eine Mitgliedsgemeinde von Vahlberg. Der Ort liegt zwischen Klein Vahlberg und Schöppenstedt.
Berklingen Gemeinde Vahlberg | ||
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Höhe: | 140 m | |
Einwohner: | 176 (1. Dez. 2016)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 38170 | |
Vorwahl: | 05332 | |
Lage von Berklingen in Niedersachsen | ||
Geschichte
Siedlungsspuren des Ortes sind etwa 8000 Jahre alt und der Fund der Berklinger Perle belegt, dass der Handel Berklingen bereits in römischer Zeit erreichte. Berklingen wurde erstmals im Jahr 1000 urkundlich erwähnt und auf Dauer war es wahrscheinlich seit 300 v. Chr. besiedelt. Quellen berichten erstmals 1226 von einer Kirche im Ort.[2]
Das Gebiet um die Asse ist sehr fruchtbar und das Land um Berklingen wechselte im Lauf der Geschichte häufig den Eigentümer. Graf Konrad hielt 1217 ein Gericht über Güter ab, die Berklingen betrafen. Ferner besaßen die „von Berklingen“ herzögliche Lehen.[3] Am Mühlenberg bei Berklingen, nahe der Trinkwasseranlage, soll wegen dieser exponierten Lage bereits um 1500 eine Windmühle gestanden haben. 1940 wurde die letzte Windmühle des Ortes aufgegeben.
1701 gab es in Berklingen einen Schmied, Kaufleute siedelten ab 1867 im Ort und ein Bäcker ließ sich nieder. Ende des 18. Jahrhunderts verdiente die Bevölkerung von Berklingen vor allem in den Manufakturen in Schöppenstedt und im Kali-Schacht von Klein Vahlberg ihren Lebensunterhalt. Das heutige Gasthaus „Zur Post“ im Ort entstand 1841 aus einem Pfarrwitwenhaus.[2]
Der Ort wird auch in einer der Elmsagen mit seinem Klopfegeist erwähnt.[4]
Am 1. März 1974 wurde Berklingen in die neue Gemeinde Vahlberg eingegliedert.[5]
Kirche
Im Ort befindet sich die etwa 800 Jahre alte evangelische St.-Blasius-Kirche mit einem 32 Meter hohen Turm. In der Kirche befindet sich ein um 1500 geschaffener Flügelaltar, der einem Schüler von Tilman Riemenschneider zugeschrieben wird und des Weiteren die um 1420 entstandene Reliquienbüste des Kirchenheiligen St. Blasius.[6] Nach einem Brand im Jahr 2009 wurde der 32 Meter hohe Turm neu mit Kupfer eingedeckt.[7] An der Kirchenaußenseite wurde etwa 2012 ein steinernes Sühnekreuz angebracht, das sich vorher an der Straßenecke Vahlberger Straße/Semmenstedter Straße befand.[8]
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Samtgemeinde Elm-Asse (Memento des Originals vom 22. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 27. März 2017
- Wolfenbüttler Zeitung vom 14. März 2005, Wolfenbüttler Schaufenster vom 14. Mai 2006 zit. n. cugelinge.de: Nachbarorte von A–Z. Abgerufen am 10. März 2012
- Paul Jonas Meier: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Braunschweig unter Ausschluss der Stadt Braunschweig. 2. Band. Hrsg.: Herzögliche Braunschweigische Bau-Direktion. Wolfenbüttel 1900. Verlag Julius Zwissler.Online auf archive.org
- elmsagen.de (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. : Klopfegeist in Berklingen. Abgerufen am 10. März 2012
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 273.
- Joachim Rosenthal: Berklinger Kirchturm wird saniert, wolfenbuetteler-zeitung.de, vom 13. Oktober 2009. Abgerufen am 10. Oktober 2009
- St. Blasiuskirche Berklingen. Abgerufen am 14. Januar 2020.
- suehnekreuz.de: Berklingen. Abgerufen am 10. März 2012