Bertelsmann
Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist ein internationaler Konzern mit Hauptsitz in Gütersloh. Er zählt zu den weltweit größten Medienunternehmen und ist auch in der Dienstleistungsbranche und im Bildungsbereich aktiv.[5][6]
Bertelsmann SE & Co. KGaA | |
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Rechtsform | SE & Co. KGaA |
Gründung | 1. Juli 1835[1] |
Sitz | Gütersloh, Deutschland |
Leitung | |
Mitarbeiterzahl | 132.842[4] |
Umsatz | 17,3 Mrd. Euro[4] |
Branche | Medien, Dienstleistungen, Bildung |
Website | bertelsmann.de |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Carl Bertelsmann gründete das Unternehmen als Buchverlag im Jahr 1835.[7] Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Bertelsmann unter der Führung von Reinhard Mohn vom mittelständischen Betrieb zum Großkonzern, der neben Büchern auch Fernsehen, Radio, Musik, Zeitschriften, Dienstleistungen anbietet.[8] Seit den 1960er Jahren ist Bertelsmann in den Vereinigten Staaten präsent und hat heute operative Geschäfte in rund 50 Ländern weltweit.
Bertelsmann ist ein nicht börsennotiertes, kapitalmarktorientiertes Unternehmen, das maßgeblich von der Eigentümerfamilie Mohn kontrolliert wird.[9][10][11] Wesentliche Unternehmensbereiche sind die RTL Group, Penguin Random House, BMG, Arvato, die Bertelsmann Printing Group, Bertelsmann Education Group und Bertelsmann Investments.[12]
Geschichte
19. und 20. Jahrhundert
Keimzelle des heutigen Konzerns ist der 1835 von Carl Bertelsmann in Gütersloh gegründete C. Bertelsmann Verlag.[13] Carl Bertelsmann war ein Vertreter der minden-ravensbergischen Erweckungsbewegung, deren Schrifttum er in seinem Verlag herausbrachte.[14] Der anfangs auf theologische Literatur spezialisierte Verlag erweiterte sein Programm zunächst um Schul- und Lehrbücher, seit den 1920er und 1930er Jahren zunehmend im Bereich Unterhaltungsliteratur.[15]
Bertelsmann im Dritten Reich
Heinrich Mohn, der 1921 die Geschäftsführung der Firma übernommen hatte, war Förderer der SS und wollte aus seinem Unternehmen einen nationalsozialistischen Musterbetrieb machen.[16] Während des Zweiten Krieges wurde der C.-Bertelsmann-Verlag zum größten Lieferanten der Wehrmacht[17], noch vor dem Zentralverlag der NSDAP Franz Eher.[18] Insbesondere zwischen 1939 und 1941 stieg der Umsatz des C.-Bertelsmann-Verlags stark an.[19] Das Unternehmen profilierte sich vor allem von preiswerten „Bertelsmann Volksausgaben“.[20] Kriegserlebnisbücher, in denen sich oftmals „unverhüllte und oft massive Kriegshetze“ findet, waren kommerziell erfolgreich. Ein Beispiel hierfür ist Werner von Langsdorffs „Fliegerbuch“.[21] Ein weiterer Autor des C. Bertelsmann Verlags war Will Vesper, der jüdische Literatur bekämpfte und sich 1933 als Hauptredner an einer Bücherverbrennung „undeutschen Schrifttums“ beteiligte. Das nationalsozialistische Regime verbot einige Publikationen, weil sich einige Autoren um eine Annäherung von Kirche und Nationalsozialisten bemühten, was das Misstrauen der Machthaber weckte.[22]
Jüdische Zwangsarbeiter wurden nicht in Gütersloh[23], aber in Druckereien in Litauen beschäftigt, mit denen der C.-Bertelsmann-Verlag zusammenarbeitete.[24] 1944 ordnete die Reichsschrifttumskammer die Schließung an, um „alle Kräfte für den Sieg“ zu mobilisieren.[25] Wesentlicher Grund dafür waren auch kriminelle Papierschiebereien von Mitarbeitern des Verlags[26], die 1944 zu einem Prozess geführt hatten.[27][28] Trotzdem wurden die Mitarbeiter weiterbeschäftigt und die Materialvorräte blieben dem Unternehmen erhalten, was seinen Aufstieg in der Nachkriegszeit ermöglichte.[29]
Noch 1998 behauptete Bertelsmann, der Verlag sei während der Nazizeit wegen Verbreitung oppositioneller Schriften geschlossen worden. Die Zweifel an dieser Darstellung führten 1998 zur Einsetzung einer unabhängigen historischen Kommission. Diese arbeitete die 175-jährige Geschichte des Medienhauses auf.[30]
Wiederaufbau, Einstieg ins Musikgeschäft
Nach Kriegsende stellte sich das Unternehmen vor den alliierten Kontrollbehörden als christlicher Widerstandsverlag dar, der politisch verfolgt worden sei. Verbindungen zu nationalsozialistischen Organisationen wurden zunächst geleugnet. Mohn hatte seine fördernde Mitgliedschaft den britischen Besatzungsbehörden zunächst verschwiegen.[29] Nachdem bekannt wurde, dass falsche oder zumindest unzureichende Angaben gemacht wurden, trat Heinrich Mohn als Verlagsleiter zurück.[31] Von seinen drei Söhnen übernahm Reinhard Mohn den C.-Bertelsmann-Verlag, weil Hans Heinrich Mohn im Krieg gefallen war und sich Sigbert Mohn noch in Gefangenschaft befand.[32] 1947 erteilten die Alliierten schließlich eine Verlagslizenz.[33] Nach der Währungsreform 1948 setzte im Buchhandel eine Absatzkrise ein, die auch bei C. Bertelsmann zu einer Existenzkrise führte.[34] Unter diesen Vorzeichen wurde 1950 der Bertelsmann Lesering (ehemals Buchclub) gegründet, um den Absatz anzukurbeln.[35] Die Kunden bezogen Bücher im Abonnement und erhielten dafür einen günstigeren Preis.[36] Das Geschäft verlagerte sich zunehmend vom Verlag auf den Vertrieb von Büchern, was entscheidend für das weitere Wachstum war.[37]
1959 wurde der C. Bertelsmann Verlag umstrukturiert: Theologische Literatur erschien fortan im Gütersloher Verlagshaus, das mit dem Rufer Verlag zusammengeführt wurde. Belletristik, Lyrik und Kunst kamen unter das Dach des Sigbert Mohn Verlags. Der C.-Bertelsmann-Verlag konzentrierte sich fortan auf Sachbücher, insbesondere Lexika, Ratgeber, Fachbücher und Fachzeitschriften.[38] In den 1950er und 1960er Jahren dehnte Bertelsmann seine Aktivität auf neue Geschäftsfelder aus: So stieg das Unternehmen zum Beispiel 1956 mit dem Schallplattenring in den Musikmarkt ein. Zwei Jahre später wurde mit Ariola eines der erfolgreichsten deutschen Musiklabels gegründet[39], nahezu zeitgleich entstand das Presswerk Sonopress.[40] Mit dem Kommissionshaus Buch und Ton, aus dem später die Vereinigte Verlagsauslieferung hervorging, legte Bertelsmann den Grundstein für das Dienstleistungsgeschäft.[41] 1964 kaufte Bertelsmann die bereits zerschlagene UFA von der Deutschen Bank[42] und baute darauf seine Präsenz in Film und Fernsehen auf.[43][44] 1967 kaufte Bertelsmann den Platow Brief vom Hamburger Wirtschaftsjournalisten Robert Platow.[45][46] 1969 erwarb Bertelsmann Anteile am Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr. Eine ebenfalls geplante Fusion mit Axel Springer, für die zeitweise ein Kredit in Millionenhöhe von der Westdeutschen Landesbank aufgenommen worden war[47], scheiterte 1970.[48]
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Ab 1971 firmierte Bertelsmann als Aktiengesellschaft.[49] Die sich zunehmend diversifizierenden Buchverlage wurden Ende der 1960er Jahre in der Verlagsgruppe Bertelsmann gebündelt.[50] Diese verlegte 1972 ihren Sitz von Gütersloh nach München.[51] In Gütersloh blieben zentrale Bereiche, für die 1976 am Sitz des Konzerns ein neues Bürogebäude errichtet wurde. Bis heute ist es Sitz der Zentrale, Corporate Center genannt.[52] Das schnelle Wachstum des Konzerns führte zu strukturellen und finanziellen Problemen. In den 1970er Jahren spitzte sich der Finanzierungsbedarf von Bertelsmann zu. Von 1975 bis 1980 sank beispielsweise die Umsatzrendite auf unter ein Prozent.[53] Außerdem sah sich der Konzern im Heimatmarkt neuen regulatorischen Vorschriften ausgesetzt, insbesondere durch Gesetze zur Fusionskontrolle.[54] Größere Akquisitionen wurden praktisch unmöglich. Gleichzeitig war eine Sättigung des deutschen Marktes für den Bertelsmann Lesering erkennbar,[55] während die ausländischen Buchclubs den größten Teil der Umsätze in diesem Unternehmensbereich erwirtschafteten.[56]
Rückzug von Reinhard Mohn und Führungswechsel
Die in den 1960er Jahren begonnene Internationalisierung des Konzerns wurde weiter vorangetrieben:[57] Unter anderem beteiligte sich Bertelsmann an den Verlagen Plaza & Janés mit Sitz in Barcelona und Bantam Books aus New York. In den Vereinigten Staaten wurde eine Niederlassung für Ariola gegründet und Arista Records gekauft.[58] In die Zeit der Wirtschaftskrise 1979/1980 fielen auch die Diskussionen um die Nachfolge von Reinhard Mohn.[59] 1981 wechselte er in den Aufsichtsrat. Neuer Vorstandsvorsitzer wurde Manfred Fischer, der zuvor die Geschäftsführung von Gruner + Jahr innegehabt hatte.[60] Damit leitete Bertelsmann erstmals ein Manager, der nicht der Familie der Eigentümer angehörte.[61] Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann wurde 1983 Mark Wössner.[62] In den Beginn seiner Amtszeit fiel die Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher, die das öffentliche Ansehen der Zeitschrift Stern, des Verlagshauses Gruner + Jahr und des gesamten Konzerns beschädigte.[63][64]
Internationale Expansion, Gründung der Bertelsmann Stiftung
Mark Wössner band die Tochtergesellschaften stärker an die Zentrale in Gütersloh.[65][66] Das betraf insbesondere das Business Development und Controlling.[67] Unter der Führung von Mark Wössner beteiligte sich Bertelsmann außerdem an RTL plus.[68] 1986 kaufte Bertelsmann die Mehrheit an RCA Records und führte seine Aktivitäten im Musikmarkt in der neuen Bertelsmann Music Group zusammen.[69] Sonopress, ein 1958 gegründetes Unternehmen zur Herstellung von Tonträgern[70], war nicht Teil der Bertelsmann Music Group, sondern dem damaligen Druck- und Industriebereich zugeordnet.[71] Mit Doubleday wurde ein weiterer bekannter US-amerikanischer Verlag erworben.[72] Dadurch stieg der Konzern zu einem international bekannten Unternehmen auf, Bertelsmann war zeitweise das weltweit größte Medienhaus.[73]
Im Geschäftsjahr 1990/1991 hatte Bertelsmann über 45.000 Mitarbeiter und erreichte einen Umsatz von jährlich 14½ Milliarden Mark. Davon entfielen rund 63 Prozent auf Geschäfte außerhalb Deutschlands, wichtigster Auslandsmarkt waren die USA.[74] Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende des Kalten Krieges expandierte Bertelsmann nach Ostdeutschland sowie Mittel- und Osteuropa.[75] Beispielsweise wurde 1989 die erste Filiale des Club Bertelsmann in Dresden eröffnet.[76] Prägend für die weitere Entwicklung des Konzerns in den 1990er Jahren waren die Verbreitung des Internets als Massenmedium sowie die Änderung der Eigentümerstruktur von Bertelsmann.[77] 1993 übertrug Reinhard Mohn die Mehrheit der Kapitalanteile auf die Bertelsmann Stiftung und übernahm deren Vorsitz.[78] Die Stiftung selbst finanzierte sich aus Gewinnen des Konzerns.[79]
Diversifikation mehrerer Unternehmensbereiche
Gruner + Jahr erwarb 1994 die Zeitschriften der New York Times, wodurch der Konzern seine Präsenz im wichtigsten Auslandsmarkt abermals ausbaute.[73] Ab 1995 gab es bei Bertelsmann einen Geschäftsbereich Multimedia. In seinem Zentrum stand AOL Europe,[80] ein Joint Venture von America Online und Bertelsmann. Zuvor hatte sich Bertelsmann bereits direkt an America Online beteiligt.[81] Zum Geschäftsbereich Multimedia gehörten auch mediaWays und Pixelpark.[82] 1997 fusionierte die UFA mit der Compagnie Luxembourgeoise de Télédiffusion (CLT) zu einem gemeinsamen Unterhaltungskonzern mit Sitz in Luxemburg.[83] Bertelsmann konnte mit CLT-UFA sein Geschäft entscheidend diversifizieren.[84] 1998 löste Thomas Middelhoff Mark Wössner als Vorstandsvorsitzenden von Bertelsmann ab.[85] Thomas Middelhoff war zuvor bereits als Vorstand für den Geschäftsbereich Multimedia zuständig.[86] Mark Wössner wechselte in den Aufsichtsrat des Unternehmens und führte fortan die Bertelsmann-Stiftung.[87]
In die Zeit des Führungswechsels fiel die Übernahme des US-Verlags Random House.[88] Damit stieg der Konzern zur größten Verlagsgruppe im englischsprachigen Raum auf.[89] Random House wurde mit Bantam Doubleday Dell zusammengeführt[90], die Zentrale aller Bertelsmann-Verlage siedelte der Konzern in New York an.[91] 1999 kaufte Bertelsmann den Springer Wissenschaftsverlag[92][93], der unter anderem Marktführer für Mathematik und Physik war.[94] 2000 trennte sich Bertelsmann wieder von AOL Europe.[95] Der Verkauf der Anteile am Joint Venture an America Online brachte Bertelsmann Milliarden ein.[96] Im selben Jahr bildeten Bertelsmann und die Mediengruppe Pearson aus ihren TV-Töchtern CLT-UFA und Pearson TV die RTL Group.[97] Bertelsmann besaß zunächst eine Minderheit am Unternehmen, stockte seine Beteiligung allerdings schrittweise auf.[98] Bertelsmann sicherte sich später die Mehrheit der Anteile an RTL durch einen Aktientausch mit der Groupe Bruxelles Lambert (GBL), der dadurch 25,1 % der Anteile am Konzern gehörten.[99]
Konsolidierung und Beteiligungen im Musikgeschäft
Unter der Führung von Thomas Middelhoff verstärkte Bertelsmann sein Engagement im Internet[100], wobei vor allem die Beteiligung an Napster größere mediale Beachtung erhielt.[101][102] Ziel der Zusammenarbeit war es unter anderem, die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials einzudämmen.[103] 2001 musste der Dienst aufgrund juristischer Auseinandersetzungen dennoch schließen.[104] Bertelsmann sah sich Schadenersatzforderungen der Musikindustrie ausgesetzt.[105][106] Um das weitere Wachstum des Konzerns zu finanzieren, brachte Thomas Middelhoff einen Börsengang von Bertelsmann ins Gespräch.[107] Es kam zu einem Grundsatzkonflikt mit der Familie Mohn.[108] 2002 wurde Gunter Thielen neuer Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann[109], einige Medien kommentierten den Wechsel kritisch.[110][111]
Es folgte eine Phase der Konsolidierung, um die Probleme des Stammgeschäfts zu lösen.[112] Bertelsmann trennte sich zum Beispiel von unrentablen E-Commerce-Firmen[113], unter anderem wurden bol.de und der Onlineshop von Barnes & Noble verkauft.[114] Gruner + Jahr trennte sich von der Berliner Zeitung[115], auch der Wissenschaftsverlag BertelsmannSpringer wurde wieder abgegeben.[116] Im Geschäftsjahr 2003 kündigte der Konzern an, sein Musikgeschäft BMG in ein Joint Venture mit Sony Music einzubringen. Bertelsmann und Sony besaßen daran jeweils die Hälfte der Anteile.[117] Mit der Transaktion wollten die Beteiligten auf rückläufige Umsätze im Musikmarkt reagieren.[118][119] Außerdem leitete Gunter Thielen den Rückkauf der Anteile von Groupe Bruxelles Lambert ein, sodass die Familie Mohn den Konzern ab 2006 wieder vollständig kontrollierte.[120] Diese Maßnahme wurde unter anderem mit dem Verkauf des Geschäfts mit Musikrechten an den französischen Medienkonzern Vivendi bzw. dessen Tochterunternehmen Universal Music Group finanziert.[121][122] Während der Amtszeit von Gunter Thielen überschritt die Mitarbeiterzahl von Bertelsmann erstmals 100.000 Personen.[123]
Stärkung der Buchsparte und Bildungsgeschäfte
2008 wurde Hartmut Ostrowski zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.[124][125] Bertelsmann verkaufte seine Anteile am Plattenlabel Sony BMG[126], seitdem heißt das Unternehmen Sony Music Entertainment.[127] 2008 erwarb Bertelsmann die Rechte an der Brockhaus Enzyklopädie,[128] das Lexikon erschien fortan im Wissen Media Verlag.[129] Ende 2011 kündigte Hartmut Ostrowski überraschend an[130], Bertelsmann aus persönlichen Gründen zu verlassen.[131] Seit 2012 ist Thomas Rabe Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann.[132]
2013 brachte Bertelsmann einen Teil seiner Aktien an der RTL Group an die Börse[133], um mit den Erlösen aus dem Verkauf das weitere Wachstum zu finanzieren.[134] Im Jahr 2013 entstand mit Penguin Random House der weltweit größte Publikumsverlag.[135] 2014 wurde Gruner + Jahr vollständig von Bertelsmann übernommen.[136][137] Ferner investierte Bertelsmann unter der Führung von Thomas Rabe verstärkt in den Bildungssektor:[138] Ein Beispiel hierfür ist der Erwerb des US-amerikanischen Anbieters Relias Learning im Jahr 2014.[139] Das Unternehmen gehört zur 2015 gegründeten Bertelsmann Education Group.[140] Der Club Bertelsmann wurde abgewickelt[141], wogegen sich einzelne Vertriebspartner juristisch wehren.[142][143][144] Das Druckereigeschäft bündelte der Konzern 2016 in der Bertelsmann Printing Group, der größten Druckereigruppe Europas.[145][146]
Weiterführung der Wachstumsstrategie
Mit der 2016 eingeführten Struktur aus acht Unternehmensbereichen stellte sich Bertelsmann breiter auf.[147] Um seine globalen Inhaltegeschäfte weiter zu stärken, erhöhte Bertelsmann seinen Anteil an Penguin Random House im Jahr 2017 von 53 auf 75 % und im Jahr 2020 schließlich auf 100 %.[148][149][150] Die Buchsparte wurde 2020 mit der beabsichtigten Übernahme von Simon & Schuster abermals ausgebaut.[151][152][153] Penguin Random House ist heute der größte Publikumsverlag der Welt.[154]
In den letzten Jahren wurde die Dienstleistungstochter Arvato wieder näher an den Konzern gebunden.[155] Die Leiter der einzelnen Sparten berichten heute direkt an den Vorstand von Bertelsmann.[156] Das Call-Center-Geschäft wurde 2018 in Kooperation mit der Saham Group in das Unternehmen Majorel eingebracht.[157] In Europa, dem Nahen Osten und Afrika zählt es zu den führenden Marktteilnehmern im Bereich Customer-Experience-Management.[158] Als Auswirkung der weltweiten Corona-Pandemie ab 2020 erfuhr Arvato ein überdurchschnittliches Wachstum. Globale Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Lieferketten und IT bilden mittlerweile eine wichtige Ertragssäule von Bertelsmann.[159]
Das wachsende Bildungsgeschäft wurde durch die Übernahme von OnCourse Learning im Jahr 2018 ebenfalls aufgewertet.[160] Es handelte sich bis dato um eine der größten Transaktionen des Konzerns auf dem US-amerikanischen Markt.[161] Zudem vergab Bertelsmann zehntausende Udacity-Stipendien.[162][163] Im Juni 2021 erwarb Bertelsmann ein Viertel der Anteile an Afya, Brasiliens wertvollstem Bildungsanbieter im Medizinbereich. Bertelsmann war seit Gründung am Aufbau des NASDAQ-Unternehmens beteiligt.[164]
Konzernübergreifende Allianzen
Bertelsmann förderte eine stärkere Kooperation der Unternehmensbereiche und öffnete sich für die Zusammenarbeit mit anderen Medienhäusern.[165][166] Ein Beispiel hierfür ist die 2017 ins Leben gerufene Ad Alliance,[167][168] inzwischen Deutschlands größter Werbevermarkter, der über 99 Prozent der deutschen Bevölkerung erreicht.[169] 2019 verstärkte Bertelsmann mit Gründung der Content Alliance auch die Zusammenarbeit der Inhaltegeschäfte von Bertelsmann,[170] zunächst in Deutschland und später auch im Vereinigten Königreich.[171][172] Der Konzern verfolgt das Ziel, national führende Medienunternehmen zu schaffen:[173] in Deutschland durch die angekündigte Zusammenführung der Mediengruppe RTL Deutschland mit Gruner + Jahr,[174] in Frankreich durch Verhandlungen zur Fusion von Groupe TF1 und Groupe M6.[175]
Konzernstruktur
Rechtsform
Von 1971 bis 2012 war Bertelsmann eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht.[176] Anschließend wurde der Konzern in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgewandelt, deren persönlich haftende Gesellschafterin eine Societas Europaea ist.[177] Bertelsmann begründete diesen Schritt unter anderem mit dem Ziel, sich für Investoren zu öffnen.[178] Diese sollten vor allem an der Finanzierung weiteren Wachstums teilhaben.[179] Von Medien wurde der Wechsel der Rechtsform als „Zeitenwende“ bezeichnet[180], weil damit grundsätzlich auch ein Börsengang möglich wurde.[181][182] Dieser wurde schließlich nicht umgesetzt.[183][184] Bertelsmann ist heute ein kapitalmarktorientiertes Unternehmen, das zum Beispiel Anleihen ausgibt.[185] Der Konzern bilanziert seit 2001 nach den International Financial Reporting Standards.[9]
Eigentümer
Die neue Rechtsform änderte nichts an den Eigentumsverhältnissen von Bertelsmann:[186] Bereits in den 1970er und 1980er Jahren hatte die Familie Mohn die Bertelsmann Stiftung aufgebaut[187], die seit 1993 die Mehrheit der Kapitalanteile an Bertelsmann besitzt.[188] Dabei spielten auch steuerliche Gründe eine Rolle.[189][190] Außerdem sollte auf diesem Weg die Kontinuität des Unternehmens gewahrt bleiben.[191]
Die Familie Mohn hält nach Angaben des Konzerns 19,1 % der Kapitalanteile an Bertelsmann. Auf die Bertelsmann-Stiftung, die Reinhard Mohn Stiftung und die BVG-Stiftung entfallen zusammen 80,9 %.[192] Maßgeblichen Einfluss auf den Konzern hat die Bertelsmann-Verwaltungsgesellschaft: Sie bündelt alle Stimmrechte der Familie Mohn und der beteiligten Stiftungen; gemeinsam kommen diese auf 100 Prozent der Stimmen in den Hauptversammlungen der Konzerngesellschaft Bertelsmann SE & Co. KGaA und ihrer Komplementärin Bertelsmann Management SE.
Führung
Die Geschäftsführung der Bertelsmann SE & Co. KGaA obliegt der Bertelsmann Management SE. Vorsitzender des Vorstands der Bertelsmann Management SE ist Thomas Rabe.[193][194] Außerdem gehören dem Gremium Markus Dohle, Immanuel Hermreck und Rolf Hellermann an.[195] 2012 schuf Bertelsmann zusätzlich das Group Management Committee, das den Vorstand in wichtigen Fragen berät.[196] Die Medien thematisierten, dass vergleichsweise viele Frauen in diesen Ausschuss berufen wurden.[197][198]
Die Bertelsmann SE & Co. KGaA und die Bertelsmann Management SE besitzen jeweils einen Aufsichtsrat, der die Geschäftsführung überwacht. 2013 übernahm Christoph Mohn den Vorsitz beider Gremien.[199] Aus den Reihen der Familie gehören auch Liz Mohn und Brigitte Mohn den Aufsichtsräten beider Gesellschaften an.[200]
Standorte
Bertelsmann ist mit den Produkten und Dienstleistungen seiner Unternehmensbereiche weltweit präsent. Der Konzern erwirtschaftet den größten Teil seines Umsatzes in Europa, davon 30,9 % in Deutschland, 11,9 % in Frankreich und 6,5 % in Großbritannien. Die Vereinigten Staaten stellen mit 24,8 % des Umsatzes den zweitgrößten Einzelmarkt des Konzerns.[4]
Die Zentrale von Bertelsmann befindet sich seit den 1970er Jahren im Gütersloher Stadtteil Avenwedde, ihre Grundfläche beträgt rund 26.100 Quadratmeter. Die Bürogebäude wurden 1976 errichtet und 1990 erweitert.[201] Neben den üblichen Einrichtungen sitzt in der Gütersloher Zentrale die Bertelsmann University, eine Hochschule für Führungskräfte des Konzerns.[202] 1992 kaufte Bertelsmann das Bertelsmann Building in New York und siedelte dort seine Zentrale für Nordamerika an.[203] Das Gebäude wurde 2004 wieder veräußert.[204] Die Berliner Repräsentanz wurde 2003 im Kommandantenhaus an der Prachtstraße Unter den Linden 1 im Ortsteil Mitte eröffnet.[205]
- Bertelsmann Corporate Center in Gütersloh
- Repräsentanz im Berliner Kommandantenhaus
Unternehmensbereiche
Bertelsmann ist ein dezentral organisierter Konzern.[206] Dies bedeutet, dass die einzelnen Unternehmensbereiche weitgehend selbstständig arbeiten. Die Konzernholding übernimmt zentrale Aufgaben, etwa im Bereich Corporate Finance.[207] Der Konzern besteht heute aus acht Unternehmensbereichen: RTL Group (Fernsehen und Radio), Penguin Random House (Buch), Gruner + Jahr (Zeitschriften), BMG (Musikrechte), Arvato (Dienstleistungen), Bertelsmann Education Group (Bildung), Bertelsmann Printing Group (Druck) und Bertelsmann Investments (Beteiligungen).[208]
RTL Group
Die RTL Group ist ein führender europäischer Unterhaltungsanbieter mit Sitz in Luxemburg.[209] Das Unternehmen betreibt werbefinanzierte private Fernseh- und Radiosender in mehreren Ländern[210], darunter beispielsweise RTL und VOX in Deutschland.[211] 2015 wurde mit dem RTL Digital Hub eine eigene Einheit für Webvideos gegründet.[212] Außerdem sind Produktionsgesellschaften wie FremantleMedia Teil der RTL Group.[213] Im Januar 1997 fusionierte Bertelsmann die UFA Film- und Fernsehgesellschaft mit der Compagnie Luxembourgeoise de Télédiffusion (kurz CLT). Der Zusammenschluss der CLT-UFA mit Pearson TV im Jahr 2000 markiert den Beginn der RTL Group.[214] Das Unternehmen ist börsennotiert und befindet sich seit 2001 mehrheitlich in Besitz von Bertelsmann.[215] Nach dem Verkauf von Aktien im Jahr 2013 liegt der Anteil bei 75,1 %.[216] 2020 belief sich der Umsatz auf 6,0 Milliarden Euro.[4]
Penguin Random House
Penguin Random House ist der weltweit größte Publikumsverlag für Bücher.[217] Das Unternehmen entstand 2013 durch Zusammenschluss der Buchsparten von Bertelsmann und Pearson.[218] Mit der Übernahme von Random House war der Konzern bereits 1998 zum größten Buchverlag im englischsprachigen Raum aufgestiegen.[219] Zum Unternehmen gehören rund 250 Verlage auf fünf Kontinenten, darunter neben Random House und Penguin Books beispielsweise auch Doubleday, Knopf oder Viking.[220] Die deutsche Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München ist nicht Teil von Penguin Random House[221], gehört aber zum selben Unternehmensbereich bei Bertelsmann.[222] Penguin Random House hat seinen Hauptsitz im Random House Tower in New York und befindet sich seit 2020 komplett im Besitz von Bertelsmann.[223][224] Ende November 2020 erwarb Penguin Random House für 2,175 Milliarden US-Dollar den amerikanischen Verlag Simon & Schuster von der Mediengruppe ViacomCBS.[225] 2021 untersagte das US-amerikanische Justizministerium die Übernahme.[226] 2020 wurde weltweit ein Umsatz in Höhe von 3,8 Milliarden Euro erwirtschaftet.[4]
BMG
BMG ist ein Musikverlag mit Sitz in Berlin. Der Katalog von BMG umfasst Rechte an Werken zum Beispiel von Céline Dion, Jennifer Lopez, Ronan Keating und Britney Spears.[227] Das Unternehmen wurde 2008 nach dem vorläufigen Ausstieg des Konzerns aus dem Musikmarkt ins Leben gerufen.[228][229] Bertelsmann hatte nach dem Verkauf seiner Hälfte von Sony BMG an die Sony Corporation of America die Rechte an 200 vor allem europäischen Künstlern behalten.[230] 2009 stieg Kohlberg Kravis Roberts & Co. bei BMG ein und hielt fortan mit 51 % die Mehrheit am Unternehmen, Bertelsmann kam auf 49 %.[231] Seit 2013 gehört BMG wieder vollständig zu Bertelsmann.[232] 2016 wurde BMG zu einem Unternehmensbereich von Bertelsmann.[233] 2020 lag der Umsatz bei 602 Millionen Euro.[4]
Arvato
Arvato ist ein internationales Dienstleistungsunternehmen. In seiner heutigen Form entstand das Unternehmen im Jahr 1999.[234] Damals wurden die Druck- und Industriesparten von Bertelsmann umstrukturiert, wodurch Dienstleistungen im Vergleich zur damaligen Druck- und Techniksparte mehr Gewicht erhielten.[235][236] Bereits seit den 1950er Jahren ist Bertelsmann als Dienstleistungsunternehmen aktiv[237], beispielsweise wurde die Auslieferung von Büchern für andere Verlage übernommen.[238] Bis heute gehört die Vereinigte Verlagsauslieferung zu Arvato.[239] Darüber hinaus erbringt Arvato Dienstleistungen zum Beispiel in den Bereichen Bonitätsprüfungen, Inkasso, Customer-Relationship-Management (CRM), Supply-Chain-Management (SCM) sowie Informationstechnologie.[240][241] Hauptsitz von Arvato ist Gütersloh, außerdem existieren Standorte in 22 Ländern, unter anderem in der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten.[242] 2020 hatte der Umsatz ein Volumen von 4,4 Milliarden Euro.[4]
Bertelsmann Printing Group
2016 bündelte der Konzern seine Aktivitäten im Digital-, Offset- und Tiefdruck in der Bertelsmann Printing Group.[243] Es handelt sich um den größten Vertreter der Branche in Europa.[145] Der Sitz der Unternehmensgruppe befindet sich in Gütersloh.[244] Zur Bertelsmann Printing Group gehört neben GGP Media, Mohn Media, Prinovis, Sonopress, Vogel Druck und einigen anderen Unternehmen auch Be Printers.[245][246] Be Printers wiederum ist ein Ableger von Arvato, der 2012 ins Leben gerufen wurde, um die Aktivitäten des Konzerns im Bereich der Druckereien zu konsolidieren.[247] Aufgrund sinkender Auflagen stand das Geschäft seit Jahren unter Druck.[248] 2020 erreichte die Bertelsmann Printing Group einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro.[4]
Bertelsmann Education Group
Die Bertelsmann Education Group ist die Unternehmensgruppe des Konzerns für den Bildungssektor.[249] Sie wurde 2015 gegründet und hat ihren Sitz in New York.[250] Zu ihr gehören beispielsweise die Alliant International University in Kalifornien und Relias Learning.[251] Die Übernahme von Relias Learning im Jahr 2014 bildete den Grundstein für die Bertelsmann Education Group und war die größte Übernahme von Bertelsmann seit dem Kauf von Random House.[252] 2020 erwirtschaftete die Bertelsmann Education Group einen Umsatz von 301 Millionen Euro.[4]
Bertelsmann Investments
Dieser Unternehmensbereich bündelt die Start-up-Beteiligungen von Bertelsmann. Bertelsmann Digital Media Investments hat seinen Sitz in Gütersloh und konzentriert sich seit 2014 vor allem auf die Vereinigten Staaten.[253][254] Mit Bertelsmann Asia Investments, Bertelsmann Brazil Investments und Bertelsmann India Investments existieren drei weitere Fonds, die in den vom Konzern definierten Wachstumsregionen aktiv sind.[255] Bertelsmann Investments ist insgesamt an über 100 Start-up-Unternehmen vor allem aus der Digitalwirtschaft beteiligt.[256] 2020 lag der Umsatz bei 12 Millionen Euro.[4]
Kritik
In den 1990er Jahren wurden kritische Fragen zur Rolle des C.-Bertelsmann-Verlags im Dritten Reich gestellt.[30] Auslöser war eine Rede des Vorstandsvorsitzenden Thomas Middelhoff anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Vernon A. Walters Award.[257] Middelhoff stellte Bertelsmann als eines der wenigen Medienunternehmen dar, das von den Nationalsozialisten geschlossen wurde, weil es subversive Literatur veröffentlicht habe.[258] Diese Einschätzung wurde zum Beispiel vom Publizisten Hersch Fischler scharf kritisiert.[259] Die Rede führte zu einer breiten öffentlichen Debatte und Ende 1998 schließlich zur Einrichtung der unabhängigen historischen Kommission durch den Konzern.[260][261] Diese wurde von Saul Friedländer geleitet, weitere Mitglieder waren Norbert Frei, Trutz Rendtorff und Reinhard Wittmann. Die UHK legte 2000 einen Zwischenbericht und 2002 ihren Abschlussbericht vor.[262] Dieser stellte zum Beispiel fest, dass die Behauptung, der C.-Bertelsmann-Verlag habe Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet, eindeutig nicht zutreffend war.[263] Die „Schließung als Widerstandsverlag“ konnte nicht belegt werden.[264] Der Historiker Volker Ullrich urteilte in der Wochenzeitung Die Zeit, vom „angeblichen Widerstandsverlag“ bleibe nichts übrig.[265] Die Akten der UHK befinden sich seit 2003 öffentlich zugänglich im Unternehmensarchiv des Konzerns in Gütersloh.[266]
Bertelsmann steht aufgrund der Kritik an der Bertelsmann-Stiftung im Interesse der Öffentlichkeit.[267] Der Stiftung wurden politische Einflussnahme und die Vermischung gemeinnütziger und privater Interessen vorgeworfen.[268][269] 2010 veröffentlichte der Journalist Thomas Schuler ein Buch zum Thema.[270][271]
Literatur
- Freundlicher Moloch. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1970 (online [abgerufen am 1. Oktober 2015]).
- Jörg Becker: Der Bertelsmann-Konzern. In: Konzerne, Macher, Kontrolleure (= Medienforschung). Band 1. Fischer, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-26551-7.
- Siegfried Lokatis: Die Editionspraxis des Gütersloher Verlags im Dritten Reich. Feldpost von Bertelsmann. In: Neue Zürcher Zeitung. 8. März 1999 (online [abgerufen am 1. Oktober 2015] Feuilleton).
- Norbert Frei, Saul Friedländer, Trutz Rendtorff, Reinhard Wittmann: Bertelsmann im Dritten Reich. Bertelsmann, München 2002, ISBN 3-570-00713-8 (Einleitung und Schluß online [abgerufen am 5. Mai 2016]).
- Frank Böckelmann, Hersch Fischler: Bertelsmann: Hinter der Fassade des Medienimperiums. Eichborn, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-8218-5551-7.
- Thomas Lehning: Das Medienhaus: Geschichte und Gegenwart des Bertelsmann-Konzerns. Fink, München/Paderborn 2004, ISBN 3-7705-4035-2.
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- Werner Biermann, Arno Klönne: Agenda Bertelsmann: Ein Konzern stiftet Politik. PapyRossa, Köln 2007, ISBN 978-3-89438-372-5.
- Jan Philip Holtman: Pfadabhängigkeit strategischer Entscheidungen. Eine Fallstudie am Beispiel des Bertelsmann-Buchclubs Deutschland. Kölner Wissenschaftsverlag, Köln 2008, ISBN 3-937404-57-0 (online [abgerufen am 1. Oktober 2015]).
- 175 Jahre Bertelsmann: Eine Zukunftsgeschichte. C. Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-10175-9.
Weblinks
Einzelnachweise
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- Thomas Lehning: Das Medienhaus: Geschichte und Gegenwart des Bertelsmann-Konzerns. Fink, Paderborn/München 2004, ISBN 3-7705-4035-2, S. 30.
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- Norbert Frei, Saul Friedländer, Trutz Rendtorff, Reinhard Wittmann: Bertelsmann im Dritten Reich. Bertelsmann, München 2002, ISBN 3-570-00711-1, S. 503.
- Bücher im Dienst der Kriegspropaganda. Eine Historiker-Kommission bescheinigt Bertelsmann enge Verstrickungen mit den Nationalsozialisten. In: Berliner Zeitung. 8. Oktober 2002, S. 14.
- Bertelsmann-Chef zeigt Reue. Medienkonzern in der Nazi-Zeit größter Buchproduzent der Wehrmacht. In: Handelsblatt. 8. Oktober 2002, S. 18.
- Thomas Schuler: Die Gabe des Vergessens. Der Bertelsmann-Chef legt sein viertes und persönlichstes Buch vor. In: Neue Zürcher Zeitung. 31. Oktober 2008, S. 63.
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- Bertelsmann kauft Springer-Wissenschaftsverlag. In: Der Tagesspiegel. 15. November 1998, S. 22.
- Bertelsmann steigt bei AOL Europe aus. In: heise.de. 17. März 2000, abgerufen am 20. November 2015.
- Maris Hubschmid: Der tiefe Fall des Thomas Middelhoff. In: tagesspiegel.de. 12. April 2015, abgerufen am 29. März 2016.
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- Goetz Hamann: Napster ist geschnappt. Bertelsmann kauft die Musiktauschbörse – und sich einen Vertriebskanal. 2. November 2000, abgerufen am 20. November 2015.
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- Tim Gerber: Verfassungsgericht schützt Bertelsmann vorerst vor Napster-Klage. In: heise.de. 26. Juli 2003, abgerufen am 16. November 2015.
- Streit um Napster belastet Netto-Gewinn. In: faz.net. 14. November 2007, abgerufen am 17. November 2015.
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- Thomas Schulz, Thomas Tuma: Westfälischer Unfrieden. In: Der Spiegel. Nr. 48, 2003 (online – 24. November 2003).
- Thielen zieht die Bremse. In: manager-magazin.de. 30. Juli 2002, abgerufen am 24. November 2015.
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- Alexandra Knape: Berliner Verlag wird verkauft. In: manager-magazin.de. 26. Juni 2002, abgerufen am 23. November 2015.
- Bertelsmann verkauft Bertelsmann-Springer an Cinven und Candover. 13. Mai 2003, abgerufen am 19. November 2015.
- Boi Feddern: Bertelsmann und Sony planen gemeinsames Musikunternehmen. In: heise.de. 6. November 2003, abgerufen am 23. November 2015.
- Arndt Ohler, Birgit Jennen: Krise zwingt BMG in Ehe mit Sony. In: Financial Times Deutschland. 7. November 2003, S. 1.
- Ralf Niemczyk: Sony BMG: Schrumpfkur in den Aufschwung. In: Tagesanzeiger. 30. November 2004, S. 53.
- Aktien-Rückkauf: Bertelsmann verhindert eigenen Börsengang. In: tagesspiegel.de. 25. Mai 2006, abgerufen am 24. November 2015.
- Musikverlag BMG geht an Vivendi. In: Wiener Zeitung. 7. September 2006, S. 26.
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- Neuer Bertelsmannchef Ostrowski: Mehr Innovation, mehr Wachstum, keine Internetprojekte. In: spiegel.de. 13. Dezember 2007, abgerufen am 24. November 2015.
- Hans-Peter Siebenhaar: Ostrowski als gehemmter Wachstumstreiber. In: handelsblatt.com. 13. Dezember 2007, abgerufen am 24. November 2015.
- Hans-Peter Siebenhaar: Bertelsmann macht Musik aus. In: Handelsblatt. 6. August 2008, S. 14.
- Bertelsmann überlässt sein Musikgeschäft Sony. In: dw.com. 5. August 2008, abgerufen am 24. November 2015.
- Rudolf Walther: Keine zweite Wikipedia. In: taz.de. 27. Dezember 2008, abgerufen am 24. November 2015.
- Bertelsmann-Tochter kauft Brockhaus. In: manager-magazin.de. 17. Dezember 2008, abgerufen am 24. November 2015.
- Juliane Paperlein: Überraschender Wechsel: Finanzchef Rabe beerbt Ostrowski bei Bertelsmann. In: horizont.net. 10. Oktober 2011, abgerufen am 24. November 2015.
- Klaus Boldt: Größter Medienkonzern Europas: Bertelsmann-Chef Ostrowski geht. In: spiegel.de. 10. Oktober 2011, abgerufen am 24. November 2015.
- Finanzvorstand Rabe löst Konzernchef Ostrowski ab. In: sueddeutsche.de. 10. Oktober 2011, abgerufen am 24. November 2015.
- Bertelsmann muss sich bei RTL bescheiden. Medienkonzern winken 1,4 Mrd. Euro Erlös. In: Börsen-Zeitung. 30. April 2013, S. 9.
- Bertelsmann nimmt 1,4 Milliarden Euro ein. In: handelsblatt.com. 29. April 2013, abgerufen am 29. März 2016.
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- Bertelsmann schluckt Gruner + Jahr ganz. In: manager-magazin.de. 6. Oktober 2014, abgerufen am 1. Oktober 2015.
- Bertelsmann: „Bildung als dritte Geschäftssäule“. In: handelsblatt.com. 3. Juni 2015, abgerufen am 24. November 2015.
- David Hein: Bertelsmann kauft US-Online-Bildungsanbieter Relias Learning. 21. Oktober 2014, abgerufen am 24. November 2015.
- Bertelsmann Education Group bündelt Bildungsgeschäfte. In: boersenblatt.net. 10. September 2015, abgerufen am 5. Januar 2016.
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- Manfred Schneider: Vergessen, was man nicht wissen muss – über das Ende der Buchklubs. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Juli 2014, S. 19.
- Klage gegen Aus für Bertelsmann-Buchclub. In: handelsblatt.com. 26. August 2014, abgerufen am 24. November 2015.
- Terminsache: Streit um Bertelsmann-Buchclub. In: Handelsblatt. 21. Januar 2016, S. 18.
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- Neue Geschäfte, höhere Ziele: Bertelsmann stellt sich breiter auf. In: Der Tagesspiegel. 22. März 2016, abgerufen am 28. März 2019.
- Bertelsmann könnte Anteil an Penguin/Random House ausweiten. In: derwesten.de. 15. Februar 2016, abgerufen am 29. März 2016.
- Bertelsmann stockt bei Penguin Random House auf. In: derstandard.at. 11. Juli 2017, abgerufen am 25. April 2019.
- Catrin Bialek: Penguin Random House: Bertelsmann kauft Buchsparte komplett. In: handelsblatt.com. 18. Dezember 2019, abgerufen am 24. Juni 2021.
- Pearson trennt sich von Penguin Random House: Bertelsmann will riesigen Buchkonzern komplett. In: handelsblatt.com. 18. Januar 2017, abgerufen am 25. April 2019.
- Catrin Bialek: Bertelsmann kauft bei Random zu: Schlüsselposition für Gütersloher. In: wiwo.de. 11. Juli 2017, abgerufen am 25. April 2019.
- Megadeal: Bertelsmann übernimmt Simon & Schuster. In: boersenblatt.net. 25. November 2020, abgerufen am 24. Juni 2021.
- Fusion: Bertelsmann schafft den weltgrößten Buchverlag. In: spiegel.de. 1. Juli 2013, abgerufen am 24. Juni 2021.
- Arvato-Chef Carro verlässt Bertelsmann. In: waz.de. 14. Juli 2017, abgerufen am 25. April 2019.
- Hans-Peter Siebenhaar: Gütersloher Ränkespiele. In: handelsblatt.com. 31. Juli 2017, abgerufen am 25. April 2019.
- Neuer CRM-Riese mit enormer Schlagkraft: Bertelsmann und Saham verschmelzen CRM-Geschäfte zu Majorel. In: absatzwirtschaft.de. 19. Februar 2019, abgerufen am 26. April 2019.
- Bertelsmanns Call-Center-Geschäft investiert in globales Wachstum. In: reuters.com. 19. Februar 2019, abgerufen am 18. Juni 2019.
- Andreas Braun: Die Bertelsmann-Strategie: Globale Expansion geht weiter. In: tagesschau.de. 30. März 2021, abgerufen am 24. Juni 2021.
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