1. Mot.-Schützendivision (NVA)
Die 1. Mot.-Schützendivision, kurz 1. MSD,[4] anfangs als motorisierte Schützendivision[1] bezeichnet und ehemals Mot.-Schützen-Division geschrieben, war ein Großverband der Nationalen Volksarmee der DDR.
1. Mot.-Schützendivision (1. MSD) | |
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Aktiv | 30. April 1956 bis 2. Oktober 1990 |
Staat | DDR |
Streitkräfte | Nationale Volksarmee |
Teilstreitkraft | Landstreitkräfte der NVA |
Truppengattung | Mot.-Schützen-Truppen[1] |
Typ | Mot.-Schützendivision |
Gliederung | Gliederung |
Stärke | Soll Krieg: 14.999 Soll Frieden: 10.520 |
Unterstellung | Militärbezirk V (Frieden) Besondere Gruppierung Berlin (Krieg) |
Hauptquartier | Potsdam (Lage ) |
Ausrüstung | Ausrüstung |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Geschichte
Herkunft der militärischen Formationen
Bereits bei Schaffung der Kasernierten Volkspolizei (KVP)[5] Anfang der 1950er Jahre wurden neben Infanterieverbänden auch mechanisierte Verbände aufgestellt, darunter die Mechanisierte KVP-Bereitschaft Schwerin Die maßgebliche Forderung aus der Sowjetunion nach originären DDR-Streitkräften bekam erst Öffentlichkeit, nachdem im November 1955 in der Bundesrepublik Deutschland die Bundeswehr geschaffen wurde.[6][7]
Am 18. Januar 1956 verabschiedete die Volkskammer der DDR nach Rücksprache der SED-Führung mit dem ZK der KPdSU das Gesetz „über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung“. Für die einsatzbereiten Formationen der KVP begannen de-facto bereits im Spätherbst 1955 die Vorbereitungen zur Umwandlung in reguläre Streitkräfte der DDR.[8] Eine wichtige Orientierung für den Aufbau, die Struktur, Ausrüstung und Ausbildung gab Ende Januar 1956 die erste Tagung der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages. Die zu schaffenden bewaffneten Kontingente der NVA sollten in die Vereinten Streitkräfte integrierbar sein.[9]
Vorgesehen war, nach sowjetischem Vorbild strukturierte Mechanisierte Divisionen[2] (zwei MD), Infanteriedivisionen (drei ID) und Panzerdivisionen (drei PD) aufzustellen. Bereits im Sommer 1956 wurden auf der Grundlage neuester sowjetischer Vorstellungen über Aufbau, Ausrüstung und Einsatz der Streitkräfte Veränderungen erforderlich. Die im Aufbau befindlichen Infanteriedivisionen und Mechanisierten Divisionen der NVA wurden in Erweiterung des ursprünglichen Befehls 1/56 durch Befehl 99/56 des Ministers vom 17. Oktober 1956 in Mot.-Schützendivisionen bzw. in Panzerdivisionen umformiert.[10]
Das zum 1. März 1956 gebildete Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV)[11] ordnete diese Formationen den zwei Kommandos der Militärbezirke (Kdo MB III und Kdo MB V) der Landstreitkräfte zu.[12] Aus dem Bestand der Kommandos wurde im Felddienst je ein Armeekommando gebildet. Dem KMB V (Standort Pasewalk/Neubrandenburg), als verantwortlichem militärischen Führungsorgan im Nordterritorium[13] der DDR, wurde die aufzustellende 1. Mechanisierte Division/Mot.-Schützendivision (Standort des Stabes – Potsdam) zugeteilt. Ab 1972 wurde das Kommando Landstreitkräfte gebildet, das im Auftrag des MfNV die beiden Militärbezirke führte.[14]
Aufstellung und Auftrag der 1. MSD
Die Division wurde ursprünglich am 30. April 1956 als 1. Mechanisierte Division aus der Mechanisierten Bereitschaft Potsdam der Kasernierten Volkspolizei (KVP) im Militärbezirk V aufgestellt. Die 1. MD war damit der erste offiziell aufgestellte Verband der NVA und nahm an der Parade zum 1. Mai 1956 teil.
Die 1. MD und wurde ab 1. Dezember 1956 laut Anordnung Nr. 106/56 des Chefs des Hauptstabes der NVA in 1. motorisierte Schützendivision (1. MSD) umbenannt und erhielt am 20. Dezember 1956 die Truppenfahne als 1. MSD.
Gliederungsgrundlage für die Schaffung dieses Verbandstyps war weitestgehend die Mot.-Schützendivision der Sowjetarmee. Ihre Struktur entsprach in späteren Jahren einem Personalbestand von nahezu 11.000 im Garnisonsdienst. Im Unterschied zu den sowjetischen Divisionen hatten die Mot.-Schützendivisionen der NVA keine Kampfhubschrauber und verfügten bei den Mot.-Schützen- und Panzerformationen über geringeren Kampfbestand.[14]
Der Auftrag der 1. MSD bestand verfassungsgemäß[15][16] darin, dass dieser taktische Verband der NVA im Bündnis mit den Koalitionsstreitkräften „das friedliche Leben der Bürger der DDR und aller Staaten der sozialistischen Gemeinschaft gegen jegliche Angriffe der aggressiven Kräfte … schützt und die Souveränität der DDR, ihre territoriale Integrität sowie Unverletzlichkeit ihrer Grenzen und ihrer staatlichen Sicherheit gewährleistet.“[17] Die Division war ab 1962 zu Handlungen im Bestand operativer Gruppierungen (Armee, Armeekorps) beliebiger Teilnehmerstaaten der Ersten Strategischen Staffel der Vereinten Streitkräfte auf dem Westlichen Kriegsschauplatz (WKSP) vorgesehen.
Militärische Ausbildung in der 1. MSD
Die Ausbildung in der Division, bezeichnet als Gefechtsausbildung der Truppen, war darauf gerichtet, das militärische Handwerk gut zu erlernen. In nahen Standorträumen unterlag die Ausbildung keinerlei Einschränkungen durch die erhobene Forderung nach ständiger Gefechtsbereitschaft. Seit den 1970er Jahren, mit Einführung neuer Ausbildungsprogramme, verlief die Ausbildung in jedem Ausbildungshalbjahr (Dezember–Mai bzw. Juni–November) in fünf Etappen:[18][19]
- Militärische Einzelausbildung in der jeweiligen Dienststellung;
- Einheitsausbildung (Gruppe/Besatzung/Bedienung, Zug, Kompanie/Batterie) und „Komplexausbildung“ mehrerer Waffengattungen sowie die Herstellung der Geschlossenheit für Bataillone/Abteilungen;
- Taktische Übungen mit und ohne Gefechtsschießen;
- Abschlussüberprüfung oder Inspektion, in der Regel verbunden mit Truppenübungen der Truppenteile und der Division;
- Militärische Grundausbildung der Neueinberufenen sowie zeitgleich die Vorbereitung der Technik, Bewaffnung und Ausbildungsbasis auf die nächste Nutzungsperiode (Sommer oder Winter).
Aufgrund der operativen Bestimmung der 1. MSD in der „Berliner Gruppierung“ war im Ausbildungsprogramm Orts- und Häuserkampf aufgenommen. Seit Anfang der 1970er Jahre nutzten die Mot.-Schützenregimenter der 1. MSD die dazu ausgebauten Ausbildungsanlagen auf dem Truppenübungsplatz Streganz (der Grenztruppen) und auf dem Übungsplatz Belzig (des Ministeriums des Innern) sowie ab 1987 das neu erstellte Stadtkampfobjekt auf dem Truppenübungsplatz Lehnin (der Landstreitkräfte).[20]
Aus dem Truppenbestand des Militärbezirks V, darunter aus der 1. MSD, wurden die Kräfte und Mittel für Ehrenparaden in der Hauptstadt der DDR, Berlin, gestellt. Für diese Verbände, Truppenteile und Einheiten waren modifizierte Ausbildungsetappen in der Einheitsausbildung vorgesehen.
Übungstätigkeit in der 1. MSD
Im Zuge dieser Ausbildungsorganisation war gesichert, dass die Wehrdienstleistenden im Verlaufe ihrer Dienstzeit an ein bis zwei Übungen der Kompanie-/Batterie-Ebene und an einer gleichen Anzahl Übungen in der Bataillons-/Abteilungsebene teilnahmen. Im Weiteren absolvierte die 1. MSD:[19]
- im Zweijahres-Rhythmus eine Truppenübung der Division bzw. eine Kommandostabsübung für die Stäbe der Division und der Truppenteile, unter Teilnahme von Darstellungstruppen;
- in den Jahren ohne Divisionsübung leiteten die Führungsorgane der 1. MSD taktische Übungen der Regimenter (MSR, PR) mit und ohne Gefechtsschießen;
- die Teilnahme an Manövern im Koalitionsbestand (siehe unten).
Handlungen der 1. MSD bei der Grenzsicherung zu West-Berlin (1961)
Der Ministerrat der DDR wurde formell am 11. August 1961 durch die Volkskammer der DDR beauftragt, zur Sicherung an der Staatsgrenze der DDR, einschließlich der Grenze zum Gebiet von West-Berlin, erforderliche Maßnahmen einzuleiten, die sich aus Vereinbarungen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrags ergaben. Ein Stab unter Leitung des Sekretärs des Nationalen Verteidigungsrats (NVR) der DDR, Erich Honecker, koordinierte die Handlungen. Der Vorsitzende des NVR, Walter Ulbricht, setzte am 12. August gegen 16 Uhr die vorbereiteten Befehle und Anweisungen in Kraft.[21]
Die Nationale Volksarmee wurde am 13. August 1961 durch den Minister für Nationale Verteidigung in die Stufe „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“ in den Kasernen versetzt und der Einsatz je eines diensthabenden Bataillons (einer Abteilung) in den Regimentern organisiert. Die Dienstzeit der im Herbst zu Entlassenden wurde zunächst bis Ende Dezember 1961 verlängert.[19] Mit Befehl Nr. 01/1961 „zur Sicherung der Sektorengrenze und am Außenring von Westberlin“ wurde auch der Einsatz von Kräften und Mitteln der NVA befohlen.
Im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen an den Sektorengrenzen und am Außenring von West-Berlin („Bau der Berliner Mauer“) bestand die erste Sicherungsstaffel unmittelbar an der Grenze aus Einheiten der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, der Deutschen Grenzpolizei und der Deutschen Volkspolizei. Die Kräfte wurden am Abend des 12. August 1961 durch den Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, in ihre Aufgaben eingewiesen.
Als zweite Sicherungsstaffel in einer Tiefe von circa 1000 Meter hinter der Grenze waren die 1. Mot.-Schützendivision und die 8. Mot.-Schützendivision – gemeinsam mit Kräften der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) – eingesetzt.[22]
Die 1. MSD war an den Sicherungsmaßnahmen mit mindestens 4200 Mann, 140 Panzern und 200 Schützenpanzerwagen beteiligt. Dazu gehörten aus dem Bestand der Division die Mot.-Schützenregimenter MSR-2 und MSR-3, das Panzerregiment PR-1, das Artilleriebataillon ArtlB-1, das Aufklärungsbataillon AB-1 sowie das Pionierbataillon PiB-1. Der Gefechtsstand der 1. MSD befand sich während dieses Einsatzes in der Kasernenanlage des Mot.-Schützenregimentes MSR-1, in Oranienburg.
Die Rückverlegung der Hauptkräfte der Division in die Standorte erfolgte – entsprechend dem am 20. September 1961 erteilten Befehl Nr. 03/1961 des Ministers für Nationale Verteidigung – bis zum 22. September 1961.[23]
Die Ausbildung der Freiwilligen im Herbst 1961 erfolgte in Ausbildungsregimentern.[19]
Mit Beschluss des Ministerrats vom 9. Oktober 1961 wurde die Dienstzeit der im Herbst 1961 zur Entlassung stehenden, freiwillig Dienenden bis Ende April 1962 verlängert.[21]
Handlungen der 1. MSD während der Kuba-Krise (1962)
Im Zusammenhang mit der angespannten militärpolitischen Lage zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion in der „Kubakrise“ wurde erstmals am 23. Oktober 1962 die „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“ für die Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrags angewiesen. Laut Befehl Nr. 104/62 des Ministers stellte auch die 1. MSD die Höhere Bereitschaftsstufe her. Die damit verbundene Ausgangs- und Urlaubssperre, der Aufschub der Herbstentlassungen und die Aktivitäten der Mobilmachungsbereitschaft endeten am 21. November 1962.
Handlungen der 1. MSD zur Übung „WESNA“ (1965)
Ein bemerkenswertes Ereignis in der Geschichte der 1. MSD stellte die Herstellung der (zweiten) Höheren Bereitschaftsstufe und die Teilnahme an der operativ-strategischen Truppenübung von Land- und Luftstreitkräften der GSSD und NVA „WESNA“ im April 1965 unter der Leitung des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages, Marschall der Sowjetunion A.A. Gretschko, westlich von Berlin dar.[24] Sie ist vor dem Hintergrund der Ost-West-Auseinandersetzung über den politischen Alleinvertretungsanspruch der Bundesregierung zu betrachten.
- Zit.: „[Erstmals 1955,] sechs Jahre nach der Konstituierung des 1. Deutschen Bundestages am 7. September 1949 in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn war das Bonner Parlament für eine Arbeitswoche in die alte Hauptstadt Berlin gekommen. West-Berlin gehörte nach dem Grundgesetz zwar zur Bundesrepublik Deutschland, durfte aber nicht von ihr regiert werden. Berlin stand unter alliiertem Vorbehalt. … Zehn Jahre währten die „Bonner Ausflüge“ nach West-Berlin, bis die Parlamentarier am 7. April 1965 zu ihrer vorläufig letzten Plenarsitzung in Berlin zusammenkamen.“[25]
Diese im April 1965 in West-Berlin abgehaltene Bundestagssitzung, die von der UdSSR und ihren Verbündeten als politische Provokation der (west-)deutschen Bundesregierung betrachtet wurde, war ein Anlass für diese gemeinsame „Autobahnübung“ von Streitkräften der GSSD (SU) und der NVA (DDR) und die massive Inanspruchnahme des Luftraums in und um Berlin.[26]
Im Verlauf dieser militärischen Machtdemonstration hatte etwa die 1. MSD die Autobahn Berlin–Magdeburg, die zeitweilig für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt war, „für breit angelegte Manöver zu nutzen“.[24]
- Zit.: „Nach heftigen Protesten der Sowjetunion und der DDR unterließen die Abgeordneten in der Folge weitere Sitzungen. Ab 1971 wurden Sitzungen des Bundestages und der Bundesversammlung in Berlin durch die Alliierten gänzlich untersagt.“[25]
Handlungen des MB V zum „Prager Frühling“ (1968)
Auf Druck der Bevölkerung der ČSSR begann die Tschechoslowakische KP (KPČS) unter Alexander Dubček im Frühjahr 1968 ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm („Prager Frühling“) umzusetzen. Die sowjetischen Militärs zählten von Anfang an zu den entschiedensten Gegnern der Prager Reformer. Die Aufdeckung eines speziellen NATO-Operationsplanes „Zephir“ und die Information über die Errichtung eines Sonderstabes des NATO-Oberkommandos Europa zur „Bearbeitung des tschechoslowakischen Problems“ sowie das für Oktober 1968 nahe der Grenze zur ČSSR geplante Korps-Manöver der Bundeswehr „Schwarzer Löwe“ wurden von den Warschauer Vertragsstaaten als militärische Bedrohung bewertet.[27]
Die Reaktion des Warschauer Paktes auf diese Lageeinschätzungen war die operativ-taktische und logistische Vorbereitung einer Intervention mittels Übungen und Manövern unter der Vorgabe als normale gemeinsame Ausbildungsmaßnahmen der verbündeten Streitkräfte. Anfang/Mitte Juli 1968, als sich die Lage in der Tschechoslowakei zuspitzte, stimmte Walter Ulbricht dem Vorschlag des Oberkommandierenden des Warschauer Paktes Marschall Jakubowski zu, auch NVA-Truppen aus dem Militärbezirk III, die 7. Panzerdivision und die 11. Mot.-Schützendivision an einer militärischen Intervention (Operation „Donau“ – ru. операция «Дунай») zu beteiligen.[28]
Mit Auslösung der Stufe „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“ für die gesamte NVA am frühen Morgen des 21. August 1968 stellte auch die 1. MSD in den Standorten die höhere Bereitschaftsstufe her. Am 11. September 1968 ging die 1. MSD zum normalen Dienstbetrieb (Stufe „Ständige Gefechtsbereitschaft“) über.
Besondere Gruppierung Berlin mit 1. MSD
West-Berlin war Gegenstand der militärischen Operativen Planungen in Ost und West.[29] „Einige westliche Militärs vermuten, dass die Pläne des Warschauer Paktes zur Eroberung Westberlins die Antwort auf die Organisation Live Oak gewesen seien, wie überhaupt die östliche Seite an die Gefahr eines westlichen Angriffs geglaubt habe.“[30]
Für den Kriegsfall war die Bildung einer „Besonderen Gruppierung Berlin“ zur Durchführung der „Operation Zentrum“ vorgesehen. „Operation Zentrum“ (auch als „Operation Stoß“[20] bzw. „Operation Mitte“ zu finden) war die Bezeichnung für die geplante Einnahme Westberlins. Die 1. Mot.-Schützendivision war – gemeinsam mit einigen anderen Einheiten der NVA sowie Kräften der GSSD, der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, der Grenztruppen der DDR und der VP-Bereitschaften – als Bestandteil der „Besonderen Gruppierung Berlin“ vorgesehen.
Die 1. MSD wurde mit Auslösung der (zweiten) Höheren Stufe „Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr“ oder auf besondere Weisung dem Bestand der „Besonderen Gruppierung“ zugeteilt und vom Befehlshaber mit Führungsorgan (gebildet aus dem Kommando Landstreitkräfte) geführt. Im November 1984 wurde mit einer überraschenden Überprüfung durch den Hauptstab der NVA, mit Beteiligung des Oberkommandos der Vereinten Streitkräfte, die Schaffung dieser Gruppierung trainiert. Kommandostabsübungen in den Folgejahren thematisierten die Umsetzung der Operativen Planung.[20]
Die Gesamtstärke der Gruppierung betrug etwa 32.000 Mann. Ausgestattet war sie u. a. mit 400 Panzern, 400 Schützenpanzerwagen sowie 450 Geschützen und Granatwerfern. Die Übungen der Führungsorgane der Gruppierung wurden unter strengster Geheimhaltung im Rahmen der Ausbildungsmaßnahmen Turnier (1973) und Bordkante (1985–1988) durchgeführt.[31][32]
Einsatz der 1. MSD in der Wirtschaft und bei Katastrophen
Mit Indienststellung erhielt die 1. MSD Aufgaben zum „Einsatz von Kräften und Mitteln in der Volkswirtschaft“ und zur Beseitigung von Katastrophenfolgen. Darunter waren:[19]
- in den 1950er/1960er Jahren Erntehilfen im Sommer und Herbst sowie Hilfen in der Industrie;
- der pioniertechnische Ausbau der Staatsgrenze West (1961–1963) sowie der Flugplätze mit Splitterboxen (1967), die Wiederaufnahme von Minen in der Grenzzone (1984);
- die Abkommandierung von Fachkräften für die Chemie-, Mikroelektronik-, Kali-, Energie- und Braunkohle-Industrie sowie für das Verkehrswesen;
- Katastrophenhilfe (z. B. Hochwasser an Elbe; Kälteeinbruch 1979/80, 1986/87; Betriebshavarien).
Ab März 1989 wurden diese Kräfte durch die Ausbildungsbasis 4 (Abas-4, Standort Beelitz) zusammengefasst und geführt.
Auswirkungen der DDR-Abrüstungsinitiative 1989
Am 23. Januar 1989 erklärte der Nationale Verteidigungsrat der DDR im Rahmen des politischen Dialoges zur Verminderung der Streitkräfte und konventionellen Rüstungen in Europa die Bereitschaft der DDR, einen konstruktiven einseitigen Beitrag zum Abrüstungsprozess zu leisten. Neben der Demobilisierung von 10.000 Soldaten sollten auch sechs Panzerregimenter und ein Fliegergeschwader aufgelöst werden.[33]
Für die 1. MSD bedeutete die Umsetzung des Abrüstungsvorschlags die Auflösung des Panzerregiments PR-1 laut Befehl Nr. 35/89 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 25. April 1989 in kurzer Zeit.[34] Am Standort Beelitz wurde zum 1. November 1989 die Ausbildungsbasis 4 (Abas-4) laut Befehl Nr. 36/89 des Ministers für Nationale Verteidigung formiert,[35] die über ein Panzer-Lehrbataillon, ein Mot.-Schützenbataillon (MSB) mit Arbeitskommandos (Volkswirtschaft) und Sicherstellungseinheiten verfügte.[19]
Kräfteeinsatz zur politischen Krise (Herbst 1989)
Die verschärften innenpolitischen Krisenerscheinungen in der DDR nach den Mai-Wahlen 1989 kulminierten im Spätherbst bei Demonstrationen in Städten der DDR. Zur Unterstützung der Polizeikräfte für die Abwehr eskalierender Gewalt wurden Kräfte der NVA als „nichtstrukturmäßige Hundertschaften“ an den Standorten bereitgestellt.[19]
Im Rahmen der Ereignisse um die Öffnung der Grenze zu West-Berlin („Fall der Berliner Mauer“) ordnete SED-Generalsekretär Egon Krenz am Morgen des 10. November 1989 „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“ für die 1. MSD und das Luftsturmregiment 40 an. Soldaten und SPW 70 wurden aufmunitioniert, ein Einsatzbefehl blieb aber aus. Die Erhöhte Gefechtsbereitschaft wurde am Nachmittag des nächsten Tages wieder aufgehoben.[36]
Ende November 1989 komplizierte sich die personelle Auffüllung durch die vorzeitigen Entlassungen von Armeeangehörigen mit wichtigen Berufen (Reichsbahn, medizinischer Bereich u. a.). Hinzu kam die Entscheidung des Verteidigungsministers, Admiral Theodor Hofmann, die Grundwehrdienenden des dritten Diensthalbjahres vorzeitig Ende Januar 1990 (statt im April) zu entlassen und im Mai nicht wieder aufzufüllen sowie keine Reservisten einzuberufen.
Trotz dieser angespannten Lage gelang es bis zum 2. Oktober 1990 die Sicherheit für Personal, Kampftechnik, Bewaffnung und Munition in den Objekten zu gewährleisten.
Auswirkungen des politischen Führungswechsels 1990
Die politischen Machtstrukturen, deren Bestandteil die 1. MSD war, mussten sich im Ergebnis der Volkskammerwahlen vom März 1990 einem politischen Führungswechsel unterziehen. Der neue Minister für Abrüstung und Verteidigung (MfAV), Rainer Eppelmann, nährte die Hoffnungen auf ein Fortbestehen eigenständiger Streitkräfte:
- Der Minister proklamierte in der Folgezeit eine 100.000-Mann-Armee.
- Er ließ die Angehörigen der Streitkräfte im Juli 1990 neu auf die Staatsflagge der DDR vereidigen.
Der Prozess einer Selbstkorrektur und Erneuerung des militärischen Lebens in der 8. MSD kam mit dem raschen deutschen Vereinigungsprozess spätestens Anfang August 1990 zum Erliegen.
Mit Befehl Nr. 48/90 des MfAV[37] entfielen die Ehrennamen der Truppenteile der NVA. Durch Ministerbefehl erfolgte am 30. September 1990 die Entlassung sämtlicher Generale und des Hauptbestandes der Berufssoldaten mit einer dreißig- bis vierzigjährigen Dienstzeit.
Auflösung der 1. MSD
Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland wurde die NVA und damit ihr Strukturelement 1. Mot.-Schützendivision am 2. Oktober 1990 aufgelöst.
Den Vorgesetzten aller Stufen war es bis dahin trotz angespannter Lage gelungen, die Sicherheit in den militärischen Objekten zu gewährleisten, die Abmunitionierung der Gefechtstechnik zeitgerecht und ohne Verluste durchzuführen sowie alle sicherheitsrelevante Technik, Ausrüstung und Reserven auf eine vollzählige Übergabe vorzubereiten. Erkundungsgruppen des Heeres der Bundeswehr hatten ihre Tätigkeit in den Standorten der 1. MSD aufgenommen.[38] Einzelne Heeresangehörige verblieben in den Standorten bis zur Übergabe. Der Divisionskommandeur, Oberst Peter Priemer, war mit der Vorbereitung der Übergabe betraut.[39]
Per Ministerbefehl wurden Militärangehörige wie Zivilbeschäftigte der NVA aus ihren Verpflichtungen entlassen. An den Standorten fanden Abschlussappelle mit dem zivilen und militärischen Personal statt.[19] Die Truppenfahnen wurden eingerollt und vom Platz getragen. Die verbleibenden Angehörigen der NVA hatten einen Bescheid über die Weiterverwendung in der Bundeswehr erhalten.[40]
Mit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrags übernahm der Bundesminister der Verteidigung am 3. Oktober 1990 die Befehls- und Kommandogewalt über die deutschen Streitkräfte im Osten Deutschlands. Die Truppenteile der bisherigen 1. MSD wurden ab dem 3. Oktober 1990 als Strukturelemente sowie mit dem verbliebenen Personal dem Bundeswehrkommando Ost (Standort Strausberg) unterstellt und dem Wehrbereich VIII (Standort Neubrandenburg), Befehlshaber Generalmajor Ruprecht Haasler,[41] angegliedert und vom bisherigen Kommandeur Oberst Peter Priemer bis zur Übergabe geführt.
Die militärischen Formationen und Objekte des ehemaligen Militärbezirks V wurden im neu geschaffenen Wehrbereich VIII zusammengefasst – seit 1991 als Division/Wehrbereichskommando VIII bezeichnet, jedoch 1995 in Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision umbenannt.
Kommandeure der 1. MSD
Damaliger Rang | Name | Zeitraum |
---|---|---|
Oberst | Erich Jäckel[42] | 30. April 1956 – 13. Mai 1957 |
Oberstleutnant[43] | Horst Stechbarth | 15. Januar 1958 – 30. Mai 1959 |
Oberst | Helmut Klebsch[44] | 1. Juni 1959 – 15. Oktober 1959[45] |
Oberst[46] | Leopold Gotthilf | 15. Oktober 1959 – 31. August 1963 |
Oberstleutnant[47] | Walter Krysmann | 1. November 1962 – 31. Oktober 1966 |
Oberst[48] | Horst Skerra | 1. November 1966 – 31. August 1969 |
Oberst[49] | Heinz Koch | 1. September 1969 – 31. August 1974 |
Oberst[50] | Horst Zander | 1. September 1974 – 31. Oktober 1978 |
Oberst[51] | Siegfried Zabelt | 1. November 1978 – 31. Oktober 1983 |
Oberst[52] | Hans-Georg Löffler | 1. November 1983 – 30. September 1986[53] |
Oberst | Rolf Bogdanow | 1. Oktober 1986 – 31. Mai 1988 |
Oberst | Peter Priemer | 1. Juni 1988 – 2. Oktober 1990 |
Organisation
Angaben zur Gliederung, Struktur und Lage der 1. MSD (1990)
Die Gliederung, Struktur, Ausrüstung mit Technik und Bewaffnung der Truppenteile und Einheiten sowie die Standortbelegung in der 1. Mot.-Schützendivision unterlagen mehrfachen Veränderungen und Ergänzungen.
Die nachfolgende Tabelle bezieht sich auf die Strukturelemente und neun Standorte in der 1. MSD. (Lage am Jahresanfang 1990.)[54] Hier nicht gezeigt: Vorangegangen war am Standort Beelitz im Oktober 1989 die Auflösung[34] des Panzerregiments PR-1 und gleichzeitige Formierung der Ausbildungsbasis Abas-4 sowie die Auflösung der Raketenabteilung RA-8 am Standort Nauen (Groß-Behnitz).
Standorte der 8. Mot.-Schützendivision (NVA) 1990 |
Einheit | Ehrenname | Stationierung |
---|---|---|
Mot.-Schützenregiment MSR-1 | Hans Beimler | Oranienburg (Julius-Fučík-Kaserne) (Lage ) |
Mot.-Schützenregiment MSR-2 | Arthur Ladwig | Stahnsdorf (Lage ) |
Mot.-Schützenregiment MSR-3 | Paul Hegenbart | Brandenburg an der Havel (Hohenstücken (Paul-Hegenbart-Kaserne), Lage ) |
Panzerregiment PR-1[34] | Friedrich Wolf | Beelitz (Lage ) |
Artillerieregiment AR-1 | Rudolf Gyptner | Lehnitz (Lage ) |
Raketenabteilung RA-1 | Rudi Arndt | Nauen (Groß Behnitz) (Rudi Arndt Kaserne) (Lage ) |
Geschosswerferabteilung GeWA-1 | Hermann Rentzsch | Beelitz (Lage ) |
Artillerieabteilung 1 (bis 1986 Panzerjägerabteilung PJA-1) | Willy Sägebrecht | Beelitz (Lage ) |
Fla-Raketenregiment FRR-1 | Anton Fischer | Brück (Lage ) |
Aufklärungsbataillon AB-1 | Dr. Richard Sorge | Beelitz (Lage ) |
Pionierbataillon PiB-1 | Willi Becker | Brandenburg/Havel (Kirchmöser) (Lage ) |
Bataillon Chemische Abwehr BChA-1 | Herbert Kittelmann | Oranienburg (Lehnitz) (Lage ) |
Nachrichtenbataillon NB-1 | Bodo Uhse | Eiche (Potsdam) (Lage ) |
Instandsetzungsbataillon IB-1 | Otto Schliwinski | Potsdam (Berliner Straße)
(Lage ) |
Bataillon Materielle Sicherstellung BMS-1 | Georg Handke | Damsdorf (Georg-Handke-Kaserne) (Lage ) |
Sanitätsbataillon SanB-1 | Damsdorf (Lage ) | |
Empfangspunkte Ersatzregiment 1 | Damsdorf (Lage ) |
Angaben zur Herkunft und Entwicklung der Truppenteile/Einheiten der 1. MSD
Gliederungsgrundlage für die Schaffung dieses Verbandstyps war anfangs weitestgehend die Mot.-Schützendivision der Sowjetarmee. Die Gliederung, Struktur, Ausrüstung mit Technik und Bewaffnung der Truppenteile und Einheiten sowie die Standortbelegung in der 1. Mot.-Schützendivision unterlagen mehrfachen Veränderungen und Ergänzungen. Ihre Struktur entsprach in späteren Jahren einem Personalbestand von nahezu 11.000 im Garnisonsdienst. Im Unterschied zu den sowjetischen Divisionen hatten die Mot.-Schützendivisionen der NVA keine Kampfhubschrauber und verfügten bei den Mot.-Schützen- und Panzerformationen über geringeren Kampfbestand.[3]
Die nachfolgende Tabelle bezieht sich auf die Herkunft der Formationen aus der KVP und die Entwicklung der Strukturelemente und Standorte in der 1. MSD.[54]
KVP Kommando, Einheit, Einrichtungen |
NVA seit Jahr | NVA Standort und Veränderungen | NVA Truppenteil, Einheit, Einrichtung Bezeichnung, Abkürzung | aufgestellt/ umformiert Datum | Truppenfahne TF verliehen am Ehrenname (seit) |
---|---|---|---|---|---|
Mechanisierte KVP-Bereitschaft Potsdam /Führung, Stab | 1956 |
|
1. Mechanisierte Division Führung, Stab /1. MD
|
TF 20.12.1956 | |
Kräfte/Mechanisierte KVP-Bereitschaft | 1956 |
|
Mechanisiertes Regiment MR-1
|
TF 30.04.1956[61] Hans Beimler (01.03.1966) | |
Mechanisierte KVP-Bereitschaft | 1956 |
|
Mechanisiertes Regiment MR-2
|
TF 05.10.1957 Arthur Ladwig (22.09.1968) | |
Kräfte/Mechanisierte KVP-Bereitschaft | 1956 |
|
Infanterieregiment IR-3
|
TF 01.03.1960 Paul Hegenbart (01.03.1976) | |
Schweres C-Kommando und SFL-Kommando der KVP | 1956 | Panzer- und SFL-Regiment PzSFLR-1
|
TF 01.03.1958 Friedrich Wolf (07.10.1969) | ||
C-Lehrabteilung der KVP[67] | 1956 |
|
(Panzer-)Lehrbataillon LB-1 |
||
B-Kommando | 1956 | Artillerieregiment AR-1
|
TF 07.10.1959 Rudolf Gyptner (28.02.1967)[75] | ||
1974 |
|
|
|
TF 1978 Hermann Rentzsch (28.02.1987) | |
1974 |
|
|
TF 1978 Willy Sägebrecht (28.02.1987) | ||
1963 |
|
selbstständige Artillerieabteilung sAA-1
|
TF ? Rudi Arndt (24.10.1986) | ||
S-5-Abteilung | 1956 | Flakregiment FR-1
|
TF 07.10.1958[86] Anton Fischer (22.02.1976) | ||
S-1 Kradschützenbataillon der Kasernierten Volkspolizei | 1956 |
|
Aufklärungsbataillon AB-1
|
TF 01.03.1961[92] Richard Sorge (21.09.1984) | |
D-1-Abteilung Potsdam | 1956 | Nachrichtenbataillon NB-1 |
|
TF 19.10.1960 Bodo Uhse (06.10.1986) | |
D-2-Abteilung | 1956 | Pionierbataillon PiB-1 |
|
TF 01.03.1959 Willy Becker (01.03.1975) | |
Schutz-Kompanie | 1956 |
|
Chemische Kompanie ChK-1
|
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TF 1978 Herbert Kittelmann (28.02.1968) |
Kfz.-Kompanie | 1956 | Transportbataillon TB-1
|
TF 01.03.1968 Georg Handke (03.06.1986) | ||
Sanitätsabteilung[101] | 1956 | Divisions-Med.-Punkt DMP-1
|
TF 1980 | ||
1971 |
(Lage ) |
Instandsetzungsbataillon IB-1 |
|
Otto Schliwinski (01.03.1986) |
Ausrüstung
Die Division war bei Aufstellung mit T-34-Panzern ausgestattet, die bis weit in die 1960er Jahre eingesetzt wurden. Noch am 1. März 1968 waren von 190 Panzern der Division 186 vom Typ T-34 und nur 4 Typ T-55. In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Umrüstung weitergeführt und mit der vollständigen Ausstattung mit T-55 Panzern Ende der 1980er Jahre abgeschlossen.
Bei ihrer Aufstellung wurden die Mot-Schützen-Verbände der Division mit BTR-40 (SPW-40) und BTR-152 (SPW-152) Schützenpanzern ausgestattet. Mitte der 60er Jahre liefen dann BTR-60 (SPW-60) sowie ab 1978 BTR-70 (SPW-70) und BMP-1 zu.
Der Istbestand 1990 umfasste:
- 4 Startrampen 9K52 Luna-M
- 214 T-55
- 112 BMP
- 279 SpW 70
- 162 Geschütze und Geschosswerfer[3]
Literatur
- Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9.
- Klaus Naumann (Hrsg.): NVA. Anspruch und Wirklichkeit. Nach ausgewählten Dokumenten (= Offene Worte). 2. Auflage. Mittler, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0430-8.
- Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA (= Motorbuch-Verlag spezial). Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4.
- Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 5., durchgesehene Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9 (Eine Publikation des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes Forschungen zur DDR-Gesellschaft).
- Guntram König: Das große Buch der Nationalen Volksarmee. Geschichte, Aufgaben, Ausrüstung. Das Neue Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-360-01954-7.
- Guntram König: Das große Buch der Nationalen Volksarmee. Geschichte, Aufgaben, Ausrüstung. Das Neue Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-360-01954-7.
- Jörg Siegert: Typenkompass Panzer der NVA. 1956–1990 (= Typenkompass. Basiswissen für Panzerfans). Motorbuch, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02954-5.
- Walter J. Spielberger, Jörg Siegert, Helmut Hanske: Die Kampfpanzer der NVA. (= Militärfahrzeuge. 16). Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01759-8.
- Jörg Siegert, Helmut Hanske: Kampfpanzer der NVA. Motorbuch, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03294-1.
- Klaus Froh: Die 1. MSD der NVA. Zur Geschichte der 1. mot. Schützendivision 1956–1990. Helios, Aachen, 2017, ISBN 978-3-86933-177-5.
- Die Standortdatenbank der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR. (Hrsg.) Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Potsdam 2020.
Weblinks
- Olaf Kersten: NVA Struktur NVA-Forum, 30. April 2009.
Einzelnachweise
- Die aus dem Russischen abgeleitete Gattungsbezeichnung ist Mot.-Schützen-Truppen (ru – мотострелковые войска [Motostrelkowyje Wojska]) und wurde in der NVA ab Oktober 1956 ausschließlich anstelle des Begriffs „mechanisierte Truppen“ verwendet. (Befehl Nr. 99/56 MfNV vom 17. Oktober 1956. Quelle in: Bundesarchiv/Militärarchiv, DVW 1.) Davon zu unterscheiden sind Motorisierte Truppen (in der Sowjetunion der 1920er/1930er Jahre), ru – моторизированные войска [Motorisirowannyje Wojska]. (Quelle in: Militärenzyklopädisches Wörterbuch. ru – Военный Энциклопедический Словарь [Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar]. Moskau 1986, S. 464.)
- Die Gattung Mechanisierte Truppen (in der Sowjetunion der 1930er/1950er Jahre), ru – механизированные войска [Mechanisirowannyje Wojska] umfasste motorisierte, Mot.-Schützen-, Panzer-, Artillerie-, Fla-Artillerie-Formationen. (Quelle in: Militärenzyklopädisches Wörterbuch. ru – Военный Энциклопедический Словарь [Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar]). Moskau 1986, S. 441.
- Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4, S. 179.
- Abkürzung in: Die Standortdatenbank der NVA und Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik. (Hrsg.) ZMSBw: Potsdam 2020.
- Mit Befehl 500/50 des Chefs der Hauptverwaltung Ausbildung (C-HVA), Generalinspekteur Heinz Hofmann, zur Reorganisation der bis dahin gebildeten Volkspolizei-Bereitschaften und – Schulen wurde der zielstrebige Aufbau der Kasernierten Volkspolizei (KVP) eingeleitet.
- Torsten Diedrich, Rüdiger Wenzke: Die getarnte Armee - Geschichte der Kasernierten Volkspolizei 1952–1956. Berlin 2001, S. 453 f.
- Zeittafel für das Jahr 1956. In: Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 56–74.
- Zum Beispiel wurde in der KVP-Chronik (Quelle: BA/MA 3/3056 KVP) das 2.mot.A-Kommando der KVP-Bereitschaft Halle für den Zeitraum vom 1. Dezember 1955 bis 1. Oktober 1956 bereits als „17. mot.Schtz.Regt.“ (Schreibweise lt. Chronik) ausgewiesen.
- Antrag der DDR-Delegation zur Eingliederung der bewaffneten Kontingente der NVA in die Vereinten Streitkräfte und Beschluss des Politischen Beratenden Ausschusses der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages 27.–28. Januar 1956 in Prag. In: Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 57.
- Siehe: Über die Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) und die Kasernierte Volkspolizei (KVP) zu regulären Streitkräften der Deutschen Demokratischen Republik. In: Gerold Möller (Hrsg.): 11. Motorisierte Schützendivision. Halle, Bad Frankenhausen, Hermsdorf, Sondershausen, Weißenfels, Wolfen, Zeithain. Geschichte und Tradition, Entwicklung und Dokumentation. 3., überarbeitete und ergänzte Auflage, Halle 2005, S. 6–7.
- Befehl Nr. 1/56 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 10. Februar 1956 über die Bildung der Nationalen Volksarmee, des Ministeriums für Nationale Verteidigung und die Einführung der Uniformen der Nationalen Volksarmee zum 1. März 1956.
- Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 57.
- Der Verantwortungsbereich des Militärbezirks V erstreckte sich auf das Gebiet der DDR-Bezirke Frankfurt/Oder, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin. Dazu war das Kommando des Militärbezirks bereits in Friedenszeit strukturell als Feldführung der 5. Armee und in den territorialen Militärbezirk V aufgeteilt. (Quelle: Bundesarchiv. BArch DVH 17. Kommando des Militärbezirks V. Institutionengeschichte.)
- Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4, S. 39–41.
- Das Gesetz zur Ergänzung der Verfassung (1949) wurde am 26. September 1955 von der Volkskammer der DDR beschlossen. Artikel 5 erklärt den „Dienst zum Schutz des Vaterlandes und der sozialistischen Errungenschaften der Werktätigen zur ehrenvollen nationalen Pflicht der Bürger der DDR [...] und gemäß Artikel 112 obliegt der Republik die Gesetzgebung über den militärischen Schutz der Heimat und den Schutz der Bürger.“ Zit. nach Zeittafel 1955. In: Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 bis 1988. 2., erweiterte und durchgesehene Auflage. Berlin 1989, S. 54–55.
- Artikel 7 der Verfassung der DDR (1968): documentarchiv.de „(1) Die Staatsorgane gewährleisten die territoriale Integrität der Deutschen Demokratischen Republik und die Unverletzlichkeit ihrer Staatsgrenzen einschließlich ihres Luftraumes und ihrer Territorialgewässer sowie den Schutz und die Nutzung ihres Festlandsockels. (2) Die Deutsche Demokratische Republik organisiert die Landesverteidigung sowie den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebend der Bürger. Die Nationale Volksarmee und die anderen Organe der Landesverteidigung schützen die sozialistischen Errungenschaften des Volkes gegen alle Angriffe von außen. Die Nationale Volksarmee pflegt im Interesse des Friedens und der Sicherung des sozialistischen Staates enge Waffenbrüderschaft mit den Armeen der Sowjetunion und anderer sozialistischer Staaten.“
- Nationale Volksarmee der DDR (NVA). In: Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi–Z. 2., durchgesehene Auflage. Band 2. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 677.
- Sebald Daum: Die Gefechtsausbildung im Militärbezirk. In: Autorenkollektiv: Der Militärbezirk Leipzig. 1956–1990. Kurzer geschichtlicher Abriss. (Hrsg.) Förderverein für das Militärhistorische Museum Anhalt e. V., Dessau-Roßlau 2016, S. 19–23.
- Gerold Möller (Hrsg.): 11. Motorisierte Schützendivision Halle. Bad Frankenhausen, Hermsdorf, Sondershausen, Weißenfels, Wolfen, Zeithain. Geschichte und Tradition, Entwicklung und Dokumentation. 3., überarbeitete und ergänzte Auflage, Halle 2005, S. 111–115.
- Hans-Georg Löffler: Soldat im Kalten Krieg. Erinnerungen 1955–1990. Bissendorf 2002, ISBN 3-7648-2361-5, S. 239–245.
- Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 142–148.
- Die Kräfte und Mittel der NVA wurden laut Befehl Nr. 01/1961 des Ministers für Netionale Verteidigung „zur Sicherung der Sektorengrenze und am Außenring von Westberlin“ herangezogen.
- Klaus Naumann (Hrsg.): NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Hamburg/Berlin/Bonn 1996, S. 102.
- Klaus Froh: Die 1. MSD der NVA. Zur Geschichte der 1. mot. Schützendivision 1956–1990. Helios, Aachen 2017, ISBN 978-3-86933-177-5, S. 148.
- Deutscher Bundestag. Dokumente. Vor 60 Jahren: Bundestag tagt erstmals in Berlin. In:[Deutscher Bundestag - Vor 60 Jahren: Bundestag tagt erstmals in Berlin ]
- An der Übung „WESNA“ nahmen circa 45.000 Mann, 900 Panzer, 500 Geschütze und Granatwerfer, 9.000 Kfz sowie 500 Flugzeuge teil. Aus 1.200 km Entfernung herangeführte sowjetische Luftlandetruppen unterstützten die Landstreitkräfte beim Überwinden großer Wasserhindernisse. In: Zeittafel für das Jahr 1965. In: Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1988. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2., erweiterte und durchgesehene Auflage, Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 199.
- Rüdiger Wenzke: Die NVA und der Prager Frühling 1968. Die Rolle Ulbrichts und der DDR-Streitkräfte bei der Niederschlagung der tschechoslowakischen Reformbewegung. 1. Auflage. Berlin 1995, S. 83–86. (Forschungen zur DDR-Geschichte, Band 5).
- Rüdiger Wenzke: Die NVA und der Prager Frühling 1968. Die Rolle Ulbrichts und der DDR-Streitkräfte bei der Niederschlagung der tschechoslowakischen Reformbewegung. 1. Auflage. Berlin 1995, S. 98–114. (Forschungen zur DDR-Geschichte, Band 5).
- Sean M. Maloney: Notfallplanung für Berlin – Vorläufer der Flexible Response 1958–1963. In: Zeitschrift Militärgeschichte, Potsdam 1997, Nr. 1.
- Zitiert in: Otto Wenzel: Kriegsbereit – Der Nationale Verteidigungsrat der DDR 1960 bis 1989. Köln 1995, ISBN 3-8046-8824-1, S. 210–211.
- Wilfried Kopenhagen, S. 173.
- Klaus Naumann (Hrsg.): NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Hamburg/Berlin/Bonn 1996, S. 286 f.
- Pressemeldung Abrüstungsprozeß sollte ohne Pause fortgesetzt werden. In: Neues Deutschland. Ausgabe 24. Januar 1989, S. 1. Online-Quelle: nd-archiv.de
- Auflösung des Panzerregiments PR-1 zum 24. Oktober 1989 laut Befehl Nr. 35/89 des Ministers für Nationale Verteidigung in Umsetzung der Abrüstungsinitiative 1989 des Nationalen Verteidigungsrates. Aufgegangen ab November 1989 in die Ausbildungsbasis Abas-4 laut Befehl Nr. 36/89 des Ministers für Nationale Verteidigung.
- Das neue Strukturelement Ausbildungsbasis wurde erstmals im März 1989 in einer Lehrvorführung der Landstreitkräfte der NVA in Großenhain durch die Abas-6 von der 7. Panzerdivision vorgestellt.
- Hans Halter: Am Rande des Bürgerkriegs. In: Der Spiegel. Nr. 40, 1995 (online).
- Minister für Abrüstung und Verteidigung: Befehl Nr. 48/90 vom 21. September 1990. Aufgaben der Nationalen Volksarmee im Zusammenhang mit der Bildung gesamtdeutscher Streitkräfte. Hrsg.: Bundesarchiv/Militärarchiv. DW 1/44497. In: A. Vorbemerkungen, I. Einleitung, S. V. php.isn.ethz.ch (PDF im Parallel History Project).
- In den NVA-Landstreitkräfte besichtigten in Begleitung von NVA-Offizieren mehrere Erkundungsgruppen (mit vier bis fünf Teilnehmern) des Heeres der Bundeswehr vom 3.–8. September 1990 die NVA-Liegenschaften, erhielten Objektlagepläne und Auskunftsberichte. (Quelle: Anordnung Nr. 13/90 des Chefs der Landstreitkräfte, August 1990)
- Die Kommandeure der Truppenteile und Gleichgestellte hatten in Vorbereitung der Übergabe der Dienstgeschäfte in Anlehnung an die Dienstvorschrift 010/0/003, Anhang 5, Übergabe-/Übernahme-Protokolle zu erarbeiten. (Quelle: Befehl Nr. 48/90 des Ministers für Abrüstung und Verteidigung über die Aufgaben der NVA im Zusammenhang mit der Bildung gesamtdeutscher Streitkräfte vom 21. September 1990.)
- Die Kommandeure der Truppenteile und Gleichgestellte hatten in einem Befehl über Personalentscheidungen die erforderlichen Festlegungen zur Übernahme der vorläufigen Dienstgrade der Bundeswehr für die Angehörigen der NVA zu treffen. (Quelle: Befehl Nr. 48/90 des Ministers für Abrüstung und Verteidigung über die Aufgaben der NVA im Zusammenhang mit der Bildung gesamtdeutscher Streitkräfte vom 21. September 1990.)
- Deutsche Digitale Bibliothek: /Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision (Bestand).
- Seit 15. Oktober 1955 Leiter/Kommandeur der mechanisierten KVP-Bereitschaft Potsdam.
- Horst Stechbarth, Generalmajor (1. März 1964), Generalleutnant (2. November 1970), Generaloberst (1. März 1976), Stellvertreter des Ministers und Chef Landstreitkräfte (1972–1989).
- /Unterschiedliche Schreibweise des Namens. In: Froh/Wenzke, S. 261 – Helmut Klebsch. In: BArch DVH 19 – Helmut Klepsch
- mit der Führung beauftragt (m.d.F.b)
- Leopold Gotthilf, Generalmajor (7. Oktober 1968), Chef Verwaltung Schulen und Weiterbildung im MfNV (1974–1980)
- Walter Krysmann, Generalmajor (7. Oktober 1969), 1. Stellvertreter des Chefs der Militärakademie „Friedrich Engels“ (1977–1984).
- Horst Skerra, Generalmajor (1. März 1967), Generalleutnant (7. Oktober 1977), Chef Landstreitkräfte (1990)
- Klaus Winter, Generalmajor (1. März 1971), Generalleutnant (1. März 1981), Stellvertreter des Chefs Landstreitkräfte und Chef Ausbildung (1978–1990).
- Horst Zander, Generalmajor (1. Oktober 1977), Generalleutnant (1. März 1981), Stellvertreter des Chefs Landstreitkräfte und Chef Technik und Bewaffnung (1983–1990).
- Siegfried Zabelt, Generalmajor (7. Oktober 1980), Leiter Militärische Hauptabteilung beim Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen (1983–1990).
- Hans-Georg Löffler, Generalmajor (1. März 1987), Stellvertreter des Chefs Militärbezirk V und Chef des Stabes (1986–1990), Chef Verwaltung Organisation im Hauptstab der NVA (1990).
- /Quellen mit unterschiedlichen Daten: bis 30. September 1986 (In: Froh/Wenzke, S. 261) – bis 31. Oktober 1986 (In: BArch DVH 19, 1. MSD, Institutionengeschichte.)
- Bundesarchiv: BArch DVH 19 und DVH 20.
- Aufgestellt als 1. Mechanisierte Division (1. MD) laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung.
- Umbenannt in 1. Mot.-Schützendivision (1. MSD) im Dezember 1956. In: BArch DVH 19. Institutionengeschichte.
- Herstellung der Einsatzbereitschaft der Bewaffnung in der 1. MSD laut Befehl Nr. 14/57 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 18. Februar 1957.
- Verleihung des Traditionsnamens „Julius-Fučík-Kaserne“ am 21. Juli 1964.
- Aufgestellt als Mechanisiertes Regiment MR-1 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung.
- Umbenannt in Mot.-Schützenregiment MSR-1 am 15. Dezember 1956 laut Befehl Nr. 174/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-1. Institutionengeschichte.
- Zum ersten Mal wird eine NVA-Truppenfahne verliehen – dem MSR-1 am 30. April 1956 durch den Minister für Nationale Verteidigung, Generaloberst Willi Stoph.
- Umbenannt in Mot.-Schützenregiment MSR-2 ab 1. Dezember 1956. In: BArch DVH 20-2. Institutionengeschichte.
- Verlegung MSR-2 ab 4. Mai 1958 nach Stahnsdorf (Heinrich-Zille-Straße) laut Befehl Nr. 14/58 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 27. Februar 1958.
- Aufgestellt als Mechanisiertes Regiment MR-3 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-3
- Umbenannt in Mot.-Schützenregiment MSR-3 ab Dezember 1957. In: BArch DVH 22-3. Institutionengeschichte.
- Übernommen aus der 1. MD als Panzer-SFL-Regiment PzSFLR-1 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-4
- C-Lehrabteilung aufgestellt im September 1953.
- Übernommen aus der Regimentsschule 1 des Panzer- und SFL-Regiments PzSFLR-1 der 1. MD. In: BArch DVH 20-17. Institutionengeschichte.
- Auflösung des (Panzer-)Lehrbataillons LB-1 zum 25. September 1961 laut Befehl Nr. 58/61. In: BArch DVH 20-17. Institutionengeschichte.
- Übernommen als Artillerieregiment AR-1 /1. MD laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-5
- Neuaufstellung als Artillerieregiment AR-1 /1. MSD zum 12. Dezember 1956 mit vier Artillerieabteilungen. In: BArch DVH 20-5. Institutionengeschichte.
- Umformierung Artillerieregiment AR-1 mit zwei Haubitzabteilungen, einer Geschosswerferbatterie und einer Kanonenbatterie.
- Herauslösung der Geschosswerferbatterie und Kanonenbatterie aus dem Artillerieregiment AR-1 ab 1. November 1974 und deren Aufwuchs zu Abteilungen. In: BArch DVH 20-5. Institutionengeschichte.
- Zuführung SFL-Haubitzen und Ausrüstung einer Artillerieabteilung/AR-1
- Verleihung des Traditionsnamens „Rudolf Gyptner“ an das Artillerieregiment AR-1 am 28. Februar 1967 in der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen durch den Chef des Militärbezirks V, Generalmajor Lange.
- Aufgestellt als Geschosswerferabteilung GeWA-1 auf der Basis der Geschosswerferbatterie/AR-1 laut Befehl Nr. 70/1974 des Ministers für Nationale Verteidigung und der Anordnung Nr. 19/74 des Chefs der Landstreitkräfte. In: BArch DVH 20-15
- Aufgestellt als Panzerjägerabteilung PJA-1 laut Befehl Nr. 70/1974 des Ministers für Nationale Verteidigung und der Anordnung Nr. 19/74 des Chefs der Landstreitkräfte und des Befehls Nr. 53/74 des Kommandeurs der 1. MSD. In: BArch DVH 20-16
- Neuaufstellung als Artillerie-Abteilung-1 zum 1. Dezember 1986 lt. Anordnung Nr. 30/86 des Chefs Landstreitkräfte. In: BArch DVH 20-16. Institutionengeschichte.
- Aufgestellt als selbständige Artillerie-Abteilung sAA-1 laut Befehl Nr. 106/62 des Ministers für Nationale Verteidigung und der Anordnung Nr. 90/62 des Chefs der Landstreitkräfte. In: BArch DVH 20-14
- Umbenannt in Raketenabteilung RA-1 am 7. Oktober 1967 laut Anordnung Nr. 30/67 des Chefs des Militärbezirks V und Übergabe einer Fahnenschleife mit neuer Bezeichnung. In: BArch DVH 20-14. Institutionengeschichte.
- Der Befehl Nr. 40/90 MfNV vom März 1990 bestimmte als Auflösungstermin für die Raketenabteilung RA-1 ursprünglich den 30. November 1990.
- Aufgestellt als Flakregiment FR-1 zum 30. April 1956 auf der Basis der Flakabteilung im Standort Potsdam. In: BArch DVH 20-6
- Umformiert und umbenannt in Flakabteilung FA-1 am 1. Oktober 1961 laut Befehl Nr. 58/61 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-6. Institutionengeschichte.
- Aufwuchs zum Flakregiment FR-1 laut Befehl Nr. 70/74 des Ministers für Nationale Verteidigung, der Anordnung Nr. 19/74 des Chefs Landstreitkräfte und Befehl Nr. 53/74 Kommandeur 1. MSD. In: BArch DVH 22-6. Institutionengeschichte.
- Umformiert und umbenannt als Fla-Raketenregiment FRR-1 mit Wirkung vom 1. November 1980 laut Befehl Nr. 49/80 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 22-6. Institutionengeschichte.
- Übergabe einer Fahnenschleife mit neuer Bezeichnung FA-1 im Dezember 1961. Abnahme dieser Fahnenschleife am 19. November 1974. Verleihung der Namenschleife FRR-1 am 12. November 1980. In: BArch DVH 20-13. Institutionengeschichte.
- Aufgestellt als Aufklärungsbataillon AB-1 der 1. MD zum 30. April 1956 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung auf der Basis des S1 Kradschützenbataillons der Kasernierten Volkspolizei. In: BArch DVH 20-7. Institutionengeschichte.
- Verlegung nach Burg und Umgliederung zur Aufklärungskompanie AklK-1 zum 1. Oktober 1961 und laut Befehl Nr. 68/61, mit Aufwuchsmöglichkeit zum Aufklärungsbataillon.
- Verlegung nach Groß Behnitz und Umgliederung zur Aufklärungskompanie AklK-1 zum 1. Oktober 1961 und laut Befehl Nr. 68/61, mit Aufwuchsmöglichkeit zum Aufklärungsbataillon.
- Verlegung nach Lehnin und Neuaufstellung als Aufklärungsbataillon AB-1 ab 1. Dezember 1965, mit Teilen der ehemaligen Aufklärungskompanie AklK-1, laut Befehl Nr. 44/65 des Ministers für Nationale Verteidigung und Befehl Nr. 65/65 des Chefs Militärbezirk V.
- Neu formiert wurden die 1. Aufklärungskompanie (mit Schwimmpanzern) und 2. Aufklärungskompanie (mit SPW/SPz) bei Auflösung der bisherigen Aufklärungskompanie. In: BArch DVH 20-7. Institutionengeschichte.
- Am 1. März 1961 wurde dem AB-1 durch den Kommandeur 1. MSD, Oberst Gotthilf, im Auftrag des Ministers für Nationale Verteidigung die Truppenfahne überreicht. Mit Auflösung des Aufklärungsbataillons AB-1 im September 1961 wurde diese wieder eingezogen. Am 27. Februar 1967 überreichte der Stabschef 1. MSD, Oberst Aporius, dem AB-1 erneut die Truppenfahne. In: BArch DVH 20-7. Institutionengeschichte.
- Aufgestellt als Nachrichtenbataillon NB-1 der 1. MD zum 30. April 1956 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung auf der Basis des Di Abteilung der Kasernierten Volkspolizei. In: BArch DVH 20-8. Institutionengeschichte.
- Aufgestellt als Pionierbataillon PiB-1 der 1. MD zum 30. April 1956 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung auf der Basis der D-2-Abteilung der Kasernierten Volkspolizei. In: BArch DVH 20-9. Institutionengeschichte.
- Aufgestellt als Chemische Kompanie ChK-1 der 1. MD zum 30. April 1956 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-10. Institutionengeschichte.
- Umbenannt in Kompanie Chemische Abwehr KChA-1 zum 1. Oktober 1961. In: BArch DVH 20-10. Institutionengeschichte.
- Verlegung nach Burg und Neuaufstellung als Bataillon Chemische Abwehr BChA-1 ab 1. Dezember 1976, mit Teilen der ehemaligen Kompanie Chemische Abwehr KChA-1, laut Befehl Nr. 125/76 des Ministers für Nationale Verteidigung.
- Aufstellung als Transportbataillon TB-1 der 1. MD in Potsdam.
- Aufstellung als Kraftfahrzeug-Transport-Bataillon KfzTB-1. In: BArch DVH 20-11. Institutionengeschichte.
- Aufstellung als Bataillon Materielle Sicherstellung BMS-1 zum 1. Dezember 1981 laut Befehl Nr. 81/81 des Ministers für Nationale Verteidigung und Anordnung Nr. 20/81 des Chefs Landstreitkräfte auf der Basis der Formationen des Kraftfahrzeug-Transport-Bataillon KfzTB-1, der Feldbäckereikompanie FBäK-1 und des Divisionslagers DL-1. In: BArch DVH 22-11. Institutionengeschichte.
- Aufstellung im Juli 1953 in Potsdam (Eiche).
- Aufgestellt als Divisions-Medizinischer-Punkt DMedP-1 der 1. MD zum 30. April 1956 laut Befehl Nr. 22/56 des Ministers für Nationale Verteidigung. In: BArch DVH 20-13. Institutionengeschichte.
- Umbenannt als Sanitätsbataillon SanB-1.
- Aufstellung als Instandsetzungsbataillon IB-1 in Potsdam zum 1. Dezember 1971 laut Befehl Nr. 139/71 des Ministers für Nationale Verteidigung und Befehl Nr. 103/71 des Chefs des Militärbezirks V. Basis bildeten die Panzerwerkstatt-1, Artilleriewerkstatt-1 und Kraftfahrzeugwerkstatt-1. In: BArch DVH 20-12. Institutionengeschichte.
- Klaus Froh: Chronik der NVA. 2010, ISBN 978-3-89574-745-8, S. 546.