Arthur Ladwig

Arthur Ladwig (* 9. März 1902 i​n Berlin; † 10. Juli 1944 i​m Zuchthaus Brandenburg) w​ar ein deutscher Kommunist u​nd Widerstandskämpfer g​egen den Nationalsozialismus.

Leben

Gedenkstein auf dem Friedhof Ludwigsfelde

Arthur Ladwig g​ing in Berlin-Friedrichshain z​ur Schule u​nd trat d​er Jugendorganisation d​er KPD 1925 bei. 1928 w​urde er Parteimitglied d​er KPD. Er ließ s​ich zum Metallarbeiter ausbilden, h​atte aber zunehmend Probleme w​egen seiner politischen Aktivitäten u​nd verlor mehrmals s​eine Stellung.

Nach 1933 wurde Ladwig mehrmals verhaftet und im Zusammenhang mit Aktionen der KPD verhört. Ihm selbst konnte nichts nachgewiesen werden, so dass er 1941 eine Anstellung im Flugzeugmotorenwerk in Genshagen-Ludwigsfelde[1] antreten konnte. Er organisierte gemeinsam mit dortigen Arbeitern eine Gruppe des Kampfbundes. Solche Gruppen, Kampfbund genannt, versuchten die Produktion von Rüstungsgütern zu verzögern und verbreiteten regimefeindliche Flugblätter unter den Arbeitern. Von Genshagen-Ludwigsfelde aus sollen auch Kontakte zu einer benachbarten Gruppe bestanden haben. Sie agierte in der Berliner Maschinenbau AG, vorm. L. Schwartzkopff. Ihr führender Kopf war Otto Grabowski.[2] Weitere Kontakte bestanden zur Spitze des Kampfbundes in Berlin, darunter zu Erich Prenzlau. Ladwig erhielt zunächst den Auftrag, dem gesuchten Niederlehmer Kampfbund-Mitglied Paul Schulze bei sich Unterschlupf zu gewähren und ihn sodann bei der Emigration nach Puchberg / Österreich zu begleiten, was Ladwig auch tat. 1943 wurde die Gruppe um Ladwig von den Sicherheitsbehörden infiltriert und daraufhin verraten.[1] Am 21. Mai 1943 wurden sie von der Geheimen Staatspolizei an ihrem Arbeitsplatz verhaftet. Wie viele Mitglieder die Genshagener Gruppe umfasste, steht nicht genau fest.

Ladwig u​nd 20 weitere Angeklagte, darunter Otto Grabowski, d​ie man d​er Mitgliedschaft i​m Kampfbund verdächtigte, wurden v​om Volksgerichtshof a​m 30. März 1944 u​nter Vorsitz v​on Roland Freisler z​um Tode verurteilt. Ladwig s​tarb am gleichen Tag w​ie Otto Grabowski d​urch das Fallbeil.

Gedenken

Zur Erinnerung a​n Arthur Ladwig wurden i​n der DDR d​as Motorisierte Schützenregiment 2 d​er NVA[3] i​n Stahnsdorf, e​in Bataillon d​er Kampfgruppen i​m VEB IFA Werke Ludwigsfelde, d​as Klubhaus u​nd eine Erweiterte Oberschule i​n Ludwigsfelde[4] n​ach ihm benannt.

Heute führt i​n Ludwigsfelde e​ine Straße d​en Namen Arthur Ladwig.

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.politische-bildung-brandenburg.de politische Bildung Brandenburg, Denkmäler, PDF gesichtet 19. Juni 2009
  2. Fred Bruder: Zwischen Widerstand und Selbstbehauptung. Die Region Königs Wusterhausen im Krieg 1939 bis 1945. Königs Wusterhausen 2011, S. 99–125.
  3. Ehrennamen der NVA (Memento vom 1. April 2008 im Internet Archive), gesichtet am 17. Juni 2009
  4. Hausgeschichte: Marie-Curie-Gymnasium. In: mcgym.de. 27. April 1942, abgerufen am 6. Februar 2019.
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