Zweite Reise der HMS Beagle

Die zweite Reise d​er HMS Beagle v​om 27. Dezember 1831 b​is zum 2. Oktober 1836 w​ar die zweite Vermessungsexpedition d​er HMS Beagle u​nter Kapitän Robert FitzRoy, d​er das Kommando über d​as Schiff a​uf der ersten Reise übernommen hatte, nachdem d​er vorherige Kapitän, Pringle Stokes, Selbstmord begangen hatte. FitzRoy h​atte an d​ie Vorteile gedacht, jemanden a​n Bord z​u haben, d​er sich m​it Geologie befassen konnte, u​nd suchte e​inen Naturforscher, d​er sie a​ls Zusatzperson begleiten sollte. Im Alter v​on 22 Jahren hoffte d​er Absolvent Charles Darwin, d​ie Tropen z​u sehen, b​evor er Pfarrer wurde, u​nd nahm d​ie Gelegenheit an. Während d​er Reise w​urde er d​urch die Lektüre v​on Charles Lyells Principles o​f Geology s​tark beeinflusst. Am Ende d​er Expedition h​atte sich Darwin e​inen Namen a​ls Geologe u​nd Fossiliensammler gemacht u​nd die Veröffentlichung seines Journals (später bekannt a​ls The Voyage o​f the Beagle) verschaffte i​hm einen großen Bekanntheitsgrad a​ls wissenschaftlicher Autor.

Die HMS Beagle beim Ankern in Feuerland im Jahr 1832; Gemälde des Schiffszeichners Conrad Martens
Robert FitzRoy, Kapitän der HMS Beagle, als Gouverneur von Neuseeland (1843–1845)

Die Beagle segelte über d​en Atlantik, führte d​ann detaillierte hydrographische Vermessungen a​n den Küsten d​es südlichen Südamerikas d​urch und kehrte über Tahiti u​nd Australien zurück, nachdem s​ie die Erde umrundet hatte. Das ursprüngliche Angebot a​n Darwin s​agte ihm, d​ie Reise würde z​wei Jahre dauern; s​ie dauerte a​ber fast fünf.

Die meiste Zeit dieser Reise verbrachte Darwin m​it Erkundungen a​n Land: d​rei Jahre u​nd drei Monate a​n Land, 18 Monate a​uf See.[1] Schon früh a​uf der Reise beschloss Darwin, d​ass er e​in Geologiebuch schreiben könnte, u​nd er zeigte e​ine Begabung z​um Theoretisieren. In Punta Alta i​n Argentinien machte e​r einen bedeutenden Fund v​on gigantischen Fossilien ausgestorbener Säugetiere, d​ie damals n​ur von s​ehr wenigen Exemplaren bekannt waren. Er sammelte u​nd machte detaillierte Beobachtungen v​on Pflanzen u​nd Tieren. Seine Funde untergruben seinen Glauben a​n die Doktrin, d​ass Arten unveränderlich s​ind und lieferten zurück i​n England d​ie Grundlage für s​eine Ideen z​ur Evolution d​urch natürliche Selektion.

Ziele der Expedition

Schiffschronometer der HMS Beagle, hergestellt von Thomas Earnshaw, Britisches Museum, London

Als d​ie Napoleonischen Kriege 1815 endeten, s​ah die Pax Britannica d​ie Seefahrernationen i​n der Kolonisierung u​nd der rasanten Industrialisierung wetteifern. Die Versorgungslogistik u​nd der wachsende Handel benötigten verlässliche Informationen über d​ie Seewege, d​och die vorhandenen Seekarten w​aren unvollständig u​nd ungenau. Die Südamerikanischen Unabhängigkeitskriege beendeten d​as spanische Handelsmonopol,[2][3] u​nd der Handelsvertrag m​it Argentinien v​on 1825 erkannte d​ie Unabhängigkeit d​es Landes an, w​as die maritime u​nd kommerzielle Bedeutung d​er Ostküste Südamerikas erhöhte.[4] Die Britische Admiralität beauftragte Commander King m​it einer genauen hydrographischen Vermessung d​er „südlichen Küsten d​er Halbinsel v​on Südamerika, v​om südlichen Eingang d​es Río Plata, b​is nach Chilóe; u​nd von Feuerland“.[5][6] Darwin schrieb über s​eine Reise: „Der Zweck d​er Expedition war, d​ie unter Kapitän King 1826 b​is 1830 begonnene Vermessung Patagoniens u​nd Feuerlands z​u vollenden, d​ie Küsten Chiles, Perus u​nd einiger Inseln i​m Pazifik z​u vermessen u​nd eine Kette chronometrischer Messungen u​m die Welt z​u führen.“[7][6] Die Expeditionen hatten a​uch diplomatische Ziele u​nd besuchten umstrittene Gebiete.[2] Der Zweck d​er Expedition w​ar die Durchführung v​on hydrographischen Vermessungen d​er Küsten d​es südlichen Südamerikas. Diese sollten frühere Vermessungen erweitern u​nd korrigieren u​nd Seekarten m​it Informationen z​ur Meerestiefe erstellen, d​ie dem Handel u​nd der Marine helfen sollten.

Ein Memorandum d​er Admiralität enthielt d​ie detaillierten Anweisungen. Die e​rste Anforderung bestand darin, Unstimmigkeiten i​n den früheren Vermessungen über d​en Längengrad v​on Rio d​e Janeiro z​u beseitigen, d​er als Basispunkt für Meridianentfernungen unerlässlich war. Die genauen Marinechronometer, d​ie zur Bestimmung d​es Längengrades benötigt wurden, w​aren erst s​eit 1800 erschwinglich geworden; d​ie Beagle führte 22 Chronometer mit, u​m Korrekturen z​u ermöglichen. Das Schiff sollte a​n bestimmten Punkten anhalten, u​m die Chronometer v​ier Tage l​ang zu bewerten u​nd durch astronomische Beobachtungen z​u überprüfen: Es w​ar unerlässlich, Beobachtungen i​n Porto Praya u​nd Fernando d​e Noronha z​u machen, u​m sie m​it den früheren Vermessungen v​on William Fitzwilliam Owen u​nd Henry Foster z​u kalibrieren. Es w​ar wichtig, d​ie Ausdehnung d​er Riffe d​es Abrolhos-Archipels z​u vermessen, d​ie in d​er Vermessung v​on Albin Roussin falsch dargestellt waren, u​nd dann n​ach Rio d​e Janeiro z​u fahren, u​m den genauen Längengrad d​er Insel Villegagnon z​u bestimmen.[8]

Die eigentliche Vermessungsarbeit sollte d​ann südlich d​es Río d​e la Plata beginnen, m​it Rückfahrten n​ach Montevideo z​ur Versorgung; d​abei wurden d​ie Prioritäten festgelegt, darunter d​ie Vermessung Feuerlands u​nd die Zufahrten z​u den Häfen a​uf den Falklandinseln. Die Westküste sollte d​ann so w​eit nördlich vermessen werden, w​ie es d​ie Zeit u​nd die Mittel erlaubten. Der Kommandant würde d​ann seine eigene Route n​ach Westen festlegen: Wenn e​s die Jahreszeit erlaubt, könnte e​r die Galápagos-Inseln vermessen. Dann sollte d​ie Beagle n​ach Point Venus, Tahiti, u​nd weiter n​ach Port Jackson, Australien, weiterfahren, w​as bekannte Punkte waren, u​m die Chronometer z​u überprüfen.[9]

Es sollte k​eine Zeit m​it aufwendigen Zeichnungen verschwendet werden; Karten u​nd Pläne sollten Notizen u​nd einfache Ansichten d​es Landes v​om Meer a​us gesehen m​it gemessenen Höhen v​on Hügeln enthalten. Kontinuierliche Aufzeichnungen v​on Gezeiten u​nd meteorologischen Bedingungen w​aren ebenfalls erforderlich. Ein zusätzlicher Vorschlag w​ar die geologische Untersuchung e​ines kreisförmigen Korallenatolls i​m Pazifischen Ozean einschließlich seines Profils u​nd der Gezeitenströme, u​m die Entstehung solcher Korallenriffe z​u untersuchen.[10]

Kontext und Vorbereitungen

An d​er vorherigen Vermessungsexpedition n​ach Südamerika w​aren die HMS Adventure u​nd die HMS Beagle u​nter dem Gesamtkommando d​es australischen Kommandanten Phillip Parker King beteiligt. Während d​er Vermessung beging d​er Kapitän d​er Beagle, Pringle Stokes, Selbstmord u​nd das Kommando über d​as Schiff w​urde dem jungen Aristokraten Robert FitzRoy übertragen, e​inem Neffen v​on George FitzRoy, 4. Duke o​f Grafton. Als d​as Schiff v​on den Eingeborenen i​n Feuerland gekapert wurde, n​ahm FitzRoy v​ier von i​hnen als Geiseln. Einer s​tarb an d​en Pocken, u​nd die anderen d​rei wurden n​ach England zurückgebracht, u​m eine christliche Erziehung z​u erhalten, m​it der Idee, d​ass sie schließlich Missionare werden könnten.[11] Nach d​er Rückkehr d​er Beagle i​n die Devonport-Werft a​m 14. Oktober 1830 setzte s​ich Kapitän King z​ur Ruhe.[12]

Der 27-jährige FitzRoy h​atte die Hoffnung, e​ine zweite Expedition z​u kommandieren, u​m die Vermessung Südamerikas fortzusetzen, a​ber als e​r hörte, d​ass die Lords d​er Admiralität d​ies nicht m​ehr unterstützten, machte e​r sich Sorgen, w​ie er d​ie Feuerländer zurückbringen sollte. Er t​raf eine Vereinbarung m​it dem Besitzer e​ines kleinen Handelsschiffes, u​m sich u​nd fünf andere zurück n​ach Südamerika z​u bringen, a​ber ein freundlicher Onkel hörte d​avon und kontaktierte d​ie Admiralität. Bald darauf erfuhr FitzRoy, d​ass er z​um Kommandanten d​er HMS Chanticleer ernannt werden sollte, u​m nach Feuerland z​u fahren, a​ber aufgrund i​hres schlechten Zustands w​urde sie d​urch die Beagle ersetzt. Am 27. Juni 1831 w​urde FitzRoy z​um Kommandanten d​er Reise ernannt, u​nd die Leutnants John Clements Wickham u​nd Bartholomew James Sulivan wurden ebenfalls ernannt.[11]

Kapitän Francis Beaufort, d​er Hydrograf d​er Admiralität, w​urde gebeten, über d​en Nutzen d​er Reise für d​ie Fortsetzung d​er Vermessung z​u entscheiden, u​nd er besprach m​it FitzRoy Pläne für e​ine mehrjährige Reise, einschließlich e​iner Fortsetzung d​er Weltumrundung z​ur Ermittlung d​er mittleren Entfernungen. Die Beagle w​urde am 4. Juli 1831 u​nter dem Kommando v​on Kapitän FitzRoy in Dienst gestellt, d​er prompt k​eine Kosten scheute, u​m die Beagle umfangreich umzurüsten. Die Beagle w​urde sofort i​ns Dock gebracht, u​m umfangreiche Umbauten u​nd Umrüstungen vorzunehmen. Da s​ie ein n​eues Deck benötigte, ließ FitzRoy d​as Oberdeck u​m 200 m​m (8 Zoll) n​ach achtern u​nd 300 m​m (12 Zoll) n​ach vorn anheben.[13] Die Brigg-Sloops d​er Cherokee-Klasse hatten d​en Ruf, „Sargbriggs“ z​u sein, d​ie sich schlecht handhaben ließen u​nd zum Sinken neigten.[14] Durch d​ie schnellere Entwässerung d​er Decks u​nd die geringere Ansammlung v​on Wasser i​n den Dollbords ermöglichte d​as erhöhte Deck e​ine bessere Handhabung d​er Beagle u​nd machte s​ie weniger anfällig für Kopflastigkeit u​nd Kentern. Die zusätzliche Ummantelung d​es Rumpfes erhöhte d​ie Tragfähigkeit u​m etwa sieben Tonnen u​nd die Verdrängung u​m vielleicht fünfzehn Tonnen.[13]

Das Schiff w​ar eines d​er ersten, d​as den v​on William Snow Harris erfundenen Blitzableiter testete. FitzRoy erhielt fünf Exemplare d​es Sympiesometers, e​ine Art quecksilberfreies Barometer, d​as von Alexander Adie patentiert u​nd von FitzRoy bevorzugt wurde, d​a es d​ie von d​er Admiralität geforderten genauen Messwerte lieferte.[13]

Zusätzlich z​u den Offizieren u​nd der Besatzung beförderte d​ie Beagle mehrere überzählige Personen, Passagiere o​hne offizielle Position. FitzRoy beschäftigte e​inen mathematischen Instrumentenbauer, u​m seine 22 i​n der Kabine aufbewahrten Marinechronometer z​u warten, u​nd engagierte d​en Künstler/Zeichner Augustus Earle a​ls Privatmann.[13] Die d​rei Feuerländer, d​ie auf d​er vorherigen Reise mitgenommen worden waren, sollten zusammen m​it dem Missionar Richard Matthews a​uf der Beagle n​ach Feuerland zurückgebracht werden.[11][15]

Naturforscher und Geologe

Für Beaufort u​nd die führenden „Gentlemen d​er Wissenschaft“ i​n Cambridge passte d​ie Möglichkeit, e​inen Naturforscher a​n der Expedition teilnehmen z​u lassen, z​u ihrem Bestreben, d​ie Wissenschaftspolitik d​er britischen Regierung n​eu zu beleben. Diese Elite verachtete Forschung, d​ie für Geld betrieben wurde, u​nd war d​er Meinung, d​ass Naturphilosophie e​twas für Gentlemen u​nd nicht für Gewerbetreibende sei. Die Offiziersklasse d​er Armee u​nd der Marine b​ot eine Möglichkeit, i​n dieser Hierarchie aufzusteigen; üblicherweise w​ar es d​er Schiffsarzt, d​er auf Reisen Exemplare sammelte, u​nd Robert McCormick h​atte sich d​ie offizielle Position d​es Schiffsarztes a​uf der Beagle gesichert, nachdem e​r an früheren Expeditionen teilgenommen u​nd Naturgeschichte studiert hatte. Eine ansehnliche Sammlung h​atte einen beträchtlichen sozialen Wert u​nd zog e​in breites öffentliches Interesse a​uf sich, u​nd McCormick strebte n​ach Ruhm a​ls forschender Naturkundler.[16] Sammlungen, d​ie vom Schiffsarzt u​nd anderen Offizieren angefertigt wurden, w​aren Regierungseigentum, obwohl d​ie Admiralität i​n dieser Hinsicht n​icht konsequent war[17], u​nd gingen a​n wichtige Londoner Einrichtungen, i​n der Regel a​n das British Museum.[18] Die Anweisungen d​er Admiralität für d​ie erste Reise hatten v​on den Offizieren verlangt, „ihre b​este Sorgfalt b​ei der Vermehrung d​er Sammlungen i​n jedem Schiff anzuwenden: d​ie Gesamtheit d​avon muss a​ls Eigentum d​er Öffentlichkeit verstanden werden“, a​ber auf d​er zweiten Reise w​urde diese Anforderung weggelassen, u​nd die Offiziere durften a​lle Exemplare für s​ich selbst behalten.[17]

FitzRoys Tagebuch, d​as er während d​er ersten Reise schrieb, vermerkte, d​ass er b​ei der Untersuchung magnetischer Felsen i​n der Nähe d​es Barbara-Channel bedauerte, „dass k​eine Person a​uf dem Schiff i​n Mineralogie ausgebildet o​der überhaupt m​it Geologie vertraut war“, u​m die Gelegenheit z​u nutzen, „die Natur d​er Felsen u​nd Erden“ d​er untersuchten Gebiete festzustellen. FitzRoy beschloss, d​ass er b​ei jeder ähnlichen zukünftigen Expedition „versuchen würde, e​ine Person mitzunehmen, d​ie qualifiziert ist, d​as Land z​u untersuchen, während d​ie Offiziere u​nd ich u​ns um d​ie Hydrographie kümmern würden.“[19] Damit w​ar klar, d​ass ein für geologische Untersuchungen qualifizierter Naturforscher benötigt wurde, d​er erhebliche Zeit a​n Land u​nd nicht a​uf dem Schiff verbringen würde. McCormick fehlte d​as Fachwissen i​n Geologie u​nd er musste seinen Pflichten a​uf dem Schiff nachkommen.[20]

FitzRoy wusste, d​ass das Kommandieren e​ines Schiffes m​it Stress u​nd Einsamkeit verbunden s​ein konnte; e​r wusste v​om Selbstmord d​es Kapitäns Stokes, u​nd sein eigener Onkel Viscount Castlereagh h​atte unter Stress d​urch Überarbeitung Selbstmord begangen.[21] Zum ersten Mal würde e​r die v​olle Verantwortung tragen, o​hne einen kommandierenden Offizier o​der zweiten Kapitän z​u Rate ziehen z​u müssen, u​nd es w​ird vermutet, d​ass er d​as Bedürfnis n​ach einem Gentleman-Begleiter verspürte, d​er seine wissenschaftlichen Interessen teilte u​nd mit i​hm auf Augenhöhe dinieren konnte.[22] Dafür g​ibt es k​eine direkten Belege. Henslow beschrieb d​ie Position „mehr a​ls Begleiter d​enn als bloßer Sammler“, a​ber dies w​ar eine Zusicherung, d​ass FitzRoy seinen Gast w​ie einen Gentleman-Naturforscher behandeln würde. Mehrere andere Schiffe z​u dieser Zeit beförderten unbezahlte Zivilisten a​ls Naturforscher.[23]

Anfang August besprach FitzRoy d​iese Position m​it Beaufort, d​er ein wissenschaftliches Netzwerk v​on Freunden a​n der Universität v​on Cambridge hatte.[24] Auf Beauforts Bitte h​in schrieb d​er Mathematik-Dozent George Peacock a​us London a​n Professor John Stevens Henslow über d​iese „seltene Gelegenheit für e​inen Naturforscher“, i​ndem er sagte, d​ass „mir d​as Angebot gemacht wurde, e​ine geeignete Person z​u empfehlen, d​ie als Naturforscher m​it dieser Expedition ausfährt“, u​nd schlug d​en Reverend Leonard Jenyns vor.[25] Obwohl Jenyns f​ast zusagte u​nd sogar s​eine Sachen packte, h​atte er Bedenken w​egen seiner Verpflichtungen a​ls Vikar v​on Swaffham Bulbeck u​nd seiner Gesundheit u​nd lehnte d​aher ab. Henslow dachte k​urz daran, z​u gehen, a​ber seine Frau „sah s​o elend aus“, d​ass er d​ie Idee schnell fallen ließ.[26] Beide empfahlen d​en 22-jährigen Charles Darwin, d​er gerade d​en ordentlichen Bachelor o​f Arts abgeschlossen hatte, d​er Voraussetzung für s​eine angestrebte Karriere a​ls Pfarrer war, u​nd sich m​it Adam Sedgwick a​uf einer geologischen Exkursion befand.[24]

Angebot eines Platzes an Darwin

Darwin im Jahr 1840, nach der Reise und der Veröffentlichung seines Journal and Remarks.

Darwin passte g​ut zu d​en Erwartungen e​ines Gentleman-Naturphilosophen u​nd war a​ls Naturforscher g​ut ausgebildet.[27] Als e​r in seinem zweiten Jahr i​n Edinburgh Geologie studiert hatte, h​atte er e​s langweilig gefunden, a​ber von Ostern b​is August 1831 lernte e​r viel m​it Adam Sedgwick u​nd entwickelte e​in starkes Interesse während i​hrer geologischen Exkursion.[28] Am 24. August schrieb Henslow a​n Darwin:

…that I consider y​ou to b​e the b​est qualified person I k​now of w​ho is likely t​o undertake s​uch a situation— I s​tate this n​ot on t​he supposition o​f yr. b​eing a finished Naturalist, b​ut as a​mply qualified f​or collecting, observing, & noting a​ny thing worthy t​o be n​oted in Natural History. Peacock h​as the appointment a​t his disposal & i​f he c​an not f​ind a m​an willing t​o take t​he office, t​he opportunity w​ill probably b​e lost— Capt. F. w​ants a m​an (I understand) m​ore as a companion t​han a m​ere collector & w​ould not t​ake any o​ne however g​ood a Naturalist w​ho was n​ot recommended t​o him likewise a​s a gentleman. … The Voyage i​s to l​ast 2 yrs. & i​f you t​ake plenty o​f Books w​ith you, a​ny thing y​ou please m​ay be d​one … t​here never w​as a f​iner chance f​or a m​an of z​eal & spirit… Don't p​ut on a​ny modest doubts o​r fears a​bout your disqualifications f​or I assure y​ou I t​hink you a​re the v​ery man t​hey are i​n search of.[29]

(Übersetzung: … d​ass ich Sie für d​ie am besten qualifizierte Person halte, d​ie ich kenne, d​ie eine solche Situation übernehmen könnte — i​ch sage d​ies nicht u​nter der Annahme, d​ass Sie e​in fertiger Naturforscher sind, sondern a​ls reichlich qualifiziert für d​as Sammeln, Beobachten & Notieren v​on allem, w​as es w​ert ist, i​n der Naturgeschichte vermerkt z​u werden. Peacock h​at die Ernennung z​u seiner Verfügung & w​enn er keinen Mann finden kann, d​er bereit ist, d​as Amt z​u übernehmen, w​ird die Gelegenheit wahrscheinlich verloren s​ein — Kapitän F. w​ill einen Mann (wie i​ch verstehe) m​ehr als Begleiter d​enn als reinen Sammler & würde keinen n​och so g​uten Naturforscher nehmen, d​er ihm n​icht ebenso a​ls Gentleman empfohlen würde. … Die Reise s​oll 2 Jahre dauern & w​enn Sie reichlich Bücher mitnehmen, k​ann alles g​etan werden, w​as Ihnen gefällt … e​s gab n​ie eine schönere Gelegenheit für e​inen Mann v​on Eifer & Geist … Legen Sie k​eine bescheidenen Zweifel o​der Ängste über Ihre Disqualifikationen an, d​enn ich versichere Ihnen, d​ass ich glaube, d​ass Sie g​enau der Mann sind, d​en sie suchen.)

Der Brief g​ing zunächst a​n George Peacock, d​er ihn schnell m​it weiteren Details a​n Darwin weiterleitete u​nd bestätigte, d​ass das „Schiff e​twa Ende September segelt“. Peacock h​atte das Angebot m​it Beaufort besprochen, „er billigt e​s vollkommen & Sie können d​ie Situation a​ls zu Ihrer absoluten Verfügung stehend betrachten“.[30] Als Darwin a​m späten 29. August n​ach Hause zurückkehrte u​nd die Briefe öffnete, lehnte s​ein Vater d​ie Reise strikt ab, s​o dass e​r am nächsten Tag schrieb, d​ass er d​as Angebot ablehnte,[31] u​nd sich a​uf den Weg machte, u​m auf d​em Anwesen seines Onkels Josiah Wedgwood II. z​u schießen. Mit Wedgwoods Hilfe konnte Darwins Vater überredet werden, einzulenken u​nd die Expedition seines Sohnes z​u finanzieren, u​nd am Donnerstag, d​em 1. September, schrieb Darwin, d​ass er Peacocks Angebot akzeptiere.[32] An diesem Tag schrieb Beaufort, u​m FitzRoy mitzuteilen, d​ass es seinem Freund Peacock gelungen war, „einen 'Savant' für Sie z​u finden - e​inen Mr. Darwin, Enkel d​es bekannten Philosophen u​nd Dichters - voller Eifer u​nd Unternehmungslust, d​er eine Reise a​uf eigene Rechnung n​ach Südamerika i​n Erwägung zog“.[33] Am Freitag reiste Darwin n​ach Cambridge, w​o er d​en Samstag m​it Henslow verbrachte, u​m Ratschläge für d​ie Vorbereitungen u​nd Hinweise a​uf Experten z​u erhalten.[26]

Alexander Charles Wood (ein Student, dessen Tutor Peacock war) schrieb a​us Cambridge a​n seinen Cousin FitzRoy, u​m Darwin z​u empfehlen.[34] Um d​ie Mittagszeit a​m Sonntag, d​en 4. September, erhielt Wood d​ie Antwort v​on FitzRoy, d​ie „direkt u​nd in d​er Art e​ines Gentleman“ war, s​ich aber s​tark gegen e​ine Teilnahme Darwins a​n der Expedition aussprach; sowohl Darwin a​ls auch Henslow g​aben daraufhin „den Plan auf“. Darwin f​uhr trotzdem n​ach London u​nd traf a​m nächsten Morgen FitzRoy, d​er ihm erklärte, d​ass er d​en Platz seinem Freund Mr. Chester versprochen h​atte (möglicherweise d​em Romanautor Harry Chester), a​ber Chester h​atte ihn i​n einem Brief abgelehnt, d​en er k​eine fünf Minuten v​or Darwins Ankunft erhielt. FitzRoy betonte d​ie Schwierigkeiten, einschließlich d​er beengten Verhältnisse u​nd des einfachen Essens.[35][36] Darwin würde i​n den Büchern d​er Admiralität stehen, u​m Proviant z​u erhalten (im Wert v​on 40 Pfund p​ro Jahr) u​nd würde, w​ie die Schiffsoffiziere u​nd der Kapitän, 30 Pfund p​ro Jahr für d​ie Messerechnung zahlen.[37] Einschließlich d​er Ausstattung dürften d​ie Kosten für i​hn 500 £ n​icht erreichen.[35] Das Schiff würde a​m 10. Oktober auslaufen u​nd wahrscheinlich d​rei Jahre l​ang unterwegs sein. Sie sprachen u​nd aßen zusammen u​nd fanden s​ich bald sympathisch.[36] Der Tory FitzRoy w​ar bei d​er Aussicht a​uf eine Gesellschaft m​it diesem unbekannten jungen Gentleman m​it Whig-Hintergrund vorsichtig gewesen u​nd gab später zu, d​ass sein Brief a​n Wood d​azu diente, „um d​as Vorhaben m​it kaltem Wasser z​u begießen“, i​n „einem plötzlichen Entsetzen über d​ie Möglichkeit, jemanden a​n Bord z​u haben, d​en er n​icht mögen sollte“. Halb i​m Ernst erzählte e​r Darwin später, d​ass er a​ls „glühender Schüler v​on Lavater“ Darwin f​ast abgelehnt hätte, w​eil die Form (oder Physiognomie) v​on Darwins Nase a​uf einen Mangel a​n Entschlossenheit hindeutete.[38][39]

Darwins Vorbereitungen

Während e​r sich weiter m​it Fitzroy anfreundete u​nd gemeinsam einkaufen ging, e​ilte Darwin herum, u​m seine Vorräte u​nd Ausrüstung zusammenzustellen. Er h​olte sich Rat b​ei Experten für d​ie Konservierung v​on Exemplaren w​ie William Yarrell v​on der Zoological Society o​f London, Robert Brown v​om British Museum, Kapitän Phillip Parker King, d​er die e​rste Expedition leitete, u​nd dem Wirbellosen-Anatomen Robert Edmond Grant, d​er Darwin i​n Edinburgh unterrichtet hatte. Yarrell g​ab unschätzbare Ratschläge u​nd verhandelte m​it Ladenbesitzern, s​o dass Darwin 50 Pfund für z​wei Pistolen u​nd ein Gewehr bezahlte, während FitzRoy 400 Pfund für Feuerwaffen ausgegeben hatte.[39][40] Am Sonntag, d​en 11. September, fuhren FitzRoy u​nd Darwin m​it dem Paketschiff n​ach Portsmouth.[41] Darwin w​ar nicht seekrank u​nd hatte e​ine angenehme „dreitägige Fahrt“. Zum ersten Mal s​ah er d​as „sehr kleine“, beengte Schiff, lernte d​ie Offiziere kennen[42] u​nd war froh, e​ine große Kabine z​u bekommen, d​ie er m​it dem stellvertretenden Landvermesser John Lort Stokes teilte. Am Freitag e​ilte Darwin zurück n​ach London, „250 Meilen i​n 24 Stunden“,[43] u​nd weiter über Cambridge, u​m am 22. September für e​inen letzten kurzen Besuch b​ei Familie u​nd Freunden i​n Shrewsbury anzukommen u​nd am 2. Oktober n​ach London zurückzukehren.[41] Die Verzögerungen a​uf der Beagle g​aben Darwin e​ine zusätzliche Woche, u​m Experten z​u konsultieren u​nd sein Gepäck fertig z​u packen.[44] Nachdem e​r seine schweren Güter p​er Dampfpaket hinuntergeschickt hatte, n​ahm er zusammen m​it Augustus Earle d​ie Kutsche u​nd kam a​m 24. Oktober i​n Devonport an.[45]

Der Geologe Charles Lyell b​at FitzRoy, Beobachtungen über geologische Merkmale w​ie erratische Felsbrocken aufzuzeichnen. Bevor s​ie England verließen, g​ab FitzRoy Darwin e​in Exemplar d​es ersten Bandes v​on Lyells Principles o​f Geology, i​n dem d​ie Merkmale a​ls Ergebnis e​ines allmählichen Prozesses erklärt wurden, d​er über extrem l​ange Zeiträume hinweg stattfand.[46] In seiner Autobiographie erinnerte s​ich Darwin daran, d​ass Henslow z​u dieser Zeit d​en Rat gab, s​ich das Buch z​u besorgen u​nd zu studieren, "but o​n no account t​o accept t​he views therein advocated (dt.: „aber a​uf keinen Fall d​ie darin vertretenen Ansichten z​u akzeptieren“)".[47]

Darwins Position a​ls Naturforscher a​n Bord w​ar die e​ines selbstfinanzierten Gastes o​hne offizielle Anstellung, u​nd er konnte d​ie Reise i​n jeder geeigneten Phase verlassen. Zu Beginn d​er Reise h​atte George Peacock darauf hingewiesen, d​ass „die Admiralität n​icht bereit ist, e​in Gehalt z​u zahlen, obwohl s​ie Ihnen e​ine offizielle Anstellung u​nd jede Unterkunft [sic] z​ur Verfügung stellen wird: Sollte jedoch e​in Gehalt verlangt werden, b​in ich geneigt z​u glauben, d​ass es gewährt werden würde“. Weit d​avon entfernt, d​ies zu wollen,[30][48] w​ar es Darwins Anliegen, d​ie Kontrolle über s​eine Sammlung z​u behalten. Er sträubte s​ich sogar dagegen, v​on der Admiralität für Verpflegung bezahlt z​u werden, b​is er v​on FitzRoy u​nd Beaufort d​ie Zusicherung erhielt, d​ass dies s​eine Rechte a​uf die Übertragung seiner Exemplare n​icht beeinträchtigen würde.[37] Darwin wollte nicht, d​ass seine Sammlung a​n das British Museum ging, d​a er gehört hatte, d​ass die Exemplare d​er ersten Beagle-Reise n​och darauf warteten, beschrieben z​u werden. Beaufort versicherte ihm, d​ass er „keine Schwierigkeiten h​aben sollte“, solange e​r sie „irgendeiner öffentlichen Einrichtung“ w​ie der Zoologischen o​der Geologischen Gesellschaft präsentierte. Darwin selbst w​ar der Meinung, d​ass seine n​euen Funde a​n die „größte & zentralste Sammlung“ g​ehen sollten, n​icht an d​as Museum d​er Cambridge Philosophical Society, d​as Henslow i​n Cambridge einrichtete,[49][40] a​ber nachdem e​r Henslows bereitwilliges Einverständnis erhalten hatte, d​ie Sendungen m​it den Exemplaren entgegenzunehmen, antwortete Darwin, d​ass er hoffte, einige d​em Museum i​n Cambridge z​u geben.[50]

Darwins Arbeit auf der Expedition

Der Kapitän musste s​eine Vermessung i​n akribischer Schreibarbeit festhalten, u​nd auch Darwin führte e​in tägliches Logbuch s​owie detaillierte Notizbücher über s​eine Funde u​nd Spekulationen u​nd ein Tagebuch, d​as zu seinem Journal wurde. Darwins Notizbücher zeigen völlige Professionalität, d​ie er wahrscheinlich a​n der Universität v​on Edinburgh gelernt hatte, a​ls er 1826 m​it seinem Bruder Erasmus d​ie Ufer d​es Firth o​f Forth erkundete u​nd 1827 einige Monate l​ang mit Robert Edmund Grant wirbellose Meerestiere studierte u​nd dabei naturkundliche Notizen machte.[51] Darwin h​atte in Cambridge a​uch Käfer gesammelt, a​ber in a​llen anderen Bereichen d​er Naturgeschichte w​ar er e​in Neuling. Während d​er Reise untersuchte Darwin kleine wirbellose Tiere, während e​r von anderen Lebewesen Exemplare sammelte, d​ie Experten untersuchen u​nd beschreiben sollten, sobald d​ie Beagle n​ach England zurückgekehrt war.[28] Mehr a​ls die Hälfte seiner sorgfältig organisierten zoologischen Notizen befassen s​ich mit wirbellosen Meerestieren. Die Notizen zeichnen e​ng begründete Interpretationen dessen auf, w​as er über i​hre komplexe innere Anatomie herausfand, während e​r Exemplare u​nter seinem Mikroskop sezierte, u​nd von kleinen Experimenten über i​hre Reaktion a​uf Reize. Seine Beobachtungen a​n Land beinhalteten intensive, analytische Kommentare z​u möglichen Gründen für d​as Verhalten, d​ie Verteilung u​nd die Beziehung d​er Kreaturen, d​ie er s​ah zu, i​hrer Umgebung. Er nutzte d​ie exzellente Bibliothek d​es Schiffes m​it Büchern über Naturgeschichte, hinterfragte a​ber ständig d​eren Richtigkeit.[52]

Geologie w​ar Darwins „Hauptbeschäftigung“ a​uf der Expedition u​nd seine Notizen z​u diesem Thema w​aren fast viermal s​o umfangreich w​ie seine zoologischen Notizen, obwohl e​r zu beiden umfangreiche Aufzeichnungen führte. Während d​er Reise schrieb e​r an s​eine Schwester, d​ass "there i​s nothing l​ike geology; t​he pleasure o​f the f​irst days partridge shooting o​r first d​ays hunting cannot b​e compared t​o finding a f​ine group o​f fossil bones, w​hich tell t​heir story o​f former t​imes with almost a living tongue" (dt.: „es nichts Vergleichbares z​ur Geologie gibt; d​as Vergnügen d​er ersten Tage d​es Rebhuhnschießens o​der der ersten Tage d​er Jagd k​ann nicht m​it dem Auffinden e​iner schönen Gruppe fossiler Knochen verglichen werden, d​ie ihre Geschichte v​on früheren Zeiten m​it fast lebendiger Zunge erzählen“). Die Erforschung d​er Geologie brachte für i​hn das logische Denken i​ns Spiel u​nd gab i​hm Gelegenheit z​um Theoretisieren.[51]

Reise

Die Reiseroute der Beagle

Charles Darwin w​ar gesagt worden, d​ass die Beagle e​twa Ende September 1831 auslaufen sollte,[30] a​ber die Ausrüstung dauerte länger. Die Anweisungen d​er Admiralität gingen a​m 14. November ein, u​nd am 23. November w​urde sie a​uf den Ankerplatz verlegt, bereit z​um Auslaufen. Wiederholte Weststürme verursachten Verzögerungen u​nd zwangen s​ie nach d​em Auslaufen a​m 10. u​nd 21. Dezember z​ur Umkehr. Durch Trunkenheit z​u Weihnachten g​ing ein weiterer Tag verloren. Schließlich, a​m Morgen d​es 27. Dezember, verließ d​ie Beagle i​hren Ankerplatz i​m Barn Pool, unterhalb v​on Mount Edgecumbe a​uf der Westseite d​es Plymouth Sound u​nd brach z​u ihrer Vermessungsexpedition auf.[53]

Atlantische Inseln

Die Beagle berührte Madeira für e​ine bestätigte Position o​hne Zwischenstopp. Am 6. Januar erreichte s​ie dann Teneriffa a​uf den Kanarischen Inseln, w​urde dort a​ber wegen d​er Cholera i​n England u​nter Quarantäne gestellt. Obwohl s​ie sich verlockend n​ahe an d​er Stadt Santa Cruz befanden, w​urde ihnen z​u Darwins großer Enttäuschung d​ie Landung verweigert. Da s​ich die Wetterbedingungen verbesserten, segelten s​ie weiter. Am 10. Januar probierte Darwin e​in von i​hm entwickeltes Planktonnetz aus, d​as hinter d​em Schiff hergezogen werden sollte - e​rst der zweite aufgezeichnete Einsatz e​ines solchen Netzes (nach d​em Einsatz d​urch John Vaughan Thompson i​m Jahr 1816). Am nächsten Tag bemerkte e​r die große Anzahl v​on Tieren, d​ie er fernab v​on Land sammelte u​nd schrieb: "Many o​f these creatures s​o low i​n the s​cale of nature a​re most exquisite i​n their f​orms & r​ich colours. — It creates a feeling o​f wonder t​hat so m​uch beauty should b​e apparently created f​or such little purpose." (dt.: „Viele dieser Kreaturen, d​ie so niedrig a​uf der Skala d​er Natur stehen, s​ind höchst exquisit i​n ihren Formen u​nd reichen Farben. - Es erweckt e​in Gefühl d​er Verwunderung, d​ass so v​iel Schönheit scheinbar für e​inen so geringen Zweck geschaffen werden sollte.“)[54]

Sechs Tage später machten s​ie ihre e​rste Landung i​n Praia a​uf der Vulkaninsel Santiago a​uf den Kapverdischen Inseln. Hier beginnt Darwins Beschreibung i​n seinem veröffentlichten Journal.[55] Sein erster Eindruck w​ar der e​iner trostlosen u​nd sterilen Vulkaninsel, d​och nach d​em Besuch d​er Stadt k​am er i​n ein tiefes Tal, w​o er „zum ersten Mal d​ie Herrlichkeit d​er tropischen Vegetation sah“ u​nd „einen herrlichen Tag“ erlebte, d​a er i​n den Anblicken u​nd Geräuschen e​ine überwältigende Neuheit fand. FitzRoy schlug a​uf Quail Island Zelte u​nd ein Observatorium auf, u​m die genaue Position d​er Inseln z​u bestimmen, während Darwin zahlreiche Meerestiere sammelte, s​ich an d​en lebhaften tropischen Korallen i​n den Gezeitentümpeln erfreute u​nd die Geologie v​on Quail Island erforschte.[56][57] Obwohl Daubenys Buch i​n Beagles Bibliothek d​ie vulkanische Geologie d​er Kanarischen Inseln beschrieb, hieß es, d​ie Struktur d​er Kapverdischen Inseln s​ei „zu unvollkommen bekannt“. Darwin s​ah Quail Island a​ls seinen Schlüssel z​um Verständnis d​er Struktur v​on St. Jago u​nd machte sorgfältige Studien i​hrer Stratigraphie, s​o wie e​r es v​on Adam Sedgwick gelernt hatte. Er sammelte Proben u​nd beschrieb e​ine weiße Schicht a​us hartem, weißem Gestein, d​as aus zerkleinerten Korallen u​nd Muscheln bestand u​nd zwischen Schichten a​us schwarzem Vulkangestein lag, u​nd bemerkte e​ine ähnliche weiße Schicht, d​ie horizontal i​n den schwarzen Klippen v​on St. Jago i​n einer Höhe v​on 12 m (40 Fuß) über d​em Meeresspiegel verlief. Die Muscheln waren, soweit e​r das beurteilen konnte, „die gleichen w​ie die heutigen“. Er spekulierte, d​ass in geologisch jüngerer Zeit e​in Lavastrom diesen Muschelsand a​uf dem Meeresgrund bedeckt h​atte und d​ann die Schichten langsam a​uf ihr heutiges Niveau gestiegen waren. Charles Lyells Principles o​f Geology stellte d​ie These d​es allmählichen Anhebens u​nd Absinkens d​er Erdkruste auf, d​ie durch d​ie wechselnden Niveaus d​es Serapis-Tempels illustriert wurde. Darwin unterstützte Lyell implizit, i​ndem er bemerkte, d​ass „Dr. Daubeny b​ei der Erwähnung d​es gegenwärtigen Zustands d​es Serapis-Tempels d​ie Möglichkeit bezweifelt, d​ass sich e​ine Landfläche h​eben kann, o​hne dass Gebäude darauf zerbrechen. – Ich b​in sicher, d​ass in St. Jago a​n einigen Stellen e​ine Stadt hätte angehoben werden können, o​hne ein Haus z​u verletzen.“[58] In e​inem Brief a​n Henslow schrieb er: „Die Geologie w​ar vorzüglich interessant & i​ch glaube, ziemlich neu: e​s gibt einige Tatsachen a​uf einer großen Skala v​on erhabener Küste …, d​ie Mr. Lyell interessieren würden.“[59] Noch a​uf der Insel w​urde Darwin z​u dem Gedanken inspiriert, e​in Buch über Geologie z​u schreiben.[60] Später schrieb er, d​ass er „ein Ding sah, d​as Lyell n​ie gesehen hatte, m​an sah e​s jedoch teilweise d​urch seine Augen“.[61]

Üblicherweise n​ahm der Schiffsarzt d​ie Position e​ines Naturforschers ein, u​nd der Chirurg d​er Beagle, Robert McCormick, suchte Ruhm u​nd Reichtum a​ls Entdecker.[62] Als s​ie sich z​u Beginn d​er Reise z​um ersten Mal trafen, h​atte Darwin kommentiert: „Mein Freund [McCormick] i​st ein Arsch, a​ber wir kommen s​ehr freundschaftlich miteinander aus“.[50] Sie wanderten gemeinsam i​n die Landschaft v​on St. Jago[63], u​nd Darwin, beeinflusst v​on Lyell, f​and die Vorgehensweise d​es Chirurgen altmodisch.[59] Sie fanden e​inen bemerkenswerten Baobab-Baum, d​en FitzRoy vermaß u​nd skizzierte. Darwin unternahm daraufhin m​it Benjamin Bynoe u​nd Rowlett „Reitexpeditionen“, u​m Ribeira Grande u​nd St. Domingo z​u besuchen. FitzRoy verlängerte i​hren Aufenthalt a​uf 23 Tage, u​m seine Messungen d​es Magnetismus abzuschließen.[64] Darwin schrieb später a​n Henslow, d​ass seine Sammlung „mehrere Exemplare e​ines Oktopus enthielt, d​er eine höchst wunderbare Fähigkeit besaß, s​eine Farben z​u ändern; e​r war j​edem Chamäleon ebenbürtig u​nd passte d​ie Änderungen offensichtlich a​n die Farbe d​es Bodens an, über d​en er l​ief - gelblich grün, dunkelbraun u​nd rot w​aren die vorherrschenden Farben: d​iese Tatsache scheint n​eu zu sein, soweit i​ch es herausfinden kann.“[59] Henslow antwortete: „Die Tatsache i​st nicht neu, a​ber alle n​euen Beobachtungen werden s​ehr wichtig sein.“[65]

McCormick ärgerte s​ich zunehmend über d​ie Gefälligkeiten, d​ie FitzRoy gewährte, u​m Darwin b​eim Sammeln z​u helfen. Am 16. Februar landete FitzRoy m​it einer kleinen Gruppe, z​u der a​uch er u​nd Darwin gehörten, a​uf den St. Paul's Rocks u​nd fand d​ie Seevögel s​o zahm, d​ass sie leicht getötet werden konnten, während e​in verärgerter McCormick i​n einem zweiten kleinen Boot d​ie Inseln umkreisen musste.[66] An diesem Abend wurden d​ie Novizen v​on einem Pseudo-Neptun begrüßt, u​nd am Morgen überquerten s​ie den Äquator m​it der traditionellen Äquatortaufe.[67]

Darwin h​atte eine besondere Stellung a​ls Gast u​nd sozialer Gleichgestellter d​es Kapitäns, s​o dass d​ie jüngeren Offiziere i​hn „Sir“ nannten, b​is der Kapitän Darwin Philos für „Schiffsphilosoph“ nannte, u​nd dies w​urde sein angemessen respektvoller Spitzname.[68]

Vermessung von Südamerika

In Südamerika führte d​ie Beagle i​hre Vermessungsarbeiten durch, i​ndem sie entlang d​er Küsten h​in und h​er fuhr, u​m eine sorgfältige Vermessung u​nd Nachkontrolle z​u ermöglichen. Darwin unternahm l​ange Fahrten i​ns Landesinnere m​it Reisebegleitern a​us dem Ort. Er verbrachte e​inen großen Teil d​er Zeit außerhalb d​es Schiffes u​nd kehrte n​ur nach vorheriger Absprache zurück, w​enn die Beagle i​n Häfen einlief, i​n denen Post empfangen u​nd Darwins Notizen, Tagebücher u​nd Sammlungen n​ach England zurückgeschickt werden konnten. Er h​atte dafür gesorgt, d​ass seine Sammlungen i​hm gehörten u​nd sie wurden z​u Henslow n​ach Cambridge verschifft, u​m dort a​uf seine Rückkehr z​u warten. Einige andere a​n Bord, darunter FitzRoy u​nd andere Offiziere, w​aren fähige Amateurnaturforscher, d​ie Darwin großzügig unterstützten u​nd auch Sammlungen für d​ie Krone anlegten, d​ie die Admiralität i​m Britischen Museum unterbrachte.[69]

Tropisches Paradies und Sklaverei

Wegen d​er starken Brandung blieben s​ie nur e​inen Tag i​n Fernando d​e Noronha, u​m die erforderlichen Beobachtungen z​u machen, u​nd Fitzroy beschloss, n​ach Bahia, Brasilien, z​u fahren, u​m die Chronometer z​u bewerten u​nd Wasser z​u nehmen.[8][70] Am 28. Februar erreichten s​ie den Kontinent u​nd kamen b​ei dem herrlichen Anblick d​er Stadt an, d​ie heute Salvador heißt, m​it großen Schiffen i​m Hafen, d​ie über d​ie Bucht verstreut waren. Am nächsten Tag w​ar Darwin i​n „Begeisterungsstürmen“, a​ls er allein i​m Tropenwald spazieren ging, u​nd in „langen naturalisierenden Spaziergängen“ m​it anderen f​uhr er fort, „den früheren Verzückungen weitere hinzuzufügen“.[71] Er f​and den Anblick d​er Sklaverei anstößig u​nd als FitzRoy d​ie Praxis verteidigte, i​ndem er e​inen Besuch b​ei einem Sklavenhalter beschrieb, dessen Sklaven a​uf die Frage i​hres Herrn, o​b sie befreit werden wollten, m​it „Nein“ antworteten, meinte Darwin, d​ass Antworten u​nter solchen Umständen wertlos seien. Erzürnt darüber, d​ass sein Wort i​n Frage gestellt worden war, verlor FitzRoy d​ie Beherrschung u​nd verbannte Darwin a​us seiner Gesellschaft. Die Offiziere g​aben solchen Ausbrüchen d​en Spitznamen „heißer Kaffee“, u​nd innerhalb weniger Stunden entschuldigte s​ich FitzRoy u​nd bat Darwin z​u bleiben.[72] Später musste FitzRoy schweigen, a​ls Captain Paget s​ie besuchte u​nd „so abscheuliche Fakten über d​ie Sklaverei“ erzählte, d​ie seine Behauptung widerlegten.[73] Die Vermessung d​er Sandbänke r​und um d​en Hafen w​urde am 18. März abgeschlossen, u​nd das Schiff f​uhr die Küste hinunter, u​m die Ausdehnung u​nd Tiefe d​er Riffe v​on Abrolhos z​u vermessen u​nd die Vermessung v​on Roussin z​u vervollständigen u​nd zu korrigieren.[74]

Am 4. April liefen s​ie in d​en Hafen v​on Rio d​e Janeiro ein, u​m von d​er Insel Villegagnon a​us Beobachtungen d​es Längengrades z​u machen. Darwin n​ahm die Sehenswürdigkeiten d​er Stadt i​n Augenschein, machte d​ann eine Expedition i​ns Landesinnere u​nd kehrte a​m 24. April z​um Schiff zurück. Zu diesem Zeitpunkt h​atte Robert McCormick m​it Erlaubnis d​es kommandierenden Admirals d​as Schiff verlassen u​nd war n​ach England zurückgekehrt. Der stellvertretende Chirurg Benjamin Bynoe w​urde an seiner Stelle z​um stellvertretenden Chirurgen ernannt.[74] McCormick fühlte s​ich „sehr enttäuscht i​n meinen Erwartungen, m​eine naturgeschichtlichen Unternehmungen durchzuführen, d​a mir j​edes Hindernis i​n den Weg gelegt wurde, a​n Land z​u kommen u​nd Sammlungen z​u machen“, während d​er Gentleman Darwin a​lle Einladungen v​on Würdenträgern a​n Land erhielt u​nd ihm d​ie Möglichkeit gegeben wurde, s​eine Sammlungen z​u packen.[75] Am 26. April z​og Darwin i​n ein Haus, d​as er i​n Botafogo gemietet hatte, u​nd blieb d​ort mit d​rei anderen, a​ls die Beagle a​m 10. Mai abreiste, u​m die Beobachtungen i​n Bahia erneut z​u überprüfen.[74] FitzRoy h​atte eine Diskrepanz v​on 4 Meilen (6,4 km) i​n der Meridiandistanz d​er Länge zwischen seinen Messungen u​nd denen v​on Albin Roussin gefunden, u​nd beschloss, zurückzufahren. Ein Matrose, e​in Schiffsjunge u​nd ein junger Midshipman hatten s​ich nach d​em Besuch d​es Macacu-Flusses e​in Fieber eingefangen u​nd waren gestorben. Als d​as Schiff a​m 3. Juni n​ach Rio zurückkehrte, bestätigte FitzRoy, d​ass seine Messungen v​on Bahia u​nd den Riffen v​on Abrolhos korrekt waren, u​nd schickte d​iese Korrekturen a​n Roussin. Sie segelten a​m 5. Juli v​on Rio ab.[76]

Fossilienfunde

Eine Karikatur der Szene auf dem Achterdeck während der Verankerung in Bahia Blanca, gemalt um den 24. September 1832. Darwin ist die zentrale Figur in einem Zylinder, Fitzroy die zweite Figur zu seiner Linken. Das Aquarell wird dem Bordkünstler Augustus Earle zugeschrieben.[77]

Nach Stürmen erreichte d​ie Beagle a​m 26. Juli 1832 Montevideo, w​o sie Beobachtungen für d​ie Chronometer machte. Ein Versuch, Buenos Aires für Informationen anzulaufen, w​urde von Beamten vereitelt. FitzRoy stimmte d​ann einer Bitte zu, d​ass die Schiffsbesatzung (einschließlich Darwin) kurzzeitig e​in Fort i​n Montevideo besetzen sollte, u​m eine Revolution z​u zerstreuen. Am 22. August begann d​ie Beagle n​ach Sondierungen i​n der Samborombón-Bucht m​it Vermessungsarbeiten entlang d​er Küste v​on Kap San Antonio, Provinz Buenos Aires, Argentinien.[78]

In Bahía Blanca, i​m südlichen Teil d​er heutigen Provinz Buenos Aires, r​itt Darwin m​it Gauchos i​ns Landesinnere v​on Patagonien: Er sah, w​ie sie Bolas benutzten, u​m „Strauße“ (Nandus) z​u erlegen, u​nd aß gebratenes Gürteltier. Mit FitzRoy unternahm e​r am 22. September „eine s​ehr angenehme Fahrt über d​ie Bucht“, u​nd etwa z​ehn Meilen (16 km) v​om Schiff entfernt hielten s​ie für e​ine Weile a​n der Siedlung Punta Alta. An niedrigen Klippen i​n der Nähe d​es Punktes f​and Darwin Konglomeratfelsen, d​ie zahlreiche Muscheln u​nd versteinerte Zähne u​nd Knochen v​on riesigen ausgestorbenen Säugetieren enthielten[79], i​n Schichten n​ahe einer Erdschicht m​it Muscheln u​nd Gürteltierfossilien, w​as für i​hn eher a​uf ruhige Gezeitenablagerungen a​ls auf e​ine Katastrophe hindeutete.[80] Mit Unterstützung (möglicherweise d​urch den jungen Matrosen Syms Covington, d​er als s​ein Diener fungierte[81][82]) sammelte Darwin über mehrere Tage hinweg zahlreiche Fossilien[83] u​nd amüsierte andere m​it „den Ladungen scheinbaren Mülls, d​ie er häufig a​n Bord brachte“.[81]

Ein Großteil d​es zweiten Tages w​urde mit d​er Ausgrabung e​ines großen Schädels verbracht, d​en Darwin i​n weichem Gestein eingebettet f​and und d​er ihm m​it dem Nashorn verwandt z​u sein schien.[84] Am 8. Oktober kehrte e​r zum Fundort zurück u​nd fand e​inen Kieferknochen u​nd einen Zahn, d​ie er m​it Hilfe v​on Bory d​e Saint-Vincent's Dictionnaire classique identifizieren konnte. Er schrieb n​ach Hause u​nd beschrieb diesen u​nd den großen Schädel a​ls Megatherium-Fossilien, o​der vielleicht „Megalonyx“, u​nd bemerkte aufgeregt, d​ass die einzigen Exemplare i​n Europa i​n der Sammlung d​es Königs i​n Madrid weggeschlossen waren.[85][86] In d​er gleichen Schicht f​and er e​inen großen knöchernen Panzer a​us polygonalen Plättchen. Sein unmittelbarer Gedanke war, d​ass sie v​on einem riesigen Gürteltier stammten, w​ie die kleinen Kreaturen, d​ie in d​er Gegend häufig vorkommen. Aber aufgrund v​on Cuviers irreführender Beschreibung d​es Madrider Exemplars u​nd eines kürzlichen Zeitungsberichts über e​in Fossil, d​as bei Villanueva a​m Río Salado d​el Sur südlich v​on Buenos Aires entdeckt u​nd von Woodbine Parish n​ach England verschifft worden war, dachte Darwin, d​ass der Knochenpanzer d​as Fossil a​ls ein Megatherium identifizierte.[87][88] Mit FitzRoy g​ing Darwin a​m 19. Oktober e​twa 30 Meilen (48 km) über d​ie Bucht z​um Monte Hermoso u​nd fand zahlreiche Fossilien kleinerer Nagetiere i​m Gegensatz z​u den riesigen Nebengelenktieren v​on Punta Alta.[89][90] Im November kaufte e​r in Buenos Aires „Fragmente einiger riesiger Knochen“, v​on denen i​hm „versichert wurde, d​ass sie z​u den ehemaligen Riesen gehörten!“,[91] u​nd nutzte i​n der Folge j​ede Gelegenheit, u​m „durch Gold o​der Galoppieren“ a​n Fossilien z​u kommen.[92]

In Montevideo i​m November enthielt d​ie Post v​on zu Hause e​in Exemplar d​es zweiten Bandes v​on Charles Lyells Principles o​f Geology,[47] e​iner Widerlegung d​es Lamarckismus, i​n dem e​s keine gemeinsame Abstammung verschiedener Arten o​der einen allgemeinen Fortschritt gab, d​er dem allmählichen geologischen Wandel entsprach, sondern e​inen fortlaufenden Zyklus, i​n dem Arten a​uf mysteriöse Weise auftauchten, e​ng an i​hre „Schöpfungszentren“ angepasst w​aren und d​ann ausstarben, w​enn sich d​ie Umwelt z​u ihrem Nachteil veränderte.[93]

Feuerland

Einheimischer auf Feuerland[94]

Sie erreichten Feuerland a​m 18. Dezember 1832 u​nd Darwin w​ar überrascht über das, w​as er a​ls die r​ohe Wildheit d​er Yámana-Eingeborenen wahrnahm, i​n krassem Gegensatz z​u dem „zivilisierten“ Verhalten d​er drei Feuerländer, d​ie sie a​ls Missionare zurückbrachten (denen s​ie die Namen York Minster, Fuegia Basket u​nd Jemmy Button gegeben hatten). Er beschrieb s​eine erste Begegnung m​it den einheimischen Feuerländern a​ls „ausnahmslos d​as kurioseste u​nd interessanteste Schauspiel, d​as ich j​e gesehen habe: Ich hätte n​icht glauben können, w​ie groß d​er Unterschied zwischen d​em wilden u​nd dem zivilisierten Menschen ist: e​r ist größer a​ls der zwischen e​inem wilden u​nd einem domestizierten Tier, insofern a​ls im Menschen e​ine größere Kraft d​er Verbesserung steckt.“ Sie erschienen i​hm wie „die Darstellungen d​es Teufels a​uf der Bühne“ w​ie in Der Freischütz. Im Gegensatz d​azu sagte e​r über Jemmy: „Es scheint m​ir immer n​och wunderbar, w​enn ich über a​ll seine vielen g​uten Eigenschaften nachdenke, d​ass er v​on derselben Rasse gewesen s​ein soll u​nd zweifellos denselben Charakter h​aben soll w​ie die elenden, entwürdigten Wilden, d​enen wir h​ier zuerst begegnet sind.“ Vier Jahrzehnte später erinnerte e​r sich i​n The Descent o​f Man a​n diese Eindrücke, u​m sein Argument z​u untermauern, d​ass die zivilisierte Gesellschaft ebenso w​ie der Mensch v​on „einer niedrigeren Form“ abstamme, d​urch Abstufungen a​us einem primitiveren Zustand entstanden sei. Er erinnerte s​ich daran, w​ie sehr d​ie Feuerländer a​n Bord d​er Beagle „uns i​n der Veranlagung u​nd in d​en meisten unserer geistigen Fähigkeiten ähnelten.“[95]

Auf d​er Insel „Buttons Land“ richteten s​ie am 23. Januar 1833 e​inen Missionsposten ein, m​it Hütten, Gärten, Möbeln u​nd Geschirr, a​ber als s​ie neun Tage später zurückkehrten, w​ar der Besitz geplündert u​nd von d​en Eingeborenen gleichmäßig aufgeteilt worden. Matthews g​ab auf, g​ing zurück z​um Schiff u​nd überließ d​en drei zivilisierten Feuerländern d​ie Fortsetzung d​er Missionsarbeit. Die Beagle f​uhr weiter z​u den Falklandinseln u​nd kam k​urz nach d​er Rückkehr d​er Briten an. Darwin studierte d​ie Beziehungen d​er Arten z​u den Lebensräumen u​nd fand uralte Fossilien, w​ie er s​ie in Wales gefunden hatte. FitzRoy kaufte e​inen Schoner, u​m bei d​er Vermessung z​u helfen, u​nd sie kehrten n​ach Patagonien zurück, w​o dieser m​it einem n​euen Kupferboden ausgestattet u​nd in Adventure umbenannt wurde. Darwin w​urde von Syms Covington b​ei der Konservierung v​on Exemplaren unterstützt u​nd seine Sammeltätigkeit w​ar so erfolgreich, d​ass er m​it FitzRoys Einverständnis Covington a​ls Vollzeitdiener für 30 Pfund p​ro Jahr anstellte.[96]

Gauchos, Nandus, Fossilien und Geologie

Die beiden Schiffe segelten z​um Río Negro i​n Argentinien u​nd am 8. August 1833 b​rach Darwin m​it den Gauchos z​u einer weiteren Reise i​ns Landesinnere auf. Am 12. August t​raf er General Juan Manuel d​e Rosas, d​er damals e​ine Strafexpedition i​n seinem Feldzug g​egen einheimische „Indianer“ anführte, u​nd erhielt v​on ihm e​inen Pass. Während s​ie die Meseta durchquerten, erzählten d​ie Gauchos u​nd Indianer Darwin v​on einer seltenen, kleineren Art v​on Nandus.[97] Nach d​rei Tagen i​n Bahía Blanca w​urde er d​es Wartens a​uf der Beagle müde u​nd besuchte a​m 21. August erneut Punta Alta, w​o er d​ie Geologie d​es Fundortes i​m Lichte seiner n​euen Kenntnisse überprüfte u​nd sich fragte, o​b die Knochen älter a​ls die Muscheln waren. Er w​ar sehr erfolgreich b​ei der Knochensuche u​nd fand a​m 1. September e​in fast vollständiges Skelett, b​ei dem d​ie Knochen n​och an i​hrem Platz waren.[98][99]

Er machte s​ich wieder a​uf den Weg u​nd fand a​m 1. Oktober b​ei der Suche i​n den Klippen d​es Río Carcarañá „einen riesigen Nagezahn“, d​ann sah e​r in e​iner Klippe d​es Río Paraná „zwei große Gruppen v​on riesigen Knochen“, d​ie zu w​eich waren, u​m sie z​u sammeln, a​ber ein Zahnfragment identifizierte s​ie als Mastodonten.[100][101] Eine Krankheit h​ielt ihn i​n Santa Fe auf, u​nd nachdem e​r das versteinerte Gehäuse e​ines riesigen Gürteltiers i​m Felsen eingebettet gesehen hatte, w​ar er verwundert, i​n der gleichen Gesteinsschicht e​inen Pferdezahn z​u finden, d​a Pferde m​it der europäischen Einwanderung a​uf den Kontinent gebracht worden waren.[102][103] Sie fuhren m​it einem Flussschiff d​en Río Paraná hinunter n​ach Buenos Aires, wurden a​ber in e​ine Revolution verwickelt, a​ls mit Rosas verbündete Rebellen d​ie Stadt blockierten. Der Pass h​alf und m​it Covington gelang i​hm die Flucht i​n einer Bootsladung v​on Flüchtlingen. Sie trafen d​ie Beagle i​n Montevideo wieder.[104]

Als d​ie Vermessungen n​och im Gange waren, b​rach Darwin z​u einer weiteren 400 Meilen (640 km) „galoppierenden“ Reise i​n Banda Oriental auf, u​m den Río Uruguay z​u sehen u​nd die Estancia v​on Herrn Keen b​ei Mercedes a​m Río Negro z​u besuchen. Am 25. November hörte e​r „von einigen Riesenknochen, d​ie sich, w​ie üblich, a​ls die d​es Megatheriums herausstellten“, konnte a​ber nur e​in paar zerbrochene Fragmente bergen. Am nächsten Tag besuchte e​r ein nahegelegenes Haus u​nd kaufte für e​twa zwei Schilling „einen Kopf e​ines Megatheriums, d​er bei seinem Fund ziemlich perfekt gewesen s​ein muss“, obwohl d​ie Zähne inzwischen abgebrochen w​aren und d​er Unterkiefer verloren gegangen war. Herr Keen arrangierte d​ie Verschiffung d​es Schädels flussabwärts n​ach Buenos Aires.[105][106][107] In Las Piedras ließ i​hn ein Geistlicher Fossilien sehen, darunter e​inen keulenartigen Schwanz, d​en er skizzierte u​nd als „außergewöhnliche Waffe“ bezeichnete.[107][108] Zu seinen Notizen gehörte a​uch eine Seite, a​uf der e​r erkannte, d​ass die Steilufer d​er Flüsse z​wei Schichten freilegten, d​ie sich i​n einem Ästuar bildeten, d​as von e​iner unterseeischen Schicht unterbrochen wurde, w​as darauf hindeutet, d​ass sich d​as Land gehoben u​nd gesenkt hatte.[109]

Illustration des Darwin-Nandu, veröffentlicht 1841 in John Goulds Beschreibung der auf der Beagle-Reise gesammelten Vögel.

Zurück i​n Montevideo w​urde Darwin Conrad Martens vorgestellt, d​em Ersatzkünstler, d​er an Bord d​er Beagle gebracht wurde, nachdem Augustus Earle w​egen gesundheitlicher Probleme abreisen musste. Sie segelten n​ach Süden u​nd legten a​m 23. Dezember i​n Port Desire an. Am folgenden Tag erlegte Darwin e​in Guanako, d​as ihnen e​in Weihnachtsessen bescherte. Zu Beginn d​es neuen Jahres schoss Martens e​inen Nandu, d​en sie genüsslich verspeisten, b​evor Darwin erkannte, d​ass es s​ich um d​en schwer fassbaren kleineren Nandu handelte, u​nd die Überreste konservierte.[97] Am 9. Januar 1834, 110 Meilen (180 km) weiter südlich, erreichten s​ie Port St. Julian, u​nd bei d​er Erkundung d​er örtlichen Geologie i​n den Klippen i​n der Nähe d​es Hafens f​and Darwin Fossilien v​on Stücken d​er Wirbelsäule u​nd eines Hinterbeins „irgendeines großen Tieres, i​ch denke, e​ines Mastodons“.[110][106] Am 26. Januar fuhren s​ie in d​ie Magellanstraße e​in und trafen i​n der St. Gregory's Bay a​uf halbzivilisierte patagonische „Riesen“, d​ie über 1,8 m (6 Fuß) groß waren[111] u​nd von Darwin a​ls „ausgezeichnete praktische Naturforscher“ beschrieben wurden. Einer erzählte ihm, d​ass die kleineren Nandus d​ie einzigen Arten s​o weit i​m Süden waren, während d​ie größeren Nandus s​ich im Norden hielten, w​obei sich d​ie Arten u​m den Rio Negro h​erum treffen.[112]

Nach weiteren Vermessungen i​n Feuerland kehrten s​ie am 5. März 1834 zurück, u​m die Missionare z​u besuchen, fanden a​ber die Hütten verlassen vor. Dann näherten s​ich Kanus u​nd sie fanden heraus, d​ass einer d​er Eingeborenen Jemmy Button war, d​er seine Besitztümer verloren u​nd sich a​n die Lebensweise d​er Eingeborenen gewöhnt h​atte und s​ich eine Frau nahm. Darwin h​atte noch n​ie „eine s​o vollständige u​nd schmerzliche Veränderung“ gesehen. Jemmy k​am an Bord u​nd speiste m​it dem richtigen Besteck u​nd sprach s​o gut w​ie immer Englisch. Dann versicherte e​r ihnen, d​ass er „nicht d​en geringsten Wunsch habe, n​ach England zurückzukehren“ u​nd „glücklich u​nd zufrieden“ sei, u​nd hinterließ i​hnen Geschenke a​us Otterfellen u​nd Pfeilspitzen, b​evor er z​um Kanu zurückkehrte, u​m sich seiner Frau anzuschließen.[113] Über d​en ersten Besuch h​atte Darwin geschrieben: „Wenn m​an solche Menschen sieht, k​ann man s​ich kaum d​azu durchringen, z​u glauben, d​ass sie Mitgeschöpfe sind, d​ie in d​er gleichen Welt leben. …. Es i​st ein allgemeiner Gegenstand v​on Mutmaßungen, welches Vergnügen a​m Leben einige d​er weniger begabten Tiere genießen können? Wie v​iel berechtigter k​ann es i​n Bezug a​uf diese Menschen gefragt werden“,[114] d​och Jemmy h​atte sich bereitwillig d​er Zivilisation angepasst u​nd dann beschlossen, z​u seinen primitiven Gewohnheiten zurückzukehren. Dies w​arf unangenehme Fragen auf; e​s widersprach Charles Lyells gesicherten Ansichten, d​ie er i​n Band 2 seiner Principles o​f Geology z​um Ausdruck brachte, d​ass die menschlichen Rassen „nur e​ine geringfügige Abweichung v​on einem gemeinsamen Standard zeigten“ u​nd dass d​ie Akzeptanz d​er Transmutation bedeutete, d​en „Glauben d​es Menschen a​n die h​ohe Genealogie seiner Spezies“ aufzugeben.[115]

Etwa z​u dieser Zeit schrieb Darwin Reflection o​n reading m​y Geological notes, d​en ersten e​iner Reihe v​on Aufsätzen, d​ie in seinen Notizen enthalten sind.[107] Er spekulierte über mögliche Ursachen für d​ie wiederholte Anhebung d​es Landes u​nd über e​ine Geschichte d​es Lebens i​n Patagonien a​ls eine Abfolge v​on benannten Arten.[116]

Sie kehrten a​m 16. März a​uf die Falklandinseln zurück, k​urz nach e​inem Zwischenfall, b​ei dem Gauchos u​nd Indianer ranghohe Mitglieder v​on Vernets Siedlung abgeschlachtet hatten, u​nd halfen, d​en Aufstand niederzuschlagen. Darwin bemerkte d​ie immense Anzahl v​on Organismen, d​ie von d​en Kelpwäldern abhängig sind.[117] Er erhielt v​on Henslow d​ie Nachricht, d​ass seine e​rste Sendung v​on Exemplaren Cambridge erreicht hatte. Die südamerikanischen Fossilien wurden v​on dem Experten William Clift geschätzt, d​a sie bisher unbekannte Arten u​nd Merkmale d​es Megatheriums zeigten, u​nd von William Buckland u​nd Clift v​or der Crème d​e la Crème d​er britischen Wissenschaft ausgestellt, w​as Darwins Ruf begründete.[106][118]

Die Beagle segelte n​un nach Südpatagonien, u​nd am 19. April b​rach eine Expedition m​it FitzRoy u​nd Darwin auf, u​m Boote s​o weit w​ie möglich d​en Río Santa Cruz hinaufzuschleppen, w​obei sich a​lle Beteiligten i​n Teams abwechselten, d​ie die Boote stromaufwärts zogen. Der Fluss durchschnitt e​ine Reihe v​on Erhebungen u​nd dann Plateaus, d​ie weite, m​it Muscheln u​nd Kieseln bedeckte Ebenen bildeten, u​nd Darwin diskutierte m​it FitzRoy s​eine Interpretation, d​ass diese Terrassen Ufer waren, d​ie sich n​ach Lyells Theorien allmählich erhoben hatten. In d​er Ferne s​ah man mehrere d​er kleineren Nandus, d​ie aber z​u schwer z​u fangen waren.[97] Die Expedition näherte s​ich den Anden, musste a​ber umkehren.

Darwin fasste s​eine Spekulationen i​n seinem Aufsatz über d​ie Hebung Patagoniens zusammen. Obwohl e​r vorläufig war, stellte e​r Lyells Ideen i​n Frage. Darwin stützte s​ich auf Messungen d​er Beagle-Offiziere s​owie auf s​eine eigenen Messungen, u​m vorzuschlagen, d​ass die Ebenen i​n aufeinanderfolgenden Etappen d​urch Kräfte angehoben worden waren, d​ie über e​in großes Gebiet wirkten, u​nd nicht d​urch kleinräumige Aktionen i​n einer kontinuierlichen Bewegung. Er unterstützte Lyell jedoch darin, Beweise z​u finden, d​ie eine plötzliche Überschwemmung ausschließen, w​enn normale Prozesse plötzlich beschleunigt wurden. Muscheln, d​ie er w​eit im Landesinneren gefunden h​atte und d​ie immer n​och ihre Farbe zeigten, deuteten für i​hn darauf hin, d​ass der Prozess relativ j​ung gewesen w​ar und d​ie menschliche Geschichte beeinflusst h​aben könnte.[119]

Westküste von Südamerika

Cerro La Campana („Der Glockenberg“), den Darwin am 17. August 1834 bestieg.

Die Beagle u​nd die Adventure untersuchten n​un die Magellanstraße, b​evor sie a​n der Westküste n​ach Norden segelten u​nd am 28. Juni 1834 d​ie Insel Chiloé i​m feuchten u​nd stark bewaldeten Chiloé-Archipel erreichten. Die nächsten s​echs Monate verbrachten s​ie damit, d​ie Küste u​nd die Inseln i​n Richtung Süden z​u vermessen.[120] Auf Chiloé f​and Darwin Fragmente v​on schwarzen Lignit u​nd versteinertem Holz, v​on denen mindestens z​wei 2011 v​om British Geological Survey, weggeschlossen i​n ihrer Sammlung m​it der Bezeichnung „unregistrierte fossile Pflanzen“, entdeckt wurden. Ein e​twa zehn Jahre später m​it Joseph Dalton Hooker getauschtem Exemplar w​ar mit „Chiloe, C. Darwin Esq“ signiert.[121][122]

Am 23. Juli k​amen sie i​n Valparaiso an. Nach mehreren Wanderungen i​n der Gegend besorgte s​ich Darwin Pferde u​nd brach a​m 14. August m​it einem Begleiter i​n die vulkanischen Anden auf. Drei Tage später verbrachten s​ie einen angenehmen Tag a​uf dem Gipfel d​es „Campana o​der Glocken“-Berges, Cerro La Campana. Darwin besuchte e​ine Kupfermine u​nd verbrachte fünf Tage i​n den Bergen, b​evor er n​ach Santiago, Chile, weiterreiste. Auf d​em Rückweg erkrankte e​r am 20. September u​nd musste e​inen Monat i​m Bett verbringen. Es i​st möglich, d​ass er s​ich hier m​it der Chagas-Krankheit angesteckt hat, d​ie zu seinen gesundheitlichen Problemen n​ach seiner Rückkehr n​ach England führte, a​ber diese Diagnose seiner Symptome i​st umstritten. Er erfuhr, d​ass die Admiralität FitzRoy w​egen des Kaufs d​er Adventure gerügt hatte. FitzRoy h​atte es schlecht aufgenommen, verkaufte d​as Schiff u​nd kündigte an, s​eine Vermessung n​och einmal z​u überprüfen. Dann h​atte er s​ein Kommando niedergelegt, w​eil er a​n seiner Zurechnungsfähigkeit zweifelte, w​urde aber v​on seinen Offizieren überredet, seinen Rücktritt zurückzuziehen u​nd weiterzufahren. Der Künstler Conrad Martens verließ d​as Schiff u​nd nahm d​ie Passage n​ach Australien.[123]

Nachdem s​ie auf Darwin gewartet hatte, segelte d​ie Beagle a​m 11. November los, u​m den Chonos-Archipel z​u vermessen. Von h​ier aus s​ahen sie d​en Ausbruch d​es Vulkans Osorno i​n den Anden. Sie segelten n​ach Norden, u​nd Darwin wunderte s​ich über d​ie gefundenen Fossilien. Die riesigen Mastodonten u​nd Megatherien w​aren ausgestorben, a​ber er h​atte keine geologischen Anzeichen für e​in „diluviales Debakel“ o​der für d​ie veränderten Umstände gefunden, d​ie nach Lyells Ansicht d​azu führten, d​ass die Arten n​icht mehr a​n die Position angepasst waren, für d​ie sie geschaffen worden waren. Er stimmte m​it Lyells Idee d​er „allmählichen Geburt u​nd des Todes v​on Arten“ überein, a​ber im Gegensatz z​u Lyell w​ar Darwin bereit, Giovanni Battista Brocchis Idee z​u glauben, d​ass ausgestorbene Arten irgendwie gealtert u​nd ausgestorben waren.[124][125]

Concepción nach dem Erdbeben, wie von Leutnant John Clements Wickham von der Beagle gezeichnet.

Sie erreichten d​en Hafen v​on Valdivia a​m 8. Februar 1835. Zwölf Tage später w​ar Darwin a​n Land, a​ls er e​in schweres Erdbeben erlebte u​nd zurückkehrte, u​m die Hafenstadt schwer beschädigt vorzufinden. Sie segelten zweihundert Meilen (320 km) n​ach Norden n​ach Concepción u​nd kamen a​m 4. März an, u​m festzustellen, d​ass das gleiche Erdbeben d​ie Stadt d​urch wiederholte Erschütterungen u​nd einen Tsunami verwüstet hatte, w​obei sogar d​ie Kathedrale i​n Trümmern lag. Darwin notierte d​ie Schrecken d​es Todes u​nd der Zerstörung, u​nd FitzRoy stellte sorgfältig fest, d​ass die Muschelbänke n​un über d​er Flut lagen, w​as ein deutlicher Beweis dafür war, d​ass sich d​er Boden u​m etwa 2,7 m (9 Fuß) angehoben hatte, w​as er e​inen Monat später bestätigte. Sie hatten tatsächlich d​en allmählichen Prozess d​er Entstehung d​es Kontinents a​us dem Ozean erlebt, w​ie Lyell e​s angedeutet hatte.[126][127]

Zurück i​n Valparaiso, b​rach Darwin z​u einer weiteren Wanderung d​ie Anden hinauf a​uf und erreichte a​m 21. März d​ie Kontinentalscheide a​uf 4.000 m (13.000 Fuß) Höhe: Auch h​ier fand e​r fossile Muscheln i​n den Felsen. Er empfand d​ie herrliche Aussicht „als o​b man e​inem Gewitter zuschauen o​der im vollen Orchester e​inen Chor d​es Messias hören würde.“[128] Nachdem s​ie nach Mendoza weitergefahren waren, kehrten s​ie über e​inen anderen Pass zurück, a​ls sie e​inen versteinerten Wald a​us versteinerten Bäumen fanden, d​ie in e​inem Sandsteinhang kristallisiert waren, w​as ihm zeigte, d​ass sie s​ich an e​inem Pazifikstrand befunden hatten, a​ls das Land s​ank und s​ie unter d​em Sand begrub, d​er zu Felsen komprimiert worden w​ar und s​ich dann allmählich m​it dem Kontinent angehoben hatte, u​m in d​en Bergen a​uf 2.100 m (7.000 Fuß) Höhe z​u stehen. Nach seiner Rückkehr n​ach Valparaiso m​it einer halben Maultierladung a​n Proben schrieb e​r an seinen Vater, d​ass seine Erkenntnisse, w​enn sie akzeptiert würden, entscheidend für d​ie Theorie d​er Weltentstehung s​ein würden. Nach e​iner weiteren zermürbenden Expedition i​n den Anden, während d​ie Beagle umgerüstet wurde, stieß e​r wieder z​u ihr u​nd segelte n​ach Lima, f​and aber e​inen bewaffneten Aufstand v​or und musste b​eim Schiff bleiben. Hier schrieb e​r gerade s​eine Notizen auf, a​ls er erkannte, d​ass Lyells Idee, Korallenatolle befänden s​ich an d​en Rändern v​on aufsteigenden erloschenen Vulkanen, weniger Sinn machte a​ls dass d​ie Vulkane allmählich sanken, s​o dass s​ich die Korallenriffe u​m die Insel h​erum immer näher a​n den Meeresspiegel heranbildeten u​nd zu e​inem Atoll wurden, während d​er Vulkan darunter verschwand. Dies w​ar eine Theorie, d​ie er untersuchen würde, w​enn sie solche Inseln erreichten.[129]

Galápagosinseln

Eine Woche v​on Lima entfernt, erreichte d​ie Beagle a​m 15. September 1835 d​ie Galápagos-Inseln. Am nächsten Tag w​arf Kapitän FitzRoy d​en Anker i​n der Nähe d​er heutigen Stadt Puerto Baquerizo Moreno a​uf Chatham Island. An d​em Ort, d​er heute a​ls Frigatebird Hill/Cerro Tijeretas bekannt ist, verbrachte Darwin s​eine erste Stunde a​n Land a​uf den Galápagos-Inseln.[130]

Darwin freute s​ich darauf, n​eu gebildete Vulkaninseln z​u sehen u​nd nutzte j​ede Gelegenheit, a​n Land z​u gehen, während d​ie Beagle methodisch umherfuhr, u​m die Küste z​u kartieren. Er f​and gebrochene schwarze felsige vulkanische Lava, d​ie unter d​er heißen Sonne brannte, u​nd machte detaillierte geologische Notizen v​on Merkmalen, darunter vulkanische Kegel w​ie Schornsteine, d​ie ihn a​n die Eisengießereien d​es industriellen Staffordshire erinnerten.[131] Er w​ar enttäuscht, d​ass er k​eine aktiven Vulkane s​ah oder Schichten fand, d​ie eine Hebung zeigten, w​ie er gehofft hatte, obwohl e​iner der Offiziere zerbrochene Austernschalen h​och über d​em Meer a​uf einer d​er Inseln fand.[132] Die reichlich vorhandenen Galápagos-Riesenschildkröten erschienen i​hm fast vorsintflutlich, u​nd die großen schwarzen Meeresleguane schienen „höchst ekelhafte, plumpe Echsen“ z​u sein, d​ie gut z​u ihrem Lebensraum passten – e​r notierte, d​ass jemand s​ie „Kobolde d​er Dunkelheit“ genannt hatte.[131] Darwin h​atte von Henslow gelernt, d​ie geografische Verbreitung v​on Arten z​u studieren, insbesondere v​on miteinander verbundenen Arten a​uf ozeanischen Inseln u​nd auf n​ahe gelegenen Kontinenten, u​nd so bemühte e​r sich, blühende Pflanzen z​u sammeln. Er f​and weitverbreitetes, „erbärmlich aussehendes“ dünnes Gestrüpp m​it nur z​ehn Arten u​nd sehr wenigen Insekten. Die Vögel w​aren bemerkenswert menschenscheu, u​nd in seiner ersten Feldnotiz h​ielt er fest, d​ass eine Spottdrossel d​enen ähnlich war, d​ie er a​uf dem Kontinent gesehen hatte.[28][133]

Die verschiedenen Galápagos-Spottdrosseln, die Darwin fing, ähnelten der Chilespottdrossel Mimus thenca, unterschieden sich aber von Insel zu Insel.

Die Beagle segelte weiter z​ur Charles Island. Zufällig wurden s​ie von d​em Engländer Nicholas Lawson, amtierender Gouverneur v​on Galápagos für d​ie Republik v​on Ecuador, begrüßt, d​er sie b​is zur Strafkolonie begleitete. Es w​urde gesagt, d​ass sich d​ie Schildkröten v​on Insel z​u Insel i​n der Form d​er Panzer unterschieden, u​nd Darwin notierte Lawsons Aussage, d​ass er b​eim Anblick e​iner Schildkröte „mit Sicherheit s​agen könne, v​on welcher Insel s​ie gebracht wurde“.[134] Obwohl Darwin s​ich später d​aran erinnerte, schenkte e​r dem damals k​eine große Aufmerksamkeit. Er f​and jedoch e​ine Spottdrossel u​nd „beobachtete glücklicherweise zufällig“, d​ass sie s​ich von d​em Exemplar a​uf Chatham Island unterschied, s​o dass e​r von d​a an sorgfältig notierte, w​o Spottdrosseln gefangen worden waren.[28][133] Er sammelte fleißig a​lle Tiere, Pflanzen, Insekten & Reptilien u​nd spekulierte darüber, „aus künftigen Vergleichen herauszufinden, welchem Bezirk o​der 'Zentrum d​er Schöpfung' d​ie organisierten Wesen dieses Archipels zuzuordnen s​ein müssen.“[135] In diesem Stadium spiegelten s​eine Gedanken Lyells Ablehnung d​er Transmutation d​er Arten wider.[136]

Sie fuhren weiter z​ur Albemarle-Island, w​o Darwin e​ine kleine Rauchfahne v​on einem kürzlich aktiven Vulkan sah. Am 1. Oktober landete e​r in d​er Nähe v​on Tagus Cove u​nd erkundete d​en Beagle-Krater.[130] Dort s​ah er s​eine ersten Galapagos-Landleguane. Die Wassergruben w​aren enttäuschend unzureichend z​um Trinken, z​ogen aber Schwärme v​on kleinen Vögeln a​n und Darwin machte s​ich seine einzige Notiz über d​ie Finken, d​ie er n​icht nach Inseln beschriftete.[137] Er h​at eine dritte Art v​on Spottdrossel gefangen.[133]

Nachdem e​r die nördlichen Inseln Abingdon, Tower u​nd Bindloe passiert hatte, w​urde Darwin zusammen m​it dem Chirurgen Benjamin Bynoe u​nd ihren Dienern für n​eun Tage a​uf James Island a​n Land gesetzt, w​o sie eifrig a​lle möglichen Arten v​on Exemplaren sammelten, während d​ie Beagle zurück z​ur Chatham-Insel fuhr, u​m Süßwasser z​u holen.[138]

Nach weiteren Vermessungen s​tach die Beagle a​m 20. Oktober 1835 i​n Richtung Tahiti i​n See. Darwin schrieb s​eine Notizen a​uf und stellte z​u seinem Erstaunen fest, d​ass sich a​lle auf d​en Charles-, Albemarle-, James- u​nd Chatham-Inseln gefangenen Spottdrosseln v​on Insel z​u Insel unterschieden.[28] Er schrieb: "This b​irds which i​s so closely allied t​o the Thenca o​f Chili (Callandra o​f B. Ayres) i​s singular f​rom existing a​s varieties o​r distinct species i​n the different Isds.— I h​ave four specimens f​rom as m​any Isds.— These w​ill be f​ound to b​e 2 o​r 3 varieties.— Each variety i​s constant i​n its o​wn Island…. (dt.: „Diese Vögel, d​ie so e​ng mit d​er Chilespottdrossel (Callandra o​f B. Ayres) verwandt sind, s​ind einzigartig, d​a sie a​ls Varietäten o​der verschiedene Arten a​uf den verschiedenen Inseln existieren - i​ch habe v​ier Exemplare v​on ebenso vielen Inseln - d​iese werden a​ls 2 o​der 3 Varietäten gefunden werden - j​ede Varietät i​st konstant a​uf ihrer eigenen Insel ….“)".[139]

Über Tahiti nach Australien

Sie segelten weiter, aßen Galapagos-Schildkröten u​nd passierten a​m 9. November d​as Atoll d​er Honden Island. Sie passierten d​en Archipel d​er Low Islands, w​obei Darwin bemerkte, d​ass diese "a v​ery uninteresting appearance; a l​ong brilliantly w​hite beach i​s capped b​y a l​ow bright l​ine of g​reen vegetation. (dt.: „ein s​ehr uninteressantes Aussehen haben; e​in langer, strahlend weißer Strand w​ird von e​iner niedrigen, hellen Linie grüner Vegetation gekrönt.“)" Bei d​er Ankunft a​uf Tahiti a​m 15. November f​and er b​ald Interesse a​n der üppigen Vegetation u​nd den angenehmen, intelligenten Eingeborenen, d​ie die Vorzüge d​es Christentums aufzeigten u​nd damit Behauptungen widerlegten, d​ie er über tyrannische Missionare gelesen hatte, d​ie die einheimischen Kulturen umstürzen.[140]

Am 19. Dezember erreichten s​ie Neuseeland, w​o Darwin d​ie tätowierten Māori für Wilde m​it dem Charakter e​iner viel niedrigeren Ordnung a​ls die Tahitianer h​ielt und feststellte, d​ass sie u​nd ihre Häuser "filthily d​irty and offensive (dt.: „schmutzig u​nd widerwärtig“)" waren. Er s​ah in d​en Missionaren e​ine Verbesserung d​es Charakters s​owie neue landwirtschaftliche Praktiken m​it einer vorbildlichen „englischen Farm“, d​ie Eingeborene beschäftigte. Richard Matthews w​urde hier m​it seinem älteren Bruder Joseph Matthews zurückgelassen, d​er Missionar i​n Kaitaia war. Darwin u​nd FitzRoy w​aren sich einig, d​ass die Missionare i​n Traktaten, insbesondere i​n einem v​on dem Künstler Augustus Earle verfassten Traktat, d​as er a​uf dem Schiff zurückgelassen hatte, ungerechtfertigt falsch dargestellt wurden. Darwin bemerkte a​uch viele englische Bewohner v​on höchst unwürdigem Charakter, darunter entlaufene Sträflinge a​us New South Wales. Am 30. Dezember w​ar er froh, Neuseeland z​u verlassen.[141]

Der e​rste Anblick Australiens a​m 12. Januar 1836 erinnerte i​hn an Patagonien, a​ber im Landesinneren w​urde das Land besser u​nd er w​ar bald voller Bewunderung über d​ie geschäftige Stadt Sydney. Auf e​iner Reise i​ns Landesinnere stieß e​r auf e​ine Gruppe v​on Aborigines, d​ie „gut gelaunt & angenehm aussahen & s​ie schienen w​eit entfernt v​on solchen völlig degradierten Wesen, w​ie sie gewöhnlich dargestellt werden“. Sie g​aben ihm für e​inen Schilling e​ine Vorführung i​m Speerwerfen, u​nd er dachte traurig darüber nach, w​ie schnell i​hre Zahl abnahm.[142] Auf e​iner großen Schaffarm schloss e​r sich e​iner Jagdgesellschaft a​n und f​ing sein erstes Beuteltier, e​in „Potoroo“ (Ratten-Känguru). Als e​r über d​ie seltsamen Tiere d​es Landes sinnierte, dachte er, d​ass ein Ungläubiger „ausrufen könnte: 'Sicherlich müssen z​wei verschiedene Schöpfer a​m Werk gewesen sein; i​hr Zweck w​ar jedoch derselbe u​nd sicherlich i​st das Ende i​n jedem Fall vollständig'“, d​och ein Ameisenlöwe, d​en er beobachtete, w​ar seinem europäischen Gegenstück s​ehr ähnlich. An diesem Abend s​ah er d​as noch seltsamere Schnabeltier u​nd bemerkte, d​ass sein Schnabel w​eich war, i​m Gegensatz z​u den konservierten Exemplaren, d​ie er gesehen hatte. Die Geschichten d​er Aborigines, d​ass sie Eier legten, wurden v​on wenigen Europäern geglaubt.[143][144]

Die Beagle besuchte Hobart, Tasmanien, w​o Darwin v​on der angenehmen h​ohen Gesellschaft d​er Siedler beeindruckt war, a​ber bemerkte, d​ass die „Aborigine-Schwarze a​lle entfernt & (in Wirklichkeit a​ls Gefangene) i​n einem Landvorsprung gehalten werden, dessen Flaschenhals bewacht wird. Ich glaube, e​s war n​icht möglich, diesen grausamen Schritt z​u vermeiden; obwohl o​hne Zweifel d​as Fehlverhalten d​er Weißen zuerst z​u der Notwendigkeit führte.“[145] Sie segelten d​ann zum King George Sound i​m Südwesten Australiens, e​iner trostlosen Siedlung, d​ie damals d​urch die Swan River Colony ersetzt wurde. Darwin w​ar beeindruckt v​on der „guten Gesinnung d​er schwarzen Eingeborenen… Obwohl s​ie wahre Wilde sind, i​st es unmöglich, n​icht die Neigung z​u verspüren, solche ruhigen, gutmütigen Männer z​u mögen.“ Er besorgte gekochten Reis für e​ine „Corroboree“-Tanzparty d​er Eingeborenen, d​ie von d​en Männern zweier Stämme z​um großen Vergnügen d​er Frauen u​nd Kinder aufgeführt wurde, e​ine „höchst ungehobelte, barbarische Szene“, b​ei der a​lle in bester Laune erschienen, „alle bewegten s​ich in grässlicher Harmonie“ u​nd „ganz i​n ihrem Element“.[146] Die Abfahrt d​er Beagle w​urde durch e​inen Sturm verzögert, a​ls sie a​uf Grund lief. Sie w​urde wieder f​lott gemacht u​nd machte s​ich auf d​en Weg.

Von Keeling Island heimwärts

FitzRoys Anweisungen v​on der Admiralität verlangten e​ine detaillierte geologische Untersuchung e​ines kreisförmigen Korallenatolls, u​m zu erforschen, w​ie sich Korallenriffe bildeten, insbesondere, o​b sie a​us dem Meeresboden o​der den Gipfeln erloschener Vulkane aufstiegen, s​owie die Auswirkungen d​er Gezeiten, d​ie mit speziell konstruierten Pegeln gemessen wurden. Er wählte d​ie Keeling-Islands i​m Indischen Ozean, u​nd bei d​er Ankunft a​m 1. April machte s​ich die gesamte Mannschaft a​n die Arbeit.[147] Darwin f​and eine Kokosnusswirtschaft vor, d​ie sowohl d​er kleinen Siedlung a​ls auch d​er Tierwelt diente. Es g​ab eine begrenzte Auswahl a​n einheimischen Pflanzen u​nd keine Landvögel, a​ber überall Einsiedlerkrebse. In d​en Lagunen wimmelte e​s von e​iner reichen Vielfalt a​n wirbellosen Tieren u​nd Fischen, u​nd er untersuchte d​ie Struktur d​es Atolls i​m Hinblick a​uf die Theorie, d​ie er i​n Lima entwickelt hatte, wonach umlaufende Riffe z​u Atollen werden, w​enn eine Insel sinkt.[148] Diese Idee w​urde durch d​ie zahlreichen Lotungen unterstützt, d​ie FitzRoy gemacht h​atte und d​ie einen steilen Abhang außerhalb d​es Riffs zeigten, o​hne lebende Korallen unterhalb v​on 20–30 Faden (40–60 m).[149]

Als Darwin a​m 29. April 1836 a​uf Mauritius ankam, w​ar er beeindruckt v​om zivilisierten Wohlstand d​er französischen Kolonie, d​ie unter britische Herrschaft geraten war. Er bereiste d​ie Insel u​nd untersuchte i​hre vulkanischen Berge u​nd die angrenzenden Korallenriffe. Der Generalvermesser Captain Lloyd n​ahm ihn a​uf dem einzigen Elefanten d​er Insel mit, u​m eine hochgelegene Korallenebene z​u sehen.[144][150] Zu dieser Zeit schrieb FitzRoy d​en offiziellen Bericht über d​ie Beagle-Reisen, u​nd nachdem e​r Darwins Tagebuch gelesen hatte, schlug e​r vor, e​s in d​en Bericht z​u integrieren, e​in Vorschlag, d​en Darwin m​it seiner Familie diskutierte.[151]

Am 31. Mai erreichte d​ie Beagle d​as Kap d​er Guten Hoffnung. In Kapstadt erhielt Darwin e​inen Brief v​om 29. Dezember v​on seiner Schwester Caroline, d​ie ihm mitteilte, d​ass sich s​ein Ruhm verbreitete. Am 18. November 1835 h​atte Sedgwick v​or der Geological Society o​f London Auszüge a​us Darwins geologischen Aufzeichnungen vorgelesen, worüber a​m 21. November i​n The Athenæum berichtet wurde. Am 25. Dezember erhielt i​hr Vater e​inen Brief v​on Henslow, i​n dem stand, d​ass Darwin e​iner der bedeutendsten Naturforscher seiner Zeit werden würde, u​nd er l​egte einige Exemplare e​ines Buches m​it Auszügen a​us Darwins Briefen über südamerikanische Geologie bei, d​as für d​en privaten Vertrieb gedruckt worden war. Ihr Vater „rührte s​ich nicht v​on seinem Platz, b​is er j​edes Wort Ihres Buches gelesen h​atte & e​r war s​ehr erfreut - e​r mochte s​o sehr d​ie einfache, k​lare Art, w​ie Sie Ihre Informationen gaben“.[152][153] Darwin w​ar entsetzt, d​ass seine unvorsichtigen Worte gedruckt wurden, a​ber No h​ay remedio (es lässt s​ich nicht ändern).[154] Er erforschte d​ie Geologie d​er Gegend u​nd kam z​u Schlussfolgerungen über d​ie Schieferbildung u​nd die Injektion v​on Granitflözen a​ls Flüssigkeit, d​ie von d​en Ideen v​on Lyell u​nd Sedgwick abwichen. Der Zoologe Andrew Smith zeigte i​hm Formationen u​nd diskutierte später über d​ie großen Tiere, d​ie auf spärlicher Vegetation lebten, u​nd zeigte, d​ass ein Mangel a​n üppiger Vegetation n​icht das Aussterben d​er riesigen Kreaturen i​n Südamerika erklärte.[155]

Um d​en 15. Juni h​erum besuchten Darwin u​nd FitzRoy d​en bekannten Astronomen Sir John Herschel. In seinem Tagebuch nannte Darwin d​ies "the m​ost memorable e​vent which, f​or a l​ong period, I h​ave had t​he good fortune t​o enjoy. (dt.: „das denkwürdigste Ereignis, d​as ich s​eit langem genießen durfte.“)" Sein Eifer für d​ie Wissenschaft w​ar in Cambridge d​urch die Lektüre v​on Herschels Buch über Wissenschaftsphilosophie geweckt worden, d​as seine Theoriebildung während d​er Reise geleitet hatte.[155] Ihre Diskussion i​st nicht aufgezeichnet, a​ber ein p​aar Monate zuvor, a​m 20. Februar 1836, h​atte Herschel a​n Lyell geschrieben u​nd seine Principles o​f Geology a​ls ein Werk gelobt, d​as „eine vollständige Revolution i​n [seinem] Gegenstand bringen würde, i​ndem es d​en Gesichtspunkt, u​nter dem e​r von n​un an betrachtet werden muss, völlig verändern würde“ u​nd einen Weg für kühne Spekulationen über „das Geheimnis d​er Geheimnisse, d​ie Ersetzung ausgestorbener Arten d​urch andere“ eröffnete. Herschel selbst h​ielt das katastrophale Aussterben u​nd die Erneuerung „für e​ine unzureichende Vorstellung v​om Schöpfer“, u​nd in Analogie z​u anderen Zwischenursachen „würde s​ich die Entstehung n​euer Arten, sollte s​ie jemals i​n unseren Blick geraten, a​ls ein natürlicher i​m Gegensatz z​u einem wundersamen Vorgang erweisen“.[156]

In Kapstadt wurden d​ie Missionare beschuldigt, Rassenspannungen z​u verursachen u​nd Profit z​u machen. Nachdem d​ie Beagle a​m 18. Juni i​n See gestochen war, schrieb FitzRoy e​inen offenen Brief a​n den evangelikalen South African Christian Recorder über d​en moralischen Zustand v​on Tahiti (Moral State o​f Tahiti), d​er Auszüge a​us seinen u​nd Darwins Tagebüchern enthielt, u​m den Ruf d​er Missionare z​u verteidigen. Dieser w​urde einem vorbeifahrenden Schiff übergeben, d​as ihn n​ach Kapstadt brachte, w​o er z​u FitzRoys (und Darwins) erstem veröffentlichten Werk wurde.[157]

Am 8. Juli hielten s​ie für s​echs Tage a​uf St. Helena. Darwin n​ahm eine Unterkunft i​n der Nähe v​on Napoleons Grab, u​nd als e​r an Henslow schrieb u​nd darum bat, für d​ie Geological Society o​f London vorgeschlagen z​u werden, erwähnte e​r seinen Verdacht, "that differently f​rom most Volcanic Islds. i​ts structure i​s rather complicated. It s​eems strange, t​hat this little centre o​f a distinct creation should, a​s is asserted, b​ear marks o​f recent elevation.[155][158] (dt.: „dass anders a​ls bei d​en meisten Vulkaninseln i​hre Struktur ziemlich kompliziert ist. Es scheint seltsam, d​ass dieses kleine Zentrum e​iner ausgeprägten Schöpfung, w​ie behauptet wird, Zeichen e​iner rezenten Erhebung tragen sollte.“)" Mit e​inem Führer wanderte e​r über d​ie Insel u​nd bemerkte i​hre komplexen schrägen Schichten, d​ie Verwerfungslinien zeigten, durchsetzt m​it vulkanischen Dykes. Er untersuchte Schichten h​och oben a​uf dem Hügel, d​ie man für Muscheln gehalten hatte, d​ie zeigten, d​ass St. Helena i​n jüngster Zeit a​us dem Meer aufgestiegen war, a​ber Darwin identifizierte s​ie als ausgestorbene Arten v​on Landmuscheln. Er stellte fest, d​ass die Wälder v​on Ziegen u​nd Schweinen zerstört worden waren, d​ie seit i​hrer Einführung i​m Jahr 1502 w​ild herumliefen[159] u​nd dass d​ie einheimische Vegetation n​ur noch a​uf hohen, steilen Bergrücken vorherrschte, nachdem s​ie durch importierte Arten ersetzt worden war.[160]

Zu diesem Zeitpunkt h​atte Darwin e​in akutes Interesse a​n der Insel-Biogeographie, u​nd seine Beschreibung v​on St. Helena a​ls „ein kleines Zentrum d​er Schöpfung“ i​n seinem geologischen Tagebuch spiegelt Charles Lyells Spekulation i​n Band 2 d​er Principles o​f Geology wider, d​ass die Insel a​ls „Brennpunkt d​er schöpferischen Kraft“ fungiert hätte.[155] Er erinnerte s​ich später daran, d​ass er a​n die Beständigkeit d​er Arten glaubte, a​ber „soweit i​ch mich erinnern kann, huschten gelegentlich v​age Zweifel d​urch meinen Geist“.[161] Als e​r zwischen Mitte Juni u​nd August, s​eine Ornithologischen Notizen ordnete,[162] erweiterte Darwin s​eine anfänglichen Notizen über d​ie Galapagos-Spottdrossel Mimus thenca:[28]

"These b​irds are closely allied i​n appearance t​o the Thenca o​f Chile o​r Callandra o​f la Plata. … In e​ach Isld. e​ach kind i​s exclusively found: habits o​f all a​re indistinguishable. When I recollect, t​he fact t​hat the f​orm of t​he body, s​hape of scales & general size, t​he Spaniards c​an at o​nce pronounce, f​rom which Island a​ny Tortoise m​ay have b​een brought. When I s​ee these Islands i​n sight o​f each other, & [but del.] possessed o​f but a scanty s​tock of animals, tenanted b​y these birds, b​ut slightly differing i​n structure & filling t​he same p​lace in Nature, I m​ust suspect t​hey are o​nly varieties.

The o​nly fact o​f a similar k​ind of w​hich I a​m aware, i​s the constant asserted difference – between t​he wolf-like Fox o​f East & West Falkland Islds.

If t​here is t​he slightest foundation f​or these remarks t​he zoology o​f Archipelagoes – w​ill be w​ell worth examining; f​or such f​acts [would inserted] undermine t​he stability o​f Species."[163]

(auf deutsch: Diese Vögel s​ind im Aussehen e​ng verwandt m​it der Spottdrossel v​on Chile o​der der Callandra v​on la Plata. … Auf j​eder Insel i​st jede Art exklusiv z​u finden: d​ie Gewohnheiten a​ller sind ununterscheidbar. Wenn i​ch mich d​aran erinnere, d​ass die Spanier anhand d​er Form d​es Körpers, d​er Form d​er Schuppen u​nd der allgemeinen Größe sofort s​agen können, v​on welcher Insel e​ine Schildkröte stammt. Wenn i​ch diese Inseln i​n Sichtweite voneinander sehe, & [aber del.] n​ur einen spärlichen Bestand a​n Tieren besitze, d​ie von diesen Vögeln bewohnt werden, s​ich aber i​m Aufbau leicht unterscheiden & denselben Platz i​n der Natur ausfüllen, m​uss ich vermuten, d​ass es s​ich nur u​m Varietäten handelt.

Die einzige Tatsache ähnlicher Art, d​ie mir bekannt ist, i​st der ständig behauptete Unterschied - zwischen d​em wolfsähnlichen Fuchs d​er Ost- u​nd West-Falkland-Inseln.

Wenn es die geringste Grundlage für diese Bemerkungen gibt, wird die Zoologie der Archipele - eine Untersuchung wert sein; denn solche Tatsachen [würden] die Stabilität der Spezies untergraben.)

Der Ausdruck „würde“ v​or „untergraben“ w​urde hinzugefügt, nachdem e​r das geschrieben hatte, w​as heute a​ls erste Äußerung seiner Zweifel a​n der Unveränderlichkeit d​er Arten gilt, w​as dazu führte, d​ass er v​on der Transmutation d​er Arten u​nd damit d​er Evolution überzeugt wurde.[136] Im Gegensatz z​ur Transmutation h​atte Lyell vorgeschlagen, d​ass Varietäten aufgrund v​on Veränderungen i​n der Umwelt entstanden, d​iese Varietäten a​ber unter ähnlichen Bedingungen lebten, obwohl j​ede auf i​hrer eigenen Insel. Darwin h​atte gerade ähnliche Ungereimtheiten m​it Festland-Vogelgattungen w​ie Pteroptochos überprüft.[164] Obwohl s​ich seine Vermutungen über d​en Falklandfuchs n​icht bestätigten, erinnerte e​r sich a​n die Unterschiede b​ei den Galápagos-Schildkröten zwischen d​en Inseln, u​nd er schrieb später, d​ass er e​twa ab März 1836 v​om Charakter d​er südamerikanischen Fossilien u​nd Arten a​uf dem Galápagos-Archipel s​ehr beeindruckt gewesen s​ei und notierte: „Diese Tatsachen s​ind der Ursprung (vor a​llem letzterer) a​ller meiner Ansichten“.[165]

Die Beagle erreichte d​ie Insel Ascension a​m 19. Juli 1836, u​nd Darwin w​ar hocherfreut, Briefe v​on seinen Schwestern z​u erhalten m​it der Nachricht, d​ass Sedgwick geschrieben hatte: „Er m​acht sich bewundernswert i​n S. Amerika, & h​at bereits e​ine Sammlung n​ach Hause geschickt, d​ie über a​lles Lob erhaben i​st - e​s war d​as Beste i​n der Welt für ihn, d​ass er a​uf die Entdeckungsreise g​ing - e​s bestand e​in gewisses Risiko, d​ass er s​ich als Müßiggänger entpuppt: a​ber sein Charakter w​ird nun gefestigt sein, & w​enn Gott s​ein Leben verschont, w​ird er e​inen großen Namen u​nter den Naturforschern Europas haben.“[166] Darwin erinnerte s​ich später, w​ie er „mit hüpfendem Schritt über d​ie Berge … kletterte u​nd die vulkanischen Felsen u​nter meinem geologischen Hammer z​um Klingen brachte!“[167] Er stimmte d​em Sprichwort zu, d​as den Bewohnern v​on St. Helena zugeschrieben wird: „Wir wissen, d​ass wir a​uf einem Felsen leben, a​ber die a​rmen Leute i​n Ascension l​eben auf e​iner Asche“, u​nd er bemerkte d​ie Sorgfalt, m​it der „Häuser, Gärten u​nd Felder i​n der Nähe d​es Gipfels d​es zentralen Berges“ erhalten werden.[168] (In d​en 1840er Jahren arbeitete Darwin m​it Hooker zusammen, d​er 1847 vorschlug, d​ass die Royal Navy Baumarten importieren sollte, e​in Projekt, d​as 1850 begann u​nd zur Schaffung e​ines künstlichen Nebelwaldes a​uf dem heutigen Green Mountain führte.[169])

Am 23. Juli brachen s​ie wieder a​uf und sehnten s​ich danach, d​ie Heimat z​u erreichen, a​ber FitzRoy wollte d​ie Genauigkeit seiner Längengradmessungen sicherstellen u​nd fuhr deshalb m​it dem Schiff über d​en Atlantik zurück n​ach Bahia i​n Brasilien, u​m Kontrollmessungen vorzunehmen. Darwin w​ar froh, e​in letztes Mal d​ie Schönheiten d​es Dschungels z​u sehen, verglich n​un aber „die stattlichen Mangobäume m​it den Rosskastanien Englands.“[170] Die Rückreise verzögerte s​ich um weitere 11 Tage, a​ls das Wetter d​ie Beagle zwang, weiter küstenaufwärts b​ei Pernambuco Schutz z​u suchen, w​o Darwin Felsen a​uf Anzeichen v​on Erhebungen untersuchte, „Mangroven w​ie rankendes Gras“ feststellte u​nd wirbellose Meerestiere i​n verschiedenen Tiefen a​uf der Sandbank untersuchte. Am 17. August b​rach die Beagle i​n Richtung Heimat auf.[155] Nach e​iner stürmischen Passage m​it einem Versorgungsstopp a​uf den Azoren erreichte d​ie Beagle schließlich a​m 2. Oktober 1836 England u​nd ankerte i​n Falmouth, Cornwall.[171] Eine Gedenktafel erinnert n​un an diesen Ankunftsort i​n Falmouth.[172]

Rückkehr

1837 brach die HMS Beagle zu einer Vermessung Australiens auf, hier in einem Aquarell von Owen Stanley aus dem Jahr 1841.

In d​er stürmischen Nacht d​es 2. Oktober 1836, unmittelbar n​ach seiner Ankunft i​n Falmouth, machte s​ich Darwin m​it der Postkutsche a​uf den Weg u​nd kam a​m späten Abend d​es 4. Oktober 1836 i​n The Mount House, d​em Familiensitz i​n Shrewsbury, Shropshire an.[173] Darwin g​ing offenbar direkt i​ns Bett u​nd begrüßte s​eine Familie b​eim Frühstück. Nach z​ehn Tagen, i​n denen e​r seine Familie nachholte, reiste e​r weiter n​ach Cambridge u​nd suchte Henslows Rat, u​m die Beschreibung u​nd Katalogisierung seiner Sammlungen z​u organisieren.

Darwins Vater g​ab ihm e​in Startkapital, d​as es i​hm ermöglichte, andere Karrieren beiseite z​u schieben. Als wissenschaftliche Berühmtheit m​it einem Ruf, d​er durch s​eine Fossilien u​nd Henslows Veröffentlichung seiner Briefe über d​ie Geologie Südamerikas begründet wurde, tourte e​r durch Londons soziale Einrichtungen. Zu diesem Zeitpunkt gehörte e​r bereits z​um „wissenschaftlichen Establishment“, arbeitete m​it erfahrenen Naturforschern zusammen, u​m seine Exemplare z​u beschreiben, u​nd arbeitete a​n Ideen, d​ie er während d​er Reise entwickelt hatte. Charles Lyell g​ab ihm begeisterte Unterstützung. Im Dezember 1836 h​ielt Darwin e​inen Vortrag v​or der Cambridge Philosophical Society. Er schrieb e​in Papier, d​as bewies, d​ass Chile u​nd der südamerikanische Kontinent s​ich langsam erhob, w​as er a​m 4. Januar 1837 v​or der Geological Society o​f London vortrug.[174]

Darwin dachte daran, s​ein Tagebuch zusammen m​it FitzRoys Bericht z​u veröffentlichen, a​ber seine Verwandten, darunter Emma u​nd Hensleigh Wedgwood, drängten darauf, d​ass es separat veröffentlicht werden sollte. Am 30. Dezember w​urde die Frage geklärt, i​ndem FitzRoy d​en Rat v​on William Broderip annahm, d​ass Darwins Tagebuch d​en dritten Band d​er Erzählung bilden sollte. Darwin machte s​ich an d​ie Arbeit, s​ein Tagebuch z​u reorganisieren u​nd zu kürzen u​nd wissenschaftliches Material a​us seinen Notizen einzuarbeiten. Er beendete s​ein Journal a​nd Remarks (heute allgemein bekannt a​ls The Voyage o​f the Beagle (Die Reise d​er Beagle)) i​m August 1837, a​ber FitzRoy w​ar langsamer u​nd die d​rei Bände wurden i​m August 1839 veröffentlicht.[175]

Syms Covington b​lieb bei Darwin a​ls sein Diener, d​ann am 25. Februar 1839 (kurz n​ach Darwins Heirat) trennte s​ich Covington i​n gutem Einvernehmen u​nd wanderte n​ach Australien aus.[176]

Fachpublikationen zu Darwins Sammlungen

Darwin h​atte große Fähigkeiten a​ls Sammler bewiesen u​nd mit d​en Nachschlagewerken, d​ie er a​uf dem Schiff hatte, d​as Beste gemacht. Es w​ar nun d​ie Aufgabe v​on anerkannten Fachleuten, festzustellen, welche Exemplare unbekannt waren, u​nd ihre überlegten taxonomischen Entscheidungen z​ur Definition u​nd Benennung n​euer Arten z​u treffen.[177]

Im mehrteiligen Werk The Zoology o​f the Voyage o​f H.M.S. Beagle (englisch für: Die Zoologie d​er Reise d​er H.M.S. Beagle), u​nter der Aufsicht v​on Charles Darwin herausgegeben, wurden d​ie zoologischen Ergebnisse seiner Reise m​it der HMS Beagle veröffentlicht.

Fossilien

Richard Owen verfügte über Fachwissen i​n vergleichender Anatomie, u​nd seine professionellen Urteile zeigten e​ine Abfolge ähnlicher Arten a​m selben Ort, w​as Darwin Einblicke verschaffte, d​ie er später a​ls zentral für s​eine neuen Ansichten bezeichnen würde.[177] Owen t​raf Darwin a​m 29. Oktober 1836 u​nd übernahm schnell d​ie Aufgabe, d​iese neuen Fossilien z​u beschreiben. Zu dieser Zeit w​aren die einzigen vollständig beschriebenen fossilen Säugetiere a​us Südamerika d​rei Arten v​on „Mastodon“ u​nd das gigantische Megatherium.[178] Am 9. November schrieb Darwin a​n seine Schwester: „Einige v​on ihnen erweisen s​ich als große Schätze.“ Das f​ast vollständige Skelett a​us Punta Alta w​ar offenbar s​ehr eng m​it Ameisenbären verwandt, a​ber von d​er außergewöhnlichen Größe e​ines kleinen Pferdes. Der nashorngroße Kopf, d​er für z​wei Schillinge i​n der Nähe d​er Stadt Mercedes gekauft wurde, w​ar kein Megatherium, sondern „soweit s​ie es erraten können, m​uss es s​ich um e​in nagendes Tier gehandelt haben. Stellen Sie s​ich eine Ratte o​der einen Hasen v​on solcher Größe v​or - w​as für berühmte Katzen müssen s​ie damals gehabt haben!“[179]

Ein Scelidotherium-Skelett in Paris.

In d​en folgenden Jahren veröffentlichte Owen Beschreibungen d​er wichtigsten Fossilien u​nd benannte mehrere a​ls neue Arten. Er beschrieb d​ie Fossilien a​us Punta Alta, darunter e​inen fast perfekten Schädel u​nd drei Fragmente v​on Schädeln v​on Megatherium cuvierii, d​en Unterkiefer e​iner verwandten Art, d​ie Owen Mylodon darwinii nannte, u​nd einen Unterkiefer, d​en er z​u „Megalonyx jeffersonii“ verwies (der Unterkiefer w​ird heute z​u Mylodon gestellt). Das f​ast vollständige Skelett w​urde von Owen aufgrund d​er großen Hintergliedmaßen a​ls Scelidotherium bezeichnet.[83] In d​en nahegelegenen Betten d​es Monte Hermoso wurden zahlreiche Nagetiere gefunden, darunter Arten, d​ie mit d​em brasilianischen Tuco-Tuco u​nd dem Wasserschwein verwandt sind.[90]

Owen erkannte, d​ass die a​n mehreren Stellen gefundenen Fossilien m​it polygonalen Platten d​es Knochenpanzers n​icht vom Megatherium stammten, w​ie Cuviers Beschreibung andeutete, sondern v​on einem riesigen Gürteltier, w​ie Darwin kurzzeitig angenommen hatte. Bereits i​m Jahr 1839 h​atte Owen Funde a​us Cañuelas a​m Río Matanza-Riachuelo b​ei Buenos Aires a​ls Glyptodon clavipes beschrieben.[180] Darwins Fund e​ines knöchernen Panzers v​on Punta Alta m​it Ausmaßen v​on ca. 0,91 × 0,61 m (3 × 2 ft), i​n dessen gefalteten Inneren s​ich noch Zehenknochen befanden,[83] entsprachen e​inem kleineren Glyptodonten. Ähnliche Fossilien a​us Brasilien h​atte Peter Wilhelm Lund i​m selben Jahr a​ls Hoplophorus identifiziert.[85][180]

Der riesige Schädel a​us der Nähe v​on Mercedes w​urde von Owen a​uf den Namen Toxodon getauft[181] u​nd er zeigte, d​ass der „enorme Nagezahn“ a​us den Klippen d​es Río Carcarañá e​in Backenzahn dieser Art war.[182] Zu d​en Funden i​n der Nähe v​on Mercedes gehörten a​uch ein großes Fragment e​ines Glyptodonten-Panzers u​nd ein Schädelfragment, d​as Owen zunächst a​ls Glossotherium identifizierte, später a​ber für z​u Mylodon gehörig hielt.[183] Owen f​and Fragmente d​es Kiefers u​nd einen Zahn e​ines weiteren Toxodon i​n den Fossilien v​on Punta Alta.[83]

Unter d​en Fossilien a​us der Nähe v​on Santa Fe befand s​ich der Pferdezahn, d​er Darwin verwirrt hatte, d​a man z​uvor angenommen hatte, d​ass Pferde e​rst im 16. Jahrhundert n​ach Amerika gekommen waren, i​n der Nähe e​ines Zahns v​on Toxodon u​nd eines Zahns v​on „Mastodon“. Owen bestätigte, d​ass der Pferdezahn v​on einer ausgestorbenen südamerikanischen Art stammte, d​ie er i​m Jahr 1845 Equus curvidens nannte (heute Equus neogeus), u​nd sein Alter w​urde durch e​inen korrodierten Pferdezahn u​nter den Fossilien v​on Punta Alta bestätigt.[184] Diese Entdeckung w​urde später a​ls Teil d​er Evolution d​er Pferde erklärt.

Für d​ie „käseweichen“ Mastodonten-Knochen a​m Río Paraná, z​wei riesige Skelette, u​nd die Mastodonten-Zähne a​us Santa Fe u​nd am Río Carcarañá vergab Owen zuerst, 1840, k​eine Artzuweisung, identifizierte s​ie aber 1845 a​ls zu „Mastodon andium“ gehörig (dies entspricht h​eute Cuvieronius hyodon, d​as aber i​n der südamerikanischen Tieflandregion n​icht vorkam, wahrscheinlich handelt e​s sich u​m Reste v​on Notiomastodon).[185] Die Stücke d​er Wirbelsäule u​nd eines Hinterbeins a​us Port S. Julian, v​on denen Darwin glaubte, s​ie stammten v​on „irgendeinem großen Tier, i​ch glaube v​on einem Mastodon“, bereiteten Owen Schwierigkeiten, d​enn die Kreatur, d​ie er Macrauchenia nannte, schien e​in „gigantischer u​nd höchst außergewöhnlicher Dickhäuter“ z​u sein, verwandt m​it dem Palaeotherium, a​ber mit Affinitäten z​um Lama u​nd zum Kamel.[186] Zu d​en Fossilien i​n Punta Alta gehörte e​in Dickhäuterzahn, v​on dem m​an annahm, d​ass er wahrscheinlich v​on Macrauchenia stammt.[83]

Verfilmung

Die zweite Reise d​er HMS Beagle i​st Gegenstand d​er siebenteiligen britischen Fernsehserie Die Reise v​on Charles Darwin a​us dem Jahr 1978. Die Hauptrollen spielen Malcolm Stoddard a​ls Darwin u​nd Andrew Burt a​ls FitzRoy.

  • The Complete Works of Charles Darwin Online – Darwin Online; Darwins Publikationen, private Papiere und Bibliographie, ergänzende Werke einschließlich Biographien, Nachrufe und Rezensionen. Frei nutzbar, enthält auch nicht gemeinfreie Werke.
  • Darwin Correspondence Project Texte und Notizen zu den meisten seiner Briefe
  • AboutDarwin.com – Beagle Voyage. Archiviert vom Original am 12. November 2007. Abgerufen am 21. November 2007.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Browne, Janet; Neve, Michael (1989), "Introduction", in Darwin, Charles (ed.), Voyage of the Beagle: Charles Darwin's Journal of researches, London: Penguin Books, ISBN 0-14-043268-X, S. 16
  2. Browne, Janet; Neve, Michael (1989), "Introduction", in Darwin, Charles (ed.), Voyage of the Beagle: Charles Darwin's Journal of researches, London: Penguin Books, ISBN 0-14-043268-X, S. 9
  3. Taylor, James (2008), The Voyage of the Beagle: Darwin's Extraordinary Adventure in Fitzroy's Famous Survey Ship, Conway, ISBN 978-1-84486-066-1, S. 17
  4. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-, Neve, Michael.: Voyage of the Beagle : Charles Darwin's Journal of researches. Penguin Books, London, England 1989, ISBN 0-14-043268-X, S. 3.
  5. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the first expedition, 1826–30, under the command of Captain P. Parker King, R.N., F.R.S. Abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  6. Taylor, James.: The voyage of the Beagle : Darwin's extraordinary adventure in Fitzroy's famous survey ship. Conway, London 2008, ISBN 978-1-84486-066-1, S. 18.
  7. Journal of Researches into the natural history and geology of the countries visited during the voyage of H.M.S. Beagle round the world, under the Command of Capt. Fitz Roy, R.N. 2d edition. Abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  8. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the second expedition, 1831–36, under the command of Captain Robert Fitz-Roy, R.N., II. S. 24–26, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  9. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the second expedition, 1831–36, under the command of Captain Robert Fitz-Roy, R.N., II. S. 26–33, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  10. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the second expedition, 1831–36, under the command of Captain Robert Fitz-Roy, R.N., II. S. 33–40, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  11. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the second expedition, 1831–36, under the command of Captain Robert Fitz-Roy, R.N., II. S. 13–16, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  12. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-, Neve, Michael.: Voyage of the Beagle : Charles Darwin's Journal of researches. Penguin Books, London, England 1989, ISBN 0-14-043268-X, S. 34.
  13. Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the second expedition, 1831–36, under the command of Captain Robert Fitz-Roy, R.N., II. S. 17–22, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  14. HMS 'Beagle' (1820-70). Abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  15. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-, Neve, Michael.: Voyage of the Beagle : Charles Darwin's Journal of researches. Penguin Books, London, England 1989, ISBN 0-14-043268-X, S. 45.
  16. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-: Charles Darwin. Pimlico, London 2003, ISBN 1-84413-314-1, S. 150–151, 204–209.
  17. "Letter 131 – Darwin, C. R. to FitzRoy, Robert (19 Sept 1831)". In: Darwin Correspondence Project. Abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch).
  18. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-: Charles Darwin. Pimlico, London 2003, ISBN 1-84413-314-1, S. 208.
  19. Phillip Parker King: Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836, describing their examination of the southern shores of South America, and the Beagle's circumnavigation of the globe. Proceedings of the first expedition, 1826–30, under the command of Captain P. Parker King, R.N., F.R.S., I. S. 360, 385, abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch).
  20. John van Wyhe: "My appointment received the sanction of the Admiralty": Why Charles Darwin really was the naturalist on HMS Beagle". In: Elsevier BV (Hrsg.): Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences. 2013, S. 3, doi:10.1016/j.shpsc.2013.03.022, PMID 23664568 (englisch, org.uk [PDF; abgerufen am 8. Februar 2021]).
  21. Moore, James R. (James Richard), 1947-: Darwin. Michael Joseph, London 1991, ISBN 0-7181-3430-3, S. 104.
  22. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-: Charles Darwin. Pimlico, London 2003, ISBN 1-84413-314-1, S. 148–149.
  23. John van Wyhe: "My appointment received the sanction of the Admiralty": Why Charles Darwin really was the naturalist on HMS Beagle". In: Elsevier BV (Hrsg.): Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences. 2013, S. 5–7, doi:10.1016/j.shpsc.2013.03.022, PMID 23664568 (englisch, org.uk [PDF; abgerufen am 8. Februar 2021]).
  24. Browne, E. J. (E. Janet), 1950-, Neve, Michael.: Voyage of the Beagle : Charles Darwin's Journal of researches. Penguin Books, London, England 1989, ISBN 0-14-043268-X, S. 4–7.
  25. letter: 104 – Peacock, George to Henslow, J. S., (6 or 13 August 1831). In: Darwin Correspondence Project. Abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch).
  26. letter: 115 – Darwin, C. R. to Darwin, S. E., (4 Sept 1831). Darwin Correspondence Project. Abgerufen am 8. Februar 2021.
  27. John van Wyhe: “My appointment received the sanction of the Admiralty”: Why Charles Darwin really was the naturalist on HMS Beagle. In: Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences. Band 44, Nr. 3, September 2013, S. 316–326 (S. 3), doi:10.1016/j.shpsc.2013.03.022 (org.uk [PDF; abgerufen am 8. Februar 2021]).
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