Zistrosen
Die Zistrosen (Cistus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).[1]
Zistrosen | ||||||||||||
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Salbeiblättrige Zistrose (Cistus salviifolius) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cistus | ||||||||||||
L. |
Begrifflichkeit
Der Begriff Zistrosen ist nicht eindeutig, da historisch auch andere Gattungen wie Halimium (Steinrosen), Tuberaria (Sandrosen), Helianthemum (Sonnenröschen), Crocanthemum[2] mit Cistus taxiert wurden[3]. Ähnlich die Situation im Angelsächsischen. Dort sind die Begriffe "cistus", "rockrose" oder "sunrose" auch nicht immer eindeutig. Derzeit werden häufig die Arten und Hybriden von Halimium von Spezialgärtnereien[4] unter Cistus taxiert bzw. angeboten; auch in der wissenschaftlichen Literatur werden die gleichen Arten sowohl unter Cistus als auch unter Halimium taxiert. Neuere Forschungsergebnisse stützen eine Eingliederung von Halimium zur Gattung Cistus[5][6]. Das wären dann je nach Sichtweise ca. 30-35 unterschiedliche Arten. Die Euro+Med PlantBase[7] (Raab-Straube/Botanischer Garten Berlin) verzeichnet (mit einer Synonym-Doppelnennung[8]) 31 Arten (darunter 6 gelb-blütige Halimiumarten[9]). Gegenwärtig wird die Gattung Halimium von der Mehrheit der botanischen Institutionen als eigenständig gesehen. Daher gehen die Experten derzeit von 21-26 unterschiedlichen Arten aus.[10] Warburg ging 1922 von etwa 20 Arten aus,[11] eine gute Schätzung aus heutiger Sicht.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Zistrosen-Arten sind stark verzweigte, buschige Sträucher oder Zwergsträucher, von denen einige ein aromatisches Harz erzeugen, das Ladanum.[12] Die gegenständig angeordneten[1] Laubblätter sind sitzend oder gestielt. Die Blattspreiten sind einfach. Nebenblätter fehlen.[1]Die Sträucher sind mehrjährig und können auch über 20 Jahre alt werden und bis zu 2,50 m Höhe erreichen[13]. Eine vegetative Vermehrung durch Triebspitzen ist unter optimalen Bedingungen möglich. Die Formen der Blätter sind elliptisch, lanzettförmig oder linealisch. Die Namensgebung zeigt, dass die Blattformen verschiedener Arten an andere Pflanzen, wie den Lorbeer, den Salbei, den Rosmarin, die Pappel, die Osbeckie oder den Beinwell erinnern. Die Oberfläche der ganzrandigen Blätter kann rau, samtig, glatt-glänzend, ledrig und klebrig sein. Die Blattfarbe kann weißlich, gelblich, hellgrün bis dunkelgrün oder bei Zuchtformen panaschiert sein. Der Geruch der Blätter kann harzig-würzig sein.
Generative Merkmale
Die end- oder seitenständigen Blütenstände sind zymös, trugdoldig oder wickelartig, gelegentlich auch auf eine Blüte reduziert.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. wie bei fast allen Arten aus der Ordnung der Malvenartigen (Malvales). Die beiden äußeren Kelchblätter sind mindestens ebenso groß wie die drei inneren oder fehlen. Die kurzlebigen Kronblätter sind schon in der Knospe geknittert. Die Kronblätter sind weiß oder hellrosa- bis purpurfarben,[1] bei einigen Arten sind sie am Grund gelb oder dunkelrot gefleckt. Der Durchmesser der Blüten liegt meist zwischen 5 und 7 cm. Die 50 bis 200 gelben[1] Staubblätter sind in mehreren Reihen angeordnet und alle fertil. Meist fünf, selten sechs bis zwölf[1] Fruchtblätter sind zu einem fünf-, selten sechs- bis zwölffächerigen Fruchtknoten verwachsen. Die Samenanlagen sind orthotrop.[1]
Die verholzten Kapselfrüchte springen fast vollständig entlang der Fächerwände auf. Die zahlreichen Samen sind vieleckig.
Chromosomensätze
Die Chromosomengrundzahl beträgt n = 9.[1] Alle Arten, von denen Chromosomenzählungen existieren, sind diploid mit 2n = 2x = 18 Chromosomen.[14]
Vorkommen
Die Gattung ist im gesamten Mittelmeerraum, auf Madeira und auf den Kanarischen Inseln verbreitet; tritt aber auch bis zum südlichen Kaukasus und dem angrenzenden Iran auf. Die größte Artenvielfalt befindet sich im westlichen Mittelmeergebiet[15][16] (Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Algerien). Mehrere Arten sind in Kalifornien, im südlichen Australien und in Neuseeland eingebürgert. Die Zistrosen bilden einen Hauptbestandteil der Garigue.[16] Durch ihren Pyrophyten-Charakter können sich Zistrosen gut in den oft von Bränden gefährdeten Macchien behaupten. Sie sind thermophile Pflanzen, die offene, sonnige Plätze benötigen, Zistrosen haben spezifische Anpassungen wie beispielsweise Symbiosen mit Pilzen, Verdunstungsschutz durch harzüberzogene, behaarte, weißliche oder nadelige Blattstrukturen entwickelt, um sommerlicher Trockenheit, kargen Böden, Feuer oder Beweidung zu widerstehen. Sie wachsen meist auf trockenen, steinigen Flächen, teilweise auch in lichten Wäldern der mediterranen Hartlaubvegetation oder den kanarischen Kiefernwäldern, oft auf kalk- und nährstoffarmen Böden. Der Zistrosen-Gärtner O.[17] Filippi hat in eigenen Versuchsreihen folgende sechs Arten als gut kalkverträglich beobachtet: Cistus albidus, Cistus clusii, Cistus creticus, Cistus heterophyllus, Cistus libanotis und Cistus monspeliensis.
Systematik
Die Gattung Cistus wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Band 1, Seite 523[18] aufgestellt. Typusart ist Cistus crispus L.[19] Synonyme für Cistus L. sind Ladanium Spach, Ladanum Raf., Ledonia Spach, Libanotis Raf., Rhodocistus Spach, Stegitris Raf., Stephanocarpus Spach und Strobon Raf.[20][21]
Stark vereinfacht kann man die Zistrosen in eine rotblütige und eine weißblütige Gruppe untergliedern. Unter Einbeziehung der Gattung "Halimium" käme noch eine gelbblütige Gruppe hinzu. Hier einige unterschiedliche Sichtweisen der Untergliederung der Zistrosen:
Untergliederung in drei Sektionen
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand, basierend auf DNA-Analysen wie von Pablo Vargas und seinem Team,[22] wird die Gattung in drei Untergattungen eingeteilt: Cistus[15], Halimoides[23][15] und Leucocistus[24][15]
Die erste Untergattung Cistus, mit den purpurrosa blühenden Arten wird in die Sektion Cistus[15] (die mediterranen Arten: albidus / creticus / crispus / heterophyllus)[24][15][25] und die Sektion Macrostylia[26][24][25](die kanarischen Arten: asper / chinamadensis / horrens / ocreatus / osbeckiifolius / palmensis / symphytifolius) unterteilt.
Die zweite Untergattung Halimoides (die der Gattung Halimium ähnlichen Arten) sind: Cistus clusii, Cistus libanotis und Cistus munbyi. Diese sind weißblütig und haben schmale rosmarinartige Blätter. Hier gibt es keine weitere Kladierung.
Die dritte Untergattung Leucocistus (altgriech.: leukós = weiß) haben bis auf eine Ausnahme (Cistus parviflorus) weiße Blüten.
Bisher unterschied man in dieser Untergattung drei Sektionen. Diese sind aber mit neueren Erkenntnissen nicht kongruent ! Die Taxonomie dieser Sektionen geht auf den Botaniker Édouard Spach zurückgehen. Die Aufteilung war folgende:
Ihre erste Sektion Ladanium bestand aus Cistus ladanifer und Cistus laurifolius. Diese beiden Arten haben glänzende und harzig-klebrige Blätter. Die zweite Sektion Ledonia beinhaltete: Cistus grancanariae, Cistus inflatus, Cistus monspeliensis, Cistus parviflorus, Cistus populifolius, Cistus salvifolius und Cistus sintenisii. Die dritte Sektion Stephanocarpoidea bestand aus nur einer Art: Cistus pouzolzii.
Schon P. M. Dansereau kam zu einer ähnlichen Untergliederung und verwendete in seiner "Monographie du genre Cistus" im Jahre 1939 eine Art Kladogramm (Seite 31/ Figur 2) mit den Bezeichnungen:
Erythrocistus (albidus/ crispus/ heterophyllus/ villosus=creticus), Macrostylia (symphytifolius/ osbeckifolius), Halimoides (munbyi/ libanotis/ bourgeanus≡clusii), Ladanium (laurifolius/ ladaniferus), Ledonia (populifolius/ salvifolius/ hirsutus≡inflatus), Ledonella (parviflorus) und Stephanocarpoidea (varius≡pouzolzii). Im Gegensatz zur heutigen Sichtweise subsumierte er Cistus monspeliensis unter Stephanocarpus. Dieser Versuch einer Klassifizierung entspricht weitgehend der obigen Einteilung.
Der französische Botaniker und Zistrosen-Forscher Jean-Pierre Demoly[27] unterscheidet 1996 ebenfalls zwischen den 3 Untergattungen Cistus, Leucocistus und Halimoides; allerdings ohne Kladierung in Sektionen. Demoly klassifiziert jedoch die rosablühende Cistus parviflorus in die Untergattung Cistus. Die Anomalie bzw. der mögliche Hybridcharakter[15] dieser Art besteht darin, dass die Blüte zwar rote Pigmente besitzt, die anderen Merkmale wie Blütenaufbau etc. eher an die Sektion Ledonia erinnern. Außerdem taxiert J.-P. Demoly die Gattung Halimium als Untergattung von Cistus.[28]
Untergliederung in zwei Kladen
Molekulargenetische Forschungsergebnisse der spanischen Botaniker Beatriz Guzmán und Pablo Vargas[1] stellen die bisherige Taxierung in Frage und zeigen auf, dass das Kladogramm inkongruente Fakten zeigt, wie bspw. die Stellung von Halimium umbellatum. Abgetrennt vom restlichen Zweig der Halimium-Arten befindet sich die Position von H. umbellatum zwischen der roten und der weiß-rötlichen Klade der Gattung Cistus. Demnach wäre diese Art zu Cistus zu stellen. Übereinstimmend sind die beiden Untergattungen Cistus mit den beiden Sektionen Erythrocistus (nach ICNafp Art. 22.3 ist Cistus der gültige Name) und Macrostylia (die rotblühenden kanarischen Endemiten) sowie die Untergattung Halimoides. Bei den restlichen weißblütigen Arten hat die bisherige Einteilung in Sektionen keine Übereinstimmungen mit dem bisherigen System. So sind die beiden ladanium-tragenden Arten ("Ladanium") in ganz verschiedenen Zweigen. Cistus ladanifer ist eine Schwesterart von Cistus salvifolius; Cistus laurifolius dagegen bildet mit Cistus inflatus (syn. Cistus psilosepalus) und Cistus parviflorus einen gemeinsamen Zweig. Cistus populifolius (bisher "Ledonia") und Cistus pouzolzii (bisher "Stephanocarpoidea") bilden ebenfalls einen gemeinsamen Zweig. Bei stringenter Anwendung diese Kladogrammes könnte man unter Weglassung der Halimium-Hauptzweige nur noch von der Klade der roten und der Klade der weißen und weißlich-roten Zistrosen ausgehen.
Uneinheitliche Taxonomie bei Halimium
Bisher gibt es keine allgemeingültige Klassifizierung der Cistus-Halimium-Gruppe innerhalb der Zistrosengewächse. Die "The World Flora Online" bzw. die "WFO Plant List" (worldfloraonline.org) und die Seite "mittelmeerflora.de" akzeptieren Halimium getrennt von Cistus. Der "Royal Botanic Gardens Kew / Plants of the World Online"[20] akzeptiert den Einschluss von Halimium in. Das Gleiche gilt für das Internet-Projekt des Botanischen Gartens Berlin-Dahlem "The Euro+Med PlantBase"[7] unter Leitung von E. von Raab-Straube.
Arten
Arten
Ausschließlich der Arten der Gattung Halimium, die von Jean-Pierre Demoly 2006 bei Cistus eingeschlossen wurden,[19] gibt es etwa 25 Arten in der Gattung der Zistrosen (Cistus).[29][19] In dem Standardwerk Flora Europae[30] sind nur 16 Arten verzeichnet. Hier werden C. palhinhae als eigenständige Art, C. creticus unter C. incanus, C. pouzolzii unter C. varius, C. inflatus unter C. psilosepalus und C. sintenisii unter. C. albanicus aufgeführt.[31] Die endemischen Arten der Kanaren und die nordafrikanische C. munbyi werden hier nicht berücksichtigt. Der kanadische Botaniker Pierre M. Dansereau betont in seiner Monographie (Seite 12) mehrere Merkmale der Abgrenzung von Cistus zu den Gattungen Halimium, Crocanthemum, Tuberaria und Helianthemum, so u. a. dass die Blütenfarbe niemals gelb sein kann ("... ses pétales jamais jaunes ... "). Dagegen subsumiert der Autor und Zistrosenzüchter Olivier Filippi in seinen Katalogen die Gattung Halimium unter Cistus. Der renommierte Zistrosenexperte und -züchter Robert G. Page hat auf seiner Internetseite: "The Cistus & Halimium Website" die drei kanarischen Arten Cistus asper, Cistus horrens und Cistus palmensis bewusst nicht berücksichtigt. Der Vorsatz zu seiner Artenauflistung nach Blütenfarbe (White Flowered + Pink Flowered) ist: "There are over 21 species of Cistus".[29] In der Auflistung sind wichtige Synonym-Namen aufgeführt, die teilweise heute noch in einzelnen Ländern gebräuchlich sind.
- Weißliche Zistrose[32], Silberweißbehaarte Zistrose[33], Weißfilzige Zistrose[34], Haidenröschen[35] (Cistus albidus L.), Syn.: Cistus tomentosus Lam., Cistus vulgaris Spach ist im westlichen Mittelmeergebiet verbreitet.[36][16]
- Cistus asper Demoly & R.Mesa ist ein Endemit der Kanaren-Insel El Hierro.[37][38]
- Chinamada-Zistrose[39] (Cistus chinamadensis Bañares & P.Romero)[40]: Die drei Unterarten kommen auf den Kanarischen Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro vor.[41][38] Die drei Unterarten sind:
- Cistus chinamadensis subsp. chinamadensis
- Cistus chinamadensis subsp. gomerae Bañares & P.Romero
- Cistus chinamadensis subsp. ombriosus Demoly & M.Marrero
- Clusius-Zistrose[32] (Cistus clusii Dunal), Syn.: Halimium clusii (Dunal) Spach: Benannt nach Charles de l’Écluse, mit zwei Unterarten:
- Cistus clusii subsp. clusii
- Cistus clusii subsp. multiflorus Demoly. Sie kommen beide im westlichen Mittelmeerraum vor.[41][36]
- Kretische Zistrose[42], Zottige Zistrose[34], Kretische Graubehaarte Zistrose. (Cistus creticus L.), Syn.: Cistus incanus auct. non L., Cistus villosus L., Cistus ponticus Juz., Cistus polymorphus Willk.: Sie ist im Mittelmeerraum in 4 Unterarten weitverbreitet, fehlt aber auf der Iberischen Halbinsel und in Frankreich.[36][16] Die vier Unterarten sind:
- Cistus creticus subsp. corsicus (Loisel.) Greuter & Burdet
- Cistus creticus subsp. creticus
- Cistus creticus subsp. eriocephalus (Viv.) Greuter & Burdet
- Cistus creticus subsp. trabutii (Maire) Dobignard.
- Krause Zistrose[43] (Cistus crispus L.), Syn.: Cistus vulgaris var. crispus (L.) Spach: Sie ist im westlichen Mittelmeergebiet verbreitet.[36]
- Gran Canaria-Zistrose[39] (Cistus grancanariae Marrero-Rodr., Almeida & C.Ríos). Dieser Endemit kommt nur auf der Kanaren-Insel Gran Canaria vor.[44][38]
- Verschiedenblättrige Zistrose[43] (Cistus heterophyllus Desf.), Syn.: Cistus vullgaris var. heterophyllus (Desf.) Spach. Die zwei Unterarten sind:
- Haarige Zistrose[39] (Cistus horrens Demoly). Dieser Endemit kommt nur auf der Kanaren-Insel Gran Canaria vor.[45][38]
- Aufgeblasene Zistrose[43] (Cistus inflatus Pourr. ex Demoly), Syn.: Cistus psilosepalus Sweet, Cistus hirsutus Lam. : Sie kommt in Portugal, im westlichen Spanien und zwei nordwestlichen Regionen Frankreich vor.[41][36]
- Lack-Zistrose[32] (Cistus ladanifer L.), Syn.: Cistus palhinhae Ingram. Die drei Unterarten kommen in Frankreich, auf der Iberischen Halbinsel, in Marokko und Algerien[41][36] so wie auf Gran Canaria[38] und den Balearen vor.[16]
- Cistus ladanifer subsp. ladanifer
- Cistus ladanifer subsp. mauritanicus (Thibaud ex Dunal) Pau & Sennen
- Cistus ladanifer subsp. sulcatus (Demoly) P.Monts. (Syn.: Cistus palhinhae Ingram). Diese kleiner bleibende[46] Unterart mit weißen Blüten und ohne Basalflecken wurde 1981 in der "Flora Europaea" als eigene Art unter Cistus palhinhae Ingram gelistet. Ihr Vorkommen ist auf den Südwesten Portugals beschränkt.
- Lorbeerblättrige Zistrose[42] (Cistus laurifolius L.): Von den zwei Unterarten kommt:
- Cistus laurifolius subsp. laurifolius im nördlichen Mittelmeerraum von der Iberischen Halbinsel bis Anatolien vor.
- Cistus laurifolius subsp. atlanticus (Pit.) Sennen & Mauricio kommt in Marokko vor.[41][36] - Aus anderer Sichtweise wird auch eine Unterteilung in drei Varietäten gemacht:
- Cistus laurifolius var. atlanticus Pit.
- Cistus laurifolius var. lanceolatus Rouy & Foucaud
- Cistus laurifolius var. laurifolius
- Rosmarinblättrige Zistrose[43] (Cistus libanotis L.), Syn.: Cistus bourgeanus Coss.: Sie kommt in Spanien und Portugal vor.[41][36]
- Montpellier-Zistrose[32] (Cistus monspeliensis L.): Sie kommt auf den Kanarischen Inseln[38] und im Mittelmeerraum ostwärts bis Zypern vor.[36][16]
- Cistus monspeliensis subsp. canariensis Rivas Mart., Martin Osorio & Wildpret[47] : Sie kommt auf den Kanarischen Inseln vor.
- Cistus monspeliensis subsp. monspeliensis L.: Sie kommt im mediterranen Raum vom Westen bis Zypern vor.
- Cistus monspeliensis f. flavescens 'Vicar's Mead': Form der Montpellier-Zistrose, deren Blütenfarbe morgens elfenbeinfarben ist, sich im Laufe des Tages in ein zartes Gelb wandelt, insofern die einzige Cistus-Art, die gelblich ist. Olivier Filippi listet diese von den Balearen stammende Form in seinem Katalog zu den gelb-blühenden Zistrosen.[48]
- Munby-Zistrose (Cistus munbyi Pomel.), Syn.: Cistus sericeus Munby: Sie kommt in Marokko und Algerien vor.[41][36]
- Tamadaba-Zistrose[39] (Cistus ocreatus Chr.Sm. ex Buch), Syn.: Cistus candissimus Dunal: Dieser Endemit kommt nur auf der Kanaren-Insel Gran Canaria im Naturpark Tamadaba vor.[26][38]
- Osbeckienblättrige Zistrose[39] (Cistus osbeckiifolius Webb), indirekt benannt nach Pehr Osbeck. Dieser Endemit kommt nur auf der Kanaren-Insel Teneriffa[41][38] in 2 Unterarten vor:
- Cistus osbeckiifolius subsp. osbeckifolius
- Cistus osbeckiifolius subsp. tomentosus Bañares & Demoly
- La Palma-Zistrose[49] (Cistus palmensis Bañares & Demoly). Dieser Endemit kommt nur auf der Kanaren-Insel La Palma.[26][38]vor.
- Kleinblütige Zistrose[32] (Cistus parviflorus Lam.) Sie kommt im zentralen bis östlichen Mittelmeerraum vor.[41][36][16]
- Pappelblättrige Zistrose[43] (Cistus populifolius L.) Die zwei Unterarten kommen in Frankreich, auf der Iberischen Halbinsel und in Marokko vor.[41][36]
- Cistus populifolius subsp. populifolius
- Cistus populifolius subsp. major (Dunal) Heywood
- Pouzolz-Zistrose[43][50] (Cistus pouzolzii Delile), Syn.: Cistus varius auct. non Pourret: Sie kommt in Frankreich, Marokko und Algerien vor.[41][36]
- Salbeiblättrige Zistrose[32] (Cistus salviifolius L.): Sie kommt im gesamten Mittelmeerraum vor.[36][16]
- Sintenis-Zistrose, Albanische Zistrose[43] (Cistus sintenisii Litard.), Syn.: Cistus albanicus E.F.Warburg ex Heywood: Sie kommt in Albanien und Griechenland vor.[41][36]
- Beinwellblättrige Zistrose[39] (Cistus symphytifolius Lam.) Sie kommt auf den Kanarischen Inseln La Palma und Teneriffa mit drei Varietäten vor:
- Dolden-Zistrose (Cistus umbellatus (L.)); (Syn.: Halimium umbellatum (L.) Spach). Diese Art wird augenblicklich (2021/22) mit zweierlei Bezeichnungen taxiert, sie steht im phylogenetischen Stammbaum von Guzman & Vargas[1] (2009) in einer Klade zusammen mit den weißblühenden Zistrosen-Arten, allerdings traditionell taxiert als Halimium-Art, obwohl sie von den anderen Halimiumzweigen isoliert steht. Die Unterarten bzw. Varietäten kommen im nordwestlichen Afrika und auf der Iberischen Halbinsel vor. Es herrscht zur Zeit noch keine hinreichende Experteneinigkeit über die genaue Anzahl der Unterarten, daher werden die von Demoly taxierten Unterarten bzw. Varietäten aufgeführt. Diese Art wird der Vollständigkeit nach auch im Halimium-Artikel unter Halimium umbellatum behandelt.
- Gewöhnliche Dolden-Zistrose (Cistus umbellatus (L.) Spach subsp. umbellatus)[51]
- Cistus umbellatus var. erectus (Dunal) Demoly
- Cistus umbellatus subsp. libani Demoly
- Cistus umbellatus subvar. villosissimus (Emb. & Maire) Demoly
- Cistus umbellatus subsp. micranthus Demoly [51]
- Klebrige Dolden-Zistrose (Cistus umbellatus subsp. viscosus (Willk.) Demoly)
- Quirlige Dolden-Zistrose (Cistus umbellatus subsp. verticillatus Brot., Fl. Lusit.) [51] (syn.: Cistus verticillatus Brot., Halimium umbellatum var. verticillatum (Brot.) Willk.)
Hybriden
Es gibt eine Vielzahl von Hybriden, das sind spezielle Züchtungen mit Beteiligung von bis zu vier Arten, aber auch Naturhybriden<[27][52][53] wie beispielsweise Cistus ×hybridus:[29] Page unterscheidet zwischen Naturhybriden, gezüchteten Hybriden und Garten-Cultivaren. Außerdem gibt es auf Grund der relativ nahen Verwandtschaft zur Gattung Halimium bzw. den Steinrosen auch Gattungshybriden mit dem Hybridnamen der sogenannten Nothogattung ×Halimiocistus. So ist beispielsweise ×Halimiocistus wintonensis eine Kreuzung zwischen Cistus salviifolius und Halimium lasianthum.
- Cistus ×akamantis Demoly (= Cistus monspeliensis × Cistus parviflorus × Cistus salviifolius)
- Cistus ×aguilari Pau (= Cistus ladanifer × Cistus populifolius). Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken bzw. reinweiß (C. ×aguilarii f. immaculatus)
- Cistus ×argenteus Dans.. (= Cistus albidus × Cistus creticus × Cistus laurifolius); (lat.: argenteus = aus Silber, silberfarbig (bezogen auf Blattfarbe)); Blüte: rosa-pink bzw. weiß (C. ×argenteus ´Paper Moon´)
- Cistus ×banaresii Demoly (= Cistus palmensis × Cistus symphytifolius); benannt nach dem spanischen Botaniker Ángel Banares-Baudet (* 1954); Blüte: rosa
- Cistus ×bornetianus Demoly (= Cistus albidus × Cistus laurifolius); benannt nach dem französischen Botaniker Jean-Baptiste Édouard Bornet (1828-1911); Zuchthybride, steril; Blüte: rosa
- Cistus ×canescens Sweet (= Cistus albidus × Cistus creticus); ( von lat.: canescere = weiß bzw. grau werden (bezieht sich auf Blattfarbe)); Naturhybride, teilweise sehr häufig, meist fruchtbar; Blüte: rosa-pink
- Cistus ×cebennensis P.Aubin & J.Prudhomme (= Cistus pouzolzii × Cistus salviifolius); (lat.: cebenna = Cevennen); Blüte: weiß
- Cistus ×chnoodophyllus Demoly (= Cistus chinamadensis × Cistus symphyitifolius); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×clausonii Font Quer & Maire (= Cistus albidus × Cistus heterophyllus); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×conradiae Demoly (= Cistus creticus × Cistus monspeliensis). Naturhybride
- Cistus ×crispatus Dans. (= Cistus creticus × Cistus crispus); (vom lat.: crispus = kraus, gekräuselt); Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: rosa-pink
- Cistus ×crumleyae Demoly (= Cistus creticus × Cistus ocreatus); benannt nach der us.-amerikanischen Anthropologin und Ökologin Carole L. Crumley (* 1944) ; Blüte: rosa-pink
- Cistus ×curvativus Demoly (= Cistus heterophyllus × Cistus ladanifer); (vom lat.: curvus = krumm, gekrümmt gebogen); Blüte: hell-pink
- Cistus ×cymosus Dunal (= Cistus creticus × Cistus parviflorus);(lat.: cyma = junger Kohlsproß; daraus Cyme / Zyme: alte Bezeichnung für sympodiale Blütenstände) Blüte: hellrosa-pink
- Cistus ×cyprius Lam. (= Cistus ladanifer × Cistus laurifolius). (lat.: cyprius = aus Zypern kommend);Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×dansereaui P.Silva (= Cistus inflatus × Cistus ladanifer). benannt nach dem kanadischen Ökologen und Botaniker Pierre Dansereau (1911-2011); Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×daveauanus P.Silva (= Cistus albidus × Cistus inflatus); benannt nach dem französischen Botaniker Jules Alexandre Daveau (1852-1929); Naturhybride
- Cistus ×dubius Pourr. (= Cistus laurifolius × Cistus salviifolius); (lat.: dubius = zweifelhaft, ungewiß, unbestimmt); Naturhybride, teilweise häufig, fast immer steril; Blüte: weiß
- Cistus ×escartianus Demoly (= Cistus creticus × Cistus heterophyllus); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×fernandesiae P.Silva (= Cistus crispus × Cistus ladanifer); benannt nach dem portugiesischen Botaniker Abilio Fernandes (1906-1994); Zuchthybride, steril; Blüte: rosa
- Cistus ×florentinus Lam. (= Cistus monspeliensis × Cistus salviifolius). Synonym: Cistus ×debeauxii Quezel & Santa, Naturhybride, teilweise sehr häufig, meist fruchtbar; Blüte: weiß
- Cistus ×gardianus Demoly (= Cistus albidus × Cistus creticus × Cistus crispus); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×glaucifolius Demoly (= Cistus ocreatus × Cistus osbeckifolius); (lat.: glaucifolius = blaugrünblättrig); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×heterocalyx Demoly (= Cistus libanotis × Cistus monspeliensis). Zuchthybride, steril; Blüte: weiß
- Cistus ×hetieri Verg. (= Cistus ladanifer × Cistus laurifolius × Cistus monspeliensis)
- Cistus ×hybridus Pourr. (= Cistus populifolius × Cistus salviifolius). Synonym: Cistus ×corbariensis Pourr. ex Dunal in DC. Naturhybride, teilweise sehr häufig, meist fruchtbar; Blüte: weiß
- Cistus ×incanus L. (= Cistus albidus × Cistus crispus). Naturhybride, Synonyme: Cistus × pulverulentus Pourr., Cistus delilei Burnat, Cistus novus Rouy, Foucaud & Gaut. in Rouy & Foucaud, Cistus bornetii Sennen, teilweise sehr häufig, meist fruchtbar.; Blüte: rosa-pink (Der Name C. incanus war früher für C. creticus gebräuchlich und sorgt bis heute für Verwirrung[54].)
- "Cistus" ×ingwersenii E.F.Warb. (= Cistus inflatus × Cistus umbellatus); Blüte: weiß
- Cistus ×latipes Demoly (= Cistus creticus × Cistus parviflorus × Cistus sintenisii)
- Cistus ×laxus Aiton (= Cistus inflatus × Cistus populifolius); (lat.: laxus = schlapp, schlaff); Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß
- Cistus ×lecomtei Sennen (= Cistus albidus × Cistus monspeliensis); benannt nach dem französischen Botaniker Paul Henri Lecomte;(1856-1934) Blüte: rosa-pink
- Cistus ×ledon Lam. (= Cistus laurifolius × Cistus monspeliensis); Blüte: weiß
- Cistus ×lenis Demoly (= Cistus parviflorus × Cistus sintenisii); (lat.: lenis = mild, sanft, ruhig); Blüte: weiß-rosa
- Cistus ×lepidocalyx Demoly (= Cistus ladanifer × Cistus libanotis); (von lat.: lepidus = prächtig, anmutig + lat.: Calyx= Kelchblatt); Blüte: weiß
- Cistus ×lucasii Demoly (= Cistus chinamadensis × Cistus creticus); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×matritensis Carazo & Jiménez Alb. (= Cistus clusii × Cistus ladanifer); Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×mesoensis Demoly (= Cistus monspeliensis × Cistus parviflorus × Cistus sintenisiiflorus); Blüte: hellrosa
- Cistus ×mictocymosus Demoly (= Cistus inflatus × Cistus populifolius × Cistus salviifolius); Blüte: weiß
- Cistus ×neyrautii Verg. (= Cistus ladanifer × Cistus monspeliensis × Cistus salviifolius); benannt nach dem französischen Botaniker Edmond Jean Neyraut (1859-1940); Blüte: weiß
- Cistus ×nigricans Pourr. (= Cistus monspeliensis × Cistus populifolius); (von lat.: nigricans = schwärzlich, dunkel); Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß
- Cistus ×oblongiifolius Sweet (= Cistus inflatus × Cistus laurifolius); (von lat.: oblongulus = etwas länglich + lat.: folium = Blatt). Naturhybride, teilweise häufig, fast immer steril; Blüte: weiß
- Cistus ×obtusifolius Sweet (= Cistus inflatus × Cistus salviifolius); (von lat.: obtusus = abgestumpft, stumpf + lat.: folium = Blatt): Naturhybride, teilweise häufig, fast immer steril; Blüte: weiß
- Cistus ×olivaceus Demoly (= Cistus albidus × Cistus chinamadensis × Cistus creticus × Cistus heterophyllus); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×oxyphyllus Demoly (= Cistus ocreatus × Cistus symphyitifolius); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×pagei Demoly (= Cistus parviflorus × Cistus laurifolius); benannt nach dem englischen Zistrosen-Experten Robert G. Page; Blüte: hellrosa
- Cistus ×pauranthus Demoly (= Cistus parviflorus × Cistus salviifolius). Naturhybride, selten, steril; Blüte: hellrosa
- Cistus ×penarcleusensis Demoly (= Cistus chinamadensis × Cistus osbeckiifolius); Blüte: rosa-pink
- Cistus ×picardianus Demoly (= Cistus albidus × Cistus chinamadensis); benannt nach dem frz. Pflanzensammler und Autor Franklin Picard, der gemeinsam mit dem frz. Botaniker und Geomorphologen Jean-Pierre Demoly (*1951) 2 Bücher veröffentlichte; Blüte: rosa-pink
- Cistus ×platysepalus Sweet (= Cistus inflatus × Cistus monspeliensis); Naturhybride, teilweise häufig, fast immer steril; Blüte: weiß
- Cistus ×porphyreus Demoly (= Cistus ladanifer × Cistus parviflorus); (von lat.: porphyreticus = purpurrot); Blüte: rosa-pink mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×purpureus Lam. (= Cistus creticus × Cistus ladanifer); (lat.: purpureus = ,purpurn, purpurrot, dunkelrot); auch Purpur-Zistrose oder Orchideen-Zistrose. Wahrscheinlich die älteste Zuchthybride, oft mit roter Blüte und Basalflecken, bspw. ´Betty Taudevin´. Es gibt diese Hybride auch mit Basalflecken und rosaroten oder weißen Blüten (Spielart ´Alan Fradd´). Außerdem gibt auch eine rotblühende Form bzw. Varietät ohne Basalflecken (Cistus ×purpureus nothof. holorhodus).
- Cistus ×ralletii Demoly (= Cistus creticus × Cistus symphytifolius); Blüte: rosa
- Cistus ×reghaiensis Batt. (= Cistus heterophyllus × Cistus monspeliensis × Cistus salviifolius); Blüte: hellrosa
- ''Cistus'' ×rodiaei Verg. (= Cistus albidus × Cistus ladanifer); benannt nach dem französischen Botaniker J. Rodié, der diesen Hybrid 1932 zwischen Muy und Bagnols entdeckte;[55] Zuchthybride, steril; Blüte: rötlich-pink mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×sammonsii Demoly (= Cistus creticus × Cistus lauriifolius); benannt nach dem englischen Zistrosen-Züchter Eric Sammons; Zuchthybride, steril; Blüte: hellrosa
- "Cistus" ×sahucii (H.J.Coste&Soulié) Janch. (= Cistus salviifolius × Cistus umbellatus); Blüte: weiß
- Cistus ×skanbergii Lojac (= Cistus monspeliensis × Cistus parviflorus); benannt nach dem schwedischen Botaniker Alexander Skånberg (1840-1912); Blüte: weiß-rosa
- Cistus ×stenophyllus Link (= Cistus ladanifer × Cistus monspeliensis). Synonym: Cistus ×loretii Rouy & Foucaud; Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ×strigosus Demoly (= Cistus chinamadensis × Cistus creticus × Cistus heterophyllus); (lat.: strigosus = mager, dürr); Blüte: hellrosa-pink
- Cistus ×tephreus Demoly (= Cistus albidus × Cistus creticus × Cistus heterophyllus); Blüte: hellrosa-pink
- Cistus ×timbalii Demoly (= Cistus albidus × Cistus salviifolius); benannt nach dem französischen Botaniker Édouard Timbal-Lagrave (1819-1888); Zuchthybride; Blüte: hellrosa-pink
- Cistus ×ultraviolaceus Demoly (= Cistus crispus × Cistus heterophyllus); Blüte: hellrosa-pink
- Cistus ×verguinii Coste & Soulié (= Cistus ladanifer × Cistus salviifolius); benannt nach dem französischen Botaniker und Militär Louis Verguin (1868-1936); Naturhybride, teilweise häufig, nur teilweise fruchtbar; Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken bzw. weiß (Cistus ×verguinii nothof. albiflorus)
- Cistus ´Jessamy Beauty´ ((=Cistus dansereaui ´Descumbens´(= Cistus inflatus × Cistus ladanifer) × Cistus laurifolius (vermutet) )) oder (=Cistus ´Little Gem´× Cistus laurifolius); Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken
- Cistus ´Jessamy Bride´ ((=Cistus dansereaui ´Descumbens´(= Cistus inflatus × Cistus ladanifer) × Cistus laurifolius (vermutet) )) oder (=Cistus ´Little Gem´× Cistus laurifolius); Blüte: weiß
- Cistus ´Jessamy Charme´ ((=Cistus dansereaui ´Descumbens´(= Cistus inflatus × Cistus ladanifer) × Cistus laurifolius (vermutet) )) oder (=Cistus ´Little Gem´× Cistus laurifolius); Blüte: weiß mit rötlichen Basalflecken die 3 Jessamy-Zuchtformen wurden von Robert Page im Garten des britischen Zistrosen-Enthusiaten Eric Sammons entdeckt und benannt. Der Name soll an den Züchter erinnern.[56]
- Cistus ´Little Gem´ (= Cistus dansereaui ´Decumbens´(vermutet) × Cistus inflatus); Blüte: weiß
- Cistus ´Candy Stripe´ ist eine Spielart von Cistus ×lenis ´Grayswood Pink´ mit panaschierten Blättern; Blüte: rosa
- Cistus ´Golden Treasure´ ist eine Spielart von Cistus ×argenteus ´Peggy Sammons´ mit panaschierten Blättern; Blüte: pink
- Cistus ×hybridus Gold Prize ´Wyecis´ ist eine Spielart von Cistus ×hybridus mit panaschierten Blättern[57]; Blüte: weiß
Außerdem gibt es auf Grund der relativ nahen Verwandtschaft zur Gattung Halimium bzw. den Steinrosen auch Gattungshybriden mit dem Hybridnamen der sogenannten Nothogattung ×Halimiocistus. So ist beispielsweise ×Halimiocistus wintonensis eine Kreuzung zwischen Cistus salviifolius und Halimium lasianthum mit hellgelben Blüten und einer dunkelroten Basalbänderung.
Ökologie
Zistrosen als Pyrophyten
Die Regeneration der Zistrosen nach Feuer erfolgt fast ausschließlich durch Samen. Neben wenigen schnell keimenden, dünnschaligen Samen werden viele Samen mit dicker Samenschale produziert, die sich im Laufe der Jahre im Boden anreichern. Diese Samen ertragen eine Temperatur von 90–100 °C. Durch diese hohe, bei Feuer auftretende Temperatur wird die Samenschale aufgeweicht. Nach den ersten Regenfällen im Herbst folgt eine massenhafte Keimung der Zistrosensamen.[58]
Mykorrhizapilze als Symbionten
Als Mykorrhiza (altgr. μύκης mýkēs ‚Pilz‘ und ῥίζα rhiza ‚Wurzel‘) wird eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen bezeichnet, bei der ein Pilz mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt ist. Mehr als 200 ektomykorrhizabildende Pilzarten aus 40 Gattungen wurden bisher mit Zistrosen in Verbindung gebracht.[59] Die Zistrosen sowie viele andere Zistrosengewächse haben die Fähigkeit, Mykorrhiza-Assoziationen mit Echten Trüffeln (Tuber), Wüstentrüffeln (Terfezia), Wurzeltrüffeln (Rhizopogon) oder der Gemeine Erbsenstreuling zu bilden und sind somit in der Lage, auf trockenen, mageren, steinigen und sandigen Böden oder Felsen zu gedeihen.[59] Man erforschte, dass Mykorrhiza-Verbindungen von Cistus ladanifer mit Boletus edulis, Boletus rhodoxanthus und Laccaria laccata eingeht.[60] Auch Arten der Wulstlinge (Amanita), Schleierlinge (Cortinarius), Risspilze (Inocybe), Schnecklinge (Hygrophorus), Milchlinge (Lactarius) und Täublinge (Russula) bilden Mykorrhiza mit Zistrosen.[59] Außerdem ist eine Symbiose mit Arbuskulären Mykorrhizapilzen möglich.[59]
Zistrosenwürger als Parasiten
Zistrosen werden von den parasitisch lebenden Zistrosenwürgern (Cytinus L.) befallen. Diese beziehen Ihre Nahrung zur Gänze aus dem Wurzelsystem der Zistrosen. Sie sind wurzellos, ihnen fehlen durch mangelnde Photosynthese grüne Blätter, nur zur Blüte haben sie gelbliche oder rötliche Hochblätter bei Ihren Blüten- bzw. Fruchtständen. Anstatt Wurzeln haben sie Haustorien ausgebildet, welche der Nahrungsaufnahme dienen, deren Länge kann unterirdisch bis zu mehreren Metern betragen. Die Bestäubung der Blüten erfolgt über Ameisen und Vögel. Zwei Arten der Zistrosenwürger leben auf den Cistus- bzw. Halimium-Arten. So der Gelbe Zistrosenwürger (Cytinus hypocistis L.) und der Rote Zistrosenwürger (Cytinus ruber Kom.)[61]. Beide Arten erreichen eine Höhe von ca. 4-8 cm und blühen von April bis Juli. Die Stängel der Pflanzen sind mit gelben oder roten fleischigen Schuppenblättern besetzt. Die Sprossen stehen in Nestern beisammen. Die oberen Blüten sind männlich, die unteren dagegen weiblich.[62] Die Vermehrung erfolgt über die Samen der zahlreichen Beeren.
Die Familie Cytinaceae wurde 1824 durch Achille Richard in Dictionnaire classique d'histoire naturelle, 5, S. 301 aufgestellt. Die Gattung (Cytinus L.) umfasst weitere sechs in der südafrikanischen Kap-Region und auf Madagaskar heimische Arten. Eine zweite Gattung Bdallophyton Eichler mit bis zu 4 Arten lebt in Mexiko und Mittelamerika. Die genaue Stellung dieser beiden Gattungen im botanischen System ist umstritten. Meist werden sie, wie die Zistrosengewächse zu den Malvenartigen (Malvales) eingeordnet. Andere Autoren stellen sie in die Ordnung Rafflesiales, ein Taxon nur mit Vollschmarotzern, wieder andere taxieren sie ohne Ordnung.
Verwendung
Einige Zuchtformen werden in mediterranen Parks und Gärten als Zierpflanzen verwendet. So wurde die Salbeiblättrige Zistrose bereits in der Renaissance um 1584 in schlesischen Gärten als Zierstrauch geschätzt.[63] Einige Arten und Hybriden eignen sich auch für die Kultivierung im mitteleuropäischen Klima, sofern die Standortbedingungen beachtet werden (durchlässiger Boden, artgerechte ph-Bodenwerte, sonnige Lage). Cistus ladanifer, Cistus laurifolius, Cistus monspeliensis und Cistus salvifolius können dann kurzfristig Temperaturen bis ca. −20 °C überstehen. Zu den eher kälteresistenten Hybriden zählen Cistus ×argenteus, Cistus ×cyprius, Cistus ×florentinus, Cistus ×incanus, Cistus ×ledon, Cistus ×lenis und Cistus ×verguinii. In Weinbaugebieten und den klimatisch wärmeren USDA-Klimazonen 7 und 8 sind weit mehr Arten und Hybriden winterhart. Die endemischen kanarischen Arten haben allerdings eine zu niedrige Winterhärte und werden daher nicht in die Sortimente der Spezialgärtnereien aufgenommen.
Aus den Zweigen und Blättern mancher Arten[64] (wie Cistus ladanifer, Cistus laurifolius oder Cistus creticus) können das Harz Ladanum (synonym: Labdanum, Gummi Ladanum, Resina Ladanum), außerdem ätherisches Öl, Ester- und Sequi-Terpene gewonnen werden. Auf einigen griechischen Inseln wurden dazu Ziegen durch Cistus-Bestände getrieben. Man gewann die Masse, indem man sie aus dem Bart- und Schenkelhaaren der Ziegen, die in den Zistrosengebüschen weideten und ihr Fell mit den Drüsensekreten beschmierten, auskämmte.[34] Die abgeschnittenen Haare wurden in siedendes Wasser gebracht. Nach der Abkühlung konnte das Harz abgetrennt werden.[16]
Auszüge aus der Kretischen Zistrose (Cistus creticus) werden gesundheitsbezogen verwendet; in Griechenland wird sie als Kräutertee getrunken und spielt in der traditionellen Volksmedizin eine Rolle. Auch Halspastillen[65] (Lutschpastillen), Sud, Tropfen, Kapseln oder Creme sind erhältlich. Als Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln sind diverse Aussagen (Health Claims) mit Bezug auf Krankheiten (Stärkung des Immunsystems oder besondere antioxidative Fähigkeiten) verboten, da Belege für eine solche Wirkung fehlen. Da Nahrungsergänzungsmittel weder der Heilung noch der Linderung von Krankheiten dienen, da dies definitorisch den Arzneimitteln vorbehalten ist, werden diese Mittel vom Gesetzgeber auch nicht nach Wirksamkeit geprüft, obwohl die Verbraucherzentrale feststellt, dass es teilweise "In-Vitro-Studien"gibt, die eine erfolgreiche Keimbehandlung (bei Bakterien, Pilzen und Viren) nachgewiesen haben[66]. Nicht seriös sind dagegen Aussagen, die eine Immunisierung mittels Cistus-Präparaten gegen virale Krankheiten suggerieren. In Algerien werden dagegen die Blätter von Cistus albidus und Cistus salviifolius als Tee aufgebrüht. Die gemahlenen Samen von Cistus monspeliensis (Ciste de Montpellier) wurden in der Provence als Mehl[67] zum Kochen und Backen verwendet. In Katalonien dagegen nahm man Zistrosen-Zweige zum Würzen und aromatisieren von Fleisch und gerösteten Kastanien. Die Hirten des Luberon in Südfrankreich verwendeten getrocknete Blätter als Tabak[68] zum Rauchen ihrer Pfeifen. Die Samenkapseln von Cistus creticus verwendete man gelben Färbung von Naturfasern.[69]
Trivia
- Carl von Linné vertrat die Ansicht, dass es sich bei der biblischen „Rose von Scharon“ um eine Art der Zistrosen handelte.[70]
- Man geht davon aus, dass Napoleon I., wenn er seine Heimat Korsika besuchte, deren Duft schon von Weitem wegen der harzigen und ätherischen Geruchsstoffe wahrnehmen konnte.[71]
- « Au parfum de son maquis, de loin, les yeux fermés je reconnaîtrais la Corse ». - Napoléon Bonaparte
- "Ich könnte schon von Weitem Korsika mit verbundenen Augen am Duft der Macchia erkennen"
- Der französische Schauspieler, Regisseur, Autor und Chansonier Daniel Auteuil setzte 2021 in seinem Chanson "Paroles de Si vous m'aviez connu" dem Duft der Zistrose ein Denkmal:
Si vous m'aviez connu
Du temps des matins souples
Quand je marchais sur l'eau
Dans Venise la trouble
Si vous m'aviez connu
Sur ces scènes indicibles
Je lançais des couteaux
Sur de graciles cibles
Si vous m'aviez connu
Madame toute nue
Sans vouloir me vanter
Vous auriez apposé
Sur mes paupières closes
Vos lèvres parfumées
De cistes et de rosée
Et de bien d'autres choses
Si vous m'aviez connu
Dans ce fringant costume
Quand je fondais de l'or
Pour en faire des plumes
Si vous m'aviez connu
Quand j'étais Matador
Tout déchiré dedans
Tout recousu dehors
Si vous m'aviez connu
Madame toute nue
Pendant que je mourais
Auriez Vous déposé
Sur mes paupières closes
Vos larmes parfumées
De cistes et de rosée
Et du chagrin des choses
Si vous m'aviez connu
Du temps des rêves d'or
Quand je dormais encore
Est-ce que vous m'auriez cru ?
Si vous m'aviez connu
Madame toute nue
Sans vouloir me vanter
Auriez-vous apposé
Sur mes paupières closes
Vos rêves parfumés
De cistes et de rosée
Et du regret des choses
- Der israelische Autor Meir Shalev schildert im 2017 erschienenen Buch „Mein Wildgarten[72] “ seine Erlebnisse und Gedanken zur Anlage seines Garten und schreibt u. a. über Zistrosen (wohl Cistus albidus und Cistus salviifolius):
Als die Blühsaison endete, bat ich um Erlaubnis und sammelte dort Anemonensamen. Alpenveilchensamen holte ich vom nahen Friedhof, Zwiebeln des Hyazinthen-Blausterns sowie Samen von Klatschmohn, Kornblume und Lupine aus dem Garten eines Freundes. Buschwindensamen nahm ich von den Sträuchern, die man damals an den Rändern der Mautstraße Nr. 6 gepflanzt hatte und die dort aufgeblüht waren. Setzlinge von Salbei, Arabischem Bergkraut und Ysop kaufte ich in der Gärtnerei ebenso wie violette und weiße Zistrosen. Fachleute sagen „weißliche“ beziehungsweise „salbeiblättrige“ Zistrosen, aber wir Laien nennen sie einfach nach der Farbe. Das war der Anfang. Seither habe ich meinen Garten um viele Wildpflanzen bereichert, manche gesät, andere gepflanzt.
- Im 2010 erschienenen Buch[73] "Die Blüte des nackten Körpers. Liebesgedichte aus dem Alten Ägypten.", übertragen vom österreichischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott findet sich folgende Stelle:
dass doch mein herz in den rippen wieder zur ruhe fänd wie ein gefangener barsch im fischbecken oh nacht! alle lust ist jetzt mein für alle ewigkeit – denn als liebhaberin kam sie zu mir!
halt ich sie im arm, ihre hände offen ausgestreckt als wäre ich der schöpfergott amun der zurückkehrt aus punt berauscht sie mich wie die paste der misy-pflanze ihren an zistrosen erinnernden duft.
küsse ich sie, bietet sie mir offen ihren mund dar braucht’s kein bier um trunken zu werden die leere in mir – sie ist nun endlich gefüllt die göttin menket hat ihre heiligen krüge zur feier mit kränzen geschmückt.
- Die Schrift des französischen Schriftstellers und Journalisten Guy de Maupassants ´"L´ermite" aus dem Jahr 1886 schildert die Landschaft des südfranzösischen Esterel-Gebirges: "Dreh dich um! Du siehst dort diesen spitzen und bewaldeten Berg, der sich hinter Napoule erhebt, ganz solitär vor den Gipfeln des Esterel; er wird landläufig auch als Berg der Schlangen bezeichnet. Hier lebte vor etwa zwölf Jahren mein Einzelgänger, in den Mauern eines kleinen antiken Tempels. Nachdem ich von ihm gehört hatte, beschloss ich, ihn zu treffen, und verließ Cannes eines Morgens im März zu Pferd. Als ich mein Tier im Gasthaus von Napoule zurückließ, begann ich, zu Fuß auf diesen einzigartigen Kegel zu steigen, vielleicht einhundertfünfzig oder zweihundert Meter hoch, mit aromatischen Pflanzen, insbesondere Zistrosen, bedeckt, deren Geruch so lebendig und durchdringend ist, dass er stört und Unbehagen verursacht. Der Boden war steinig und wir sahen oft große Schlangen, die auf den Kieselsteinen glitten und dann in den Gräsern verschwanden. Daher dieser wohlverdiente Spitzname als Berg der Schlangen. An manchen Tagen scheinen einem diese Reptilien unter den Füßen geboren zu werden, wenn man den der Sonne ausgesetzten Hang erklimmt. Sie sind so zahlreich, dass man sich nicht mehr traut zu gehen und dass man ein singuläres Unbehagen empfindet, keine Angst, weil diese Tiere harmlos sind, sondern eine Art mystischen Schreckens.Ich hatte mehrmals das einzigartige Gefühl, einen heiligen Berg der Antike zu besteigen, einen bizarren duftenden und geheimnisvollen Hügel, der mit Zistrosen bedeckt und von Schlangen bevölkert und von einem Tempel gekrönt wurde. Dieser Tempel existiert noch. Zumindest wurde mir gesagt, dass es ein Tempel sei."
- Der französische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1947 André Gide schreibt in seiner Autobiographie "Stirb und werde", 1926 (frz.: "Si le grain ne meurt",1924): "Die Sträuße der violetten oder weißen Zistrose beschatten die heisere Garique" ("Les bouquets des cistes pourpres ou blancs chamarraient la rauque garrigue"). Vermutlich handelt es sich hier um die in der Provence häufig vorkommenden beiden Arten Cistus albidus und Cistus monspeliensis.
- Der spanische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1956 Juan Ramón Jiménez (1881-1958), der die Erneuerung der spanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts einleitete, schrieb ein Gedicht über die Lack-Zistrose (Cistus ladanifer) mit dem Titel Poesía La Jara.:[74]
Poesía La Jara.
Ponte de blanco, Blanca, para
ver en el monte la flor de la jara.
Flor de la jara, que hoy floreces
blanca, estrellada de carmín,
a la mañana, ¡cuántas veces
te he recordado en mi jardín!
Ponte de blanco, Blanca, para
ver en el monte la flor de la jara.
¡Eras la gracia y la armonía,
eras la paz y la canción,
lo que llenaba de alegría
la soledad del corazón!
Ponte de blanco, Blanca, para
ver en el monte la flor de la jara.
Hoy que apareces, Blanca, para
llevarme al cielo que perdí,
¡oh, Blanca! ¡oh, luz, flor de la jara!
¡di que eres toda para mí!
Ponte de blanco, Blanca, para
ver en el monte la flor de la jara.
Zistrosen-Poesie
Blanca, so trag doch Weiß für mich!
Und sieh am Berg, Zistrosen blühn.
Zistrosenblüte, die du nur heute blühst,
Weiß mit den Sternchen aus rotem Karmin
Wie oft, so hab ich morgens,
In meinem Garten Dir gedacht.
Blanca, so trag doch Weiss für mich!
Und sieh am Berg, Zistrosen blühn.
Du warst mir Gnade und Glückseligkeit!
Du warst mir Friede und Gesang!
Erfülltest mich mit Freude einst.
Und Einsamkeit im Herz !
Blanca, so trag doch Weiss für mich!
Und sieh am Berg, Zistrosen blühn.
Heut Blanca kann ich dich wieder sehn.
Nimm in den Himmel mich, den einst ich hab verlorn´
Oh, Blanca, Du Zistrosenblüten-Licht !
Versprich, daß Du mir alles bist !
Blanca, so trag doch Weiss für mich!
Und sieh am Berg, Zistrosen blühn.
- Der Schriftsteller und Insektenforscher Ernst Jünger (1895–1998) schreibt in seinen Reisetagebüchern[75] Band VI im Kapitel "Dalmatinischer Aufenthalt" über die Zistrose (höchstwahrscheinlich handelte es sich hier um Cistus salviifolius):
„Wenn die Sonne ihre höchste Kraft erreicht hatte, drangen wir zuweilen in das glühende Gestrüpp der Macchia ein. Zypressen, Stecheichen, Lorbeer, Oleander und Rosen hatten sich hier zu dichten Gebüschinseln verflochten; zwischen ihnen waren die weißblühenden Polster der Zistrose eingebettet, die einer Anemone des Hochsommers gleicht. Die unübersehbare Buschlandschaft war ganz von einem wunderbaren, trockenen und dornigen Geruch erfüllt, der sich in den Tälern und Mulden betäubend verdichtete. In unsichtbaren Flüssen strömte der balsamische Dunst der harzigen Hölzer und der flüchtigen Blütenöle herab, um sich in diesen heißen Kesseln und Becken zu vereinigen. Von den Tieren, die hier schwirrten, gefiel mir vor allem ein winziger Prachtkäfer in Purpur und Grün, der wie ein doppelfarbiger Turmalinschliff in den Zistrosen funkelte.“
- Der Dichter Friedrich Hölderlin (1770.1843) schildert in seinem 1797–1799 erschienen Briefroman[76] Hyperion die Landschaft des Hermostals am Fuße des Tmolos-Gebirges östlich des heutigen Izmir und nennt den Ladanstrauch, Hierbei kann es sich nicht um die Lack-Zistrose (Cistus ladanifer) handeln, welche auf den westlichen Mittelmeerraum beschränkt ist, sondern um die ähnliche Lorbeerblättrige Zistrose (Cistus laurifolius) oder um die ebenfalls Ladanum tragende kretische Zistrose (Cistus creticus).
„Auch denk’ ich gerne meiner Wanderung durch die Gegenden von Smyrna. Es ist ein herrlich Land, und ich habe tausendmal mir Flügel gewünscht, um des Jahres Einmal nach Kleinasien zu fliegen.
Aus der Ebne von Sardes kam ich durch die Felsenwände des Tmolos herauf.
Ich hatt’ am Fuße des Bergs übernachtet in einer freundlichen Hütte, unter Myrthen, unter den Düften des Ladanstrauchs, wo in der goldnen Fluth des Pactolus die Schwäne mir zur Seite spielten.“
- Im Alten Testament wird Ladanum in der Genesis, im ersten Buch Mose im 37. Kapitel, Vers 25 erwähnt. In der Lutherbibel von 1545 heißt es: "Vnd satzten sich nider zu essen. In des huben sie jre augen auff, vnd sahen einen hauffen Jsmaeliter komen von Gilead, mit jren Kamelen, die trugen Würtz, Balsam, vnd Myrrhen, vnd zogen hin ab in Egypten." Die Neu-Übersetzung der hebräischen Bibel mit dem Titel "Die Schrift" von Martin Buber und Franz Rosenzweig aus dem Jahre 1929 lautet: "Und sie setzten sich, das Brot zu essen. Sie hoben ihre Augen und sahn: da kam ein Warenzug von Jischmaelitern einher, aus Gilad, ihre Kamele Tragant, Mastix und Ladanharz tragend, auf dem Gang, es hinab nach Ägypten zu führen."[77]
Linguistik
Etymologie
Der Name Cistus wurde dieser Pflanzengattung von Joseph Pitton de Tournefort gegeben. Er ist recht nah an den Formen, die in der griechischen und lateinischen Antike verwendet wurden (im Altgriechischen, κίσθος,und im Lateinischen, cisthos in Plinius). "Cistus" ist die latinisierte Form des griechischen kistos, "Schachtel, Kapsel". Der Begriff beschreibt die Form der Samenkapsel.[78]
Die Zistrose in verschiedenen Sprachen
Im angelsächsischen Sprachraum sind die Begriffe "rockrose" und "sunrose" neben "cistus präsent. In den meisten romanischen Sprachen wird der Begriff „cistus“ verwendet. So im Italienischen, im Portugiesischen oder im Spanischen. Davon abgeleitet heißt die Zistrose im Französischen „ciste“. Im Provenzalischen heißt bspw. die Weißliche Zistrose (C. albidus) mugan oder messugo blanco und die Montpellier-Zistrose (C. monspeliensis) muga, moujès oder messugo nègro[79]. Verwandte Begriffe im Sardischen sind „mudeju“ und im Korsischen „muchju“ bzw. "mucchio". Im Katalanischen und im Spanischen sagt man „estepa“, das Wort ist gleichbedeutend mit dem Landschaftsbegriff "Steppe". Die relativ niedrigere Art Cistus clusii wird im Katalanischen als "esteperola" bezeichnet. im Portugiesischen "esteva" und im Baskischen „estrepa“ verwendet. Diese Begriffe sind mit dem Wortstamm von "Steppe" verwandt. Im Spanischen wird zusätzlich das Wort „jara“ (vor allem für Cistus ladanifer) angewendet. Es kommt etymologisch aus dem Arabischen und bedeutet „kleiner Schmetterling“; es stellt einen Bezug zur die Fragilität und Kurzlebigkeit der Blütenblätter her, die leicht verwehen können. Ein weiterer Begriff im Spanischen ist "jaguarzo" der bei den beiden Arten Cistus monspeliensis und Cistus salviifolius Verwendung findet. Die galizische Sprache kennt auch mehrere Bezeichnungen wie "esteba", "estepa", "xara" (vgl. das span. "jara) sowie "carpaza" und "carrasca".
Der deutsche Name Zistrose setzt sich aus den beiden Worten “Cistus” und “Rose” zusammen. Die weißen und rosaroten Farben, die gelben Staubblätter und das zerknitterte Erscheinungsbild der Blüten ähneln dem wilder Rosen-Arten, so der Hundsrose oder der Hecken-Rose. Auch von „cistus“ abgeleitet heißen Zistrosen im Polnischen „czystek“, im Tschechischen „cist“ und im Ukrainischen „tsistoz“ bzw. „цистоз“. Das Finnische hat das Wort „kistukset“, das Ungarische den Begriff „szuhar“.
Im Skandinavien heißen die Zistrosen zwar selbst Cistus, jedoch haben die Zistrosengewächse andere sprachliche Wurzeln. So spricht man im Schwedischen von den „solvändeväxter“ (Sonnenwende-Gewächsen), im Norwegischen von der „solrosefamilien“ (Sonnenrosen-Familie) und im Dänischen von der „soløje-familien“ (Sonnenaugen-Familie), hier heißt die Zistrose „soløjetrae“ (Sonnenblumen-Baum). Im Niederländischen heißt es ganz ähnlich „Zonneroosjesfamiliie“ (Sonnenröschen-Familie). Auch im Persischen spricht man von Sonnen-Blumen (گل آفتابی).
Die Bezeichnung Ladanum oder hat ihren Ursprung im syrisch-phönizischen Sprachraum (vgl. assyrisch ladanu). Dort wurde die Pflanze als Ladan (klebriges Kraut) bezeichnet. Abgeleitet wurde der Name vom semitisch-griechischen Wort ládanon bzw. ledanon bzw. vom griechischen lēdon (entspricht arabisch lādan und persisch laden). Im Russischen heißt die Pflanze "ladannik" („Ла́данник“) und im Bulgarischen „lavdan“ oder „cystus“ (Лавдан bzw. цистус). In der türkischen Sprache nennt man die Zistrose „laden“, in der griechischen Sprache "ladania" ("Λαδανιά") und ,das Hebräische verwendet das Wort "lotim". Im Kabylischen (Taqbaylit), der Sprache der Berber in Nordalgerien, welche auch zur semito-hamitischen Sprachfamilie gehört, kennt den Begriff " tafuzzalt". Das Aserbaidschanische hat den Begriff "buxurkolu" (=Weihrauchgewächse), das sich möglicherweise aus der historischen Taxierung der Zistrosengewächse unter "bixaceae" (=Annattogewächse) oder von den "burseraceae" (=Balsambaumgewächsen), zu den auch die Weihrauchproduzenten "boswellia ssp." gehören ableitet.
Das Chinesische kennt den Begriff "petrosphorus" (岩蔷薇属) für die Zistrose und den Begriff "heliophordidae" (半日花科) für die Zistrosengewächse, der sich auf eine Taxierung[80] von Antoine-Laurent de Jussieu aus dem Jahre 1789 bezieht.
Literatur
- Jean-Pierre Demoly, Pedro Montserrat Recoder: Cistus. In: Santiago Castroviejo, Carlos Aedo, S. Cirujano, M. Laínz, P. Montserrat, R. Morales, F. Muñoz Garmendia, C. Navarro, J. Paiva, C. Soriano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares, Vol. 3: Plumbaginaceae (partim) – Capparaceae. Consejo de Investigaciones Cientifícas, Madrid 1993, ISBN 84-00-07375-4, S. 319–337, PDF-Datei.
Monographien
- Pierre André Pourret: Projet d`une histoire générale de la famille des Cistes. 1783.
- Robert Sweet: Cistineae - the natural order of Cistus or Rock-Rose. James Ridgway, London 1825–1830.
- Pierre Mackay Dansereau: Monographie du genre „Cistus L.“ 'In: Boissiera. Band 4, 1939, S. 1–90. PDF
Weiterführende Bücher zur Mittelmeer-Flora bzw. Kanaren-Flora mit Berücksichtigung der Gattung Cistus
- Georg Eberle: Pflanzen am Mittelmeer - Mediterrane Pflanzengesellschaften Italiens, Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1965.
- M. Rikli: Das Pflanzenkleid der Mittelmeerländer (3 Bände), Hans Huber, Bern 1943–48
- Andreas Bärtels: Farbatlas Mediterrane Pflanzen. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3488-8.
- Guy-Georges Guittonneau: Connaître et reconnaître la flore et la végétation méditerrranées, èditions ouest-france, Rennes 1992
- Jean-Marie Polese: Fleurs de Méditerrranée, Édisud, Aix-en-Provence 2007, ISBN 978-2-7449-0686-2
- Otto Penzig: Flore coloriée de poche du littoral méditerrranéen, librairie des science naturelles Paul Klincksieck, Paris 1902
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta, Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3478-0
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die Kosmos-Kanarenflora. Über 1000 Arten und 60 tropische Ziergehölze, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-440-12607-3.
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die Kosmos-Mittelmeerflora: über 1600 Arten und 1600 Fotos, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2018, ISBN 978-3440154052
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check Treffsicher bestimmen, BLV, München 2002, ISBN 3-405-16294-7
- Ruprecht Düll, Irene Düll: Taschenlexikon der Mittelmeerflora: - ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter, Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 978-3-494-01426-5
Bücher zur "Heilwirkung" von Zistrosen
- Susanne Finzel: Cistus incanus: eine Heilpflanze neu entdeckt, Verlag Pro Gesundheit, Hamburg 2006, ISBN 978-3-000-18785-8
- Günter Harnisch: Cystus - Gesundheit und Schönheit aus der griechischen Wildpflanze, Turm-Verlag, Bietigheim 2019, ISBN 978-3-799-90265-6
- Christoph Weidner: Wunderpflanze Zistrose - Die unglaublichen Heilerfolge mit Cystus, Kopp Verlag, Rottenburg am Neckar 2011, ISBN 978-3-864-45013-6
- Barbara Simonsohn: Zistrose. Kompakt-Ratgeber - Immunschutz und Entgiftung aus der Natur, Mankau Verlag, Murnau 2021, ISBN 978-3-863-74611-7
- Guddat Falk: Cistus incanus. Natürlich gegen die Grippe, Books on Demand, Norderstedt 2006
Diese Bücher beschäftigen sich hauptsächlich mit den "angeblichen" Heilwirkungen von Zistrosen (meist Cistus creticus) und sind teilweise an alternativmedizinischen Inhalten ausgerichtet.
Weblinks
- The Cistus & Halimium Website
- Región de Murcia Digital - Jara de Cartagena: Cistus heterophyllus subsp. carthagensis
Einzelnachweise
- Beatriz Guzmán, Pablo Vargas: Historical biogeography and character evolution of Cistaceae (Malvales) based on analysis of plastid rbcL and trnL-trnF sequences. In: Organisms Diversity & Evolution, Band 9, Nr. 2, 2009, S. 83–99. doi:10.1016/j.ode.2009.01.001
- So werden bspw. Globuli von Crocanthemum canadense bis heute pharmazeutisch bzw. homöopathisch unter Cistus canadensis angeboten)
- Cistus - Wikispecies (wikimedia.org)
- beispielsweise hier: https://jardin-sec.com/jardin-sec_web/Livres et catalogue/Catalogue 2014.pdf
- Schreiben von Robert G. Page an mhrobben vom 26. November 2021: "There is no good justification to maintain its separation from the genus Cistus. This is proved by evidence from DNA studies. The re-unification of the two genera has been validly published by my friend Jean-Pierre Demoly and I mention this on my website, but this taxonomy has not yet been accepted widely, so I continue to use the names Halimium and x Halimiocistus for the plants on my website for the benefit of most users."
- Civeyrel, Laure; Leclercq, Julie; Demoly, Jean-Pierre; Agnan, Yannick; Quèbre, Nicolas; Pélissier, Céline & Otto, Thierry (2011). "Molecular systematics, character evolution, and pollen morphology of Cistus and Halimium (Cistaceae)". Plant Systematics and Evolution. 295 (1–4): 23–54. doi:10.1007/s00606-011-0458-7. S2CID 21995828.
- Eckhard von Raab-Straube: Cistus L. In: Euro+Med PlantBase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity (http://www.europlusmed.org). Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem - 2006, 2018, abgerufen am 1. März 2022 (engl).
- Cistus inflatus und Cistus psilosepalus werden genannt, Cistus ocreatus fehlt, und Cistus sintenisii unter Cistus albanicus genannt)
- H. atlanticum, H. calycinum, H. atriplicifolium, H. halimifolium, H. lasaianthum, H. ocymoides
- Beispielsweise sieht der Zistrosen-Experte Robert Page die kanarischen Arten Cistus asper, Cistus horrens und Cistus palmensis nicht als eigenständige Arten.
- in der Annahme, daß C. villosus eigenständig, C. cyprius kein Hybride sei und vor Entdeckung von C. chinamadensis, C. horrens und C. palmensis . Quelle:Warburg.O: Die Pflanzenwelt (2), 1923, S. 466
- Katrin Thefeld: Untersuchung der etherischen Öle von Cistus ladaniferus L. (Labdanum-Öl), Tanacetum fruticulosum Ledeb. und Hedychium gardnerianum Sheppard, Dissertation 1997, TU Berlin, Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
- H. Wegner: Zistrose - Cistus. In: DDFGG - Deutsche Dahlien-,Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft e.V. Deutsche Dahlien-,Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft, Juli 2017, abgerufen am 1. März 2022 (deut).
- Cistus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Beatriz Guzmán, Pablo Vargas: Systematics, character evolution, and biogeography of Cistus L. (Cistaceae) based on ITS, trnL-trnF, and matK sequences. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 37, Nr. 3, 2005, S. 644–660, doi:10.1016/j.ympev.2005.04.026.
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV, München 2002, ISBN 3-405-16294-7, S. 29–31, 142–143.
- Olivier Filippi: Plantes pour jardin sec. (PDF) In: Accueil Pépinière Filippi - Jardin sec. Pépinièrie Fillipi, Mèze, Frankreich, 2014, abgerufen am 4. Dezember 2021 (französisch).
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 523, Digitalisat .
- Jean-Pierre Demoly: Notes taxonomiques, chorologiques et nouveautés nomenclaturales pour le genre Cistus L. élargi, incluant Halimium (Dunal) Spach (Cistaceae). In: Acta Botanica Gallica. Band 153, Nr. 3, 2006, S. 309–323.
- Plants of the World Online: Cistus
- Cistus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Pablo Vargas, M. Fernández‐Mazuecos & R. Heleno: Phylogenetic evidence for a Miocene origin of Mediterranean lineages: species diversity, reproductive traits and geographical isolation. In: Plant Biology, Band 20, 2018, S. 157–165. doi:10.1111/plb.12626
- Jean-Pierre Demoly, Pedro Montserrat Recoder: Notes et nouveautés nomenclaturales sur le genre Cistus L. In: Anales del Jardin Botánico de Madrid. Band 49, 1991, Nr. 1, S. 150–152. PDF
- Heinrich Moritz Willkomm: Cistinearum orbis veteris descriptio monographica iconibus illustrata. In: Icones et descriptiones plantarum novarum criticarum et rariorum Europae austro-occidentalis praecipue Hispaniae. Band 2, 1857, Nr. 11: 182 pp., Tafeln 74–167. Biblioteca Digital
- F. Batista, Á. Bañares Baudet, J. Caujapé-Castells, E. Carqué, M.V. Marrero Gómez & P.A. Sosa: Allozyme diversity in three endemic species of Cistus (Cistaceae) from the Canary Islands: intraspecific and interspecific comparisons and implications for genetic conservation. In: American Journal of Botany. Band 88, 2001 Nr. 9, S. 1582–1592. doi:10.2307/3558402
- Jean-Pierre Demoly, Manuel V. Marrero, Ángel Bañares Baudet: Contribution à la connaissance des cistes de la section Macrostylia Willk. (Cistus L., Cistaceae). In: Journal de Botanique de la Société Botanique de France. Band 36, 2006, S. 13–38.
- Jean-Pierre Demoly: Les hybrides binaires rares du genre Cistus L. (Cistaceae). In: Anales del Jardin Botánico de Madrid. Band 54, Nr. 1, 1996, S. 241–254. PDF.
- Laure Civeyrel, Julie Leclercq, Jean-Pierre Demoly, Yannick Agnan, Nicolas Quèbre, Céline Pélissier, Thierry Otto: Molecular systematics, character evolution, and pollen morphology of Cistus and Halimium (Cistaceae). In: Plant Systematics and Evolution. Band 295, Nr. 1–4, S. 23–54. doi:10.1007/s00606-011-0458-7.
- Robert G. Page: Cistus pages (Memento vom 12. November 2014 im Internet Archive), beruhend auf den Arbeiten von Jean-Pierre Demoly, abgerufen am 22. Januar 2012.
- Volume 2 , Reprint 1981 , S. 282-284
- dies ist der Grund, dass häufig noch Pflanzen mit den veralteten Namen angeboten werden
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos Mittelmeerflora. Über 1600 Arten und 1600 Fotos (= KosmosNaturführer). Franckh-Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3.
- Georg Eberle: Pflanzen am Mittelmeer - Mediterrane Pflanzengemeinschaften Italiens. Hrsg.: Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft zu Frankfurt am Main. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1965, S. 106.
- Otto Warburg: Das Pflanzenreich - Zweiter Band. Bibliographisches Institut, Leipzig 1923, S. 466.
- Otto Penzig: Flore coloriée de poche du littoral méditerrranéen. librairie des science naturelles Paul Klincksieck, Paris 1902, S. 13.
- Werner Greuter, Hervé-Maurice Burdet, Gilbert Long (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 1: Pteridophyta (ed. 2), Gymnospermae, Dicotyledones (Acanthaceae – Cneoraceae). Conservatoire et Jardin Botanique, Genève 1984, ISBN 2-8277-0151-0, S. 315–317 (online). (Verbreitungsangaben).
- Jean-Pierre Demoly: Une nouvelle espèce et une nouvelle sous-espèce du genre Cistus L. (Cistaceae) endémique de El Hierro (Îles Canaries). In: Biocosme Mésogéen. Band 22, Nr. 3, 2005, S. 117–120.
- M. Arechavaleta, S. Rodríguez, N. Zurita, A. García (Hrsg.): Lista de especies silvestres de Canarias. Hongos, plantas y animales terrestres. 2009. Gobierno de Canarias 2010, ISBN 978-84-89729-21-6, S. 142–143, PDF-Datei; 12,5 MB (Verbreitungsangaben).
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die Kosmos-Kanarenflora. Über 1000 Arten und 60 tropische Ziergehölze (= Kosmos Naturführer). 3. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-440-12607-3.
- Angel Bañares Baudet, Eduardo Carqué Álamo, Manuel V. Marrero Gómez: Cistus chinamadensis Bañares Baudet & Romero Manrique. In: Esperanza Beltrán Tejera, Wolfredo Wildpret de la Torre, M.ª Catalina León Arencibia, Antonio García Gallo, Javier Reyes Hernández (Hrsg.): Libro Rojo de la Flora Canaria contenida en la Directiva-Hábitats Europea. Ministerio de Medio Ambiente. Organismo Autónomo Parques Nacionales, La Laguna de Tenerife 1999. S. 81–87. Biblioteca Digital
- E. von Raab-Straube (2017+): Cistaceae. Datenblatt Cistus. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Andreas Bärtels: Farbatlas Mediterrane Pflanzen. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3488-8.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Cistus. In: Mittelmeerflora.
- Águedo Marrero Rodríguez, Rafael Almeida, Carlos Ríos: Cistus grancanariae sp. nov. (Cistaceae), una nueva especie para Gran Canaria (Islas Canarias). In: Botanica Macaronesica. Band 27, 2008, S. 73–88, (online).
- Jean-Pierre Demoly: Une nouvelle espèce du genre Cistus L. (Cistaceae) endémique de i'île de Grande Canarie (Espagne). In: Acta Botanica Gallica. Band 151, Nr. 2, 2004, S. 231–232.
- In der Flora Europaea (1981, Seite 284) mit nur 50cm angegeben, im Gegensatz zur zu C. ladanifer L. !
- Rivas Mart., Martin Osorio & Wildpret in Itinera Geobot. 18(2): 482.2011
- Plantes pour jardin sec. Pépinière Filippi Guide – Cataloque. Mèze. 2014., Seite 23
- Michael Hassler: World Plants. A complete, synonymic checklist of the Higher Plants of the World. Cistus
- Pouzolz, Pierre Marie Casimir de (1785–1858)
- Halimium umbellatum (mittelmeerflora.de)
- P. A. Pourret, Extrait de la Chloris Narbonensis, renfermée dans la relation d'un Voyage fait depuis Narbonne jusqu'au Montserrat, par les Pyrénées. In: Histoire et Mémoires de l'Academie Royale des Sciences, Inscriptions et Belles Lettres de Toulouse. Band 3, 1788, S. 297–334. Gallica
- Jean-Pierre Demoly, Pedro Montserrat Recoder: Cistus. In: Santiago Castroviejo, Carlos Aedo, S. Cirujano, M. Laínz, P. Montserrat, R. Morales, F. Muñoz Garmendia, C. Navarro, J. Paiva, C. Soriano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares, Vol. 3: Plumbaginaceae (partim) – Capparaceae. Consejo de Investigaciones Cientifícas, Madrid 1993, ISBN 84-00-07375-4, S. 319–337, PDF-Datei.
- So schreibt beispielsweise Richard Pott in einem Artikel Polymorphismus bei Cistrosen (8. November 2006) für das Komitee Forschung Naturmedizin (KFN) unter Abschnitt 2 (Geogr. Verbreitung): „Die ostmediterrane Cistus incanus subsp. tauricus ist die bekanntestes Heilpflanze. Es herrscht inzwischen nicht nur hinlänglich Konsens über den Begriff Incanus. Hier wird sogar das veraltete Synonym tauricus anstatt der richtigen Unterart-bezeichnung eriocephalus verwendet. Last not least spricht im deutschen Sprachgebrauch niemand von Cistrosen.“ Nachtrag: Potts Erklärungen und Deutungen tauchen auch in Interviews und Artikeln der Firma Pandalis (Cystus Pandalis / Cistus Incanus L. Pandalis) auf.
- schriftl. Mitteilung von Robert Page an Mhrobben
- Robert Page "tSpeaking of cultivar names, Eric Sammons raised some good cistus in the last years of his life but he did not distribute them. I obtained propagation material from him, named the best ones and distributed them. I used his initials (JES) to distinguish them, so ‘Jester’, ‘Jessica’, ‘Jessabel’ ‘Jessamy Beauty’, etc. are all plants raised by Eric, but named and distributed by me." (Quelle: email vom 12.11.21 an m.h.robben)
- Die Zuchtformen sind der Liste von Robert Page entnommen
- Costas A. Thanos & Kyriakos Georghiou: Ecophysiology of fire-stimulated seed germination in Cistus incanus ssp. creticus (L.) Heywood and C. salvifolius L. In: Plant, Cell and Environment. Band 11, 1988, S. 841-849.
- Ornella Comandini, Contu Marco, Andrea C Rinaldi: An overview of Cistus ectomycorrhizal fungi. In: Mycorrhiza. Band 16, Nr. 6, 2006, S. 381–395, doi:10.1007/s00572-006-0047-8 (researchgate.net).
- Beatriz Águeda, Javier Parladé, Ana María de Miguel & Fernando Martínez-Peña: Characterization and identification of field ectomycorrhizae of Boletus edulis and Cistus ladanifer In: Mycologia. Band 98, Nr. 1, 2006, S. 23–30. doi:10.1080/15572536.2006.11832709.
- Cytinus ruber FRITSCH (Roter Zistrosenwürger), auf uol.de
- Oleg Polunin, Anthony Huxley: Blumen am Mittelmeer. 5. Auflage. BLV, München 1981, ISBN 3-405-10818-7, S. 161.
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Hrsg.: Gustav Hegi. Band V 1. Teil. Carl Hanser, München 1930, S. 558.
- Karl Hiller, Matthias F. Melzig et al.: Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen : in zwei Bänden [zusammen in einem Buch]. 898 Seiten. Hrsg.: Area Verlag. Area, Erftstadt 2007, ISBN 978-3-89996-508-7.
- bspw.: "Cistus PLUS Infektblocker" (Hersteller bzw. Marke: Alsiroyal mit dem Packungshinweis "C E Medizinprodukt")
- Zistrose - Prävention durch Nahrungsergänzungsmittel - das suggeriert manch Anbieter von Zistrosen-Produktena. In: Klartext Nahrungsergänzung. Verbraucherzentrale, 1. März 2021, abgerufen am 28. Februar 2022 (deut).
- François Couplan, , éditions Ellebore, 2009 (lire en ligne [archive]), p. 289
- Roger, ... Jouve, , Arnoult Seveau, dl 2016 ( ISBN 978-2-7466-9080-6, ISBN 2-7466-9080-2, OCLC 989668544, lire en ligne [archive]), p44
- Hans W. Kothe: 1000 Kräuter. Heilpflanzen von A-Z. Wirkstoffe und Anwendung. Naumann & Göbel, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-625-10537-4, S. 95.
- Mythological Associations of the Rose of Sharon auf Paghat.com
- s. o.: O.Penzig, Flore coloriée de poche du littoral méditerrranéen, 1902 Paul Klincksieck, Paris, Seite 13
- Meir Shalev: Mein Wildgarten. aus dem Hebräischen von Ruth Achlama, mit 40 Illustrationen von Refaella Shir. Diogenes Verlag, Zürich 2017, ISBN 978-3-257-06990-7, S. 18/19.
- Raoul Schrott: Die Blüte des nackten Körpers. Liebesgedichte aus dem Alten Ägypten. übertragen von Raoul Schrott. Hanser, München 2010, ISBN 978-3-446-23485-7.
- https://sites.google.com/site/plantasensecunadria/actividades-con-flora-autoctona/jara-pringosa/poesa-la-jara-juan-ramn-jimnez
- Ernst,Jünger: Dalmatinischer Aufenthalt. In: Sämtliche Werke in 18 Bänden mit 4 Supplementbänden (1978–2003). 2. unveränderte Auflage. Band 6: Tagebücher VI, Reisetagebücher. Klett-Cotta, Stuttgart 1998, ISBN 978-3-608-93476-2, S. 502.
- Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke - Große Stuttgarter Ausgabe. Hrsg.: Friedrich Beissner, Adolf Beck, Ute Oelmann. Band 3. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1943, S. 20.
- 1. Mose 37, 25 (sermon-online.com)
- Brockhaus. Die Enzyklopädie in 24 Bänden (1996-1999). 20. Auflage. Bibliographisches Institut & F.A: Brockhaus AG, Mannheim 1996, ISBN 3-7653-3100-7.
- O. Penzig: Flore coloriée de poche du littoral méditerranéen de Gênes à Barcelone y compris la Corse. librairie des sciences naturelles Paul Klincksieck, Paris 1902, S. 13–14.
- , Antoine-Laurent de Jussieu (1789). Gattungen Plantarum: S. 294. Paris