Cistus ×incanus
Cistus ×incanus | ||||||||||||
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Cistus ×incanus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cistus ×incanus | ||||||||||||
L. |
Cistus ×incanus ist nach Guzmán et al. 2005 ein Hybrid aus Cistus albidus und Cistus crispus[1]. Im Folgenden wird aber hauptsächlich über andere Taxa diskutiert.
Diskussion über mögliche Taxa um die es hier gehen könnte
Der Name Cistus incanus (Synonym: Cistus villosus) wurde von diversen Autoren auf verschiedene Weise verwendet, zum Teil für Cistus creticus. Der Name "Graubehaarte Zistrose" (engl. "hoary rock-rose") kann unter anderem benutzt werden, um auf Cistus incanus zu verweisen. Als Cistus incanus bezeichnete Pflanzenpopulationen können nach Pott 2019 zu verschiedenen Taxa gehören. Grund ist die Verwechslung der von Linné ursprünglichen benannten Art mit anderen Arten bei späteren Autoren (siehe § Taxonomie).[2]
Beschreibung eines der beiden möglichen Taxa
Vegetative Merkmale
Cistus ×incanus erreicht Wuchshöhen von bis 1 Meter. Die Laubblättern sind graugrün und stark behaart.
Generative Merkmale
Die Blüten werden als pink-purpurfarbigen bezeichnet.
Ökologie
Cistus ×incanus ist ein Chamaephyt.
Taxonomie
Der Name Cistus incanus wurde erstmals 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 524 verwendet.[3][4]
Verwirrung besteht zwischen diesem Namen, Cistus incanus (1753), und zwei späteren von Linné veröffentlichten Namen, Cistus creticus (1762) und Cistus villosus (1764). Es besteht ein wissenschaftlicher Konsens darüber, dass C. villosus, zumindest wie von späteren Autoren verwendet, keine eigenständige Art ist. Dazu werden zwei Alternativen präsentiert:
Nach der ersten gelten nur bei ITIS = Integrated Taxonomic Information System Cistus incanus und C. villosus als Synonyme. C. creticus wird als C. incanus subsp. creticus benannt.[5]
Die zweite Lösung basiert auf der Demoly 1996 Erkenntnis, dass Cistus incanus ein Hybrid ist.[6] Danach sind C. creticus und C. villosus Synonyme.[7] C. ×incanus L. wird als Hybrid zwischen C. albidus × C. crispus bezeichnet.[1]
Andere, frühere Autoren, aber nicht Linné, beziehen sich mit Cistus incanus auf Cistus creticus, insbesondere Cistus creticus subsp. eriocephalus[8]
Zwei früher anerkannte Unterarten von Cistus incanus gelten als Unterarten von Cistus creticus:
- Cistus ×incanus subsp. corsicus = Cistus creticus subsp. corsicus[9]
- Cistus ×incanus subsp. creticus = Cistus creticus subsp. creticus
Einzelnachweise
- Beatriz Guzmán, Pablo Vargas: Systematics, character evolution, and biogeography of Cistus L. (Cistaceae) based on ITS, trnL-trnF, and matK sequences. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 37, Nr. 3, Dezember 2005, ISSN 1055-7903, S. 644–660, doi:10.1016/j.ympev.2005.04.026, PMID 16055353 (englisch).
- Richard Pott: Wissenschaftliche Stellungnahme zur Klärung der unsicheren Taxonomie der Pflanzengattung Cistus, vor allem in Hinblick auf Cistus creticusL. und Cistus incanus L. 2019 (archive.org [PDF]).
- Botanicus.org: Caroli Linnaei ... Species plantarum. Abgerufen am 13. November 2019.
- Cistus × incanus L. — The Plant List. Abgerufen am 13. November 2019.
- ITIS Standard Report Page: Cistus creticus. Abgerufen am 13. November 2019.
- Jean-Pierre Demoly: Les hybrides binaires rares du genre Cistus L. (Cistaceae) = Rare binary hybrids of the genus Cistus L. (Cistaceae). In: Anales del Jardín Botánico de Madrid. Band 54, Nr. 1, 1996, ISSN 0211-1322, S. 241–254 (französisch, unirioja.es).
- Cistus creticus L. — The Plant List. Abgerufen am 13. November 2019.
- Cistus creticus subsp. eriocephalus (Viv.) Greuter & Burdet — The Plant List. Abgerufen am 13. November 2019.
- Cistus creticus subsp. corsicus (Loisel.) Greuter & Burdet — The Plant List. Abgerufen am 13. November 2019.