Zetel
Zetel ist eine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Friesland. Zusammen mit der Nachbargemeinde Bockhorn bildet sie die sogenannte Friesische Wehde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Friesland | |
Höhe: | 10 m ü. NHN | |
Fläche: | 81,41 km2 | |
Einwohner: | 11.915 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26340 | |
Vorwahlen: | 04453, 04452 | |
Kfz-Kennzeichen: | FRI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 55 027 | |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ohrbült 1 26340 Zetel | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Heiner Lauxtermann (SPD) | |
Lage der Gemeinde Zetel im Landkreis Friesland | ||
Geografie
Im Nordosten grenzt die Gemeinde Zetel bei Idagroden in einem schmalen Streifen an den Jadebusen, eine große Nordseebucht, die durch Sturmfluten während des Mittelalters entstanden ist. Der ältere Teil des Ortes Zetel liegt auf einem Geestrücken, auch Esch genannt, der weiter nach Norden hin ins Marschland mündet. Im Osten und Westen der Gemeinde gibt es größere Waldgebiete. Der südwestliche Teil wird von Mooren dominiert.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden Zetels sind Bockhorn (Friesland) im Osten, Sande im Norden, Friedeburg im Westen und Uplengen im Süden. Die nächsten größeren Städte sind Wilhelmshaven (ca. 20 Kilometer nordöstlich), Oldenburg (ca. 40 Kilometer südöstlich) und Emden (ca. 50 Kilometer südwestlich).
Geschichte
Die Ursprünge
Obwohl die erste urkundliche Erwähnung Zetels erst aus dem Jahre 1423 stammt – damals hieß der Ort noch Sethle –, war das Gemeindegebiet bereits lange vorher bewohnt. Die St.-Martins-Kirche, das älteste Gebäude des Ortes, wurde nämlich 1249 fertiggestellt, und bei Arbeiten an der Kirche fand man vor etlichen Jahren Reste einer noch älteren Kapelle. Vermutlich schon vor der Zeitenwende lebten Chauken auf dem Gemeindegebiet.
Die Sturmfluten
Im Gegensatz zu anderen Orten in Küstennähe wurde der Ort Zetel selbst niemals von Sturmfluten heimgesucht, da er auf einem ca. 15 Meter hohen Geestrücken liegt, so dass die Wassermassen nie weiter als bis zum Ortsrand kamen. Weiter nördlich gelegene Ortsteile wurden aber in unregelmäßigen Abständen verwüstet. Ellens z. B. war im ausgehenden Mittelalter nach heftigen Wassereinbrüchen teilweise eine Insel. Nördlich des Zeteler Eschs erstreckte sich damals das sogenannte Schwarze Brack, ein dauerhaft überschwemmtes Marschgebiet, das erst mit dem Bau des Ellenser Dammes, der sich bis zum Jahr 1615 hinzog, eingedeicht und dem Jadebusen abgetrotzt werden konnte.
Oldenburg gegen Ostfriesland
Motivation für den Bau des Dammes war, dass das zum Oldenburger Land gehörende Jeverland wegen der Wassereinbrüche nur noch mit Schiffen oder über das verfeindete Ostfriesland erreicht werden konnte – angesichts der Tatsache, dass man mit Ostfriesland des Öfteren Krieg führte, ein strategischer Nachteil. So fiel 1475 der Sohn des Oldenburger Grafen in die Hände der Ostfriesen und kam erst sechs Jahre später frei, als Zetel an Ostfriesland abgetreten wurde. Erst durch einen Friedensvertrag aus dem Jahre 1517 kam Zetel endgültig zu Oldenburg. Noch heute eckt man gelegentlich an, wenn man das Oldenburger Friesland und Ostfriesland nicht auseinanderhalten kann.
Die Neuzeit
Vom Dreißigjährigen Krieg blieb Zetel durch geschicktes Taktieren der Oldenburger Grafen weitgehend verschont. 1807 geriet der Ort jedoch wiederum in fremde Hände, als Napoleon Norddeutschland besetzte. Danach verlief die weitere Geschichte bis zum Zweiten Weltkrieg relativ ruhig. Im Zuge der Industrialisierung entstand in Zetel und den umliegenden Gemeinden aufgrund des Lehmbodens eine ausgeprägte Klinkerindustrie. Auch siedelten sich viele Webereien und Textilfabriken hier an, die jedoch durch starke Konkurrenz aus Fernost bis in die 1980er Jahre allesamt verschwanden.
1894 erhielt Zetel Anschluss an das Eisenbahnnetz, 1896 auch die damals noch eigenständige Gemeinde Neuenburg. Durch den zunehmenden Individualverkehr sanken nach dem Zweiten Weltkrieg die Fahrgastzahlen, so dass die Bahnstrecke Neuenburg – Zetel – Bockhorn – Varel im Mai 1954 für den Personenverkehr stillgelegt wurde. Der Güterverkehr rollte noch bis Anfang der 1990er Jahre. Die endgültige Stilllegung erfolgte zum 1. August 1993.[2]
Zwischen 1977 und 1980 gehörte die Gemeinde zum benachbarten Landkreis Ammerland.
Die Weltkriege
Während der Erste Weltkrieg keine Schäden in Zetel anrichtete, kam es in der Endphase des Zweiten Weltkrieges vermehrt zu Opfern unter der Zivilbevölkerung. Einige Kilometer westlich Zetels befanden sich Flakstellungen, der Einsatzhafen Marx und ein Munitionslager. Außerdem stellte das nahe Wilhelmshaven als bedeutender Marinestützpunkt ein wichtiges strategisches Ziel dar. So kam es, dass auch Zetel öfter von Bomben getroffen und etliche Häuser im Gemeindegebiet zerstört und Leben vernichtet wurden.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Neuenburg am 1. Juli 1972 eingegliedert.[3] Zusätzlich bestanden Überlegungen, Teile des Gemeindegebietes der benachbarten Gemeinde Sande anzugliedern. Diese Pläne wurden 1975 jedoch aufgegeben.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Zetel besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 11.001 und 12.000.[5] Der Gemeinderat wird durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die nächste Amtszeit beginnt am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Rat der Stadt ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Heiner Lauxtermann.
Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[6]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
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SPD | 42,50 % | 12 |
CDU | 27,53 % | 8 |
Bündnis 90/Die Grünen | 11,49 % | 3 |
UWG | 8,06 % | 2 |
FDP | 3,60 % | 1 |
Die Linke | 2,59 % | 1 |
die Basis | 2,44 % | 1 |
Freie Bürger | 1,78 % | 0 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 57,13 %[6] ungefähr beim niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[7] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 57,45 %.
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Zetel ist Heiner Lauxtermann. Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er als Amtsinhaber ohne Gegenkandidaten mit 84,1 % der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,7 %.[8] Lauxtermann trat seine weitere Amtszeit am 1. November 2014 an.
Vertreter in Land- und Bundestag
Bei den Wahlen zum Niedersächsischen Landtag gehört Zetel zum Landtagswahlkreis 070 Friesland, der den gesamten Landkreis Friesland umfasst. Das Direktmandat wurde am 15. Oktober 2017 durch Olaf Lies von der SPD gewonnen. Am 22. November 2017 wurde Lies zum Niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gewählt.[9] Die Wahlperiode endet 2022.
Zetel gehört zum Bundestagswahlkreis Friesland – Wilhelmshaven. Er umfasst die Stadt Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland und Wittmund.[10] Bei der Bundestagswahl 2021 wurde die Sozialdemokratin Siemtje Möller direkt wiedergewählt. Über Listenplätze der Parteien zogen Anne Janssen (CDU) und Joachim Wundrak (AfD) aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.[11]
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Zetel zeigt ein blaues Schild mit fünf gelben Ähren. Davor ein gelber Balken mit einem roten Weberschiffchen mit gelber Spule und Faden.[12]
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Zetel zeigt in zwei gleich breiten Querstreifen von oben nach unten die Farben Blau und Rot mit dem aufgelegten Gemeindewappen.[12]
Partnerstädte
Seit 2008 besteht eine Partnerschaft mit der polnischen Stadt Szczyrk.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Das am Ortsrand Neuenburgs gelegene Vereenshuus ist gewissermaßen das kulturelle Zentrum der Gemeinde. Es dient als Sitz der Niederdeutschen Bühne Neuenburg, die dort jährlich mehrere Theaterstücke auf Plattdeutsch aufführt. Zudem finden viele andere Veranstaltungen wie z. B. Kabarettabende statt. Alle zwei Jahre werden zudem von der Niederdeutschen Bühne Freilichtspiele vor dem Neuenburger Schloss veranstaltet.
Museen
Im Nordwestdeutschen Schulmuseum in Bohlenbergerfeld befand sich früher eine Volksschule, bis diese wie viele andere zugunsten größerer, zentral gelegener Schulen aufgelöst wurde. Seit 1978 besteht in dem alten Schulgebäude das Museum, dessen Herzstück ein originalgetreuer Klassenraum vom Anfang des 20. Jahrhunderts ist, in dem auf Anfrage Schulstunden wie zu Kaisers Zeiten abgehalten werden. Darüber hinaus gibt es noch eine Dauer- und weitere wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Region zu betrachten.
Die Rutteler Mühle, ein sogenannter Galerieholländer wurde 1865 errichtet und ist eine von ganz wenigen Windmühlen in Deutschland, die heute noch kommerziell in Betrieb sind. An die Mühle angeschlossen sind ein kleines Sägewerk sowie ein Ausflugscafé. Zudem gibt es auf dem Hof der Mühle eine Sammlung von Miniaturwindmühlen und eine kurze, nachgebaute Feldbahnstrecke zu bewundern.
Bildende Kunst
Der Kunstverein „Die Bahner“ veranstaltet jährlich die Neuenburger Kunstwochen. Die Kunstwochen sind eine wichtige kulturelle Veranstaltung in der Region.[14]
Im Jahr 2009 eröffnete im ehemaligen Teppenhaus in der Neuenburger Straße die Galerie Südliches Friesland. Die Galerie zeigt wechselnde Ausstellungen mit nationalen und internationalen Künstlern.[15]
Idagroden liegt am so genannten Skulpturenpfad Kunst am Deich. Der Skulpturenpfad wurde im Expo-Jahr 2000 angelegt und verläuft entlang des Radweges am Seedeich von Mariensiel bis nach Dangast. Die sieben Skulpturen entstanden während eines Bildhauersymposiums und wurden von sieben verschiedenen Künstlern geschaffen. Die Skulpturen stellen die sieben Tage der Schöpfungsgeschichte dar. Die Skulptur neben dem Radweg am Idagrodener Seedeich steht für den 4. Schöpfungstag. Jo und Jutta Klose nannten ihr Werk: „Sonne, Mond und Sterne – die Lichter“.[16]
Bauwerke
Im Jahre 1462 ließ Graf Gerd zu Oldenburg das Schloss Neuenburg als Trutzburg gegen die Ostfriesen erbauen. Bis zu seiner Umwidmung zum Dorfgemeinschaftshaus 1965 beherbergte das Schloss unter anderem ein Landgericht, eine Ackerschule und eine Landfrauenschule. Heute befinden sich im Schloss ein vogelkundliches Museum, die Schlosskapelle der evangelisch-lutherischen Gemeinde, eine Kindertagesstätte sowie der Trausaal, der zugleich Sitzungssaal des Zeteler Gemeinderates ist.
Die Zeteler St.-Martins-Kirche ist das älteste Gebäude des Ortes. Sie wurde im Jahre 1249 am Nordrand Zetels errichtet. Wie viele andere Kirchen in Norddeutschland wurde sie aus großen Sandsteinquadern erbaut, steht inmitten eines Friedhofs auf einer Warft und verfügt über einen separaten Kirchturm. Bei Sturmfluten, die Zetel selbst zum Glück nie erreichten, diente sie der Bevölkerung als Zuflucht. Das Kircheninnere ist sehr schlicht ausgestattet, da die hiesige Region nie allzu wohlhabend war; wirklich sehenswert ist aber der Altar. Neben den obligatorischen Gottesdiensten finden hier gelegentlich Konzerte statt.
Naturdenkmäler
Der Neuenburger Urwald ist der Rest eines großen Waldgebietes in der Friesischen Wehde. Er ist ein Mischwald und steht weitgehend unter Naturschutz, weswegen hier zahllose seltene Tier- und Pflanzenarten aus der Region anzutreffen sind, ebenso teils über 500 Jahre alte Bäume. Zahlreiche Wanderwege laden zu Spaziergängen oder Fahrradtouren durch den Wald ein.
Das Spolsener Moor umfasst 245 Hektar Fläche und steht seit 1986 unter Naturschutz.
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Zeteler Markt ist der größte Jahrmarkt in Friesland und Umgebung und findet regelmäßig am Novemberwochenende vor dem Volkstrauertag statt. Vor Hunderten Jahren als reiner Viehmarkt gegründet, bereichern inzwischen auch weit über 100 Schausteller das Marktgeschehen. Insgesamt dauert der Markt vier Tage: Nach dem Wochenende findet am Montag ein Familientag mit Feuerwerk statt, und nach der Ruhepause am Dienstag folgt am Mittwoch, an dem alle Zeteler Schüler frei haben, der eigentliche Viehmarkt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Als eine von ganz wenigen Gemeinden Deutschlands ist Zetel fast schuldenfrei. Durch zahlreiche Zuzüge von Pendlern aus dem nahen Wilhelmshaven in den letzten 20 Jahren sind die Einnahmen aus Steuern und Abgaben trotz relativ hoher Arbeitslosigkeit meist nahezu kostendeckend. Zum 1. Januar 2000 belief sich die Schuldenlast pro Einwohner auf rund 230 Euro.
Verkehr
Im Norden der Gemeinde führt die Autobahn 29 von Wilhelmshaven über Oldenburg zum Dreieck Ahlhorner Heide, wo sie in die A 1 mündet, und schließt Zetel an das Bundesfernstraßennetz an. Durch Neuenburg verläuft zusätzlich die B 437 von Friedeburg über Varel zum neugebauten Wesertunnel. Das Straßennetz besteht aus Bundesstraßen (8 Kilometer), Landesstraßen (13 Kilometer), Kreisstraßen (14 Kilometer) und Gemeindestraßen (150 Kilometer).
Die Linienbusse der Weser-Ems-Bus fahren von Zetel aus nach Varel (annähernd stündlich), Wilhelmshaven und Westerstede. Zetel besitzt heute keinen Bahnanschluss mehr.
Ansässige Unternehmen
Während die gesamte Textilindustrie vor über 20 Jahren verschwand, konnte sich vor allem die Klinkerindustrie in Zetel sowie Bockhorn und Varel behaupten. Einer der wichtigsten Arbeitgeber ist das in Schweinebrück ansässige Klinkerwerk der Röben-Gruppe, die dort auch ihren Hauptsitz hat und weltweit tätig ist. Im Waldgebiet Schweinebrücker Fuhrenkämpe liegt das Munitionsdepot Zetel der Bundeswehr. Die Einrichtung ist mit rund 140 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region.[17] Weitere wichtige Arbeitgeber sind drei Speditionen in Zetel, Schweinebrück und Collstede. Insbesondere in den letzten zehn Jahren gab es vermehrt Bemühungen, neue Arbeitsplätze nach Zetel zu holen. Zu diesem Zweck entstanden zwei mittelgroße Gewerbegebiete in Driefel und Collstede.
Tourismus
Insbesondere Neuenburg lebt vom Tourismus. Der staatlich anerkannte Luftkurort bringt es auf viele tausend Übernachtungen pro Jahr. Besucher werden außer durch die nahe Nordsee noch durch die weite Marsch- und Moorlandschaften der Umgebung angelockt. Allerdings ist die Gemeinde Zetel nicht so abhängig von Touristen wie andere Ferienorte direkt an der Küste.
Medien
Regionale und lokale Tageszeitung für die Gemeinde ist die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg mit dem Lokalteil und der eigenständigen Redaktion Der Gemeinnützige. Neben der Printausgabe existiert eine Online-Ausgabe.[18]
Die Gemeinde Zetel gehört mit zum Verbreitungsgebiet des Anzeigenblatts Friesländer Bote. Er erscheint wöchentlich mit einer Gesamtauflage von rund 28.000 Exemplaren und wird kostenlos an die Haushalte in Varel sowie in den angrenzenden Gemeinden Bockhorn, Zetel und Jade abgegeben. Neben der Printausgabe existiert eine Online-Ausgabe.[19]
Film
Im Jahr 2008 veröffentlichte Frank Hellwig den Film "Zeitreise Zetel" auf DVD. Dieser Film enthält wichtige und stimmungsvolle Filmaufnahmen von 1967 bis 1985, die Siegfried Bode, der ehemalige Rektor der Hauptschule, gefilmt und vertont hat. Siegfried Bode war wohl der wichtigste Chronist der Zeteler Geschichte. Seine bekannten Werke "Zeteler Chroniken" Band 1 und 2 sind ebenfalls auf den Zeteler Zeitreisen-DVDs als PDF-Dateien enthalten. Sie geben einen geschichtlichen Überblick Zetels bis zur Jungsteinzeit wieder.[20]
2011 veröffentlichte Hellwig den Nachfolger "Zeitreise Zetel 2". Diese DVD enthält unter anderem den Film „Das Leben in der neuen Schule“ von Siegfried Bode und seinen Schülerinnen und Schülern, eine Dokumentation von 1971–1973 im Originalton über die Schule und den Schulbetrieb von damals.
Als Gegenpart zum Schulleben enthält die DVD auch einen Film von Hermann Wilkenjohanns über das Partyleben in Zetel, um die filmische Geschichte von Zetel zu erweitern. Die über 100-jährige Gaststätte und spätere Disco Wilkenjohanns spielt im Leben der Zeteler und in der ganzen Region eine größere Rolle.[21]
Diese Filme bieten einen lebendigen Einblick in die Zeteler Geschichte ab den 1960er Jahren.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Johann Ahlhorn (1855–1934), Lehrer, Reichstags- und Landtagsabgeordneter
- Eduard Niebour (1856–1926), Jurist und Präsident des oldenburgischen Oberlandesgerichts
- Wilhelm Kunst (1909–1986), Holzbildhauer
- Hans-Werner Kammer (* 1948), deutscher Politiker (CDU)
- Karin Evers-Meyer (* 1949), deutsche Politikerin (SPD)
- Heinrich Bülthoff (* 1950), Professor für biologische Kybernetik
- Thomas Hartmann (* 1950), Maler
Personen in Verbindung mit Zetel
- Martin Bücking (1868–1954), Schriftsteller und Pfarrer, schrieb 1919 den Roman Zeteler Markt
- Hans-Georg Bohlken (* 1962), Europameister im Klootschießen, wohnt im Ortsteil Ruttel
- Johannes Bitter (* 1982), Handballtorwart in der Jugend der HSG Neuenburg/Bockhorn, Weltmeister 2007
- Moritz Wilken (Künstlername: grim104, * 1988), Rapper, Mitglied des Berliner Hip-Hop-Duos Zugezogen Maskulin
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Klaus D. Stolle – Eisenbahnwelten Varel - Neuenburg/Varel - Rodenkirchen, abgerufen am 8. Mai 2012
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 276.
- NLA OL Rep 400 Best. 138 Nr. 158 - Umgliederung eines Teilgebi... - Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 18. Dezember 2017.
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 9. November 2016
- Wahl des Gemeinderates 12.09.2021 Gemeinde Zetel, abgerufen am 18. September 2021
- Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
- Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 8. November 2014
- Olaf Lies: Über mich, abgerufen am 20. Juni 2013
- Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Deutschen Bundestag, abgerufen am 5. August 2018.
- Ostfriesland: Weitere Kandidaten schaffen Sprung nach Berlin über Landeslisten. Abgerufen am 28. September 2021.
- Hauptsatzung der Gemeinde Zetel, abgerufen am 5. August 2018.
- Eintrag über die Partnerstadt Szczyrk auf der Homepage der Gemeinde Zetel Abgerufen am 16. April 2019, 19:55
- Ausschreibung für die Neuenburger Kulturwochen 2010 (Memento vom 4. September 2010 im Internet Archive), abgerufen am 1. Dezember 2009
- Datenbankeintrag der Galerie Südliches Friesland, abgerufen am 1. Dezember 2009
- Kunst am Deich, abgerufen am 12. März 2012
- Depot gewährt Blick hinter die Kulissen, abgerufen am 11. August 2013
- NWZ-Online Regionalausgabe Zetel, abgerufen am 5. August 2018.
- Friesländer Bote Online (Memento vom 26. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 21. April 2012.
- GESCHICHTE: Personenzug rattert in Bahnhof. In: NWZonline. Abgerufen am 25. Mai 2016.
- Vorführung: Viele Anekdoten aus alten Zeiten. In: NWZonline. Abgerufen am 25. Mai 2016.