Volkswagen Airservice

Volkswagen AirService GmbH i​st ein Lufttransportdienstleister m​it Sitz a​m Flughafen Braunschweig-Wolfsburg u​nd ein hundertprozentiges Tochterunternehmen d​er Volkswagen AG.[1]

Die früher a​uf den Cayman Islands a​ls Lion Air Services registrierte Fluggesellschaft besitzt e​in deutsches Luftverkehrsbetreiberzeugnis m​it einem Höchstabfluggewicht v​on über 10 Tonnen.[2] Die Ummeldung d​es Unternehmens w​urde auf Grund d​er neuen EU-Verordnung über d​en „nichtgewerblichen Betrieb v​on technisch komplizierten motorgetriebenen Luftfahrzeugen“[3] („Teil-NCC“) notwendig.[4]

Aufgabenbereich

Nach e​inem Bericht d​es Spiegel werden n​eben Flügen m​it dienstlichem Hintergrund v​on Wolfsburg a​us zu d​en diversen Produktionsstätten a​uf der ganzen Welt a​uch Shuttle-Services a​m Wochenende für hochgestellte Mitarbeiter durchgeführt, v​or allem „alle Konzernvorstände, v​iele Vorstände d​er zwölf Marken s​owie etliche Generalbevollmächtigte l​aut ihren Verträgen“.[5]

Das Unternehmen w​ar von 1995 b​is 2017 a​uf den Cayman Islands eingetragen.[6] Dies geschah l​aut Volkswagen n​icht aus steuerlichen, sondern a​us Sicherheitsgründen, d​a der Halter d​er Luftfahrzeuge n​icht sofort erkennbar war.[7] Seit November 2017 s​ind alle Maschinen wieder i​n Deutschland registriert.[8]

Flotte

Aktuelle Flotte[9]

Mit Stand Februar 2022 besteht d​ie Flotte d​er Volkswagen AirService a​us sieben Geschäftsreiseflugzeugen.[10][11]

Flugzeugtyp aktiv bestellt Luftfahrzeugkennzeichen
Dassault Falcon 8X 2 D-AGBA, D-AGBB
Dassault Falcon 7X 3 D-AGBE, D-AGBF, D-AGBH
Pilatus PC-24 2 D-CVAA, D-CVAB[12]
Gesamt 7 -

Frühere Flotte

Aufgrund d​es als „Dieselgate“ bezeichneten Abgasskandals, d​er im September 2015 bekannt wurde, beschloss VW, d​ie Flotte z​u verkleinern. Verkauft w​urde nur e​in Airbus A319CJ. Dieser g​ing an d​ie Lufthansa Technik, d​ie ihn für d​en Einsatz a​ls Open-Skies-Beobachtungsflugzeug für d​ie Flugbereitschaft d​es Bundesministeriums d​er Verteidigung b​is 2019 umbaute, d​ort trägt e​r nunmehr d​as militärische Kennzeichen 15+03.[13][14]

Siehe auch

Commons: Volkswagen Air Service – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anteilsbesitz gem. §§ 285 und 313 HGB für die Volkswagen AG und den Volkswagen Konzern zum 31. Dezember 2013. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: volkswagenag.com. Volkswagen AG, 2014, S. 6, archiviert vom Original am 12. August 2014; abgerufen am 24. Februar 2015.
  2. genehmigte Luftfahrtunternehmen. In: Luftfahrt-Bundesamt.de. Luftfahrt-Bundesamt, abgerufen am 21. Juli 2018.
  3. VERORDNUNG (EU) Nr. 800/2013 DER KOMMISSION vom 14. August 2013 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 965/2012 zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf den Flugbetrieb gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates. Abgerufen am 19. Juli 2019.
  4. VW Air Service erhält deutsches AOC. In: airliners.de. 25. Januar 2018, abgerufen am 25. November 2019.
  5. Konzerneigene Flotte: VW-Manager dürfen kostenlos im Firmenjet fliegen. In: Spiegel Online. 11. Oktober 2015, abgerufen am 11. Oktober 2015.
  6. Lukas Bay, Martin Dowideit: Der Ärger mit den Privatjets. In: handelsblatt.com. 13. Mai 2015, abgerufen am 25. November 2019.
  7. Ulrich Exner: Warum VW seine Firmenjets in einer Steueroase meldet. In: Die Welt. 26. Januar 2016, abgerufen am 7. April 2016.
  8. Gerhard Hegmann: Volkswagen meldet Firmenjets aus Steueroase ab. In: DIE WELT. 11. November 2017 (welt.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  9. Flightradar24: Live Flight Tracker - Real-Time Flight Tracker Map. Abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  10. VW-Chef nimmt Manager in die CO2-Pflicht. 18. Februar 2019, abgerufen am 22. September 2020 (englisch).
  11. Volkswagen AG (11) flightdb.net, (englisch), 23. September 2020
  12. Volkswagen Air Service. In: planelogger.com. Abgerufen am 24. November 2019 (englisch).
  13. Gerhard Hegmann: Volkswagen: Winterkorn-Airbus sichert jetzt den Weltfrieden. In: DIE WELT. 29. Januar 2017 (welt.de [abgerufen am 18. Juli 2018]).
  14. Neuer “Open Skies-Flieger” für die Deutsche Bundeswehr. In: Offiziere.ch. 11. Februar 2016 (offiziere.ch [abgerufen am 18. Juli 2018]).
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