Venray

Venray () (limburgisch Venroj) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Limburg. Ihre Gesamtfläche beträgt 165 km². Die Gemeinde hat 43.706 Einwohner (Stand 1. Januar 2021), verteilt auf den Hauptort Venray (etwa 27.500 Einwohner) und 10 andere Dörfer. Dazu gehören unter anderem Ysselsteyn, Leunen, Oirlo und Oostrum. Seit dem 1. Januar 2010 gehören auch die Ortschaften Blitterswijck, Geijsteren und Wanssum der bisherigen Gemeinde Meerlo-Wanssum zum Gemeindegebiet.

Gemeinde Venray

Flagge

Wappen
Provinz  Limburg
Bürgermeister Leontien Kompier (PvdA; kommissarisch)[1]
Sitz der Gemeinde Venray
Fläche
 – Land
 – Wasser
165 km2
163,32 km2
1,68 km2
CBS-Code 0984
Einwohner 43.706 (1. Jan. 2021[2])
Bevölkerungsdichte 265 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 32′ N,  58′ O
Bedeutender Verkehrsweg
Vorwahl 0478
Postleitzahlen 5801–5804, 5807–5809, 5811–5817, 5861–5863
Website Homepage von Venray
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Lage und Wirtschaft

Venray liegt zwischen der Maas und dem Naturgebiet De Peel, das die Grenze zur Provinz Noord-Brabant bildet. Oostrum, 2 km östlich von Venray, hat einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie NijmegenVenloRoermond. Von hier fahren Busse nach Venray selbst.

Venray liegt außerdem an der Autobahn A73 NijmegenVenlo.

Der US-amerikanische Konzern Xerox betreibt in Venray eine Fabrik, in der Fotokopiergeräte hergestellt werden. Darüber hinaus existieren kleine Fabriken und Handelsunternehmen. Zahlreiche Arbeitsplätze gibt es auch in der Krankenpflege: es gibt zwei psychiatrische Anstalten, mehrere Altersheime und ein Regionalkrankenhaus.

Die Umgebung Venrays besitzt eine bedeutende Land-, Garten- (Blumen, Spargel) und Viehwirtschaft (Mastschweine).

Geschichte

Schon um 1200 gab es das Dorf Rooy oder Rode (der Name weist auf eine durch eine Waldrodung entstandene Siedlung hin). Es gehörte im 15. Jahrhundert zum Herzogtum Geldern. Eine 1651 gegründete Lateinschule so wie mehrere Klöster weisen auf eine Blütezeit im späten 17. Jahrhundert hin. Diese wurde zum Teil durch den ertragreichen Torfabbau im Moor De Peel verursacht. Im 18. Jahrhundert gab es einen ernsthaften Rückgang und viel Armut. Als 1883 der Eisenbahnanschluss zustande kam und schlaue Bauern eine gute Schafsrasse züchteten und viele dieser Tiere nach Australien und Neuseeland zu exportieren wussten, kam Venray zu erneuter Blüte. Das Peel-Gebiet wurde zum Teil urbar gemacht, was eine Verbesserung der Landwirtschaft brachte.

Im Zweiten Weltkrieg hatte Venray viel zu leiden. Die Peel-Raam-Stellung verlief quer durch die Gemeinde, und in den Jahren 1940 (deutsche Eroberung) und 1944/1945 (alliierte Eroberung) entstanden große Kriegsschäden. Auch fielen sehr viele Menschen dem Kriegsgeschehen zum Opfer. Ab 1952 wurde, mit Erfolg, ein Industrialisierungsplan durchgeführt.

Politik

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2018[3]
 %
30
20
10
0
29,7
19,7
13,2
12,9
10,8
9,4
4,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   2
   0
  -2
  -4
+0,4
+1,4
−1,6
+1,0
+0,3
+0,3
−1,7
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b 2014: PP2 9,2 %, inVENtief 9,1 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

ParteiSitze[4]
19821986199019941998200220062009a20142018
CDA141214910871099
VENRAY Lokaalb5
SP2244
D6603233
Samenwerking Venray2223255433
VVD3212332222
PvdA3544446411
Plaatselijk Progressief in het Kwadraatc243
inVENtief112
Lijst Kateman0
Nederlandse Volks-Unie0
Fractie Van de Vorle22445
PSP1
PPR
CPN
Kleine Arbeiders Partij0
Gesamt23232325252525272727
Anmerkungen
a Aufgrund der Eingemeindung der Dörfer Blitterswijck, Geijsteren und Wanssum (damals der Gemeinde Meerlo-Wanssum angehörig) nach Venray zum 1. Januar 2010 fanden die Gemeinderatswahlen bereits am 22. November 2009 statt.
b VENRAY Lokaal entstand aus dem Zusammenschluss der Parteien inVENtief und Plaatselijk Progressief in het Kwadraat.
c Im Jahre 2006 kandidierte die Partei Plaatselijk Progressief in het Kwadraat unter dem Namen „Lokaal Actief“.

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

Zwischen 2018 und 2022 besteht eine Koalition aus CDA, D66 und VENRAY Lokaal.[5] Die Koalitionsparteien stellen dem Kollegium die Beigeordneten bereit, wobei die CDA mit zwei Beigeordneten im Kollegium zugegen sind und die D66 und VENRAY Lokaal jeweils einen Beigeordneten beitragen. Sie wurden am 22. Mai 2018 im Rahmen einer Ratssitzung berufen.[6] Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig[7]:

FunktionNameParteiRessortAnmerkung
BürgermeisterinLeontien KompierPvdAallgemeine Verwaltung, Sicherheit und rechtliche Angelegenheitenkommissarisch; seit dem 22. Dezember 2021 im Amt[1]
BeigeordneteJan LoonenCDAWirtschaft, Gebietsentwicklungen und Veranstaltungenstellvertretender Bürgermeister
Anne ThielenCDAgesellschaftliche Sachen, Jugend und Lebensqualität
Martijn van der PuttenD66Bildung, Stadtplanung und Mittel
Carla Brugman-RustenburgVENRAY LokaalNachhaltigkeit, öffentliche Raum und Mobilität
GemeindesekretärKarel Joostenseit Juli 2010 im Amt

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Venray

Das Naturgebiet De Peel kann besucht werden. In Ysselsteyn, 8 km südwestlich von Venray entfernt, befindet sich der Kriegsgräberfriedhof Ysselsteyn, die einzige deutsche Kriegsgräberstätte der Niederlande. Sie hat etwa 32.000 Gräber und wird vor allem am Volkstrauertag von Deutschen besucht.

Kirche: de Sint Petrus-Bandenkerk
Kirche: de Onze Lieve Vrouw van Zeven Smarten of Paterskerk

Persönlichkeiten

Commons: Venray – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Leontien Kompier waarnemend burgemeester in Venray. In: limburg.nl. Provincie Limburg, 16. Dezember 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
  3. Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
  4. Sitzverteilung im Gemeinderat: 1982–2002 2006 2009 2014 2018, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
  5. Coalitieakkoord 2018 - 2022 Gemeente Venray, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
  6. Nieuw college aan de slag. In: peelenmaasvenray.nl. 24. Mai 2018, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch).
  7. College van B & W Gemeente Venray, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
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