Vărădia (Caraș-Severin)
Vărădia (deutsch Waradia, ungarisch Varadia) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Vărădia gehört auch das Dorf Mercina.
Vărădia Waradia Varadia | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Banat | ||||
Kreis: | Caraș-Severin | ||||
Koordinaten: | 45° 5′ N, 21° 33′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Fläche: | 87,07 km² | ||||
Einwohner: | 1.371 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 327420 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | CS | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Vărădia, Mercina | ||||
Bürgermeister: | Dănuț-Ionel Mușa (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Principala, nr. 379 loc. Vărădia, jud. Caraș-Severin, RO–327420 | ||||
Website: |
Geografische Lage
Vărădia liegt im Westen des Kreises Caraș-Severin an der Grenze zu Serbien. Die Ortschaft befindet sich an der Kreisstraße DJ 573A, in 76 km Entfernung von Reșița und 19 km von Oravița.[3]
Geschichte
Während der Dakerzeit befand sich auf dem Dealul Chilii eine Festung, bei der es sich vermutlich um Arcidava (altgriechisch Ἀργίδαυα, andere Schreibweisen sind Argedava, Argidava, Arcidaba etc.) handelt. Die Römer errichteten dann an dieser Stelle (später im Bereich Pustă Rovina) das Kastell Vărădia als Bestandteil der Festungskette des dakischen Limes. Sowohl bei Ptolemäus[4] als auch auf der Tabula Peutingeriana[5] wird der Ort erwähnt. Die Identität von Arcidava mit Vărădia ist jedoch insofern nicht gänzlich gesichert, als entsprechende epigraphisch verwertbare Funde vor Ort fehlen.
Eine erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1390. Im Jahr 1453 gehörte das Gut Petru Deschi. In den Aufzeichnungen des Gelehrten Luigi Ferdinando Marsigli von 1690–1700 gehörte die Siedlung zum Distrikt Werschetz. Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist der Ort Waradia mit 180 Häuser eingetragen.[3]
Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Während der Habsburger Zeit gehörte das Dorf abwechselnd zum Distrikt Karasch, zum Distrikt Severin und 1779 sogar zum Distrikt Temesch. 1832 gelang das Gut in den Besitz von Teodor Baich und blieb ein Jahrhundert im Besitz seiner Familie.[3]
Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Varadia.
Der Vertrag von Trianon vom 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wonach Vărădia an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Einwohner | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 5108 | 4839 | 114 | 115 | 40 | |||
1910 | 4809 | 4389 | 191 | 130 | 99 | |||
1930 | 3624 | 3365 | 20 | 86 | 153 | |||
1977 | 1898 | 1708 | 10 | 11 | 169 | |||
2002 | 1534 | 1240 | 11 | 7 | 276 | |||
Persönlichkeiten
- Coriolan Drăgulescu (1907–1977), Chemiker, Mitglied der Rumänischen Akademie
Weblinks
- ghidulprimariilor.ro, Vărădia
- banaterra.eu, Vărădia
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 9. März 2021 (rumänisch).
- banaterra.eu (Memento vom 14. Mai 2016 im Internet Archive), Vărădia.
- Geographia, 3, 8, 4.
- Tab. Peut. IV, 14.
- kia.hu (PDF; 858 kB), E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Caraș-Severin laut Volkszählungen von 1880–2002.