Grădinari (Caraș-Severin)

Grădinari (bis 1964 Cacova; deutsch Kakowa, Groß-Kakowa, ungarisch Kákófalva, Nagykákóva, Kákóva) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Grădinari gehört auch das Dorf Greoni.

Grădinari, Cacova
Kakowa, Groß-Kakowa
Kákófalva, Nagykákóva, Kákóva
Grădinari (Caraș-Severin) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 7′ N, 21° 36′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche:53,13 km²
Einwohner:1.956 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327230
Telefonvorwahl:(+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen:CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Grădinari, Greoni
Bürgermeister:Valentin Ovidiu Firca (PNL)
Postanschrift:Str. Principală nr. 190
loc. Grădinari, jud. Caraș-Severin, RO–327230
Website:
Lage der Gemeinde Grădinari im Kreis Caraș-Severin
Kakova bei der Josephinischen Landaufnahme 1972

Geografische Lage

Grădinari liegt im Süden des Kreises Caraș-Severin, an der Nationalstraße DN57 MoravițaOravița, 11 km nordwestlich von Oravița.

Nachbarorte

Comorăște Forotic Ticvaniu Mare
Serbien Ticvaniu Mic
Vărădia Greoni Răchitova

Geschichte

Die Ortschaft wurde auf der Mercy-Karte von 1723 unter der Ortsbezeichnung Kakova erstmals urkundlich erwähnt, als der Ort zu dem Distrikt Werschetz gehörte.[3]

Um 1780 verließen viele Bewohner das Dorf und ließen sich in der Gegend um Alibunar nieder. Im 18. Jahrhundert war Kakova direkt der Wiener Hofkammer unterstellt. 1855 wurde die Domäne von der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG) aufgekauft.[3]

Als Kuriosität ist zu vermerken, dass am 19. Mai 1858 ein Meteorit bei Kakova einschlug. Dieser wurde von Wilhelm von Haidinger, dem Direktor des geologischen Instituts in Wien, untersucht und nach Wien gebracht. Heute befindet sich der Meteorit im Naturhistorischen Museum Wien.[3]

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[4] Die amtliche Ortsbezeichnung war Kákóva . Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Cacova an das Königreich Rumänien fiel. Bis 1964 hieß der Ort Cacova. Seit 1964 ist Grădinari die amtliche Ortsbezeichnung.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880367235192010726
1910371734214516685
19302987273018117122
197723952214147160
20022199191696268

Bildergalerie

Commons: Grădinari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • ghidulprimariilor.ro, Bürgeramt Grădinari
  • @1@2Vorlage:Toter Link/www.servicii-publice-cs.ro (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , auf servicii-publice-cs.ro, Grădinari auf der Website des Kreisrats Caraș-Severin
  • Video, Grădinari auf YouTube

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 6. März 2021 (rumänisch).
  3. prinbanat.ro, Der Turm auf dem Hügel in Grădinari.
  4. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
  5. kia.hu (PDF; 858 kB), E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Caraș-Severin laut Volkszählungen von 1880–2002.
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