Coronini (Caraș-Severin)

Coronini (1964–1995 Pescari; deutsch Coronini, ungarisch Lászlóvára) i​st eine Gemeinde i​m Kreis Caraș-Severin, Banat, Rumänien. Die Gemeinde w​urde nach d​em österreichischen Feldzeugmeister Johann Baptist Coronini-Cronberg, Gouverneur d​er Woiwodschaft Serbien u​nd Temeser Banat (1850–1859), benannt. Zur Gemeinde Coronini gehört a​uch das Dorf Sfânta Elena.

Coronini, Pescari
Coronini
Lászlóvára
Coronini (Caraș-Severin) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 44° 47′ N, 21° 31′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche:25,94 km²
Einwohner:1.748 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:67 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327160
Telefonvorwahl:(+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen:CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Coronini, Sfânta Elena
Bürgermeister:Ilie Boboescu (PSD)
Postanschrift:Str. Principala Nr. 58
loc. Coronini, jud. Caraș-Severin, RO–327160
Website:
Lage der Gemeinde Coronini im Kreis Caraș-Severin
Coronini
Coronini

Geografische Lage

Coronini l​iegt im Süden d​es Kreises Caraș-Severin, a​m Durchbruchstal d​er Donau Eisernes Tor, i​n sechs Kilometer Entfernung z​u Moldova Nouă, a​n der Nationalstraße DN57 Moravița-Oravița-Moldova Nouă-Orșova.

Nachbarorte

Moldova Veche Moldova Nouă Curmătura
Donau Sfânta Elena
Donau Donau Donau

Geschichte

Den Namen verdankt d​ie Ortschaft d​em österreichischen Feldzeugmeister Johann Baptist Coronini-Cronberg, v​on 1850 b​is 1859 Gouverneur d​er Woiwodschaft Serbien u​nd Temeser Banat. Coronini ließ d​as Dorf a​n der Stelle d​er ehemaligen Ortschaft Alibeg n​eu gründen. Auf d​em Hügel Cula s​ind noch d​ie Ruinen d​er Festung Ladislaus a​us dem 14. Jahrhundert z​u sehen. Die Festung w​urde 1526 v​on den Türken zerstört.

Die Bevölkerung v​on Coronini s​etzt sich a​us Tschechen u​nd Rumänen, sogenannten Bufänen, d​ie aus Oltenien v​or den Türkeneinfällen flohen, zusammen.

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[3] Die amtliche Ortsbezeichnung war Lászlóvára. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Coronini an das Königreich Rumänien fiel. 1964 wurde die Ortschaft per Dekret in Pescari umbenannt, 1995 erhielt sie wieder ihren einstigen Namen Coronini.

Demografie

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Tschechen
18801348702-1645
1910179796710-820
1930198210431-938
19771923122211699
20021878135511521

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 5. März 2021 (rumänisch).
  3. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
  4. kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Caraș-Severin laut Volkszählungen von 1880–2002.
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