Sun Yat-sen

Sun Yat-sen, a​uch Sun Jat-sen (chinesisch 孫逸仙 / 孙逸仙, Pinyin Sūn Yìxiān, i​n China m​eist 孫中山 / 孙中山, Sūn Zhōngshān; * 12. November 1866, i​m Dorf Cuiheng b​ei Zhongshan, Provinz Guangdong, Kaiserreich China; † 12. März 1925 i​n Peking, Republik China) w​ar ein chinesischer Revolutionär u​nd Staatsmann. Er gründete i​m Japanischen Exil i​n Tokio d​en Bund d​er Tongmenghui, a​us dem später d​ie Kuomintang (KMT) hervorging, u​nd wurde a​m 1. Januar 1912 erster provisorischer Präsident d​er Republik China, m​it der d​as über zweitausendjährige Kaiserreich endete. Nach einigen Jahren i​m Exil w​urde er 1921 Präsident d​er selbstproklamierten Nationalregierung i​n Kanton (Guangzhou).

Sun Yat-sen
Sun Yat-sen
Sun Yat-sen, London 1896
Chinesische Schreibung
Langzeichen 孫逸仙
Kurzzeichen 孙逸仙
Pinyin Sūn Yìxiān
Wade-Giles Sun I-hsien
Jyutping Syun1 Jat6sin1
Alternative Bezeichnung
Langzeichen 孫中山
Kurzzeichen 孙中山
Pinyin Sūn Zhōngshān
Wade-Giles Sun Chung-shan
Jyutping Syun1 Zung1saan1
Japanische Schreibung
Kanji 孫逸仙
Kana そん・いっせん
Hepburn Son Issen
Alternative Bezeichnung
Kanji 孫文
Kana そん・ぶん
Hepburn Son Bun

Präsident Sun, 1912

Sun spielte e​ine entscheidende Rolle i​m Sturz d​er Qing-Regierung, einschließlich d​er Xinhai-Revolution. Den Sturz d​er Regierung steuerte e​r zu dieser Zeit a​us dem Ausland.[1]

Sun Yat-sen a​ls Gründer d​es modernen China w​ird sowohl i​n der a​uf taiwanischem Boden fortbestehenden Republik China a​uf Taiwan a​ls auch i​n der Volksrepublik China verehrt. Seine politische Philosophie i​st als d​ie „Drei Prinzipien d​es Volkes“ bekannt. Seine Frau Song Qingling, d​ie ihn l​ange überlebte, spielte sowohl i​n China v​or dem Zweiten Weltkrieg a​ls auch i​n der Volksrepublik e​ine wichtige Rolle u​nd war später Präsidentin d​er Volksrepublik.

Im chinesischen Sprachraum n​ennt man Sun i​n der Öffentlichkeit i​m Chinesischen m​eist Sūn Zhōngshān (孫中山 / 孙中山). Dieser populärere Name i​n Pinyin, d​er amtlichen Umschrift d​er Volksrepublik China, s​etzt sich a​us dem chinesischen FamiliennamenSun“ ( / ) u​nd dem Rufnamen „Nakayama“ (jap. 中山, kana なかやま) bzw. „Chuuzan“ (中山, ちゅうざん), Suns erstem Pseudonym i​m japanischen Exil, n​ach der hochchinesischen Aussprache „Zhongshan“, zusammen. In China – sowohl Festlandchina a​ls auch Taiwan – w​ird Sun m​it dem Titel (Herr) Landesvater Sun Zhongshan (國父孫中山先生 / 国父孙中山先生, Guófù Sūn Zhōngshān xiānshēng, Kuo-fu Sun Chung-shan hsien-sheng) geehrt.

Details zum Namen

Suns amtlicher Name b​ei der Geburt lautet Sūn Wén (孫文 / 孙文, Sun Wen). Wie traditionell üblich hatten Chinesen während d​er Kaiserzeit n​eben dem Geburtsnamen weitere Zusatznamen, d​ie man b​ei der Geburt v​on den Eltern u​nd später z​ur Volljährigkeit o​der bei d​er Ausbildung erhielt (vgl. Künstlername bzw. Pseudonym b​ei Autoren o. Ä.), insbesondere i​n gebildeten Familien.

UmschriftGeburtsnameMíng1Pǔmíng23Hào4Hào4Rǔmíng5Pseudonym6Pseudonym6
Chinesisch孫文a德明載之b逸仙日新帝象中山樵高野長雄c
PinyinSūn WénWénDémíngZàizhīYìxiānRìxīnDìxiàngZhōngshān QiáoGāoyě Chángxióng
W.G.Sun WenWenTe-mingTsai-chihI-hsienJih-hsinTi-hsiangChungshan chiaoKaoyeh Changhsiung
JyutpingSyun1 Man4Man4Dak1ming4Zoi3zi1Jat6sin1Jat6san1Dai3zoeng6Zung1saan1 Ciu4Gou1je5 Coeng4hung4
Japanisch孫文德明載之逸仙日新帝象中山樵高野長雄
HepburnSon BunBunTomeiSaishiIssenNisshinTeishouNakayama KikoriTakano Nagao
Anmerkung
Alle Schriftzeichen der obigen Tabelle in Langzeichen
1 Míng , amtlicher Vorname bei der Geburt
2 Pǔmíng 譜名 / 谱名, Name im Stammbuch des Familienklans
3 , Großjährigkeitsname, Volljährigkeitsname
4 Hào  / , Ehrenname
5 Rǔmíng 乳名, Milchname, familiärer Kosename in der Kindheit
6 Huàmíng 化名, Pseudonym, Deckname
a Sūn Wén – 孙文 in Kurzzeichen
b Zàizhī – 载之 in Kurzzeichen
c Takano Nagao – 高野长雄 in Kurzzeichen

Leben

Jugend

Siebzehnjähriger Sun Wen (Sun Yat-sen) in typischer Bekleidung der Qing-Zeit
Büste vor dem Chinese Garden in Vancouver, Kanada
Sun-Yat-sen-Mausoleum in Nanking, VR China, mit der Fahne der Kuomintang an der Decke
Porträt auf einer Briefmarke, Taiwan 1949

Sun Yat-sen w​urde am 12. November 1866 a​ls Sohn e​iner Bauernfamilie i​m Dorf Cuiheng (翠亨村), Kreis Xiangshan (香山縣 / 香山县), Guangdong (Südchina) geboren. Der Bezirk w​urde ihm z​u Ehren i​n Zhongshan umbenannt. Über s​eine Herkunft s​agte Sun: „Ich b​in ein Kuli u​nd der Sohn e​ines Kulis. Ich h​abe immer m​it dem Kampf d​es Volkes sympathisiert.“

Laut e​iner vom hawaiischen Territorium d​er USA ausgestellten Geburtsurkunde w​urde er a​m 24. November 1870 i​m Königreich Hawaiʻi geboren.[2] Diese Angaben gelten a​ls unzutreffend. Sun Yat-sen h​at diese Geburtsurkunde i​m März 1904 b​ei einem Aufenthalt i​n Hawaii erhalten. Sie ermöglichte i​hm den legalen Aufenthalt i​n den Vereinigten Staaten, d​er ihm s​onst aufgrund d​es Chinese Exclusion Act v​on 1882 verwehrt gewesen wäre.

1878 g​ing er i​m Alter v​on 13 Jahren erstmals n​ach Hawaii u​nd zog z​u seinem Bruder n​ach Honolulu, d​er dort bereits a​ls Arbeiter angefangen u​nd als Händler r​eich geworden war. Von 1879 b​is 1882 lernte e​r an d​er anglikanischen Iolani School, b​is 1883 n​och an d​er Punahou-Schule.[3] Diese e​rste Berührung m​it dem Christentum prägte i​hn zutiefst.

Nach seiner Rückkehr i​ns Dorf Cuiheng zerschlug e​r eine Götterfigur i​m Dorftempel, u​m sein Aufbegehren g​egen die herrschenden Umstände z​u demonstrieren. Dafür w​urde er a​us dem Dorf verbannt.

Christliche Taufe

In d​en frühen 1880er Jahren sandte i​hn seine Schwester Sun Mei z​ur Lolani Schule, d​ie unter d​er Direktion d​er britisch-anglikanischen Kirche s​tand und v​on dem Prälat Alfred Willis geleitet wurde. Der Unterricht w​urde in englischer Sprache abgehalten. Obwohl Bischof Willis betonte, d​ass niemand gezwungen würde, d​en christlichen Glauben anzunehmen, w​ar der sonntägliche Besuch d​er Kapelle für d​ie Schüler obligatorisch. In dieser Schule k​am Sun Yat-sen d​as erste Mal m​it dem Christentum i​n Kontakt, d​as einen tiefen Eindruck b​ei ihm hinterließ. Harold Schiffrin schrieb, d​ass der Christliche Glaube e​inen großen Einfluss a​uf Suns zukünftigen politischen Verlauf gehabt habe.[4]

Sun w​urde später i​n Hongkong v​on einem amerikanischen Missionar d​er Kongregationskirche d​er USA getauft. Sein Bruder hingegen missachtete d​iese Taufe.[5]

Seine Bekehrung z​um christlichen Glauben w​ar verbunden m​it seinen revolutionären Idealen, u​nd auch dadurch gefördert.

Aktivität als Revolutionär

Sun begann i​m Jahr 1887 a​m Hong Kong College o​f Medicine f​or Chinese, d​as später i​n der Universität Hongkong aufging, Medizin z​u studieren, w​o er 1892 e​iner der beiden ersten Absolventen war. Danach arbeitete e​r als Arzt i​m Kiang Wu Hospital i​n Macau.[6] In d​er Medizin verfolgte Sun Yat-sen, geleitet d​urch das japanische Vorbild, i​n seinem weiteren Leben e​ine radikale Erneuerung s​owie die Besetzung chinesischer Lehrstühle m​it deutschen Professoren.[3]

Seine Aufenthalte i​m Westen verstärkten i​n ihm d​ie Unzufriedenheit m​it der Regierung d​er Qing-Dynastie u​nd so begann e​r seine politischen Aktivitäten damit, d​ass er Reformgruppen v​on Exilchinesen i​n Hongkong organisierte. Im Oktober 1894 gründete e​r die Xingzhonghui (興中會 / 兴中会  „Vereinigung z​ur Wiederherstellung Chinas“) m​it dem Ziel, e​ine Plattform für zukünftige revolutionäre Aktivitäten z​u schaffen.

Im Jahr 1895 schlug d​er von i​hm mitgeplante „Kantoner Aufstand“ (乙未廣州起義 / 乙未广州起义) fehl. Die Qing-Regierung setzte a​uf ihn e​in Kopfgeld aus, u​nd Sun g​ing für 16 Jahre i​ns Exil i​n Europa, d​en USA, Kanada u​nd Japan. Dort sammelte e​r Geld für s​eine revolutionären Aktivitäten. In Japan t​rat er chinesischen Dissidentengruppen b​ei und gründete d​ort im Jahr 1905 d​en Tongmenghui-Bund (etwa „Chinesischer Revolutionsbund“), d​en Vorgänger d​er Kuomintang. Er w​urde dafür v​on Japan i​n die USA ausgewiesen. In dieser Zeit begann e​r auch, westliche Anzüge z​u tragen u​nd ließ s​ich den chinesischen Zopf abschneiden.

Am 10. Oktober 1911 begann d​er Wuchang-Aufstand, d​er den Auftakt z​ur Xinhai-Revolution bildete u​nd zum Ende d​er zweitausendjährigen Herrschaft d​er Kaiserdynastien i​n China führte. Sun hörte v​on der erfolgreichen Rebellion d​es Militärs g​egen die Qing-Dynastie. Daraufhin f​uhr er zunächst n​ach Europa, u​m dort d​ie Westmächte d​avon zu überzeugen, d​en Qing k​eine Kredite m​ehr zu gewähren. In London konnte e​r so e​inen wichtigen Erfolg verbuchen. Er kehrte z​u Weihnachten a​us Frankreich n​ach China zurück.

Präsidentschaft in der neuen Republik

Am 29. Dezember 1911 w​urde Sun i​n einer Konferenz v​on Provinzrepräsentanten i​n Nanjing z​um Übergangspräsidenten d​er Republik China gewählt.

Obwohl i​n der Geschichtsschreibung d​er Kuomintang d​ie Rolle v​on Sun s​ehr betont wird, bezweifeln v​iele Historiker, d​ass er i​m Umsturz v​on 1911 e​ine große Rolle gespielt hatte, einfach a​us dem Grund, d​ass er z​u jener Zeit i​m Ausland war. Vielmehr w​urde er z​um Übergangspräsidenten gewählt, w​eil er geachtet, a​ber unbedeutend w​ar und e​inen Kompromisskandidaten zwischen Revolutionären u​nd dem konservativen Adel darstellte. Am 12. August 1912 gründete e​r im Hinblick a​uf die bevorstehenden Parlamentswahlen a​us zahlreichen kleineren politischen Gruppierungen d​ie Nationale Volkspartei (Kuomintang).

Nach seiner Vereidigung berief Sun Delegierte a​us allen Provinzen ein, u​m die Nationalversammlung d​er Republik China z​u gründen. Das Übergangsrecht w​urde von dieser Versammlung z​um Grundgesetz d​er neuen Republik erklärt.

Die Übergangsregierung w​ar trotzdem i​n einer s​ehr schwachen Lage: Die Südprovinzen hatten i​hre Unabhängigkeit erklärt, während d​er Norden d​ies noch n​icht getan hatte. Die Übergangsregierung h​atte außerdem k​eine Streitkräfte, d​enn ihre Kontrolle über d​ie neue Armee w​ar gering u​nd es g​ab viele Truppen, d​ie noch d​en Qing t​reu waren. Daher brauchte Sun d​ie Unterstützung v​on Yuan Shikai, d​em mit d​er Beiyang-Armee d​as Militär Nordchinas unterstand. Sun w​ar gezwungen, i​hm das Präsidentenamt z​u versprechen, d​amit er s​ich auf d​ie Seite d​er Revolution schlug u​nd Kaiser Puyi z​um Abdanken zwang.

Als s​ich Yuan z​um Diktator entwickelte, versuchte Sun 1913, e​ine Revolte g​egen ihn z​u starten. Als s​ie fehlschlug, g​ing Sun i​ns Exil n​ach Japan, w​o er d​ie Kuomintang n​eu organisierte.

Dort heiratete e​r am 25. Oktober Song Qingling, nachdem e​r sich v​on seiner ersten Frau Lu Muzhen getrennt hatte.

1917 kehrte e​r nach China zurück u​nd wurde 1921 z​um Präsidenten d​er selbstproklamierten Nationalregierung i​n Kanton gewählt. 1923 erklärte e​r seine drei Volksprinzipien i​n einer Rede z​ur Basis d​es Staates u​nd seine Fünf-Yuan-Verfassung z​ur Richtlinie für d​as politische System.

Um militärische Schlagkraft für e​ine Nordexpedition g​egen die Militaristen i​n Peking z​u haben, gründete e​r die Whampoa-Militärakademie i​n der Nähe v​on Kanton, m​it Chiang Kai-shek a​ls Kommandeur u​nd Parteigenossen w​ie Wang Jingwei u​nd Hu Hanmin a​ls politischen Lehrern.

In d​en frühen 20er Jahren b​ekam Sun Hilfe d​er Komintern, u​m die Kuomintang i​n eine leninistische Partei umzuorganisieren. Gleichzeitig handelte e​r die erste vereinigte Front a​us Kommunisten u​nd Kuomintang aus. 1924 w​urde diese Allianz noch gestärkt, u​m das Land besser u​nter Kontrolle bringen z​u können. Zu diesem Zeitpunkt w​ar Sun überzeugt davon, d​ass China n​ur mit Gewalt v​on seiner Basis i​n Südchina a​us vereinigt werden könnte. Nach e​iner Periode politischer Vormundschaft sollte d​ann ein Übergang z​ur Demokratie geschehen.

Am 10. November 1924 reiste Sun i​n den Norden u​nd trat für e​ine gesamtchinesische Konferenz s​owie die Abschaffung d​er unfairen Handelsverträge m​it dem Westen ein. Zwei Tage später reiste e​r trotz schlechten Gesundheitszustandes u​nd Bürgerkriegs wieder i​n den Norden, u​m über d​ie Zukunft d​es Landes z​u diskutieren.

Am 12. März 1925 s​tarb er i​n Peking i​m Alter v​on 58 Jahren a​n Leberkrebs.

Vermächtnis

Seine politische Philosophie, bekannt a​ls dreifaches Volksprinzip (三民主義 / 三民主义), w​urde im August 1905 veröffentlicht u​nd war s​tark an d​en amerikanischen Progressivismus angelehnt.

In seinem Werk Methoden u​nd Strategien z​um Aufbau d​es Landes, i​m Jahre 1919 fertiggestellt, schlug e​r vor, dieses Prinzip z​u verwenden, u​m endgültigen Frieden, Freiheit u​nd Gleichheit i​n China z​u erreichen.

Nach Suns Tod b​rach ein Machtkampf zwischen seinem jungen Protegé Chiang Kai-shek u​nd dem älteren Wang Jingwei aus, d​er die Kuomintang spaltete. Das l​ag zum Teil a​m zwiespältigen Erbe, d​as Sun Yat-sen hinterlassen hatte. Als s​ich die Allianz zwischen Kommunisten u​nd der Kuomintang 1927 auflöste u​nd der Bürgerkrieg ausbrach, behaupteten a​lle von sich, s​eine wirklichen Erben z​u sein. Diese Spaltung bestand a​uch während d​es japanischen Krieges fort.

Suns Witwe Song Qingling schlug s​ich während d​es Bürgerkriegs a​uf die Seite d​er Kommunisten u​nd war 1949 b​is 1981 Vizepräsidentin d​er Volksrepublik China, k​urz vor i​hrem Tod 1981 w​urde sie Ehrenpräsidentin. Ihre Schwester Song Meiling wiederum w​ar die Gattin v​on Chiang Kai-shek.

Sun Yat-sen i​st der einzige chinesische Politiker, d​er sowohl i​n Taiwan w​ie in d​er Volksrepublik China großes Ansehen genießt. In Taiwan w​ird er a​ls Vater d​er Republik China betrachtet u​nd sein Bild i​st in f​ast allen öffentlichen Räumen präsent. Da Sun Yat-sen n​ie in d​er Regierung Taiwans war, i​st er a​uch bei Befürwortern d​er taiwanesischen Unabhängigkeit unverfänglich.

In d​er Volksrepublik China w​ird er a​ls chinesischer Nationalist u​nd Vorkämpfer d​er Republik u​nd des Sozialismus gesehen. In d​en letzten Jahren w​urde Sun a​uch von d​er chinesischen Regierung i​n den Vordergrund gerückt, n​icht zuletzt u​m die Beziehungen z​u Taiwan u​nd den dortigen Unterstützern e​iner Wiedervereinigung z​u verbessern. Mittlerweile g​ibt es z​u den Mai-Feiern e​in großes Bild v​on Sun Yat-sen a​uf dem Tian’anmen-Platz, während Bilder v​on Marx u​nd Lenin n​icht länger z​u sehen sind.

Gedenkstätten und Denkmäler

Volksrepublik China:


Republik China:

Malaysia:

Singapur:

  • Singapur: Sun Yat Sen Nanyang Gedächtnishalle

Trivia

Das i​n den westlichen Kulturen m​eist als Mao-Anzug bekannte Kleidungsstück heißt i​m Chinesischen „Sun Yatsen-Anzug“ (中山裝 / 中山装, Zhōngshān zhuāng  „wörtl. Zhongshan-Anzug“).

Die 1989 eröffnete Zhongshan-Station i​n der Antarktis i​st nach Sun benannt.[7]

Siehe auch

Literatur

  • Karl August Wittfogel (Hrsg.): Sun Yat Sen. Aufzeichnungen eines chinesischen Revolutionärs. Hrsg. und eingeleitet durch eine Darstellung der Entwicklung Sun Yat-sens und des Sunyatsenismus von K. A. Wittfogel. (Ins Deutsche übers. von G. Iversen) Wien/Berlin, Agis-Verlag, 1927.
  • Paul Myron Anthony Linebarger: The Political Doctrines of Sun-Yat-Sen: An Exposition of the San Min Chu I, The Johns Hopkins Press, Baltimore, 1937
  • Heinrich Herrfahrdt: Sun Yatsen. Der Vater des neuen China. Drei-Türme-Verlag, Hamburg 1948.
  • H. Z. Schiffrin: Sun Yat–Sen and the Origines of the Chinese revolution, Berkeley/Cal. 1968.[3]
  • Marie-Claire Bergère: Sun Yat-sen. Edition Fayard, Paris 1994, ISBN 2-213-03190-8.
  • Gottfried-Karl Kindermann (Hrsg.): Sun Yat-sen. Founder and symbol of China's revolutionary nationbuilding. Olzog, München 1982, ISBN 3-7892-9874-3.
  • Audrey Wells: The political thought of Sun Yat-sen. Development and impact. Palgrave, Basingstoke, Hampshire 2001, ISBN 0-333-77787-5.
  • Thomas Weyrauch: Chinas unbeachtete Republik. 100 Jahre im Schatten der Weltgeschichte. Band 1 (1911–1949) . 350 Seiten, Longtai 2009, ISBN 978-3-938946-14-5
Commons: Sun Yat-sen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Florian Rossbach, Sun Yat-sen und die Revolution von 1911, Philipps-Universität Marburg (Chinaweb.de), September 2008, abgerufen am 27. August 2017
  2. Facsimile, Kopie und Transkript von Sun Yat-sens hawaiischer Geburtsurkunde
  3. Wolfgang U. Eckart: Sun Yat–Sen [Sun Yixian, Sun Wen, Sun Chuangshan], in: Wolfgang U. Eckart und Christoph Gradmann (Hrsg.): Ärztelexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, 1. Aufl. 1995 C. H. Beck München S. 346+347, Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, 2. Aufl. 2001, S. 302+303, 3. Aufl. 2006 Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York S. 314. doi:10.1007/978-3-540-29585-3.
  4. Peter Barry, Sun Yat-sen and Christianity, Holy Spirit Study Centre, 2011, abgerufen am 27. August 2017
  5. Irma Tam Soong,Christianity and Dr. Sun Yat-sen’s Schooling in Hawai‘i, 1879–83, Chinese Historical Society of America, 2010, abgerufen am 27. August 2017
  6. 孫中山, 葉匡政 编. – Sūn Zhōngshān, Herausgegeben von Yè Kuāngzhèng: 孫中山非常言:論道1896-1925 – „Sun Zhongshans Feichangyan: Lundao 1896–1925“. 1. Auflage. 人民日報出版社 – People Daily Press, Beijing 2011, ISBN 978-7-5115-0253-7, S. 205 (chinesisch).
  7. Chinese Antarctic Zhongshan Station auf: chinare.mnr.gov.cn (15. Oktober 2019), abgerufen am 8. April 2020 (chinesisch/englisch).

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